Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

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Vogel
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Vogel »

Hoppala hat geschrieben: 11 Nov 2020 20:56
Mag sein, dass manch einer die Online-Börsen benutzt, wie man "früher" einfach mal ausging, zu Geburtstagsfeiern, Vereinspartys, und was es sonst noch alles an geselligen Gelegenheiten gibt, jemand kennen zu lernen, um dann auch mal eine Verabredung zu zweit rauszuschlagen.Und wenn nicht, hat es auch so Spaß gemacht. Man (ich) hat dann vor allem Freundschaften gepflegt und neue Leute kennengelernt und was Nettes erlebt.

Am Ende des Tages kommt auch nur raus, dass man sich tatsächlich begegnet und dann genug neugierig ist und leiden können muss.
Hoppala, die Zeiten haben sich leider geändert. Auch ich bemerke, wie sich mein ohnehin schon kleiner Freundeskreis die letzten Jahre sich in Ihr Häuschen und Nestchen eingeigelt hat. Rausgehen, neue Leute treffen? Ja, in den 20ern. Sobald Familie da ist, dann sind die neuen Leute, mit denen die sich treffen nur die anderen Eltern aus dem Kindergarten. Singles werden aussortiert.

Weshalb sind Spontacts und andere Formen heute so beliebt? Warum gabs das wohl früher nicht?
Hoppala hat geschrieben: 11 Nov 2020 20:56 Vielleicht faszinieren mich diese Diskussionen auch nur deshalb, weil cih rauskriegen will, wie man sich jahrelang auf diese llustbefreite Mühe einlassen kann ... ?
Also eine Art Unfallgaffer oder Katastrophentourist?
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Vogel
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Vogel »

yuena hat geschrieben: 11 Nov 2020 21:13 ...
Deswegen habe ich mich da vor Corona mehr mich und meinen Hobbies gewidmet und hatte dann irgendwann per Zufall ohne Onlinedating meine Liebe entdeckt. Klar, jetzt ist das natürlich eine besonders schwierige Lage für die Singles... :/ Da bleibt außer Online generell momentan nicht viel...
Glückwunsch- ich höre immer öfter von Paaren, die sich in der Coronazeit getroffen und lieben gelernt haben. Trotz-oder gerade wegen Corona. Dagegen so gut wie gar nicht, dass sich Paare trennen. Irgendjemand schrieb hier letztens: wer jetzt alleine ist, wird es bleiben.
Edit: gerade den Thread entdeckt
yuena

Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von yuena »

Vogel hat geschrieben: 11 Nov 2020 21:34 Glückwunsch- ich höre immer öfter von Paaren, die sich in der Coronazeit getroffen und lieben gelernt haben. Trotz-oder gerade wegen Corona. Dagegen so gut wie gar nicht, dass sich Paare trennen. Irgendjemand schrieb hier letztens: wer jetzt alleine ist, wird es bleiben.
Edit: gerade den Thread entdeckt
Dankeschön, sehr lieb von dir. :shylove:
Ja, schwierige Zeiten schweißt zusammen. Allerdings frage ich mich dann auch, wie sich das dann danach verhält, wenn wieder Bars, Discotheken etc. offen haben und wieder mehr Möglichkeiten existieren, neue Menschen kennenzulernen, mehr zu flirten usw.? Da gibt es ja regelrecht mehr 'Versuchungen' für die Leute. Darin sehe ich dann das Problem. Das gibt es ja alles so gut wie nicht mehr. Heute ist man einfach nur noch froh, wenn man nicht alleine ist. Das kann für manche zur Coronazeit auch nur eine Zweckbeziehung sein, nur um eben nicht die Zeit allein zu verbringen, da man eh kaum noch unter Menschen kommt.

Das will ich jetzt nicht jedem andichten, um Himmels Willen. Kenne auch 'Corona-Paare' die auch miteinander ganz happy sind. Nur ganz ausschließen möchte ich den Gedanken dazu auch nicht. Es gibt ja dennoch viele.... egoistische Persönlichkeiten. :?

Für mich persönlich weiß ich, dass vor Corona bereits alles gut war und der Zustand in der Beziehung blieb für uns nach wie vor unverändert. Das Einzige, was sich änderte sind die Unternehmungen, da man da ungern viel draußen ist bei solchen Zeiten.
svartoyg

Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von svartoyg »

Vogel hat geschrieben: 11 Nov 2020 21:34Irgendjemand schrieb hier letztens: wer jetzt alleine ist, wird es bleiben.
Na, geil. Ich geh mich dann mal erhängen. :wuetend:
yuena

Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von yuena »

svartoyg hat geschrieben: 11 Nov 2020 21:43 Na, geil. Ich geh mich dann mal erhängen. :wuetend:
Lass dich davon nicht einschüchtern, das ist nur Gerede von irgendjemanden. Auch die Pandemie hat irgendwann ein Ende und bis es soweit ist, kann die Zeit erstmal für sich nutzen und zumindest schon mal fleißig dran üben, onlinekontakte aufzubauen, wie z.b. flirten und solche Dinge. :flirten: Je nachdem, wo man bei sich noch Bereiche sieht, die man weiter 'ausbauen' kann.
Und dann kannst du mit mehr Selbstsicherheit durchstarten und dann klappt das schon! :D
Melli

Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Melli »

yuena hat geschrieben: 11 Nov 2020 21:56
svartoyg hat geschrieben: 11 Nov 2020 21:43 Na, geil. Ich geh mich dann mal erhängen. :wuetend:
Lass dich davon nicht einschüchtern, das ist nur Gerede von irgendjemanden. [...]
Nein.
Melli hat geschrieben: 09 Nov 2020 10:46
Two-Tone hat geschrieben: 09 Nov 2020 10:08Finde ja diese Zitate aus dem Artikel toll: "Ich sehne mich für den Winter nach jemandem, der mit mir Netflix guckt und kuschelt." [...]
Erinnert an:
Rilke, Herbsttag hat geschrieben:Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Vogel »

Melli hat geschrieben: 11 Nov 2020 21:57
yuena hat geschrieben: 11 Nov 2020 21:56
svartoyg hat geschrieben: 11 Nov 2020 21:43 Na, geil. Ich geh mich dann mal erhängen. :wuetend:
Lass dich davon nicht einschüchtern, das ist nur Gerede von irgendjemanden. [...]
Nein.
Melli hat geschrieben: 09 Nov 2020 10:46
Two-Tone hat geschrieben: 09 Nov 2020 10:08Finde ja diese Zitate aus dem Artikel toll: "Ich sehne mich für den Winter nach jemandem, der mit mir Netflix guckt und kuschelt." [...]
Erinnert an:
Rilke, Herbsttag hat geschrieben:Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben
My Bad: ich hatte den Spruch nicht mehr richtig in Erinnerung. Rilke schreibt: wird es lange bleiben. D.h. eben nicht für immer.
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Vogel »

svartoyg hat geschrieben: 11 Nov 2020 21:43
Vogel hat geschrieben: 11 Nov 2020 21:34Irgendjemand schrieb hier letztens: wer jetzt alleine ist, wird es bleiben.
Na, geil. Ich geh mich dann mal erhängen. :wuetend:
Nein, wie Melli es eben korrigiert hatte: Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben
d.h nicht, dass es für immer sein muss.

Nach dem Herbst kommt zwar der Winter- aber auch der Frühling :vielglueck:
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von LonesomeCoder »

Informatiker hat geschrieben: 11 Nov 2020 20:06 Das AB-Dasein ist die Folge davon, nicht die Ursache. Vielen fehlt einfach die Erfahrung im Umgang mit dem anderen Geschlecht.
Und wie kriegt man die, wenn einem niemand will? Angenommen, man könnte das herzaubern: was nützt es, wenn man gar nicht erst zu einem Chat oder Gespräch kommt? Geht ja hier um Tinder wo du ohne Match nicht schreiben kannst.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von GymT »

Obelix hat geschrieben: 11 Nov 2020 17:02 Wenn ich das lese, dann bin ich froh, dass ich nicht auf Tinder bin sondern auf einer Singlebörse, wo das Foto nicht ganz so prominent im Vordergrund steht, und wo das Profil nicht nur strukturiert ist, sondern auch eine Reihe von Mussangaben enthält. Man muss ja nicht gleich zu den überteuerten "Marktführern" gehen. Im Mittelfeld gibt es da immer noch einige Angebote. Und mir ist da Klasse weit wichtiger als (vermeintliche) Masse.
Welche Angebote meinst du?
Vogel hat geschrieben: 11 Nov 2020 21:17 Hoppala, die Zeiten haben sich leider geändert. Auch ich bemerke, wie sich mein ohnehin schon kleiner Freundeskreis die letzten Jahre sich in Ihr Häuschen und Nestchen eingeigelt hat. Rausgehen, neue Leute treffen? Ja, in den 20ern. Sobald Familie da ist, dann sind die neuen Leute, mit denen die sich treffen nur die anderen Eltern aus dem Kindergarten. Singles werden aussortiert.
"Aussortiert" würde ich nicht sagen. Es ist halt normal, dass sich Eltern gerne mit anderen Eltern treffen, um Erfahrungen auszutauschen. Es ist halt ein anderer Lebensabschnitt.
Ich habe aber auch Freunde mit Kindern und die Freundschaft ist bestehen geblieben. Man kann halt nicht mehr erwarten, dass man sich dauernd alleine trifft, die Kinder sind dann eben halt oft mit dabei.
Aber natürlich ist es in so einem Umfeld als Single eher schwierig dann eine Frau zu finden. Außer deine Freunde haben ne Freundin, die sich gerade vom Erzeuger ihres Kindes getrennt hat. ;)
Vogel hat geschrieben: 11 Nov 2020 21:34 Glückwunsch- ich höre immer öfter von Paaren, die sich in der Coronazeit getroffen und lieben gelernt haben. Trotz-oder gerade wegen Corona. Dagegen so gut wie gar nicht, dass sich Paare trennen.
Letzteres wird sich danach auch ganz schnell wieder ändern. ;) Nichts ist so beständig wie der Wandel.
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Obelix »

yuena hat geschrieben: 11 Nov 2020 21:00
Obelix hat geschrieben: 11 Nov 2020 17:02 Wenn ich das lese, dann bin ich froh, dass ich nicht auf Tinder bin sondern auf einer Singlebörse, wo das Foto nicht ganz so prominent im Vordergrund steht, und wo das Profil nicht nur strukturiert ist, sondern auch eine Reihe von Mussangaben enthält. Man muss ja nicht gleich zu den überteuerten "Marktführern" gehen. Im Mittelfeld gibt es da immer noch einige Angebote. Und mir ist da Klasse weit wichtiger als (vermeintliche) Masse.
Hattest du auch bei dieser Singlebörse Dates vereinbaren können bzw. positive Erfahrungen erleben können? :)
Ja. Ein paar nette Kontakte, und mit einer Dame stehe ich derzeit nach deinem schönen ersten Date in engem Austausch.
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Hoppala »

Vogel hat geschrieben: 11 Nov 2020 21:17 Hoppala, die Zeiten haben sich leider geändert.
Das bestreite ich doch überhaupt nicht!
Ich weise nur darauf hiin, dass es nach wie vor auch andere "Umfelder" gibt als diese (und nicht nur in der Theorie, sondern aus praktischem Erleben):
Vogel hat geschrieben: 11 Nov 2020 21:17 Auch ich bemerke, wie sich mein ohnehin schon kleiner Freundeskreis die letzten Jahre sich in Ihr Häuschen und Nestchen eingeigelt hat. Rausgehen, neue Leute treffen? Ja, in den 20ern. Sobald Familie da ist, dann sind die neuen Leute, mit denen die sich treffen nur die anderen Eltern aus dem Kindergarten. Singles werden aussortiert.
... und man folglich nicht darauf bschränkt sein muss, wenn man das nicht mag. Ob nun "Umfeld verändern" die angenehmere und lohnendere Aufgabe ist, als stundenlang jede Woche an Online-Börsen zu verzweifeln, kann ja jeder selbst entscheiden.

Dieses beständige "aber das ist heut leider so und da kann ich gar nichts machen" scheint mir eher so ein typisches Frustrationsargument (oder Pseudo-Bequemlichkeitsargument?) zu sein.
Vogel hat geschrieben: 11 Nov 2020 21:17 Weshalb sind Spontacts und andere Formen heute so beliebt? Warum gabs das wohl früher nicht?
Weil es das Internet und billigen Mobiildatenfunkso lange noch nicht gibt. Vor nicht allzu langer Zeit hat man Kleinanzeigen geschaltet. Und wusste von vornherein, dass das wenig bringt und nur ne Notlösung ist, weil einem noch nichts Besseres eingefallen ist, was aber garantiert irgendwo "da draußen" gibt.
Im übrigen: wie "beliebt" ist es denn wirklich? Ist ja nicht so, dass man nicht drum rum käme, so wie man ein Giroikonto haben muss. Und nur weil man's hat bzw. nutzt heißt noch lange nicht, dass man es gern tut ... (von wegen "beliebt")
Vogel hat geschrieben: 11 Nov 2020 21:17
Hoppala hat geschrieben: 11 Nov 2020 20:56 Vielleicht faszinieren mich diese Diskussionen auch nur deshalb, weil cih rauskriegen will, wie man sich jahrelang auf diese llustbefreite Mühe einlassen kann ... ?
Also eine Art Unfallgaffer oder Katastrophentourist?
Hm ...
iIch fühle mich im ersten Moment etwas ertappt.

Bem zweiten Nachdenken: nein, passt nicht ganz. "Singlebörsen-ABs" fahren ja nicht unabsichtlich in den Crash - sie entscheiden sich für diesen Weg. Es ist kein Unfall und keine Katastrophe. Wenn auch möglicherweise in der Annahme, dass es keinen anderen Weg gäbe. Aber genau diese Annahme trifft bestenfalls in sehr speziellen persönlichen Lebensumständen zu. (So habe ich z. B. mal ne Reportage im Radio gehört über das stabile Geschäft weltweit tätiger jüdischer Heiratsvermittler - weil es halt in den oft kleinen Enklaven weltweit schwierig sein kann, einen ebenfalls streng gläubigen Partner zu finden. Aber das ist halt schon speziell. So spezielle Begründungen, die die Entscheidung gut begründbar machen, liefern hier die wenigsten.)

Ich versteh halt nicht, warum man sich auf diesen Weg verstefit, wenn man doch ziemlich schlechte Erfahrungen damit macht und eigentlich nur schlechte Laune bzw. Frust dabei erfährt (wie es meinem Eindruck nach hier überwiegend geschildert wird). Darüber würde ich bei anderen "Betäigungen" mit diesem Erleben ebenso rätseln. Wenn sich jemand ins Fitness-Studio quälen würde weil " das macht man halt heute so" aber es immer schon im Voraus seine Laune runterzieht ... dieselbe Frage: Warum? Du musst doch nicht? Gibt es spezifische Krankheiten, die dich nötigen? Wenn nicht: Du musst nicht. Falls es ums fit bleiben geht oder gegenrell sich bewegen: da gibt es soviele andere Möglichkeiten! Völlig egal, ob angeblich "man heutzutage out ist, wenn man keine Fitnessbudenvertrag hat" (das ist ein hypothetisches Beispiel; es geht weniger um die Singlebörse als um die Art, wie ihr damit umgeht).
Online-Singlebörsen sind hier im Forum nur ein ziemlich prominentes Phänomen dieser Art.

Mal so als radikaler Gegenentwurf: Was müsste sein, damit ihr beim Partner"suchen" gute Laune bekommt - also euch drauf freut, euch auf diesem Weg Chancen zu verschaffen, neuen Leuten zu begegnen und ev. Kontakte zu knüpfen? Ich habe eigentlich immer darauf geachtet, dass, was immer ich tu, ich auch tun will - und das heißt, ich bin mit positiver Stimmung da ran gegangen. Und wenn ich die nicht hatte, habe ich geschat, welche anderen Wege es gibt. Genaud as verusche ich hier nur einzubringen: Wer an Singlebörse verzweifelt - mach's anders! Das geht - auch wenn das (noch) nicht deine Erfahrung ist. Es ist eben ncht so, dass die ganze Welt diesen einen Weg geht und "man mit muss".

Ich will ja auch meinem Partner in spe nich tschlecht gelaunt begegnen ...? Die eigene Stimmung beeinflusst ja auch das Verhalten und die Entscheidungen.

Hab irgendwie nicht den Eindruck, dass jemand hier diesen Singlebörsen-Kram wirklich gern und hoffnungsfroh macht. Gleichzeitig wird es verteidigt, "das sind halt die Zeiten und alles andere ist ne Zumutung". Nö. Erstens scheint die Zumtung die Onlinesuche zu sein. Und zweiten sind die Zeiten sind, hierzulande, so, dass sich jeder ziemlch frei entscheiden kann, in was er seine Energie steckt, um jemand kennenzu lernen.

Also mal anders gefragt: wer ertappt sich beim Online-SInglebörsen durchforsten und kontakten mit einem Lächeln, weil's Freude macht?

Wer da nicht "Ja" sagt, sollte meines Erachtens über den Weg nochmal nachdenken.
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
Clochard

Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Clochard »

noch was zum Thema: "Die Zeiten haben sich halt geändert": Früher hat man sich auf Arbeit oder im Freundeskreis kennengelernt. Auf Arbeit herrschen heutzutage bekanntlich andere Zustände als noch vor 20, 30 Jahren: Viel mehr Leistungsdruck, viel mehr Stress, viel häufigere Jobwechsel, zunehmende Hire-and-Fire-Mentalität, macht Kennenlernen untereinander sicher auch nicht einfacher. Und wenn jetzt noch das Homeoffice dazukommt...
Auch die Freundeskreise der Menschen waren früher viel größer und stabiler. Weil man noch verwurzelter war: Man hat da studiert, wo man wohnte und da auch einen Job gefunden. Heute muss man für beides quer durch die Weltgeschichte und jedesmal fängt man mit seinem sozialen Umfeld wieder bei null an.
yuena

Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von yuena »

Obelix hat geschrieben: 11 Nov 2020 23:34 Ja. Ein paar nette Kontakte, und mit einer Dame stehe ich derzeit nach deinem schönen ersten Date in engem Austausch.
Oh, sehr schön, das freut mich für dich! 😊 Na dann gutes Gelingen! Wäre schön, wenn es zwischen euch klappt. ❤️
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von inVinoVeritas »

yuena hat geschrieben: 11 Nov 2020 21:13 Hmmm also ich finde, ein Mensch kann noch so gut aussehen, wenn er direkt bei nem Match Bilder von Genitalien schickt oder direkt Sexangebote abfertigt oder danach fragt, für wieviel Euro die Stunde ich zu haben wäre, da kann er auch wie Adonis aussehen, da nützt alles nichts.
Das geht natürlich garnicht, ist aber natürlich auch wieder so ein Extremfall.
Andersherum passt es genauso, zumindest bei den meisten Leuten, denen das Aussehen bei der Partnersuche nicht vollkommen egal ist: "ein Mensch kann ein noch so tolles Profil haben und noch so nett die erste Nachricht schreiben, wenn er einem optisch nicht zusagt, nützt alles nichts."
Da kommt Tinder ja ursprünglich her: erst der Optikcheck, dann bei gegenseitiger Sympathie das Schreiben und Kennenlernen.

yuena hat geschrieben: 11 Nov 2020 21:13 Auch hatte ich Treffen (war dann bei Lovoo nicht bei Tinder, ist aber ähnliches Prinzip), wo ich mich auch mit Männern traf, die ganz gut aussahen, auch keine anzüglichen Bemerkungen machten, aber beim Treffen dann plötzlich so... sagen wir es so. Der Funke ist absolut nicht übergesprungen.
Das dürfte der Normalfall sein, denn selbst wenn Fotos + Nachrichtenwechsel gut waren, entscheidet immer erst der Realitätscheck ob man sich "riechen" kann, eine Anziehung da ist, man tatsächlich auf der selten Wellenlänge liegt. Onlinedating ist ein "Numbers Game", man muss bereit sein entspannt an die Sache heranzugehen und möglichst viele Menschen zu daten, bis dann vielleicht mal jemand dabei ist, wo es auch funkt.
yuena hat geschrieben: 11 Nov 2020 21:13 Deswegen, egal welche App, für mich haben alle Datingseiten keinen großartigen Nutzen. Ich hab immer das Gefühl, dass sie entweder nur Sex wollen oder quasi hauptsächlich an Menschen gerate, die ein Verhalten an den Tag legen, wo ich mit meinen gesunden Menschenverstand an deren psychischen Gesundheitszustand zweifle (Lovebombing und dann Ghosting im Wechsel, ja-nein-vllt Kandidaten, Menschen mit Angstzuständen oder anderen Störungen usw.).
Genauso wie auf der Straße, in Bars oder sonstwo, findest du auf Singlebörsen einen Querschnitt der Gesellschaft und leider ist man nie davor sicher, auf Creeps zu treffen. Ich kann gut verstehen, dass du dann irgendwann keine Lust mehr darauf hattest und schließlich hattest du ja auch das große Glück, deinen Partner offline kennenlernen zu können. :)
yuena hat geschrieben: 11 Nov 2020 21:13 Deswegen habe ich mich da vor Corona mehr mich und meinen Hobbies gewidmet und hatte dann irgendwann per Zufall ohne Onlinedating meine Liebe entdeckt. Klar, jetzt ist das natürlich eine besonders schwierige Lage für die Singles... :/ Da bleibt außer Online generell momentan nicht viel...
Diesen "Zufall" wünschen sich wohl alle Singles, manch einer wartet schon seit vielen Jahren darauf und nichts passiert. Wie ich schon geschrieben hatte: Dates durchs Reallife hatte ich nur 1-2 in den letzten Jahren, was einerseits natürlich an meinen hohen Ansprüchen liegt (mir gefallen maximal 2-3 von 100 Frauen in meiner Altersklasse), andererseits aber auch an der veränderten Realität Mitte 30 liegt.
Insofern verschärft Corona das Problem aktuell nur nochmal ins Unermessliche, aber auch vor Corona war schon extrem viel Glück notwendig, um ganz normal offline auf eine attraktive ü30-Singlefrau zu treffen. Dynamik und Fluktuation sind ü30 extrem zum Erliegen gekommen, verglichen mit dem Leben Anfang/Mitte 20.
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von NBUC »

Hoppala hat geschrieben: 12 Nov 2020 05:14 A) ... und man folglich nicht darauf bschränkt sein muss, wenn man das nicht mag. Ob nun "Umfeld verändern" die angenehmere und lohnendere Aufgabe ist, als stundenlang jede Woche an Online-Börsen zu verzweifeln, kann ja jeder selbst entscheiden.
...
B) Ich versteh halt nicht, warum man sich auf diesen Weg verstefit, wenn man doch ziemlich schlechte Erfahrungen damit macht und eigentlich nur schlechte Laune bzw. Frust dabei erfährt (wie es meinem Eindruck nach hier überwiegend geschildert wird). Darüber würde ich bei anderen "Betäigungen" mit diesem Erleben ebenso rätseln. Wenn sich jemand ins Fitness-Studio quälen würde weil " das macht man halt heute so" aber es immer schon im Voraus seine Laune runterzieht ... dieselbe Frage: Warum? Du musst doch nicht? Gibt es spezifische Krankheiten, die dich nötigen? Wenn nicht: Du musst nicht. Falls es ums fit bleiben geht oder gegenrell sich bewegen: da gibt es soviele andere Möglichkeiten! Völlig egal, ob angeblich "man heutzutage out ist, wenn man keine Fitnessbudenvertrag hat" (das ist ein hypothetisches Beispiel; es geht weniger um die Singlebörse als um die Art, wie ihr damit umgeht).
Online-Singlebörsen sind hier im Forum nur ein ziemlich prominentes Phänomen dieser Art.
C) Mal so als radikaler Gegenentwurf: Was müsste sein, damit ihr beim Partner"suchen" gute Laune bekommt - also euch drauf freut, euch auf diesem Weg Chancen zu verschaffen, neuen Leuten zu begegnen und ev. Kontakte zu knüpfen? Ich habe eigentlich immer darauf geachtet, dass, was immer ich tu, ich auch tun will - und das heißt, ich bin mit positiver Stimmung da ran gegangen. Und wenn ich die nicht hatte, habe ich geschat, welche anderen Wege es gibt. Genaud as verusche ich hier nur einzubringen: Wer an Singlebörse verzweifelt - mach's anders! Das geht - auch wenn das (noch) nicht deine Erfahrung ist. Es ist eben ncht so, dass die ganze Welt diesen einen Weg geht und "man mit muss".
D) Ich will ja auch meinem Partner in spe nich tschlecht gelaunt begegnen ...? Die eigene Stimmung beeinflusst ja auch das Verhalten und die Entscheidungen.
E) Hab irgendwie nicht den Eindruck, dass jemand hier diesen Singlebörsen-Kram wirklich gern und hoffnungsfroh macht. Gleichzeitig wird es verteidigt, "das sind halt die Zeiten und alles andere ist ne Zumutung". Nö. Erstens scheint die Zumtung die Onlinesuche zu sein. Und zweiten sind die Zeiten sind, hierzulande, so, dass sich jeder ziemlch frei entscheiden kann, in was er seine Energie steckt, um jemand kennenzu lernen.
Also mal anders gefragt: wer ertappt sich beim Online-SInglebörsen durchforsten und kontakten mit einem Lächeln, weil's Freude macht?
Wer da nicht "Ja" sagt, sollte meines Erachtens über den Weg nochmal nachdenken.
A) Umfeld verändern wäre sicher der in den meisten Fällen bessere Weg. Aber auch der ist mit entsprechenden Problemen bestückt und …wenn dann dazu hier um Hilfe gefragt wird kommt so etwas wie „Alles ist eine Chance“, „man kann eh nicht sagen, was gesucht wird“ oder „du musst es einfach nur oft genug versuchen“. Und damit ist die Singlebörse nach diesen „Tipps“ wieder ganz vorne dabei.
B) Weil man schlecht beraten worden ist und dass dann auch geglaubt hat.
C) Es müsste zumindest Teilerfolge geben, ein erkennbarer erster Schritt in Richtung Erfolg oder für einen Neustart eine begründete Vermutung, warum das jetzt diesmal besser laufen sollte als vorher.
D) Dann dürften Leute ab einem gewissen Frust-/Angst/Hoffnungslosigkeitslevel überhaupt nichts mehr machen.
E) Das ist halt dann auch das viel geforderte „Verlassen der Komfortzone“. Weiteranschreiben obwohl man es Kacke findet. Und bessere neue Alternativen sind eben auch nicht erkennbar.
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Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von inVinoVeritas »

Hoppala hat geschrieben: 11 Nov 2020 20:56
Zu deinem Umfeld: wird wohl stimmen, wenn du's sagst. Wie bereits erwähnt, sind meine Erlebnisse aus meinem Umfeld da ganz anders.
Dann hast du wirklich Glück mit deinem Umfeld!
Bei mir sind ü30 nahezu alle verpartnert und manche sehr mit Nestbau und Kindern beschäftigt, auf Privatpartys (die ebenfalls immer seltener geworden sind und meistens garkeine "Partys" mehr im klassischen Sinne sind) sieht man immer die selben Gesichter, auch vor Corona fand "ausgehen" nur noch relativ selten statt und wenn dann meistens in Bars, wo es kaum zufällige Chancen gibt, eine Frau kennenzulernen. Ich rede hier bei mir nicht von lediglich einer Hand voll Freunden, in meiner "Clique" habe ich um die 14 Menschen, die ich als richtige Freunde bezeichnen würde. Dazu das x-Fache an Bekannten drumherum, da sieht es aber ähnlich aus.
Wer da in den letzten Jahren Single wurde, fand seinen neuen Partner bis auf eine Ausnahme erst durch Onlinedating.
Hoppala hat geschrieben: 11 Nov 2020 20:56 Mir scheint ja auch, dass dieser Weg den wenigsten, die hier schreiben, wirklich Freude bereitet?
Mir hat es damals auch mehr Freude bereitet, jedes Wochenende (und manchmal gar unter der Woche) auf Partys mit vielen hübschen Frauen zu flirten, da lief dann auch öfters was und zwei meiner Ex-Freundinnen lernte ich ebenfalls "einfach so" kennen.
Ich verstehe ja worauf du hinauswillst, nur sind bei den meisten ü30-Menschen die Optionen derart begrenzt, dass man leider ohne Onlinedating kaum Chancen auf Dates hat.

Und ja du hast mit noch einer Sache recht: Das Umfeld erweitern & ausbauen ist definitiv zu empfehlen. Habe ich mit Spontacts und Neu-in-Köln FB-Gruppe auch getan und würde es jedem nahelegen, der diese Möglichkeiten bei sich in der Stadt hat. Hatte bei mir auch sogar zu einigen Frauenkontakten geführt und mein soziales Umfeld insgesamt erweitert, aber leider herrscht auch bei solchen Aktivitäten ein teilweise extremer Männerüberschuss vor, so dass man da schon sehr ergebnisoffen und frustrationstolerant an die Sache herangehen muss. Zudem muss man gute Social Skills haben und fähig sein, sich schnell und gut auf neue Menschen einlassen und in neue Gruppen einbringen zu können (was nicht jeder hier kann/hat), sonst steht man am Ende nur daneben und guckt den anderen zu.
Ich empfehle diesen Weg schon seit Jahren hier, aber nicht wenige tun sich damit leider anscheinend sehr schwer und teilweise gibt es solche Angebote auch schlichtweg nicht überall.
Gatem

Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Gatem »

Informatiker hat geschrieben: 11 Nov 2020 14:27
Gatem hat geschrieben: 11 Nov 2020 13:43Er meinte dann, dass ich vom Aussehen her nicht der Typ dafür wäre.
Oder siehst du so gut aus, dass du das nicht nötig hast?
Ich hätte die Aussage eher gegenteilig interpretiert: Wahrscheinlich komme ich dermaßen unscheinbar rüber, das jeder denkbare Hintergrund sofort interessanter als ich wäre und man nicht mehr auf mich achten würde :lol:
Vogel hat geschrieben: 11 Nov 2020 21:34 Glückwunsch- ich höre immer öfter von Paaren, die sich in der Coronazeit getroffen und lieben gelernt haben. Trotz-oder gerade wegen Corona. Dagegen so gut wie gar nicht, dass sich Paare trennen. Irgendjemand schrieb hier letztens: wer jetzt alleine ist, wird es bleiben.
Na das sind ja tolle Aussichten… :sadman:
Habe aber auch schon mehrfach gehört, dass die Corona-Lage dazu führt, dass die Menschen einsamer sind und sich dadurch schneller auf neue Beziehungen einlassen. Aber es bringt ja auch nichts, dass die Menschen grundsätzlich offener sind, wenn man (wie vermutlich so einige hier) trotzdem keine Gelegenheit hat diese Menschen überhaupt zu treffen (u.a. durch Lockdown).

Problematisch an dieser Corona-Krise sehe ich eigentlich auch, dass es keine Krise mit einem fest definierten Ende ist. Wäre dies so, gäbe es einen End-Zeitpunkt, an dem sich alle euphorisch in den Armen liegen würden und diese kollektive Hoch-Phase wäre optimal zum kennenlernen neuer Leute. Stattdessen haben wir hier aber einen Zustand, der sich ausschleicht… einige treten früher zurück in eine geregelte Form des Alltags, während andere sich länger zurücknehmen. Dadurch wird m.E. die soziale Kluft nur noch vergrößert.
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Vogel »

Hoppala,
Hoppala hat geschrieben: 12 Nov 2020 05:14 Das bestreite ich doch überhaupt nicht!
Ich weise nur darauf hiin, dass ....
Ich hatte in den letzten Jahren immer ein Umfeld bestehend aus 90% Frauen. Im realen Leben. Sei es im Beruf; Studium oder der verblieben Freundes- und Bekanntenkreis. Über 90% der Frauen alle fest verpartnert, Familie, häuslich eingerichtet. Bei den restlichen 10% der Frauen hatte ich nie eine Chance- und die dürften jetzt auch alle verpartnert sein. Ich bin Ü30, und wenn sich bis nä. Jahr nix ändert, dann Jungfrau (40), männlich, sucht … Die Hälfte meines Lebens ist rum; viele Frauen in meinem Alter haben bereits Kinder, die mehr Erfahrung haben als ich.

Im realen Leben ist ab einem bestimmten Alter die Suche nach ner Partnerin die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Die laufen nun mal nicht mit einem Schild umher: "Hey, ich bin Single- nimm mich hier und jetzt!".

Meine einzigen beiden Dates im Leben bisher- also die einzigen Male wo ich so etwas wie anfängliches Interesse einer Frau verspüren durfte- habe ich über Online-Dating hinbekommen. Im realen Leben habe ich immer eher das Gegenteil verspürt, solange es nicht auf Freundschaft aus war. Ich hatte mich lange dem Onlinedating verweigert: schlechte Erfahrungen in meinen 20ern, Minderwertigkeitskomplexe. Es war dieses Forum hier, dass es mich hat erneut ausprobieren lassen.

Auch mir hat es mit meinen früheren Freundeskreis Anfang meiner 20er besser gefallen, wo man durch verschiedene Veranstaltungen oder im Verein immer noch neue Leute kennengelernt hat. Aber wie gesagt- ab den 30ern lernt man immer weniger neuen Leute kennen, die das Potential zur neuen "Frau Vogel" haben.
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Hoppala »

Clochard hat geschrieben: 12 Nov 2020 06:34 noch was zum Thema: "Die Zeiten haben sich halt geändert": Früher hat man sich auf Arbeit oder im Freundeskreis kennengelernt. Auf Arbeit herrschen heutzutage bekanntlich andere Zustände als noch vor 20, 30 Jahren: Viel mehr Leistungsdruck, viel mehr Stress, viel häufigere Jobwechsel, zunehmende Hire-and-Fire-Mentalität, macht Kennenlernen untereinander sicher auch nicht einfacher. Und wenn jetzt noch das Homeoffice dazukommt...
Auch die Freundeskreise der Menschen waren früher viel größer und stabiler. Weil man noch verwurzelter war: Man hat da studiert, wo man wohnte und da auch einen Job gefunden. Heute muss man für beides quer durch die Weltgeschichte und jedesmal fängt man mit seinem sozialen Umfeld wieder bei null an.
Das würd ich nicht so unterschreiben.
Mal von Corona-Maßnahmen abgesehen:
Ja, für sehr viele ist der Arbeitsalltag nicht so wie vor 20, 30 Jahren. Ist wie du sagst.
Aber er hat dabei auch neue Freiheiten. Flexible Arbeitszeiten, Work-Life-Balance, die "Sitten" sind allgemein lockerer geworden, kurz: es gibt auf der anderen Seite auch mehr Möglichkeiten, sich Personen im Berufsumfeld anzunähern.
Die Menschen waren früher verwurzelter? Ich weiß nicht - zu meinen Lebzeiten nicht. Meine Eltern jedenfalls waren ziemlich mobil, bevor sie es dann schafften, sich mit Kindern irgendwo dauerhaft niederzulassen. Mir war auch immer klar, dass ich für nen neuen Job mit Umzug rechnen muss. Umgekehrt treffe ich aber auch - für mich überraschend - immer wieder Menschen aller Hierarchiestufen, die bisher gar nicht auf die Idee gekommen sind, ihren Wohnsitz mehr als 50km zu verlagern.
Richtig ist: Insgesamt ist das Spektrum größer geworden. Aber es ist keine Option wirklich weggefallen. Viele Menschen tun sich schwer, ihre Hemat zu verlassen. Andere (wie ich) woll(t)en unbedingt weg. Manche (wie meine Eltern) müssen. Das hat sich vielleicht in der Gewichtung verschoben, aber nicht so, dass irgendwas davon exotisch oder überraschend neu wäre.

Hm, okay, das ist doch etwas off-topic. Wollte dem "es hat sich geändert" nur eine andere Perspektive ergänzen.
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