Seb-X hat geschrieben: ↑14 Dez 2020 01:22
Calliandra hat geschrieben: ↑14 Dez 2020 00:52Ich glaube ja gern, dass das Leben mit dieser gelernten Einstellung extrem anstrengend ist, aber du kannst nicht andere User dafür verantwortlich machen bzw. diese zwingen, für dich eine machbare Lösung zu finden.
Diese User stellen sich aber genauso dar. Dann sollen sie auch liefern.
Gehen wir mal davon aus, dass du nur mit Zwang und Belohnung leben kannst. Wie wäre es denn, wenn du 30min etwas machst, wofür du dich deiner Meinung nach zwingen musst, dafür für 30min danach etwas als Belohnung. Bspw: 30min deine Wohnung aufräumen, dann als Belohnung 30min Gamen.
Würde dieses System funktionieren?
Aktuell ist wegen Corona ja wirklich sehr wenig möglich, also fallen sämtliche Aktivitäten eigentlich weg, wo man potentielle neue Kandidatinnen kennen lernen könnte. Ausser Online Dating. Also würde ich mich momentan darauf konzentrieren Vorarbeit für die Zukunft zu leisten. Sprich konkret:
- kontrolliere dein Tinderprofil/Partnerbörsenprofil. Zeige deine Fotos und den Text weiblichen Freundinnen und frage sie, ob sie diese gut finden oder verbessert werden sollen
- Was für Akivitäten, Kurse möchtest du ausprobieren sobald Corona wieder fertig ist? Sprachtisch, irgendeine andere Sportart. Informiere dich schon mal welcher Trainingsort für dich passen könnte (wenn Corona vorbei ist) oder wann die Sprachtische bis jetzt stattfinden.
- Informiere dich welche Sportarten /Hobbys/Unternehmungen etc es gibt, schau dir bspw Videos dazu an und wähle ein paar aus, die du nach Corona ausprobieren willst. Entscheidest du dich bspw fürs Wandern, suche dir schon mal eine Wanderung raus, dass du das später nicht machen musst.
Ansonsten kannst du gerne Zeit aufwenden und zuhause rumhängen, was dir ja Spass macht, da man aktuell während Corona eh nicht viel mehr machen kann. Die Zeit geniessen und dann nach Corona alles andere in Angriff nehmen.
Zu deinem Job: Du schreibst ja, dass du darauf eigentlich keine Lust hast. Nun, arbeiten muss ja eigentlich jeder. Wenn ich könnte, würde ich auch nur 40% arbeiten wollen. Aber nun ja, ich und du und alle anderen, wir brauchen ja Geld. Die Frage ist wie viel Geld. Also könntest du mal dein Budget überprüfen: Wie viel verdienst du pro Monat und wie viel gibst du aus? Wenn du viel weniger ausgibst als du einnimmst könntest du überlegen, ob du nicht auf 80% reduzieren möchtest. Da könntest du mal deinen Arbeitgeber fragen und den Wunsch anbringen.
Bist du generell zufrieden mit deiner Arbeit und deinen Mitarbeitern? Ich mag meine Arbeit einigermassen, dafür meine Mitarbeiter und die Extras, die ich kriege, sehr, was es dann für mich wettmacht, dass der Job jetzt nicht das Nonplusultra ist.
Findest du deine Arbeit, deine Mitarbeiter, die Firma und deinen Chef über längere Zeit schon sch*** und siehst keine Verbesserungen, so würde ich mich nach einem anderen Job umschauen. Wenn es das Budget erlaubt, siehe oben, gerne auch nur 80%.
So würde ich vorgehen. Es gibt gewisse Sachen, die in unserem Leben "zwingend" (gibt immer Ausnahmen) sind wie Steuern zahlen, Krankenkasse, Arbeit nachgehen etc.
Aber man versuchen sich diese Sachen so angenehm wie möglich zu gestalten auch wenn man sie tun muss. Bspw keine Lust auf Steuererklärung ausfüllen -> gibt Leute, die das für eine Gebühr für einen übernehmen. Bspw Job ist sch*** -> siehe oben.
Worauf du Lust hast, was für dich ein No Go ist, was für dich positiv und toll ist, kannst im Endeffekt nur du entscheiden. Wir können Tipps geben und Anregungen, aber du musst auswählen und dann auch umsetzen.
Auch bei der Freizeitgestaltung und Haushalt kann man Kompromisse eingehen, No Gos eliminieren und generell entscheiden was man eigentlich will und was für einen stimmt. Das muss man aber teils auch einfach ausprobieren, was am ehesten für einen in Frage kommt.
Es stellt sich beispielsweise auch immer die Frage was wichtiger für einen selbst ist:
- Haushalt machen: Geld oder Zeit? Wenn ich eh genug Geld habe und keine Lust zum Putzen -> eine Putzhilfe engagieren. Zwar keine Lust zu putzen aber zu wenig Geld -> halt auf etwas anderes verzichten und doch das Geld für eine Putzhilfe ausgeben oder halt doch selber putzen.
- Pendeln: Wohnung in der Nähe der Arbeit, um möglichst wenig zu pendeln. Ansonsten kann auch die Pendelzeit gut genutzt werden:
- mit dem Fahrrad ins Büro fahren = so gleichzeitig Sport gemacht und frische Luft genossen
- Nachrichten von Freunden beantworten = schon erledigt, Rest der Freizeit kann für was anderes genutzt werden
- statt ein Auto mit ÖV unterwegs sein = Geld sparen und Zeit haben auf dem Weg zu lesen, telefonieren, gamen, was auch immer
- Zeit des Pendelns zum von der Arbeit herunterfahren nutzen: Buch lesen, Musik hören, dösen, was auch immer und so zu Hause mehr Zeit haben.
Ich nehme an, dass du mir jetzt sagen wirst, dass du dich da bei allem dazu zwingen musst. Nun ja, man kommt nicht umhin gewisse Dinge tun zu müssen. Auch ich muss dies. Aber man kann sich mit diesen arrangieren und versuchen in dem vorgegebenen Kasten das Beste für sich selbst herauszuholen. Das ist das, was ich oben meinte mit Pendeln, Haushalt etc.
Na ja, vielleicht hilft dieser Roman ja irgendjemandem.