Geeks / Nerds, ein no Go?

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Eastside

Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Eastside »

NBUC hat geschrieben: 10 Apr 2020 19:25
Eastside hat geschrieben: 10 Apr 2020 19:16
Two-Tone hat geschrieben: 10 Apr 2020 18:57 Sind zwei Minuten mehr Zeit, die man mit einem Nerd verschwendet wurden, wirklich für beide Parteien besser? Was für Vorteile der andere Gesprächspartner, sich mit total langweiligen Themen (was anderes hat der Nerd einfach nicht) auseinander zu setzen?
klar, das Thema ist in beiden Fällen das Gleiche. Aber für mich ist es schon ein Unterschied ob ich eine Begegnung mit einem arroganten Besserwisser der mich sofort abbügelt oder mit einem netten aber langweiligen Gegenüber habe. Wenn mein Gegenüber sozial komplett merkbefreit ist, mag das ihm vielleicht egal sein, aber im Normalfall merkt auch mein Nerd-Gegenüber in dieser Konstellation die deutlich andere Qualität der "Schwingung" zwischen uns beiden.
Worauf two-tone denke ich hinaus wollte ist, dass eine oder gar beide Seiten eben keinerlei Interesse an den Themen der anderen Seite hat und ob da ein schnelles Ende nicht besser wäre als jetzt noch etwas (ggf zumindest intern gereiztes) mehr oder weniger höfliches Geplänkel.
Ich denke jeder der beiden ist für sich selbst verantwortlich. Wenn dem Gegenüber das Thema nicht passt kann er das doch jederzeit zum Ausdruck bringen. Ich sehe hier keine Notwendigkeit durch übermäßig gereiztes/aggressives Auftreten eine "Verkürzung" der Situation zu erzwingen. Wenn man sich das allein mal auf der Zunge zergehen lässt merkt man wie wiedersinnig es ist, den anderen aggressiv von oben herab zu behandeln um ihm damit total rücksichtsvoll seine kostbare Lebenszeit zu sparen.
Ich denke das ist aber der Preis, den man für die kleine Chance doch noch eine Schnittmenge zu finden eingehen muss. Aber das kann auch dann nur funktionieren, wenn auch beide Seiten bereit sind sich zu bemühen, bereits sin zu erklären, Fehler zu verzeihen und nicht von der anderen Seite verlangen "es gefälligst "richtig" zu machen". Und die Bereitschaft dazu ist eben in der Praxis eine Frage des relativen Bedarfs und die Darbietung ein der Machtverteilung, wo der Nerd ebenso in Relation meist den Kürzeren zieht.
Ach herrje, es klingt schon ziemlich krampfig, bei solchen ziemlich informellen Konversationen von "verlangen es gefälligst richtig zu machen", "Darbietung einer Machtverteilung", "den Kürzeren ziehen" usw. zu sprechen. Empfindest du Gespräche echt so belastend?
Hanuta

Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Hanuta »

Two-Tone hat geschrieben: 10 Apr 2020 19:21 Aber würdest du dich weiterhin regelmäßig mit einem Nerd abgeben wollen, von dem du weißt, er ist zwar nett aber die einzige Konversation, die mit ihm halbwegs möglich ist, ist über Dinge, die dir langweilig erscheinen? Da müsstest du doch i.d.R. dich eher mit Personen abgeben, die für dich interessanter erscheinen. Was bedeutet: Der Nerd bleibt in der stillen Ecke. Für manche Nerds toll, für andere eine totale Katastrophe, besonders wenn sie stark in sich gekehrt sind und auch mal beachtet werden wollen.
Geht es jetzt um eine Situation auf einer Party oder um längerfristige Bekannt-/Freundschaften?

Wenn der Nerd interessant ist würde ich mich sehr gerne auf einer Party mit ihm unterhalten, ob er dann als langfristiger Kollege taugt ist dann doch nochmal eine andere Frage und das hängt mal wieder von seiner Person ab.
Der "Nerd" wird hier immer so als Typ dargestellt, der sich für nichts außer sich selbst und seine Sonderinteressen interessiert. D.h., dass er weder etwas zu allgemeinen Thematiken, die zur Allgemeinbildung gehören beitragen kann noch von irgendwelchen anderen Mainstreamthemen je gehört hat.
Die meisten "Nerds" die ich kenne haben zwar spezielle Interessen, aber können auch zu allgemeinen Themen etwas beitragen, denn immerhin leben sie ja in der selben Welt und wohl bis zu einem gewissen Grad auch ähnliche Probleme. ;)
Sollte der Nerd widererwarten tatsächlich zu nichts was zur Allgemeinbildung gehört beitragen können, so könnte ich mit ihm tatsächlich nichts anfangen.
Unsere Schnittmenge wäre nicht vorhanden. Mal ehrlich. Einen Nerd, der sozialkompetent ist, aber nichts mit Menschen zu tun hat und ihre Bedürfnisse nicht nachvollziehen kann, gibt es wohl nicht ;)
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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Xiangni »

Two-Tone hat geschrieben: 10 Apr 2020 19:21 Aber würdest du dich weiterhin regelmäßig mit einem Nerd abgeben wollen, von dem du weißt, er ist zwar nett aber die einzige Konversation, die mit ihm halbwegs möglich ist, ist über Dinge, die dir langweilig erscheinen? Da müsstest du doch i.d.R. dich eher mit Personen abgeben, die für dich interessanter erscheinen. Was bedeutet: Der Nerd bleibt in der stillen Ecke. Für manche Nerds toll, für andere eine totale Katastrophe, besonders wenn sie stark in sich gekehrt sind und auch mal beachtet werden wollen.
Kommunikation ist keine Einbahnstrasse. Wenn nur ich Interesse an unserem Gespräch zeige, der Nerd auf meine Fragen auch bereitwillig Antwort gibt, jedoch keinerlei Rückfragen stellt und auf mich eingeht... ja dann habe ich auch kein Interesse mehr an einem Gespräch. Es soll ein Ping Pong sein. Ein Geben und Nehmen. Darum funktionierten auch die Beispiele von LCZ nicht. Von der Seite dieses Nerds bestand ganz offensichtlich kein Interesse am weiten Austausch.

Manchmal soll es auch einfach nicht sein, was auch nicht schlimm ist.
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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von NBUC »

Xiangni hat geschrieben: 10 Apr 2020 19:46
Warum sollte der Gastgeber ein Fest veranstalten und zwei Gruppen einladen, von denen er genau weiss, dass sich diese nicht mögen?? So macht er halt zwei Feste. Ich war schon oft auf Festen, wo sich nicht alle kannten und habe nie erlebt, dass sich dort irgendjemand gezankt hat.
Ja, macht er - spätestens beim mnächsten mal, aber manchmal passieren auch Fehler.
Xiangni hat geschrieben: 10 Apr 2020 19:46 ...
- Sprich: Ich sollte mich freuen hinzugehen, Lust haben neue Leute kennen zu lernen und offen bleiben, ein Lächeln im Gesicht haben.
Lust und Freude kommen aus der positiven Ergebniserwartung. Aber wenn man Besserung erhofft, muss man eben auch mal aus der Wohlfühlzone raus. Da dann noch die Sonnenscheinfassade überzeugend zeigen zuz können ist für Fortgeschrittene denke ich.

- Meist ist man nicht die einzige Person, die niemanden kennt. Ich gehe alle mal begrüssen und stelle mich vor (nur Namen) und sehe relativ rasch, wer auch so aussieht als ob er alleine gekommen ist. Oder die kleinste Gruppe (so drei Personen), die ich sehe. Das sind dann meine Zielpersonen.
Erscheint sinnvoll und findet wohl am ehesten statt, wenn man früh kommt oder sich über einen noch nichtso etablierten oder stark fluktuierenden offenen Treff trifft. Meine Erfahrung ist aber auch , dass man dann üblicherweise in die Abfragen aka wer bist du so, was machst du so kommt ... und dann als uninteressant eingestuft wird und fortan außen vor ist - womit wir wieder beim Nerdnogo wären
- Sollte ich keine geeigneten Zielpersonen ausfindig machen können, so geselle ich mich zum Gastgeber, den ich kenne, (wenn möglich)
Hmm, das wird langfristig auch seltsam wirken.
oder gehe zum Buffet resp. versuche in der Küche mit dem Essen zu helfen. Bei den Getränken/Chips/Essen lassen sich meist einfacher Gespräche beginnen.
Ok, habe ich bisher so noch nicht bemerkt. in einer großen Küche bilden sich wieder feste Gruppen, in einer kleinen bleibt keiner lange undn man blockiert den Rest

- wie ich die Leute schliesslich anspreche hängt ganz von der jeweiligen Situation ab. Gibt es einen Gesprächsaufhänger oder sonst was, auf das ich mich beziehen kann. Es kommt auch darauf an, ob alle sitzen oder man herumläuft. Wenn es mehrere Tische gibt, kann man fragen, ob noch frei ist, dem Gespräch dann zuhören und versuchen auch was dazu zu sagen.
Hinsetzen wenn es sonst voll ist geht. Aber dann kommt das klassische Problem, wenn man mit dem Thema so gar nichts anfangen kann, Wobei ich persönlich halt noch ein organisches Problem mit dem Zuhören habe, wenn die Leute nicht zu mir sprechen bzw. es Nebengeräusche gibt

(Die anderen merken meist eh, dass man alleine da ist und sprechen einen an.)
Das habe ich jetzt noch nicht erlebt und würde gar vermuten, dass ist eine Frauensache

Wenn man herumläuft eignet sich das Buffet sicher besser, um Gespräche zu beginnen: Hast du das schon probiert? Ist es lecker? Weisst du was das ist? Etc. Und dann kann man fragen, woher der andere den Gastgeber kennt und da aufbauen.
Das habe ich jetzt versucht/erlebt und ging gar nicht

Ein Baustein-Rezept gibt es nicht. Das Wichtigste überhaupt, um überhaupt weiterfahren zu können ist: Interesse am Gesprächspartner und Interesse am Austausch. Wer kein Gespräch will, der wird auch keinen Erfolg haben.

Man tastet sich anschliessend gegenseitig ein bisschen ab, in dem man versucht ein Gespräch aufzubauen, Themen zu finden, über die man sprechen kann. Manchmal funktioniert das besser, manchmal schlechter. Merkt man, dass man sich nichts zu sagen hat, entschuldigt man sich, geht aufs Klo und stellt sich anschliessend woanders hin.
Was soll Interesse am Gesprächspartenr und am Austausch da spezifisch sein?
Ich habe jetzt Interesse Gesprächspartner für einen MIR (wem sonst, es ging schließlich um mein Interesse, was eingefordert wird) angenehmen Austausch zu finden. Dazu muss ich Kontakt aufnehmen und versuchen das herauszufinden - halt nach bestem Können was Inhalt wie Form angeht. Ist das jetzt dieses "Interesse" oder ist da doch noch etwas anderes gemeint - was jetzt mein Eindruck ist?

Wobei es meiner Erfahrung nach in der Regel nicht gut ankommt und somit gegen die Form verstößt eine Unterhaltung mit "blöden", kontroversen oder ablenkenden Einwürfen inkl. Fragen zu stören. "Blöde" sind dabei Fragen, welche eine Antwort erfordern würde, welche entweder für die Beteiligten trivial ist und/oder einer umfangreichere, den anderen Beteiligten aber schon bekannte Erklärung abverlangen würde.
Ein "gegenseitig" wird es daher beim Eindringen in eien Gruppe üblicherweise nicht, Entweder schafft man die Einstiegshürde oder man prallt ab.
Und spätestens mehrere solcher Pleiten bleiben auch nicht unbemerkt.
Xiangni hat geschrieben: 10 Apr 2020 19:58
Two-Tone hat geschrieben: 10 Apr 2020 19:21 Aber würdest du dich weiterhin regelmäßig mit einem Nerd abgeben wollen, von dem du weißt, er ist zwar nett aber die einzige Konversation, die mit ihm halbwegs möglich ist, ist über Dinge, die dir langweilig erscheinen? Da müsstest du doch i.d.R. dich eher mit Personen abgeben, die für dich interessanter erscheinen. Was bedeutet: Der Nerd bleibt in der stillen Ecke. Für manche Nerds toll, für andere eine totale Katastrophe, besonders wenn sie stark in sich gekehrt sind und auch mal beachtet werden wollen.
Kommunikation ist keine Einbahnstrasse. Wenn nur ich Interesse an unserem Gespräch zeige, der Nerd auf meine Fragen auch bereitwillig Antwort gibt, jedoch keinerlei Rückfragen stellt und auf mich eingeht... ja dann habe ich auch kein Interesse mehr an einem Gespräch. Es soll ein Ping Pong sein. Ein Geben und Nehmen. Darum funktionierten auch die Beispiele von LCZ nicht. Von der Seite dieses Nerds bestand ganz offensichtlich kein Interesse am weiten Austausch.

Manchmal soll es auch einfach nicht sein, was auch nicht schlimm ist.
Wenn du Interesse spezifisch an diesem Gespräch [/b]zeigen würdest, wäre der Großteil des Problems mit einem bestehenden Gespräch auf Gegenseite doch schon überstanden (und du hättest dann sicher auch etwas Verständnis wenn einem dann im Überschwang die Pferde durchgehen) .
Meiner Erfahrung nach scheitert das aber beim noch unspezifischen Standardprofilcheck aka smalltalk bzw. dass es eben kein oder ein bestehendes anderes Gespräch gibt , wo der Nerd jetzt gefordert wie überfordert wäre das Gespräch anzuleiern bzw. sich da gekonnt einzuklinken.
Das mit den Rückfragen, insbesondere im persönlichen Bereich hat zusätzlcih noch das Problem nicht Einschätzen zu können, wo man ggf. Grenzen verletzt.

Der LCZ Nerd hatte offenbar den Kaffee auf und war nur noch destruktiv und spätestens da nicht mehr an dem Kontakt interessiert, also hier eigentlich fehl imThema.
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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von TheHoff »

Im Prinzip müssen eben beide sich darauf einlassen wollen, sich in die Welt des jeweils anderen ein Stück weit rein zu wagen. Es ist möglich, dass die Frau mal mit dem Nerd auf der Couch hockt, während er was zockt, oder ihn am PC machen lässt, während sie was anderes zu tun hat. Aber es muss dann auch mal anders rum sein, dass der Nerd dann eben mitkommt auf die Party oder zum Minigolf und dabei auch nicht rum meckert, wie viel lieber er jetzt daheim zocken würde.
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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Xiangni »

NBUC hat geschrieben: 10 Apr 2020 20:19 Lust und Freude kommen aus der positiven Ergebniserwartung. Aber wenn man Besserung erhofft, muss man eben auch mal aus der Wohlfühlzone raus. Da dann noch die Sonnenscheinfassade überzeugend zeigen zuz können ist für Fortgeschrittene denke ich.
Ich meine damit: Wenn man dir auf den ersten Blick ansieht, dass du jetzt eigentlich viel lieber woanders wärst und keine Lust auf dieses Fest hast, dann ist die Wahrscheinlichkeit kleiner, dass dich jemand anspricht. Wenn du dich hingegen auf das Fest freust, egal ob du nun deine Traumfrau treffen wirst oder nicht und einfach eine gute Zeit verbringen willst, dementsprechend offen bist und auch mal ein Lächeln auf den Lippen hast, dann lädt dies andere schon viel eher ein dich anzusprechen.
Erscheint sinnvoll und findet wohl am ehesten statt, wenn man früh kommt oder sich über einen noch nichtso etablierten oder stark fluktuierenden offenen Treff trifft. Meine Erfahrung ist aber auch , dass man dann üblicherweise in die Abfragen aka wer bist du so, was machst du so kommt ... und dann als uninteressant eingestuft wird und fortan außen vor ist - womit wir wieder beim Nerdnogo wären
Vielleicht macht man dies nur in der Schweiz, aber bei uns ist es üblich, dass, wenn man nicht gerade 2h zu spät kommt und das Fest schon im vollem Gange ist, sich erst allen vorstellen geht. Das heisst man geht zu jeder Person hin, gibt ihr die Hand und sagt "Hallo, mein Name ist XY" und weiter zur nächsten Person. Bei Festen von ca. 20 Personen sagen wir mal. Klar, ich kann mir die Namen auch nie merken. Wenn da vllt 6 Personen zusammen in einem Kreis stehen und ich mich vorstellen gehe (nur Namen, nichts sonst, ist nicht üblich!), sage ich häufig auch: "Sorry, falls ich dann nochmals nachfragen muss, aber ich kann mir Namen so schlecht merken." Dazu ein nettes Lächeln und schon reagiert meist jemand anderes mit "So geht es mir auch". Zack hast du den ersten Kontakt mit dieser Gruppe. Nun liegt es an dir (wwil du neu dazu stösst) diesen zu vertiefen.
ollte ich keine geeigneten Zielpersonen ausfindig machen können, so geselle ich mich zum Gastgeber, den ich kenne, (wenn möglich)
Hmm, das wird langfristig auch seltsam wirken.
Warum? Du wirst ja nicht ewig beim Gastgeber bleiben. In der Regel gibt es ja einen Grund für das Fest: Geburtstag oder Umzug oder einfach ein Grillfest weil das Wetter schön ist. Der Gastgeber ist natürlich in der Regel ziemlich beschäftigt und versucht mit allen zu plaudern, denn sie sind ja eigenrlich extra wegen ihm/ihm zuliebe gekommen. Wie oben geschrieben geht man in der Schweiz allen Hallo sagen. Also auch dem Gastgeber. Den kennt man ja. Höchstwahrscheinlich steht er nicht alleine rum. Also sagt man ihm Hallo, umarmt ihn und die anderen grüsst man und sagt seinen Namen. Nun steht also der Gastgeber mit dir und einer dir unbekannten Person (bis auf den Namen) zusammen. Du kannst bspw beide auf die Party ansprechen: Wow, so viele Leute. Tolle Wohnung!
Meist ergivt sich dadurch dann ein Gespräch zu dritt. Wenn einer neuer Gast kommt und sich vorstellt, verschwindet der Gastgeber vllt und ihr steht noch zu zweit da, aber das Eis ist schon mal gebrochen.
Ok, habe ich bisher so noch nicht bemerkt. in einer großen Küche bilden sich wieder feste Gruppen, in einer kleinen bleibt keiner lange undn man blockiert den Rest
Bei den meisten Haus"partys", die ich schmeisse oder meine Freunde gruppieren sich die Leute meist zu zweit oder zu dritt in der Küche. Wenn man zumindest schon mal übers Essen mit jemandem Kontakt hatte (ist das lecker? Weisst du, ob das da glutenfrei ist? Oder so was), dann könnte man später im Raum, wenn man nicht weiss wohin, wieder zu dieser Person gehen. Denn man hatte ja schon mal einen Erstkontakt. Wenn's ein Grillfest ist, kann man anbieten beim Grill zu helfen. Da kann man mit dem Grillchef übers Grillen sprechen. Anderen Gästen das Gegrillte reichen etc. Und so ins Gespräch kommen. Das können alles Gesprächsaufhänger sein.
Hinsetzen wenn es sonst voll ist geht. Aber dann kommt das klassische Problem, wenn man mit dem Thema so gar nichts anfangen kann, Wobei ich persönlich halt noch ein organisches Problem mit dem Zuhören habe, wenn die Leute nicht zu mir sprechen bzw. es Nebengeräusche gibt
Zu deinem Zuhör-Problem kann ich nichts sagen, da ich dies nicht habe.
Wenn ich mit dem Thema nichts anfangen kann, höre ich erstmal zu und esse oder trinke. Ich versuche dabei aber auch nicht irgendwie gelangweilt oder genervt zu sein, sondern versuche aufmerksam zuzuhören. In der Regel wird das Thema ja teilweise recht schnell gewechselt oder es folgt ein anderer Teil des Überthemas, mit dem man sich besser auskennt.
Klar, wenn man partout nur Interesse daran hat über seine Nerdthemen zu sprechen und alles andere ist Scheisse, dann kann es schwierig werden. In der Regel werden zumindest an meinen Festen oder dort wo ich war Alltägliches besprochen, was man teilweise halt so in der Zeitung liest. Aber halt nicht wie als Vortrag an einer Uni/wie als Bachelorarbeit.
Wenn man herumläuft eignet sich das Buffet sicher besser, um Gespräche zu beginnen: Hast du das schon probiert? Ist es lecker? Weisst du was das ist? Etc. Und dann kann man fragen, woher der andere den Gastgeber kennt und da aufbauen.
Das habe ich jetzt versucht/erlebt und ging gar nicht
SSchade, bei mir funktioniert das eigentlich immer gut. Dann würde ich versuchen eben beim Essen mitzuhelfen bspw am Grill, weil da kann man dann eben über die Sachen (das Zeug auf dem Grill, ob es schon durch ist) reden und schon ist das Eis gebrochen.
Was soll Interesse am Gesprächspartenr und am Austausch da spezifisch sein?
Ich habe jetzt Interesse Gesprächspartner für einen MIR (wem sonst, es ging schließlich um mein Interesse, was eingefordert wird) angenehmen Austausch zu finden. Dazu muss ich Kontakt aufnehmen und versuchen das herauszufinden - halt nach bestem Können was Inhalt wie Form angeht. Ist das jetzt dieses "Interesse" oder ist da doch noch etwas anderes gemeint - was jetzt mein Eindruck ist?
Ja, da hast du schon Recht. Auch ich habe Interesse an einem für mich angenehmen Austausch. Die Frage ist bloss, woran machst du dein Interesse fest? Hast du auch Interesse am Austausch wenn sich dein Gesprächspartner für Sachen interessiert, die du nicht kennst und dich nicht interessieren? Interessiert dich, warum es ihm gefällt? Also interessiert du dich auch für die Person, mit der du sprichst oder nur für ihre Themen?
Sagen wir, wir würden uns an dieser Party treffen. Du fragst mich, was ich beruflich mache. Ich sage bspw ich arbeite in einer Bücherhandlung. Würdest du weiter darauf eingehen wollen und mich bspw fragen, welche Bücher mir am besten gefallen oder mit einem Zwinkern fragen, ob ich Bücher denn immer noch mag? Mal angenommen, dass du bspw Bücher langweilig findest.
Wenn du Interesse spezifisch an diesem Gespräch [/b]zeigen würdest, wäre der Großteil des Problems mit einem bestehenden Gespräch auf Gegenseite doch schon überstanden (und du hättest dann sicher auch etwas Verständnis wenn einem dann im Überschwang die Pferde durchgehen) .
Wenn mein Gegenüber sich super gut mit Gartenkräutern auskennt und ich eine angehende Hobbygärtnerin bin, ja dann würde ich wohl n den Lippen meines Gespeächspartners kleben. Wenn also das Interesse am Thema selbst gegeben ist und mein Gesprächspartner keine langweiligen Monologe führt, dann würde ich ihm gerne zuhören.

Problematischer wird es dann, wenn ich mich bislang nicht mit dem Thema auseinander gesetzt habe resp. es mich nie interessiert hat. Bspw Autos: solange diese fahren, interessiert es mich nicht die Bohne wie die genau funktionieren. Ich empfinde es als langweilig. Nichtsdestotrotz habe ich mich mit anderen schon über Autos unterhalten, weil ich wissen wollte, warum sie daran Interessse haben. Mich interessieren also die Gründe, die Emotionen, die spezifische Meinung/Ansichten meines Gesprächspartners, denn all das ist ja sehr individuell und macht eine Person aus.
Mein Interesse am Austausch und somit indirekt am Thema ist zwar da, aber mein Gesprächspartner muss auch seinen Teil dazu beitragen und auf mich eingehen. Wenn er mir von seinem Lieblingsfilm vorschwärmt, erwarte ich dann irgendwie auch, dass er mir eine Rückfrage stellt. Wenn dies nicht kommt, dann ist die Kommunikation einseitig, wie bei den Beispielen von LCZ.
Meiner Erfahrung nach scheitert das aber beim noch unspezifischen Standardprofilcheck aka smalltalk bzw. dass es eben kein oder ein bestehendes anderes Gespräch gibt , wo der Nerd jetzt gefordert wie überfordert wäre das Gespräch anzuleiern bzw. sich da gekonnt einzuklinken.
Das mit den Rückfragen, insbesondere im persönlichen Bereich hat zusätzlcih noch das Problem nicht Einschätzen zu können, wo man ggf. Grenzen verletzt.
Über Banales resp. Smalltalk kann man sich grösstenteils einklinken, aber ja, das ist hier wohl nicht allen gegeben. Ich bin eher der Meinung, dass es daran scheitert, dass der Nerd kein Interesse an den Gründen/Meinung/Ansichten seines Gesprächpartners zu einem für ihn uninteressanten Thema zeigt. Das Thema interessiert ihn nicht, also ist fertig.

Ich handhabe meine Gespräche auch häufig so, dass ich etwas aus meinem Leben offenbare und dann eine Rückfrage stelle. Etwas, worauf mein Gesprächspartner eingehen kann. So, dass das Gespräch nicht zu einem Verhör verkommt. Also bspw werde ich gefragt: "Hast du Film XY gesehen?" - "Ja, ich fand ihn super. Und du?" Das "Ich fand ihn super" habe ich sozusagen vorgegriffen.
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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von NBUC »

Xiangni hat geschrieben: 10 Apr 2020 23:33 Ich meine damit: Wenn man dir auf den ersten Blick ansieht, dass du jetzt eigentlich viel lieber woanders wärst und keine Lust auf dieses Fest hast, dann ist die Wahrscheinlichkeit kleiner, dass dich jemand anspricht. Wenn du dich hingegen auf das Fest freust, egal ob du nun deine Traumfrau treffen wirst oder nicht und einfach eine gute Zeit verbringen willst, dementsprechend offen bist und auch mal ein Lächeln auf den Lippen hast, dann lädt dies andere schon viel eher ein dich anzusprechen.
Nein, es ist nicht "keine Lust" sondern Unsicherheit und Befürchtungen, was diesmal schief laufen könnte. Und das sieht man vermutlich auch an.
Xiangni hat geschrieben: 10 Apr 2020 23:33
Vielleicht macht man dies nur in der Schweiz, aber bei uns ist es üblich, dass, wenn man nicht gerade 2h zu spät kommt und das Fest schon im vollem Gange ist, sich erst allen vorstellen geht. Das heisst man geht zu jeder Person hin, gibt ihr die Hand und sagt "Hallo, mein Name ist XY" und weiter zur nächsten Person.
So pünktlich ist man meiner Erfahrung nach meist nicht, oft kommen Leute auch schon in Gruppen oder Paaren. Das Hände geben reihum habe ich so auch noch nicht erlebt und es erfolgt eher eine allgemeiner unpersönlicher Gruß in den Raum, der auch nicht zwingend erwiedert wird. Wenn, erfolgt so etwas, wenn jemand ein Insider eine bisher unbekannte Person mitbringt und dann vorstellt.
Gatsgeber machen dies auch nur bei einer Kleingruppe, nicht bei einer "richtigen" Party mit mehr als einer Handvoll Leuten.


Xiangni hat geschrieben: 10 Apr 2020 23:33
Warum? Du wirst ja nicht ewig beim Gastgeber bleiben.
OK, das habe ich so (dann falsch) verstanden. Und einbeschäftigter Gastgeber stellt eben nicht reihum vor.

Xiangni hat geschrieben: 10 Apr 2020 23:33 In der Regel gibt es ja einen Grund für das Fest: Geburtstag oder Umzug oder einfach ein Grillfest weil das Wetter schön ist. Der Gastgeber ist natürlich in der Regel ziemlich beschäftigt und versucht mit allen zu plaudern, denn sie sind ja eigenrlich extra wegen ihm/ihm zuliebe gekommen. Wie oben geschrieben geht man in der Schweiz allen Hallo sagen. Also auch dem Gastgeber. Den kennt man ja. Höchstwahrscheinlich steht er nicht alleine rum. Also sagt man ihm Hallo, umarmt ihn und die anderen grüsst man und sagt seinen Namen. Nun steht also der Gastgeber mit dir und einer dir unbekannten Person (bis auf den Namen) zusammen. Du kannst bspw beide auf die Party ansprechen: Wow, so viele Leute. Tolle Wohnung!
Meist ergivt sich dadurch dann ein Gespräch zu dritt. Wenn einer neuer Gast kommt und sich vorstellt, verschwindet der Gastgeber vllt und ihr steht noch zu zweit da, aber das Eis ist schon mal gebrochen.

So könnte es vermutlcih funktionieren, entspricht aber nicht meinen Erfahrungen - ist also ggf lokal.


Xiangni hat geschrieben: 10 Apr 2020 23:33 Bei den meisten Haus"partys", die ich schmeisse oder meine Freunde gruppieren sich die Leute meist zu zweit oder zu dritt in der Küche. Wenn man zumindest schon mal übers Essen mit jemandem Kontakt hatte (ist das lecker? Weisst du, ob das da glutenfrei ist? Oder so was), dann könnte man später im Raum, wenn man nicht weiss wohin, wieder zu dieser Person gehen. Denn man hatte ja schon mal einen Erstkontakt. Wenn's ein Grillfest ist, kann man anbieten beim Grill zu helfen. Da kann man mit dem Grillchef übers Grillen sprechen. Anderen Gästen das Gegrillte reichen etc. Und so ins Gespräch kommen. Das können alles Gesprächsaufhänger sein.
Als Griller bist du meiner Erfahrung nach eher außen vor. Ok, als Helfer würdest du einen dankbaren Grillmeister finden, aber der Rest nimmt es eher als gesichtslosen Service.
Xiangni hat geschrieben: 10 Apr 2020 23:33 Klar, wenn man partout nur Interesse daran hat über seine Nerdthemen zu sprechen und alles andere ist Scheisse, dann kann es schwierig werden. In der Regel werden zumindest an meinen Festen oder dort wo ich war Alltägliches besprochen, was man teilweise halt
so in der Zeitung liest. Aber halt nicht wie als Vortrag an einer Uni/wie als Bachelorarbeit.
Das ist keine Frage des Interesses / Scheiße finden, sondern des Könnens/Verstehens.
Strell dir vor, du kommst mal umgekehrt als einzige zu einem Nerdtreffen, wo alle anderen "fließend" über Computersicherheit reden.
Für die ist das dann deren Alltag - bzw. der berichtenswert erscheinende Anteil davon. Die reden dann von neuester Hardware, der aktuellen Sicherheitslücken, ggf. wird über Vorzüge- oder ANchteile der einen oder anderen Technik gesprochen.
Wenn du als Deutscher ohne Französischkenntnisse (und umgekehrt) in eine französische Disko kommts, must du Französisch nicht Scheiße finden, um nichts zu verstehen.
Xiangni hat geschrieben: 10 Apr 2020 23:33 Ja, da hast du schon Recht. Auch ich habe Interesse an einem für mich angenehmen Austausch. Die Frage ist bloss, woran machst du dein Interesse fest? Hast du auch Interesse am Austausch wenn sich dein Gesprächspartner für Sachen interessiert, die du nicht kennst und dich nicht interessieren? Interessiert dich, warum es ihm gefällt? Also interessiert du dich auch für die Person, mit der du sprichst oder nur für ihre Themen?
Sagen wir, wir würden uns an dieser Party treffen. Du fragst mich, was ich beruflich mache. Ich sage bspw ich arbeite in einer Bücherhandlung. Würdest du weiter darauf eingehen wollen und mich bspw fragen, welche Bücher mir am besten gefallen oder mit einem Zwinkern fragen, ob ich Bücher denn immer noch mag? Mal angenommen, dass du bspw Bücher langweilig findest.
Ich kenne die Person noch nicht. Da wäre es geheuchelt von persönlichem Interesse zu sprechen. Das persönliche Interesse kommt oder auch nicht mit demVerlauf des Gesrepächs und den Eindruücken darin. So wie sich das jetzt aber anhört, wird das zum Einstieg erwartet.
Das rinnert mich an die Datesymptomatik, wo manche Frauen schon beim ersten Angesprochen werden das Gefühl bekommen wollen etwas ganz Besonderes für ihn sein zu wollen. Entsprechend habe diejenigen am meisten Erfolg, welche schon voll über Oberflächlichkeiten abfahrenm oder eben das passende vorspielen können.
Buchhandlung wäre jetzt also etwas, wo mir mehr zu einfallen würde, Musik- oder Parfümhandlung entsprechend nicht . Ich würde dann halt zur nächsten Position auf der mentalen Liste springen, um zu sehen ob es da besser wird, also von Beruf zu Hobby zu Urlaub. Das wird dann aber als Verhör empfunden, selbst kommt aber spätestens nach dem ersten Störelement auch nichts (mehr)

Wobei die Frage ist, wie dann nach einem Fehlschuss die (auch meine) asustrahlungstechnische Reaktion/Gesichtsausdruck ausfallen würde. Umgekehrt habe ich schon erlebt, wie dann Minen einfrieren und der Kontakt dann abgewürgt ist, wenn eine Antwort nicht "angemessen" ausfällt, z.B. ein Baruf oder ein Hobby nicht wie gewünscht bedient wird (womit wir dann auch wieder beim Nerd, ein Nogo wären).
Xiangni hat geschrieben: 10 Apr 2020 23:33 Wenn mein Gegenüber sich super gut mit Gartenkräutern auskennt und ich eine angehende Hobbygärtnerin bin, ja dann würde ich wohl n den Lippen meines Gespeächspartners kleben. Wenn also das Interesse am Thema selbst gegeben ist und mein Gesprächspartner keine langweiligen Monologe führt, dann würde ich ihm gerne zuhören.
Die Monologe kommen ja, wenn der zumindest empfundene Niveauunterschied entsprechend groß ist und der Redende versucht - ggf. didaktisch ungeschickt - dieses Niveau anzugleichen. Wenn du also keine Hobbygärterin bist, aber ein entsprechendes Thema scheinbar interessant/angefragt ist - der Nerd erkennt ggf. nicht den Unterschied zwischen einer taktischen Höflichkeitsfrage, die in seiner Natiur nicht vorkommt, und echtem Interesse - wird er loslegen, gerade auch als Zeichen seines Interesses dir das zu vermitteln.
Xiangni hat geschrieben: 10 Apr 2020 23:33 Problematischer wird es dann, wenn ich mich bislang nicht mit dem Thema auseinander gesetzt habe resp. es mich nie interessiert hat. Bspw Autos: solange diese fahren, interessiert es mich nicht die Bohne wie die genau funktionieren. Ich empfinde es als langweilig. Nichtsdestotrotz habe ich mich mit anderen schon über Autos unterhalten, weil ich wissen wollte, warum sie daran Interessse haben. Mich interessieren also die Gründe, die Emotionen, die spezifische Meinung/Ansichten meines Gesprächspartners, denn all das ist ja sehr individuell und macht eine Person aus.
Mein Interesse am Austausch und somit indirekt am Thema ist zwar da, aber mein Gesprächspartner muss auch seinen Teil dazu beitragen und auf mich eingehen. Wenn er mir von seinem Lieblingsfilm vorschwärmt, erwarte ich dann irgendwie auch, dass er mir eine Rückfrage stellt. Wenn dies nicht kommt, dann ist die Kommunikation einseitig, wie bei den Beispielen von LCZ.
Wenn du das nicht spezifisch nachfragst liegen für den Nerd die Emotionen in den Details. Und um das zu transportieren wird er dir genau diese Details im Details vorführen/erklären wollen. Wir haben es hier also mit einem grundlegenden Unterschied in Vorstellungs- udn Kommunikationsstrukturen zu tun. Er macht genau das, was du da anfragst - aber eben auf seine Art und Weise.
Und wenn du dann eine Frage bekommst, ob du jetzt glaubst das Starwarsdetail X jetzt Canon sein sollte oder nicht, wäre das vermutlcih auch nicht die Rückfrage, die du dir gerade vorstellst.

Umgekehrt werden interessierte Rückfragen eines Nerds dann zu anderen Themen oft als Kritik (oder auch Arbeit) verstanden, wenn der jetzt Fakten nachfragt, warum jetzt dies und das besprochene nun toll sein soll, ggf. auch noch im Vergleich zu einer Alternative.
Stell dir vor, du bekommst dann die Frage, warum bist du Buchhändlerin geworden abgesichts des Einzelhandelssterben und der Onlinekonkurrenz und ob Buchläden ncoh eine Zukunft haben.
Xiangni hat geschrieben: 10 Apr 2020 23:33 Über Banales resp. Smalltalk kann man sich grösstenteils einklinken, aber ja, das ist hier wohl nicht allen gegeben. Ich bin eher der Meinung, dass es daran scheitert, dass der Nerd kein Interesse an den Gründen/Meinung/Ansichten seines Gesprächpartners zu einem für ihn uninteressanten Thema zeigt. Das Thema interessiert ihn nicht, also ist fertig.
Das für dich banale ist für ihn eben Fremdland. Und natürlich interessiert ihn das oft auch nicht. Ich behaupte aber mal, das ist zumindest im smalltalkbereich auch unter Normalos üblich, aber die beherrschen eben das Klavier untereinander sozial akzeptabel durchzutickern bis etwas passendes aufkommt. Und das Passende muss man dann eben auch wieder inhaltlich bedienen können - du kannst kein Assembler und der Nerd hat keine Ahnung von angesagten Bars in xy, auch wenn er davon gerne hören würde (und warum die jetzt angesagt sind und was er dort an Codes zu beachten hätte). Nur für ihn hat halt keiner eine Lehrstunde für Dummies übrig.
Xiangni hat geschrieben: 10 Apr 2020 23:33 Ich handhabe meine Gespräche auch häufig so, dass ich etwas aus meinem Leben offenbare und dann eine Rückfrage stelle. Etwas, worauf mein Gesprächspartner eingehen kann. So, dass das Gespräch nicht zu einem Verhör verkommt. Also bspw werde ich gefragt: "Hast du Film XY gesehen?" - "Ja, ich fand ihn super. Und du?" Das "Ich fand ihn super" habe ich sozusagen vorgegriffen.
"Kennst du die neue Version von Visual Stiudio, ich finde ja die Neuanordnung der Menues geht gar nicht und der Zugang zur Versionskontrolle ist so etwas von zickig, das geht gar nicht. Wie findest du das? "

Das mit dem "mein Gesprächpartner eingehen kann" erfordert aber eben auch ein Verständnis der Lebenswelt des Anderen oder das Abholen inkleinen Schritten. Wenn der Nerd zum Film sagen muss "Keine Ahnung, kenn ich nicht" hat dein Versuch genauso wenig funktioniert wie mein Gegenbeispiel oben. Das soll hier kein Vorwurf sein, denn das ist halt einfach das anstehende Problem.

Mein Vorwurf ist anzunehmen, dass " angesagte Versionen von Urlaub, Ausgehen, Massenmedien" ja gefälligst zu erwarten sind und Defizite da dann auf Unwillen bis charakterliche Mängel des Gegenübers zurückgehen und umgekehrt der von den Normalos überhaupt nicht mal in Betracht gezogene Versuch des Nerds sein Gegenüber thematisch abzuholen quasi als Belästigung aufgefast wird.
Aber der Nerd hat ja nicht genug Interesse an seinem Gegenüber . :wuetend:
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Nonkonformist

Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Nonkonformist »

Na ja, ich schätze das es den meisten anderen wohl anders geht, aber für mich ist neue menschen kennen lernen anstrengend, und zwar immer.
Sogar wann es neue trickfilm-kollegen waren.

Um mich zu entspannen unterhalte ich mich mit guten bekannten und freunden über vertraute themen.
Afterwork mit kollegen bin ich auch mal in diskos tanzen gegangen.
Getanzt habe ich dabei aber nur mit kolleginnen.
Alleine würde ich nie in einen disko oder kneipe gehen.

Ist auch teil dieser Big Five Personality Traits.

Sehe diesen Wikipedia-Artikel:

https://en.wikipedia.org/wiki/Big_Five_ ... troversion

"I am quiet around strangers" trifft auf partys, wo ich niemanden kenne, ziemlich genau auf mich zu.
Ich kann mich zwar dazu zwingen sozialer zu sein, aber entspannt fühle ich mich dabei nicht.
Was ich mich erinnern kann von partys, wo ich kaum jemanden gekannt habe, ist, das ich mich da sehr unwohl gefühlt habe.
Ich war da auch eigentlich nur den gastgeber zum liebe.

Und dieses teil:

I am the life of the party.
I don't mind being the center of attention.
I feel comfortable around people.
I start conversations.
I talk to a lot of different people at parties.


Ist sehr weit von meinem persönlichkeit entfernt.
(Meiner meinung nach ist diese veranlagung auch der grund warum manche menschen sich zum nerds entwickeln.)

Manchen sind da unterschiedlich veranlagt.

(Was natürlich nicht bedeutet das man unhöfflich werden soll.)
Zuletzt geändert von Nonkonformist am 11 Apr 2020 08:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von LonesomeCoder »

Mein Eindruck ist auch, dass Nerds für viele Frauen ein No-Go sind. Begründungen dafür lieferten etwa NBUC und LCZ schon sehr viele.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Xiangni »

NBUC hat geschrieben: 11 Apr 2020 06:52 Nein, es ist nicht "keine Lust" sondern Unsicherheit und Befürchtungen, was diesmal schief laufen könnte. Und das sieht man vermutlich auch an.
Ja, das ist natürlich ungünstig. Kannst du versuchen dieses Gefühl in ein "es ist egal, was passiert. Wenn ich mich nicht wohl fühle gehe ich früher nach Hause?" umzuwandeln. Du setzt dich sonst unnötig unter Druck
So pünktlich ist man meiner Erfahrung nach meist nicht, oft kommen Leute auch schon in Gruppen oder Paaren. Das Hände geben reihum habe ich so auch noch nicht erlebt und es erfolgt eher eine allgemeiner unpersönlicher Gruß in den Raum, der auch nicht zwingend erwiedert wird. Wenn, erfolgt so etwas, wenn jemand ein Insider eine bisher unbekannte Person mitbringt und dann vorstellt.
Gatsgeber machen dies auch nur bei einer Kleingruppe, nicht bei einer "richtigen" Party mit mehr als einer Handvoll Leuten.
Wie sind denn diese Hauspartys, an die du gehst? Wie viele Leute kommen da?
Bei mir sind die immer ganz ungezwungen und gemütlich und das Ziel ist es einen angenehmen Abend mit netten Gesprächen zu haben. Ich sitze/stehe auch selten den ganzen Abend mit den gleichen Leuten rum. Musik läuft, wenn dann, nur leise im Hintergrund. Tanzen tut niemand.
Schade, dass dies bei euch so nicht gehandhabt wird mit der Begrüssung. In diesem Fall würde ich an deiner Stelle früh erscheinen. Wenn die Party um 19 Uhr losgeht, dann sei um 19 Uhr dort. Oder noch besser: Frag den Gastgeber, ob du ihm bei den Vorbereitungen helfen kannst. Je früher du nämlich dort bist desto gezwungenermassen müssen die neuen Gäste dir Hallo sagen.
OK, das habe ich so (dann falsch) verstanden. Und einbeschäftigter Gastgeber stellt eben nicht reihum vor.
Bei mir stellt der Gastgeber auch niemanden vor. Das tun die Leute schon selbst. Aber man kann sich an den Gastgeber hängen, weil man ihn ja kennt, und hoffen, dass man so automatisch ohne Zutun in ein Gespräch mit anderen Gästen verwickelt wird.
Als Griller bist du meiner Erfahrung nach eher außen vor. Ok, als Helfer würdest du einen dankbaren Grillmeister finden, aber der Rest nimmt es eher als gesichtslosen Service.
Ja, als Griller bist du vielleicht ein wenig aussen vor. Aber: Ich meinte ja eher, dass du dem Griller helfen gehst und so die perfekte Chance hast mit dem Griller zu quatschen. Eisbrecher: Das Zeug auf dem Grill. Startest eine Konversation darüber. Kannst dann dazu übergehen ihn zu fragen, woher er den Gastgeber kennt etc.
An meinen Festen hat es in der Regel überall Gesprächsgruppen: Beim Grill, in der Küche, im Gang, im Wohnzimmer, draussen. Und diese mischen sich immer wieder neu.
Wenn man mit jemandem schon mal zwei, drei Worte über das Grillzeugs gewechselt hat ist es auch leichter später mit ihnen zu quatschen.

Ich war bisher eigentlich nur an Festen mit netten offenen Leuten, die auch von sich aus ansprechen etc. Und ich sage mir immer: Aus irgendeinem Grund ist der Gastgeber ja mit mir und der anderen Person befreundet. Irgendeine Gemeinsamkeit muss es ja geben! Und sei es nur der Humor oder so.
Das ist keine Frage des Interesses / Scheiße finden, sondern des Könnens/Verstehens.
Strell dir vor, du kommst mal umgekehrt als einzige zu einem Nerdtreffen, wo alle anderen "fließend" über Computersicherheit reden.
Für die ist das dann deren Alltag - bzw. der berichtenswert erscheinende Anteil davon. Die reden dann von neuester Hardware, der aktuellen Sicherheitslücken, ggf. wird über Vorzüge- oder ANchteile der einen oder anderen Technik gesprochen.
Wenn du als Deutscher ohne Französischkenntnisse (und umgekehrt) in eine französische Disko kommts, must du Französisch nicht Scheiße finden, um nichts zu verstehen.
Niemand hat ja nur 1 Interesse zu 1 Thema. Dann gilt es irgendwie Gemeinsamkeiten zu finden.
Wenn natürlich diese Nerds auf dem Nerdtreffen und ich ein komplett anders Kommunikationsverhalten haben und wir beide keinen einzigen Schritt auf den anderen zugehen, dann kann das nicht funktionieren, ja.
Die Sprache finde ich ein sehr schlechtes Beispiel: Durch meine vielen Reisen weiss ich, dass man sich auch mit Handzeichen gut genug verständigen kann...
Ich kenne die Person noch nicht. Da wäre es geheuchelt von persönlichem Interesse zu sprechen. Das persönliche Interesse kommt oder auch nicht mit demVerlauf des Gesrepächs und den Eindruücken darin. So wie sich das jetzt aber anhört, wird das zum Einstieg erwartet.
Das rinnert mich an die Datesymptomatik, wo manche Frauen schon beim ersten Angesprochen werden das Gefühl bekommen wollen etwas ganz Besonderes für ihn sein zu wollen.
Ja, das würde ich sofort unterschreiben, dass Frauen beim ersten Ansprechen das Gefühl haben wollen, für ihn etwas Besonderes zu sein. Aus welchem Grund solltest du sie denn sonst angesprochen haben? Weil sie gerade da war? Irgendwas muss dich doch dazu verleitet haben, GENAU sie anzusprechen. Sei es, weil sie für so gut aussieht, ein tolles Lächeln hat, dir ihre Ausstrahlung aufgefallen ist, dir ihr Auto gefällt - kein Ahnung was halt. Aber irgendwas muss ja da sein.
An einer Party kann das ein bisschen anders sein. Da geht es ums Plaudern an sich und nicht ums Frauen auf der Strasse zwecks ONS/Handynummer anquatschen!
Das sind somit zwei verschiedene Situationen.
Entsprechend habe diejenigen am meisten Erfolg, welche schon voll über Oberflächlichkeiten abfahrenm oder eben das passende vorspielen können.
Buchhandlung wäre jetzt also etwas, wo mir mehr zu einfallen würde, Musik- oder Parfümhandlung entsprechend nicht . Ich würde dann halt zur nächsten Position auf der mentalen Liste springen, um zu sehen ob es da besser wird, also von Beruf zu Hobby zu Urlaub. Das wird dann aber als Verhör empfunden, selbst kommt aber spätestens nach dem ersten Störelement auch nichts (mehr)
Damit das Abfragen nicht als Verhör empfunden wird, lohnt es sich Rückfragen zu stellen.
Wobei die Frage ist, wie dann nach einem Fehlschuss die (auch meine) asustrahlungstechnische Reaktion/Gesichtsausdruck ausfallen würde. Umgekehrt habe ich schon erlebt, wie dann Minen einfrieren und der Kontakt dann abgewürgt ist, wenn eine Antwort nicht "angemessen" ausfällt, z.B. ein Baruf oder ein Hobby nicht wie gewünscht bedient wird (womit wir dann auch wieder beim Nerd, ein Nogo wären).
Ja, der Ausdruck, die Mimik und Ausstrahlung ist halt schon sehr wichtig. Also mit einem positiven Gesicht rumzulaufen.
Die Monologe kommen ja, wenn der zumindest empfundene Niveauunterschied entsprechend groß ist und der Redende versucht - ggf. didaktisch ungeschickt - dieses Niveau anzugleichen. Wenn du also keine Hobbygärterin bist, aber ein entsprechendes Thema scheinbar interessant/angefragt ist - der Nerd erkennt ggf. nicht den Unterschied zwischen einer taktischen Höflichkeitsfrage, die in seiner Natiur nicht vorkommt, und echtem Interesse - wird er loslegen, gerade auch als Zeichen seines Interesses dir das zu vermitteln.
Ja, wenn das so ist (und das kann ich mir seeehr gut vorstellen aufgrund der letzten Seiten hier im Thread), dann wäre es für den Nerd hilfreich, wenn er versuchen würde diese Unterschiede zu lernen, sofern er denn in Zukunft vermehrt mit Normalos Kontakt haben wird und auch will. Wenn er jeden Monat bspw zu ner Hausparty eingeladen wird und jedes Mal denselben Monolog-Fehler macht, dann könnte er diesen leicht vermeiden, in dem er seine Erklärungen eben nur Häppchenweise vorlegt, damit der andere die Möglichkeit hat Rückfragen zu stellen.
Wenn du das nicht spezifisch nachfragst liegen für den Nerd die Emotionen in den Details. Und um das zu transportieren wird er dir genau diese Details im Details vorführen/erklären wollen. Wir haben es hier also mit einem grundlegenden Unterschied in Vorstellungs- udn Kommunikationsstrukturen zu tun. Er macht genau das, was du da anfragst - aber eben auf seine Art und Weise.
Ja, das sind sich sehr entgegen gesetzte Kommunikationsstrukturen. Wenn sich nicht zumindest eine Seite der anderen versucht anzunähern kann es schon sein, dass es dann nicht passt. Aber das wäre ja auch nicht so tragisch.
Umgekehrt werden interessierte Rückfragen eines Nerds dann zu anderen Themen oft als Kritik (oder auch Arbeit) verstanden, wenn der jetzt Fakten nachfragt, warum jetzt dies und das besprochene nun toll sein soll, ggf. auch noch im Vergleich zu einer Alternative.
Stell dir vor, du bekommst dann die Frage, warum bist du Buchhändlerin geworden abgesichts des Einzelhandelssterben und der Onlinekonkurrenz und ob Buchläden ncoh eine Zukunft haben.
Es kommt auch immer darauf an, wie man etwas sagt/fragt. Mich würde die Frage nach der Zukunft der Buchläden nicht stören. Sie ist berechtigt. Ich arbeite in einer Branche, die von dem gleichen Problem betroffen ist. Ich fände eine Diskussion zu dem Thema ganz interessant. Aber es kommt auch auf den Ton drauf an. Wenn deine Frage schon negativ behaftet wäre, würde ich wohl anders reagieren als wenn du einfach offen, neugierig nachfragst.
Dinge, die emotional behaftet sind (mir gefällt XY), lassen sich für mich nicht sachlich erklären. Ich kann bspw nicht sachlich erklären, warum ich die Musik XY so mag. Es kommt von meiner Seite dann eher eine Antwort wie: die Musik ist so geil, seine Stimme der Hammer und wenn ich Song XY höre, dann fühle ich mich einfach glücklich.
Vllt würde es schon helfen wenn der Nerd sagen würde: Mir persönlich gefällt Linux viel besser als Windows, weil es mir XY ermöglicht. (Ich habe keine Ahnung von Linux, haha) statt zu sagen "Linux ist besser als Windows, weil XY". Wenn der Gesprächspartner zuvor gerade gesagt hat, dass er Windows nutzt.
Das für dich banale ist für ihn eben Fremdland. Und natürlich interessiert ihn das oft auch nicht. Ich behaupte aber mal, das ist zumindest im smalltalkbereich auch unter Normalos üblich, aber die beherrschen eben das Klavier untereinander sozial akzeptabel durchzutickern bis etwas passendes aufkommt. Und das Passende muss man dann eben auch wieder inhaltlich bedienen können
Na ja, aber es gibt Banales, dazu kann wirklich jeder was sagen, wenn er denn will: jeder hat ein Haus/Wohnung, jeder hat einen Haushalt zu erledigen (oder gibt die arbeiten ab), jeder muss essen/trinken, jeder sieht das Wetter, jeder nutzt Transportmittel (zu Fuss, Velo, Zug, Auto etc)
Dazu hat nun wirklich jeder was zu erzählen, wenn er denn will. Klar kann das kein spannendes Thema sein, aber es sind welche, zu denen auch JEDER Nerd was sagen könnte.
Aber ja, ich gehe mit dir einig, dass die Normalos das Smalltalk-Klavier wohl besser beherrschen.
"Kennst du die neue Version von Visual Stiudio, ich finde ja die Neuanordnung der Menues geht gar nicht und der Zugang zur Versionskontrolle ist so etwas von zickig, das geht gar nicht. Wie findest du das? "

Kann man so fragen, sofern sich denn das Gespräch schon um dieses Visual Studio oder Ähnliches dreht. Wenn nicht, dann ist es nicht so passend.
Ich versuche gerade ein Beispiel zu finden... bspw. "Gestern hab ich einen Spaziergang in die Stadt gemacht und da bin ich an Eisdiele XY vorbeigekommen. Die hat scheinbar erst vor Kurzem eröffnet. Das Schokoladeneis war voll lecker. Warst du auch schon da?"
Das mit dem "mein Gesprächpartner eingehen kann" erfordert aber eben auch ein Verständnis der Lebenswelt des Anderen oder das Abholen inkleinen Schritten. Wenn der Nerd zum Film sagen muss "Keine Ahnung, kenn ich nicht" hat dein Versuch genauso wenig funktioniert wie mein Gegenbeispiel oben. Das soll hier kein Vorwurf sein, denn das ist halt einfach das anstehende Problem.
Der Nerd könnte das Gespräch nicht enden lassen, indem er sagt: "Nein, den Film kenne ich nicht. Worum geht es denn da?" - Sein Gesprächspartner erklärt ihm, dass es um XY geht. (Zwei, drei Sätze reichen längst.) Dazu kann der Nerd dann bspw antworten: "Zombies sind leider nicht so mein Ding. Aber ich mag XY ganz gerne. Du auch?"
Mein Vorwurf ist anzunehmen, dass " angesagte Versionen von Urlaub, Ausgehen, Massenmedien" ja gefälligst zu erwarten sind und Defizite da dann auf Unwillen bis charakterliche Mängel des Gegenübers zurückgehen und umgekehrt der von den Normalos überhaupt nicht mal in Betracht gezogene Versuch des Nerds sein Gegenüber thematisch abzuholen quasi als Belästigung aufgefast wird.
Aber der Nerd hat ja nicht genug Interesse an seinem Gegenüber . :wuetend:
Das Problem ist einfach, wenn das Gegenüber nicht dort thematisch abgeholt werden will. Also keinen Schwall an Infos haben will. Sondern eben nur Häppchen. Auch wenn der Schwall ihm hilft das Thema in all seinen Formen begreifen zu können, so war der Nerd nicht empathisch genug auf sein Gegenüber einzugehen. Dann war es eben wieder das Verhalten und nicht das Thema selbst.
Wenn man sich sowieso nur unter Nerds bewegt und mit Normalos nichts zu tun haben will, ist dies ja kein Problem. Wenn man hingegen sogar vielleicht eine Freundin unter den Normalos suchen will und immer mal wieder an solche Feste eingeladen wird, dann muss man sich halt bewusst sein, dass es vielleicht nicht passen kann...
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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Informatiker »

LonesomeCoder hat geschrieben: 11 Apr 2020 08:35 Mein Eindruck ist auch, dass Nerds für viele Frauen ein No-Go sind. Begründungen dafür lieferten etwa NBUC und LCZ schon sehr viele.
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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von NBUC »

Xiangni hat geschrieben: 11 Apr 2020 09:23
Ja, das ist natürlich ungünstig. Kannst du versuchen dieses Gefühl in ein "es ist egal, was passiert. Wenn ich mich nicht wohl fühle gehe ich früher nach Hause?" umzuwandeln. Du setzt dich sonst unnötig unter Druck
Das riecht nach Flucht 8-) und dass es nicht einfach wird, wußte man ja auch vorher.
Xiangni hat geschrieben: 11 Apr 2020 09:23 Wie sind denn diese Hauspartys, an die du gehst? Wie viele Leute kommen da?
Das waren dann schon größere Events. Ein kleinerer Kreis wäre dann ja auch eher homogen und damit üblicherweise nur Nerds, enstprechend ohne die Kommunikationsprobleme.

Wobei die Nerd-Problematik ja nicht nur Privatparties betrifft. Ähnliches ergibt sich dann ja auch bei semiöffentlichen Veranstaltungen wie z.B. über spontacts. Da gibt es dann wiederum den Fall, dass die Leute sich weitgehend schon länger kennen und teils gar nicht so froh über Neue sind oder wenn das eine relativ neue Mischung ist man zwar erst einmal in Kontakt kommt, aber es dann nicht passt.
Xiangni hat geschrieben: 11 Apr 2020 09:23 Schade, dass dies bei euch so nicht gehandhabt wird mit der Begrüssung. In diesem Fall würde ich an deiner Stelle früh erscheinen. Wenn die Party um 19 Uhr losgeht, dann sei um 19 Uhr dort. Oder noch besser: Frag den Gastgeber, ob du ihm bei den Vorbereitungen helfen kannst. Je früher du nämlich dort bist desto gezwungenermassen müssen die neuen Gäste dir Hallo sagen.
Das praktiziere ich durch bevorzugt pünktlich kommen eh schon 8-) .
Xiangni hat geschrieben: 11 Apr 2020 09:23 An meinen Festen hat es in der Regel überall Gesprächsgruppen: Beim Grill, in der Küche, im Gang, im Wohnzimmer, draussen. Und diese mischen sich immer wieder neu.
Wie sich das dann neu bildet ist mir ein Rätsel. Aber ich kann halt typischerweise auch nicht aus der Entfernung mithören.
Xiangni hat geschrieben: 11 Apr 2020 09:23 Ich war bisher eigentlich nur an Festen mit netten offenen Leuten, die auch von sich aus ansprechen etc. Und ich sage mir immer: Aus irgendeinem Grund ist der Gastgeber ja mit mir und der anderen Person befreundet. Irgendeine Gemeinsamkeit muss es ja geben! Und sei es nur der Humor oder so.
Typischerweise teilt man mit ihm ein Hobby. Aber je nachdem wie groß diese Fraktion dann ist, bleibt man als "Partyunkundiger" dann meist unter sich mit Leuten aus derselben Quelle oder eben als Einzelperson isoliert.
Xiangni hat geschrieben: 11 Apr 2020 09:23 Niemand hat ja nur 1 Interesse zu 1 Thema. Dann gilt es irgendwie Gemeinsamkeiten zu finden.
Wenn natürlich diese Nerds auf dem Nerdtreffen und ich ein komplett anders Kommunikationsverhalten haben und wir beide keinen einzigen Schritt auf den anderen zugehen, dann kann das nicht funktionieren, ja.
Die Sprache finde ich ein sehr schlechtes Beispiel: Durch meine vielen Reisen weiss ich, dass man sich auch mit Handzeichen gut genug verständigen kann...
Nein, wie schon erwähnt - Nerds mit einem Standbein im Mainstream sind da auch kaum problematisch. Das Problem hat die Teilgruppe, welche mit ihren ggf., durchaus variablen Interessen eben keine Verbindung zum Mainstream haben.
Und das mit der Sprache ist schon bewußt gewählt, weil es eben einige Völkchen gibt, wo eine erhöhte Zahl an Vertretern auf der Position steht, dass der andere gefälligst seine Sprache sprechen soll, ansonsten ist das für ihn z.B. ein Merkmal für mangelndes Interesse, Achtung, Kultur ... .
Xiangni hat geschrieben: 11 Apr 2020 09:23 Ja, das würde ich sofort unterschreiben, dass Frauen beim ersten Ansprechen das Gefühl haben wollen, für ihn etwas Besonderes zu sein. Aus welchem Grund solltest du sie denn sonst angesprochen haben? Weil sie gerade da war? Irgendwas muss dich doch dazu verleitet haben, GENAU sie anzusprechen. Sei es, weil sie für so gut aussieht, ein tolles Lächeln hat, dir ihre Ausstrahlung aufgefallen ist, dir ihr Auto gefällt - kein Ahnung was halt. Aber irgendwas muss ja da sein.
An einer Party kann das ein bisschen anders sein. Da geht es ums Plaudern an sich und nicht ums Frauen auf der Strasse zwecks ONS/Handynummer anquatschen!
Das sind somit zwei verschiedene Situationen.
Das sind 2 unterschiedliche Situationen mit unterschiedlichen Zielen, aber mir ist eben diese Parallele aufgefallen.
Aber letztlich scheint die Problematik dahinter schon ähnlich: Ich habe jemanden zu der Zeit Fremdes, welcher aber für die Kontaktaufnahme schon wie etwas besonderes gehalten/behandelt werden will, wozu es zu dem Zeitpunkt noch gar keinen Anlass gibt.
In beiden Fällen wäre das oft genug aber einfach nur eine neue Person im Sichtbereich, wo die Umstände eine Ansprechbarkeit haben vermuten lassen z.B. weil man selbst oder die Person neu in dem entsprechenden Kreis war.
Xiangni hat geschrieben: 11 Apr 2020 09:23 Damit das Abfragen nicht als Verhör empfunden wird, lohnt es sich Rückfragen zu stellen.
Rückfragen sollten doch so schon rein technisch von der ursprünglich gefragten Person kommen, oder?
So ist es eine Seite - hier halt der Kontakt suchende Nerd -, welche versucht das Gespräch zu führen und die andere macht dann ohne Eigenanteil Daumen hoch oder runter. Wird gefragt ist es ein Verhör, wird geredet ist es ein Monolog.
Xiangni hat geschrieben: 11 Apr 2020 09:23 Ja, der Ausdruck, die Mimik und Ausstrahlung ist halt schon sehr wichtig. Also mit einem positiven Gesicht rumzulaufen.
Theoretisch richtig, aber es wurmt wieder, dass dies so einseitig ist. Wird ein Minuspunkt beim Nerd getroffen, ist er schuld sich das anmerken zu lassen und hat kein Interesse/ keinen guten Willen sich "einzulassen", zeigt er selber einen, ist es halt sein Minuspunkt, auf den nur reagiert wird und den er halt hätte abstellen müssen.
Xiangni hat geschrieben: 11 Apr 2020 09:23
Die Monologe kommen ja, wenn der zumindest empfundene Niveauunterschied entsprechend groß ist und der Redende versucht - ggf. didaktisch ungeschickt - dieses Niveau anzugleichen. Wenn du also keine Hobbygärterin bist, aber ein entsprechendes Thema scheinbar interessant/angefragt ist - der Nerd erkennt ggf. nicht den Unterschied zwischen einer taktischen Höflichkeitsfrage, die in seiner Natiur nicht vorkommt, und echtem Interesse - wird er loslegen, gerade auch als Zeichen seines Interesses dir das zu vermitteln.
Ja, wenn das so ist (und das kann ich mir seeehr gut vorstellen aufgrund der letzten Seiten hier im Thread), dann wäre es für den Nerd hilfreich, wenn er versuchen würde diese Unterschiede zu lernen, sofern er denn in Zukunft vermehrt mit Normalos Kontakt haben wird und auch will. Wenn er jeden Monat bspw zu ner Hausparty eingeladen wird und jedes Mal denselben Monolog-Fehler macht, dann könnte er diesen leicht vermeiden, in dem er seine Erklärungen eben nur Häppchenweise vorlegt, damit der andere die Möglichkeit hat Rückfragen zu stellen.
Ja, das wäre sicher ein Punkt, wo man theoretisch lernen kann, wie man die Informationsübertragung besser dosiert. Praktisch kommt es ja aber auch da her, weil so eine Einladung deutlich seltener erfolgt als monatlich und dass dann doch jemand Interesse zu zeigen schient ist dann ein Jahrzehntereignis. Dass er ohne solchen Ermutigung besser die Klappe hält lernt der Nerd hingegen anhand der deutlich häufigeren Reaktion darauf dann doch recht schnell, ärgert sich dann aber über die Klugscheißer, welche erzählen "Alles geht, du musst nur deine Begeisterung zeigen..." .
Xiangni hat geschrieben: 11 Apr 2020 09:23 Dinge, die emotional behaftet sind (mir gefällt XY), lassen sich für mich nicht sachlich erklären. Ich kann bspw nicht sachlich erklären, warum ich die Musik XY so mag. Es kommt von meiner Seite dann eher eine Antwort wie: die Musik ist so geil, seine Stimme der Hammer und wenn ich Song XY höre, dann fühle ich mich einfach glücklich.
Vllt würde es schon helfen wenn der Nerd sagen würde: Mir persönlich gefällt Linux viel besser als Windows, weil es mir XY ermöglicht. (Ich habe keine Ahnung von Linux, haha) statt zu sagen "Linux ist besser als Windows, weil XY". Wenn der Gesprächspartner zuvor gerade gesagt hat, dass er Windows nutzt.
Das tut er ja. Das bildet oft genug genau den entsprechenden Monolog, weil die Liebe halt im Detail steckt.
Xiangni hat geschrieben: 11 Apr 2020 09:23 Na ja, aber es gibt Banales, dazu kann wirklich jeder was sagen, wenn er denn will: jeder hat ein Haus/Wohnung, jeder hat einen Haushalt zu erledigen (oder gibt die arbeiten ab), jeder muss essen/trinken, jeder sieht das Wetter, jeder nutzt Transportmittel (zu Fuss, Velo, Zug, Auto etc)
Dazu hat nun wirklich jeder was zu erzählen, wenn er denn will. Klar kann das kein spannendes Thema sein, aber es sind welche, zu denen auch JEDER Nerd was sagen könnte.
Aber ja, ich gehe mit dir einig, dass die Normalos das Smalltalk-Klavier wohl besser beherrschen.
Das ist dann aber auf dem Niveau auch typischerweise nicht das, worüber man sich lang und breit auf einer Partie etc. unterhält.
OK, Corona sei dank wird ja zumindest Einkaufen inzwischen zum Abenteuer, aber das sind dann zufällige akute Aufhänger. Mit "Hallo zusammen, ich bin der Martin und habe heute vormittag die Treppe gewischt" wird man so ohne weiteres keinen Einstieg in eine Gruppe finden.
Xiangni hat geschrieben: 11 Apr 2020 09:23
"Kennst du die neue Version von Visual Stiudio, ich finde ja die Neuanordnung der Menues geht gar nicht und der Zugang zur Versionskontrolle ist so etwas von zickig, das geht gar nicht. Wie findest du das? "

Kann man so fragen, sofern sich denn das Gespräch schon um dieses Visual Studio oder Ähnliches dreht. Wenn nicht, dann ist es nicht so passend.
Ich versuche gerade ein Beispiel zu finden... bspw. "Gestern hab ich einen Spaziergang in die Stadt gemacht und da bin ich an Eisdiele XY vorbeigekommen. Die hat scheinbar erst vor Kurzem eröffnet. Das Schokoladeneis war voll lecker. Warst du auch schon da?"
Aber das Problem gälte für den Nerd ja umgekehrt auch. So wie du nach einem Film fragst und die Kenntnis als gegeben annimmst, würde das in entsprechen Nerdkreisen umgekehrt gelten. Ich hoffe du verstehst worauf ich hinaus will. Stell dir vor, dich hätte es auf eine Nerdparty verschlagen und dann ist das Thema dort die neue VS-Version bzw. dir wird gesagt dein Film ist hier kein akzeptables Thema, streng dich mal ein bisschen an - ungefähr da passt ja auch der LSCs Beispiel wieder, nur mit umgedrehten Vorzeichen und sogar etwas mehr als nur ein schnelles Abwinken, da er zumindest noch eine Erklärung nachschiebt, wo deine Defizite liegen, statt das auf die nicht zu erklärende Gefühlsebene zu schieben und Ausflüchte zu erfinden.
Schokoladeneis geht natürlich nahezu immer- vielleicht nicht auf einem Weightwatcher-Treff.
Xiangni hat geschrieben: 11 Apr 2020 09:23 Der Nerd könnte das Gespräch nicht enden lassen, indem er sagt: "Nein, den Film kenne ich nicht. Worum geht es denn da?" - Sein Gesprächspartner erklärt ihm, dass es um XY geht. (Zwei, drei Sätze reichen längst.) Dazu kann der Nerd dann bspw antworten: "Zombies sind leider nicht so mein Ding. Aber ich mag XY ganz gerne. Du auch?"
Die Grundrichtung ist ja typischerweise schon eine ganz andere. Der Nerd muss ansprechen/fragen, denn er ist es, welcher meist (wenn)das hier zum Problem führende Kontaktdefizit hat und ändern will. Er bekommt kein Angebot, sondern muss selber anfragen. Und da kommt dann halt typischerweise schon das Abblocken seiner Themenund von den anderen hat er keine Ahnung. Es wäre jetzt um das passend zu spiegeln deine Rolle gewesen interessiert zu fragen: "Was ist den Visual Studio" und die Antwort zu "ertragen" und verarbeiten zu können.
Im Gegensatz zu einem Beispiel würde der Gesprächspartner oft eben nicht den Film erklären - doppelt, wenn erkennbar wird, dass der Nerd das gesamte Genre nicht kennt, also auf absehbare Zeit nicht der gewünschte und damit "angenehme" Gesprächspartner werden wird- , sondern dieses Unwissen dann als Disqualifikationsgrund setzen. Nerds in ihren Zirkeln umgekehrt natürlich auch oft.
Aber es ist eben in der Regel nicht der Unwillen/Desinteresse der Anfragenden (die würden sonst erst gar nicht anfragen) , sondern der jeweiligen lokal etablierten Gruppe sich auf einen externen Noob einzulassen. Der Nerd, der gar kein Bock auf den Mainstreamkontakt hat, wird sich auch nicht über den ausfallenden Kontakt beschweren - ggf. wenn er nicht so schnell wegkommt über das mangelnde Niveau. Das gibt es aber auch wieder umgekehrt.
Xiangni hat geschrieben: 11 Apr 2020 09:23
Mein Vorwurf ist anzunehmen, dass " angesagte Versionen von Urlaub, Ausgehen, Massenmedien" ja gefälligst zu erwarten sind und Defizite da dann auf Unwillen bis charakterliche Mängel des Gegenübers zurückgehen und umgekehrt der von den Normalos überhaupt nicht mal in Betracht gezogene Versuch des Nerds sein Gegenüber thematisch abzuholen quasi als Belästigung aufgefast wird.
Aber der Nerd hat ja nicht genug Interesse an seinem Gegenüber . :wuetend:
Das Problem ist einfach, wenn das Gegenüber nicht dort thematisch abgeholt werden will. Also keinen Schwall an Infos haben will. Sondern eben nur Häppchen. Auch wenn der Schwall ihm hilft das Thema in all seinen Formen begreifen zu können, so war der Nerd nicht empathisch genug auf sein Gegenüber einzugehen. Dann war es eben wieder das Verhalten und nicht das Thema selbst.
Wenn man sich sowieso nur unter Nerds bewegt und mit Normalos nichts zu tun haben will, ist dies ja kein Problem. Wenn man hingegen sogar vielleicht eine Freundin unter den Normalos suchen will und immer mal wieder an solche Feste eingeladen wird, dann muss man sich halt bewusst sein, dass es vielleicht nicht passen kann...
Das mag ja sein, deshalb hält der Nerd üblicherweise ja auch die Klappe was seine eigenen Themen angeht. Aber wenn er sich dort hinbegibt, kommen halt im Kontakt zu Normalos Fragen zu Hobbies, Beruf, Urlaub etc, welche ehrlich beantwortet Hinweise auf Nerdtum, bieten. Da greifen dann entsprechende unfreundliche, im Mainstream verbreitete Klischeebilder, Vorurteile oder halt auch nur dieses Desinteresse und damit sind wir genau beim Diskussionsstart: So etwas wirkt wie ein Nogo. Was aber eben außer in seltenen Einzelfällen und erst recht nicht gegenüber einer ganzen fremden Gruppe nicht funktioniert ist: "Mit der richtigen Verpackung wegerklären" weil es ja nicht am Nerdthema und der Mainstreamposition dazu läge, sondern nur an der Unfähigkeit des Nerds das "richtig", "mit Begeisterung" etc darzustellen.

Wer also in den Mainstream will, hält besser die Klappe, steht aber dann falls ohne Vorkenntnisse immer noch "nackt" da und kann für diesen seinen Mangel auch kein Verständnis erwarten. Und da bildet sich unter den Nerds halt oft genug auch keine all zu gute Meinung über den Mainstream aus.
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
ComebackCat

Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von ComebackCat »

Informatiker hat geschrieben: 11 Apr 2020 09:53
LonesomeCoder hat geschrieben: 11 Apr 2020 08:35 Mein Eindruck ist auch, dass Nerds für viele Frauen ein No-Go sind. Begründungen dafür lieferten etwa NBUC und LCZ schon sehr viele.
Das Wort, das du suchst, ist Soziopathen.
Soziopathen sind doch Meister der Manipulation und Lügen. Also haben sie beste Voraussetzungen, um zumindest kurzfristig bei Frauen punkten zu können.
Eastside

Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Eastside »

ComebackCat hat geschrieben: 11 Apr 2020 18:50
Informatiker hat geschrieben: 11 Apr 2020 09:53
LonesomeCoder hat geschrieben: 11 Apr 2020 08:35 Mein Eindruck ist auch, dass Nerds für viele Frauen ein No-Go sind. Begründungen dafür lieferten etwa NBUC und LCZ schon sehr viele.
Das Wort, das du suchst, ist Soziopathen.
Soziopathen sind doch Meister der Manipulation und Lügen. Also haben sie beste Voraussetzungen, um zumindest kurzfristig bei Frauen punkten zu können.
Ui, wie hatte Informatiker so schön geschrieben: es incelt (mal wieder) ;)
ComebackCat

Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von ComebackCat »

Eastside hat geschrieben: 11 Apr 2020 19:18
ComebackCat hat geschrieben: 11 Apr 2020 18:50
Informatiker hat geschrieben: 11 Apr 2020 09:53 Das Wort, das du suchst, ist Soziopathen.
Soziopathen sind doch Meister der Manipulation und Lügen. Also haben sie beste Voraussetzungen, um zumindest kurzfristig bei Frauen punkten zu können.
Ui, wie hatte Informatiker so schön geschrieben: es incelt (mal wieder) ;)
Hast du auch inhaltlich irgendetwas beizutragen oder willst du mich einfach nur in eine bestimmte ideologische Ecke bzw. Schublade einordnen?
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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von LonesomeCoder »

Informatiker hat geschrieben: 11 Apr 2020 09:53
LonesomeCoder hat geschrieben: 11 Apr 2020 08:35 Mein Eindruck ist auch, dass Nerds für viele Frauen ein No-Go sind. Begründungen dafür lieferten etwa NBUC und LCZ schon sehr viele.
Das Wort, das du suchst, ist Soziopathen.
Dafür werden ja Nerds und Geeks von vielen Normalos gehalten.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Eastside »

ComebackCat hat geschrieben: 11 Apr 2020 19:39
Eastside hat geschrieben: 11 Apr 2020 19:18
ComebackCat hat geschrieben: 11 Apr 2020 18:50

Soziopathen sind doch Meister der Manipulation und Lügen. Also haben sie beste Voraussetzungen, um zumindest kurzfristig bei Frauen punkten zu können.
Ui, wie hatte Informatiker so schön geschrieben: es incelt (mal wieder) ;)
Hast du auch inhaltlich irgendetwas beizutragen oder willst du mich einfach nur in eine bestimmte ideologische Ecke bzw. Schublade einordnen?
Wollte damit eigentlich nur andeuten, dass das für mich wieder stark nach dem üblichen "Frauen stehen auf Arschlöcher (und haben es eh viel leichter)"-Statement klang. Mehr eigentlich nicht. Zu der mittlerweile 24seitigen (meiner Meinung nach vollkommen theoretischen und zu nichts führenden) Dissertation, warum es als armer Nerd/Geek eh alles keinen Sinn hat und wie furchtbar ungerecht und böse die ganzen "Normalos" auf der anderen Seite (der wie immer rein schwarz-weißen Skala/Weltsicht) doch sind, habe ich aber tatsächlich wenig beizutragen. Das hast du Recht.
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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von LonesomeCoder »

Eastside hat geschrieben: 12 Apr 2020 12:53 warum es als armer Nerd/Geek eh alles keinen Sinn hat
Vieles sind aber Erfahrungsberichte von Menschen, die als Nerd/Geek viel Ablehnung erfahren haben.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
Nonkonformist

Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von Nonkonformist »

Ich bekam als nerd/geek auch direkten liebesgeständnisse.
Mit meinen 1.64 m körperlänge.

Ich vermute das es doch mehr an sachen wie ausstralung liegt.
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Re: Geeks / Nerds, ein no Go?

Beitrag von LonesomeCoder »

Nonkonformist hat geschrieben: 12 Apr 2020 15:02 Ich bekam als nerd/geek auch direkten liebesgeständnisse.
Mit meinen 1.64 m körperlänge.

Ich vermute das es doch mehr an sachen wie ausstralung liegt.
Nerd/Geek kann man in sehr verschiedenen Bereichen sein. Manches scheint mehr bei der Partnersuche zu schaden, anderes weniger. Etwa gibts gegen Gaming- und IT-Nerds diverse negative Vorurteile.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
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