Sich für sein Leben schämen

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Einsamkeit_is_doof
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Re: Sich für sein Leben schämen

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Reinhard hat geschrieben: 17 Aug 2022 19:25 Die Abteilung, die die Anzeigen schaltet und diejenigen, die die Leute brauchen und interviewen und einstellen, die reden einfach nicht miteinander.
Bei großen Konzernen kann das durchaus ein Grund sein. Aber ob das auch bei kleineren Familienunternehmen der Fall ist? Wie gesagt, bei einem Unternehmen, bei dem ich mich beworben hatte und keine Antwort erhalten habe, arbeitet eine Bekannte, die erzählt hat, dass ihr Chef dringend Personal sucht, aber nichts findet. :hammer:
katebe hat geschrieben: 18 Aug 2022 11:37 Falls es dir irgendwie ein Trost ist: ich arbeite als Personalerin und erlebe das gleiche von der anderen Seite. Leute, die sich bewerben und dann weder per Mail noch per Telefon zu erreichen sind und sich auch nicht zurückmelden. Oder noch besser: Leute, mit denen ich einen Termin zum Vorstellungsgespräch vereinbare und die dann einfach nicht erscheinen.
Das ist natürlich auch mies. Vor allem, weil sich die Personalabteilung ja Zeit einplant für ein Gespräch. Sollte man doch kein Interesse mehr an der Stelle haben, aber schon einen Termin haben, dann sollte man vielleicht doch absagen.
Ich persönlich achte darauf, jede Bewerbung zu beantworten (was nicht heißt, dass mir nicht auch versehentlich etwas durchrutschen kann) und kann diese Unart, einfach nicht zu reagieren, egal von welcher Seite, nicht verstehen.
Dass einem mal was durchrutscht kann immer passieren. Wir sind alle nur Menschen. Aber spätestens wenn sich ein Bewerber erkundigt, wie der Stand der Bewerbung ist, dann halte ich es nicht für zu viel verlangt, sich dann mal in irgendeiner Form zu melden.
Ich hatte mich zum Beispiel bei einem Unternehmen beworben und nach über 2 Wochen mal nachgefragt, wie der Stand ist. Keine Antwort. Dann nochmal gefragt, mit dem gleichen Ergebnis. Nach meiner dritten Nachfrage bekam ich dann einen lieblosen Zweizeiler mit dem Inhalt, dass keine Bewerbung vorläge und ich bitte meine Unterlagen zuschicken solle. Gesagt, getan. Auch eine Antwort warte ich bis heute. Interessant in diesem Zusammenhang: Das Unternehmen such nach wie vor Personal. Verstehen kann ich das irgendwie nicht. :gruebel:
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Re: Sich für sein Leben schämen

Beitrag von Undomiel »

katebe hat geschrieben: Falls es dir irgendwie ein Trost ist: ich arbeite als Personalerin und erlebe das gleiche von der anderen Seite. Leute, die sich bewerben und dann weder per Mail noch per Telefon zu erreichen sind und sich auch nicht zurückmelden. Oder noch besser: Leute, mit denen ich einen Termin zum Vorstellungsgespräch vereinbare und die dann einfach nicht erscheinen.
Nicht zum Vorstellungsgespräch erscheinen ist leider fast schon Normalität Bei uns (ÖD) kommt es sogar regelmäßig vor, dass Leute mit einer Zusage für Ausbildung bzw. Studium einfach nicht zur Vereidigung erscheinen. Also jemand anderem effektiv den Platz weggenommen haben. Manchmal konnte man den noch kurzfristig nachbesetzen, aber oft blieb der dann unbesetzt. Ich finde das unmöglich. Kann doch nicht so schwierig sein kurz anzurufen und zu sagen, dass man sich doch für was anderes entschieden hat.
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Re: Sich für sein Leben schämen

Beitrag von Onkel ABobert »

Wir (Sparkasse, öffentlicher Dienst) hatten dieses Jahr zunächst mit Biegen und Brechen 5 Azubis aus ca. 20 Bewerbungen (früher waren es mal über 200 Bewerbungen .....) herausgefiltert, die dann eine Zusage für den 01.09.22 bekommen haben.

In den letzten 4 Wochen haben alle 5 abgesagt. Vermutlich was anderes gefunden, oder sie gehen doch studieren.
Was nun zur Folge hat, daß wir dieses Jahr keinen einzigen Azubi haben. Das gab es in den letzten Jahrzehnten kein einziges Mal.

Das wird schon noch ein riesengroßes Problem in den nächsten Jahren geben. Konkret gehen bei uns in den nächsten 15 Jahren etwa 40% der Mitarbeiter in Rente. Ein Teil wird durch Filialschließungen, Digitalisierung usw. abgefangen, aber wir reden immer noch von etwa 70-80 Stellen, darunter etwa 20 Führungskräfte, die in den nächsten 10 Jahren ersetzt werden müssen. Ich sehe da ziemlich schwarz. Das Ergebnis werden Zwangsfusionierungen sein, um zumindest die Mitarbeiter im Verwaltungsbereich einsparen zu können, anders wird es gar nicht gehen.

Das Problem gibt es ja schon länger, sonst wäre unsere Belegschaft ja auch nicht so überaltert, dass 40% über 50 Jahre alt sind. Sicherlich haben die Unternehmensführungen das Problem die letzten 10 Jahre einfach mal ignoriert, jetzt rächt sich das.

Fakt ist aber auch, dass es immer schwieriger wird, junge Leute in Ausbildungsberufen zu halten. Von denen, die bei uns eine Ausbildung gemacht haben, bleiben dauerhaft nur wenige. Viele gehen nach der Ausbildung doch noch studieren (obwohl bei uns auch problemlos ein berufsbegleitendes Studium angeboten wird) oder sie arbeiten 2-3 Jahre bei uns und wechseln dann in anderes Kreditinstitut, das mit einem höheren Gehalt winkt. Im Öffentlichen Dienst sind die Gestaltungsmöglichkeiten da eben begrenzt, da heißt es "Stelle A wird mit Tarif B vergütet" und fertig. Und der sichere Arbeitsplatz ab dem 40. Lebensjahr lockt heutige 25-jährige nicht mehr; bei mir war das noch anders und der Hauptgrund, warum ich mich nach der Schule für eine Ausbildung bei einer Sparkasse und nicht bei einer Bank entschieden hatte.
Es grüßt euch

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The Poet
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Re: Sich für sein Leben schämen

Beitrag von The Poet »

Frangipani210 hat geschrieben: 31 Jul 2022 13:17
Gucki hat geschrieben: 31 Jul 2022 11:51 Als Erwachsener noch bei den Eltern dauerhaft wohnen ist für mein Verständnis ein absolutes no go.
+1

Ich hätte auch irgendwie gar kein Interesse einen solchen Mann kennenzulernen.

Wer sich mit 36 Jahren nicht wenigstens ein kleines finanzielles Polster aufgebaut hat und immer nur von der Hand in den Mund lebt, der hat in meiner Welt aber einiges falsch gemacht.
Ich glaub es hackt... denk noch mal über den Unsinn nach, den du da geschrieben hast, bitte.

Es gibt genügend Gründe, aus denen heraus man in so einer Situation sein kann.

Ich z.B. bin 38, lebe jetzt nicht bei meinen Eltern, aber hänge doch noch irgendwie mit meiner Familie zusammen, weil ich ohne ihre finanziellen Zuwendungen überhaupt nicht überlebensfähig wäre.

Ich habe mir niemals irgendwas wie ein finanzielles Polster aufbauen können, weil mich das ganz normale Leben schon komplett fertigmacht.

(Depressionen, Krankheit, Hypersensibilität sowie andere biologische/psychische Defizienzen, usf..)

Und jedes Mal, wenn es wieder ein bisschen aufwärts gegangen ist, wenn ich vielleicht mal ein bis zweitausend Euro an Rücklagen hatte, jedes Mal, wenn ich das Gefühl hatte, wieder etwas Sonne zu sehen, kam die nächste Scheiße, die das Leben über mir ausgeschüttet hat.


(Bevor du fragst: Ja, ich habe einen Job (Selbstständigkeit), aber leider sucke ich total im Berufsleben, ich bin schlichtweg nicht dafür gemacht, und außerdem fressen mich die PKV-Zahlungen auf ... die nur deswegen so hoch sind, weil... naja, vorangegangene Krankheiten eben.)


Und mir geht es noch vergleichsweise gut, da mich meine Familie halt eben unterstützt, es gibt bestimmt genügend Leute da draußen, die sind noch viel tiefer gestürzt im Leben durch Schicksalsschläge oder Krankheit oder was auch immer.
Mein Onkel (R.I.P.) ist z.B. arbeitslos geworden, und daraufhin alkoholabhängig geworden, der musste irgendwann auch wieder bei seiner Mutter (meiner Oma) einziehen, und ist bis zu seinem Tod nicht wieder finanziell auf die Beine oder zu einer eigenen Wohnung gekommen. :sadman: Den haben wir irgendwann Kopf voran aus dem Erdgeschoss seines Elternhauses rausgetragen. :cry:


Manchmal frage ich mich echt, wie wenig Fantasie und Einfühlungsvermögen manche Menschen eigentlich haben... :roll: ...macht mich echt aggro gerade. -.-
Und traurig.
Und deprimiert.
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Re: Sich für sein Leben schämen

Beitrag von Reinhard »

The Poet hat geschrieben: 06 Okt 2022 19:35 Manchmal frage ich mich echt, wie wenig Fantasie und Einfühlungsvermögen manche Menschen eigentlich haben... :roll: ...macht mich echt aggro gerade. -.-
Und traurig.
Und deprimiert.

Denke ich mir auch regelmäßig. :sadman:

Meine Strategie ist, das Leben nicht allzu ernst nehmen. Hat noch keiner lebend hier raus geschafft. :lol: :pfeif:
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Re: Sich für sein Leben schämen

Beitrag von Tania »

The Poet hat geschrieben: 06 Okt 2022 19:35 ....
:umarmung2: :umarmung2: :umarmung2:

Lass Dich nicht runterziehen. Du bist ein guter und liebenswerter Mensch, daran ändert Deine Lebenssituation nicht das Geringste. Und Dein Kontostand schon gar nicht.

Kannst Du sowas vielleicht als Filtermechanismus sehen? Ja, Menschen, die solche Sprüche ablassen, können einem sehr weh tun. Aber gleichzeitig wird man davon bewahrt, wertvolle Lebenszeit auf solche Leute zu vergeuden und kann sich auf die konzentrieren, die einem gut tun.

:umarmung2:
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Re: Sich für sein Leben schämen

Beitrag von Mannanna »

Frangipani210 hat geschrieben: 31 Jul 2022 13:17
Gucki hat geschrieben: 31 Jul 2022 11:51 Als Erwachsener noch bei den Eltern dauerhaft wohnen ist für mein Verständnis ein absolutes no go.
+1

Ich hätte auch irgendwie gar kein Interesse einen solchen Mann kennenzulernen.

Wer sich mit 36 Jahren nicht wenigstens ein kleines finanzielles Polster aufgebaut hat und immer nur von der Hand in den Mund lebt, der hat in meiner Welt aber einiges falsch gemacht.

Mit 36 fing es bei mir gerade an, halbwegs zu laufen. Finanzielles Polster hatte ich da auch noch nicht.
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, daß er genug davon habe. (Descartes)

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Re: Sich für sein Leben schämen

Beitrag von Egil »

The Poet hat geschrieben: 06 Okt 2022 19:35 (Bevor du fragst: Ja, ich habe einen Job (Selbstständigkeit), aber leider sucke ich total im Berufsleben, ich bin schlichtweg nicht dafür gemacht, und außerdem fressen mich die PKV-Zahlungen auf ....)
Kenne ich. Kann einem die Selbstständigkeit echt verkleiden. Landwirtschaftliche KV ist etwas speziell bei der Berechnung der Beträge, ein Haufen Kohle ist es trotzdem jeden Monat.
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Re: Sich für sein Leben schämen

Beitrag von The Poet »

Tania hat geschrieben: 06 Okt 2022 20:15
The Poet hat geschrieben: 06 Okt 2022 19:35 ....
:umarmung2: :umarmung2: :umarmung2:

Lass Dich nicht runterziehen.
Danke. War eigentlich ein feiner Kerl (auch wenn er vielleicht etwas unter dem häufig verbitterten Vater [der quasi seine Jugend an den 2nd WW verloren hat ... zumindest ist das unser aller Theorie, warum er so verbittert war, viel geredet hat mein Großvater ja nie über solche Dinge] und den beiden älteren Brüdern gelitten hat, die ihn nie für voll genommen haben ...), bis zu seinem Alkoholismus-Problem. (Bin ich froh, dass ich nie einen Tropfen von dem Teufelszeug angerührt habe... bei ihm habe ich gesehen, wozu das führen kann.)
Ein lonely wolf, wie ich. Und auch ein Elektrotechnik-Nerd. Dank ihm weiß ich, was Logikgatter sind, denn er hat mir irgendwann ein tolles dickes Physik- und Technik-Buch geschenkt. :shylove: Haaach, das war schön... als ich ihm mit 9-10 Lenze oder so stolz meine ersten binären Halb- und Volladdierer säuberlich skizziert auf weißem DIN A3-Papier präsentieren konnte. (Bzw. es war glaub ich Druckerpapier... das mit den Lochstreifen rechts und links, für Nadeldrucker :lach: . Das waren noch Zeiten!)

Autsch, das schmerzt in der Brust, daran zu denken. :sadman:
Tania hat geschrieben: 06 Okt 2022 20:15 Du bist ein guter und liebenswerter Mensch, daran ändert Deine Lebenssituation nicht das Geringste. Und Dein Kontostand schon gar nicht.
Ja, und danke für das Kompliment. Mein Kontostand moduliert aber extrem meine Amygdala-Aktivität (lies: meinen Angstpegel)... Bild
Tania hat geschrieben: 06 Okt 2022 20:15 Kannst Du sowas vielleicht als Filtermechanismus sehen? Ja, Menschen, die solche Sprüche ablassen, können einem sehr weh tun. Aber gleichzeitig wird man davon bewahrt, wertvolle Lebenszeit auf solche Leute zu vergeuden und kann sich auf die konzentrieren, die einem gut tun.
Ja, ich weiß, ich sollte sowas wegignorieren... aber fühle mich halt irgendwie immer im Geiste verbunden mit den Armen und Schwachen und denen, die nicht so viel Glück hatten im Leben. (Wahrscheinlich, weil alle drei Kategorien auch auf mich zutreffen. :lach: Bzw. der passende Smiley wäre wahrscheinlich eher: :sadman: . Sollte ein Wunder geschehen und ich irgendwann doch mal selbst erfolgreich sein im Leben [ich weiß, ich lehne mich gerade gefährlich weit aus dem Fenster mit meinen Hypothäsinnen Hypothesen absurden Fantasien], habe ich mir daher geschworen, mir selbst die (Computermaus-)Kugel zu geben, falls ich feststelle, dass ich dabei bin, dieses Solidaritätsgefühl zu verlieren.
Wo war ich? Ach ja: ...)

...und manchmal folgt man halt dem Triggersignal auf steigender Flanke (...mitten hinein in die Leitplanke).

Dabei sollte man lieber dem Zebra die Stiefel in die Flanken drücken, ABtreff ABtreff sein lassen und gen Sonnenuntergang reiten.

Reinhard hat geschrieben: 06 Okt 2022 19:54
The Poet hat geschrieben: 06 Okt 2022 19:35 Manchmal frage ich mich echt, wie wenig Fantasie und Einfühlungsvermögen manche Menschen eigentlich haben... :roll: ...macht mich echt aggro gerade. -.-
Und traurig.
Und deprimiert.

Denke ich mir auch regelmäßig. :sadman:

Meine Strategie ist, das Leben nicht allzu ernst nehmen. Hat noch keiner lebend hier raus geschafft. :lol: :pfeif:
Das stimmt... ;)


_ _ _ _
Sorry, das ist alles völlig offtopic hier, ich weiß, ich bin ja schon ruhig.
Zuletzt geändert von The Poet am 06 Okt 2022 21:13, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Sich für sein Leben schämen

Beitrag von Finnlandfreundin »

Undomiel hat geschrieben: 02 Aug 2022 12:32 Ich hatte das Thema erst in der letzten Therapiestunde besprochen. Mein Freund wohnt ja ebenfalls noch im Elternhaus (wenn auch in einer eigenen Wohnung). Es stand jetzt zur Diskussion, dass ich dort mit einziehe. Davon hat mir die Therapeutin ganz dringend abgeraten. Sie hält es generell nicht für sinnvoll, mit den Eltern zusammen zu wohnen, sie meinte man wäre dann in einem ständigen Rollenkonflikt. Erst recht wenn dann noch ein Partner etc. mit dort wohnt.
Ihr Rat als Therapeutin war daher, sich eine eigene Wohnung zu suchen, auch wenn es finanziell keinen Sinn macht, Miete zu zahlen und gleichzeitig eine Wohnung leerstehen zu lassen.
Seitdem nun meine Oma nicht mehr lebt, steht im Elternhaus auch quasi eine Wohnung leer. Mir ist es dennoch wichtig, meine eigene Wohnung zu haben.
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Re: Sich für sein Leben schämen

Beitrag von Finnlandfreundin »

Volta hat geschrieben: 03 Aug 2022 19:08 Jetzt hört doch mal auf ihm zu suggerieren, das Thema Ausziehen hätte was mit seiner Partnersuche zu tun. Da gibt es keinen Zusammenhang. Am Ende ist er nur enttäuscht.

Millionen Singles in Deutschland haben eine eigene Wohnung...
+1 Gibt auch AB's, die recht zeitig ausgezogen sind und eine Wohnung alleine haben oder in WG's leben und dennoch AB's sind.
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Re: Sich für sein Leben schämen

Beitrag von Tania »

[+] VölligOT
The Poet hat geschrieben: 06 Okt 2022 20:57 fühle mich halt irgendwie immer im Geiste verbunden mit den Armen und Schwachen und denen, die nicht so viel Glück hatten im Leben.
Manchmal bin ich einfach entsetzt, wie weit die meisten Leute von der Lebensrealität der wirklich Armen und Schwachen entfernt sind.

Habe heute einer Diskussion zum Kleingartenentwicklungskonzept (dessen Entwicklung mit immerhin 150.000 € gefördert wurde) beigewohnt. Die Projektverantwortlichen begründeten ihre Entscheidung, die Erhaltenswürdigkeit einer Kleingartenanlage (KGA) u.a. anhand ihrer ÖPNV-Anbindung zu bewerten (ein sehr kritischer Punkt, weil somit die Stadtverwaltung einfach eine Buslinie streichen könnte, um eine KGA in den Bereich "nicht erhaltenswert" zu drücken und das meist stadteigene Land teuer an Investoren zu verkaufen) damit, dass KGA meist von sozial schwachen Menschen genutzt werden, die nicht jedes Jahr in den Urlaub fliegen. Und da diese Menschen meist kein Auto haben, sei ÖPNV-Anbindung ein wesentliches Kriterium.

Niemand scheint bemerkt zu haben, dass ein durchschnittlicher Sozialhilfeempfänger sich die knapp 4 € pro Tag oder 50 € pro Monat für das ermäßigte ÖPNV-Ticket definitiv sparen und stattdessen mit dem Rad fahren würde. Oder gleich (verbotenerweise) im Garten schläft. Ja, verdammt, das IST für viele Leute viel Geld. Auch wenn man sich das in der studienerstellenden Gehaltsgruppe offensichtlich nicht mal ansatzweise vorstellen kann :wuetend:



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Re: Sich für sein Leben schämen

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

The Poet hat geschrieben: 06 Okt 2022 19:35 Ich z.B. bin 38, lebe jetzt nicht bei meinen Eltern, aber hänge doch noch irgendwie mit meiner Familie zusammen, weil ich ohne ihre finanziellen Zuwendungen überhaupt nicht überlebensfähig wäre.

Ich habe mir niemals irgendwas wie ein finanzielles Polster aufbauen können, weil mich das ganz normale Leben schon komplett fertigmacht.

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Wenn man zu den Leuten gehört, bei denen es einfach läuft im Leben, dann kann man sich wahrscheinlich nicht vorstellen, dass es da draussen auch Leute gibt, bei denen es eben nicht so einfach läuft. Klar, wenn man als junger Menschen Glück hat und eine gut bezahlte Stelle bekommt, dann hat man natürlich die Möglichkeit sich ein finanzielles Polster aufzubauen. Aber das Glück hat nunmal nicht jeder. Sei es durch Krankheit( seelisch wie körperlich) oder andere Faktoren.
Und jedes Mal, wenn es wieder ein bisschen aufwärts gegangen ist, wenn ich vielleicht mal ein bis zweitausend Euro an Rücklagen hatte, jedes Mal, wenn ich das Gefühl hatte, wieder etwas Sonne zu sehen, kam die nächste Scheiße, die das Leben über mir ausgeschüttet hat.
:umarmung2:
Zur Zeit habe ich einen Job, in dem ich recht gut verdiene. Ob ich ihn aber behalte, ist fraglich. Ich bin noch in der Probezeit und leider hat sich eine Kollegin auf mich eingeschossen und erzählt der Chefin Lügen über mich. Leider glaubt die Chefin ihr, obwohl die meisten im Team diese Lügen nicht bestätigen. Von daher ist halt fraglich, ob ich die Stelle behalte bzw. behalten will. Sollte das ganze noch schlimmer werden, dann werde ich mir wohl etwas neues suchen müssen.
Ich war echt froh, diesen Job gefunden zu haben. Aber diese eine Kollegin kann einem den ganzen Tag vermiesen. :fluchen: Oder wie du geschrieben hast: Man sieht Sonne und es kommt direkt wieder ein Hammer.

(Bevor du fragst: Ja, ich habe einen Job (Selbstständigkeit), aber leider sucke ich total im Berufsleben, ich bin schlichtweg nicht dafür gemacht, und außerdem fressen mich die PKV-Zahlungen auf ... die nur deswegen so hoch sind, weil... naja, vorangegangene Krankheiten eben.)
Manchmal habe ich auch das Gefühl, dass ich für das Berufsleben nicht gemacht bin. Während andere viel Freude im Job haben und Karriere machen wollen, bin ich jeden Tag froh, wenn endlich Feierabend ist. Das heißt nicht, dass ich faul bin, aber ich würde meine Zeit halt gerne anderes nutzen. :fessel:
Amor gib mir den verdammten Pfeil, ich mach' den Scheiß jetzt selber!
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Re: Sich für sein Leben schämen

Beitrag von Undomiel »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 06 Okt 2022 21:10
Undomiel hat geschrieben: 02 Aug 2022 12:32 Ich hatte das Thema erst in der letzten Therapiestunde besprochen. Mein Freund wohnt ja ebenfalls noch im Elternhaus (wenn auch in einer eigenen Wohnung). Es stand jetzt zur Diskussion, dass ich dort mit einziehe. Davon hat mir die Therapeutin ganz dringend abgeraten. Sie hält es generell nicht für sinnvoll, mit den Eltern zusammen zu wohnen, sie meinte man wäre dann in einem ständigen Rollenkonflikt. Erst recht wenn dann noch ein Partner etc. mit dort wohnt.
Ihr Rat als Therapeutin war daher, sich eine eigene Wohnung zu suchen, auch wenn es finanziell keinen Sinn macht, Miete zu zahlen und gleichzeitig eine Wohnung leerstehen zu lassen.
Seitdem nun meine Oma nicht mehr lebt, steht im Elternhaus auch quasi eine Wohnung leer. Mir ist es dennoch wichtig, meine eigene Wohnung zu haben.
Ist bei mir genauso. Meine Eltern leben seit dem Tod meiner Oma auch zu zweit in einem großen Zweifamilienhaus mit einer freien Wohnung.
Wir haben uns jetzt aber auch dazu entschlossen, uns erstmal eine gemeinsame Mietwohnung zu suchen. Unsere Eltern sollen sich auch zunächst mal selber klar werden, was sie in den nächsten Jahren mit den Häusern vorhaben.
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Re: Sich für sein Leben schämen

Beitrag von NeC »

Undomiel hat geschrieben: 09 Okt 2022 11:17
Finnlandfreundin hat geschrieben: 06 Okt 2022 21:10
Undomiel hat geschrieben: 02 Aug 2022 12:32 Ihr Rat als Therapeutin war daher, sich eine eigene Wohnung zu suchen, auch wenn es finanziell keinen Sinn macht, Miete zu zahlen und gleichzeitig eine Wohnung leerstehen zu lassen.
Seitdem nun meine Oma nicht mehr lebt, steht im Elternhaus auch quasi eine Wohnung leer. Mir ist es dennoch wichtig, meine eigene Wohnung zu haben.
Ist bei mir genauso. Meine Eltern leben seit dem Tod meiner Oma auch zu zweit in einem großen Zweifamilienhaus mit einer freien Wohnung.
Wir haben uns jetzt aber auch dazu entschlossen, uns erstmal eine gemeinsame Mietwohnung zu suchen. Unsere Eltern sollen sich auch zunächst mal selber klar werden, was sie in den nächsten Jahren mit den Häusern vorhaben.
Mir ist natürlich schon klar, worauf der Rat der Therapeutin abzielt, und ich kann auch gut verstehen, dass ihr euch von den Eltern erstmal abgrenzen wollt (habe ich nebenbei bemerkt letztlich auch nicht anders gemacht).

Ich wollte nur kurz daran erinnern, dass die Frage, was die Eltern mit den Häusern vorhaben, eben auch zu einem nicht unwesentlichen Anteil von euch Kindern abhängt! Was Du schreibst, klingt für mich so ein wenig unangenehm von oben herab: "sie sollen sich erstmal selber klar werden..." ;)
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Re: Sich für sein Leben schämen

Beitrag von Undomiel »

NeC hat geschrieben: 09 Okt 2022 12:13 Ich wollte nur kurz daran erinnern, dass die Frage, was die Eltern mit den Häusern vorhaben, eben auch zu einem nicht unwesentlichen Anteil von euch Kindern abhängt! Was Du schreibst, klingt für mich so ein wenig unangenehm von oben herab: "sie sollen sich erstmal selber klar werden..." ;)
Ja, zum Teil mag das stimmen. Das müssten sie dann aber auch entsprechend kommunizieren. Von oben herab war das von mir auf jeden Fall nicht gemeint. Eher so, dass sowohl seine als auch meine Eltern immer wieder potentielle Überlegungen und Pläne äußern, ohne aber zu sagen wie ernst sie gemeint sind bzw. welcher Zeitrahmen ihnen vorschwebt. Und sie sollen nicht ein zu großes Haus nur behalten, für den (unwahrscheinlichen) Fall, dass ein Kind irgendwann mal einziehen will. Meine Schwestern und ich haben halt auch alle ein eigenes Leben woanders aufgebaut. Dann wieder ins Elternhaus zurück zu ziehen ist kein einfacher Schritt. Und letztlich ist es trotzdem die Entscheidung der Eltern, solange das Haus ihnen gehört. Meine Mutter meinte auch schon öfter mal, dass ihr die Arbeit damit und mit dem großen Garten eigentlich zu viel ist und ihr eine Wohnung reichen würde. Die werden halt auch nicht jünger. Und wir als Kinder haben nicht die Möglichkeit (Entfernung usw.) und Kapazitäten, das noch mitzuerledigen. Was sie auch wissen
Die Entscheidung, ob und wie lange sie diese Arbeit noch erledigen können bzw. wollen müssen halt letztlich doch erstmal sie treffen.

Bei meinem Freund ist es so, dass seine Eltern schon mal angedeutet haben, dass sie früher oder später ihre (deutlich größere) Wohnung mit seiner kleineren tauschen wollen. Ob und wann sie das tun wollen müssen aber auch sie selber entscheiden. Erst dann können wir entscheiden, ob wir tatsächlich in die größere Wohnung ziehen wollen oder nicht. Als er neulich mal nachgefragt hatte war die Quintessenz nur, dass sie es "erstmal" nicht vorhaben. Seine Eltern haben halt das Nutzungsrecht für beide Wohnungen. Dass wir nicht in die kleine Wohnung zusammen ziehen wollen haben wir bereits entschieden. Sie ist zu klein und gefällt mir (im derzeitigen Zustand) auch nicht. Bei beiden Wohnungen würden auch grundsätzlich umfangreiche Renovierungen anstehen. Aus meiner Sicht macht es aber keinen Sinn, dass wir jetzt die kleine Wohnung renovieren, wenn wir dann doch in die andere Wohnung ziehen sollen und dann nochmal von vorne anfangen 🤷‍♀️Und Onkel und Tante hängen auch noch mit drin, denen gehört die dritte Wohnung im Haus. Ist also alles etwas kompliziert 🤷‍♀️
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Re: Sich für sein Leben schämen

Beitrag von Seb-X »

NeC hat geschrieben: 09 Okt 2022 12:13
Undomiel hat geschrieben: 09 Okt 2022 11:17
Finnlandfreundin hat geschrieben: 06 Okt 2022 21:10

Seitdem nun meine Oma nicht mehr lebt, steht im Elternhaus auch quasi eine Wohnung leer. Mir ist es dennoch wichtig, meine eigene Wohnung zu haben.
Ist bei mir genauso. Meine Eltern leben seit dem Tod meiner Oma auch zu zweit in einem großen Zweifamilienhaus mit einer freien Wohnung.
Wir haben uns jetzt aber auch dazu entschlossen, uns erstmal eine gemeinsame Mietwohnung zu suchen. Unsere Eltern sollen sich auch zunächst mal selber klar werden, was sie in den nächsten Jahren mit den Häusern vorhaben.
Mir ist natürlich schon klar, worauf der Rat der Therapeutin abzielt, und ich kann auch gut verstehen, dass ihr euch von den Eltern erstmal abgrenzen wollt (habe ich nebenbei bemerkt letztlich auch nicht anders gemacht).

Ich wollte nur kurz daran erinnern, dass die Frage, was die Eltern mit den Häusern vorhaben, eben auch zu einem nicht unwesentlichen Anteil von euch Kindern abhängt! Was Du schreibst, klingt für mich so ein wenig unangenehm von oben herab: "sie sollen sich erstmal selber klar werden..." ;)
Ich habe eben meinem Vater geschrieben, dass ich weder die Gewalt über die Konten noch das Haus haben möchte, in dem er natürlich Wohnrecht auf Lebenszeit haben möchte. Mein Vater ist erst 63 und gesundheitlich nicht wirklich eingeschränkt. Er will aber nicht mehr die Verantwortung haben und erwartet selbstverständlich, dass wir Kinder die Verantwortung übernehmen. Dass ich über 600 km entfernt wohne? Egal. Er würde mir als sein Mieter auch mit dem Anwalt kommen, da bin ich mir sicher. Wenn es um Nichtemotionales wie Pflichten der anderen geht, dann ist er groß da. Seine sind selbstverständlich eh voll erfüllt, da zählt auch nur seine Sichtweise. Falls doch nicht, ist es lange her und somit keiner Diskussion mehr wert. Ich bin so sauer, dass er das einfach als Selbstverständlichkeit erwartet.
"Im innersten Gehäuse des Humanismus, als dessen eigene Seele, tobt gefangen der Wüterich, der als Faschist die Welt zum Gefängnis macht."
(aus "Schwabenstreiche", Theodor W. Adorno, Minima Moralia)
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Re: Sich für sein Leben schämen

Beitrag von NeC »

Ja, die Erberei ist leider oft etwas heikel. Manche Eltern bekommen das besser hin als andere. Aber am Ende ist es immer sehr individuell. Ich hoffe, ich bin hier niemanden auf die Füße getreten, und falls doch war das keine Absicht. Der Idealfall wäre halt, wenn sich alle Beteiligten frühzeitig an einen Tisch setzen und sich vertrauensvoll austauschen, aber ganz so einfach ist das eben leider oft nicht.

Naja, und vermutlich in diesem Thread auch langsam etwas offtopic. :schuechtern: Entschuldigung dafür.
Strange Lady
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Re: Sich für sein Leben schämen

Beitrag von Strange Lady »

Das gute alte King-Lear-Thema.
Ich bewundere all jene Familien, in denen das Ganze ohne Kränkungen, Verletzungen, Zumutungen, Lossagungen ... über die Bühne geht.
“Happiness is like a butterfly: The more you chase it, the more it will elude you. But if you turn your attention to other things, it will come and sit quietly on your shoulder.”
Henry David Thoreau
Seb-X
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Re: Sich für sein Leben schämen

Beitrag von Seb-X »

Strange Lady hat geschrieben: 09 Okt 2022 18:10 Das gute alte King-Lear-Thema.
Ich bewundere all jene Familien, in denen das Ganze ohne Kränkungen, Verletzungen, Zumutungen, Lossagungen ... über die Bühne geht.
Die gibt's nicht und muss es auch nicht geben. Der Umgang damit macht den Unterschied. Bei uns waren Eltern, v.a. der Vater, stets nachtragend, es war Majestätsbeleidigung.
"Im innersten Gehäuse des Humanismus, als dessen eigene Seele, tobt gefangen der Wüterich, der als Faschist die Welt zum Gefängnis macht."
(aus "Schwabenstreiche", Theodor W. Adorno, Minima Moralia)