Sich für sein Leben schämen

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Einsamkeit_is_doof
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Re: Sich für sein Leben schämen

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Hallo :winken:
GoldenHeart hat geschrieben: 31 Jul 2022 16:37
Ich bin zwar etwas jünger wie Du (nämlich 26) und wohne auch noch Zuhause. Ersten aus finanziellen Gründen (verdiene nicht so viel) und zweitens aus persönlichen sowie finanziellen Gründen (unterstützen uns alle gegenseitig im Alltag, wie auch bei den Finanzen).
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich mich eigentlich auch recht wohl fühle. Natürlich träume ich auch ab und an von einer eigenen Wohnung. Allerdings kommt man da wieder ganz schnell an den finanziellen Punkt. Bisher habe ich nicht soviel verdient, dass ich mir eine eigene Wohnung hätte leisten können. Das heißt, eine eigene Wohnung hätte ich mir schon erlauben können, aber alles andere wäre auf der Strecke geblieben. An ein Hobby, Essen gehen, oder sich sonst was leisten wäre alles nur noch in Gedanken möglich gewesen.
Wenn es Dir natürlich unangenehm ist bzw. sogar zum "schämen" noch Zuhause zu wohnen, kannst Du ja schon mal einen Auszug planen @ Threadsteller? Und wenn es erst in einem Jahr ist. Wünsche Dir für Deine Entscheidung alles Gute dabei.
Ich habe in der Vergangenheit durchaus schonmal meine Fühler ausgestreckt. Allerdings war die Wohnung entweder zu teuer oder sie war schon weg.
NeC hat geschrieben: 01 Aug 2022 09:36 Leider wird nach wie vor die Wohnsituation herangezogen, um daraus auf gewisse ungewünschte Persönlichkeitszüge des Mannes zu schließen.
Ich halte es auch für einen Fehler direkt davon auszugehen, dass ein Mann, der noch bei den Eltern wohnt, ein unselbstständiges Muttersöhnchen ist. Auch wenn man es den Leuten natürlich nicht verübeln kann, wenn sie im ersten Moment sowas denken.
Von mir selbst würde ich mal behaupten, dass ich ziemlich weit davon entfernt bin, ein Muttersöhnchen zu sein. Auch wenn ich bei meinen Eltern wohne. Ich wäre aber trotzdem durchaus in der Lage einen eignen Haushalt zu führen und eigenständig Entscheidungen zu treffen.
Vielleicht liegt es daran, dass ich meine Mittel nicht für eine nicht wirklich notwendige eigene Wohnung "verschwenden" wollte.
Das ist ein wichtiger Punkt! Ich könnte mir auch eine eigene Wohnung leisten, müsste aber dann auf vieles andere verzichten. Da überlegt man dann schon, ob man nicht bei den Eltern wohnen bleibt und sich dafür das ein oder andere erlauben kann.
Frangipani210 hat geschrieben: 01 Aug 2022 14:02 Scheinbar wohnen deine Eltern auf Miete. Wie groß ist denn die Wohnung?
Beteiligst du dich dann auch an den Kosten und hilfst mit im Haushalt?
Kochst du auch mal oder gehst du einkaufen?
Wir wohnen in einer 3 Zimmerwohnung zur Miete. Selbstverständlich beteilige ich mich an den Kosten! Auf diese Weise profitieren beiden Seiten davon, da meine Eltern auch keinen Goldesel im Garten stehen haben.
Ähnlich sieht es bei der Hausarbeit aus. Auch hier helfe ich natürlich mit, Koche gerne und oft und gehe selbstverständlich auch einkaufen. So gesehen profitieren beiden Seiten davon. Auch das ein Grund, der es mir schwer macht, mich mit dem Thema Auszug zu beschäftigen.
Amor gib mir den verdammten Pfeil, ich mach' den Scheiß jetzt selber!
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Re: Sich für sein Leben schämen

Beitrag von Reinhard »

Hoppala hat geschrieben: 31 Jul 2022 21:21
Reinhard hat geschrieben: 31 Jul 2022 15:37 Auf Deutsch: sei nicht arm. :hierlang:
Naja, dann weiß ich wenigstens, wo ich hinverlinken kann, wenn mal jemand das M in LMS infragestellt.
Du meinst: wenn jemand das M in Form ">0" als Bedingung für Frangippani in Frage stellt.

Ich vermute, dieses Bookmark setzen wird sich nicht lohnen.

Wenn, dann schon M > "komfortabel eine Wohnung leisten können".
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Re: Sich für sein Leben schämen

Beitrag von Frangipani210 »

@ Einsamkeit_is_doof

Was unternimmst du jetzt eigentlich genau um eine Frau kennenzulernen?
Also hast du da einen Plan?
Die einzigen 3 Dinge, die ein Mann an seiner Frau verändern sollte:

Ihren Nachnamen, ihre Adresse und ihre Sicht auf Männer
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Re: Sich für sein Leben schämen

Beitrag von Reinhard »

Tania hat geschrieben: 31 Jul 2022 22:24
Reinhard hat geschrieben: 31 Jul 2022 15:37 Auf Deutsch: sei nicht arm. :hierlang:
Naja, dann weiß ich wenigstens, wo ich hinverlinken kann, wenn mal jemand das M in LMS infragestellt.
Wer bei den Eltern lebt, ist nicht notwendigerweise arm. Im Gegenteil, manchmal sind diese Menschen dank der gesparten Miete ziemlich wohlhabend. (...)

Ist die Frage, was man halt daraus schließen kann ...

Wir haben die Auswahl:

Wohnt bei den Eltern => ist arm (zu hohe Mehrkosten getrennter Wohnungen)
Wohnt bei den Eltern => ist Muttersöhnchen
Wohnt bei den Eltern => pflegt die Eltern
Wohnt bei den Eltern => konnte sich Wohnausgaben sparen
Wohnt bei den Eltern => weil sonst ein großes Eigentumshaus halbleer stehen würde
usw.

Was ist es denn nun wohl? :gruebel:
Bonus: Mehrfachantworten möglich. :D


Da kann man sich schlecht hinstellen, und gleich schon mal wissen, was es sein wird.
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Re: Sich für sein Leben schämen

Beitrag von Henrietta »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 01 Aug 2022 17:53
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich mich eigentlich auch recht wohl fühle.

(...) Ich könnte mir auch eine eigene Wohnung leisten, müsste aber dann auf vieles andere verzichten. Da überlegt man dann schon, ob man nicht bei den Eltern wohnen bleibt und sich dafür das ein oder andere erlauben kann.
Also, irgendwie liest sich das für mich nicht stimmig. Du eröffnest diesen Thread mit der Überschirft, dass Du Dich für Dein Leben schämst und hauptsächlich dafür, dass Du noch bei Deinen Eltern wohnst.
Schreibst aber, dass Du Dich eigentlich recht wohl mit der Situation fühlst und eigentlich auch nichts von Deinem Komfort für eine eigene Wohnung einbüßen möchtest.
Dann hält Dich vielleicht doch noch was anderes in dieser Situation, als "nur" das finanzielle?
Mir war es damals mit 19 sehr wichtig, von zu hause auszuziehen und für meine Freiheit habe ich deutliche Komforteinbußen in Kauf genommen und habe viele Jahre auf 9 qm gewohnt und mir mit 12 Leuten eine Küche, ein Klo und ein Bad geteilt.
Wo einem was wichtig ist, setzt man halt die Prioritäten.
Ich habe in der Vergangenheit durchaus schonmal meine Fühler ausgestreckt. Allerdings war die Wohnung entweder zu teuer oder sie war schon weg.
Wie viele Wohnungen waren das denn?
Du bist ja bei der Wohnungssuche im Prinzip in einer sehr konfortablen Situation. Du hast keinen Druck, auszuziehen und musst keine Kündigungsfristen einhalten. Und Du bist quasi seit ca. 18 Jahren in einem ausziehfähigem Alter. Da hätte sich doch was (günstiges) finden können?
Wenn man seinen Wohnungswunsch immer wieder mal im Freundes- und Bekanntenkreis kommuniziert, kann man auch das Glück haben, dass man unter der Hand was bekommt, was dann vielleicht sogar günstiger ist, als der Rest auf dem normalen Wohnungsmarkt.
Ein Freund von mir ist sehr günstig in eine tolle Altbauwohnung gezogen, weil die Vermieter gerne wollten, dass genau er da einzieht.
Was ist mit einer WG?
Ähnlich sieht es bei der Hausarbeit aus. Auch hier helfe ich natürlich mit, Koche gerne und oft und gehe selbstverständlich auch einkaufen. So gesehen profitieren beiden Seiten davon. Auch das ein Grund, der es mir schwer macht, mich mit dem Thema Auszug zu beschäftigen.
Hier und auch in einem anderen Beitrag, in dem Du geschrieben hast, dass es sich anfühlt, als würdest Du bei einem Auszug Deine Eltern im Stich lassen, macht für mich schon auch den Eindruck, als wenn Du Dich schwer lösen kannst und Deine Eltern auch?
Auch dafür wäre ein Auszug natürlich ein weiterer Schritt ins Erwachsenendasein.
Wenn man in einer eigenen Wohnung wohnt, ist man auch eher "gezwungen", sich Menschen außerhalb des Dunstkreises seiner Eltern zu suchen, was ebenfalls gut für die Weiterentwicklung sein kann.
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Re: Sich für sein Leben schämen

Beitrag von Henrietta »

Frangipani210 hat geschrieben: 01 Aug 2022 18:29 @ Einsamkeit_is_doof

Was unternimmst du jetzt eigentlich genau um eine Frau kennenzulernen?
Also hast du da einen Plan?
Für mich liest es sich nach einem schwer aufzulösenden Gedankenkonstrukt:
"Ich tue mich schwer, mir eine Freundin zu suchen, weil es mir peinlich ist, dass ich noch bei meinen Eltern wohne, welche Frau will das schon".
"Ausziehen kann ich aber aus finanziellen Gründen nicht".
"Also, ich könnte schon, wenn ich wollte, aber dafür müsste ich was von meinem aktuellen Komfort aufgeben, mit dem ich mich aber sehr wohl fühle".
"Daher wohne ich gerne bei meinen Eltern."
"Damit tue ich mich aber schwer, eine Freundin zu finden"
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Re: Sich für sein Leben schämen

Beitrag von Reinhard »

Henrietta hat geschrieben: 01 Aug 2022 19:16 "Damit tue ich mich aber schwer, eine Freundin zu finden"
Wobei zu fragen wäre, ob das wirklich sein relevantes Problem ist, oder ob es vielleicht eher nur die Scham darüber ist, die ihn zurückhält.

Oder ob es vielleicht ganz was anderes ist.
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Re: Sich für sein Leben schämen

Beitrag von Henrietta »

Reinhard hat geschrieben: 01 Aug 2022 20:21
Henrietta hat geschrieben: 01 Aug 2022 19:16 "Damit tue ich mich aber schwer, eine Freundin zu finden"
Wobei zu fragen wäre, ob das wirklich sein relevantes Problem ist, oder ob es vielleicht eher nur die Scham darüber ist, die ihn zurückhält.
Kannst Du etwas genauer beschreiben, was Du meinst?
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Re: Sich für sein Leben schämen

Beitrag von Reinhard »

Henrietta hat geschrieben: 01 Aug 2022 20:47
Reinhard hat geschrieben: 01 Aug 2022 20:21 Wobei zu fragen wäre, ob das wirklich sein relevantes Problem ist, oder ob es vielleicht eher nur die Scham darüber ist, die ihn zurückhält.
Kannst Du etwas genauer beschreiben, was Du meinst?

Lehnen ihn Frauen (in relevanter Anzahl) ab, weil er bei den Eltern wohnt?

Oder:

Traut er sich deswegen nicht, mit Frauen in Kontakt zu treten? (Und das wiederum kann auftrennbar sein in: weil er sich darüber schämt / weil ihm Selbstvertrauen fehlt, das als positiv zu verkaufen / weil er erwartet, sowieso genau deswegen zu scheitern / evtl. weiteres)
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Re: Sich für sein Leben schämen

Beitrag von Tania »

Reinhard hat geschrieben: 01 Aug 2022 18:31 Ist die Frage, was man halt daraus schließen kann ...

Wir haben die Auswahl:

Wohnt bei den Eltern => ist arm (zu hohe Mehrkosten getrennter Wohnungen)
Wohnt bei den Eltern => ist Muttersöhnchen
Wohnt bei den Eltern => pflegt die Eltern
Wohnt bei den Eltern => konnte sich Wohnausgaben sparen
Wohnt bei den Eltern => weil sonst ein großes Eigentumshaus halbleer stehen würde
usw.

Was ist es denn nun wohl? :gruebel:
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Da kann man sich schlecht hinstellen, und gleich schon mal wissen, was es sein wird.
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Stimmt, kann man nicht. Aber Pauschalisierungen und Vorurteile machen das Leben bekanntlich einfacher. Also fürchte ich, dass viele Menschen weiterhin alle bei-den-Eltern-Wohner in denselben Topf werfen werden, statt jeden individuell anzusehen.
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Re: Sich für sein Leben schämen

Beitrag von Hoppala »

Wieso wohnt überhaupt jemand "bei" den Eltern?
Warum wohnt keiner "mit" den Eltern?
Und warum, wohnen nicht die Eltern "bei" ihm?

Weil der eine dem andern Miete zahlt? Wohne ich "bei" meinem Vermieter (einem großen Wohnungskonzern), und ist das ein Makel? Oder bin ich ein Mieter, über den sich jeder Vermieter freuen sollte?

Vielleicht ist das Kernthema nicht, wer wo wie wohnt, Sondern wie er/sie das für sich selbst sieht.
Man könnte ja auch schon mal sein "zukünftiges Erbe nutzen".

Ich denke, es ist vor allem eine Frage, ob man sich noch als Kind versteht/benimmt, oder als erwachsene/r Tochter/Sohn/divers seiner Eltern, die/der seine/ihre eigenen Entscheidungen getroffen hat.
Der Auszug aus der elterlichen Wonumgebung ist für viele ein wichtiger Schritt für diesen Wechsel im Selbstverständnis.
Muss aber nicht.

Wer diesen Wechsel getan hat, kann das auch nach außen überzeugend mitteilen. Egal, wo er/sie wohnt.

Dass es immer welche gibt, denen die eine oder andere Art, wie jemand sein Leben einrichtet, grundsätzlich nicht gefällt, ist eh unvermeidlich. Die fallen dann halt als potentielle Partner aus.
Mancherorts gilt ja man ja auch nur als "erfolgreich", wenn man im eigenen Haus wohnt.Oder gar es mit eigenen Händen erbaut hat. Oder oder. Ob man sich von solchen vergänglichen, materiellen Äußerlichkeiten in Beziehuingsdingen abhängig machen lassen will, muss jeder selbst entscheiden.
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Re: Sich für sein Leben schämen

Beitrag von RomNey »

Tania hat geschrieben: 31 Jul 2022 22:24 ...


Wer bei den Eltern lebt, ist nicht notwendigerweise arm. Im Gegenteil, manchmal sind diese Menschen dank der gesparten Miete ziemlich wohlhabend.

Für mich wären die entscheidenden Punkte, ob der Betreffende in der Lage ist, selbstständig zu leben bzw. es schnell zu lernen, oder ob es ein Fall von "Bis jetzt hat Mama immer meine Wäsche gemacht, und zukünftig machst Du sie". ist; und ob der Betreffende eine eigene, von den Eltern unabhängige Familie gründen will oder ob von mir erwartet wird, mich in die bestehenden Strukturen ein- und unterzuordnen.
Danke Tania.
Ich habe nur bis zu diesen Beitrag gelesen, weil es mich geschaudert hat was da für Aussagen kommen...
Fühlt sich leider doch sehr oberflächlich.

Also ich wohne wieder mit meinem Vater zusammen und bin 37...
Hab aber mal allein gewohnt...
Aber ich denke darum geht es auch nicht.
Sondern ob man autark leben kann oder ob Muddi doch noch alles für einen tut.

Was sich bei mir in den Kopf gebrannt war die Aussage "wer mit 36 noch zuhause wohnt hat Fehler gemacht"
Ja, no shit Sherlock 😂😂

Wie auch das ab tum gibt es viele Möglichkeiten warum man noch oder Wieder bei den Eltern wohnt.
Und wie das dann aussieht ist ja auch nochmal sehr unterschiedlich.

Also ich bin froh das ich jetzt mit vadda in der butze wohne.
Ich habe weniger Kontakt zu ihm als ich vermutlich mit jmd haben würde, mit dem/der ich in einer wg wohnen würde.
Ich fühle mich nicht mehr wohl.
Möchte auf jeden Fall ausziehen.
Da ist aber noch dieser 5 stellige Betrag an Schulden der abgezahlt werden muss (noch ein grosser Fehler von mir, mal abgesehen von den unendlich vielen anderen.. Angefangen der Fehler meiner Eltern, Kinder zu bekommen...)
Macht leider für mich keinen Sinn...
Ich beiße mich da jetzt noch die 1-2 Jahre durch...
Aber mit meinem Vater ist eh schwierig und vermutlich schwer zu vergleichen mit anderen haushalten wo das Erwachsene Kind noch daheim wohnt.

Also ich schäme mich null dafür das ich mit meinem Vater zusammen wohne.
Meine süße stört sich auch nicht daran, habe es ihr erklärt... Und naja sie kennt mich, weiß das ich für mich selbst sorgen kann...

Und Eid du solltest dich auch nicht dafür schämen.
Klar ist das bei der Suche nach einer freundin nicht gerade förderlich aber vllt erzählst dann von deiner wohnsituation erst wenn du sie um den Finger gewickelt hast 😉🤣
Also wenn du Angst hast sie ergreift sofort die Flucht wenn du davon erzählst..
Aber dann ist sie vllt so oder so nicht die richtige für dich, auf jeden Fall wenn sie sich nicht mal deine Begründung dazu an hört 😉
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Re: Sich für sein Leben schämen

Beitrag von RomNey »

Tania hat geschrieben: 02 Aug 2022 00:24
Stimmt, kann man nicht. Aber Pauschalisierungen und Vorurteile machen das Leben bekanntlich einfacher. Also fürchte ich, dass viele Menschen weiterhin alle bei-den-Eltern-Wohner in denselben Topf werfen werden, statt jeden individuell anzusehen.
Habs mir doch nochmal alles gegeben...
Und ja, das befürchte ich auch...
Ist leider so.
Whatever... Die einen kennen mich, die anderen können mich 😁
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Re: Sich für sein Leben schämen

Beitrag von Mannanna »

Nach dem Studium habe ich noch drei Jahre selber gewohnt. Dann arbeitslos geworden und wieder bei meinen Eltern eingezogen. Bis 48 hatte ich dann meinen Wohnsitz in meinem Elternhaus. Da ich aber kurz nach dem Wiedereinzug mit meinen Bau-Jobs in verschiedenen Städten / Ländern angefangen habe, hätte sich eine eigene Wohnung auch gar nicht gelohnt. Jetzt auch nicht wirklich. Ich habe zwar wieder eine eigene Wohnung, aber da ich nur hin und wieder da bin, lohnt sich's eigentlich auch nicht.

Aber unter "Sich für sein Leben schämen" verstehe ich auch nicht nur die Wohnsituation. Sieht man sich selber als faules Arschloch? Oder hat absonderliche Angewohnheiten wie Popel essen oder sowas?
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, daß er genug davon habe. (Descartes)

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Re: Sich für sein Leben schämen

Beitrag von fidelchen »

Nach meiner Meinung: Lass dich nicht von den Kommentaren (auch meinen) nicht zu sehr beeinflussen. Keiner kennt dich hier wirklich und selbst wenn, sollte es keine Rolle spielen ;)

Nach meiner Meinung hast du ein Problem erkannt und dieses Problem solltest du nun angehen. Sprich, mehr Geld verdienen, wenn es nicht für die eigene Wohnung reicht ;). Wenn das kein richtiger Grund ist, dann eben raus wagen. Denn raus zu gehen in die Welt ist wichtig, um sich zu entwickeln und damit insbesondere auch attraktiver für Frauen zu werden.

Aber das dies der große AB-Grund ist, glaube ich auch nicht. Wichtiger ist natürlich eher wie Selbstbewusst präsentierst du dich, präsentierst du dich überhaupt usw.

Es gibt auch Hartz4 Empfänger die bei ihren Eltern wohnen, keine Top-Models sind und erfolgreich bei Frauen sind. Sowas darf man nicht vergessen.
AWG = Alles wird gut :-)

Nach ganz strenger Definition bin ich ein "Normalo"
Nach geschwächter Definition bin ich ein "SC-AB"
Und fühlen tu ich mich wie ein "XX-AB"
Was bin ich nun?
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Re: Sich für sein Leben schämen

Beitrag von Henrietta »

Reinhard hat geschrieben: 01 Aug 2022 18:31
Ist die Frage, was man halt daraus schließen kann ...

Wir haben die Auswahl:

Wohnt bei den Eltern => ist arm (zu hohe Mehrkosten getrennter Wohnungen)
Wohnt bei den Eltern => ist Muttersöhnchen
Wohnt bei den Eltern => pflegt die Eltern
Wohnt bei den Eltern => konnte sich Wohnausgaben sparen
Wohnt bei den Eltern => weil sonst ein großes Eigentumshaus halbleer stehen würde
usw.

Was ist es denn nun wohl? :gruebel:
Bonus: Mehrfachantworten möglich. :D


Da kann man sich schlecht hinstellen, und gleich schon mal wissen, was es sein wird.
Ihr Gedankenleser. :roll:
Ja Du hast recht, man muss es im Einzelfall natürlich differenzierter betrachten.
Trotzdem würden mich einige Deiner Vorschläge etwas hellhörig machen, wie zB, dass man Wohnausgaben spart oder dass ein Teil des Hauses sonst leer steht. Da würde ich schon genauer hinterschauen, was da die wirklichen Beweggründe sind. Also, wenn ich mich als Frau für den Mann interessiere.

Ich persönlich kenne niemanden, der im höheren Erwachsenenalter "mit" den Eltern in einer Wohnung wohnt und nicht "bei".
Davon mal ausgenommen, wenn es wirtschaftlich betriebene Höfe sind. Da finde ich es recht normal. Bzw. haben solche Höfe ja meist mehrere eigenständige Wohnungen.

Und ich glaube einfach, dass (vor allem ) Mütter, leben sie mit ihren erwachsenen Kindern in einer Wohnung zusammen, nicht gut aus ihrer Rolle switchen können.
Ich kenne es auch von meiner eigenen Mutter, dass sie es nicht sein lassen kann, Mama zu sein. Da bekomme ich auch ab und an eine SMS-Nachricht, in der steht, "zieh Dich nachher warm an, es ist heute kälter geworden". Oder ähnliches.
Daher kann ich es mir in einer gemeinsamen Wohnung kaum vorstellen, dass die erwachsenen Kinder nicht auch weiter "bemuttert" werden. Wenn man weiterhin im Kinderzimmer wohnt, bleibt vermutlich das Rollenverhältnis in den meisten Fällen bestehen. Und das wiederum stelle ich mir für eine selbständige Entwicklung eher hinderlich vor.
Undomiel

Re: Sich für sein Leben schämen

Beitrag von Undomiel »

Ich hatte das Thema erst in der letzten Therapiestunde besprochen. Mein Freund wohnt ja ebenfalls noch im Elternhaus (wenn auch in einer eigenen Wohnung). Es stand jetzt zur Diskussion, dass ich dort mit einziehe. Davon hat mir die Therapeutin ganz dringend abgeraten. Sie hält es generell nicht für sinnvoll, mit den Eltern zusammen zu wohnen, sie meinte man wäre dann in einem ständigen Rollenkonflikt. Erst recht wenn dann noch ein Partner etc. mit dort wohnt.
Ihr Rat als Therapeutin war daher, sich eine eigene Wohnung zu suchen, auch wenn es finanziell keinen Sinn macht, Miete zu zahlen und gleichzeitig eine Wohnung leerstehen zu lassen.
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Re: Sich für sein Leben schämen

Beitrag von Tania »

Undomiel hat geschrieben: 02 Aug 2022 12:32 Sie hält es generell nicht für sinnvoll, mit den Eltern zusammen zu wohnen, sie meinte man wäre dann in einem ständigen Rollenkonflikt. Erst recht wenn dann noch ein Partner etc. mit dort wohnt.
Die Alternative zu "eigene Wohnung suchen" wäre "Rollenkonflikt auflösen". Hat z.B. für meine Schwester (wohnt in eigener Wohnung auf Grundstück meiner Eltern) gut funktioniert - sie hatte kein Interesse am " Außenbereich" und deswegen problemlos den Eltern alles dort überlassen, dafür war ihre Wohnung für die Eltern tabu (außer auf Einladung). Als dann ein Partner dazu kam, der eigene Vorstellungen zur Gestaltung des Hofes mitgebracht hat, wurde es ein paar Jahre kompliziert, aber sie haben sich zusammengerauft.

Ich will Deiner Therapeutin keinesfalls widersprechen: zusammenleben mit den Eltern bietet Potential für viele Konflikte. Es kann aber auch fubktionieren und dann viele Vorteile haben. Nicht nur finanzielle.

Wichtig ist, dass der Hauptbetroffene (in Deinem Fall der Partner/Sohn) sich klar positioniert, und dass du und sie Schwiegereltern euch gut versteht. Dann (aber auch nur dann!) könnte man es m.E. durchaus probieren. Ausziehen geht ja später im Erstfall immer ...
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
Undomiel

Re: Sich für sein Leben schämen

Beitrag von Undomiel »

Tania hat geschrieben: 02 Aug 2022 12:50
Undomiel hat geschrieben: 02 Aug 2022 12:32 Sie hält es generell nicht für sinnvoll, mit den Eltern zusammen zu wohnen, sie meinte man wäre dann in einem ständigen Rollenkonflikt. Erst recht wenn dann noch ein Partner etc. mit dort wohnt.
Die Alternative zu "eigene Wohnung suchen" wäre "Rollenkonflikt auflösen". Hat z.B. für meine Schwester (wohnt in eigener Wohnung auf Grundstück meiner Eltern) gut funktioniert - sie hatte kein Interesse am " Außenbereich" und deswegen problemlos den Eltern alles dort überlassen, dafür war ihre Wohnung für die Eltern tabu (außer auf Einladung). Als dann ein Partner dazu kam, der eigene Vorstellungen zur Gestaltung des Hofes mitgebracht hat, wurde es ein paar Jahre kompliziert, aber sie haben sich zusammengerauft.

Ich will Deiner Therapeutin keinesfalls widersprechen: zusammenleben mit den Eltern bietet Potential für viele Konflikte. Es kann aber auch fubktionieren und dann viele Vorteile haben. Nicht nur finanzielle.

Wichtig ist, dass der Hauptbetroffene (in Deinem Fall der Partner/Sohn) sich klar positioniert, und dass du und sie Schwiegereltern euch gut versteht. Dann (aber auch nur dann!) könnte man es m.E. durchaus probieren. Ausziehen geht ja später im Erstfall immer ...
Ich sage auch nicht, dass es nicht funktionieren kann. Und hätte es keine Vorteile würden wir erst gar nicht darüber nachdenken 😉 aber ich sehe viel vermeidbares Konfliktpotential. Zumal meine bisherigen Beobachtungen diesbezüglich meine Befürchtungen auch eher bestärken. Bei meinen Großeltern und Tante väterlichseits war es schon immer ein großes Drama. Ursprünglich wollten die auch nach deren Hochzeit mit meinen Eltern zusammen ziehen, wogegen meine Mutter Veto eingelegt hat. Sie meint auch fast 40 Jahre später, dass sie nicht mehr verheiratet wäre, hätte sie sich damals darauf eingelassen. Und auch das Verhältnis zwischen meiner Mutter und ihrer Mutter hat es stark belastet, als meine Großmutter bei meinen Eltern im Haus eingezogen ist. Das Verhältnis von meinem Freund zu seinen Eltern ist gut, sie mischen sich nicht in seinen Haushalt ein, trotzdem schafft die große Nähe und ständige Verfügbarkeit immer wieder Konflikte. Und auch wenn ich mich mit meinen "Schwiegereltern" gut verstehe, habe ich Angst, dass es nicht funktioniert. Ich würde auch nicht unbedingt zu meinen Eltern zurückziehen wollen, obwohl die mittlerweile auch alleine in einem großen Zweifamilienhaus wohnen.
Und wieder ausziehen wäre auch nicht so einfach. Neben dem dann unvermeidlichen Konflikt und dem dann sicherlich belasteten Verhältnis gäbe es nämlich auch noch das Problem, dass in der Wohnung einiges investiert werden müsste, damit ich überhaupt dort wohnen wollen würde. Demzufolge könnten wir nicht so einfach wieder ausziehen und uns doch was eigenes suchen.
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Re: Sich für sein Leben schämen

Beitrag von Reinhard »

Henrietta hat geschrieben: 02 Aug 2022 12:30 Ich kenne es auch von meiner eigenen Mutter, dass sie es nicht sein lassen kann, Mama zu sein. Da bekomme ich auch ab und an eine SMS-Nachricht, in der steht, "zieh Dich nachher warm an, es ist heute kälter geworden". Oder ähnliches.
Ich habe so eine SMS nie bekommen ... :(

OK, seinerzeit, als ich noch Kind, hatten wir sowas noch nicht (--> :opa:), aber auch sonst nicht.

Das hat halt auch Auswirkung darauf, was ich mir vorstellen kann.
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