Wie ich vom AB zum Frauenhelden wurde

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Re: Wie ich vom AB zum Frauenhelden wurde

Beitrag von schmog »

RomeoKnight hat geschrieben: 15 Apr 2021 21:48 Dass meine Einstellung fatalistisch wirkt, ist mir schon klar. Ist sie irgendwo sicher auch. Aber ich sehe es auch nicht so, dass man gar nichts tun kann. Das ist gar nicht der Ansatz, von dem aus ich die Lage inzwischen betrachte. Wir alle tun eine ganze Menge. Wir kleiden uns halbwegs ordentlich, achten auf unsere Hygiene, sind in keiner Weise kriminell, pöbeln nicht rum, schlagen niemanden... ich könnte jetzt noch weitere völlig gewöhnliche Dinge aufzählen. Aber diese reichen alle einfach nicht. Nein, für dieses ganze Beziehungstheater MUSS man schauspielern. Man muss sich darstellen. Man muss Darsteller irgendeines Lifestyles sein, völlige Souveräntität heucheln. Den Superhelden täuschend echt spielen. Auch wenn die Leute sagen, dass man es nicht soll. Auch wenn gesagt wird, dass Männer weinen dürfen. Sie dürfen es natürlich weiterhin nicht. Sie dürfen es theoretisch, aber praktisch nicht. Wenn die Praxis die Theorie bestätigt, dann nur, um die jenigen als Devianten und Versager zu outen und schneller gesellschaftlich auszusortieren und dem sozialen Tod zu überliefern. Die Ansprüche der Gesellschaft, die Ansprüche der Menschen gegeneinander, die sind viel zu hoch. Es ist ein gnadenloser Wettkampf. Gewinnen tun natürlich nicht die Besten, sondern die sich am besten darstellen und verkaufen. Der eine kurz, der andere länger. Bis der Schwindel auffliegt. Dann gehen Freundschaften und Beziehungen auseinander.
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Re: Wie ich vom AB zum Frauenhelden wurde

Beitrag von NBUC »

Joe_McClane hat geschrieben: 16 Apr 2021 00:03 Ok. Wenn du also eine Möglichkeit siehst, dass du ihr noch authentisch zeigen kannst, dass du beim Thema Sex keine Staatsaffäre drausmachst, kannst du ja mal einen meiner oben beschriebenen Sprüche ausprobieren.
Welcher Sex? So weit kommt es doch bei weitem nicht? Zu dem Zeitpunkt weiß ich selber doch noch gar nicht, ob das tatsächlich für eine Beziehung riechen will. Es geht doch erst einmal ums Kennenlernen.
Das ist ein Beispiel für lustigen und unterhaltsamen Smalltalk.
Das dürfte - insbesondere als Starter- eine sehr Milieu, Alters, oder Alkoholspezifische Ansicht sein.
Gefühle entsprechen nicht zwingend der Realität. Beispiel gefällig? Deine Ansprechangst.

Was für Ansprechangst? Kannst du das irgendwo erläutern? So kommt mir das rein als Shamingtaktik vor.

Bezüglich "Schrottschuss" empfehle ich dir die Live Flirs von "DonJon verführt" anzuschauen. Sag mir, ob das für dich "überdrehte Sachen" sind, um Aufmerksamkeit zu erhaschen, was er da macht.
Exakt, und ich sage mal nur als Gutaussehender im (spät)pubertären Umfeld so halbwegs Erfolgsversprechend. Vielleicht kann sich ja die eine oder andere Frau als da ggf kompetenter urteilende Zielperson sich zu äußern.
Wie weit du deine Auswahlmöglichkeiten schon im Vornherein einschränken möchtest, ist natürlich deine freie Entscheidung. Die Konsequenz daraus ist halt einfach, dass deine "Basissituationen" seltener sind wie du ja schon selber festgestellt hast. Wie wär's denn, wenn du mit den dir komplett Fremden übst, und dann erst jemanden aus deinem Wunsch-Umfeld ins Visier nimmst? Einfach mal so als Idee. Ich würde es ja anders machen und mich von dieser disney-verseuchten Romantikvorstellung (sorry, nicht böse gemeint, dafür umso ehrlicher) verabschieden bzw. das habe ich schon. Aber das war meine Entscheidung, weil es für mich so gestimmt hat.

Kannst du mir einen sinnvollen Grund dafür nennen, noch bevor du mit einer Frau geschlafen hast, geschweige denn mit ihr in einer Beziehung bist, "grosse Emotionen zu investieren"?
Sex ist auch auf der Liste, vermutlich irgendwo in den 10er-Stellen der Nummerierung.

Ich sehe das eher so, warum ich irgendeine anquatschen soll und dabei Energieinvestition wie Risiko eingehen soll, für eine Frau, welche noch so gar nichts angedeutet hat, warum sie dazu passen könnte -und ich daher mir auch irgendeine Scharade ausdenken müsste, um überhaupt erst einmal so weit zu kommen, dass ich dann eine von Dutzenden dann nahe genug kennen lernen und zu 90+% feststellen darf, das passt nicht.
Ich kann dir drei gute Gründe nennen, warum du es nicht tun solltest:
1. Was haben dir diese Frauen gegeben, dass du ihr in diesem Stadium des Kennenlernens etwas "Grosses" solltest? Du gibst ihnen bereits das Wertvollste, das du je in deinem Leben besitzen wirst. Kleiner Tipp: Es macht "Tick-Tack-Tick-Tack". Du SCHENKST ihr ja bereits deine Lebenszeit.
2. Sympathie, Zuneigung, Wertschätzung, Respekt, Ehrlichkeit und Anziehung sind ok. Uferlose Liebe bis zur Selbstaufgabe und mit Schmetterlingen geschmückte rosa Brille sind a) zu viel, und b) für einen Mann unattraktiv. Eine Frau will einen Mann an ihrer Seite. Klar, mit Herz und Seele, und keinen Stein. Aber auch keinen, der seine Gefühle nicht im Griff hat, denn du sollst für sie der Fels in der Brandung sein, wenn sie z.B. mal ihre Tage hat, sich die Erde mal für sie zu schnell dreht oder weiss der Geier.
3. Mit einer "Investition" kommst du in eine Erwartungshaltung. Ebenfalls äußerst unattraktiv für einen Mann, weil du damit deine kindliche Bedürftigkeit nach Mutterliebe signalisierst. Und sie will ja wie gesagt einen Mann an ihrer Seite, zu dem sie aufschauen kann, bei dem sie sich sicher und geborgen fühlt, einer, der nicht nur finanziell, sondern v.a. aber emotional auf eigenen Beinen steht.
1) Die Kandidatin aus dem warmen Umfeld hat zumindest schon ein paar erste Basisqualitäten gezeigt. Die Kaltansprache -> Nichts!
2) So weit ist es da ja meist noch lange nicht.
3) Die benannte Investition ist die Startwertschätzung auf Grund bereits erster gezeigter Qualitäten, welche die Kandidatin eben nicht mehr beliebig austauschbar machen. Aber wenn Frau lieber beliebig austauschbar sein möchte ... .
Hast du vielleicht Freunde, die wirklich gut mit Frauen können?


Nein, und die paar wenigen, die in früheren Jahren mehr "Umsatz" hatten, sind Jahrzehnte raus aus der Sache und im Familienleben gebunden.

Aber um da die ggf missverstandene Grundlage noch einmal klar zu stellen:
Ich - und ggf auch einige andere MABs hier - suchen nicht irgendein austauschbares Betthäschen oder gar mehrere um da irgendetwas abzureagieren. Das liegt irgendwo im Hinterkopf rum, wird aber wenn erst raus gekramt, wenn die Kandidatin als Freundin qualifiziert ist. Ich komme sonst hervorragend mit meinem Leben klar und wo da noch Verbesserungspotential ist, ist das erst einmal nichts, was von einer Freundin abhängt. Die bereist anliegenden guten und eindrucksvollen Momente (und leckeres Essen) würde ich dann aber gerne mit jemandem teilen, welche diese Momente mit verstehen und genießen kann (oder ihre Momente vermitteln).
Die Wahrscheinlichkeit das bei einem Straßenaufriss zu erreichen erscheint mir da doch verdammt nah an der Nullinie.

Wo ich also wenn Hilfe bräuchte, wäre wie "Attraktivität" erzeugt werden kann bei denen, die da bereits Überschneidungen haben. Ich bezweifel aber stark, dass das da mit "Hey, ich bin Pomodell" funktioniert.
inVinoVeritas hat geschrieben: 16 Apr 2021 08:04 Ich berichte dir jetzt mal, wie das auf meinem Planeten so ist: Der absolute Großteil aller Menschen lebt entweder gerade in einer Beziehung oder ist gerade Single, hatte aber schon mal eine Beziehung und die Mehrheit hatte sogar schon mehrere Beziehungen in ihrem Leben.
Die meisten Leute lernen ihre Partner noch in einem warmen Umfeld kennen und auch da verbinden sich dann eher die Vernünftigen längerfristig.
Entsprechend anders sieht dann die kalte Lage der dabei dann Übriggebliebenen aus.
Mag ja sein dass man mit Schauspielerei zumindest bei den ersten 1-2 Dates noch irgendwas reißen kann, sofern man selbst gar keinen Lifestyle verkörpert, sprich das eigene Leben so dermaßen grau und öde ist, dass außer schlafen, essen, arbeiten und vor der Glotze sitzen rein garnichts passiert und auch keine weiteren Interessen vorhanden sind, aber das trifft wohl auf die Wenigsten zu.
Ich selbst habe noch nie geschauspielert wenn ich eine Frau kennengelernt habe, wozu auch? Was sollte ich auch schauspielern? Wäre keine Grundlage für eine nachhaltige Beziehungsentwicklung.
In meiner Welt trifft deine Beobachtung einfach nicht zu und Einzelfälle halte ich für irrelevant.
Mainstream-BIAS. Die allerwenigsten haben gar keinen „Lifestyle“. Sie haben nur keinen für eine Beziehung attraktivitätsschaffenden Lifestyle.
Und wenn du in diesem Mainstream drin bist, hast du damit ja auch die Grundbedingungen erfüllt.
Das heißt nicht, dass Leute draußen keinen Lifestyle haben, sondern einen anderen und deinen eben nicht kennen und verstehen – genau wie du ggf deren Lifestyle weder verstehen noch bedienen könntest. Was dann leider ebenfalls bedeutet, dass man diesen nicht einfach so wechselt, indem man es halt beschließt.
Aber dass Männer mit Ende 20 oder gar in den Dreißigern irgendwelche Affentänze aufführen, um eine Frau für sich zu gewinnen, habe ich nun wirklich so gut wie nie beobachtet. Zumindest nicht in meinem Umfeld. :o
Das läuft dann irgendwann nicht mehr über Unsinn, sondern bei denen, wo es kein Selbstläufer ist über blenden/“Marketing“ scheint es mir.


Sollst du ja auch nicht und deshalb ist das eine gute Entscheidung von dir. :daumen:
Dies könntest du als Startpunkt verwenden, um dich nun damit zu befassen, wie du deine empfundenen Defizite im Rahmen einer Persönlichkeitsentwicklung angehen kannst.
Frage dich: wo willst du noch hin im Leben? Bist du zufrieden mit deinem Alltag? Was würdest du gerne anders machen? Welche deiner Eigenschaften gehen dir auf den Nerv (bei mir was es in jungen Jahren z.B. meine Schüchternheit)? Was müsste passieren, damit du dein Leben interessanter gestalten kannst? Was für einen "Lifestyle" hättest du denn gerne?
Was macht jemand der sagt: Im Prinzip geht es mir gut, mehr als Details muss ich für mich nicht mehr ändern, es aber trotzdem nicht zum passenden Lifestyle reicht?
Um die "richtigen Leute" zu kennen, muss man erstmal ein sozialer Typ sein, ein lebendiges Sozialleben pflegen, Eigenschaften entwickeln, die andere Menschen neugierig auf einen selbst machen, so dass diese einem wiederum neue Leute aus ihrem Umfeld vorstellen. Man dann zu Partys oder Events eingeladen wird, sich Verabredungen ergeben.
Ein anderer beziehungstauglich sozialer Typ sein. Und genau bei dieser Frage kommt dann halt meist nichts mehr brauchbares = umsetzbares an Hinweisen. „Rausgehen“ alleine reicht dabei eben nicht. Es fehlt die tatsächliche Startbasis. Und blind „dran arbeiten“ funktioniert eben auch nicht, weil keine Ahnung woran und wohin arbeiten.
OK, bei mir hatten wir den Punkt die Grundausstrahlung/Mimik prüfen zu lassen. Aber das wäre jetzt auch nur (m)ein individueller Punkt.
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wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Re: Wie ich vom AB zum Frauenhelden wurde

Beitrag von schmog »

@inVinoVeritas

Recht treffend umschrieben. :daumen:
Dem ist nicht mehr viel anzufügen!

Ich bin verflucht bis zum Nimmerleinstag MAB zu sein ... und auch zu bleiben.
KEINE Chance irgend etwas in diese Richtung zu verändern. Diese unverschuldete, tonnenschwere Altlast macht verbittert und wütend! :fluchen:

Eine Frau müsste direkt über die Kumpelschiene hinaus Interesse haben und mehr signalisieren.
Anders wird das auch in 100 Jahren nichts. :sadman: :shock:
KEIN schönes Gefühl so perspektivlos, sinnlos, ungeliebt vor sich hin zu vegetieren/vergammeln! :wuetend:
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Re: Wie ich vom AB zum Frauenhelden wurde

Beitrag von Hoppala »

RomeoKnight hat geschrieben: 15 Apr 2021 21:48 Nein, für dieses ganze Beziehungstheater MUSS man schauspielern. Man muss sich darstellen. Man muss Darsteller irgendeines Lifestyles sein, völlige Souveräntität heucheln. Den Superhelden täuschend echt spielen. Auch wenn die Leute sagen, dass man es nicht soll. Auch wenn gesagt wird, dass Männer weinen dürfen. Sie dürfen es natürlich weiterhin nicht. Sie dürfen es theoretisch, aber praktisch nicht.[/b]
Na dann lebe ich in einer anderen Welt als du.
Ich erlebe das genaue Gegenteil.
Und den Rest deines genannten Gesellschaftstheaters (den ich jetzt nicht mitzitiert habe, weil es im Grunde keine Rolle spielt) gibt es - fülllt die Wirklichkeit auch nur zum Teil.

Versuch mal, deinen Blück für das zu öffnen, was dir gut tut.
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Re: Wie ich vom AB zum Frauenhelden wurde

Beitrag von Volta »

inVinoVeritas hat geschrieben: 16 Apr 2021 08:04
Mach dir einen Fahrplan mit vielen ganz kleinen Schritten und setze dir realistische Ziele. Gib nicht sofort bei Rückschlägen auf und suche dir im Zweifel externe Unterstützung in Form anderer Männer, die in einer ähnlichen Situation sind. Freunde dich mit Männern an, die etwas an sich haben, was du auch gerne hättest.

Und wo bleibt dann der Spaß im Leben? Wenn man nur noch damit beschäftigt ist, sich selbst zu optimieren?
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Re: Wie ich vom AB zum Frauenhelden wurde

Beitrag von inVinoVeritas »

NBUC hat geschrieben: 16 Apr 2021 11:18
inVinoVeritas hat geschrieben: 16 Apr 2021 08:04 Ich berichte dir jetzt mal, wie das auf meinem Planeten so ist: Der absolute Großteil aller Menschen lebt entweder gerade in einer Beziehung oder ist gerade Single, hatte aber schon mal eine Beziehung und die Mehrheit hatte sogar schon mehrere Beziehungen in ihrem Leben.
Die meisten Leute lernen ihre Partner noch in einem warmen Umfeld kennen und auch da verbinden sich dann eher die Vernünftigen längerfristig.
Entsprechend anders sieht dann die kalte Lage der dabei dann Übriggebliebenen aus.
Trifft sicherlich zu, aber gerade bei den ü30-Jährigen finden sich heutzutage sehr viele Paare via Onlinedating. Das sagen ja nicht nur diverse Umfragen, sondern kann zumindest ich bei mir auch im erweiterten Umfeld beobachten. Neue Paare haben sich da in den letzten 3-4 Jahren häufig über ein Tinder, Parship & Co. - Date kennengelernt.
Ob das eine wünschenswerte Entwicklung ist, lasse ich mal unbewertet im Raum stehen... aber die Alternativen sind als berufstätiger ü30-Jähriger, dessen soziales Umfeld hauptsächlich verpartnert, schwanger und/oder im Häuslebau-Modus ist, rar gesät.
NBUC hat geschrieben: 16 Apr 2021 11:18 Was macht jemand der sagt: Im Prinzip geht es mir gut, mehr als Details muss ich für mich nicht mehr ändern, es aber trotzdem nicht zum passenden Lifestyle reicht?
Deine Frage hatte ich in meinem folgenden Satz, den du nicht mitzitiert hast, aus meiner Sicht beantwortet:
inVinoVeritas hat geschrieben: 16 Apr 2021 08:04 Wenn das alles für dich keine Option ist, kannst du nur noch nach Nischen Ausschau halten, wo du vielleicht Frauen findest, die genau auf das stehen, was du aktuell als Person so mitbringst - kann natürlich ebenfalls funktionieren, bedeutet aber dass du stark abhängig vom Glücksfaktor bist.
Ich weiß dass das sehr unbefriedigend klingt, aber man muss sich auch mal ehrlich machen: wenn ich seit Jahren mein Leben nach bisherigem Schema führe und und bis auf Details nichts daran verändern möchte, dann kann ich - außer es tritt irgendein großer Glücksfall ein - auch nicht damit rechnen, dass ich andere Resultate erziele.

“Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und zu hoffen, dass sich etwas ändert.” Albert Einstein

Wir sind hier alle erwachsen und jeder ist für sein Handeln (oder Nicht-Handeln) selbst verantwortlich.
Da es ja nicht den einen goldenen Weg für die heterogene Gruppe der ABs und Langzeitsingles gibt (letzteres bin ich persönlich ja auch), muss jeder für sich schauen, welche erträglichen Möglichkeiten es gibt, um andere Resultate zu erhalten.
Das kann man doof finden, aber wie wir Kölner nach dem kölschen Grundgesetz sagen: et es wie et es.
Gängiger und vielleicht überregional bekannter: Love it, change it, or leave it.

Wenn ich garnichts ändern will, brauche ich ehrlicherweise auch nicht mit irgendeinem anderen Resultat - abseits großer Zufälle - zu rechnen.
Wenn ich nur Details ändern will, kann ich auch nur mit einer Mini-Chance rechnen, dass ich das bekomme, was ich gerne möchte. Kann klappen, da muss man dann für sich aber schauen, wieviel Zeit man der Sache gibt.
Wenn ich viel ändere, schaffe ich ganz neue Räume in denen etwas entstehen kann (natürlich ohne Garantie, verschiedene Anläufe könnten nötig sein).

Das sage ich jetzt wirklich nur ganz allgemein, ohne irgendwem hier zu unterstellen, bewusst untätig zu sein. Trifft auch insbesondere nicht im geringsten auf dich zu, da du ja schon wirklich häufig berichtet hast, was du bisher alles ausprobiert hast!

NBUC hat geschrieben: 16 Apr 2021 11:18
inVinoVeritas hat geschrieben: 16 Apr 2021 08:04 Um die "richtigen Leute" zu kennen, muss man erstmal ein sozialer Typ sein, ein lebendiges Sozialleben pflegen, Eigenschaften entwickeln, die andere Menschen neugierig auf einen selbst machen, so dass diese einem wiederum neue Leute aus ihrem Umfeld vorstellen. Man dann zu Partys oder Events eingeladen wird, sich Verabredungen ergeben.
Ein anderer beziehungstauglich sozialer Typ sein. Und genau bei dieser Frage kommt dann halt meist nichts mehr brauchbares = umsetzbares an Hinweisen. „Rausgehen“ alleine reicht dabei eben nicht. Es fehlt die tatsächliche Startbasis. Und blind „dran arbeiten“ funktioniert eben auch nicht, weil keine Ahnung woran und wohin arbeiten.
OK, bei mir hatten wir den Punkt die Grundausstrahlung/Mimik prüfen zu lassen. Aber das wäre jetzt auch nur (m)ein individueller Punkt.
Ja ich verstehe dass das unbefriedigend klingt! Ich hatte mir bei meiner Aussage jetzt aber auch nicht das Ziel gesetzt, mal eben die goldene Lösung aus dem Ärmel schütteln zu können. Es ging mir erstmal nur um das aufstellen einer grundsätzlichen Prämisse, die zumindest meiner persönlichen Lebenserfahrung nach eine grundlegende Rolle spielt.
Natürlich funktioniert "blindes dran arbeiten" wahrscheinlich nicht, aber da stellt sich die Frage, ob hier überhaupt hilfreiche Hinweise in reiner Textform über ein Forum möglich sein können.
Man erfährt in den Beiträgen der User hier immer nur einen extrem kleinen, stark gefilterten Einblick über deren Situation.
Dabei fehlen - und das liegt natürlich am Medium - alle wirklich maßgeblichen Eindrücke zur Person und das führt dann in der Regel zu einem Stochern im Dunkeln.

Ich kann dir - wie jedem anderen hier - abseits von Meta-Diskussionen zu ganz allgemeinen Mustern und Trends in der Partnersuche kaum richtig konkrete Hinweise geben, weil das ohne sich persönlich zu kennen kaum möglich ist.
Würden wir hingegen mal z.B. zu einer Spontacts-Veranstaltung gehen und ich könnte sehen, wie du dich so gibst und wie du mit anderen Menschen interagierst, dann wären sicherlich konkrete Hinweise möglich, so dass man endlich über das "blinde dran arbeiten" hinauskommt.
Daher kam auch schon mein hin und wieder geäußerter Ratschlag in diversen Threads hier, dass der betreffende User mal schauen sollte, ob es Coaching-Angebote in der näheren Umgebung gibt, falls da kein guter Kumpel bereitsteht, der die Rolle des Beobachters und Feedback-Gebers einnehmen könnte.
Melli

Re: Wie ich vom AB zum Frauenhelden wurde

Beitrag von Melli »

Joe_McClane hat geschrieben: 15 Apr 2021 18:05Was mich hier aber schon etwas verwirrt, sind die Kommentare von Ex- oder Nicht-AB's. Bei Nicht-AB's kann ich's ja irgendwie noch nachvollziehen, weil sie selber nie in der Situation waren. Aber die Ex-AB's?! Naja, muss ich nicht verstehen.
Hätte ich Leute auf dem Bahnsteig angemacht oder auch mir ein T-Shirt auf dem Rücken bedrucken lassen: "Bitte beachten Sie meinen Knackarsch!", dann hätte ich mich zur [FREIWILLIGE SELBSTZENSUR] gemacht :lach:

Was mir geholfen hat war tatsächlich nichts als das vielgescholtene Glück, oder eher: Glück im Unglück.

Oder auch, daß meine Frau umgekehrt das äußerst seltene Privileg genoß, daß es über durchaus so einige unglückliche Vorfalle nicht zum Zerwürfnis kam.
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Re: Wie ich vom AB zum Frauenhelden wurde

Beitrag von NBUC »

Volta hat geschrieben: 16 Apr 2021 12:23
inVinoVeritas hat geschrieben: 16 Apr 2021 08:04
Mach dir einen Fahrplan mit vielen ganz kleinen Schritten und setze dir realistische Ziele. Gib nicht sofort bei Rückschlägen auf und suche dir im Zweifel externe Unterstützung in Form anderer Männer, die in einer ähnlichen Situation sind. Freunde dich mit Männern an, die etwas an sich haben, was du auch gerne hättest.

Und wo bleibt dann der Spaß im Leben? Wenn man nur noch damit beschäftigt ist, sich selbst zu optimieren?
Die übliche Antwort wäre dabei wohl: Der Spaß liegt nominell darin, mit diesen Optimierungen dem eigenen Ideal näher zu kommen (sprich aus den zwischenzeitlichen Erfolgsmarkern Bestätigung zu ziehen) und die eigene Lebensqualität zu steigern.

Das Problem beginnt da, wo das eigene Ideal offenbar nicht auch gleich Attraktivität für den Beziehungsmarkt aufbaut und daher der AB für diesen Zweck weder auf eine eigenständige Idee was zu tun wäre zurück greifen kann, noch bei den vermuteten Schritten Spaß an sich hat, da dies nur eine notwendiger Weg zur Erreichung des eigentlichen Ziels darstellt und somit die Zwischenschritte auf dem Weg aus dieser Warte auch nicht als eigenständige Erfolge gelten/wahrgenommen werden können.
inVinoVeritas hat geschrieben: 16 Apr 2021 12:44 Trifft sicherlich zu, aber gerade bei den ü30-Jährigen finden sich heutzutage sehr viele Paare via Onlinedating. Das sagen ja nicht nur diverse Umfragen, sondern kann zumindest ich bei mir auch im erweiterten Umfeld beobachten. Neue Paare haben sich da in den letzten 3-4 Jahren häufig über ein Tinder, Parship & Co. - Date kennengelernt.
Und hier wäre die Frage, mit was für Selbstdarstellungen finden die sich dann?
inVinoVeritas hat geschrieben: 16 Apr 2021 12:44 Deine Frage hatte ich in meinem folgenden Satz, den du nicht mitzitiert hast, aus meiner Sicht beantwortet:
Ich halte den aufgebauten Gegensatz so nicht haltbar: Die (Schein-)Alternative zwischen Nichtsmachen und mit seinem bisherigen Leben unglücklich sein und darauf aufbauend sich "irgendwo" hinbauen und dann auch nur hoffen, dass dies attraktiver wäre.
Die Problematik, dass man in den eigene sozialen Zirkeln nicht fündig wird, sei es dass die einfach leer sind oder eben die Frauen dort weitergehende Sozialisierungsansprüche haben sehe ich auch. Was ich nicht sehen ist das daraus zwingend folgt sich selbst neu erfinden zu müssen (und wie das dann auch noch an der eigenen, vorher offenbar ja schon nichtmainstreamtauglichen Polung aufgehangen werden kann).
Wenn, müsste das dann doch wohl nicht nach dem (ggf wieder mainstreamuntauglichen) Geschmack des Köders (willkürliches Beispiel, der PCGamer, der jetzt HeavyMetal-Musiker werden will) sondern des Fischs (d.h. der gesuchten Partnerin) ausgerichtet sein, umgekehrt aber auch nicht notwendigerweise die Unzufriedenheit mit dem sonstigen eigenen Leben und folgend das komplette eigene Neuerfinden mit beinhalten, oder habe ich da einen Denkfehler drin?
Ich weiß dass das sehr unbefriedigend klingt, aber man muss sich auch mal ehrlich machen: wenn ich seit Jahren mein Leben nach bisherigem Schema führe und und bis auf Details nichts daran verändern möchte, dann kann ich - außer es tritt irgendein großer Glücksfall ein - auch nicht damit rechnen, dass ich andere Resultate erziele.
Deshalb die Frage nach dem, was muss denn jetzt beziehungsorientiert geändert werden - was wollen Frauen wirklich* - , nicht was willst du selber ändern.
Die gezielte Änderungsbereitschaft ist denke ich bei den meisten gegeben, aber was fehlt ist ein konkreter Weg, der dann zumindest klar in die Richtung geht, auch wenn am Ende keiner Garantien abgeben kann, dass die so verbesserte Chance dann auch zu einem tatsächlichen Erfolg wird.

* Zuhören, in den Arm nehmen, da sein, was alles so auf Nachfrage erklärt wird, kann auch ein gutwilliger, weltfremder Vollnerd, spätestens bei entsprechender Wunschäußerung - dazu müsste der sich nicht groß verändern/ dazu lernen. Allerdings reicht das offenbar nicht, um IN eine Beziehung zu kommen. Das sind sekundäre und in der Beziehung dann erlebte und bewertete Zusatzanforderungen, damit die Beziehung mit jemandem, der die Hürden davor überwunden hat dann auch hält, bzw. als gut empfunden wird.
Daher kam auch schon mein hin und wieder geäußerter Ratschlag in diversen Threads hier, dass der betreffende User mal schauen sollte, ob es Coaching-Angebote in der näheren Umgebung gibt, falls da kein guter Kumpel bereitsteht, der die Rolle des Beobachters und Feedback-Gebers einnehmen könnte.
Das war auch einer der besten und eben zielorientierten Tipps hier - in Kombination mit dem Hinweis "Checken der Ausstrahlung". "Coaching" alleine ist hingegen nur ein ungezieltes "Abladen" des Hilfesuchenden ohne Orientierung, nach was er da Fragen soll.
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wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Seb-X

Re: Wie ich vom AB zum Frauenhelden wurde

Beitrag von Seb-X »

Wenn alles ein Produkt harter, spaßbefreiter Quälerei ist, wieso sollte ein Mann bei der ersten Frau, bei der er Erfolg hat dank harter Arbeit an sich selbst, bleiben? Dafür hat er sich nicht angestrengt, dass dann gleich das Ziel erreicht ist. Und warum sollte er bei dieser ersten Frau mit offenen Karten spielen, wenn dies zu seinem eigenen Nachteil ist? Alles als ein Produkt von Arbeit ansehen, alles inklusive Partnersuche und Freundschaft unter dem Kosten-Nutzen-Faktor einordnen, macht nicht gerade rücksichtsvoller.
Was bringt einem die ganze Arbeit an sich selbst, wenn man sich dann immer noch hasst? Ich habe an mir gearbeitet, bin deswegen kein HC-AB mehr, auch andere Dinge habe ich dadurch erreicht. Geht es mir heute besser? Nein. Bin ich selbstbewusster? Überhaupt nicht. Bin ich gelassener? Entspannter? Kein bisschen. Kann ich mich besser leiden? Null. Ich müsste eigentlich regelmäßig bei Frauen Erfolg haben, damit ich mich erträglich finde. Also quasi regelmäßig daten, was in meinem Fall auch viel Schauspiel bei der Arbeit beinhaltet, denn sich so geben, wie ich bin, fällt mal ganz weg. Das wird bei den vielen Arbeitsratschlägen immer unterschlagen: Schauspiel gehört dazu bei Menschen, die es nicht so haben mit Selbstbewusstsein, Gelassenheit und einem guten Verhältnis zu sich selbst, aber was erreichen möchten.
Vielleicht sollten sich diejenigen, die immer mit denselben Ratschlägen à la "Arbeite an dir selbst" sich mal damit beschäftigen, warum es die Leute dennoch nicht tun oder warum es anderen trotzdem nie besser geht damit. Als ob erfolgreiche Menschen automatisch glückliche Menschen sind. Als ob alle Menschen so sind wie sie selbst. Genau das lässt sich hier bei einigen feststellen, denen die AB-Problematik nicht so bekannt ist: Sie geben Tipps ohne auf den Einzelnen eingehen, weil ja dies für alle gleich funktioniert. Bei mir z.B. löst nur noch mehr Schuldgefühle und Selbstvorwürfe aus - sonst nichts. Außerdem bestätigt sich bei mir der Eindruck, dass es selbst bei der Partnersuche nicht um was Schönes, Freudiges geht.
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RomeoKnight
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Re: Wie ich vom AB zum Frauenhelden wurde

Beitrag von RomeoKnight »

inVinoVeritas hat geschrieben: 16 Apr 2021 08:04 Ich berichte dir jetzt mal, wie das auf meinem Planeten so ist: Der absolute Großteil aller Menschen lebt entweder gerade in einer Beziehung oder ist gerade Single, hatte aber schon mal eine Beziehung und die Mehrheit hatte sogar schon mehrere Beziehungen in ihrem Leben.
Wenn ich mir nun die Männer im Freundes und Bekanntenkreis anschaue und das soweit ausweite bis zu der Grenze, wo ich zumindest halbwegs einen Eindruck vom Charakter dieser Männer habe (àka "entfernte" Bekannte), dann kann ich nicht feststellen, dass die ihre Frauen durch Schauspielerei beeindruckt haben.
Unterschätze nicht den Wahnsinn des Verliebtseins. Schauspielerei ist die eine Seite, die bloße Illusion vom Partner durch Projektion eine andere. Projektion kann durch Schauspielerei befördert werden, läuft aber auch recht eigenständig davon ab.
inVinoVeritas hat geschrieben: 16 Apr 2021 08:04 Das sind überwiegend ganz normale Durchschnittstypen, die ich mangels Schauspieltalent noch nichtmals als Komparse für eine RTL-Produktion engagieren würde.
Da geb ich auch mal nen Buchtipp : Erwing Goffman - The presentation of self in everyday life (deutsch : Wir alle spielen Theater. Die Selbstdarstellung im Alltag). Das Buch ist uralt, wird aber immer noch neu aufgelegt und zu Recht rezitiert in Fachkreisen. Es zählt nicht zur Ratgeberliteratur.
inVinoVeritas hat geschrieben: 16 Apr 2021 08:04 Ich selbst habe noch nie geschauspielert wenn ich eine Frau kennengelernt habe, wozu auch? Was sollte ich auch schauspielern? Wäre keine Grundlage für eine nachhaltige Beziehungsentwicklung.
So simpel stell ich mir das auch nicht vor, als wenn da jemand sein eigenes Drehbuch gestaltet. Die Schauspielerei läuft auf der Ebene internalisierter Normen ab. Oder wie der Soziologe Sieghard Neckel in Status und Scham sagt "Soziale Erwartungen werden zum subjektiven Bedürfnis".
inVinoVeritas hat geschrieben: 16 Apr 2021 08:04 Aber dass Männer mit Ende 20 oder gar in den Dreißigern irgendwelche Affentänze aufführen, um eine Frau für sich zu gewinnen, habe ich nun wirklich so gut wie nie beobachtet. Zumindest nicht in meinem Umfeld. :o
Da ich keine Feldforschung betreibe, habe ich das auch nicht in im Umfeld beobachtet. Das ist auch so ziemlich unmöglich, da das ja im intimen Rahmen stattfindet. Ich gehe da nur von der Ratgeberliteratur und Foren aus, und betrachte die Tipps der Experten und die Fragen der Hilfesuchenden.


inVinoVeritas hat geschrieben: 16 Apr 2021 08:04 Definiere bitte "normal sein" doch für dich nochmal neu.
Das muss ich nicht für mich neu definieren. Ich spreche hier für die unzähligen "Normalen" hier im Forum, deren Normalsein einfach nicht zu reichen scheint. Jeder mag auch auf seine Art komisch sein, aber das wird defintiv nicht der Grund für ihr Problem sein. Es gibt da draußen derartig asoziale, dreckige, stinkende, widerliche und langweilige Typen, die trotzdem feste oder dauernd wechselnde Beziehungen haben. Diese sind auch irgendwo normale Leute in dem Sinne, dass sie wohl eine Mehrheit vertreten. Das sagt für mich aber noch nichts über einen erstrebenswerten Qualitätsstandard in Bezug auf Persönlichkeit aus.
inVinoVeritas hat geschrieben: 16 Apr 2021 08:04 "Bedürftig" und "ohnmächtig sein" halte ich nicht für "ganz normal" im Sinne von: die Mehrheit hat einen hohen Punktewert bei diesen Attributen.
Das sind Attribute, die einfach unsexy sind und auf ein geschädigtes Selbstbewusstsein hindeuten. Das ist dann eine Baustelle an der man arbeiten kann (wäre aber ein eigenes Thread-Thema), anstatt von Frauen zu erwarten, dass sie nun Bedürftigkeit plötzlich attraktiv finden.
Auf Grund dieser Bedürftigkeit streben wir nach Beziehungen. Allein sind wir hoffnungslos verloren. Man sucht verzweifelt nach einem Job, damit man überleben darf, oder man kämpft einen Kampf mit dem Sachbearbeiter vom Amt, damit der einem Leistung gewährt. Man kämpft aber genau so persönliche Beziehungen. Am besten weiter kommt man immer dann, wenn man so tut, als hätte man all das gar nicht nötig und wäre darüber völlig erhaben.
inVinoVeritas hat geschrieben: 16 Apr 2021 08:04 Dies könntest du als Startpunkt verwenden, um dich nun damit zu befassen, wie du deine empfundenen Defizite im Rahmen einer Persönlichkeitsentwicklung angehen kannst.
Meine Defizite und meine stetig stattfindende Persönlichkeitsentwicklung hat gar nichts mit meinem mangelnden Erfolg beim anderen Geschlecht oder meiner sozialen Unverträglichkeit generell zu tun. So habe ich über 30 Jahre lang gedacht und immer versucht alles richtig zu machen. Wenn ich mal Frauen für mich gewinnen konnte, dann gibt es dafür keine nachvollziehbare Erklärung, die ich irgendwie reproduzieren könnte. Es lag daran, dass sie eine Illusion von mir aufgebaut haben und irgendwelche Wünsche auf mich projizierten. Ich widerspreche dem energisch, dass ich mit meinem Verhalten irgendeine konkrete Veranlassung dafür gegeben hätte. Nichts hätte mir ferner gelegen. Ich hab mich leider nur selber eine gewisse Zeit darüber getäuscht, dass sie schließlich doch mein echtes Ich gemeint haben könnten, weil sie so hartnäckig waren und mich schließlich doch weich kochten.

inVinoVeritas hat geschrieben: 16 Apr 2021 08:04 Frage dich: wo willst du noch hin im Leben? Bist du zufrieden mit deinem Alltag? Was würdest du gerne anders machen? Welche deiner Eigenschaften gehen dir auf den Nerv (bei mir was es in jungen Jahren z.B. meine Schüchternheit)? Was müsste passieren, damit du dein Leben interessanter gestalten kannst? Was für einen "Lifestyle" hättest du denn gerne?
Über solche Fragen bin ich inzwischen hinweg. Vielleicht würde ich ja nun mit meiner gelassenden Haltung besser ankommen, aber nun bin ich auch schon in einem etwas fortgeschrittenem Alter und habe mich weitgehend aus dem sozialen Treiben zurück gezogen. Selbst hier schreibe ich ja nur alle Jubeljahre mal.

inVinoVeritas hat geschrieben: 16 Apr 2021 08:04 Gib nicht sofort bei Rückschlägen auf und suche dir im Zweifel externe Unterstützung in Form anderer Männer, die in einer ähnlichen Situation sind. Freunde dich mit Männern an, die etwas an sich haben, was du auch gerne hättest.
Das ist ja Mogelei. Da setzt du Dinge voraus, die erst noch zu erreichen sein müssten. Wenn das unserem Elitekämpfer mit seinem Soldaten Habitus und seiner blitzenden Harley so einfach fällt, hat das nichts mit dem Leben der Verzweifelten hier zu tun.
inVinoVeritas hat geschrieben: 16 Apr 2021 08:04 Wenn das alles für dich keine Option ist, kannst du nur noch nach Nischen Ausschau halten, wo du vielleicht Frauen findest, die genau auf das stehen, was du aktuell als Person so mitbringst - kann natürlich ebenfalls funktionieren, bedeutet aber dass du stark abhängig vom Glücksfaktor bist.
Solche Nischen zu finden, das ist schon fast ausschließlich abhängig vom Glücksfaktor. Der rhetorische Trick ist hier lediglich "suchen" als Imperativ schon mit dem Indikativ Perfekt "gefunden" gleichzusetzen.
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Re: Wie ich vom AB zum Frauenhelden wurde

Beitrag von Seb-X »

inVinoVeritas hat geschrieben: 16 Apr 2021 12:44 Ich weiß dass das sehr unbefriedigend klingt, aber man muss sich auch mal ehrlich machen: wenn ich seit Jahren mein Leben nach bisherigem Schema führe und und bis auf Details nichts daran verändern möchte, dann kann ich - außer es tritt irgendein großer Glücksfall ein - auch nicht damit rechnen, dass ich andere Resultate erziele.
Ich stelle mich seit Jahren täglich in Frage. Ich habe neues versucht, es gab andere Resultate. Und nun? Bin ich zufriedener? Nö.
Einfach nur hart zu sich sein, mit Zwang was zu ändern reicht allein nicht aus. Es braucht auch bestimmte Voraussetzungen. Wer vorher kein gutes Verhältnis zu sich selbst hatte, wird mit reiner Arbeit da auch nichts verbessern. Eher besteht die Gefahr, dass die Selbstliebe klar von den Arbeitsergebnissen abhängig gemacht wird. Da weiß ich, wovon ich rede. Mit jeder Arbeit (an mir selbst) geht das so weiter: Sei erfolgreich oder nicht nett zu dir selbst. Ich habe mich heute wieder nicht getraut, in der Öffentlichkeit Frauen anzusprechen? Dann Genusseinschränkung. Zuckerbrot, aber v.a. Peitsche. Arbeit an sich selbst und Pflicht zum Erfolg gehören zusammen. Arbeit und sich unter Druck setzen, angespannt arbeiten, gehören fest zusammen.
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Re: Wie ich vom AB zum Frauenhelden wurde

Beitrag von RomeoKnight »

Hoppala hat geschrieben: 16 Apr 2021 11:46 Na dann lebe ich in einer anderen Welt als du.
Wir leben wohl auf dem selben Planeten, aber das mit der anderen Welt ist ja gar nicht so weit her geholt und kann man unter dem Faktor Glück einordnen, nämlich in welchem Umfeld man reingeboren wurde bzw. lebt. Natürlich darf man den Ort beliebig wechseln, aber mit dem Dürfen ist noch nicht das Können gegeben.

Man kann einem schlechten Schüler die Eigenverantwortung aufleregen, an seinen Noten arbeiten zu müssen, aber man kann auch das ganze Bildungssystem und die Mechanismen der sozialen Schließungen kritisieren und sie als das entlarven was sie sind : nicht unverändlich vom Himmel gefallen, sondern historisch gewachsen und von Menschen gemacht und von Partikularinteressen aufrecht gehalten. Der Einzelne ist demgegenüber ziemlich machtlos, aber mit vereinten Kräften kann man vielleicht was bewirken. Natürlich muss man mit Widerstand rechnen.
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Re: Wie ich vom AB zum Frauenhelden wurde

Beitrag von Hoppala »

inVinoVeritas hat geschrieben: 16 Apr 2021 12:44 Wenn ich nur Details ändern will, kann ich auch nur mit einer Mini-Chance rechnen, dass ich das bekomme, was ich gerne möchte.
Da wage ich zu widersprechen bzw. zu erweitern. Kleine Dinge können auch große Ergebnisse bewirken. Manchmal sind es gerad die kleinen Dinge, die man unbeachtet Wege liegen lässt, die im Endeffekt massiv behindern.
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Re: Wie ich vom AB zum Frauenhelden wurde

Beitrag von Hoppala »

NBUC hat geschrieben: 16 Apr 2021 11:18 Wo ich also wenn Hilfe bräuchte, wäre wie "Attraktivität" erzeugt werden kann bei denen, die da bereits Überschneidungen haben.
Ich denke, das Problem liegt bereits in der Aufgabenstellung: "Attraktivität erzeugen". Das klappt nicht. Du hast und bist für sie oder nicht. Bestenfalls geht es darum, dich entsprechend zu zeigen - also letztlich dein sozial-kommunikatives Auftreten.
Was nun wiederum eine altbekannte Baustelle ist.
NBUC hat geschrieben: 16 Apr 2021 11:18 Das läuft dann irgendwann nicht mehr über Unsinn, sondern bei denen, wo es kein Selbstläufer ist über blenden/“Marketing“ scheint es mir.
Und das ist u. a. dein Irrtum.
NBUC hat geschrieben: 16 Apr 2021 11:18 Was macht jemand der sagt: Im Prinzip geht es mir gut, mehr als Details muss ich für mich nicht mehr ändern, es aber trotzdem nicht zum passenden Lifestyle reicht?
Wäre eine Partnerin ein zentraler Teil deines "Lifestyles"? Falls ja, musst du wohl einiges ändern.
Der Gedanke "alles läuft prima, ich brauch nur noch ne Frau dazu" funktioniert, je älter man wird, eigentlich nur in hierarchischen Beziehungen (wo einer schlicht in das Leben des anderen wechselt). Oder Freundschaft-plus-Geschichten.
Ansonsten bedeutet es, einiges an (auch unerwarteten/eigentlich bislang unerwünschten) Veränderungen in Rechnung zu stellen.
NBUC hat geschrieben: 16 Apr 2021 13:12 Ich halte den aufgebauten Gegensatz so nicht haltbar: Die (Schein-)Alternative zwischen Nichtsmachen und mit seinem bisherigen Leben unglücklich sein und darauf aufbauend sich "irgendwo" hinbauen und dann auch nur hoffen, dass dies attraktiver wäre.
Stimmt, da fehlt was:
Nichtsmachen und mnit seinem Leben zufrieden sein.
Ansonsten sind das nun mal die realen Möglichkeiten.
NBUC hat geschrieben: 16 Apr 2021 13:12 oder habe ich da einen Denkfehler drin?
Das ist ja schon mal ne gute Frage ...
NBUC hat geschrieben: 16 Apr 2021 13:12 Deshalb die Frage nach dem, was muss denn jetzt beziehungsorientiert geändert werden - was wollen Frauen wirklich* - , nicht was willst du selber ändern.
Wen möchte die Frau, die du willst?
NBUC hat geschrieben: 16 Apr 2021 13:12 Die gezielte Änderungsbereitschaft ist denke ich bei den meisten gegeben, aber was fehlt ist ein konkreter Weg, der dann zumindest klar in die Richtung geht, auch wenn am Ende keiner Garantien abgeben kann, dass die so verbesserte Chance dann auch zu einem tatsächlichen Erfolg wird.
Frag die Frau, auf die du's abgessehen hast, und hoffe auf eine reflektierte ehrliche Antwort.
Alles andere kann sich nur im Bereich "Vermeiden genereller Abtörner" bewegen.
NBUC hat geschrieben: 16 Apr 2021 13:12 * Zuhören, in den Arm nehmen, da sein, was alles so auf Nachfrage erklärt wird, kann auch ein gutwilliger, weltfremder Vollnerd,
Klar. Aber nicht bei jeder Frau. Bei diesen Dingen kommt es zentral drauf an,wer sie macht.
NBUC hat geschrieben: 16 Apr 2021 13:12 Das war auch einer der besten und eben zielorientierten Tipps hier - in Kombination mit dem Hinweis "Checken der Ausstrahlung". "Coaching" alleine ist hingegen nur ein ungezieltes "Abladen" des Hilfesuchenden ohne Orientierung, nach was er da Fragen soll.
Wer bei gesundheitlichen Problemen den Hinweis "Geh zum Arzt" mit "Ich weiß ja gar nicht was ich den fragen soll" beantwortet, will nicht hin, aus welchem Grund auch immer.
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Re: Wie ich vom AB zum Frauenhelden wurde

Beitrag von Hoppala »

Wenn alles ein Produkt harter, spaßbefreiter Quälerei ist,
Zum Glück ist es das nicht.
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Seb-X

Re: Wie ich vom AB zum Frauenhelden wurde

Beitrag von Seb-X »

Hoppala hat geschrieben: 16 Apr 2021 15:15
Wenn alles ein Produkt harter, spaßbefreiter Quälerei ist,
Zum Glück ist es das nicht.
Ich habe das nicht verallgemeinernd gemeint - und das weißt du auch. ;)
Joe_McClane

Re: Wie ich vom AB zum Frauenhelden wurde

Beitrag von Joe_McClane »

@Menelaos

Danke. Woher glaubst du habe ich diese? ;)

Aber ja, wahrscheinlich zur Freude von @Don Rosa und @LaraMarie habe ich tatsächlich nicht vorgehabt, hier zum Online-Coach zu mutieren. Ich habe meine Inputs geliefert, mehr kann ich nicht für Betroffene machen. Die Antworten für so viele Fragen sind dort vorhanden. Podcasts und YouTube-Videos wären ja sogar kostenfrei verfügbar. Und die paar Silberstücke für wirklich z.T. geradezu sensationelle Bücher waren aus meiner Sicht die beste Investition meines Lebens. Ich habe nie dazu geraten, an Seminaren oder Coachings teilzunehmen. Seminare sind meiner Meinung total für die Katz, ein Coach wäre möglicherweise hilfreich. Aber es geht auch ohne. Man bekommt's dann halt nicht auf dem Silbertablett serviert und muss sich die Antworten für Fragen selber zusammentragen. Und dann auch ohne Unterstützung die Zusammenhänge erkennen, Konsequenzen daraus ableiten und Handlungsstrategien entwickeln.

@NBUC
Welcher Sex?
Mit dem Thema Sex meine ich nicht nur den Akt an und für sich, sondern deine Einstellung dazu. Kannst zweideutige Anspielungen machen, ohne rote Ohren zu bekommen? Kannst du - in einem etwas fortgeschrittenen Stadium des Kennenlernens - über deine sexuellen Fantasien mit einer Frau sprechen? Wenn du das nicht kannst, wird sich die Frau nie sicher fühlen bei dir. Sie wird ständig Angst haben, dass du sie für ihre Sexualität verurteilst, weil ihre soziale Programmierung ist, dass nur "böse" Mädchen Spass am Sex haben dürfen. Wenn du das Thema nicht anschneidest, wird sie es auch nicht tun. Eine Möglichkeit wäre z.B., dass du, wenn du den Spruch mit deinem Hintern, den sie auf keinen Fall begrabschen darf (du tauschst damit die klischeehaften Rollen, denn das ist ja etwas, was man gerne Männern unterstellt, dass sie darauf aus sind. Und damit neckst du sie ein wenig), eine Weile nicht mehr gebracht hast oder ihr grad mal kein Gesprächsthema habt und so eine Stille herrscht, sie fragst, was sie denn sonst noch alles mit ihm würde machen wollen, und wieder mit einem Zwinkern ihr zu verstehen gibst, dass du sie wieder nur aufziehen willst. Ein paar ihrer Antwortmöglichkeiten und passende Taktik deinerseits wären:
- "Nichts!" -> "Ach, komm! Gib's zu. Schau dir dieses Prachtstück nochmal genau an" und streckst ihr deinen Hintern hin und wackelst ein wenig bevor du dich wieder zu ihr umdrehst und sie frech angrinst. Wenn sie dann immer noch schlecht reagiert, würde ich nicht mehr weitergehen. Verschwendete Energie.
- "Hm, weiss nicht. Was würde dir denn gefallen?" oder "... Was würdest du denn mit mir machen?" -> Sie hat deine Einladung bemerkt, aber noch zu sehr Angst, den nächsten Schritt zu machen. In dem Fall musst du wieder die Führung übernehmen und sie - bildlich gesprochen - an der Hand nehmen und ihr klarmachen, dass sie mit dir ohne Gefahr einer Verurteilung über dieses Thema reden kann. Alle Frauen, mit denen ich bisher Sex hatte, standen auf etwas härteren Sex, z.B. Doggy mit an den Haaren packen und ein paar Klappsen auf den Hintern, und ist für eine aufgeschlossene Frau - und so eine willst du ja - keine grosse Sache. Zum 99,9% wird sie dir zustimmen.
- Und vileicht ist sie ja sogar so sehr mit ihrer Sexualität im Reinen, dass sie dir sogar von sich aus eine kleine Fantasie verrät. Dann kannst du ein bisschen darauf eingehen, frags z.B. noch nach einem kleinen Detail ihrer Vorliebe, und/oder verrätst einen deiner geheimen Träume.

Das gehört zum Kennenlernen, wenn du sie als Frau, als potenzielle Partnerin kennenlernen möchtest. Wenn du nur eine weitere Bekannte bzw. "gefriendzoned" werden möchtest, dann lass das Thema weg.

@hemi1988 hat es richtig erkannt: (Übrigens: Ich freue mich riesig für dich, @hemi1988. Du bist auf dem absolut richtigen Weg.)
Weil auch mir wurde eingetrichtert, Interesse zu bekunden gehöre sich nicht und Sexualität wäre ohnehin was was schlimmes
Das ist der Knoten in deinem Penis, den du aufkriegen musst.

Ansprechangst kann einerseits natürlich heissen, wenn du eine wildfremde Frau ansprechen sollst, und dann im schlimmsten Fall eben keinen Ton rauskriegst. Das ist auch der von deinem Verstand rationalisierte Grund, warum du nur Frauen, die schon so halbwegs in Reichweite sind, um dieser Angst nicht in die Augen blicken zu müssen.
Andererseits aber auch deine Hemmung, das Thema Sex anzusprechen, eben z.B. durch zweideutige Anspielungen. Dein Verstand hat sich dafür die Ausrede, "dass du sie ja vorher kennenlernen möchtest", zurechtgelegt. In der öffentlichen Meinung ist das ja auch völlig akzeptiert. Aber in dieser ominösen und geheimen Welt, die auch mir lange verschlossen blieb und ich keinen Zugang dazu hatte, läuft es eben anders. Ich stosse dir hier sozusagen die Tür zu dieser Welt auf, und du blinzelst gerade ein bisschen hinter dem Türrahmen hervor. Aber wenn du nicht einen Schritt aus deinem wohligen Zuhause - deiner Komfortzone - hinauswagst, wirst du nie in diese Welt eintreten.

Ich bin 39 Jahre alt, gerade mal 1,70 m gross, habe einen BMI von knapp 30 und eine Glatze. Und ich habe eine 30-jährige Freundin, bei der sogar mein bester Kumpel, der gefühlt jede haben kann, mir gesagt hat: "Alter! Aber jetzt gleich Vollgas, was?! Gratuliere!". Und ihre Single-Freundinnen schreiben ihr per WA: "Verdammt! Wie hast du das gemacht? Ich will auch so einen. Wo findet man solche Männer?". So viel zum Thema Aussehen.

Setz den Sex kalten Arsches auf Platz 1! In dieser neuen Welt ist dieser Platz nämlich einvernehmlich für Sex reserviert. Es ist ja schliesslich dein Sexualtrieb, der deinen Wunsch nach einer Partnerin erst aufkommen lässt. Also gib ihm seinen angemessenen Platz. Aber eben: Der Knoten ...
Nur Frauen, die sich auch nicht aus ihrer Komfortzone wagen, würden dir das übelnehmen. (Ich frag mich grad wo die einen Knoten drin haben könnten :lach:) Und auf diese kannst du getrost verzichten. Und auch auf solche Männer.

Wie gesagt, niemand zwingt dich, wildfremde Frauen anzusprechen. Du kannst dich auf die von dir auf die von dir im Vorfeld definierten Frauen beschränken, oder du kannst mit allen Frauen aus deinem Umfeld flirten und zeigen, dass du ein lockerer, cooler Mann bist. Vor- und Nachteile habe ich bereits erläutert. Deine Entscheidung ist also, dass du diesen Frauen nicht mal die Chance geben möchtest, sich als noch bessere Kandidatin zu erweisen? Wie würde Rüdiger Hoffmann da sagen? "Kann man so machen ... muss man aber nicht."

Ich weiss, dass "Betthäschen" nicht dein Ziel sind. War es bei mir ja auch nicht. Aber zu Beginn einer gesunden Beziehung zwischen Mann und Frau steht nunmal "Eros", das gegenseitige Begehren und sexuelle Verlangen nacheinander. Wenn du diesem (traurigerweise so schambehafteten) ersten Funken der Liebe gleich von Beginn an den Sauerstoff entziehst, weil du Angst vor einem Grossbrand hast, dann wird er erlöschen und nie zu einem lodernden Feuer werden, das wohlige Wärme spenden kann.

So, ich habe hier wieder sehr viel Inhalt meiner Quellen erläutert und mit (hoffentlich) nützlichen Beispielen zum Besten gegeben. Wie ich @Menelaos schon gesagt habe, möchte ich hier aber kein weiteres Hobby anfangen. Wenn euch meine Zeilen nicht überzeugt haben, ist das für mich vollkommen ok. Jeder hat das Recht auf seine eigene Meinung und muss seine eigenen Entscheidungen daraus ableiten. Ich hoffe aber trotzdem, dass ich die anderen wenigstens dazu habe ermutigen können, sich meine Vorschläge mal wirklich unvoreingenommen anzusehen und damit auseinanderzusetzen.

Ich werde mein Profil hier aber mal vorerst nicht löschen (sorry, @Don Rosa ;) ), und wer will, kann mir persönliche Nachrichten mit Fragen schreiben. Erwartet aber nicht von mir, dass ich euch dann einfach dort alles wie hier vorkauen werde. Ihr müsst euch dann schon mit der Materie befasst haben und mit konkreten inhaltlichen Fragen kommen. Und am besten mit geschlossenen Fragen, damit ich mit Ja oder Nein (und hie und da mal vielleicht ein paar Zeilen) antworten kann. Wer mich also z.B. fragt: "Was meint XY mit ...?", dem werde ich nur antworten, wenn ich das mit wirklich minimalem Aufwand (also mit ein paar Stichworten) tun kann. Ein "XY sagt dies. Meint er damit ... oder ...?" hat hingegen wesentlch höhere Chancen. Und ich werde ich gerne beantworten, wenn es meine Zeit zulässt.

In diesem Sinne ... :winken:
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Re: Wie ich vom AB zum Frauenhelden wurde

Beitrag von Hoppala »

RomeoKnight hat geschrieben: 16 Apr 2021 14:49
Hoppala hat geschrieben: 16 Apr 2021 11:46 Na dann lebe ich in einer anderen Welt als du.
Wir leben wohl auf dem selben Planeten, aber das mit der anderen Welt ist ja gar nicht so weit her geholt und kann man unter dem Faktor Glück einordnen, nämlich in welchem Umfeld man reingeboren wurde bzw. lebt. Natürlich darf man den Ort beliebig wechseln, aber mit dem Dürfen ist noch nicht das Können gegeben.

Man kann einem schlechten Schüler die Eigenverantwortung aufleregen, an seinen Noten arbeiten zu müssen, aber man kann auch das ganze Bildungssystem und die Mechanismen der sozialen Schließungen kritisieren und sie als das entlarven was sie sind : nicht unverändlich vom Himmel gefallen, sondern historisch gewachsen und von Menschen gemacht und von Partikularinteressen aufrecht gehalten. Der Einzelne ist demgegenüber ziemlich machtlos, aber mit vereinten Kräften kann man vielleicht was bewirken. Natürlich muss man mit Widerstand rechnen.
Du meinst also, ich hätte vor allem Glück gehabt? So kann man sich auch rausreden. Nicht beweisbar und nicht widerlegbar. Dein Glauben in Ehren: du kennst mein Leben nicht.

Im übrigen: warum willst du "entlarven", was eh jeder weiß und jedem klar ist? Nie hat jemand was anderes behauptet.
Nur sorgt die Kritik am Schulsystem (leider?) nicht für bessere Noten und etwas günstigere weitere Lebenschancen eines Schülers.
Wenn der schlechte Noten hat und besser will/braucht, nutzt ihm die Kritik am System genau gar nix.
Und wer das Notensystem kritisieren will, macht das nicht gerad Abschlussprüfung (es sei denn, es ist Prüfungsaufgabe ... wäre ein interessantes Dilemma ...)
(Und zur Klarstellung: ich habe diesen Benotungs- und Pseudo-"Leistungs"-wahn nie wirklich verstanden; aber es scheint halt Leute zu geben, die sich von der Aussicht auf externe Belohnung in Form von einer besseren Note oder Geld motivieren lassen und ansonsten orientierungslos sind. Die andere Sorte geht dabei halt unter bzw, sucht sch andere Wege.)
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Re: Wie ich vom AB zum Frauenhelden wurde

Beitrag von Hoppala »

Seb-X hat geschrieben: 16 Apr 2021 15:19
Hoppala hat geschrieben: 16 Apr 2021 15:15
Wenn alles ein Produkt harter, spaßbefreiter Quälerei ist,
Zum Glück ist es das nicht.
Ich habe das nicht verallgemeinernd gemeint - und das weißt du auch. ;)
Nein, das war mir aufgrund deiner Sätze nicht klar. Sorry.
Eventuell könntest du versuchen - aber bitte nur, wenn es dir keine größere Mühe bereitet -, öfter das Wörtchen "Ich" oder "Für mich" bei solchen Stellungnahmen zu verwenden?
Ansonsten wirst du weiterhin mit Missverständnissen dieser Art rechnen müssen.
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Re: Wie ich vom AB zum Frauenhelden wurde

Beitrag von _Ghostwriter_ »

RomeoKnight hat geschrieben: 15 Apr 2021 21:48Wir alle tun eine ganze Menge. Wir kleiden uns halbwegs ordentlich, achten auf unsere Hygiene, sind in keiner Weise kriminell, pöbeln nicht rum, schlagen niemanden... ich könnte jetzt noch weitere völlig gewöhnliche Dinge aufzählen. Aber diese reichen alle einfach nicht. Nein, für dieses ganze Beziehungstheater MUSS man schauspielern. Man muss sich darstellen. Man muss Darsteller irgendeines Lifestyles sein, völlige Souveräntität heucheln. Den Superhelden täuschend echt spielen.
Ich wollte schon länger mal was zu dem Thema schreiben, das Argument "ich möchte mich nicht verstellen/schauspielern" kommt ja immer wieder.

Der Ansatz dass man eine Rolle spielen muss ist ja gar nicht verkehrt, man sollte das aber aus einem anderen Blickwinkel betrachten.
Jeder von uns spielt nämlich ständig eine oder sogar mehrere Rollen, z.B. die des Sohnes, des Bruders, Angestellten, Vorgesetzten, Schülers, Freundes etc. Kann man auch hier nachlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Soziale_Rolle
Für jede Rolle passen wir unser Verhalten an. Oder seid ihr in Gegenwart eures Chefs genauso wie wenn ihr mit eurem besten Kumpel zusammen seid? Sicher nicht, aber trotzdem seid beides "ihr" bzw eure Interpretation dieser Rolle!
Genauso ist es auch im Dating-/Partnerschaftskontext, hier ist eine neue Rolle gefragt. Nicht die des Superhelden, sondern die des Flirtenden bzw Partners. Und wie in anderen Kontexten auch werde ich anecken/keinen Erfolg haben/missverstanden werden wenn ich die für diesen Kontext "falsche" Rolle spiele.