Welches Auto zu welchen Schuh^^

[zebulon]

Öhm Zebulon und Automobilist, wenn man auf die 50 zugeht oder drüber ist, bekommt man dann automatisch extreme Ansichten?

Nö, aber wir wissen halt, was gut ist!

Und da gehört ein fetter V8 halt einfach dazu!

Nee, das ist eigentlich nicht richtig, ein fetter V8 ist das einzig Wahre!

[Seth]

Öhm Zebulon und Automobilist, wenn man auf die 50 zugeht oder drüber ist, bekommt man dann automatisch extreme Ansichten?

Nö, aber wir wissen halt, was gut ist!

Und da gehört ein fetter V8 halt einfach dazu!

Nee, das ist eigentlich nicht richtig, ein fetter V8 ist das einzig Wahre!

Ein fetter V8 ist geil, keine Frage.
Aber weit weg von sinnvoll und angemessen.

Automobilist, ja ich finde eine Hydropneumatik mit Wankausgleich auch schick.
Aber hat es sich durchgesetzt? Nein, hatte wohl auch Nachteile und Macken.

[Automobilist]

@ Seth : Dremomentstark muß nicht zwangsläufig ein großvolumiger Motor sein... Der langhubige 1300er aus dem Renault 12 tut es auch; damit kann man im vierten Gang aus 30 km/h ruckfrei hochbeschleunigen. Der Anteil an Wagen mit Hydropneumatik ist in F natürlich sehr viel höher als in D - dennoch hat es sich nicht allgemein durchgesetzt, das stimmt. Betrachtet man es objektiv, so muß man sagen 1) Daß die Hydropneumatik keineswegs störanfälliger ist als sogenannte " normale " Fahrwerke(bei denen die Öl - oder Gasdruckdämpfer auch nach Erreichen der Grenznutzungsdauer ausgetaucht werden s o l l t e n) und 2) daß sich - wohl in keiner Sparte - immer die optimalen Lösungen durchsetzen, sondern bestenfalls der Weg des geringsten Widerstandes.
Jede Neuentwicklung heutzutage zielt nicht auf Erhöhung der Nutzungsnormative, sondern das genaue Gegenteil und auf unnötige Verkomplizierung. Nach 35 Jahren Schrauberfahrung an Wagen aus 6 Jahrzehnten glaube ich, das sagen zu dürfen. Aus mehr Gründen, als ich jetzt nennen möchte, ist die Wegwerfmentalität von heute daher abzulehnen...

[zebulon]

Ein fetter V8 ist geil, keine Frage.
Aber weit weg von sinnvoll und angemessen.

Das kann man so pauschal gar nicht sagen. Zum einen hängt es davon ab, wie hoch die Fahrleistung des einzelnen ist. Ich fahre ca. 10.000 ... 12.000 km im Jahr bei einem Verbrauch von ca. 13,5 l/100km. Wenn ich bedenke, dass die durchschnittliche Jahresfahrleistung bei weit über 30.000 km liegt und man von einem durchschnittlichten Flottenverbrauch von 8 ... 10 l/100km ausgeht, bin ich mit meinem V8 fast schon Umweltschützer.

Wenn ich überlege, dass in der Zwischenzeit die aufgeblasenen Mickermotörchen mit Direkteinspritzung noch gefährlicheren Feinstaub emittieren als ein hochentwickelter Diesel, muss ich mit meinem herkömmlichen Verbrenner ja schon fast grinsen.

40% des Verbrauchs von fossilen Energieträger liegt z.B. beim Hausbrand, das halte ich nicht für sinnvoll und angemessen, vor allem weil da wirklich noch viel mehr herauszuholen wäre.

[Seth]

Ein fetter V8 ist geil, keine Frage.
Aber weit weg von sinnvoll und angemessen.

Das kann man so pauschal gar nicht sagen. Zum einen hängt es davon ab, wie hoch die Fahrleistung des einzelnen ist. Ich fahre ca. 10.000 ... 12.000 km im Jahr bei einem Verbrauch von ca. 13,5 l/100km. Wenn ich bedenke, dass die durchschnittliche Jahresfahrleistung bei weit über 30.000 km liegt und man von einem durchschnittlichten Flottenverbrauch von 8 ... 10 l/100km ausgeht, bin ich mit meinem V8 fast schon Umweltschützer

Du redest Dir Dein Verhalten schön.
Aber wer macht das nicht...

[red_rooster]

Ein fetter V8 ist geil, keine Frage.
Aber weit weg von sinnvoll und angemessen.

Das kann man so pauschal gar nicht sagen. Zum einen hängt es davon ab, wie hoch die Fahrleistung des einzelnen ist. Ich fahre ca. 10.000 ... 12.000 km im Jahr bei einem Verbrauch von ca. 13,5 l/100km. Wenn ich bedenke, dass die durchschnittliche Jahresfahrleistung bei weit über 30.000 km liegt und man von einem durchschnittlichten Flottenverbrauch von 8 ... 10 l/100km ausgeht, bin ich mit meinem V8 fast schon Umweltschützer

Du redest Dir Dein Verhalten schön.
Aber wer macht das nicht...

ich mit einem Auto durchschnittlich 1234,86l Diesel pro Jahr (bei ca. 20949km/a), du, zebulon gemittelt ca. 1485l. Dein Kraftstoffverbrauch kann also nicht als geringfügig angesehen werden.

[Nobody]

Der Kraftstoffverbrauch ist sein Problem, da er an der Tanke seine Kreditkarte vorlegen muss.

[red_rooster]

Der Kraftstoffverbrauch ist sein Problem, da er an der Tanke seine Kreditkarte vorlegen muss.

Nicht ganz, da Kraftstoffverbrauch direkt mit CO2-Ausstoß zusammenhängt. Mir geht es darum, dass wenn es für mich in Ordnung ist, wenn jemand mit einem Technikdenkmal durch die Gegend fährt, wenn die Auswirkungen wirklich als geringfügig eingestuft werden können, wie zebulon behauptet hat. Ich wollte zeigen, dass das durchaus nicht geringfügig ist.

[zebulon]

Du redest Dir Dein Verhalten schön.
Aber wer macht das nicht...

Mir geht es aber nicht um mein oder Dein oder anderer spezifischer Personen, sondern um Verhältnismäßigkeit.

Man darf auch sein Verhalten nicht nur über den Verbrauch seines Kfz brechen, sondern über alles was man tut. Ich z.B. für meinen Teil fliege nicht und wenn ich den Ressourcenverbrauch eines durchschnittlichen Urlaubsfluges her nehme, da kann ich lang für V8 fahren.

ich mit einem Auto durchschnittlich 1234,86l Diesel pro Jahr (bei ca. 20949km/a), du, zebulon gemittelt ca. 1485l. Dein Kraftstoffverbrauch kann also nicht als geringfügig angesehen werden.

Tue ich ja nicht.

Nicht ganz, da Kraftstoffverbrauch direkt mit CO2-Ausstoß zusammenhängt. Mir geht es darum, dass wenn es für mich in Ordnung ist, wenn jemand mit einem Technikdenkmal durch die Gegend fährt, wenn die Auswirkungen wirklich als geringfügig eingestuft werden können, wie zebulon behauptet hat. Ich wollte zeigen, dass das durchaus nicht geringfügig ist.

In der Summe gesehen ist mein Verbrauch sicherlich nicht mehr zeitgemäß. Und ganz sicher würde ich so ein "Technikdenkmal" nicht bewegen, wenn meine Jahresfahrleistung erheblich höher wäre, zumal ich mir das auch irgendwann nicht mehr leisten könnte.

Auf der anderen Seite muss man sich eingestehen, dass alles was man tut Ressourcen verbraucht und Schadstoffe (egal in welcher Form) hinterlässt. Oft auch unterliegt man auch Fehleinschätzungen, weil man irrtümlich von falschen Voraussetzungen ausgeht (z.B. Aluminiumauto <> Aluminiumgewinnung* od. Elektromobilität <> Stromerzeugung nicht aus alternativen Quellen). Um eine Oköbilanz zu erstellen gehört schon einiges dazu, weil man hierzu über die ganzen Prozesse vom Bergwerk bis zum Endprodukt kennen muss.

Ich bilde mir ein, dass ich in der Summe mit meinem persönlichen Ressourcenverbrauch nicht über dem Durchschnitt liege.


*Was eine absolute Schweinerei ist und Energie benötigt ohne Ende ... siehe Bauxit ...

[Nobody]

Wieso sind V8 Motoren Technikdenkmäler? Dieselmotoren sind z.b was den Stickoxidaustoss betrifft, bedenklicher als Benziner. Vom Feinstaub ganz zu schweigen. CO2 ist nicht alles.

[zebulon]

Wieso sind V8 Motoren Technikdenkmäler? Dieselmotoren sind z.b was den Stickoxidaustoss betrifft, bedenklicher als Benziner. Vom Feinstaub ganz zu schweigen. CO2 ist nicht alles.

Es gibt zwei Kriterien, die gegen den V8-Motor sprechen: 1. die höhere innere Reibung weil einfach viel mehr Teile am reiben sind (was auch fast der einzige Hintergrund für das Downsizing ist), 2. bei den V8-typischen Hubräumen muss ich mit die entsprechenden Menge an angesaugter Luft die entsprechende Menge Kraftstoff (möglichst mit Lambda=1, also 14 Gewichtsanteile Luft zu 1 Gewichtsanteil Kraftstoff) versehen. Dass man da mehr dazu einspritzen muss wie in ein gedowngesizetes Minimotörchen, ist ja auch klar.

Allerdings brauche ich mit Hubraum wesentlich weniger Umdrehungen um dieselbe Leistung und Drehmoment freizusetzen als das Motörchen. Ein Beispiel habe ich vor kurzem erlebt: Neben mir stand ein Ford Mondeo TDCI (150PS, wenn ich mich nicht irre). Wir wollten kein Rennen fahren, sondern nur die nächste Ampelphase erwischen. Er dreht voll aus (ca. 5000 1/min (mehr geht nicht, weil Kolbengeschwindigkeit = Verbrennungsgeschwindigkeit)), während ich locker mit 2500 1/min mithalten konnte.

[Automobilist]

Ganz allgemein würde ich dazu sagen, daß all die, die sich über CO2 und NOx - Ausstöße moquieren auch einmal darüber nachdenken sollten, welche miserable Umweltbilanz irgendeine neu hergestellte Plastschüssel hat.Forschungsergebnisse dazu gibt es z.B aus den Niederlanden und Großbritannien; der Tenor ist in etwa so : Man könnte den alten Wagen über 50 Jahre fahren, ohne den bei der Neuproduktion entstehenden Schadstoffausstoß auch nur annähernd zu erreichen. Spinne ich den Faden weiter, und gehe auf NOx - Ausstösse ein, so sind ja wohl alle Zweitakter(Trabant, Wartburg etc. ) die umweltfreundlichsten...der NOx - Ausstoß eines Zweitakters beträgt etwa 1/50 eines jeden Viertakters. Dadurch,daß weder der Wagen von Zebulon noch meiner hergestellt werden müssen(es gibt sie ja schon) ist völlig klar, wer " die Umwelt schützt ". Das Argument von Zebulon ist völlig korrekt; den großvolumigen Motor muß man nicht ausdrehen wie eine hochgezüchtete Kaffeemühle. In den 30er Jahren gab es bereits im Rennsport die Formel großvolumig ohne oder kleinvolumig mit Kompressor. Kein Hersteller hat sich für den Kompressor entschieden - aus gutem Grund; die Physik läßt sich nämlich nicht betrügen. Dei den fadenscheinigen Argumenten für Neuwagen geht es lediglich um Profitmaximierung - womit wir wieder bei den häßlichen Seiten des Kapitalismus angelangt wären.

[zebulon]

... der NOx - Ausstoß eines Zweitakters beträgt etwa 1/50 eines jeden Viertakters ...

Echt jetzt? Ich dachte, das sei der Knackpunkt des Zweitakters, oder verwechsle ich das jetzt mit den unverbrannten Kohlenwasserstoffen?

[Automobilist]

@ Zebulon : In der Tat, das verwechselst Du. Bei der ganzen CO2 - Hysterie könnte man - sehr bösartig, aber so bin ich nun einmal - fragen, ob nicht die Überbevölkerung der Erde ihren Teil beiträgt...Prozentual gesehen stoßen Menschen beim Ausatmen mehr CO2 aus als ein Verbrennungsmotor. Die Verteufelung des Zweitakters ist nur eine von vielen billigen Lügen des Kapitalismus.

[zebulon]

@ Zebulon : In der Tat, das verwechselst Du. Bei der ganzen CO2 - Hysterie könnte man - sehr bösartig, aber so bin ich nun einmal - fragen, ob nicht die Überbevölkerung der Erde ihren Teil beiträgt...Prozentual gesehen stoßen Menschen beim Ausatmen mehr CO2 aus als ein Verbrennungsmotor. Die Verteufelung des Zweitakters ist nur eine von vielen billigen Lügen des Kapitalismus.

Mir ist es wieder eingefallen, womit ich das verwechsle: Der Wankel hatte doch ein Problem mit dem NOx? Wenn mich meine Kenntnis nicht noch einmal täuscht, war das nicht so, dass die unverbrannten Kohlenwasserstoffe in der Atmosphäre nachreagiert und zu "harmlosen" Verbindungen zerfallen?

Eigentlich ist es nicht einmal die Überbevölkerung, sondern der Wunsch wie wir hier im Westen zu leben. Jeder möchte ein Pfund Fleisch am Tag auf dem Teller haben, jeder möchte eine komfortable, warme Wohnung, jeder möchte ein Auto haben ...

In der Tat leben wir hier im Westen das vor (allerdings würde ich erst mal von den Amis verlangen da was zu ändern, da die pro Kopf vier mal mehr CO2 erzeugen als der Rest der Welt, aber das ist wohl ein fromm-naiver Wunsch).

Allerdings würde ich mir meinen V8 nicht abspenstig machen lassen wollen, denn das ist wirklich nur eine Stellvertreterdiskussion,

[Kostas Klopsis]

Allerdings würde ich mir meinen V8 nicht abspenstig machen lassen wollen, denn das ist wirklich nur eine Stellvertreterdiskussion,

Solltest du auch nicht. Selbst ich als linksgrüner Gutmensch gönne ihn dir (und gebe zu, wenn ich Geld, Platz und Schraubertalent hätte, wäre dieser V8 für mich wirklich ein Träumchen... )

[zebulon]

Allerdings würde ich mir meinen V8 nicht abspenstig machen lassen wollen, denn das ist wirklich nur eine Stellvertreterdiskussion,

Solltest du auch nicht. Selbst ich als linksgrüner Gutmensch gönne ihn dir ...

Danke schön!

... (und gebe zu, wenn ich Geld, Platz und Schraubertalent hätte, wäre dieser V8 für mich wirklich ein Träumchen... )

Oh, ja! Damals spielte Opel tatsächlich noch in der Oberklasse mit!