Boah, was sind Männer schlecht und Frauen gut
Re: Boah, was sind Männer schlecht und Frauen gut
Und genau das sollte sich ändern!!!!
Ich sehe es ein, dass die Frauen 1 Jahr zu Hause bleiben, aber bessere Betreuungsmöglichkeiten und größere Beteiligung der Väter an der Erziehung. Kinderfreundliche Unternehmen.
Dieses Modell muss aus allen Köpfen heraus. Es sollte JEDER Frau möglich sein dieses Recht zu verwirklichen, wir sind in D weit davon entfernt.
Ich sehe es ein, dass die Frauen 1 Jahr zu Hause bleiben, aber bessere Betreuungsmöglichkeiten und größere Beteiligung der Väter an der Erziehung. Kinderfreundliche Unternehmen.
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Re: Boah, was sind Männer schlecht und Frauen gut
@Stefan73:
Gut, da magst du Recht haben. Zum Abschluss möchte ich nur nochmal anmerken, das ich in meiner Vergangenheit noch keine Arbeitskollegin getroffen habe, die weniger verdient hat als ich. (wir haben aus dem Lohn kein Geheimnis gemacht)
Ich vermute diese großen Lohnunterschiede sind wenn überhaupt in den höheren Etagen zu finden. Und das bei höheren Löhne die individuellen Lohnunterschiede noch gravierender ausfallen, sollte klar sein.
http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance ... 20857.html
Gut, da magst du Recht haben. Zum Abschluss möchte ich nur nochmal anmerken, das ich in meiner Vergangenheit noch keine Arbeitskollegin getroffen habe, die weniger verdient hat als ich. (wir haben aus dem Lohn kein Geheimnis gemacht)
Ich vermute diese großen Lohnunterschiede sind wenn überhaupt in den höheren Etagen zu finden. Und das bei höheren Löhne die individuellen Lohnunterschiede noch gravierender ausfallen, sollte klar sein.
http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance ... 20857.html
Erwerbstätige Frauen erhalten in Deutschland durchschnittlich Stundenlöhne von 15,21 Euro, erwerbstätige Männer Stundenlöhne von 19,60 Euro. Das hat das Statistische Bundesamt festgestellt und damit für 2012 einen „Gender Pay Gap“ von 22 Prozent ermittelt. Dieser Abstand ist, wie die Statistiker betonen, „unbereinigt“ - er berücksichtigt nicht, dass Männer zu einem größeren Anteil in Berufen mit hohem Qualifikationprofil sowie in Branchen mit generell höherem Lohnniveau arbeiten.
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Re: Boah, was sind Männer schlecht und Frauen gut
Das stimmt unabhängig von meinem Firmenargument sowieso. Frauen als ganzes sind wesentlich zögerlicher mit Gehaltsverhandlungen nach oben. Dazu gibt es soweit ich weiss seriöse Studien.kräuterfrau hat geschrieben: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Frauen (mindestens in meinem Berunfszweig) Probleme mit der Gehaltsverhandlung haben, sowie ihre Qualitäten richtig zu formulieren.
Die große Liebe ist wie ein 6er im Lotto - es gehört viel Glück dazu. Aber man sollte nicht auch noch warten, bis einem jemand den Lottoschein schenkt...
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Re: Boah, was sind Männer schlecht und Frauen gut
Und genau das ist das Problem bei dieser leidigen Gender Pay Gap Debatte.Rosta hat geschrieben: er berücksichtigt nicht, dass Männer zu einem größeren Anteil in Berufen mit hohem Qualifikationprofil sowie in Branchen mit generell höherem Lohnniveau arbeiten.
Wobei ich im Übrigen absolut der Meinung bin, dass viele typische Frauenbranchen ein wesentlich höheres Lohnniveau haben müssten. Wenn nicht in Pflege und Bildung der nächsten Generation wo sonst sollte man denn bitte schön die besten und angesehendsten Leute nutzen und bezahlen?
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Re: Boah, was sind Männer schlecht und Frauen gut
Felis Silvestris:
das hat aber wieder historische Ursachen. In Sozialberufen wird den Menschen oft "Herzlichkeit" und "hohes Empathievermögen" nachgesagt aber selten hohe Kompetenz. Zum teil liegt dem immer noch parentalistisches Modell zugrunde. Dann ist es auch das Problem, dass die Leistung erst nach der Bezahlung vollbracht wird und die Instrumente zur Einschätzung der Qualität nicht genug Transparenz vorweisen können. Öfter sind die Menschen lieber bereit eine höhere Leasingrate für ein SUV Fahrzeug zu zahlen als eine Beitragserhöhung von 2% für Kranken- und Pflegeversicherung zu zahlen.
In der Pflege ist es auch ein Verteilungsproblem. Krankenversicherungen erziehlen milliardenhohe Überschüsse. Und Dank dem DRG Abrechnungssystem machen Krankenhäuser weiter Minus. Im Pauschal ist kein Geld für die Pflege eingerechnet.
Es gibt auch in Sozialberufen kaum Verkammerung und kaum Gesetze mit Vorbehaltsaufgaben für die Angehörige einzelner Berufsgruppen.
Mir fallen noch viele Gründe, die im historischen Rattenschwanz mitdrin sind aber das sprengt den Rahmen.
das hat aber wieder historische Ursachen. In Sozialberufen wird den Menschen oft "Herzlichkeit" und "hohes Empathievermögen" nachgesagt aber selten hohe Kompetenz. Zum teil liegt dem immer noch parentalistisches Modell zugrunde. Dann ist es auch das Problem, dass die Leistung erst nach der Bezahlung vollbracht wird und die Instrumente zur Einschätzung der Qualität nicht genug Transparenz vorweisen können. Öfter sind die Menschen lieber bereit eine höhere Leasingrate für ein SUV Fahrzeug zu zahlen als eine Beitragserhöhung von 2% für Kranken- und Pflegeversicherung zu zahlen.
In der Pflege ist es auch ein Verteilungsproblem. Krankenversicherungen erziehlen milliardenhohe Überschüsse. Und Dank dem DRG Abrechnungssystem machen Krankenhäuser weiter Minus. Im Pauschal ist kein Geld für die Pflege eingerechnet.
Es gibt auch in Sozialberufen kaum Verkammerung und kaum Gesetze mit Vorbehaltsaufgaben für die Angehörige einzelner Berufsgruppen.
Mir fallen noch viele Gründe, die im historischen Rattenschwanz mitdrin sind aber das sprengt den Rahmen.
Re: Boah, was sind Männer schlecht und Frauen gut
Ich sehe eher ein Problem in der Privatisierung die im Sozialbereich stattfindet.
Ein Krankenhaus darf kein gewinnbringendes Unternehmen sein. Ist doch klar, dass u.a. deswegen die Löhne hier allgemein nicht hoch sein können.
Hat aber mit der Bezahlungsdebatte herzlich wenig zu tun.
Ein Krankenhaus darf kein gewinnbringendes Unternehmen sein. Ist doch klar, dass u.a. deswegen die Löhne hier allgemein nicht hoch sein können.
Hat aber mit der Bezahlungsdebatte herzlich wenig zu tun.
Re: Boah, was sind Männer schlecht und Frauen gut
Rosta hat geschrieben:Ich sehe eher ein Problem in der Privatisierung die im Sozialbereich stattfindet.
Ein Krankenhaus darf kein gewinnbringendes Unternehmen sein. Ist doch klar, dass u.a. deswegen die Löhne hier allgemein nicht hoch sein können.
Hat aber mit der Bezahlungsdebatte herzlich wenig zu tun.
Selbstverständlich. Ich habe die Gründe oben aufgeführt. Sie sind in den "Frauenberufen" traditioneller Natur.
Lese ich es aber jetzt richtig, dass du es zu Gunsten der Nicht-Privatisierung zubilligst, dass die Löhne in dem Sektor niedrig bleiben? Also haben Frauen doch mehr Sozialkompetenz und wenn überhaupt sollten sie aus Altruismus arbeiten?
Und wenn nicht gewinnbringend, wie soll das Ganze finanziert werden?
Re: Boah, was sind Männer schlecht und Frauen gut
Ach, natürlich nicht. Wo denkst du denn hin?kräuterfrau hat geschrieben:Lese ich es aber jetzt richtig, dass du es zu Gunsten der Nicht-Privatisierung zubilligst, dass die Löhne in dem Sektor niedrig bleiben?
Ich weiß auch nicht wie du durch meine Aussage zum Altruismus gelangst. Ich sehe da keine gezwungene Verbindung zu diesem Thema und den Sozialberufen.
Zu der Finanzierung: Man kann nicht das Gesundheitswesen mit anderen Branchen im Gewerbe oder der Industrie vergleichen. Den Eindruck habe ich aber, wenn ich das z.B. das Wort Wettbewerb in Verbindung mit Krankenhäusern höre.
Es soll hier um das Allgemeinwohl gehen, ansonsten kommt mir bei einem Krankenhaus eher das Wort "Dienstleistung" in den Kopf. Ich hoffe du ahnst, worauf ich hinaus möchte.
Edit: Ich habe vergessen zu erwähnen, dass Krankenhäuser vom Staat finanziert werden sollen.
Re: Boah, was sind Männer schlecht und Frauen gut
Ich finde nicht, dass man im Gesundheitswesen irgendwelchen Aktionären 10 - 15% Rendite hinterherwerfen sollte, nur um deren persönliche Gier zu befriedigen. Man darf nicht vergessen: Das Gesundheitswesen finanziert sich ganz wesentlich aus den Beiträgen der gesetzlich Sozialversicherten. Daraus leiten sich die Ansprüche der Beitragszahler auf Gesundheitsversorgung ab, nicht jedoch die Ansprüche von Aktionären oder Gesellschaftern auf Gierbefriedigung.kräuterfrau hat geschrieben:Und wenn nicht gewinnbringend, wie soll das Ganze finanziert werden?
Re: Boah, was sind Männer schlecht und Frauen gut
Moment, der Staat zahlt für Behandlungen. Wenn Private besser wirtschaften können, dann sollen sie auch Gewinne einfahren können. Ich war vor anderthalb Jahren im Krankenhaus. Danach musste ich in die Reha. Der Krankenhauskonzern hat dann eine Reha-Klinik ausgesucht, die zum Konzern gehört. Die Reha passte aber überhaupt nicht zu mir. Dagegen sollte man was machen. Ich bin da regelrecht geflohen.
Warum sollte man bei den Pflegeberufen mehr zahlen? Die Elite des Landes sagt, wir hätten einen Fachkräftemangel und holen deswegen massenhaft billige Arbeitskräfte ins Land. Man könnte auf der anderen Seite auch die Löhne erhöhen, braucht man aber nicht, da es ja genug Kräfte gibt.
Warum sollte man bei den Pflegeberufen mehr zahlen? Die Elite des Landes sagt, wir hätten einen Fachkräftemangel und holen deswegen massenhaft billige Arbeitskräfte ins Land. Man könnte auf der anderen Seite auch die Löhne erhöhen, braucht man aber nicht, da es ja genug Kräfte gibt.
Re: Boah, was sind Männer schlecht und Frauen gut
Nein, die Versicherungsträger, die das Geld der Versicherten verwalten. Also die Versicherten.Cylon hat geschrieben:Moment, der Staat zahlt für Behandlungen.
Ja, wenn sie das nur könnten ...Cylon hat geschrieben:Wenn Private besser wirtschaften können, dann sollen sie auch Gewinne einfahren können.
Na, wenn die Elite das sagt, dann muss das natürlich stimmen. (Das war jetzt nicht ganz ironiefrei.)Cylon hat geschrieben:Die Elite des Landes sagt, wir hätten einen Fachkräftemangel
Re: Boah, was sind Männer schlecht und Frauen gut
Aber bitte nicht im sozialen Bereich wie in Krankenhäusern.Cylon hat geschrieben:Wenn Private besser wirtschaften können, dann sollen sie auch Gewinne einfahren können.
Ich habe damals (vor ca. 7 Jahren) kein Ausbildungsplatz in der Alten-/Krankenpflege bekommen. Die Behauptung, dass sie händeringend im eigenen Land nach Pflegekräften suchen ist erstunken und erlogen.Cylon hat geschrieben:Warum sollte man bei den Pflegeberufen mehr zahlen? Die Elite des Landes sagt, wir hätten einen Fachkräftemangel und holen deswegen massenhaft billige Arbeitskräfte ins Land. Man könnte auf der anderen Seite auch die Löhne erhöhen, braucht man aber nicht, da es ja genug Kräfte gibt.
Re: Boah, was sind Männer schlecht und Frauen gut
Cylon hat geschrieben:Moment, der Staat zahlt für Behandlungen. Wenn Private besser wirtschaften können, dann sollen sie auch Gewinne einfahren können. Ich war vor anderthalb Jahren im Krankenhaus. Danach musste ich in die Reha. Der Krankenhauskonzern hat dann eine Reha-Klinik ausgesucht, die zum Konzern gehört. Die Reha passte aber überhaupt nicht zu mir. Dagegen sollte man was machen. Ich bin da regelrecht geflohen.
Warum sollte man bei den Pflegeberufen mehr zahlen? Die Elite des Landes sagt, wir hätten einen Fachkräftemangel und holen deswegen massenhaft billige Arbeitskräfte ins Land. Man könnte auf der anderen Seite auch die Löhne erhöhen, braucht man aber nicht, da es ja genug Kräfte gibt.
Ich docke mich hier an. Die humane und gerechte Art schließt Wirtschaftlichkeit nicht aus. Gesundheitswesen verfügt über bestimmte Ressourcen und sollte mit den auch wirtschaftlich umgehen.
Leider hilft gegen die Fachkräftemangel Import aus dem Ausland nicht. Die Fachkräfte umgehen gerne Deutschland, denn die Bezahlung in den Pflegeberufen und die Arbeitsbedingungen sind kaum besser als in den Ursprungsländern.
Warum sollte man die Pflegekräfte besser bezahlen?
Darauf sollte eine Reform hin. Keine kosmetischen Eingriffe, sondern grundlegende Veränderungen.
Der Beruf ist immer noch so traditionalisiert, dass es selbstbestimmend nichts ändern kann! Die Strukturen müssen gebrochen werden, denn der Pflegebedarf wächst, die Technisierung und Behandlungsmethoden erfordern neue Kompetenzen. Pflege und Ärzteschaft haben sowohl vermehrt Schnittpunkte aber auch fern ab davon viele neue Aufgaben. Mit der jetztigen Ausbildung ist es kaum zu schaffen.
Also benötigt die Pflege durch die Reform ein Berufsausübungsgesetz mit Vorbehaltsaufgaben für die Fachkräfte. Bisher hat der Papa Arzt das Sagen und die Schwester hat zu gehorchen. Ganz zeitgemäß. In allen Umgebungsländern gibt es entsprechende Gesetze und die Pflegenden gelten als Profis im Gesundheitswesen. Kein Heilhilfsberuf. Übrigens die gesetzliche Grundlage für die heutige Situation ist das Heilpraktikergesetz aus 1939!
So hat die Pflege bis vor ca. 10 Jahren sich nur auf Erfahrungswissen verlassen. Mangels Akademiker und Forschung hat man sich auf die Themen besonnen, die heute in der Öffentlichkeit bekannt sind: "Waschen, Füttern, Trockenlegen"(Achtung sarkastische Ausdrucksweise). So hat man aus Bettenmachen eine ganze "Wissenschaft" gemacht.
Nur heute hat die pflegerische Arbeit nichts mit dem Bild, was noch in der Öffentlichkeit herrscht zu tun. Eine Qualifikationenaufwertung und -Abstufung sind notwendig. Heute machen immer noch alle alles. Das ist zu teuer und ineffektiv.
Der Anreiz für ein Studium gibt es bei der Bezahlung und Bedingungen nicht. Und die Basis, die auch aus "alten" Kolleg/-innen besteht ist den studierten gegenüber eher skeptisch. Da zählt das Argument "wir haben es immer so gemacht" nicht mehr.
Pflegebedarferhebung, qualifizierte Pflege, die Lebensspanne, Individualität, kulturellen Hintergrund des Betroffenen berücksichtigt und die Betroffenen optimal in ihren Ressourcen fordert will gelernt und wertgeschätzt werden. Auch monetär honoriert.
Es gibt Untersuchungen, dass optimales Verhältnis Pflegefachkraft-Patient 1:5 ist. Das reduziert die Risiken für Patienten erheblich und verbessert das Outcome.
Ohne professionelle und gut bezahlte Pflegekräfte ist Transparenz der Leistungen auch nicht gewärleistet.
Es ist in seinen primären Aufgaben also doch nicht der Beruf der von jedem ausgeübt werden kann. Und erst Recht nicht nur mit Qualitäten, die so lange den Frauen nachgesagt wurden. Sozialkompetenz reicht nicht mehr aus.
Warum sollten also IGM Schützlinge um 1000Eur Brutto mehr verdienen?
Edit: @Rosta: die Tatsache, dass du keinen Ausbildungsplatz bekommen hast, sagt nichts über Fachkräftemangel oder -überschuss aus. Das ist ein isolierter Fall.
Re: Boah, was sind Männer schlecht und Frauen gut
kräuterfrau hat geschrieben:Edit: @Rosta: die Tatsache, dass du keinen Ausbildungsplatz bekommen hast, sagt nichts über Fachkräftemangel oder -überschuss aus. Das ist ein isolierter Fall.
Vielleicht hätte ich wohl mehr Frau sein sollen, wie in dem Artikel von der Zeit im Eingangspost von Cylon beschrieben.kräuterfrau hat geschrieben:Bisher hat der Papa Arzt das Sagen und die Schwester hat zu gehorchen.
Naja, ich nimm das mal zur Kenntnis.
Ich bin da nicht vom Fach aber frage mich trotzdem: Inwiefern möchtest oder würdest du die Arbeitsteilung da neu regeln?kräuterfrau hat geschrieben:Nur heute hat die pflegerische Arbeit nichts mit dem Bild, was noch in der Öffentlichkeit herrscht zu tun. Eine Qualifikationenaufwertung und -Abstufung sind notwendig. Heute machen immer noch alle alles. Das ist zu teuer und ineffektiv.