Tja das ist eine wirklich gute Frage... die Gründe werden wohl nicht so leicht zu finden sein.blank pager hat geschrieben: ↑07 Feb 2023 15:12
Auf der anderen Seite: in der Bevölkerung herrscht statistisch in meinem Bundesland bzw. in AUT generell ein leichter Frauenüberschuss vor: etwa 55% der Bevölkerung ist weiblich, Rest Männer. Halten sich nur die Männer auf diesen Dating-Plattformen auf oder wie erklärt sich dann ein krasser Männerüberschuss? Es müsste eher das Gegenteil sein, wenn ich von der demografischen Sicht ausgehe. Oder zieht Online-Dating primär Männer an und die Frauen versuchen's offline?
In Köln gibt es ähnlich wie bei dir in der Altersgruppe 18-44 Jahre (Stand 2020) einen Frauenanteil von 54%, d.h. ein ordentlicher Frauenüberschuss. In Singlebörsen hingegen herrscht ein eklatanter Männerüberschuss vor, das gleiche gilt ebenfalls - wenn auch nicht so extrem - für viele Orte im Nachtleben (Bars, Clubs), wo man als Single üblicherweise der Partnersuche nicht abgeneigt ist.
Ein möglicher Erklärungsansatz von mir: Die durchschnittliche Single-Frau scheint im Vergleich zum durchschnittlichen Single-Mann weniger aktiv auf Partnersuche zu sein. Der "Leidensdruck" bzw. der Wunsch eine Partnerin zu finden (und sei es nur für Sex), motiviert den Durchschnittsmann mehr aktiv "auf die Pirsch" zu gehen, als dies bei der Durchschnittsfrau der Fall zu sein scheint.
Frauen sind vielleicht eher als Männer mit ihrem Singledasein zufrieden und stecken deswegen tendentiell weniger Energie in die aktive Partnersuche, sondern gehen einfach ihrem Leben und ihren Hobbys mit der Einstellung "wenn ich dadurch zufällig jemanden kennenlerne wäre das schön, aber wenn nicht dann ist das auch okay" nach?
Speziell auf Singlebörsen/Datingapps bezogen kann es auch gut sein, dass Frauen dort noch mehr als Männer frustrierende Erfahrungen machen und deshalb weniger gewillt sind, dort auf Partnersuche zu gehen.