@KleinerMann
@Silvina
Ehrlich gesagt- ich weiß nicht mal ob ich Freunde habe. Wenn, dann weniger als 3-4- und wenig intensiv. Und so wie bei Silvina, mit Nähe, ist es auch schlecht bestellt.
Da wäre der einzige männliche Freund (oder Kumpel?) aus der Clique vor gut 20 Jahren. Allerdings haben wir uns auch entfernt- nicht nur räumlich mit 200km, sondern auch sonst unsere Lebensrealitäten. Während ich studiert habe, hat er eine Familie mit mehreren Kindern gegründet, und ist immer noch aktiv in den Vereinen. Kontakt haben wir vielleicht 1-2x im Jahr, und über WhatsApp. Ich möchte jetzt aber den Kontakt wieder intensivieren, es sieht gut aus, dass es klappen könnte. Mit den anderen aus der Clique ist es zerbrochen- lag an mir, da ich es damals nicht aushalten konnte, dass alle eine Beziehung bekamen und ich mich daraufhin wie das 5. Rad am Wagen fühlte, plus damals diagnostizierte Depression- und mich leider dementsprechend hässlich ihnen gegenüber verhalten habe.
Da wären da noch die drei Studienfreundinnen (oder einfach nur Kommilitonninen?), von der ich mit einer regelmäßigen (teilweise wöchentlich) Kontakt über Email habe, und auch normalerweise mind. 1-2 im Jahr sehe. Sie ist die einzige die von meinem ABTum weiß und zu der ich eine gewisse (freundschaftliche) Nähe verspüre. Auch, weil wir uns in der Person ähneln. Mir können jedenfalls unsere Probleme und Sorgen austauschen. Allerdings muss ich aufpassen, dass das nicht zuviel wird. Mit den anderen habe ich leider weniger Kontakt, wenn dann über WhatsApp, aber bis vor der Pandemie auch mind. 1x Jahr real getroffen. Jetzt in der Pandemie dann per Zoom-Meeting. Alle haben Familie, Kinder- ich bin also auch da außen vor.
Der Rest sind Bekannte, meist aus dem Studium, mit denen ich ab und zu mal Kontakt per WhatsApp habe. Vor dem Erststudium gab es noch zwei Kollegen als Kumpel, mit denen ich mich häufiger alle paar Wochen zum Billard traf. Auch das ist vorbei, da ich weggezogen bin und wir auch sehr unterschiedlich waren.
Kleiner Mann hat geschrieben: ↑08 Apr 2022 00:06
Wie handhabst du das denn, so dass sich für dich nichts verändert?
Mein Freundeskreis setzt sich sich zum einen weitgehend aus der gleichen Berufsgruppe zusammen- Pflegekräfte. D.h. wir sind/ waren Schichtdienste mit Nachdienst, sowie Wochenenddienste alle zwei Wochen gewohnt. Ich bin tatsächlich kaum Pflegenden begegnet, die einen großen Freundeskreis haben
. Auch in meiner damalige Clique hatten wir so gut wie alle aufgrund unserer Berufe Schichtdienste mit Wochenenddienste. Man nutzte halt dann die wenigen gemeinsamen Zeiten intensiver und bewusster.
Und da ich keine Familie habe und wenige Freunde kann ich die 1x jährlichen Termine gut managen. Und heute ist es so, dass ich nur zu Feiertagen noch in die Heimat komme, da findet sich meist auch ein Abend wo ich mit dem Freund/ Kumpel was machen kann.
Ich habe mir für dieses Jahr vorgenommen, die Kontakte wieder zu intensivieren und auch selbst mit Vorschläge für Treffen aktiver zu werden. Ich möchte wieder mehr reale Treffen mit ihnen, weniger Brieffreundschaft.
Ansonsten gibt es keine weiteren Freundschaften oder Bekanntschaften, sieht man von den Kollegen ab. Die WEs und Freitagabende verbringe ich alleine, und auch die Kontakte im Masterstudium waren aufgrund der Onlinelehre auf sehr wenige abendliche reale Treffen beschränkt- ich glaube auch nicht, dass sich das intensiviert, im Gegenteil. Ich bin gut 10-12 Jahre älter, aber auch bei ihnen ändert sich mit der Festigung und Geburten eigener Kinder die Lebensrealitäten.