Hoppala hat geschrieben: ↑04 Jun 2020 21:53
Reinhard hat geschrieben: ↑03 Jun 2020 16:55
Hoppala hat geschrieben: ↑02 Jun 2020 22:46
Und mit jedem Versuch, meine "Falschauslegung" richtig zu stellen, wiederholst du die exakt selbe eindimensionale Sicht, die meine Kritik auslöst.
Deine Interpretation war, dass meine Aussagen zu Quarantäne auf Willkür hinauslaufen. Dabei habe ich nur gesagt, dass aufgrund der Viruseigenschaften vermutlich die optimale Strategie, wen man alles in Quarantäne nimmt, weitreichender sein sollte als bis dahin. (Und das basierend auf Aussagen eines Virologen, und am Beispiel/Vergleich Japan.)
Ich verstehe mittlerweile nicht mal mehr, was genau du kritisierst???
Die Eindimensionalität der Aspekte, auf die du deine präferierten Maßnahmen aufbaust. Ich habe da auch wenig interpretiert, sondern vielmehr den Gedanken fortgesetzt und auf die unschönen Konsequenzen dieser Sichtweise bzw. deiner Vorschläge hingewiesen.
Ja, aber ich frage mich halt, welche Eindimensionalität?
Die, die in deinem Kopf ist, aber nicht in meinem. (Deine Gedankenfortsetzung taugt nicht viel, wenn es in die falsche Richtung fortsetzt,)
Denkst du, es ist Eindimensionalität, nur weil ich nicht in jedem Beitrag die Gesamtmenge aller möglicher Maßnahmen ausbreite; oder der Maßnahmen, die ich für gut finde?
Meinst du, meine Welt besteht nur aus einem eindimensionalem Spektrum, bei dem auf der einen Seite "voller Lockdown, Ausgangssperre für alle" steht und am anderen Ende des Spektrums steht "Quarantäne für alle, die auch nur in 10 Meter Nähe eines nachgewiesenen Infizierten waren"?
(Und besonders schlecht ist, dass ich in diesem Spektrum nicht auf Seite des "vollen Lockdowns" stehe?)
----
Wenn du darauf hinweisen wolltest, dass Quarantäne auch die Rechte der Quarantinierten beschränkt, dann danke, aber das wusste ich auch schon vorher. Natürlich ist das so, weil ja zumindest die Bewegungsfreiheit desjenigen in Quarantäne beschränkt wird, per Definition. (Unter anderem deswegen habe ich mich ja unter anderem mit der Frage beschäftigt, ob zu lasche Quarantäneregeln über steigende Infektionszahlen sogar zu insgesamt mehr Quarantänen führen können, und ja das halte ich für möglich.)
Hoppala hat geschrieben: ↑04 Jun 2020 21:53
Reinhard hat geschrieben: ↑03 Jun 2020 16:55
Selbst die Eindimensionalität, die du mir vorwerfen willst, kann ich nicht nachvollziehen.
Ich werfe dir höchstens vor, dass du zwar einerseits weitreichende Maßnahmen für sinnvoll hältst, andererseits aber die Eindimensionalität deiner Herangehensweise partout nicht erkennst. Diese für sich werf ich dir nicht vor. Sehe weder Anlass noch Sinn darin. Ich kritisiere sie nur.
Reinhard hat geschrieben: ↑03 Jun 2020 16:55
Sag doch mal. Was willst du überhaupt?
Eine der aktuellen Situation umfänglich angepasste Sichtweise. Und keine, die uns das Virus als quasi natürlichen Diktator serviert.
Hab ich aber nun auch schon mehrfach mitgeteilt.
Als "natürlicher Diktator" ( .... eigentlich ....
) eignet sich ein Virus solange man wenig darüber weiß, was aber irgendwann vorbeigehen wird, weil man halt mehr Sachen über es herausfindet. Und das lässt sich nicht aufhalten, weil ja überall daran geforscht wird und es Austausch über das Thema gibt.(*)
Und eines der Dinge, die man so im Lauf der Zeit herausgefunden hat ist, dass es anscheinend relativ viele asymptomatische Verbreiter gibt. Mehr als man so meinen würde. Oder vielleicht sind es auch nur geringsymptomatische Verbreiter, die (deshalb) nur nicht erkannt werden. Also vielleicht der Fall: wenn ich dreimal soviel husten muss wie sonst, wieso sollte ich dann auf die Idee kommen, dass ich diesen
"schlimmen fiebrigen Husten, der gerade umgeht und an dem viele Menschen sterben" habe?
Eine der Folgerungen, die man aus dem hohen Anteil Asymptomatischer ziehen kann, ist das mit der Quarantäne auch für Asymptomatische.
(Was man logischerweise
keinesfalls begründen könnte, wenn es sie nicht gibt, oder sie bekanntermaßen nicht weiterverbreiten.)
Das ist aber noch nicht mal die wichtigste Schlussfolgerung, wenn du mich fragst. Das Wichtigste wäre erstmal, die Infizierten überhaupt zu finden. Irgendwo habe ich gelesen, China hat Belohnungen dafür ausgelobt, wenn sich jemand infiziert meldet. Sozusagen: ein Kopfgeld auf das Virus.
Südkorea (und ggfs. noch weitere südostasiatische Länder) haben verpflichtendes Fiebermessen an Kontrollpunkten. Und Tests sind einfach zu kriegen, all das damit man halt die mit schwachen Symptomen auch findet. All das könnte man bei uns auch machen, und ich wüsste nicht, dass es wirklich so ein großer Grundrechtseingriff ist, wenn man jemandem mitteilt, er hat Fieber. Sovieles, das nicht gemacht wurde und meines Wissens immer noch nicht gemacht wird ...
Übrigens: Soweit zur Eindimensionalität der von mir geforderten Maßnahmen.
Hoppala hat geschrieben: ↑04 Jun 2020 21:53
Was du allgemein zur Pandemie sagst, ist ja meist gut begründet und mit Quellen, Zahlen, Berechnungen belegt. Anfangs war ich da auch ganz bei dir. Im Verlaufe der Wochen - nicht erst jetzt - habe ich beobachtet, dass du dich immer mehr in die Epidemiologie- und Infektionsschutz-Thematik gebohrt hast; während in der Praxis allmählich - auifgrund der Ergebnisse der Maßnahmen - neue Erkenntnisse und neue Aspekte akut wurden. Die mit der Entwcklung einhergehende Erweiterung des Themas bist du nicht mitgegangen. Neue Erkenntnisse, neue Situationen, neue Aspekte, neue Mittel und Wege ... so dass deine Gedanken mehr und mehr zur Zahlenhuberei wurden - interessant, aber so ohne Weiteres nicht mehr hinreichend.Und wie es ist,wenn man komplexe Situationen auf einen entscheidenden Erklär-Aspekt zuspitzt: es wird ein autokratisches (um nich tzu sagenb: ideologisches) System draus.
Ich denke, du könntest das besser.
Es steht dir frei, mich nicht mehr zu lesen, wenn es dir nichts bringt.
Wenn du Kritik anbringen willst, auch gerne, aber dann bitte so, dass ich rausfinden kann, was ich besser machen könnte. So hast du mir Sachen mitgeteilt, die ich eh schon wusste (dass Quarantäne nicht leichtfertig angeordnet werden sollte, beispielsweise).
--------------
Fußnote:
(*) zur Umsetzung diktatorischer Maßnahmen würde sich das Virus auch noch dann eignen, wenn man eine gefährliche Anzahl von Infektionen zulässt. Und tatsächlich (ohne jetzt wirklich einen kausalen Zusammenhang behaupten zu wollen): wenn man Spanien und Italien rausnimmt, weil die mal als "überrascht" gelten lasse, liest sich die Rangliste der meistinfizierten Staaten wie ein Who-is-Who der Konservativen bis Rechts-Autoritären: Trump -- Bolsonaro -- Putin -- Johnson -- Modi(?) -- was macht Merkel in der Liste? -- Peru weiß ich leider nix -- Rouhani/Khamenei .... Orbán und und Duterte fehlen allerdings, aber man kann vielleicht nicht alles haben ...