Nonkonformist hat geschrieben: ↑13 Apr 2020 14:53
Monozyt hat geschrieben: ↑13 Apr 2020 13:57
Nonkonformist: Natürlich wirkt vieles was er hier schreibt freudlos. Der Mann hat ein Problem, wie die letztendlich die meisten hier. Und im Unterschied zu dir hat seines wohl hauptsächlich mit seiner Außenwirkung auf andere zu tun. Du hast das Glück (und ich beneide dich darum), dass du wohl bei anderen meist recht gut angekommen bist wenn es um freundschaftliche Beziehungen ging - und auch bei Frauen keinen schlechten Stand hattest. Deine emotionale, hochsensible Art ist dabei ein riesiger Vorteil (auch wenn sie dir dann im Weg stand, wenn es darum ging deine Chancen auch nutzen zu können, da du einfach mehr Zeit für Verliebtheit und tiefere Gefühle brauchst als andere). Nicht alle haben dieses Glück. Wer in erster Linie allein bleibt, weil andere ihn ablehnen, der wird es im Laufe der Zeit immer schwieriger haben, dies ohne Frustration und andere negative Emotionen zu überstehen.
Es geht aber auch um lösungen.
Der ober-nerd kommt schlecht an.
Das wird aus diesen diskussion schon ziemlich klar.
Lösung; sich da bei bestimmten gelegenheiten den verhalten ein bisschen anpassen.
Nicht weniger nerd werden, aber ein bisschen offener zu anderen agieren.
Das müß nicht aus den bauch heraus kommen, dafür kann man sich auch kognitiv entscheiden.
Ausreichend vielen tipps hier, wie das gehen soll, wie man seinen kommunikationsstil leicht umstellen kann.
Aber in diesen richtung scheinen vielen sich kein mikrometer bewegen zu wollen.
Nun gut, da hast du sicherlich recht. Auch wenn genau das - diese Offenheit - vielen schwer fällt für die es keine unmittelbares "Bauchgefühl" für den sozialen Umgang gibt. Bei manchen - LeChiffreZero etwa - bin ich mir auch nicht sicher ob sie diesen Umgang überhaupt wollen, wenn er eine auch nur minimale Anpassung erfordert. Bei LC glaube ich schon dass der Wille da ist auch mal mit Nicht-Nerds zu reden.
Aus eigener Erfahrung (selbst kein übertriebener Nerd) weiß ich aber auch dass fehlende Gesprächsthemen die Möglichkeiten dazu stark einschränken. Gar nicht mal so sehr weil man keinerlei Interesse an den anderen oder ihren Themen hätte, sondern weil man nicht mitreden kann. Das geht nicht nur Nerds so, auch anderen passiert das mal... nur seltener. Etwa wenn Leute mit komplett gegensätzlichem Musikgeschmack oder Filminteressen aufeinander treffen und keiner irgendwas von dem kennt was der andere gut findet oder auch nur davon gehört hat. Ist in der letzten Zeit sogar auch unter Normalos wahrscheinlicher geworden, seit es ein halbes Dutzend zueinander inkompatibler Streamingdienste für Filme und Serien gibt und bei Youtube & Co sich auch tausende von Special-Interest-Filterblasen gebildet haben...
Da dann
trotzdem eine angeregte Unterhaltung führen zu
können ist eine soziale Fertigkeit die nicht jeder von sich aus so einfach hat.
Wer aus welchen Gründen auch immer seine Zeit eher isoliert verbringt, dürfte da schon schnell Probleme bekommen.
LaraMarie hat geschrieben: ↑13 Apr 2020 15:24
Ich habe doch nie bezweifelt, dass er solche Probleme...
Ich widerspreche ihm doch nur in seiner Behauptung es läge an seinen Nerdinteressen. Ja, ich bin mir auch sicher, dass er weiß wo der Hund begraben ist, aber ich habe gleichzeitig das Gefühl, dass er es einfach nicht wahrhaben will und deswegen immer irgendwelche Gründe vorschiebt.
Klar hat er vermutlich schlechtere Voraussetzungen als viele andere hier. Der Wille daran zu arbeiten unterscheidet aber die einen von den anderen. Er gehört meinem empfinden nach zu der Gruppe, die nichts ändern möchte, aber trotzdem ein anderes Ergebnis erwartet.
Bis dahin seien aber immer die anderen Schuld. Und das ist das was mich massiv stört, weil es tatsächlich Menschen gibt, die da jahrelang dran arbeiten und er es sich einfach macht und sagt...es sind halt die anderen...nicht ich.
Wie gesagt: ich glaube dass nicht alles immer nur eine Frage des Wollens und der Bereitschaft ist. Resignation ist oft das Resultat, wenn Bereitschaft zur Änderung nichts gebracht hat. Würde ich ihm persönlich auch zu manchen Versuchen, etwas zu ändern raten? Sicher.
Auch dort, wo es weh tut und bedeutet, irgendeinen Mist zu machen der einem erst einmal keinen Spaß macht nur um
vielleicht andere Resultate zu sehen. Irgendeinen Sport oder sowas. So wie ich vielleicht mal ins Fitnessstudio gehen sollte, auch wenn mich dann dort irgendwelche Muskelottos auslachen die doppelt soviel heben wie ich wiege
.
LaraMarie hat geschrieben: ↑13 Apr 2020 15:24
Hinzu kommt, dass ich das als ordentliche Beleidigung empfinde, dass du mich jetzt so darstellst als würde ich hier keinen Platz finden.
Scheinbar darf ich hier ja nicht sein, weil ich mit Anfang 20 meine erste richtige Beziehung habe und ansonsten ja "nur schüchtern" bin.
Welche Ratschläge habe ich denn gegeben? Ich stelle viele Dinge aus meiner Sicht dar und da hier viele MABs sind, die nicht wissen wie sie überhaupt mit Frauen interagieren sollen, kann ich doch auch meinen Beitrag dazu leisten in dem ich mal von einer Frau(mir selbst) berichte und was mich in gewissen Situationen bewegen würde. Vllt hilft es dem ein oder anderen ja weiter, wenn er mal die Sicht einer Frau kennt(auch wenn ich natürlich nicht repräsentativ für alle Frauen stehe). Ob jemand darin jetzt einen allgemeinfültigen Ratschlag sieht oder die Beschreibung einer Person mit der er nichts weiter zu tun haben wollen würde, ist ihm dann selbst überlassen...
Ja, ich gebe zu, da war ich vielleicht unnötig aggressiv. Es geht mir auch nicht darum jetzt hier einen Wettbewerb draus zu machen wer der krasseste, realste AB ist. Da gibt es sicherlich einige hier die mich deutlich outperformen, mit jahrzehntelang nix.
Allerdings gab es hier in den letzten Jahren ja auch immer mal wieder verschiedene Trolle und "Elendstouristen" deren Beitrag sich im wesentlichen darin erschöpfte wortreich ihre vermeintliche Überlegenheit auszukosten und die spleenigeren unter den ABs vorzuführen.
Das möchte ich dir ausdrücklich *nicht* unterstellen, erklärt aber vielleicht meinen Beißreflex gegenüber wohlfeilen Ratschlägen von Leuten die selbst keine größeren Probleme hatten eine Beziehung zu bekommen. Wie auch immer, tut mir leid wenn ich da die falschen Schlüsse gezogen habe.
Trotzdem stehe ich zu der Aussage, dass es da Unterschiede gibt. Dem einen ist vielleicht mit ein bisschen Ermunterung zu mehr Offenheit schon geholfen (Motto, "geh mal ein bisschen raus unter die Leute und feiern, dann klappt das schon"). Der andere wird davon aber vor den Kopf gestoßen, weil er es jahrelang erfolglos versucht hat - oder aber nur ein paar mal, und sich dabei immer deplatziert wie ein Alien gefühlt hat. Ist jetzt nur ein Beispiel, keine konkrete Aussage von dir.
Dass der (männliche) Nerd bei weiblichen Nicht-Nerds einen extrem schlechten Stand hat ist eigentlich eine derartige Binse, tausende male von Nerds erlebt und dargestellt und parodiert in allen möglichen Filmen etc. dass es eigentlich kaum noch einer weiteren Bestätigung der Kategorie "Ja, ihr habt Recht, Nerds sind unsexy (außer wenn sie nicht-nerdig aussehen und temporär ihr Nerdtum ablegen)" bedarf.
Kann man schon so machen, bringt nur nichts.