Dieerrax hat geschrieben: ↑10 Apr 2020 09:18
Überraschenderweise sind ausnahmsweise Informatiker und ich einer Meinung: Es incelt irgendwie zimelich (allerdings sehe ich mich auch als incel - nur im ursprünglichen Wortsinn, den ich hier natürlich nicht meine).
Monozyt hat geschrieben: ↑10 Apr 2020 14:02Stimmt schon irgendwie. Die Frustration ist quasi mit Händen greifbar. Dennoch, als jemand der in der Regel derartige Gedanken nicht öffentlich äußert aber durchaus gelegentlich hegt sehe ich mich mal bemüßigt selbst auch (mit) zu antworten...
Es geht nicht um Frustration - die habe ich auch! TOTAL! Es geht um eine bizarre Sicht auf Frauen, die oft eher männliche Sichtweisen auf Frauen projiziert!
Dieerrax hat geschrieben: ↑10 Apr 2020 09:18Wie Brax schon (ungefähr) gesagt hat: es nervt, wenn ständig MABs sich beschweren, tag aus, tag ein, dass Frauen es so viel leichter hätten, nur mal in die Bar gehen müssten usw... und sich dann nicht erdreisten, sich zu beschweren, warum hier so wenige Frauen im Forum aktiv sind!!!
Monozyt hat geschrieben: ↑10 Apr 2020 14:02Natürlich ist das abschreckend. Aber andererseits glaube ich dass viele Frauen es tatsächlich viel leichter haben als sie selbst sogar denken. Viele Männer - so wie ich - sind extrem zurückhaltend gegenüber Frauen die sie attraktiv finden, bei denen aber die sozialen Kosten einer Ablehnung zu hoch erscheinen (Arbeitskolleginnen, platonische Freundinnen etc.). Wenn "Sie" dann nur darauf schielt, wie oft sie im Alltag direkt angeflirtet wird, unterschätzt sie die Zahl der potentiellen Interessenten gegebenenfalls massiv.
Ich bin mir nicht sicher, was du sagen willst.
Abgesehen davon: wir befinden uns hier in einem AB-Forum. Was interessieren da Durchschnitts-Weibchen und Normalo-Männchen?! Normalas haben es vielleicht leichter Sex zu finden, suchen aber oft eher Beziehungen. Normalos suchen oft Sex und können leichter eine Beziehung finden (die sie nicht wollen...). Wenn du eine Suppe hast oder einen Jogurt, nutzt dir eine Gabel nix! (Das gilt auch für den angeblichen Sex... mir wird das zwar auch außer ein paar sehr gewalttätigen Situationen nicht angeboten, aber ich könnte es auch nicht!!! Ich bin also die Gabel!)
Dieerrax hat geschrieben: ↑10 Apr 2020 09:18Diese Hypergamie gibt es tatsächlich - aber Eure Einseitigkeit, Euer ständiges und wiederholtes Ausblenden, ebenso (mit "Euch" meine ich einige bestimmte MABs): dieser weiblichen Hypergamie stehen nämlich laut Forschung zu Onlinedating und Partnerpräferenzen auch männliche Pendants gegenüber.
Frauen bevorzugen (das sind jetzt alles "im Gros", also mehrheitlich! nicht
jede einzelne Frau bzw. jeder einzelne Mann) Männer mit höherer Bildung und höherem Einkommen als sie. Bei Männern ist das umgekehrt - bevorzugt werden Frauen mit niedrigerer oder gleicher Bildung und niedrigerem Einkommen. Wenn eine Frau ihre Bildung oder ihre Führungsposition in einer Kontaktanzeige oder Profil erwähnt, kriegt sie weniger Zuschriften - ein Mann bei selbigem mehr Zuschriften!
Monozyt hat geschrieben: ↑10 Apr 2020 14:02 Das ist natürlich vollkommen korrekt. Allerdings sehe ich hier keine echte Symmetrie im Hinblick auf die Präferenzen. Bzw. es ist nicht gleich gut möglich darauf zu reagieren. "Der Fuchs ist klug und stellt sich dumm, schwerer ist es andersrum"
Das empfinde ich als (unintendiert) frauenfeindlich - welcher Mensch hat den Bock drauf sich dumm zu stellen?! Welche Frau möchte denn nicht sie selbst sein dürfen und sich extra dumm stellen, um das Ego eines Mannes zu bauchpinseln?! Das ist doch eine Partnerschaft mehr! Abgesehen davon, argumentiert Liv Strömquist das Gegenteil: ein Arbeiterschichtsmann kann im Laufe seines Lebens noch das Abendgymnasium besuchen...
Ich denke, dass sowohl du als auch Liv Unrecht haben: es ist für beide Seiten unrealistisch bzw. schwer machbar.
Monozyt hat geschrieben: ↑10 Apr 2020 14:02Um dem ganzen mal eine radikal subjektive Dimension hinzuzufügen:
Ich würde die besagte Frau mit hoher Bildung und Führungsposition wohl auch nicht bevorzugt anschreiben.
Allerdings hat das nichts damit zu tun dass ich Intelligenz und Bildung nicht attraktiv fände und finanzielle Sicherheit zumindest nützlich.
Das Bedürfnis sich darüber zu profilieren finde ich
trägt aber implizite Sekundärbotschaften mit sich...
die im Kontekt besagter gesellschaftlich "normaler" Hypergamie eben meist lauten: seht her, ich bin erfolgreich und gebildet, meldet euch erfolgreiche und gebildete Männer (und alle anderen bitte nicht)! Das "ElitePartner" Prinzip eben.
Das wäre sehr sehr sehr dumm als Strategie einer Frau - denn ihre Attraktivität auch im Bereich dieser Männer schwindet ja! Allerdings bleibt das ja- was ich damit meine, spätestens beim ersten oder zweiten Date werde ich meistens gefragt, was ich mache... Und das ist doch bei den meisten so, oder nicht? Also da müssten die besagten Frauen ja irgendetwas anderes erfinden...
Allerdings widerspricht das was ich sage dem was du sagst nicht ganz: Diese impliziten Sekundärbotschaften gibt es bei Männern auch. Wieso ist die Sekundärbotschaft bei einem Mann "ich bin erfolgreich" für eine Frau attraktiv und für einen Mann
mit gleicher Bildung ist eine ebenso erfolgreiche Frau weniger attraktiv aber eine weniger erfolgreiche Frau wird dadurch attraktiver? Warum darf ein Mann auf seinen Erfolg stolz sein, eine Frau aber nicht?
Monozyt hat geschrieben: ↑10 Apr 2020 14:021. wie attraktiv finde ich diese Person? (von ihrer Selbstdarstellung, Fotos etc. her, oder einfach von der realen Außenwirkung)
2. wie wahrscheinlich ist eine positive Reaktion auf ein anflirten oder anschreiben?
3. für den Fall das ich erfolgreich wäre: wie stabil schätze ich die Konstellation längerfristig ein?
Um mal ein Beispiel zu nennen: Nehmen wir mal an, ich sehe auf einer Singlebörse eine extrem hübsche junge Frau Anfang 20 (also der Typ, auf den laut diesen ganzen Statistiken auf denen der Rest deiner Aufzählung mit beruht praktisch alle (optikfixierten) Männer von 20-50+ stehen. Ihre Selbstbeschreibung wirkt frisch und sympathisch, sie ist Studentin und vielseitig interessiert, wirkliche Haken an dem "Angebot" sind nicht ersichtlich. Würde ich ihr schreiben? Wahrscheinlich ja. Würde ich viel Zeit dafür investieren? Kaum.
Die Wahrscheinlichkeit, dass sie mir antwortet oder meinen Text auch nur liest ist viel zu gering.
Es wäre ein reiner Schuss ins Blaue, so wie man auch einen Lottoschein ausfüllen und abgeben kann.
Langfristig stabil wäre eine solche Beziehung ohnehin nicht, da sie jederzeit auch praktisch jeden anderen haben könnte.
Dann sehe ich fiktive Frau Nr. 2: sie ist ungefähr in meinem Alter, sieht nett aus, beschreibt sich selbst als promovierte Chemieingenieurin in leitender Funktion in einem lokalen Unternehmen. Hat bodenständige Interessen und Hobbies, wirkt sympathisch.
Schreibe ich sie an? Vielleicht. Mit argen Bauchschmerzen. Mühe geben würde ich mir hier schon. Allerdings nicht wirklich daran glauben, dass so jemand mich mit meiner Ausbildung und unter 2000 Nettogehalt auch nur in irgendeiner Form ernstnehmen würde.
Frau Nr. 3: Gym-Spiegelselfie-Tinderella. Posiert im knappen Top beim Crossfit. Hammer Body, finde ich verdammt heiß ob ich will oder nicht angesichts ansonsten fehlender Gemeinsamkeiten. Schreib ich sie an? Nein. Bin komplett unsportlich, Wahrscheinlichkeit einer positiven Reaktion in Hinblick auf mögliche Bettgeschichte gleich null, Potential für langfristige Beziehung mangels Gemeinsamkeiten nicht gegeben.
Frau Nr. 4: Durchschnittliches aber nettes Gesicht, bisschen pummelig. Ein paar eher nerdig wirkende Interessen, formal aber keine hohe Bildung. Beruf im Sozialbereich, sagen wir mal Kinderkrankenschwester.
Schreib ich sie an? Yep. Und zwar ernstgemeint. Obwohl ich bei Nr. 3 den Körper heißer finde und bei Nr.2 vielleicht die Bildung und den Status bewundere. Weil ich hier den Eindruck hätte, das könnte vielleicht tatsächlich funktionieren.
Frau Nr. 5: äußerlich eher unattraktiv, wirkt ein bisschen als hätte sie es auf diesen Plattformen auch nicht leicht. Scheint unsicher zu sein und mit Männern ebenfalls wenig (gute) Erfahrungen zu haben. Sonst scheinbar Durchschnittsmensch ohne große Besonderheiten.Schreib ich sie an? Vielleicht. Zögernd. Sie erinnert mich ein bisschen an mich selbst, tut mir ein bisschen leid, ich würd ihr gerne eine Chance geben. Könnte das funktionieren? Vielleicht, aufgrund von Gemeinsamkeiten im Erlebten. Vielleicht auch nicht, da keine richtige Anziehung von Beginn an gegeben war.
Also: Nicht immer wenn jemand nicht angeschrieben/angesprochen wird heißt dass auch dass keine (einseitige) Attraktion da ist.
Und wenn jemand angeschrieben wird, kann das auch verschiedene Gründe haben.
Ich verstehe was du sagen willst, aber mit Ausnahme von Frau 1 bist du da die Ausnahme! Aber bei Frau 1: wie meinst du fühlt sich das für Frau 1 an, wenn alle oder sehr viele schlechter aussehende oder viel ältere Männer sich mit wenig Mühe copy paste irgendwas hinwerfen?
Am allerattraktivsten sind aber genau wegen dieser "welche Chancen rechne ich mir aus" Frauen, die bildschön sind und irgendetwas haben, von denen Männer fälschlicherweise ausgehen, dass nur sie das schön fänden und andere Männer nicht. Etwas, dass vielleicht polarisiert. Die Frau New Yorks zB mit den allermeisten Zuschriften bei OKCupid ist bildschön, aber über und über tatöwiert. Sie kriegt die meisten Zusendungen, weil alle Männer meinen, dass nur sie selbst entweder über die Tätowierungen hinweg sehen können oder sie toll finden. Dabei schätzen sie die Sichtweisen der anderen Männer komplett falsch ein. Und daher schätzen sie ihre eigenen Chancen sehr falsch ein. Die Frau hat über ihre Erfahrung im übrigen ein Buch geschrieben. (Ich habe es noch nicht gelesen - es heißt "Popular", von Lauren Urasek.
Dieerrax hat geschrieben: ↑10 Apr 2020 09:18Außerdem bevorzugen Frauen gleichaltrige Männer und Männer bevorzugen deutlich jüngere Frauen. Die Chance auf eine Wiederheirat nach einer Scheidung ist für eine Frau Ü40 deutlich geringer als für einen Mann.
- Regel 2: Laut dieser Forschung haben Frauen Ü40 eine geringere Chance als Männer Ü40.
Monozyt hat geschrieben: ↑10 Apr 2020 14:02Korrekt. Hat aber auch eine Reihe praktischer und instinktiv-biologischer Gründe.
Ich bin z.B. 33 Jahre alt. Rein von der Attraktivität her könnte ich mir wahrscheinlich mit Frauen zwischen 20 und 40 was vorstellen.
Allerdings spielen da ein paar andere AB-spezifische Faktoren noch mit rein. Gegenüber einer 25jährigen Studentin fühle ich mich weniger im Rückstand als gegenüber einer geschiedenen 38jährigen mit 2 Kindern. Bei letzterer müsste ich außerdem im Hinterkopf behalten, dass ich wenn ich eine ernsthafte Beziehung mit ihr eingehen wollte, damit gleichzeitig vermutlich endgültig auf eigene Kinder verzichten würde.
Nein, denn auch Männer die absolut keine Kinder wollen, wollen jüngere Frauen. Ich nehme weder dir noch sonst einem der 47 MABs in diesem Forum, die das argumentieren, das ab! Ihr habt einfach die genau gleiche Präferenz und Oberfläche-Sicht wie Normalo-Männer auch (werft aber gleichzeitig Frauen zu sich auf Äußeres zu versteifen - viel Projektion!)
Ein Beispiel - ich hasse die Band zwar, aber: kennst du das Lied "Barfuß am Klavier" von Annenmaykantereit? Es geht darum, dass er nach dem Sex ohne Bindung mit der Frau immer barfuß Klavier spielt wegen sie noch im Bett ist... Er war 16 als er das Lied geschrieben hat!!! MABs müssten schon 13jährige Mädchen nehmen wenn es um Erfahrung ginge! Tut es aber nicht. Ihr habt einfach die genau gleichen Präferenzen wie Normalos auch. Wie sollte das auch anders sein?! Ihr wachst mit den gleichen Medien auf, in der Frauen Ü40 quasi nicht mehr präsent sind in Medien und definitiv nicht als sexuell attraktiv (siehe
auch).
Von der Wahrscheinlichkeit erhört zu werden, wäre es für die meisten MABs viel sinniger sich nach oben zu orientieren... Bestimmte Cougars würden sich geschmeichelt fühlen und erhalten auch keinerlei oder wenig Aufmerksamkeit von gleichaltrigen Männern (die sich nämlich ebenso nach unten orientieren).
Du schreibst im gleichen Satz, dass du in der Altersspanne die größte Konkurrenz durch andere Männer hast und dass du dir da die meisten Chancen ausrechnest/es auch da versuchen willst. Bemerkenswert die Scheuklappe!
Dieerrax hat geschrieben: ↑10 Apr 2020 09:18- Regel 6: Bi Frauen und Bi Männer erhalten weniger Anschriften von einigen Gruppen - das Vorurteil gegen sie ist, dass sie promiskutiv seien und nicht treu sein könnten. Lesbische Frauen haben gegenüber Bi-Frauen zudem das Vorurteil, sie seinen eigentlich Hetera und Heteras sind der Meinung, Bi Männer würden lügen und seien eigentlich schwul. Daher kriegen sie von denen keine Anschriften bzw. Antworten. Bi-Frauen erhalten von Hetero-Männer mehr ausschließlich sexuelle Anschriften (lesbische Frauen erhalten diese von Hetero-Männern leider auch...) da da Porno mit Realität verwechselt wird. Für eine Beziehung bevorzugen lesbische Frauen andere lesbische Frauen und Hetero-Männer bevorzugen Hetero-Frauen...
Monozyt hat geschrieben: ↑10 Apr 2020 14:02In dem Bereich kenn ich mich eher wenig aus. Als Hetero-Mann würde ich lesbische Frauen allerdings nur dann anschreiben wenn ich vor Singlebörsen-Stress nicht mehr dazu komme das Profil tatsächlich zu lesen. Zu Bi-Frauen habe ich eigentlich keine wirkliche Meinung, ich hätte höchstens die Sorge dass dann die Wahrscheinlichkeit verlassen zu werden weil ihr ein bestimmter Aspekt den ich nicht liefern kann in der Beziehung fehlt nochmals höher ist als generell schon. Polyamore Arrangements könnten das Problem abmildern, ob ich dazu bereit wäre weiß ich aber nicht.
Diesen "Stress" haben Frauen quasi nie - Profil lesen ist bei Frauen Standard. Die kontaktieren nicht schwule Männer. Und du hast zu Bi-Frauen wie du zeigst schon eine Meinung: nämlich genau die gleiche wie die meisten anderen auch... Allerdings gibt es tatsächlich auch viele Männer, die nicht akzeptieren können, dass Lesben existieren...
Monozyt hat geschrieben: ↑10 Apr 2020 14:02Wenn man maximalen Opportunismus und Bereitschaft seine Überzeugungen um 180° zu drehen mitbringt ist vieles möglich.
Du meinst das gleiche, was du den gebildeten Frauen vorschlägst?
(Und nein, ich hatte das auch nicht als realistisch angesehen...) Ich empfinde es aber als bemerkenswert, dass die konservativen MABs hier mir immer meine politischen Sichtweisen ankreiden - obwohl sowohl sie als auch ich genau die Ansichten haben, die mensch statistisch durchschnittlich gegendert erwarten würde! Meine ist weit häufiger verbreitet bei Frauen, ihre weit häufiger bei Männern.
Monozyt hat geschrieben: ↑10 Apr 2020 14:02Ich muss allerdings feststellen, dass (so sehr ich auch eigentlich eine niedrigschwellige Herangehensweise an Sexualität bevorzuge) die moderne sexuelle Freizügigkeit auch dazu geführt hat dass immer mehr Leute immer weniger Sex haben. Weil die top-attraktiven die Sache inzwischen unter sich regeln, und viele lieber jahrelang auf den nächsten Alpha warten anstatt sich mit einem weniger attraktiven zu begnügen...
Oder irgendwelche MABs auf die 20jährige warten!!! Du hast obwohl du es
gerade gelesen hast, es sofort wieder ausgeblendet!!!