"noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

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Neveryoung

Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Neveryoung »

fidelchen hat geschrieben: 27 Jun 2019 15:23
Machst du nur Sport, um eine eine "Top-Perle" abzubekommen?
Selbstverständlich nicht, Sport macht man immer in erster Linie für sich selbst, damit man gesünder und fitter wird, dadurch wird man auch zufriedener und selbstbewusster, es ist durch und durch ein Upgrade.

Die Weiber sind dann nur noch ein kleiner Bonus ;)


fidelchen hat geschrieben: 27 Jun 2019 15:23
Neveryoung hat geschrieben: 27 Jun 2019 14:46
Tania hat geschrieben: 27 Jun 2019 13:43 Vielleicht schreibt sie ja gerade in einem anderen Forum "Ich war mal mit einem zusammen, der hat mit 25 noch bei seinen Eltern gewohnt. Und die Beziehung ging total schief. Ich sag euch: nehmt bloß keinen Nesthocker. Gibt nur Probleme mit denen." ;)
Genau, deswegen habe ICH mit ihr Schluss gemacht, das ergibt Sinn. :mrgreen:
Das heißt noch lange nicht das Sie GENAU sowas irgendwo im Netz über dich nicht schreibt und denkt ;)... WER Schluß macht sagt recht wenig darüber aus, was der andere sich für die Zukunt beim anderen Geschlecht wünscht... Insbesondere sind die Wünsche und auch die Persönlichkeit ja mit Anfang 20 noch ganz anders veranlagt...

Aber ich will es auch nicht schlecht reden ;)... Wirkt zwar alles etwas arrogant, aber ich bin der absoluten Meinung das den Männern hier ein wenig diese Arroganz/Hochmut fehlt. Solche Wesenszüge - solange nicht übertrieben - sind nicht unbedingt ungesund und zudem für das andere Geschlecht attraktiv. Nichts ist so wirksam wie der Glaube an sich selbst !!! So gesehen (ganz ernsthaft) weiter so :gewinner:
Mir ist eigentlich vollkommen egal was die heute macht.

Aber richtig was du sagst, ein Selbstbewusstsein kommt nicht davon wenn man sich selbst innerlich niedermacht, sondern indem man an sich glaubt und gerne mal über die Stränge schlägt.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von LonesomeCoder »

Swenja hat geschrieben: 26 Jun 2019 16:35 es ist/war mir relativ egal, ob ein mann bei seinen eltern wohnt oder in der eigenen wohnung.
wichtig ist nur der grad seiner selbständigkeit und der eigene abgeschlossenen wohnbereich.
na gut - und bei längeren besuchen, daß ich über küche (falls es nur eine gibt), vorratskammer und waschküche "herrschen" kann...
...und ein kleiner, kuschliger, strukturierter rückzugsbereich , in dem mich eine ddr-schrankwand sicher weniger
stören würde, als dunkle tapeten oder vorhänge z.b., ist mir wichtig.
+1
fidelchen hat geschrieben: 26 Jun 2019 18:08 Das sind glaube ich schon alle Gründe die mir so einfallen würden. In jedem anderen Fall kann ich jedem nur empfehlen, zumindestens für einige Jahre auszuziehen, es ist nach meiner Meinung einfach extrem wichtig für die eigene Entwicklung und stellt ein wichtige Basis dar, um ein selbstverantwortliches Leben zu führen.
Hatte ich fürs Studium getan, Auswirkungen auf die Chancen bei Frauen: genau 0.
VollAB hat geschrieben: 26 Jun 2019 23:20 Also für mich wäre das ein absolutes KO-Kriterium und ich sehe es auch nicht so positiv wie du.
Jemand der noch bei seinen Eltern wohnt ohne für mich relevante Gründe, dem begegne ich erstmal mit Skepsis. Bequemlichkeit und Unselbständigkeit wären für mich der absolute Abturner.
Wenn jemand aber im selben Haus wie die Eltern lebt und dabei eine komplette Etage für sich selbst hat, da kann ich es noch eher verstehen als bei Leuten, die einfahc nur gerne bei den Eltern sind und sich alles von ihnen machen lassen.
So viele Vorurteile und Oberflächlichkeit ;(
Tania und Neveryoung zeigen da etwa, wie es deutlich besser geht: differenzieren!
Gatem hat geschrieben: 27 Jun 2019 08:05 „Sollte man“ ist keine plausible Begründung!

Wenn überhaupt jemand einen Grund liefern sollte, dann derjenige, der den Status Quo ändert und aus seinem Elternhaus auszieht.
Vernünftige Gründe das Elternhaus zu verlassen wären zum Beispiel:
  • Unüberbrückbare Differenzen zu den Eltern (also wirklich ernste Sachen und nicht bloß kleine Diskussionen darüber, wer den Rasen mäht o.ä.)
  • Wohnortwechsel zwecks Ausbildung/Studium (weil es nichts in der Nähe gab)
  • Beziehen einer eigenen Wohnung mit dem Partner (wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis [Kollegen] so umsehe, dann ist das wohl mit Abstand der Hauptgrund, warum die Leute aus Ihrem Elternhaus ausziehen)
  • „räumliche Notwendigkeit“, also wenn das Zimmer anderweitig benötigt wird, z.B. weil ein pflegebedürftiges Großelter bei den Eltern einziehen muss.
Jemand, auf den diese Punkte nicht zutreffen, also der ein gutes Verhältnis zu seinen Eltern und einen stabilen Job in der Nähe hat und der ohne einen Partner ist, mit dem er zusammen ziehen könnte (da wären wir wieder beim Thema AB), der hat nun mal keinen Grund auszuziehen.

Ein Ausziehen, nur um des Ausziehens willen, oder „weil andere es so tun“ ist jedenfalls kein rationaler Grund.
Sehe ich genau so. Den Ausziehwahn finde ich sehr schlecht.
Lazarus Long hat geschrieben: 27 Jun 2019 09:26 Halten wir fest:

Es gibt Frauen für die es ein NoGo ist.

Es gibt Frauen für die es kein NoGo ist.

Wo ist da jetzt das Problem?
Interessant wäre wie viele Frauen zu welcher Gruppe gehören.
Neveryoung hat geschrieben: 27 Jun 2019 15:37 Aber richtig was du sagst, ein Selbstbewusstsein kommt nicht davon wenn man sich selbst innerlich niedermacht, sondern indem man an sich glaubt und gerne mal über die Stränge schlägt.
Hat mir aber nur negative Erfahrungen eingebracht. Für einen sportlichen Fahrstil bräuchte man halt auch das entsprechende Fahrzeug.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Melli »

t385 hat geschrieben: 26 Jun 2019 13:37Würds Frau denn stören, wenn sie tagtäglich die "Schwiegermutter" treffen würde?
Meine Freundin ist Teil der Familie :hammer:

(Nur deren Familie haßt mich. Immer habe ich denen nur Ärger gemacht :? Aber soviel dann auch zum Thema Idylle in anderen Kulturen.)
t385 hat geschrieben: 26 Jun 2019 13:37Wenn sie beim Sex leise sein müsste, weil sonst die Eltern etwas mitkriegen könnten?
Ich bin ohnehin leise :oops: Außerdem kann doch jeder leichtens erahnen, was sich ab und zu hinter geschlossenen Türen ereignet :shock:
Nonkonformist hat geschrieben: 27 Jun 2019 07:27Und ich finde der alltag dermassen grottenlangweilig das ich selten drüber rede.
[...]
Nichts ist so grottenlangweilig und deprimiend und repetetiv als ein haushalt zu führen.
Finde ich nicht, denn man kann es sich durchaus sehr gemütlich einrichten. Das hat was, ein gediegenes Zuhause zu haben.

Ist mir nur leider phasenweise mißlungen als ich chronisch überarbeitet war, da konnte ich mich nicht wohlfühlen :(
Neveryoung hat geschrieben: 26 Jun 2019 19:24In anderen Kulturen ist es nichts ungewöhnliches dass die ganze Familie zusammen lebt, z.B in Italien oder Russland, sucht man sich eben eine mit dem passenden Migrationshintergrund und psssst: Die Frauen sind meistens auch hübscher als die hier zu lande... aber ich habe nichts gesagt... hihi :tanzen:
Hahaha :mrgreen:
Reinhard
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Reinhard »

Leute, ihr schreibt zuviel ... da will ich nach nicht mal enem Tag auf einen Beitrag antworten, da ist er schon mehrere Seiten zurück ... :o

Tania hat geschrieben: 26 Jun 2019 21:18
Reinhard hat geschrieben: 26 Jun 2019 20:33 Faszinierend, was sich manche Leute einbilden, andere Leute Charakter oder Beziehungsfähigkeit oder was-weiß-ich? aus so etwas wie der Wohnsituation ableiten zu wollen ... :roll: :roll: :roll: Hauptsache, sich nicht mit der Person an sich beschäftigen zu müssen, oder wie?
Ach, das ist doch reine Notwehr. Wir werden doch alle täglich mit Anträgen geflutet, irgendwie müssen wir ja filtern. Nicht auszudenken, wenn man einfach nur nach Sympathie gehen würde ... das wäre ja so wahllos, dass man es fast als Verzweiflung bezeichnen könnte. :hammer:

Sarkasmus beiseite: solche Vorurteile haben durchaus Vorteile. Wer mich nicht will, weil ich noch bei meinen Eltern wohne, erspart es mir netterweise, Zeit an einen Menschen zu vergeuden, der sowieso nicht zu mir passt. Klassische win-win-Situation.

Naja, das weiß man nicht, ob es nicht eben doch gepasst hätte ... ? :gruebel:


Woanders im Thread hat jemand einen Vergleich gemacht mit Vegan / Fleischesser, und dass das relevanter sein könnte in Bezug auf Zusammenpassen. So etwa sehe ich das auch. Ich mein, perspektivisch stellt sich bei Beziehungen oft die Frage nach dem Zusammenziehen, und dann ist es eher nicht so wichtig, ob er aus einer eigenen Wohnung, einer WG oder dem Elternhaus kommt. Die meisten Zusammenlebensprobleme stellen sich ja auch erst da. (Vermutlich, wollte sollte ich das wissen?)

Ich stimme auch zu, dass es auch nicht die gewöhnlichsten Menschen sein werden, die noch nie ausgezogen sind. Beispielsweise bei einer ängstlich-vermeidenden Persönlichkeitsstörung kann ich mir das gut vorstellen. Die Frage, die sich mir halt aufdrängt, inwiefern ist das beziehungsrelevant? Ist jemand mit so einer Störung schon per se beziehungsungeeignet? Oder mit einer anderen Ursache?

Tania hat geschrieben: 26 Jun 2019 21:18 Irgendwie macht dieser Thread mich ein bisschen traurig. Er erweckt ein wenig den Eindruck, dass das Konzept des "Zusammenwachsens", des "gemeinsam eine Beziehung aufbauen" in Vergessenheit gerät. Entweder "es passt" von Anfang an, oder: next, please. Der Gedanke, dass man sich mit der Zeit aneinander anpassen könnte, kommt kaum noch vor.
Genau, in den Gewohnheiten kann man sich aufeinander einstellen. Und die Art des Wohnens fällt da mit drunter, wenn es nicht vom Finanziellen eingeschränkt ist. Sich im Charakter anpassen wäre schon viel schwieriger. :fessel:

Tania hat geschrieben: 26 Jun 2019 21:18 Wenn ich jemandem begegne, der noch bei seinen Eltern wohnt, dann weiß ich doch meist schon, ob ich ihn mag, bevor ich weiß, wie er wohnt. Soll ich ihn dann etwa plötzlich nicht mehr mögen? Und die Tatsache, dass er bei seinen Eltern wohnt, kann durchaus positive Aspekte haben. Entweder lernt man früh die potentielle Schwiegermutter kennen, oder man darf den Liebsten treffen, ohne die eigene Höhle verlassen zu müssen. Die Frage "zu mir oder Dir" stellt sich selten. Und ein eventuelles Zusammenziehen ist nicht von "behalten wir meine oder Deine Couch"-Debatten geprägt. Und wenn man sich für ein LAT-Modell (living apart together) entscheidet, ist Schatzi auch während der "getrennt"-Phasen unter Aufsicht und kann nicht mal spontan ne Andere mit nach Hause nehmen ;)

Ich persönlich hätte eher Vorbehalte gegenüber Männern mit eigenem Haus. Aber auch das müsste man sich im Einzelfall genauer ansehen.

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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Tania »

Reinhard hat geschrieben: 27 Jun 2019 19:41
Tania hat geschrieben: 26 Jun 2019 21:18 Sarkasmus beiseite: solche Vorurteile haben durchaus Vorteile. Wer mich nicht will, weil ich noch bei meinen Eltern wohne, erspart es mir netterweise, Zeit an einen Menschen zu vergeuden, der sowieso nicht zu mir passt. Klassische win-win-Situation.

Naja, das weiß man nicht, ob es nicht eben doch gepasst hätte ... ? :gruebel:
Natürlich könnte der Betreffende der einzige stark vorurteilsgeprägte Mensch sein, mit dem ich je klargekommen wäre. Aber da wir uns nie so nahe kommen würde, kann ich mir das Vorurteil, nicht mit Vorurteilsträgern zu harmonieren, zum Glück bewahren ;)
Ich stimme auch zu, dass es auch nicht die gewöhnlichsten Menschen sein werden, die noch nie ausgezogen sind. Beispielsweise bei einer ängstlich-vermeidenden Persönlichkeitsstörung kann ich mir das gut vorstellen. Die Frage, die sich mir halt aufdrängt, inwiefern ist das beziehungsrelevant? Ist jemand mit so einer Störung schon per se beziehungsungeeignet? Oder mit einer anderen Ursache?
Das ist eine ganz andere Frage. Denn nicht jeder Beidenelternwohner hat so eine Persönlichkeitsstörung, und nicht jeder Persönlichkeitsstörungsinhaber wohnt noch bei den Eltern.

Mir fällt jetzt außer heftiger Bindungsangst keine Störung ein, die mit einer Beziehung komplett unvereinbar wäre :gruebel:
Was wäre an eigenem Haus so schlecht? :gruebel:
Wenn nur einer von beiden ein Haus besitzt, oder wenn beide Häuser in akzeptabler Entfernung voneinander stehen, oder wenn einer kein Problem damit hat, sein Haus zu vermieten ... dann gar nichts. Aber wenn beide gern ihren Lebensabend mit ihrem Partner in ihrem Haus verbringen wollen ... dann wird es vielleicht schwierig :gruebel:
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Reinhard »

Tania hat geschrieben: 27 Jun 2019 20:10
Reinhard hat geschrieben: 27 Jun 2019 19:41
Tania hat geschrieben: 26 Jun 2019 21:18 Sarkasmus beiseite: solche Vorurteile haben durchaus Vorteile. Wer mich nicht will, weil ich noch bei meinen Eltern wohne, erspart es mir netterweise, Zeit an einen Menschen zu vergeuden, der sowieso nicht zu mir passt. Klassische win-win-Situation.

Naja, das weiß man nicht, ob es nicht eben doch gepasst hätte ... ? :gruebel:
Natürlich könnte der Betreffende der einzige stark vorurteilsgeprägte Mensch sein, mit dem ich je klargekommen wäre. Aber da wir uns nie so nahe kommen würde, kann ich mir das Vorurteil, nicht mit Vorurteilsträgern zu harmonieren, zum Glück bewahren ;)

Das ist natürlich auch ein Grund, seine Vorurteile feste zu verteidigen. Wenn man sie nie überprüft, kommt man nie in die Verlegenheit, seine Vorurteile eingestehen zu müssen. :lol:

Das ist jetzt aber schon sehr meta.

Tania hat geschrieben: 27 Jun 2019 20:10
Ich stimme auch zu, dass es auch nicht die gewöhnlichsten Menschen sein werden, die noch nie ausgezogen sind. Beispielsweise bei einer ängstlich-vermeidenden Persönlichkeitsstörung kann ich mir das gut vorstellen. Die Frage, die sich mir halt aufdrängt, inwiefern ist das beziehungsrelevant? Ist jemand mit so einer Störung schon per se beziehungsungeeignet? Oder mit einer anderen Ursache?
Das ist eine ganz andere Frage. Denn nicht jeder Beidenelternwohner hat so eine Persönlichkeitsstörung, und nicht jeder Persönlichkeitsstörungsinhaber wohnt noch bei den Eltern.
Das war ja auch ein Beispiel, um dem auf die Spur zu kommen, was eigentlich die störende Eigenschaft ist, weshalb die Bei-den-Eltern-Wohner abgelehnt werden. :gruebel:

Tania hat geschrieben: 27 Jun 2019 20:10 Mir fällt jetzt außer heftiger Bindungsangst keine Störung ein, die mit einer Beziehung komplett unvereinbar wäre :gruebel:
Und selbst die ist eher das Problem des Bindungsänstlichen und nicht die desjenigen, der sich in denjenigen verliebt.

Tania hat geschrieben: 27 Jun 2019 20:10
Was wäre an eigenem Haus so schlecht? :gruebel:
Wenn nur einer von beiden ein Haus besitzt, oder wenn beide Häuser in akzeptabler Entfernung voneinander stehen, oder wenn einer kein Problem damit hat, sein Haus zu vermieten ... dann gar nichts. Aber wenn beide gern ihren Lebensabend mit ihrem Partner in ihrem Haus verbringen wollen ... dann wird es vielleicht schwierig :gruebel:
Darin stekct jetzt die Annahme, dass jemand, der ein Haus hat, auch an diesem Haus hängt ...
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Brax »

NeC hat geschrieben: 27 Jun 2019 10:19 Bei anderen Dingen wie z.B. dem vegan leben oder auch körperlichen Einschränkungen werden die Auswirkungen eben doch sehr viel unmittelbarer (wenn auch da vielleicht nicht "zwingend") vorkommen: Man kann sehr sicher davon ausgehen, mit einem Veganer nicht unbedingt das gemütliche englische Frühstück mit Grill auf der Terrasse als Sonntags-Ritual zu etablieren. Oder mit jemand, der bewegungseingeschränkt ist körperlich anspruchsvolle Sportarten gemeinsam auszuüben.
Mag sein. Trotzdem wäre es für mich ein akzeptables Opfer, wenn ich aufs Grillen verzichten müsste, aber es wäre für mich kein akzeptables Opfer, meinem Freund hinterherzuräumen oder uns nach der (Schwieger-)Familie zu richten.

NeC hat geschrieben: 27 Jun 2019 10:19 Auch für Intimitäten und Privatsphäre ist Raum, denn Du hast ja z.B. selber eine eigene Wohnung, und zusammen wegfahren ist auch eine wunderbare Möglichkeit, einander nahe zu kommen. Warum blendest Du das alles aus, und willst unbedingt in seiner Wohnung Sex?
Das war die Antwort auf "Dann muss man halt leise sein". Ja, sicher hab ich auch eine Wohnung. Aber wegfahren finde ich schon ziemlich blöd als Argument. Wenn man erst von zu Hause wegfahren muss, damit man ungestört sein kann, ist das ja schon ein Kontra-Argument, oder?
Aber wie schon gesagt, mir gehts nicht in erster Linie um Sex.

NeC hat geschrieben: 27 Jun 2019 10:19Als AB (und als solcher hat man ja durchaus auch etwas von einem Teenager)
Stimmt nicht. Ich habe einen Haufen ABs getroffen, die absolut erwachsen waren und nichts von einem Teenager haben.

Gatem hat geschrieben: 27 Jun 2019 11:12 Mal leicht OT eine ganz generelle Frage: Wird "Bequemlichkeit" hier als etwas negatives gesehen?
Irgendwie erwecken manche der Postings hier bei mir den Eindruck das wäre so. :gruebel:

Dabei ist "Bequemlichkeit" doch nur eine andere Bezeichnung dafür, dass man versucht Aufwände weitestmöglich zu minimieren
Dein Ernst? Wenn jemand aus Bequemlichkeit noch bei den Eltern wohnt, wie wird er wohl versuchen, seine Aufwände weitestmöglich zu minimieren, wenn er mit seiner Freundin zusammenzieht? So wie zu Hause auch: Von der Frau im Haus alle Hausarbeit machen lassen. Natürlich wird das von einer potenziellen Partnerin negativ gesehen. Was für eine Frage. :roll:

Zwerg hat geschrieben: 27 Jun 2019 13:56
NeC hat geschrieben: 27 Jun 2019 10:19 Du möchtest verständlicherweise keinen bequemen, unselbstständigen oder emotional von den Eltern abhängigen Freund. Gibst aber als Ausschlusskriterium ein Symptom an, was bei vielen solchen Männern zu finden ist: in höherem Alter noch zuhause leben. Da das relativ oft korreliert, ist es sicherlich gut, dann eben genau hinzuschauen, warum die Wohnsituation ist wie sie ist. Aber letztendlich sollte es doch um die Eigenschaften der Menschen gehen und nicht die äußeren Umstände.
Nun sind aber -rein praktisch- die Möglichkeiten, bei beliebig vielen Menschen "genauer hinzuschauen" doch sehr eingeschränkt.
Das. Nec, du sagst ja selbst, dass es häufig korreliert. Warum soll ich dann ausgerechnet bei jemandem genau hinschauen, bei dem es aus meiner Sicht schon von vornherein schlecht aussieht? Warum soll ich nicht bei den vielen genau hinschauen, bei denen es erstmal gut aussieht?
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Tania »

Reinhard hat geschrieben: 27 Jun 2019 20:24
Das war ja auch ein Beispiel, um dem auf die Spur zu kommen, was eigentlich die störende Eigenschaft ist, weshalb die Bei-den-Eltern-Wohner abgelehnt werden. :gruebel:
Ich denke, dass das variiert. Oft genannt wird schlicht die Sorge, dass der Bei-den-Eltern-Wohner völlig unfähig ist, im Haushalt mitzuhelfen, und quasi nur eine Ersatzmama sucht.

Ich hab die beste Schwiegermutter der Welt übrigens kennengelernt, als sie ihrem 29jährigen Sohn die gewaschene Wäsche brachte und fragte, ob sie noch schnell durchputzen soll. Muss gestehen, dass ich da auch ein paar Sorgen hatte - aber sobald wir zusammengezogen sind, hat er alles Notwendige echt schnell gelernt. Bis auf Aufräumen - das kann ich selber auch nicht :oops:

Tania hat geschrieben: 27 Jun 2019 20:10 Mir fällt jetzt außer heftiger Bindungsangst keine Störung ein, die mit einer Beziehung komplett unvereinbar wäre :gruebel:
Und selbst die ist eher das Problem des Bindungsänstlichen und nicht die desjenigen, der sich in denjenigen verliebt.
Ich weiß jetzt nicht, wie es sich für einen Bindungsängstlichen anfühlt. Aber in jemanden verliebt zu sein, der jede Bindung vermeidet, ist meiner Meinung nach durchaus ein Problem. Okay ... gar nicht lieben ist noch schlimmer. :sadwoman:
Tania hat geschrieben: 27 Jun 2019 20:10
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Darin steckt jetzt die Annahme, dass jemand, der ein Haus hat, auch an diesem Haus hängt ...
Nicht in der "vermieten"-Variante.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Onkel ABobert »

Brax hat geschrieben: 27 Jun 2019 07:08
Onkel ABobert hat geschrieben: 27 Jun 2019 05:55Lerne ich dagegen - wie es bei der Mehrheit der Normalos immer noch üblich ist - einen Menschen z. B. am Arbeitsplatz, im Verein oder beim Hobby kennen, dann gibt es keine Fragestunde. Man lernt sich völlig ungezwungen kennen und verliebt sich irgendwann, ohne über Themen wie die Wohnsituation je ein Wort gesprochen zu haben. Oder über Schnarchen, frühere Beziehungen oder die Lieblingsmusik.
Worüber spricht man denn dann, wenn nicht über sein normales Leben?
Nun, ich habe einige Arbeitskollegen, zu denen ich ein "halb-freundschaftliches" Verhältnis pflege, d. h. man unternimmt auch 2-3 mal jährlich etwas außerhalb der Arbeit. Da redet man dann auch mal über Hobbies, über Urlaubsziele, über Autos, meinetwegen (ich eher nicht) auch über Fußball .... aber nicht unbedingt über die Wohnsituation.

Zumindest würde ich weder eine Arbeitskollegin, an der ich vielleicht ein wenig interessiert bin, über ihre Wohnung ausquetschen, noch würde ich bei entsprechenden Fragen mehr erzählen, als das ich in einer Eigentumswohnung lebe. Daß ich täglich zu meinen Eltern fahre, würde ich ungefragt sicher erst einmal nicht erzählen, und danach fragen würde auch niemand, weil es so unwahrscheinlich ist, daß da ja gar niemand darauf kommt.

Nebenbei: Einige Arbeitskollegen wissen anhand meiner Urlaubsberichte, daß ich regelmäßig mit meinen Eltern in den Urlaub fahre. Komischerweise hat da noch niemals jemand negativ darauf reagiert, das wundert mich selber. Ich weiß nun natürlich nicht, was hinter meinem Rücken so geredet wird, aber da wir alle ein wirklich gutes Verhältnis zueinander haben, kann es nicht allzu schlimm sein.
Es grüßt euch

Onkel ABobert
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Onkel ABobert »

Was mich allgemein wundert, ist die Altersgrenze von bereits "um die 20", die hier größtenteils gezogen wird.

Mag in der Stadt ja anders sein, wo die Menschen größtenteils in Wohnungen leben, aber in meiner Umgebung im kleinstädtischen Bereich bzw. auch auf dem Land sind die allerwenigsten schon bald nach dem 18. Geburtstag ausgezogen. In einem Einfamilienhaus ist ja auch genug Platz.
Die Regel sah eher so aus: mit 19 Abi, die Männer dann noch 15 Monate Bundeswehr oder 18 Monate Zivildienst, dann anschließend Ausbildung oder Studium.

In meinem Lehrjahr bei der Sparkasse lebten von ungefähr 30 Azubis bis auf 1 oder 2 alle zu Hause, und da war man dann auch schon 23-24 Jahre alt, wenn die Ausbildung vorbei war. Danach haben viele, aber beileibe nicht alle, mal langsam angefangen, eine Wohnung zu suchen. Ich würde mal behaupten, mit 25 noch bei den Eltern zu wohnen, war absolut nicht ungewöhnlich. Die meisten sind so zwischen 25 und 30 ausgezogen, und dann oftm als direkt mit Freund/Freundin zusammengezogen, ohne je als Single alleine gelebt zu haben.

Bei den Studenten sah es natürlich dann anders aus, wenn sie wohnortfern studierten. Das war von meinem Abijahrgang aber nur eine Minderheit. Die meisten derjenigen, sie überhaupt studierten, pendelten täglich 35 KM in die nächste Uni-Stadt,

Ein Arbeitskollege von mir hat bis 32 zusammen mit seiner Freundin im Obergeschoss seiner Eltern gewohnt. Dann sind sie beide in eine 2-Zimmer-Wohnung gezogen, die seinem Vater gehört (billige Miete) und heute mit 38 ist er mit ihr verheiratet, Papa eines Sohnes und in ein paar Wochen ziehen sie in ihr neu gebautes Haus um.

Gleich mit 18 ausgezogen sind bei uns höchstens ein paar Hauptschüler, die dann schon mit der Ausbildung fertig waren und entsprechend Geld verdienten. Oder ein paar Mädels, die sehr früh (oftmals ungewollt) Mutter wurden und teilweise leider nie wieder finanziell auf die Beine kamen.

Das war in meinem Fall alles in den 90ern, sieht es heute wirklich so viel anders aus?
Es grüßt euch

Onkel ABobert
Nonkonformist

Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Nonkonformist »

Tania hat geschrieben: 27 Jun 2019 21:47 Ich denke, dass das variiert. Oft genannt wird schlicht die Sorge, dass der Bei-den-Eltern-Wohner völlig unfähig ist, im Haushalt mitzuhelfen, und quasi nur eine Ersatzmama sucht.
Ich bin erst spät ausgezogen.

War dann alleine in eine 30 qm wohnung.
War zuerst ziemlich einsam, aber es gab viele afterwork-aktivitäten und ich war relativ wenig zuhause.

Nach eine weile gewohnt man sich drann, sich nach niemanden richten zu müssen.

Und bei mir war das auch das ende aller regelmäßigkeiten.

Wann wird gegessen? Wann ich hungrig bin, nicht nach feste uhrzeiten.
Kann auch mal spät sein, wann eine interessante sendung im fernsehen ist.
Oder manchmal mal gar nicht, wann ich zu sehr von anderen sachen abgelenkt bin.
Abwäsche kann auch mal übernacht im waschbecken stehen bleiben.
Zum not auch zwei nächte.
Wann gehe ich ins bett?
Wann ich müde bin.
Wann wird geputzt?
Auch nach lust und laune.
Meine samstags-einkaufen?
Manchmal erst kurz vorm ladenschluß, wann die nicht mal mehr alles haben was ich brauche.
Dann halt mal improvisieren.
Meine afterwork-aktivitäten?
Ich müßte mich nach niemanden richten.
Ich mache was ich will, wann ich es will. Oder auch nicht.
Ob das haus sauber ist oder nicht, entscheide nur ich.
Ob gekocht wird oder doch mal fertigzeug, oder gar nichts, entscheide nur ich.
Ob ich lust habe zum bügeln, entscheide nur ich.

Kaum noch rituale, alles nach lust und laune, niemanden nach dem man sich richten müß.
Freiheit, herrliche freiheit.
Ich war viel domestizierter wann ich noch bei meinen eltern gelebt habe.

Ich sehe das auch bei anderen langzeitsingles.

Vielleicht bringt es was, mal ein jahr oder so auf sich zu sein.
Jahrzehnte lang?
Dann wird jede mitbewohner zum eindringling.
Wahrscheinlich sogar wann sie eine OdB ist.
Nonkonformist

Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Nonkonformist »

Melli hat geschrieben: 27 Jun 2019 16:34
Nonkonformist hat geschrieben: 27 Jun 2019 07:27Und ich finde der alltag dermassen grottenlangweilig das ich selten
Nichts ist so grottenlangweilig und deprimiend und repetetiv als ein haushalt zu führen.
Finde ich nicht, denn man kann es sich durchaus sehr gemütlich einrichten. Das hat was, ein gediegenes Zuhause zu haben.
Ich bin da ein bisschen alles oder nichts.
Wann ich das geld dazu gehabt hätte, wären designmöbel da gewesen. Oder antique möbel.
Ich habe das geld nicht, also billigkram und Ikea.
Regale für meine bücher.
Spartanisch.
Pflanzen überleben mich nicht lange.
So handarbeit, umbauten, albtraum.
Habe zwei linke händen, bin da vollkommen ungeschickt.
Eine wohnung umbauen würde ich nie machen.
Wo die wände sind, da bleiben sie auch.
(Mein bruder liebt es da ewig rum zu basteln.)

Meine wohnung funktioniert.
Gemütlich? Nö, nicht wirklich....
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von inVinoVeritas »

Reinhard hat geschrieben: 27 Jun 2019 19:41 Ich mein, perspektivisch stellt sich bei Beziehungen oft die Frage nach dem Zusammenziehen, und dann ist es eher nicht so wichtig, ob er aus einer eigenen Wohnung, einer WG oder dem Elternhaus kommt.
Die meisten Zusammenlebensprobleme stellen sich ja auch erst da. (Vermutlich, wollte sollte ich das wissen?)
Es kommt auch aufs Alter der Beteiligten an...
Dass jemand mit 30 für Verwunderung sorgt, wenn er noch bei Mama wohnt, wurde hier im Thread ja mehrfach geäußert.
Welche (sicher nicht allesamt unberechtigten) Vorurteile damit verbunden werden, wurde ebenfalls beschrieben.
„Zusammenlebensprobleme“ ergeben sich übrigens sehr häufig, wenn die Organisation des Haushalts ständig für Konflikte sorgt. Jemand der noch nie einen komplett eigenen Haushalt geführt hat (weil 80% aller Dinge bequem von den Eltern geregelt werden), sorgt für eben diese Vorbehalte, wie hier mehrere Frauen geschrieben haben.
Reinhard hat geschrieben: 27 Jun 2019 19:41 Ich stimme auch zu, dass es auch nicht die gewöhnlichsten Menschen sein werden, die noch nie ausgezogen sind. Beispielsweise bei einer ängstlich-vermeidenden Persönlichkeitsstörung kann ich mir das gut vorstellen. Die Frage, die sich mir halt aufdrängt, inwiefern ist das beziehungsrelevant? Ist jemand mit so einer Störung schon per se beziehungsungeeignet? Oder mit einer anderen Ursache?
Beziehungsrelevant sind Dinge nur dann, wenn es überhaupt eine Beziehung gibt.
Für eine solche wünschen sich die meisten Frauen einen Mann, der selbstständig ist, reif ist, mit beiden Beinen fest im Leben steht und der weiß wie er seine (oder die gemeinsamen) Dinge regeln kann.
Insofern ist das hier eine zutiefst theoretische Diskussion, da es bei den meisten hier im Forum Anwesenden ja überhaupt erstmal bis zu dem Punkt Beziehung – der über den Schritt: Kennenlernen +Verlieben entsteht – kommen müsste.
Für viele Frauen scheint da aber dann schon das No-Go vorhanden zu sein, welches die evtl. vorhandene Anziehung gleich beim ersten Kennenlernen killt. Da es aber ja auch Frauen wie z.B. Tanja gibt, für die es kein bisschen abschreckend ist wenn ein ü30-Jähriger noch bei den Eltern wohnt, muss man das insgesamt aber ja auch nicht so schwarz sehen.

Insgesamt könnte bei all solchen Diskussionen vielleicht die Erkenntnis bleiben, dass es kaum etwas gibt was als singulär betrachtete Eigenschaft die Chance auf eine Partnerin komplett zerstört.
Allerdings ist es nicht unbedingt dienlich, wenn man in allen möglichen Feldern ebenfalls zusätzlich fleißig weitere Abschreck-/Chancenminderungs-Punkte sammelt, so z.B. wenn neben der Eltern-Fixierung noch Schüchternheit, keinerlei soziales Umfeld, Passivität, Verschlossenheit, optische Dinge, etc. dazu kommen.
Im Endeffekt muss natürlich jeder selbst wissen, wie er/sie sein Leben zufrieden gestalten möchte bzw. wo man aktiv Veränderungen herbeiführen will.
Onkel ABobert hat geschrieben: 28 Jun 2019 05:51 Was mich allgemein wundert, ist die Altersgrenze von bereits "um die 20", die hier größtenteils gezogen wird.

Mag in der Stadt ja anders sein, wo die Menschen größtenteils in Wohnungen leben, aber in meiner Umgebung im kleinstädtischen Bereich bzw. auch auf dem Land sind die allerwenigsten schon bald nach dem 18. Geburtstag ausgezogen.

[...]
Das war in meinem Fall alles in den 90ern, sieht es heute wirklich so viel anders aus?
Ich denke heutzutage hat es auch etwas damit zu tun, dass im Vergleich zu den Neunzigern ein Rekordanteil jedes Altersjahrgangs studiert und außerdem Zivi/Bundeswehrdienst nicht mehr existiert.
Im Vergleich: 1996 gab es 1.8 Mio. Studenten, heute sind es 2.85 Mio., über 55% eines kompletten Altersjahrsgangs entscheiden sich mittlerweile fürs Studium.
Hier ist dann i.d.R. auch ein Umzug bzw. der Auszug aus dem Familiennest mit verbunden.

Jahr für Jahr neue Rekorde: Die Zahl der Studenten in Deutschland ist so hoch wie nie zuvor.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von LonesomeCoder »

Nonkonformist hat geschrieben: 28 Jun 2019 06:50 Und bei mir war das auch das ende aller regelmäßigkeiten.

Wann wird gegessen? Wann ich hungrig bin, nicht nach feste uhrzeiten.
Kann auch mal spät sein, wann eine interessante sendung im fernsehen ist.
Oder manchmal mal gar nicht, wann ich zu sehr von anderen sachen abgelenkt bin.
Abwäsche kann auch mal übernacht im waschbecken stehen bleiben.
Zum not auch zwei nächte.
Wann gehe ich ins bett?
Wann ich müde bin.
Wann wird geputzt?
Auch nach lust und laune.
Meine samstags-einkaufen?
Manchmal erst kurz vorm ladenschluß, wann die nicht mal mehr alles haben was ich brauche.
Dann halt mal improvisieren.
Meine afterwork-aktivitäten?
Ich müßte mich nach niemanden richten.
Ich mache was ich will, wann ich es will. Oder auch nicht.
Ob das haus sauber ist oder nicht, entscheide nur ich.
Ob gekocht wird oder doch mal fertigzeug, oder gar nichts, entscheide nur ich.
Ob ich lust habe zum bügeln, entscheide nur ich.

Kaum noch rituale, alles nach lust und laune, niemanden nach dem man sich richten müß.
Freiheit, herrliche freiheit.
Ich war viel domestizierter wann ich noch bei meinen eltern gelebt habe.

Ich sehe das auch bei anderen langzeitsingles.

Vielleicht bringt es was, mal ein jahr oder so auf sich zu sein.
Jahrzehnte lang?
Dann wird jede mitbewohner zum eindringling.
Wahrscheinlich sogar wann sie eine OdB ist.
Das sehe ich als Nachteil bei der Beziehungssuche an. Vor allem, wenn gemeinsam Wohnen geplant ist und der länger alleine wohnenden Person die Umstellung schwerfällt (meine ich allgemein, nicht auf dich bezogen).
inVinoVeritas hat geschrieben: 28 Jun 2019 08:48 Jemand der noch nie einen komplett eigenen Haushalt geführt hat (weil 80% aller Dinge bequem von den Eltern geregelt werden), sorgt für eben diese Vorbehalte, wie hier mehrere Frauen geschrieben haben.
Aber zu lange komplett unabhängig sein kann auch zu Problemen führen, etwa weil jemand es nicht mehr gewohnt ist, sich anzupassen.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von inVinoVeritas »

LonesomeCoder hat geschrieben: 28 Jun 2019 11:01
inVinoVeritas hat geschrieben: 28 Jun 2019 08:48 Jemand der noch nie einen komplett eigenen Haushalt geführt hat (weil 80% aller Dinge bequem von den Eltern geregelt werden), sorgt für eben diese Vorbehalte, wie hier mehrere Frauen geschrieben haben.
Aber zu lange komplett unabhängig sein kann auch zu Problemen führen, etwa weil jemand es nicht mehr gewohnt ist, sich anzupassen.
Das mag auf den Sonderfall zutreffen, dass jemand seit 20 Jahren alleine und isoliert in seiner eigenen Bude hockt und noch nie eine Beziehung hatte, in welcher eben solche Kompromisse natürlicher Bestandteil sind, auch ohne dass man zusammen wohnt. Die meisten sozial normal eingebetteten Menschen werden ja auch so oder so eher selten "anpassungsunfähig", eben weil auch Beziehungen zu Freunden dazu führen, dass man bei Freizeit, gemeinsamen Urlauben, etc. ständig Kompromisse schließt. Davon leben doch zwischenmenschliche Beziehungen.

Dieser Gedanke wird wohl auch kaum einer Frau kommen, die besagten Mann gerade kennenlernt? Zumindest habe ich das wirklich noch absolut nie irgendwo gehört, dass jemand denkt "oh der wohnt schon so lange nicht mehr bei seinen Eltern, der ist bestimmt total festgefahren".
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Brax »

Onkel ABobert hat geschrieben: 28 Jun 2019 05:31
Brax hat geschrieben: 27 Jun 2019 07:08Worüber spricht man denn dann, wenn nicht über sein normales Leben?
Da redet man dann auch mal über Hobbys, über Urlaubsziele, über Autos, meinetwegen (ich eher nicht) auch über Fußball .... aber nicht unbedingt über die Wohnsituation.

Zumindest würde ich weder eine Arbeitskollegin, an der ich vielleicht ein wenig interessiert bin, über ihre Wohnung ausquetschen, noch würde ich bei entsprechenden Fragen mehr erzählen, als das ich in einer Eigentumswohnung lebe. Daß ich täglich zu meinen Eltern fahre, würde ich ungefragt sicher erst einmal nicht erzählen, und danach fragen würde auch niemand, weil es so unwahrscheinlich ist, daß da ja gar niemand darauf kommt.

Nebenbei: Einige Arbeitskollegen wissen anhand meiner Urlaubsberichte, daß ich regelmäßig mit meinen Eltern in den Urlaub fahre.
Das meine ich doch. Natürlich quetscht einen niemand einfach mal so über die eigene Wohnsituation aus, das wäre ja auch schräg. Aber wenn man sich ab und zu mit seinen Kollegen unterhält und erzählt, wie der Urlaub so war oder was man am Wochenende gemacht hat oder was auch immer, dann wird das doch einfach automatisch irgendwann erwähnt, oder nicht? Außer man verschweigt es bewusst, aber wozu? Verliebt man sich dann in jemanden, dem man bisher erfolgreich die eigene Wohnsituation verheimlicht hat, wird er das spätestens in der Kennenlernphase rausfinden. Und dann bist du wieder am Anfang: Entweder hat die Person ein Problem damit, dann hat sie das auch zu dem Zeitpunkt noch. Oder nicht, dann hättest du auch von Anfang an nichts verheimlichen brauchen.

inVinoVeritas hat geschrieben: 28 Jun 2019 11:12
LonesomeCoder hat geschrieben: 28 Jun 2019 11:01 Aber zu lange komplett unabhängig sein kann auch zu Problemen führen, etwa weil jemand es nicht mehr gewohnt ist, sich anzupassen.
Dieser Gedanke wird wohl auch kaum einer Frau kommen, die besagten Mann gerade kennenlernt? Zumindest habe ich das wirklich noch absolut nie irgendwo gehört, dass jemand denkt "oh der wohnt schon so lange nicht mehr bei seinen Eltern, der ist bestimmt total festgefahren".
:lol:
Ja, das ist deutlich unwahrscheinlicher. Ich glaube außerdem, dass Festgefahrenheit auch viel mit dem Alter zu tun hat. Je älter man ist, desto besser weiß man, was man will und desto weniger macht man was anderes mit.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Elli »

Mir ist zum Thema noch etwas eingefallen, vielleicht gar nicht mal so unwichtig für mich persönlich:
Ich bin ja selbst in einem Mehrgenerationenhaus aufgewachsen, bis Ende der Schulzeit. Kenne so ein Modell also aus eigener Anschauung. Ich habe die damit einhergehenden Konflikte erlebt, die Distanzlosigkeit, die ständigen ungefragten Einmischungen, die Aggressionen untereinander, die bei getrennten Wohnsituationen gar nie aufgekommen wären. Meine Mutter meinte selbst, dass es ein Fehler war, sich darauf einzulassen. Sie hatte davor ein gutes Verhältnis zu ihrer eigenen Mutter gehabt, das durch den gemeinsamen Einzug in dieses Haus enorm belastet wurde. Als Kind fand ich es noch toll, als Jugendliche absolut nicht mehr. Man hockte zu eng aufeinander, es war ungesund und nicht gut.
Ich verstehe mich auch wesentlich besser mit meinen Eltern, seit wir nicht mehr zusammen wohnen.
Ich persönlich mag dieses Modell also nicht leiden, assoziiere das mit schwelenden Konflikten, Einmischung, Mangel an Privatsphäre. Sicher gibt es auch Leute, die harmonisch mit ihren Eltern zusammenleben (bei Onkel ABobert klingt an, dass es die pure Harmonie und der Idealfall wäre, wenn er eine Einliegerwohnung im Elternhaus hätte - aber er sagt ja auch noch dazu, dass in seinem Leben gar kein Platz ist für eine Partnerin). Aber meins ist es einfach nicht. Und natürlich würde ich auf die Wohnsituation und überhaupt auf das Leben eines potentiellen Partners mit einer Brille gucken, die durch meine persönlichen Erfahrungen eingefärbt ist. Das macht jeder, geht ja auch gar nicht anders. :hut:
Was die Gefahr des "Sonderlichwerdens" anbelangt, also dass man durchs Alleinwohnen beziehungs- und kompromissunfähig werden könnte: Erstens geht das in einem verkorksten Familienverband auch ganz wunderbar. Zweitens spielen auch andere soziale Erfahrungen, Freundschaften etc. eine Rolle. Und drittens kann man ja heutzutage bekanntlich auch eine Beziehung führen, ohne gleich zusammenzuziehen.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von LonesomeCoder »

inVinoVeritas hat geschrieben: 28 Jun 2019 11:12 Dieser Gedanke wird wohl auch kaum einer Frau kommen, die besagten Mann gerade kennenlernt? Zumindest habe ich das wirklich noch absolut nie irgendwo gehört, dass jemand denkt "oh der wohnt schon so lange nicht mehr bei seinen Eltern, der ist bestimmt total festgefahren".
Weil meist vom Normalfall ausgegangen wird, d.h. jemand ist spätestens seit dem jungen Erwachsenenalter bis auf kurze Ausnahmen immer in Beziehungen gewesen.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von alex321 »

Elli hat geschrieben: 28 Jun 2019 11:46 Ich habe die damit einhergehenden Konflikte erlebt, die Distanzlosigkeit, die ständigen ungefragten Einmischungen, die Aggressionen untereinander, die bei getrennten Wohnsituationen gar nie aufgekommen wären. Meine Mutter meinte selbst, dass es ein Fehler war, sich darauf einzulassen. Sie hatte davor ein gutes Verhältnis zu ihrer eigenen Mutter gehabt, das durch den gemeinsamen Einzug in dieses Haus enorm belastet wurde. Als Kind fand ich es noch toll, als Jugendliche absolut nicht mehr. Man hockte zu eng aufeinander, es war ungesund und nicht gut.
Ich verstehe mich auch wesentlich besser mit meinen Eltern, seit wir nicht mehr zusammen wohnen.
Ich persönlich mag dieses Modell also nicht leiden, assoziiere das mit schwelenden Konflikten, Einmischung, Mangel an Privatsphäre. Sicher gibt es auch Leute, die harmonisch mit ihren Eltern zusammenleben (bei Onkel ABobert klingt an, dass es die pure Harmonie und der Idealfall wäre, wenn er eine Einliegerwohnung im Elternhaus hätte - aber er sagt ja auch noch dazu, dass in seinem Leben gar kein Platz ist für eine Partnerin). Aber meins ist es einfach nicht. Und natürlich würde ich auf die Wohnsituation und überhaupt auf das Leben eines potentiellen Partners mit einer Brille gucken, die durch meine persönlichen Erfahrungen eingefärbt ist. Das macht jeder, geht ja auch gar nicht anders. :hut:
Meine Rede! Ich habe als Teenager die mangelnde Privatsphäre und die Kontrolle meiner Mutter schon gehasst. Die Wände und Türen waren dünn, d.h. alles was nicht geflüstert wurde konnte man am Gang hören. Habe ich mal die Musik lauter aufgedreht, hat es eine halbe Minute später an der Tür geklopft. Bin ich angetrunken nach Hause gekommen, gab es immer ein Riesendrama weil meine Mutter glaubte ich werde gleich zum Alkoholiker. Habe ich mich zur Konsole gesetzt wurde ich sofort kritisiert und gefragt ob ich denn nichts besseres zu tun hätte, usw.

Ich wollte mit 18 schon raus, da war es aber finanziell noch nicht möglich. Mit 22 konnte ich dann endlich ins Studentenheim ziehen und war heilfroh über die gewonnene Unabhängikeit und Privatsphäre. Kurz gesagt: Zu Hause wohnen war für mich ab der Pubertät eine größtenteils negative Erfahrung und daher ist meine Vorstellung von zu Hause wohnen auch dem entsprechend schlecht.
Zuletzt geändert von alex321 am 28 Jun 2019 13:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Mit müden Augen »

Ich hab mit 18 die Chance ergriffen und bin weit weg gezogen. Ich bereue es nicht!
Ob es ein KO-Kriterium für mich ist - keine Ahnung, Partnerschaften usw sind für mich Lichtjahre entfernt, da mache ich mir gar keine Gedanken. Ich muss erstmal 1000 andere Probleme lösen.
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