Ich gehe noch mal zurueck zum anfang dieser thread:
Endura hat geschrieben: ↑29 Sep 2018 06:05
Peter hat geschrieben: ↑28 Sep 2018 12:37
Zu entscheiden haben beide gleichviel. Wer den ersten Schritt macht ist im Grunde auch nicht so wichtig.
Ich will jetzt auch nicht verallgemeinern. Und es ist auch schwer zu formulieren. Ich versuch es mal.
Startet der männliche Teenager in die bunte Welt des amourösen Interesses, neigt er häufig dazu zu glauben, er könnte das Mädel seiner Sehnsüchte von sich überzeugen. In dem er sich romantisch, cool, hilfsbereit, sensibel, was auch immer zeigt. Irgendwann wird sie schon seine tollen Seiten erkennen und sich in ihn verlieben. Funktioniert aber eher selten bis nie. Da helfen dann auch keine romantischen Briefe. Kein Graffiti auf ihrem Weg zur Schule. Keine Kondensstreifen in Herzform am Himmel.
Andererseits stellt er fest, dass plötzlich das ein oder andere Mädchen sich um ihn bemüht, obwohl er nichts anderes gemacht hat als zu existieren. Man kann das sicher nicht als „ist immer so“ bezeichnen. Aber das ist genau die Erfahrung, die Männer immer wieder durchlaufen.
Verkürzt ausgedrückt: Die Dame öffnet zumindest mental ihre Tür ein Stück. Der Mann kann sie dann weiter aufmachen. Ob sie ihm bewusst oder unbewusst schon gezeigt hat, dass die Tür bereits ein Spalt (oder gar sperrangelweit) geöffnet ist, ist nicht so entscheidend. Höchstens für den Aufbau von Mut, sich auch tatsächlich zu trauen, die Tür selbst weiter zu öffnen.
Nur mit der Biografie eines ABs hat das nicht viel zu tun. Beispiel: In meiner Jugend hatte ich keinen Kontakt zum anderen Geschlecht, weder hab ich irgendwie mein Interesse zeigen können, noch gab es Mädels die sich für mich interessieren hätten können.
Geanau so wie Peter das beschreibt, kenne ich es bei mir. Fast immer fang es bei mir damit an, das eine kollegin, oder ganz frueher, mitschulerin, sich aus dem nichts fuer mich interessierte. Fast immer war meine erste gedanke:
Was, zum teufel, will das weib?
Die frauen initiierten den kontakt, flirteten, neckten.
In diesen anfangssituation gab es von meiner seite aus noch keine unverzuegliche gegeninteresse: ich brauche zeit um auf zu tauen, meist wochen, wann nicht noch laenger. Fuer einige dieser frauen habe ich mich auch ueber zeit noch nicht interessiert, einige habe ich am ende selbst korben muessen, wann es zu direkten liebesgestaendisse kam. Ueblicher war aber, das es eine menge hints gab, das ich selbst aktiv werden muesste. (Beispiel: eine meiner jaegerinnen hat mich am anfang selbst aktiv ins kino gefragt: dann hat sie nur noch laut erwaehnt welche film sie unbedingt sehen wollte, in der hoffnung/erwartung das jetzt ich sie frage. Eine andere war staendig bei mir am arbeitsplatz um in meinen stadsblatt laut zu checken, was es so alles an filme, veranstaltungen und konzerte gab. Wann auch nach wochen immer noch nichts von mir kam, hat sie mich am ende selbst in einen konzert gefragt.)
Ich war anfangs meist verwirrt, wuesste gar nicht was ich wollte, und das hat sich in meinen verhalten reflektiert. Und einmal doch verliebt, gab es dann meine selbstsabotage-reflexe.
Peter hat geschrieben: ↑29 Sep 2018 08:11
Esperanza hat geschrieben: ↑28 Sep 2018 14:23
@Peter
Schön erklärt, danke. Sind Männer dann flexibler rumzukriegen?
Kannst mir auch gerne ne PN schreiben, nicht dass wir wegen Off-Topic gemeldet werden. Ich höre jetzt auch auf.
Ich denke, im weiteren Sinn passt es noch zum Thema. Aber Darth Revan kann gerne Bescheid geben, wenn es ihm doch zu weit vom Thema entfernt ist.
Das folgende wird leider wenig romantisch.
Wenn Männer gar kein Interesse haben, ist auch nichts zu machen. Wenn es einen Unterschied zu Frauen gibt, dann in dem „eigentlich nicht“-Bereich.
Bei Frauen kippt das dann eher schnell in den Freundschaftsschienenbereich. Was wieder ein anderes Thema ist.
Bei mir endete es auch haufig nach eine lange zeit der verwirrung in solche art kumpelschienen.
Peter hat geschrieben: ↑29 Sep 2018 08:11
Bei Männern hingegen kann sich bei wenig Interesse eine für die interessierte/verliebte Frau belastende Situation entwickeln. Der Herr verhält sich ambivalent. An einem Tag wirkt er sehr interessiert, am nächsten schon wieder distanziert. Dann wieder flirtig. Und wieder kühl. Einmal wirkt sein Blick so, als ob er kurz davor steht, ihr die Kleider vom Leib zu reißen, ein anderes mal ist er der totale Kumpel. Mal meldet er sich von sich aus häufiger, dann wieder eine Zeit lang gar nicht. Das ist dann die Situation, wo Frau sich denkt: „Er weiß nicht was er will.“ Es können ja mal alle Damen die Hand heben, die so ein Verhalten eines Mannes schon mal erlebt haben.
In meinen fall haetten die frauen auch recht gehabt, in solchen momenten wusste ich meist auch (noch) nicht was ich will. Die meisten meiner OdBs zeigten viel frueher interesse in mich, als ich fuer denen hatte. Ich verliebe mich ja fast nie auf den ersten blik, eher auf den dreitausendsten.
Peter hat geschrieben: ↑29 Sep 2018 08:11
Das gibt es sicher auch bei Frauen. Bei Männern kommt dieses Verhalten aber häufiger vor. Der Witz an der Sache ist, dass gerade die netten Männer dazu neigen. Weil es auch ein Ausdruck von Gewissensbissen und inneren „Engelchen gegen Teufelchen auf der Schulter“ Monologen ist. Der Typ Arschloch nutzt solche Gelegenheiten einfach und ist dann weg.
In meinem fall interessieren ONS und affaeren mich nicht. Sind bei mir die grossen gefuehle noch nicht da, wird ich die interesse der frau auch nicht ausnutzen um sie flach zu legen und anschliessend wieder zu verschwinden. Ambivalent war ich tatsaechlich meist. Aber nicht um eine frau gezielt zu verwirren - ich war einfach verwirrt, und wusste nicht genau was ich wollte.
Peter hat geschrieben: ↑29 Sep 2018 08:11
Gerade die offensiveren Frauen haben eine gute Chance, einen flirtigen Tag des Mannes zu nutzen um ihn rumzubekommen. Was nicht ganz ohne Risiko ist. Da sich der Mann in so einer Situation erst während der fortgeschrittenen amourösen Zeit verlieben muss. Das kann passieren, oder auch nicht. Belastbare Studien über die Haltbarkeit so entstandener Beziehungen wird es wohl nicht geben. Aber es gibt glücklich funktionierende Beziehungen mit so einem Start.
Es gab in meine vegangenheit so einiges an "offensive' frauen, ich wuerde auch direkt auf dates gefragt.
Ich habe meine vier fasen:
1 - Erste begegnung. Ich erinere mich selten an der erste begegnung mit meine OdBs. Meist interessierten sie mich anfangs null komma gar nichts.
2 - Sie zeigt interesse, fangt an mit flirten. Ich denke,
was will sie von mir, flirte ein bisschen zurueck, wann sie fuer mich attraktiv ist, aber bleibe auf distanz. Diese fase kann wochen bis monate lang anhalten. Es entsteht eine art platoniche freundschaft mit flirts.
3 - Meine
In Denial fase. Ich streite fuer mich ab, das ich mehr als freundschaftliche gefuehle habe. Eigentlich bin ich bereits verliebt, aber ich wehre mich. Mein verhalten wird skurill, und manchmal gehe ich auf distanz. Diese fase kann locker noch mal ein monat dauern. Sie wird in meine naehe verunsichert.
4 - Ich bin richtig verliebt, und habe ein problem: ich muess sie erobern. Meine nerven sind blank, ich wird handlungsunfaehig, erstarre, krieg nicht mehr auf der reihe, es gibt sogar ein unbewusstes selbstsabotagemechanismus. Sie fuehlt sich sichtbahr in meine naehe nicht mehr wohl.
In diese fase geht es komplett schief.
5 - Seit ich nicht in der lage bin meine OdB entspannt koerperlich naehe zu kommen folgt am allerbesten noch eine art sehr holperige liebesgestaendnis an einen sehr unpassenden moment. Sie lehnt mich ab, meist ziemlich geschmeichelt, und in vielen faelle entstanden kumpelfreundschaften. Manche der OdBs haben sogar nach eine weile wieder weiter mit mir geflirtet, aber da habe ich mich kaum noch was getraut. Bei einer meiner OdBs hatte ich das grosste teil meiner verabredungen nachdem sie mich gekorbt hat, inklusive sich gegenseitig zuhause bekochen und bei kerzenlicht zur zweit essen. Einige meiner OdBs wuerden, nachdem sie mich gekorbt haben, in solche kumpelschiene-konstellationen sehr ambivalent, es gab tage wo sie schwer auf distanz waren und andere, wo sie erneut krass mit mir flirteten, und dann wusste ich gar nicht mehr wie ich reagieren sollte.
Wie denn auch, wie in Peter's behauptungen war ich eher der passive der beiden, und waren es tatsaechlich die frauen die zuerst interesse zeigten, ohne das ich deswegen etwas machen muesste.
Frauen koennen uber zeit bewirken, das interesse bei mir entsteht, wann sie innerhalb meiner 'beuteschema' passen (Frauen die fuer mich unattraktiv sind, koennen machen was sie wollen, es ist vergebene liebesmueh).
Dummerweise wird ich es dennoch immer wieder selbst verbocken.