Hachiko hat geschrieben: ↑01 Okt 2018 09:13
Für mich war es erst ein Film mit "Superheldenpotential" (der Junge, der am Anfang gemobbt, verprügelt und verarscht wird, entwickelt sich zum wahren Frauenschwarm), ...
Ich fand es gut, dass es eben nicht dieses Klischee war.
Hachiko hat geschrieben: ↑01 Okt 2018 09:13
ging über auf "Horror" (OmG: Typ knutscht mit Typ und die Nutte war mir die ganze Zeit sowieso nicht ganz koscher
...
Dass er schwul ist, hatte ich ja schon bei der Ankündigung erwähnt. Und ich habe auch kein Problem damit. Was ich jedenfalls gut fand, war, er ist irgendwie anders als der Durchschnitt (ob das nun schwul ist oder AB oder was auch immer) und macht eine Entwicklung durch und öffnet sich (auch jemandem gegenüber, wo man es gar nicht erwarten würde) … und wie das dann die Handlung und das Verhalten beider beeinflusst, fand ich toll. Auch wie sie dann von anfänglicher Genervtheit zu Empathie und Sympathie zu ihm übergehen konnte, fand ich schön umgesetzt.
Ich denke, das ist auch für jeden AB aufschlussreich, dass sich Dinge verändern können, wenn man den Mut zu gewissen Schritten in Bezug auf andere hat, ohne dass es sofort in einer Beziehung endet.
Hachiko hat geschrieben: ↑01 Okt 2018 09:13
... und endete schließlich als "Drama" (Junge und Nutte gehen mit ihren Problemen wieder ihre eigenen Wege)...
Wobei für den jungen Sean viell. ein"'Maybe-Happy-End" (Ansichtssache) entstand...
Während ich für Katie eher noch einen harten Weg sehe..
Ich finde keinesfalls, dass sie mit ihren Problemen einfach wieder ihre eigenen Wege gehen. Es gibt kein klassisches Happy End (was ich eben auch eher komisch finden würde), aber die Situation ist eine ganz andere als am Anfang des Films. Er hat total viel an Selbstakzeptanz gewonnen – und damit eine Grundlage, worauf er aufbauen kann, um sich sein Leben so zu gestalten, wie es für ihn richtig ist. Für sie ist es natürlich nicht einfach, aber sie ist eine starke Persönlichkeit und hat ihren Weg gefunden, mit der Situation umzugehen. Und ob sie durch die Begegnung nicht auch ihre Situation nochmal klarer vor sich hatte und vielleicht doch auch Wege sucht, das zu ändern, blieb ja offen (was ich auch gut fand, denn sonst wäre es gleich wieder schnell in die Kitschecke gekippt).
Übrigens fand ich auch gut, dass es eben nicht nur Drama war, sondern auch witzige Momente hatte (z. B. die Auswahl der Muffins oder die Szene mit "Just ignore the cute boobs").
Es kann sein, dass es einfach am unterschiedlichen Filmgeschmack liegt, dass wir den Film so unterschiedlich wahrnehmen. Kann aber auch sein, dass es mit unterschiedlichen Erwartungen, Einstellungen oder Lebenserfahrungen zu tun hat.