Was haltet ihr von diesen selbsternannten Coaches und Speakern?

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Flötensolist
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Re: Was haltet ihr von diesen selbsternannten Coaches und Speakern?

Beitrag von Flötensolist »

Darth Bane hat geschrieben: 22 Dez 2023 21:43 Möglicherweise hat diese Thema nicht exklusiv mit dem AB-tum zu tun, im weiteren Sinne aber vielleicht schon. Es gibt ja obige "Motivationskanonen", die uns in ihren Büchern und Seminaren die Welt erklären wollen, damit wir uns verbessern. Das gilt sowohl für den Beruf als auch das Privatleben. Beziehungsanbahnung gehört natürlich dann auch dazu. Genauso wie die Erweiterung des Freundeskreises und der Aufbau von Netzwerken. Bodo Schäfer und Tobias Beck sind wohl die bekanntesten Vertreter im deutschsprachigen Raum. Möglicherweise sind dem ein oder anderen diese Namen geläufig.
Irgendwie finde ich, dass diese Coaches und Speaker nur ständig hohle Floskeln und abgedroschene Phrasen von sich geben.
Ständig weisen sie dem Leser ihrer Bücher quasi die Schuld an deren Situation zu und als Quintessenz muss man immer seine ach so böse Komfortzone verlassen, die ja scheinbar in Deutschland besonders negativ besetzt zu sein scheint.
Das klingt für mich eher nach einer eher frustrierten und sehr einseitigen Sichtweise als nach der Basis für einen differenzierten Austausch (was man leider auch an den bisherigen Reaktionen und der Richtung in welche der gesamte Thread sich in nullkomanix bewegt hat wieder sehr gut sieht).
Was soll an der Komfortzone denn überhaupt so schlimm sein?
An der Komfortzone an sich ist erst mal nichts schlimm. Sie hat ja eine gewisse psycholoische Schutzfunktion, ist aber halt auch sehr hinderlich wenn man tatsächlich mal was in seinem Leben verändern will.
Für mich ist es eigentlich absolute normal und verständlich, dass man sich in dem Bereich aufhält, wo man die Abläufe kennt und sich sicher und geborgen fühlt.
Viele Verhaltenswiesen sind "normal" und (mehr oder weniger) "verständlich", aber nicht alle sind zwangsläufig auch sinnvoll und zielführend.
Wie seht ihr das?
Ich habe auch meine Meinungen zu dieser Szene, aber mir ist noch nicht klar, was du dir von diesem Thread hier versprichst. Frust von der Seele schreiben? Irgendeinen Kampf führen? Verbündete/Gleichgesinnte suchen? Momentan hab ich noch nicht den Eindruck, dass es dir hier untendrunter wirklich um die ganzen Coaches geht, sondern dass das nur ein Feld zum Abarbeiten ist.
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Re: Was haltet ihr von diesen selbsternannten Coaches und Speakern?

Beitrag von Zuya Hiyaye »

Egil hat geschrieben: 22 Dez 2023 22:00 Ich halte schon nichts von Unternehmensberatern. Wie viel weniger da von Lebensberatern, die mit geringerer Qualifikation und ohne Analyse der spezifischen persönlichen Probleme in einem noch komplexeren (und weitgehend unerforschten) Themenbereich schlaue Ratschläge verteilen?
Ich habe mir mal erlaubt in deinem Zitat zu ergänzen (rot markiert)
Die von dir angesprochenen und von mir farbig markierten Aussagen sind das Wesentliche.

1. Man muss für die Beratung qualifiziert sein. Dazu muss man sich auf dem Themengebiet auskennen.
Und ich meine nicht, das man sich hier auskennen muss, wie man flirtet und mögliche Partner angräbt, sondern, man sollte sich auskennen, warum trotz aller bisheriger Versuche bei intelligenten Menschen etwas nicht gelungen ist was, bei 95% der Männer und 98% der Frauen nahezu automatisch passiert und das ganz ohne Coaches.

2. Gehört zu einer ordentlichen Beratung dann auch eine Anamnese.
Ich würde hierzu empfehlen
a. Ein freies Gespräch als biografische Interview. (Der Berater stellt nur Verständnisfragen.)
b. Systematische Erfassung aller Lebensumstände, sowie bisheriger Strategien. (Am besten von der Schulzeit an)


Für mich wäre am Anfang die Beantwortung der Frage wichtig:
"Kennen Sie sich mit Absolute Beginner aus?"
Ist hier schon ein Nein, dann käme der Coach für mich nicht in Frage.
Aber auch bei einem' Ja', würde ich den Kenntnisstand überprüfen wollen, z.B. Anhand von Literatur wie
Maja Roedenbeck, Robin Sprenger, Olaf Wickenhöfer usw. oder auch Gilmartin oder Henning.

Dennoch würde ich professionelle Hlife bevorzugen, bevor jemand sich hier aus dem Forum zum Therapeuten Hausmacherart erhebt.
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Re: Was haltet ihr von diesen selbsternannten Coaches und Speakern?

Beitrag von Flötensolist »

Felix hat geschrieben: 23 Dez 2023 10:21 Gegenfrage, wie soll man Menschen noch vertrauen, welche für Ihre Hilfe eine Gegenleistung verlangen?
Mit dieser Grundeinstellung kannst du natürlich effektiv niemandem mehr vertrauen, der für seine Hilfe direkt oder indirekt Geld von dir bekommt oder anderweitig dafür bezahlt wird, d.h. auch keinen Ärzten, Therapeuten, Sozialarbeitern/beratern etc.
Da bleiben dann wohl oder übel doch nur wieder die berühmt-berüchtigten Ratschläge von Freunden übrig. Vielleicht gibt es ja tatsächlich auch eine handvoll selbstlose Coaches irgendwo die das alles komplett für umme machen und nur von Luft und Nächstenliebe leben. Wobei man als selbstloser Weltverbesserer aber in der Regel ganz andere, weit imageträchtigere Zielgruppen hat als irgendwelche MABs, und von der potenziellen Qualifikation solcher Leute sollte man dann auch lieber nicht reden.
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Re: Was haltet ihr von diesen selbsternannten Coaches und Speakern?

Beitrag von Felix »

Nur noch mal zur Erinnerung wir reden nicht von Psychologen welche eine mehrjährige Ausbildung absolviert haben, und i.d.r. durch die Krankenkassen abgedeckt sind.

Therapien sind etwas individuelles welche i.d.r. durch Psychologen durchgeführt werden, nur falls jemand Probleme mit den Begrifflichkeiten haben sollte.

Das Themalautet "Was haltet ihr von diesen selbsternannten Coaches und Speakern?" ;)
Flötensolist hat geschrieben: 23 Dez 2023 16:20
Felix hat geschrieben: 23 Dez 2023 10:21 Gegenfrage, wie soll man Menschen noch vertrauen, welche für Ihre Hilfe eine Gegenleistung verlangen?
Mit dieser Grundeinstellung kannst du natürlich effektiv niemandem mehr vertrauen, der für seine Hilfe direkt oder indirekt Geld von dir bekommt oder anderweitig dafür bezahlt wird, d.h. auch keinen Ärzten, Therapeuten, Sozialarbeitern/beratern etc.
Da bleiben dann wohl oder übel doch nur wieder die berühmt-berüchtigten Ratschläge von Freunden übrig. Vielleicht gibt es ja tatsächlich auch eine handvoll selbstlose Coaches irgendwo die das alles komplett für umme machen und nur von Luft und Nächstenliebe leben. Wobei man als selbstloser Weltverbesserer aber in der Regel ganz andere, weit imageträchtigere Zielgruppen hat als irgendwelche MABs, und von der potenziellen Qualifikation solcher Leute sollte man dann auch lieber nicht reden.
Nochmal willst du hier Trollen, oder ist dein Linguistisches Verständnis nur aktuell gerade nicht ganz auf der Höhe? Ich habe auch solche Tage aber dann lasse ich das nicht an meinem Umfeld aus. Alternativ könnte ich mir vorstellen das du selbst Opfer eines solchen Schneeballsystemes geworden bist, und hier versuchst deine Entscheidung zu rechtfertigen.

Eigentlich habe ich dies für einen Ort gehalten über Probleme zu reden nicht andere gezielt zu manipulieren um Ihre Problem wohl möglich noch zu verstärken. Das sehe ich leider nicht zum ersten mal.
Da hilft dir übrigens auch nichts hier stetig neue Schlagworte und vergleiche in den Thread zu werfen welche mit dem Thema null zu tun haben.


P.S.: Es gibt nun mal keine allgemeingültigen Weltverbesserer Tipps, der Mensch ist Individualist je eher du das akzeptierst desto früher wirst du deine Probleme unter Kontrolle bringen.
Die Lösung liegt weder im Detail noch im Konflikt selbst begraben, sie kann nur in beidseitiger Akzeptanz erfolgen.
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Re: Was haltet ihr von diesen selbsternannten Coaches und Speakern?

Beitrag von Kolinatan »

Mal eine Frage an diejenigen, welche sich die Mühe gemacht haben bisher in dem Thema etwas zu schreiben. Wie sollte ich Eurer Meinung nach mit dem Thema verfahren? Im Austausch laufen lassen, mit dem Tag [Zoff] kennzeichnen und in den Gefahrenbereich verschieben oder das Thema schließen, weil schon genug Trigger gesetzt wurden und nicht zu erwarten ist, dass es bei einem respektvollen Umgang bleibt?

Aktuell hat das Thema aus meiner Sicht mindestens drei Stränge:
1. Strang: Es gibt ein Interesse darüber zu sprechen, wie die eigenen Erfahrungen mit oder schlicht die Meinung zu Menschen sind, welche sich selbst als Coach bezeichnen (oder auch als Speaker*).
2. Strang: Ironie** - Diese Antworten haben bei mir eher den Impuls ausgelöst, dass Thema mit dem Tag [Zoff] zu versehen und in den Gefahrenbereich zu verbannen.
3. Strang: Miteinander sprechen - Ich freue mich zu lesen, wenn versucht wird eine mögliche Eskalation einzufangen und stattdessen vielleicht auf den 1. Strang zurückzuleiten. Ich würde mich freuen, wenn Ihr beim Thema bleibt und konstruktiv darüber sprecht, was Euer Anliegen bei der Fragestellung ist, wenn Ihr Euch hierzu äußert. Danke.

* - Aus meiner Sicht ist ein Speaker etwas anderes als ein Coach. Der Speaker hält inspirierende Vorträge und versucht für ein Thema zu begeistern oder Menschen in eine bestimmte Stimmung zu bringen, um z.B. einen schönen Abend zu genießen und Spaß zu haben. Allerdings mag es sein, dass es Schnittmengen zum Coach gibt. Wer gerne vor Publikum steht und dieses gut unterhalten kann, ist vielleicht auch in der Lage einen einzelnen Menschen dabei zu unterstützen, sich seiner Probleme oder Themen anzunehmen und verdingt sich daher auch als Coach.

** - Ja, mein Ironie-Radar ist manchmal etwas leicht zu triggern. Liegt einfach an den vielen Bedeutungsebenen, die ich mir so vorstellen kann. Wenn ich mir etwas wünschen dürfte, würde ich mir wünschen, dass Ironie bitte immer gekennzeichnet wird, damit ich alles andere dann sicher ernst nehmen kann. :mrgreen:

Bonusstrang: Da fällt mir noch ein, dass abweichend vom eigentlichen Thema auch noch ein weitere Strang zum Thema (vorsätzlicher?) Betrug begonnen wurde. Der Bereich mag mit Blick auf die Leichtgläubigkeit von Menschen wiederum Überschneidungen zum Thema Coaching aufweisen, ist aus meiner Sicht allerdings noch mal ein anderes Thema. Kann auch interessant sein. Ich habe mich gerade zwei Wochen damit beschäftigt ein solches System zu untersuchen, um mir eine Meinung zu bilden, wie sehr es in Richtung visionäre Idee oder doch eher MLM-System geht, eventuell mit einer Tendenz zum Finanzbetrug.

Ich sehe es so, wenn zwei Menschen sich klar darüber sind, was der eine gibt und der andere dafür erhält, spricht auch nichts dagegen, wenn der andere vom einen dafür im Gegenzug mit Geld entlohnt wird. Wertschätzung kann auf vielen Wegen zum Ausdruck gebracht werden und Geld ist mitunter eine hilfreiche Forum von Wertschätzung, da viele Menschen eine solche Gabe davon entbindet sich über andere Dinge zu sorgen. Solang niemand darüber getäuscht wird, was ausgetauscht wird, soll jeder dem anderen dabei helfen dürfen, ein glücklicheres Leben zu führen.
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Re: Was haltet ihr von diesen selbsternannten Coaches und Speakern?

Beitrag von Darth Bane »

Flötensolist hat geschrieben: 23 Dez 2023 15:55 Ich habe auch meine Meinungen zu dieser Szene, aber mir ist noch nicht klar, was du dir von diesem Thread hier versprichst.
Ich will mir eigentlich nur ein allgemeines Stimmungsbild machen. Für kostenpflichtige Seminare würde ich mich auch niemals anmelden, egal, ob off- oder online.

Vor zwei oder drei Tagen habe ich mal einen, wohlgemerkt, kostenlosen Online-Persönlichkeitstest von Tobias Beck gemacht. Der teilt die Menschen grob in vier Typen ein:
1. Delfin
2. Hai
3. Wal
4. Eule

Interessanterweise habe ich mich nach der Auswertung ziemlich gut wiedererkannt. Eine Bekannte von mir schwört auf seine Ratgeber und die ist beruflich auch voll durchgestartet. Jetzt kann man das natürlich als selffulfilling prophecy abtun.

Es stimmt jedenfalls definitiv, dass ich meine Mitmenschen oft falsch einschätze und es daher nur zu einer mangelhaften Kommunikation kommt, falls überhaupt.
Genau zwei sollen es sein. Nicht mehr, nicht weniger. Einer, der die Macht verkörpert, und einer, der nach ihr giert.
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Re: Was haltet ihr von diesen selbsternannten Coaches und Speakern?

Beitrag von Zuya Hiyaye »

Kolinatan hat geschrieben: 23 Dez 2023 17:21 [...]was Euer Anliegen bei der Fragestellung ist, wenn Ihr Euch hierzu äußert. Danke.
Anliegen 1)
Über das schwierige Umfeld 'Coaches' reden, wie weit sie uns tatsächlich helfen können.
In einem multiprofessionellen Ansatz könnten sie, wenn sie dazu ausgebildet sind tatsächlich einen Beitrag leisten.
Einige Bedingungen hatte ich ja in diesem
Zuya Hiyaye hat geschrieben: 23 Dez 2023 16:10
Beitrag benannt.

Anliegen 2)
Unprofessionelle Alternativen à la 'Hilf dir selbst' oder 'ich gebe hier kostenlos gute Ratschläge' aus diesem Forum zurückweisen.
Gute Coaches, ich arbeite ja mit einigen zusammen, nutzen ja die inneren Kräfte die jeder in sich hat. Sie sind dabei Spiegel und Begleiter selbstgewollter Veränderungen und reflektieren sie. Sie verteilen mitnichten blos gute Ratschläge. (Ich weiß wovon ich rede)

Anliegne 3)
Das negative Framing aus dem Eingangspost auflösen.
Das unter Coaches aber auch unter Psychotherapeuten häufig nichts passendes für das AB-Problem dabei ist, weis ich selber aus eigener Erfahrung.
Das liegt daran, dass
a) das Thema immer noch nicht präsent genug ist, dass sich Lehrer, Sozialarbeiter, Psychologen usw. damit ausreichend beschäftigen und diese dann -auch die kochen alle nur mit Wasser- in ihrer bewährte aber häufig unpassende Trickkiste zurückgreifen.
b) das Thema AB möglicherweise falsch gedacht ist. Nicht die Frage, 'was soll ich machen, um bei Frauen erfolgreich zu sein', würde mir hier helfen, sondern, was sollte ich vermeiden, damit ich nicht mögliche Partnerinnen von mir weise.
Und dazu muss man mich kennen und allgemeine (vorsicht Ironie) Küchenpsychologie, mit der man mir hier gute Ratschläge erteilen will, hift hier nicht weiter.

Vielleicht würde es auch weiterhelfen, wenn manche Leute nicht belehrend daherkämen.
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Re: Was haltet ihr von diesen selbsternannten Coaches und Speakern?

Beitrag von Zuya Hiyaye »

Flötensolist hat geschrieben: 23 Dez 2023 15:55 An der Komfortzone an sich ist erst mal nichts schlimm. Sie hat ja eine gewisse psycholoische Schutzfunktion, ist aber halt auch sehr(?) hinderlich wenn man tatsächlich mal was in seinem Leben verändern will.
Da ist etwas Wahres dran.
Allerdings ist 'Komfortzone' auch ein Begriff, der einem aus Bequemlichkeit an den Kopf geworfen wird, wenn einem die Argumente ausgegangen sind.
Früher nannte man das Defence und ist damit eines der Begriffe die beliebig und ohne Inhalt gehandhabt werden.
In meinem Job gibt's davon jede Menge.

Halten wir fest, die sogenannte Komfortzone, die wie Niklas bereits anmerkte, alles andere als komfortabel ist, hat für uns AB's eine Schutzfunktion, wenn all zu viele Rückschläge und Ratlosigkeit uns an einem 'Weiter so!' hindern.
Die küchenpsychologischen Ratschläge, haben wir alle schon abgearbeitet, aber es geht nicht weiter.
Veränderung ist notwendig. Aber welche?

Bei den Veränderungen geht es übrigens nicht darum seine ganze Persönlichkeit umzukrempeln, ein völlig anderer zu werden und sich als jemand verkaufen der man nicht ist.
Ja nicht einmal darum, ob ich mich verändern will oder nicht.
Ich verändere mich. Völlig ungewollt. Und sei es dass ich einfach nur älter werde.
Bei Veränderung geht es nur darum, welche Richtung schlage ich ab jetzt ein.
Es geht also nur darum eine Entscheidung zu treffen, wo es in Zukunft hingehen soll.

Und da sind wir an dem Punkt , wo wir AB Hilfe brauchen. Jemand, der den Weg kennt und schon gegangen ist und uns eine Karte in die Hand geben kann.
Vielleicht sogar jemand, der uns sagt: "Mit den Schuhen kommst du nicht weit. der Weg wird ab jetzt steinig."

Und genau diese Funktion sollen Coaches einnehmen.
Nicht einfach nur allgemeine Ratschläge geben.

Klar kann ich mich hinstellen. "Sprich einfach mal eine Frau an!" "Macht 120 Euro"
Aber das sind dann Coaches die Darth Bane zurecht ablehnt.

Eine Veränderung ist übrigens auch sich zu entschließen es mal mit so einer kostenpflichtigen Onlinesitzung auszuprobieren.
Ab nächstes Jahr, werde ich das mal ausprobieren.
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Re: Was haltet ihr von diesen selbsternannten Coaches und Speakern?

Beitrag von Flötensolist »

Felix hat geschrieben: 23 Dez 2023 16:36
Flötensolist hat geschrieben: 23 Dez 2023 16:20
Felix hat geschrieben: 23 Dez 2023 10:21 Gegenfrage, wie soll man Menschen noch vertrauen, welche für Ihre Hilfe eine Gegenleistung verlangen?
Mit dieser Grundeinstellung kannst du natürlich effektiv niemandem mehr vertrauen, der für seine Hilfe direkt oder indirekt Geld von dir bekommt oder anderweitig dafür bezahlt wird, d.h. auch keinen Ärzten, Therapeuten, Sozialarbeitern/beratern etc.
Da bleiben dann wohl oder übel doch nur wieder die berühmt-berüchtigten Ratschläge von Freunden übrig. Vielleicht gibt es ja tatsächlich auch eine handvoll selbstlose Coaches irgendwo die das alles komplett für umme machen und nur von Luft und Nächstenliebe leben. Wobei man als selbstloser Weltverbesserer aber in der Regel ganz andere, weit imageträchtigere Zielgruppen hat als irgendwelche MABs, und von der potenziellen Qualifikation solcher Leute sollte man dann auch lieber nicht reden.
Nochmal willst du hier Trollen, oder ist dein Linguistisches Verständnis nur aktuell gerade nicht ganz auf der Höhe? Ich habe auch solche Tage aber dann lasse ich das nicht an meinem Umfeld aus. Alternativ könnte ich mir vorstellen das du selbst Opfer eines solchen Schneeballsystemes geworden bist, und hier versuchst deine Entscheidung zu rechtfertigen.
Ich merke schon, der TE hat mit seinem Eingangspost den Tenor deutlich Richtung "Ich kotze mich hier mal völlig zusammenhanglos so richtig aus" vorgegeben, was man auch an deinem Beitrag schön sieht :roll:
Daher gehe ich jetzt auch nicht auf den Unsinn mit Schneballsystemen ein, oder gar deinen Versuch mir diesbezüglich irgendwas in die Schuhe zu schieben.
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Re: Was haltet ihr von diesen selbsternannten Coaches und Speakern?

Beitrag von Flötensolist »

Darth Bane hat geschrieben: 23 Dez 2023 17:47
Flötensolist hat geschrieben: 23 Dez 2023 15:55 Ich habe auch meine Meinungen zu dieser Szene, aber mir ist noch nicht klar, was du dir von diesem Thread hier versprichst.
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Der Eingangspost klang für mich nicht so. Eher nach schon fester Meinung und Ruf nach Bestätigung dieser.
Für kostenpflichtige Seminare würde ich mich auch niemals anmelden, egal, ob off- oder online.
Das kann doch sicherlich jeder für sich selbst entscheiden, oder siehst du das anders?
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1. Delfin
2. Hai
3. Wal
4. Eule

Interessanterweise habe ich mich nach der Auswertung ziemlich gut wiedererkannt. Eine Bekannte von mir schwört auf seine Ratgeber und die ist beruflich auch voll durchgestartet. Jetzt kann man das natürlich als selffulfilling prophecy abtun.
Das finde ich wiederum seltsam. Du lehnst das ganze Coaching-Zeug komplett ab, aber machst dann doch solche Tests und beschäftigst dich damit?
Es stimmt jedenfalls definitiv, dass ich meine Mitmenschen oft falsch einschätze und es daher nur zu einer mangelhaften Kommunikation kommt, falls überhaupt.
Könnte es sein, dass du genau das auch gerade bzgl. Coaches machst (falsch einschätzen, alle über einen Kamm scheren, statt dir mal selbst ein direktes und differenzierteres Bild zu machen)?
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Re: Was haltet ihr von diesen selbsternannten Coaches und Speakern?

Beitrag von Hamburg89 »

Schwarz-weiß-Denken hilft bei der Thematik halt nicht. Ich habe bisher auch die Erfahrung gemacht, dass studierte Psychologen mit der Ausbildung zum psychologischen Psychotherapeuten noch weniger Lösungsansätze bieten für die AB-Problematik. "Einfach man selbst sein" und blabla. Wobei das Selbst ja mMn. keine in Stein gemeißelte Konstante ist und man sich ja schon weiter entwickeln sollte bzw. muss wenn man auf bisherigen Wege keine Erfolge mit dem Liebesleben hatte.
Da haben mir bspw. die Videos auf YouTube von den Coaches schon eher geholfen, zumindest das Grundproblem zu verstehen und die Lösung in der Theorie zu finden. Ich bin nur nicht dazu fähig es eigenständig umzusetzen.
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Re: Was haltet ihr von diesen selbsternannten Coaches und Speakern?

Beitrag von Trotzdem »

Ich hab mal auf YT mehreren solchen "Coaches" gefolgt.

Es gab da grob zwei Arten von Coaches:

1. Variante: Drillsergenant
Dieser "Coach" schreit einen fast schon militärisch angehaucht an und predigt Disziplin und Verzicht. Häufige Aussagen sind, dass man sein Leben komplett umkrempeln sollte und man kein Weichei sein soll. Er stellt es als langen und harten Weg dar, aus dem AB-tum rauszukommen.

2. Variante: Yoga-Esotheriker
Dieser "Coach" kommt sanft und bedächtig daher und verspricht, dass alles ganz einfach sei. Man müsse nur täglich meditieren und achtsam sein, sich weniger Gedanken machen und es würde laufen. Zudem gäbe es bestimmte Zauberformeln, was das Dating betrifft und die seien in dem Buch des "Coaches" nachzulesen.
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Re: Was haltet ihr von diesen selbsternannten Coaches und Speakern?

Beitrag von Hamburg89 »

https://youtu.be/Ikiw3_14fH8?si=7zT3l53wcRtGAgGv

Den finde ich z.B. ganz gut wegen seiner Art.
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Re: Was haltet ihr von diesen selbsternannten Coaches und Speakern?

Beitrag von Felix »

Hamburg89 hat geschrieben: 23 Dez 2023 18:48
Schwarz-weiß-Denken hilft bei der Thematik halt nicht. Ich habe bisher auch die Erfahrung gemacht, dass studierte Psychologen mit der Ausbildung zum psychologischen Psychotherapeuten noch weniger Lösungsansätze bieten für die AB-Problematik. "Einfach man selbst sein" und blabla. Wobei das Selbst ja mMn.
Das würde ich nicht verallgemeinern, zum einem es gibt massive Unterschiede in den Behandlungsformen, nicht jeder nutzt die selben, und vor allem aber ist die persönliche Akzeptanz entscheidend. Wenn du gegen deinen Psychologen kämpfst ihre Meinungen nicht als Lösungsansatz Akzeptierst und Ratschläge nicht ausprobierst, dann hilft dir der beste Psychologe/in nichts. Und ja es gibt auch einfach Psychologen dessen Charakter oder Weg muss man nicht akzeptieren, dann sollte man aber nach den ersten Sitzungen auch nach alternativen Ausschau halten. Manche Leute können sich auch weiblichen bzw. Männlichen Psychologen nicht öffnen, und ein wechsel kann wunder wirken. Nur um das noch mal zu erwähnen, den gerade bei diesen Thema könnte ich auch gut nachvollziehen, warum möglicherweise die Versuchung mal mit einer Frau/Mann unter 4 Augen zu sprechen verführerisch sein kann.
keine in Stein gemeißelte Konstante ist und man sich ja schon weiter entwickeln sollte bzw. muss wenn man auf bisherigen Wege keine Erfolge mit dem Liebesleben hatte.
So hart wie das klingt aber die Schlussfolgerung ist durchaus Korrekt, du ziehst mit deinem Problem los um dir Hilfe zu suchen, ob du diese Akzeptierst liegt an dir. Ohne dir etwas unterzuschieben was ich hier öfter lese, vermittelt mir den Eindruck, das Manche hier Ursachen für Ihr Problem in der Gesellschaft bzw. dritten suchen. Natürlich kann man diese Kritisieren, aber ein Problem geht halt von dir selbst aus, damit bist auch nur "du selbst" imstande daran etwas zu verändern. Nur man selbst kann seine Wahrnehmung des Problems anpassen, um zu lernen damit umzugehen. Andere Menschen kann man einfach nicht verändern.

Wenn du es dennoch versuchen willst bleibt dir praktisch nur die Politik, und die Hoffnung das die nächste Generation daraus Früchte Trägt. ;)

Schuldige für seine Problem zu suchen ist schlicht ein Fass ohne Boden, und ist zudem vergeudete Lebenszeit.
Da haben mir bspw. die Videos auf YouTube von den Coaches schon eher geholfen, zumindest das Grundproblem zu verstehen und die Lösung in der Theorie zu finden. Ich bin nur nicht dazu fähig es eigenständig umzusetzen.
Das es sich dabei um einen Widerspruch handelt ist schon recht eindeutig. Dir dabei zu Helfen etwas umzusetzen ist zum einem nicht die Aufgabe einen Coaches sonder eher dem was du ablehnst dem Psychologen. Wenn du aber eher auf diesen "Heureka Effekt" in der Gruppe Typ bist, gibt es auch geeignete Gruppen Therapieformen, in die man auch deutlich leichter hineinkommt als in Einzelsitzungen. Solche findest du mindestens in jeder Fachklinik.

Was du an Ratschlägen von wem auch immer annimmst bleibt dir überlassen, aber bedenke das ein 1:1 umgesetzter fremder Ratschlag immer gekünstelt wirken wird, das merkt dein Gegenüber i.d.r. sehr bald und reagiert entsprechend, auch daher halte ich solche Coaches für wenig hilfreich.

Das schwerste bei der Hilfe ist Sie zu akzeptieren, und genauso wie jeder Charakter setzt sich Hilfe i.d.r. durch viele einzelne Faktoren zusammen. Unsere Gesellschaft vermittelt gern das Bild der Ultimativen Lösung für alles und jeden, das geht leider durchweg durch jeden möglichen Bereich, ist aber im wesentlichen ein Irrglaube aus dem letzten Jahrhundert.
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Re: Was haltet ihr von diesen selbsternannten Coaches und Speakern?

Beitrag von Henrietta »

Hamburg89 hat geschrieben: 23 Dez 2023 18:48 Schwarz-weiß-Denken hilft bei der Thematik halt nicht. Ich habe bisher auch die Erfahrung gemacht, dass studierte Psychologen mit der Ausbildung zum psychologischen Psychotherapeuten noch weniger Lösungsansätze bieten für die AB-Problematik.
Ich glaube, es gibt nicht die speziellen Lösungsansätze für die AB-Problematik. AB zu sein ist ja keine Diagnose, sondern eine Folge von etwas. Ich bin der Meinung, dass sich ein guter Psychologe nicht unbedingt mit der "AB-Problematik" auskennen muss. Er muss vielmehr gemeinsam mit dem Klienten die Ursachen bzw. die dysfunktionalen Verhaltensmuster und Gedankengänge, die da hinter stehen, herausarbeiten (da wird es sicher eine größere gemeinsame Schnittmenge geben) und dann mit dem Klienten schauen, wie sich diese Muster auflösen lassen.
Ich hatte jahrelang Psychtherapeuten, die dies nicht gut konnten, daher waberte immer alles unbestimmt vor sich hin in der Therapie. Jetzt habe ich zum ersten mal einen Therapeuten, der es für mich richtig macht und ich bin in kürzester Zeit so weit gekommen, wie nie zuvor in vielen Jahren. Und jetzt denke ich: was haben die ganzen anderen da eigentlich mit mir gemacht??? Genau genommen, nichts. Laberlaberlaber. Und das bezog sich nicht nur auf das AB sein sondern auch noch auf andere Baustellen von mir (wobei alles mit Sicherheit zusammenhängt...)
Und am schlimmsten waren die, die mir, wenn ich gesagt habe, dass meine Problematik eventuell etwas mit Mobbingerfahrungen aus der Schulzeit zu tun haben könnte, gesagt haben "das kann ich mir nicht vorstellen". Da fühlte ich mich sofort gut aufgehoben und ernst genommen...
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Re: Was haltet ihr von diesen selbsternannten Coaches und Speakern?

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Zuya Hiyaye hat geschrieben: 23 Dez 2023 18:24 Allerdings ist 'Komfortzone' auch ein Begriff, der einem aus Bequemlichkeit an den Kopf geworfen wird, wenn einem die Argumente ausgegangen sind.
Empfinde ich nicht so. Der Begriff Komfortzone ist allerdings etwas irreführend, da er suggeriert, dass es sich um etwas schönes, gemütliches handelt. Vielleicht wäre der Begriff "Sicherheitszone" passender!? :gruebel: Immerhin handelt es sich ja um eine Zone, in der man sich sicher fühlt. Das heißt allerdings nicht, dass sie auch bequem ist oder gar "Komfort" bietet.
Halten wir fest, die sogenannte Komfortzone, die wie Niklas bereits anmerkte, alles andere als komfortabel ist, hat für uns AB's eine Schutzfunktion, wenn all zu viele Rückschläge und Ratlosigkeit uns an einem 'Weiter so!' hindern.
Manchmal ist es aber auch so, dass man schon wüsste was man tun könnte, sich aber aus verschiedenen Gründen nicht traut. Ich glaube aber auch, dass nicht nur wir ABs mit der Komfortzone zu kämpfen haben, sondern auch viele Leute, die in einer Beziehung sind. Es gibt hat Dinge im Leben, die man gerne vor sich herschiebt.
Eine Veränderung ist übrigens auch sich zu entschließen es mal mit so einer kostenpflichtigen Onlinesitzung auszuprobieren.
Ab nächstes Jahr, werde ich das mal ausprobieren.
Dann wünsche ich dir viel Erfolg. :vielglueck:
Amor gib mir den verdammten Pfeil, ich mach' den Scheiß jetzt selber!
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Re: Was haltet ihr von diesen selbsternannten Coaches und Speakern?

Beitrag von Levyn »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 24 Dez 2023 11:53 Empfinde ich nicht so. Der Begriff Komfortzone ist allerdings etwas irreführend, da er suggeriert, dass es sich um etwas schönes, gemütliches handelt. Vielleicht wäre der Begriff "Sicherheitszone" passender!? Immerhin handelt es sich ja um eine Zone, in der man sich sicher fühlt. Das heißt allerdings nicht, dass sie auch bequem ist oder gar "Komfort" bietet.
Ich finde den Begriff gar nicht so irreführend, weil er ja genau das repräsentiert, was viele Menschen einfach machen (mich übrigens eingeschlossen). Man hat kein Bock auf unangenehme Situationen und den damit verbundenen Gefühlen, also bleibt man lieber dort, wo es immer warm ist. Das schützt einen natürlich vor dem Winter, aber damit verfliegt auch die Möglichkeit noch wärmere Regionen zu entdecken, weil man sich ja lieber in seiner kleinen Hütte verkriecht, die schon ein bisschen warm ist.
Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 24 Dez 2023 11:53 Manchmal ist es aber auch so, dass man schon wüsste was man tun könnte, sich aber aus verschiedenen Gründen nicht traut.
Also hier im Forum sehe ich vor allem das große Ego bei vielen als Hindernis. Da werden dann lieber Gründe wie "potentielle sexuelle Belästigung" vorgeschoben, um sich selbst einzureden, dass es das nicht Wert ist, oder es werden vermeintliche Kontaktversuche genannt, die nicht zum Erfolg geführt haben. Die Details werden da gerne mal komplett unter den Teppich gekehrt. Da zählt dann nämlich schon das Gespräch auf Arbeit mit der Arbeitskollegin als Kontaktversuch.
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Re: Was haltet ihr von diesen selbsternannten Coaches und Speakern?

Beitrag von Henrietta »

Levyn hat geschrieben: 24 Dez 2023 12:14
Also hier im Forum sehe ich vor allem das große Ego bei vielen als Hindernis. Da werden dann lieber Gründe wie "potentielle sexuelle Belästigung" vorgeschoben, um sich selbst einzureden, dass es das nicht Wert ist, oder es werden vermeintliche Kontaktversuche genannt, die nicht zum Erfolg geführt haben. Die Details werden da gerne mal komplett unter den Teppich gekehrt. Da zählt dann nämlich schon das Gespräch auf Arbeit mit der Arbeitskollegin als Kontaktversuch.
Ich finde vorgeschoben dafür nicht das passende Wort. Ich denke, dass diese Angst, sexuell belästigend zu sein, tatsächlich bei denjenigen da ist, die das so benennen (oder sagen wir bei vielen). Aber es scheint die Bereitschaft zu fehlen (jedenfalls habe ich es in einem anderen Thread so empfunden), sich damit auseinander zu setzen und zB mal zu überprüfen, wie sehr diese Angst der Realität entspricht und mal auszuprobieren, was passieren würde, wenn man sich so verhält, dass man befürchtet, bereits sexuell belästigend zu sein.
Ich würde fast wetten, dass in den meisten Fällen rein gar nichts passiert. Diejenigen, die das befürchten, sind meist so dermaßen vorsichtig, dass dies niemals passieren würde.
Großes Ego glaube ich eher auch nicht, eher gefangen sein in seinen eigenen Glaubenssätzen (hat zT auch was zwanghaftes für meinen Geschmack). Und wenn jemand versucht, diese in Frage zu stellen, wird es zB mit "ist mir zu blöd" kommentiert. Dann bleibt halt alles beim Alten.
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Re: Was haltet ihr von diesen selbsternannten Coaches und Speakern?

Beitrag von Darth Bane »

Flötensolist hat geschrieben: 23 Dez 2023 18:42 Das finde ich wiederum seltsam. Du lehnst das ganze Coaching-Zeug komplett ab, aber machst dann doch solche Tests und beschäftigst dich damit?
Ich finde es wiederum seltsam, dass Du ganz offensichtlich gegenüber allen Leuten auf Krawall gebürstet bist, die diesen Dingen gegenüber auch nur minimal kritisch gegenüberstehen. Auf mich machst Du jedenfalls den Eindruck als jemand, der die Wahrheit gepachtet hätte und alle anderen Sichtweisen für falsch hält.
Zudem ist es für mich ein himmelweiter Unterschied, ob man einen kostenlosen Online-Test, den man in maximal zehn Minuten ausgefüllt hat, durchführt oder ein Seminar belegt, das einen einen dreistelligen Betrag kostet.
Genau zwei sollen es sein. Nicht mehr, nicht weniger. Einer, der die Macht verkörpert, und einer, der nach ihr giert.
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Re: Was haltet ihr von diesen selbsternannten Coaches und Speakern?

Beitrag von Flötensolist »

Darth Bane hat geschrieben: 24 Dez 2023 14:50
Flötensolist hat geschrieben: 23 Dez 2023 18:42 Das finde ich wiederum seltsam. Du lehnst das ganze Coaching-Zeug komplett ab, aber machst dann doch solche Tests und beschäftigst dich damit?
Ich finde es wiederum seltsam, dass Du ganz offensichtlich gegenüber allen Leuten auf Krawall gebürstet bist, die diesen Dingen gegenüber auch nur minimal kritisch gegenüberstehen. Auf mich machst Du jedenfalls den Eindruck als jemand, der die Wahrheit gepachtet hätte und alle anderen Sichtweisen für falsch hält.
Ich finde deine Interpretation wiederum seltsam. Was ist an einer einfachen Verständnisfrage "auf Krawall gebürstet"?
Zudem ist es für mich ein himmelweiter Unterschied, ob man einen kostenlosen Online-Test, den man in maximal zehn Minuten ausgefüllt hat, durchführt oder ein Seminar belegt, das einen einen dreistelligen Betrag kostet.
Ja, wobei diese Feststellung recht trivial ist und es darum jetzt auch nicht ging.