Hmm, ist bei mir eigentlich genauso, ich geh auch nicht wirklich ne Checkliste ab, sondern handle eher nach dem Bauchgefühl und wenn mir dieses Bauchgefühl sagt: "Diese Frau ist nicht die Richtige". Dann hab ich bisher auch immer darauf gehört. Das hat aber meiner Meinung nach wenig mit Ansprüchen zu tun, sondern eher damit, das einem an der Frau dann irgendwas komisch vorkommt (ist auf jeden Fall bei mir so).Ich bin in dem Moment ja keine rationale Checkliste durchgegangen, auf der ich dann leider einen Punkt zu wenig abgehakt habe, sondern ich habe auf meinen Bauch gehört, und der war eben nicht sonderlich interessiert. Hätte ich mich eurer Meinung nach doch mit ihr treffen sollen?
Es geht ja eher darum Dinge zu ändern die man an sich selbst nicht leiden kann und die Dinge die man nicht ändern kann lieben zu lernen. Was mich an mir immer genervt hat war beispielsweise meine Schüchternheit, sie ist immer noch da, aber es ist schon wesentlich besser gewordenNa, ob das so leicht ist, Verhalten und Ausstrahlung zu verändern, weiß ich jetzt nicht... Aber ich habe ja immer ein bisschen Schwierigkeiten mit dieser Selbstoptimierung. Deswegen lese ich auch keine Frauenzeitschriften. Da steht nämlich mehr oder weniger drin: Du bist nicht gut genug und musst Dich verbessern. Weniger als Perfektion ist nicht zu tolerieren. Und erst wenn Deine Haare das rechte Maß an Volumen haben und DU den richtigen Lippenstift trägst, wirst Du glücklich sein können." Finde ich fies, solche Einflüsterungen.
Deswegen würde ich als Gegenkonzept mal "Aussöhnung mit sich selbst" vorschlagen wollen. Dann sind die Haare/ die Oberarmmuskeln halt nicht ganz so voluminös, dann ist man halt manchmal ängstlich oder aufbrausend. Kein Grund, nicht in Frieden mit sich selbst zu leben. (Und mir ist natürlich vollkommen klar, dass das von berufener Seite als "sich selbst aufgeben" fehlinterpretiert werden wird. Als wäre es keine schwierige und anspruchsvolle Aufgabe, sich selbst zu mögen, zufrieden zu sein und gut mit sich umzugehen, statt sich in Selbstablehnung zu verbarrikadieren.)
Die Narben in meinem Gesicht kann ich nicht wegzaubern aber im gegensatz zu früher stören sie mich nicht mehr. Auch das ist eine Art der "Verbesserung". Viele ABs haben nunmal enorme Probleme (sonst wären sie ja nicht ABs). Es ist keine Selbstaufgabe, diese Probleme anzugehen.