Kann man aufgeben ohne aufzugeben?

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Caligari
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Kann man aufgeben ohne aufzugeben?

Beitrag von Caligari »

Ich weiß, es ist ein etwas merkwürdiger Titel, aber die meisten Threads, die sich mit dem Thema Aufgeben beschäftigen, treffen nicht wirklich das, was ich fühle.
Mein Problem ist, dass ich mich aktuell in einer Sackgasse befinde und keinen Weg sehe da raus zu kommen. Und ich hab das Gefühl auch diesen Text hier in verschiedenen Varianten schon zig mal ins Forum gepostet zu haben. Aber da sich in meinem Leben nichts ändert, wie sollten sich da meine Post verändern.

Ich bin mittlerweile an einem Punkt, wo ich so stark wie nie das Gefühle habe, das wird nichts mehr mit einer Beziehung für mich. Ich glaub, das hat mehrere Gründe.
Zum einem werde ich nächstes Jahr 30. Das ist ein Alter, das sich für mich schon komisch anfühlt und wo ich zum ersten spüre, ja du wirst älter und Sachen gehen einfach vorbei.
Damit hab ich nun auch +- 15 Jahre, in denen ich mich potentiell für eine Beziehung interessiert hätte. 15 Jahre, in denen ich immer mal wieder auf Frauen getroffen bin, die mich interessiert hätten. 15 Jahre, in denen alles, was ich in Richtung Beziehungsanbahnung versucht habe zu wirklich null Resultaten geführt hat. 15 Jahre, in denen ich nicht den Hauch eines Beziehungsinteresses an mir wahrgenommen hab.

Ich hab es in all diesen Jahren nicht einmal auch nur auf ein Date geschafft. Ich glaub, damit bin ich selbst in diesem Forum in der Minderheit.
Und trotzdem hatte ich noch lange einen optimistischen Teil in mir. Im Frühjahr 2021 hatte ich gerade eine Therapie beendet, die echt geholfen hat und ich hab mich richtig gut gefühlt. Auch jetzt, 2 Jahre später, kann ich immer noch sagen, dass das in zahlreichen Bereichen echt was gebracht hat. Was allgemeines Selbstbewusstsein angeht, aber auch Sozialleben. Ich bin deutlich besser darin, offen auf Menschen zuzugehen und hab aktuell die wohl sozialste Phase meines Lebens, was Freunde und so angeht. Nur was Beziehungen angeht, bin ich immer noch genau da, wo ich vor 15 Jahren war.

Mein Problem ist nicht, dass ich nicht mit Frauen reden kann, die mich interessieren und ich krieg es (trotz Sozialphobie) auch hin, sie mal zu fragen, ob man was Richtung Date machen könnte. Aber auf diese Frage habe ich bisher immer ein mehr oder weniger direktes Nein als Antwort bekommen.
Die aktuellste Situation ist dabei gerade zwei Wochen her. War bei einer Veranstaltung zusammen mit einer Frau für die gleiche Aufgabe eingeteilt, hab mich mit ihr von Anfang an gut verstanden, danach noch Nummern getauscht, etwas hin und her geschrieben und in dem Moment wo ich gefragt habe, ob wir uns mal treffen wollen, kam keiner Antwort mehr.

Das Problem ist dabei gar nicht mal jetzt diese Situation. Natürlich macht mich das etwas traurig (und ich finde es auch unhöflich sich einfach gar nicht mehr zu melden, gerade weil man sich im Job-Rahmen auch wieder begegnen könnte, wenn auch selten), aber das ist nicht das, was mich wirklich runterzieht.
Was mich runterzieht, ist, wieder an dieser ersten „Hürde“ gescheitert zu sein. Mal ein Date zu bekomme, heißt für mich, dass da zumindest eine (wenn auch kleinste) Form von potentiellem Anfangsinteresse vorhanden ist. Aber ist es offensichtlich nie.

Ich merke, wie mich das mittlerweile prägt. Wenn ich mal in eine Situation komme, wo ich auf eine interessante Frau treffe, hab ich auch immer den Gedanken im Kopf, ja ist ja ganz schön gerade, aber das war es dann auch. Eine Situation, die eigentlich auch ein Anfang für etwas sein könnte, ist für mich schon das Ende, das höchste, was ich erreichen kann.

Und da komm ich zum Thema Aufgeben. Diese negativen Wird-nichts-Gedanken bekomm ich aktuell nicht mehr weg. Was nicht heißt, alles sein zu lassen und gar nichts mehr zu tun. Wenn ich mal wieder auf jemanden treffe, den ich interessant finde, werde ich sie wahrscheinlich wieder fragen. Aber nach 15 Jahren ohne jedes Erfolgserlebnis, weiß ich gerade nicht, woran ich mich da noch festhalten soll.
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Levyn
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Re: Kann man aufgeben ohne aufzugeben?

Beitrag von Levyn »

Wenn du so einfach aufgeben kannst, dann würde ich es tun.
Ich kann jedenfalls nicht aufgeben. Ich würde mich da einfach selbst belügen und eine Lüge möchte ich persönlich nicht leben. Für mich ist die Suche nach Zweisamkeit ja keine Aufgabe, die ich auf meiner Bucketlist einfach rausstreichen kann. Es ist etwas, das einfach da ist. Ob ich will oder nicht. Vor diesem Hintergrund, kann ich also nicht einfach von heute auf morgen beschließen, dass ich aufgeben möchte.
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Re: Kann man aufgeben ohne aufzugeben?

Beitrag von Settembrini »

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass im menschlichen Miteinander die Gelassenheit ein sehr wichtiges Mittel zum Erfolg ist.
Du schreibst, dass Du die sozialste Phase Deines Lebens hast, was Freundschaften angehen. Freundschaften sind auch eine Form von Beziehungen, wenn auch nicht diejenige, die wir hier erträumen. Und es gibt genügend Menschen, die auch dabei ihre Schwierigkeiten haben und unglücklich sind.

Auch wenn mit 30 Jahren gefühlt eine magische Altersgrenze überschritten worden ist, es gibt eine andere Lösung als Aufgeben – Herankommen lassen, mit Augen für Gelegenheiten, mit Empfindungen und Hoffnungen, aber ohne Zwang an eine Zeit oder an sich selbst.
Auch der weiteste Weg beginnt mit dem ersten Schritt
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Re: Kann man aufgeben ohne aufzugeben?

Beitrag von Kolinatan »

Caligari hat geschrieben: 08 Nov 2023 20:57 Ich merke, wie mich das mittlerweile prägt. Wenn ich mal in eine Situation komme, wo ich auf eine interessante Frau treffe, hab ich auch immer den Gedanken im Kopf, ja ist ja ganz schön gerade, aber das war es dann auch. Eine Situation, die eigentlich auch ein Anfang für etwas sein könnte, ist für mich schon das Ende, das höchste, was ich erreichen kann.

Und da komm ich zum Thema Aufgeben. Diese negativen Wird-nichts-Gedanken bekomm ich aktuell nicht mehr weg. Was nicht heißt, alles sein zu lassen und gar nichts mehr zu tun. Wenn ich mal wieder auf jemanden treffe, den ich interessant finde, werde ich sie wahrscheinlich wieder fragen. Aber nach 15 Jahren ohne jedes Erfolgserlebnis, weiß ich gerade nicht, woran ich mich da noch festhalten soll.
Nach dem Lesen Deines Beitrages insbesondere dem letzten Absatz kam mir der Gedanke, dass es für Dich (noch?) nicht darum geht aufzugeben sondern anzunehmen. Wenn Du den Gedanken, dass es nichts wird, nicht loslassen kannst, nimm ihn an. Verdrängen oder unterdrücken ist zumeist keine Lösung. Umarme ihn, fühle die Gefühle (Wut?, Trauer?, Angst?, Ohnmacht?), welche dieser Gedanke in Dir auslöst und geh hindurch. Vielleicht hast Du einen Menschen mit dem Du Dir diesen Gedanken von der Seele reden kannst?

Solange Du den Wunsch nach einer Partnerschaft fühlst und dieser Wunsch da ist, ist es nicht sinnvoll diesen Wunsch aufzugeben. Dein Beitrag klingst nicht so, als würdest Du diesen Wunsch loslassen wollen, schließlich bist Du doch bereit es weiter zu versuchen. Stärke diesen Teil in Dir und erfreue Dich an ihm.

Gleichzeitig kannst Du versuchen Dich mit Deiner Sehnsucht nach einem Partner auseinanderzusetzen und zu verstehen, was die Gründe sind, warum Du Dir einen Partner wünscht. Bei jedem dieser Gründe kannst Du überlegen, ob Du einen Teil davon vielleicht auch mit den Menschen aus Deinem sozialen Umfeld erfüllen kannst. So kannst Du der Sucht dadurch begegnen, dass Du nicht zu viel auf einen Menschen projizierst, welcher eine Lücke in Deinem Leben füllen soll.

Ich kann aus meiner Erfahrung sagen, dass es für mich mit jedem Schritt leichter wurde in Kontakt zu gehen, wenn es mir gelang zu mir zu finden und einen Teil der inneren Leere zu füllen, ohne darauf zu warten, dass diese von einem zukünftigen Partner gefüllt würde. Natürlich lassen sich nicht alle Bedürfnisse auf diese Weise erfüllen. Manches konnte ich nur annehmen und den Schmerz oder die Trauer darüber zulassen und fühlen, dass ich ein Erlebnis nicht teilen konnte, wie z.B. einem Film gemeinsam anzuschauen und anschließend darüber zu philosophieren.

Bei so einem Beitrag wie Du ihn geschrieben hast, würde ich mir gerne die Zeit nehmen und in einem persönlichen Gespräch tiefer eintauchen, um mich fragend dem Punkt zu nähern, was es ist, was Du gerade suchst und welche Frage Dich zu den für Dich passenden Antworten führt, damit Du Deine Blickrichtung wieder ändern kannst. Wenn Du gerade meinst in einer Sackgasse zu stehen, dreh Dich um und richte Deinen Blick auf den Weg, denn Du gegangen bist und entscheide neu, in welche Richtung Du gehen möchtest. Was kann Dir helfen Deine Blickrichtung zu ändern bzw. was genau ist die Wand, welche vor Dir aufragt und so unüberwindlich scheint? Was brauchst Du um Deine Fokussierung auf das Thema Dates zu lockern?
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Re: Kann man aufgeben ohne aufzugeben?

Beitrag von Dattelpalme »

Ich kann dir nur raten bleib dran. Wenn du irgendwann über 50 sein solltest und sich immer noch nichts ergeben hat wirst du wenigstens sagen können ich habe es wirklich probiert, aber hatte nicht sollen sein. Wer überhaupt nicht handelt wird irgendwann mit über 50 oder 60 sagen "hätte ich es damals wenigstens probiert". Die Zeit kommt nicht mehr zurück.

Wie viele Frauen hast du denn um ein Date gebeten? Die Zahl würde mich interessieren.
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Re: Kann man aufgeben ohne aufzugeben?

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Levyn hat geschrieben: 08 Nov 2023 22:57 Ich kann jedenfalls nicht aufgeben. Ich würde mich da einfach selbst belügen und eine Lüge möchte ich persönlich nicht leben. Für mich ist die Suche nach Zweisamkeit ja keine Aufgabe, die ich auf meiner Bucketlist einfach rausstreichen kann. Es ist etwas, das einfach da ist. Ob ich will oder nicht. Vor diesem Hintergrund, kann ich also nicht einfach von heute auf morgen beschließen, dass ich aufgeben möchte.
Geht mir genau so. Ich muss ehrlich sagen, dass ich die Leute, die aufgeben fast ein bisschen bewundere. Für mich persönlich ist es so, dass ich auch nicht aufgeben kann und will. Meine Sehnsucht nach Zweisamkeit und nach einer Frau an meiner Seite ist einfach zu groß, als dass ich einfach so aufgeben könnte. Aber das ist ja bei jedem anders. Wenn einer sagt, dass er aufgeben kann und damit leben kann, dann ist das ok.
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Re: Kann man aufgeben ohne aufzugeben?

Beitrag von halbkaputt »

Caligari hat geschrieben: 08 Nov 2023 20:57 Ich hab es in all diesen Jahren nicht einmal auch nur auf ein Date geschafft. Ich glaub, damit bin ich selbst in diesem Forum in der Minderheit.
halte ich für unwahrscheinlich (zumindest bei den MABs). ich bin mit 40+ da deutlich drüber raus und sicher nicht der Einzige, aber zum eigentlichen Thema:
was bedeutet aufgeben konkret?


-sich nicht um Dates bemühen(was du ja bisher anscheinend auch nicht gemacht hast)?
-immer wieder das Gedankenkarussell antreiben mit "das klappt ja eh nie, komplett ausgeschlossen"?

-was sonst?


sich immer wieder mit dem Gedankenkarussell zu quälen und so das eigene Unterbewusstsein zu programmieren halte ich nicht für zielführend. damit macht man sich nur schlechte Laune und das hilft garantiert auf keiner Ebene irgendwie weiter


ich habe für mich den Weg(so man es als das bezeichnen will) gefunden, der sich in etwa so zusammenfassen lässt: ich glaube zwar nicht dran, aber es gibt keinen vernünftigen Grund wieso es definitiv ausgeschlossen sein sollte. ich würde es eher als Hintertür bezeichnen und nicht als Hoffnung, aber die kann man ja trotzdem offen lassen. im besten Fall klappt's

wenn man es dagegen komplett ausschließt ist der beste Fall, dass man Recht gehabt hat: told you so! hört sich für mich schwer nach einem Pyrrhussieg an. man hat also irgendwie doch verloren
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Re: Kann man aufgeben ohne aufzugeben?

Beitrag von Reinhard »

Dattelpalme hat geschrieben: 09 Nov 2023 17:55 Ich kann dir nur raten bleib dran. Wenn du irgendwann über 50 sein solltest und sich immer noch nichts ergeben hat wirst du wenigstens sagen können ich habe es wirklich probiert, aber hatte nicht sollen sein. Wer überhaupt nicht handelt wird irgendwann mit über 50 oder 60 sagen "hätte ich es damals wenigstens probiert". Die Zeit kommt nicht mehr zurück.
Oder man denkt sich "wenigstens habe ich keine Zeit für Frauen verschwendet". :hierlang:
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Re: Kann man aufgeben ohne aufzugeben?

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Reinhard hat geschrieben: 09 Nov 2023 18:54 Oder man denkt sich "wenigstens habe ich keine Zeit für Frauen verschwendet". :hierlang:
Ich weiss nicht... :gruebel: Ist es wirklich Zeitverschwendung, wenn man seine Zeit mit einer Frau verbringt?! Also ich würde gerne meine Zeit mit einer Frau verbringen. :tanzen2:
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Re: Kann man aufgeben ohne aufzugeben?

Beitrag von Levyn »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 09 Nov 2023 17:56
Levyn hat geschrieben: 08 Nov 2023 22:57 Ich kann jedenfalls nicht aufgeben. Ich würde mich da einfach selbst belügen und eine Lüge möchte ich persönlich nicht leben. Für mich ist die Suche nach Zweisamkeit ja keine Aufgabe, die ich auf meiner Bucketlist einfach rausstreichen kann. Es ist etwas, das einfach da ist. Ob ich will oder nicht. Vor diesem Hintergrund, kann ich also nicht einfach von heute auf morgen beschließen, dass ich aufgeben möchte.
Geht mir genau so. Ich muss ehrlich sagen, dass ich die Leute, die aufgeben fast ein bisschen bewundere. Für mich persönlich ist es so, dass ich auch nicht aufgeben kann und will. Meine Sehnsucht nach Zweisamkeit und nach einer Frau an meiner Seite ist einfach zu groß, als dass ich einfach so aufgeben könnte. Aber das ist ja bei jedem anders. Wenn einer sagt, dass er aufgeben kann und damit leben kann, dann ist das ok.
Ist halt fraglich, ob diese Leute wirklich aufgegeben haben oder ob sie sich das nur einreden wollen. Kann ja auch nicht einfach sagen, dass ich ab heute nicht mehr schüchtern bin. Entweder bin ich es oder nicht.
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Re: Kann man aufgeben ohne aufzugeben?

Beitrag von Zuya Hiyaye »

Caligari hat geschrieben: 08 Nov 2023 20:57 Ich weiß, es ist ein etwas merkwürdiger Titel, aber die meisten Threads, die sich mit dem Thema Aufgeben beschäftigen, treffen nicht wirklich das, was ich fühle.
Mein Problem ist, dass ich mich aktuell in einer Sackgasse befinde und keinen Weg sehe da raus zu kommen. Und ich hab das Gefühl auch diesen Text hier in verschiedenen Varianten schon zig mal ins Forum gepostet zu haben. Aber da sich in meinem Leben nichts ändert, wie sollten sich da meine Post verändern.

Ich bin mittlerweile an einem Punkt, wo ich so stark wie nie das Gefühle habe, das wird nichts mehr mit einer Beziehung für mich. Ich glaub, das hat mehrere Gründe.
Zum einem werde ich nächstes Jahr 30. Das ist ein Alter, das sich für mich schon komisch anfühlt und wo ich zum ersten spüre, ja du wirst älter und Sachen gehen einfach vorbei.
Damit hab ich nun auch +- 15 Jahre, in denen ich mich potentiell für eine Beziehung interessiert hätte. 15 Jahre, in denen ich immer mal wieder auf Frauen getroffen bin, die mich interessiert hätten. 15 Jahre, in denen alles, was ich in Richtung Beziehungsanbahnung versucht habe zu wirklich null Resultaten geführt hat. 15 Jahre, in denen ich nicht den Hauch eines Beziehungsinteresses an mir wahrgenommen hab.
Fühlt sich an, wie 'sein Pulver verschossen zu haben', 'keine Pfeile mehr im Köcher zu haben.', schon allesprobiert zu haben, keine Fantasie mehr zu haben, was man noch alles machen könnte.
Du hast das passende Wort gefunden. "Sackgasse"
Und ich weis nicht, warum man sich hier noch damit rechtfertigen muss, was man schon alles ausprobiert hat und eben nicht komfortabel auf der faulen haut gelegen hat.
Was du jetzt meiner Meinung nach gebrauchen könntest, wäre ein 'echter' Profi, der dir gezielt und individuell weiter hilft. Der deine Fantasie wieder anregt. Der dir Lust auf neue Wege vermittelt.
Und eben kein Forenquacksalber, der dir mit billigen Ratschlägen daherkommt, dass du dich nur tüchtig genug anstrengen musst oder einfach mal 'ne Frau ansprechen sollst.
Auch eine Zielvorgabe irgendwann einmal eine Freundin zu haben ist da nicht wirklich ein Ziel oder eines vom Format von Postillon 24, dass jemand die katholische Kirche verklagt hat, weil er täglich zu Gott gebetet hat, dass bis zu seinem 30ten Lebensjahr eine Sportwagen vor seiner Türe stehen solle und Gott ihm diese Bitte nicht erfüllt habe.
Caligari hat geschrieben: 08 Nov 2023 20:57Ich hab es in all diesen Jahren nicht einmal auch nur auf ein Date geschafft. Ich glaub, damit bin ich selbst in diesem Forum in der Minderheit.
Und trotzdem hatte ich noch lange einen optimistischen Teil in mir. Im Frühjahr 2021 hatte ich gerade eine Therapie beendet, die echt geholfen hat und ich hab mich richtig gut gefühlt. Auch jetzt, 2 Jahre später, kann ich immer noch sagen, dass das in zahlreichen Bereichen echt was gebracht hat. Was allgemeines Selbstbewusstsein angeht, aber auch Sozialleben. Ich bin deutlich besser darin, offen auf Menschen zuzugehen und hab aktuell die wohl sozialste Phase meines Lebens, was Freunde und so angeht. Nur was Beziehungen angeht, bin ich immer noch genau da, wo ich vor 15 Jahren war.
Ich hatte in meiner Auzählung eben vergessen 'Mit angezogener Handbremse Vollgas geben.'
Ich bin mir sicher, würden wir mit den Symptomen zum Arzt gehen und ginge es hier um unsere Arbeit und nicht um das Herstellen einer beziehung zum anderen Geschlecht, würde er schlafwandlerisch 'Burnout' diagnostizieren.
Und ich denke, es ist genau das.
Dein Aufgeben ist kein Manifest für die Zukunft und schon gar nicht dein Grabstein. Du kannst schlicht und ergreifend einfach nicht mehr. Und das letzte was du jetzt gebrauchen kannst, dass dich jetzt jemand -womöglich ziellos- wieder rauspeitscht.
Vielleicht täte ein bischen Langsamkeit jetzt ganz gut. Du hast ja Fortschritte im sozialen Bereich gemacht, wie du schreibst.
Vielleicht solltest du jetzt deine Ziele ändern.
Z.B. wieder Kraft zu schöpfen. Wieder zu dir selbst zu finden. Wieder Mut zu haben.
Caligari hat geschrieben: 08 Nov 2023 20:57Mein Problem ist nicht, dass ich nicht mit Frauen reden kann, die mich interessieren und ich krieg es (trotz Sozialphobie) auch hin, sie mal zu fragen, ob man was Richtung Date machen könnte. Aber auf diese Frage habe ich bisher immer ein mehr oder weniger direktes Nein als Antwort bekommen.
Dein Problem ist, dass du nicht den blassesten Schimmer einer Ahnung hast, warum du immer zurückgewiesen wirst, obwohl das jeder Depp hinkriegt, dir Fachbücher sagen, dass AB's eher U,V,W,X,Y,Z sind, es aber genügend gegenbeispiele von U,V,W,X.Y.Z- Menschen gibt die verpartnert sind, dir aber das 'Alleinstellungsmerkmal' fehlt, was dich von allen anderen Männern unterscheidet und man dir gezielt sagen kann: "Das musst du ändern, dann klappts auch mit der Nachbarin."
Caligari hat geschrieben: 08 Nov 2023 20:57Die aktuellste Situation ist dabei gerade zwei Wochen her. War bei einer Veranstaltung zusammen mit einer Frau für die gleiche Aufgabe eingeteilt, hab mich mit ihr von Anfang an gut verstanden, danach noch Nummern getauscht, etwas hin und her geschrieben und in dem Moment wo ich gefragt habe, ob wir uns mal treffen wollen, kam keiner Antwort mehr.
"Blöde Ziege!" (Tschuldigung, werde ich jetzt gesperrt?)
Aber vielleicht passt auch der Spruch "Aus dem Auge - aus dem Sinn" In der Situation warst du ihr ganz angenehm, dann schreibt sie dir noch aus Höflichkeit, geht aber schon ihre eigenen Wege und setzt dann eine klare Grenze, als du sie treffen willst.
Könnte gut sein, dass das rein gar nichts mit dir zu tun hat. Aber als AB muss man sich immer seine Gedanken machen woran es wohl liegen könne, dass einen keine mag.
Obwohl das möglicherweise der ungesündeste Weg ist mit der Situation umzugehen, sich Spekulationen unund Grübeleien hinzugeben, statt gezielten Hinweisen folgen zu können. Deswegen "Dumme Ziege!" Als wäre keine Antwort auch eine Antwort.
Für AB's das Todesurteil.
Caligari hat geschrieben: 08 Nov 2023 20:57[...]
Was mich runterzieht, ist, wieder an dieser ersten „Hürde“ gescheitert zu sein. Mal ein Date zu bekomme, heißt für mich, dass da zumindest eine (wenn auch kleinste) Form von potentiellem Anfangsinteresse vorhanden ist. Aber ist es offensichtlich nie.

Ich merke, wie mich das mittlerweile prägt. Wenn ich mal in eine Situation komme, wo ich auf eine interessante Frau treffe, hab ich auch immer den Gedanken im Kopf, ja ist ja ganz schön gerade, aber das war es dann auch. Eine Situation, die eigentlich auch ein Anfang für etwas sein könnte, ist für mich schon das Ende, das höchste, was ich erreichen kann.
Einer meiner schönsten Träume ist, dass sich die Frauen bei mir die Klinke in die Hand geben und ich einfach nur 'Nächste, Nächste, Nächste, Nächste, Nächste, du bist gen, ähm Nächste, Nächste, Nächste, du könntest ganz interessant sein' sagen bräuchte.
Ich sehe die Fraun hier im Forum schon förmlich den Scheiterhaufen aufschichten.
Aber ein bischen von dieser entspannten Haltung bei der Partnersuche könnte unsereins schon gebrauchen, bis eben auch diese erste Hürde geschafft ist.
Caligari hat geschrieben: 08 Nov 2023 20:57Und da komm ich zum Thema Aufgeben. Diese negativen Wird-nichts-Gedanken bekomm ich aktuell nicht mehr weg. Was nicht heißt, alles sein zu lassen und gar nichts mehr zu tun. Wenn ich mal wieder auf jemanden treffe, den ich interessant finde, werde ich sie wahrscheinlich wieder fragen. Aber nach 15 Jahren ohne jedes Erfolgserlebnis, weiß ich gerade nicht, woran ich mich da noch festhalten soll.
Deswegen mein Tip, auch mal was anderes machen, was Spaß macht, wo man Energie tanken kann und die Frauen einfach mal Frauen sein lassen. Sie scheinen ja ganz gut ohne dich zu können, dann brauchst du dir um sie keinen Kopf zu machen.

Kurz
Mach mal 'ne Pause.
Wer früh aufgibt, kann anderen beim Verlieren zusehen.
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Re: Kann man aufgeben ohne aufzugeben?

Beitrag von Einzelgänger »

Levyn hat geschrieben: 08 Nov 2023 22:57 Wenn du so einfach aufgeben kannst, dann würde ich es tun.
Ich kann jedenfalls nicht aufgeben. Ich würde mich da einfach selbst belügen und eine Lüge möchte ich persönlich nicht leben. Für mich ist die Suche nach Zweisamkeit ja keine Aufgabe, die ich auf meiner Bucketlist einfach rausstreichen kann. Es ist etwas, das einfach da ist. Ob ich will oder nicht. Vor diesem Hintergrund, kann ich also nicht einfach von heute auf morgen beschließen, dass ich aufgeben möchte.
Von dem was ich hier so von dir lese sehe ich bei dir ehrlich gesagt auch keinen Grund aufzugeben
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Re: Kann man aufgeben ohne aufzugeben?

Beitrag von Reinhard »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 09 Nov 2023 19:00
Reinhard hat geschrieben: 09 Nov 2023 18:54 Oder man denkt sich "wenigstens habe ich keine Zeit für Frauen verschwendet". :hierlang:
Ich weiss nicht... :gruebel: Ist es wirklich Zeitverschwendung, wenn man seine Zeit mit einer Frau verbringt?! Also ich würde gerne meine Zeit mit einer Frau verbringen. :tanzen2:

MIT einer Frau ist es vielleicht keine Zeitverschwendung mehr (kommt auf die Frau an), aber FÜR eine Frau, die sich dann doch nicht mit einem abgibt, das ist es schon.


Ich bin dann mal weg, geh ein paar Elfen fangen. :winken:
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Re: Kann man aufgeben ohne aufzugeben?

Beitrag von Levyn »

Einzelgänger hat geschrieben: 09 Nov 2023 20:26
Levyn hat geschrieben: 08 Nov 2023 22:57 Wenn du so einfach aufgeben kannst, dann würde ich es tun.
Ich kann jedenfalls nicht aufgeben. Ich würde mich da einfach selbst belügen und eine Lüge möchte ich persönlich nicht leben. Für mich ist die Suche nach Zweisamkeit ja keine Aufgabe, die ich auf meiner Bucketlist einfach rausstreichen kann. Es ist etwas, das einfach da ist. Ob ich will oder nicht. Vor diesem Hintergrund, kann ich also nicht einfach von heute auf morgen beschließen, dass ich aufgeben möchte.
Von dem was ich hier so von dir lese sehe ich bei dir ehrlich gesagt auch keinen Grund aufzugeben
Wahrscheinlich ist das auch eine Frage der Perspektive. Ich bin da weniger optimistisch eingestellt. :sadman:
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Re: Kann man aufgeben ohne aufzugeben?

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Hallo :winken:
Levyn hat geschrieben: 09 Nov 2023 19:40 Ist halt fraglich, ob diese Leute wirklich aufgegeben haben oder ob sie sich das nur einreden wollen. Kann ja auch nicht einfach sagen, dass ich ab heute nicht mehr schüchtern bin. Entweder bin ich es oder nicht.
Da ist was dran. Ich denke, es wird bestimmt ABs geben, die vielleicht irgendwann wirklich Frieden mit ihrer Situation schliessen und dann eben damit leben, dass sie niemals eine Beziehung haben werden. Ein Teil der ABs wird es sich aber wahrscheinlich tatsächlich auch einfach nur einreden. Wenn dadurch aber der Schmerz vielleicht ein bisschen kleiner und erträglicher wird, warum nicht?!
Reinhard hat geschrieben: 09 Nov 2023 20:56 MIT einer Frau ist es vielleicht keine Zeitverschwendung mehr (kommt auf die Frau an), aber FÜR eine Frau, die sich dann doch nicht mit einem abgibt, das ist es schon.
Ach so meintest du das! Ja, ok da ist was dran. :brille1:
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Re: Kann man aufgeben ohne aufzugeben?

Beitrag von halbkaputt »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 10 Nov 2023 06:20
Levyn hat geschrieben: 09 Nov 2023 19:40 Ist halt fraglich, ob diese Leute wirklich aufgegeben haben oder ob sie sich das nur einreden wollen. Kann ja auch nicht einfach sagen, dass ich ab heute nicht mehr schüchtern bin. Entweder bin ich es oder nicht.
Da ist was dran. Ich denke, es wird bestimmt ABs geben, die vielleicht irgendwann wirklich Frieden mit ihrer Situation schliessen und dann eben damit leben, dass sie niemals eine Beziehung haben werden. Ein Teil der ABs wird es sich aber wahrscheinlich tatsächlich auch einfach nur einreden. Wenn dadurch aber der Schmerz vielleicht ein bisschen kleiner und erträglicher wird, warum nicht?!
es bringt einen ja auch auf keiner Ebene weiter wenn man ständig das Gedankenkarussell weiter befeuert mit Dinge wie: "es klappt nie"
oder "das ist alles so unfair. warum hat der/die..." etc. damit macht man sich nur selbst schlechte Laune. die Gefühle kann man nicht abschalten, aber wenn man merkt, dass sich dieses Gedankenkarussel anfängt im Kopf zu drehen kann man das bewusst unterbrechen und die Gedanken woanders hin lenken, ob man es schafft das in eine positive Richtung zu lenken, sodass man an einen Erfolg glaubt sei dahingestellt, aber aus der Negativspirale auszubrechen ist ja zumindest mal ein Schritt
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Re: Kann man aufgeben ohne aufzugeben?

Beitrag von Hamburg89 »

So richtig innerlich aufgegeben habe ich es leider nicht. Ich werde meinen Frieden damit auch nie finden, es quält mich trotzdem fast jeden Tag.
Aber probieren werde ich es trotzdem nicht mehr. Das wird in hundert Jahren nix mehr
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Einsamkeit_is_doof
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Re: Kann man aufgeben ohne aufzugeben?

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

halbkaputt hat geschrieben: 10 Nov 2023 13:43 es bringt einen ja auch auf keiner Ebene weiter wenn man ständig das Gedankenkarussell weiter befeuert mit Dinge wie: "es klappt nie"
oder "das ist alles so unfair. warum hat der/die..." etc. damit macht man sich nur selbst schlechte Laune. die Gefühle kann man nicht abschalten, aber wenn man merkt, dass sich dieses Gedankenkarussel anfängt im Kopf zu drehen kann man das bewusst unterbrechen und die Gedanken woanders hin lenken, ob man es schafft das in eine positive Richtung zu lenken, sodass man an einen Erfolg glaubt sei dahingestellt, aber aus der Negativspirale auszubrechen ist ja zumindest mal ein Schritt
Manchmal ist es allerdings echt schwer, das Gedankenkarussell zu unterbrechen. Nicht nur beim Thema AB, sondern auch bei anderen Themen bin bzw. war ich ein echter Meister in "sich Sorgen machen". Wobei ich es in letzter Zeit nicht mehr so schlimm habe, wie noch vor einigen Jahren. Liegt aber vielleicht auch daran, dass ich zumindest meine berufliche Situation deutlich verbessern konnte. :gewinner: Wenn ich so darüber nachdenke, bin ich eigentlich ganz zufrieden. Fehlt eigentlich nur noch eine Freundin... :sadman:
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Re: Kann man aufgeben ohne aufzugeben?

Beitrag von Hopeful »

@Kolinatan
Vielen Dank für deinen Beitrag. Auch wenn ich den Faden nicht eröffnet habe, ist doch einiges drin, dass ich mitnehmen kann. Obwohl ich noch nicht aufgegeben habe.

Ich persönlich finde diesen Beitrag sehr wertvoll. Er zeigt zudem, dass es hier nicht nur klein- klein und Hickhack gibt, sondern eben auch gute Beiträge.
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Re: Kann man aufgeben ohne aufzugeben?

Beitrag von Caligari »

Danke für die vielen Beiträge. Ich versuch mal in den nächsten Tage auf einiges einzugehen.
Aber gefühlt bin ich in letzter Zeit so viel unterwegs, dass zum Schreiben kaum Zeit und Muße da ist. In meinen ruhigen Momenten sind die Gefühle immer noch ähnlich wie vor 3 Wochen.
Levyn hat geschrieben: 08 Nov 2023 22:57 Wenn du so einfach aufgeben kannst, dann würde ich es tun.
Ich kann jedenfalls nicht aufgeben. Ich würde mich da einfach selbst belügen und eine Lüge möchte ich persönlich nicht leben. Für mich ist die Suche nach Zweisamkeit ja keine Aufgabe, die ich auf meiner Bucketlist einfach rausstreichen kann. Es ist etwas, das einfach da ist. Ob ich will oder nicht. Vor diesem Hintergrund, kann ich also nicht einfach von heute auf morgen beschließen, dass ich aufgeben möchte.
Stimme ich dir absolut zu. Beziehungsbedürfnis ist da und das wird auch höchstwahrscheinlich nicht weggehen.
Es geht für mich auch nicht ums Aufgeben in dem Sinne, nichts mehr zu tun. Aber bei mir hat sich ein gewisser Fatalismus eingestellt.
Ich hab generell eigentlich immer einen positiven und einen negativen Teil in mir. Dieser positive Teil ist nur mittlerweile komplett still. Leider und ich hab keine Idee, wie ich das ohne jedes Erfolgserlebnis ändern könnte.
Nothing in this world that's worth having comes easy

One of the painful things about our time is: those who feel certainty are stupid and those with any imagination and understanding are filled with doubt and indecision

One of the great human failings is to prefer to be right than to be effective