Die Fähigkeit sich auf ein Gegenüber einzulassen

Themen zum Diskussionsklima im AB-Treff.
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Kolinatan
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Die Fähigkeit sich auf ein Gegenüber einzulassen

Beitrag von Kolinatan »

Liebe Mitglieder,

im Rahmen von einigen Diskussionen, welche ich mitgelesen habe sowie einigen Themen, in welchen ich mich beteiligt habe, kommt bei mir immer mehr der Eindruck auf, dass es vielen Mitgliedern schwer fällt, sich auf einen Gesprächspartner einzulassen. Statt zu einem wertschätzenden Austausch kommt es eher zu einem Schlagabtausch. Es werden eher Meinungen als Schwert und Schild vor sich hergetragen, als gälte es in eine Schlacht zu ziehen, statt miteinander in Verbindung zu kommen und gemeinsam das Brot zu brechen.

Aus meiner Sicht bringt es das folgende Zitat recht gut auf den Punkt:
Die meisten Leute hören nicht zu, um zu verstehen, sondern um zu antworten.
Ich finde es schade, wenn ich lese wie Menschen frustriert das Gespräch abbrechen, weil keine Seite in der Lage ist eine Verbindung zum Gegenüber aufzubauen. Ich frage mich: Was ist der Hintergrund, dass es Menschen so schwer fällt? Sind es fehlende Fähigkeiten, ist es der fehlende Wille, ist es die Haltung - mit welcher jedes kommuniziert oder passiert es vorsätzlich - weil es darum geht das eigene Ego zu nähren. Wie geht es Euch mit dieser Forum des Umgangs? Was braucht Ihr und was würde Euch helfen, um Euch besser auf ein Gespräch einzulassen?

Ich bin gespannt auf Eure Rückmeldung und möchte mich für Eure Mitwirkung bedanken. Ich freue mich auf Euer Einlassen und Hiersein. Danke.

Liebe Grüße
Kolinatan

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Re: Die Fähigkeit sich auf ein Gegenüber einzulassen

Beitrag von time4change »

dass es vielen Mitgliedern schwer fällt, sich auf einen Gesprächspartner einzulassen
ist ja wohl ein möglicher Grund, der zum AB-Werden und -Bleiben beitragen KANN?

Ist also wenig verwunderlich, wenn dies hier häufiger auftritt ist anderswo!
Sollten wesentliche Teile des Forums in den "Lesemodus" versetzt werden, so freue ich mich auf weiteren Austausch im
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Re: Die Fähigkeit sich auf ein Gegenüber einzulassen

Beitrag von Desiised »

Kolinatan hat geschrieben: 21 Jul 2023 11:58 Liebe Mitglieder,

im Rahmen von einigen Diskussionen, welche ich mitgelesen habe sowie einigen Themen, in welchen ich mich beteiligt habe, kommt bei mir immer mehr der Eindruck auf, dass es vielen Mitgliedern schwer fällt, sich auf einen Gesprächspartner einzulassen. Statt zu einem wertschätzenden Austausch kommt es eher zu einem Schlagabtausch. Es werden eher Meinungen als Schwert und Schild vor sich hergetragen, als gälte es in eine Schlacht zu ziehen, statt miteinander in Verbindung zu kommen und gemeinsam das Brot zu brechen.

Aus meiner Sicht bringt es das folgende Zitat recht gut auf den Punkt:
Die meisten Leute hören nicht zu, um zu verstehen, sondern um zu antworten.
Ich finde es schade, wenn ich lese wie Menschen frustriert das Gespräch abbrechen, weil keine Seite in der Lage ist eine Verbindung zum Gegenüber aufzubauen. Ich frage mich: Was ist der Hintergrund, dass es Menschen so schwer fällt? Sind es fehlende Fähigkeiten, ist es der fehlende Wille, ist es die Haltung - mit welcher jedes kommuniziert oder passiert es vorsätzlich - weil es darum geht das eigene Ego zu nähren. Wie geht es Euch mit dieser Forum des Umgangs? Was braucht Ihr und was würde Euch helfen, um Euch besser auf ein Gespräch einzulassen?

Ich bin gespannt auf Eure Rückmeldung und möchte mich für Eure Mitwirkung bedanken. Ich freue mich auf Euer Einlassen und Hiersein. Danke.

Liebe Grüße
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Worauf beziehst Du Dich denn?
Vielleicht verstehst Du die Kommunikation auch einfach manchmal miss?
Wenn jemand eine provokative Frage stellt oder mit einem nicht-unterstützenswerten Vorschlag kommt dann muss man auch direkt und ehrlich antworten dürfen finde ich. Das hat auch nichts mit aufs gegenüber einlassen zu tun.
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Kolinatan
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Re: Die Fähigkeit sich auf ein Gegenüber einzulassen

Beitrag von Kolinatan »

Desiised hat geschrieben: 21 Jul 2023 12:20 Worauf beziehst Du Dich denn?
Vielleicht verstehst Du die Kommunikation auch einfach manchmal miss?
Wenn jemand eine provokative Frage stellt oder mit einem nicht-unterstützenswerten Vorschlag kommt dann muss man auch direkt und ehrlich antworten dürfen finde ich. Das hat auch nichts mit aufs gegenüber einlassen zu tun.
Du gibst bereits ein perfektes Beispiel für die Verhaltensweise, auf welche ich mich beziehe. Ich spreche davon, dass es aus meiner Sicht daran mangelt, dass sich Menschen weder auf den Inhalt eines Gespräches bereit sind einzulassen noch auf den Menschen dahinter.

Deine Reaktion besteht darin, mir zu unterstellen, dass ich vielleicht die Kommunikation falsch verstehen würde. Hast Du den Eindruck, dass ich Deine Äußerung falsch verstehe, wenn sie so bei mit ankommt? Also wenn Du sagst, dass ich mich täuschte und der Fehler somit eher bei mir zu suchen sei?

Ehrlichkeit und sich aufeinander Einlassen stehen für mich nicht im Widerspruch zueinander. Ganz im Gegenteil. Ich kann meine gegenteilige Meinung ohne Probleme äußern. Solange ich nicht beanspruche, dass meine Meinung die einzig zulässig - weil "richtige" - ist und ich damit meinem Gegenüber abspreche, eine andere Meinung haben zu dürfen, kann ich trotzdem eine Verbindung zu ihm aufbauen.

Deine Aussage verstehe ich so, dass wenn jemand eine Äußerung macht, welcher Du meinst widersprechen zu wollen, dass Du dabei kein Blatt vor den Mund nehmen und auch keine Rücksicht auf das Gegenüber nehmen willst. Wenn Dich etwas triggert, dann wird halt zurück getriggert. Ist das Deine Vorstellung wie der Austausch hier stattfinden sollte oder ist es das was Du erlebst und Dir wäre ein anderer Umgang miteinander lieber?
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Hoppala
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Re: Die Fähigkeit sich auf ein Gegenüber einzulassen

Beitrag von Hoppala »

Kolinatan hat geschrieben: 21 Jul 2023 11:58 Ich finde es schade, wenn ich lese wie Menschen frustriert das Gespräch abbrechen, weil keine Seite in der Lage ist eine Verbindung zum Gegenüber aufzubauen. Ich frage mich: Was ist der Hintergrund, dass es Menschen so schwer fällt? Sind es fehlende Fähigkeiten, ist es der fehlende Wille, ist es die Haltung - mit welcher jedes kommuniziert oder passiert es vorsätzlich - weil es darum geht das eigene Ego zu nähren. Wie geht es Euch mit dieser Forum des Umgangs? Was braucht Ihr und was würde Euch helfen, um Euch besser auf ein Gespräch einzulassen?
Meines Erachtens ist dieses Phänomen jeglicher zeichenorientiert-technikvermittelter Information immanent.
Einfacher: Internetforum, einander großteils unbekannte Foristen, textorientiert => keine "(emotionale, wohlmeinende; das meinst du vermutlich?) Verbindung" vom einen zum anderen.
Wem das anders erscheint ("Ich kenne X zwar nicht, fühle mich wegen seiner Beiträge aber verbunden"), unterliegt einer schönen, aber höchst individuellen Illusion. Sofern 2 Beteiligte jeweils komplementäre Illusionen haben, kann sogar im Sinne einer selffulling prophecy sowas wie ein "verbunden erscheinender Austausch" entstehen. Ob die Illusion eine erste "tatsächlich-Begegnung" "übersteht", ist von der Illusion unabhängig.

Oder, um deine Fragen punktgenauer zu beantworten: Der Hintergrund ist, dass es das Forum ist.
Was würde helfen: Echt-Treffen. Dem stehen die bekannten pyhsikalischen Hindernisse im Weg, sowie Interesse, sowie das Bedürfnis einiger, anonym bleiben zu wollen; und/oder auch wg. sozialer Ängste.

Und vielleicht weniger theoretisch ausgedrückt: Wieso bist du der Meinung, per Forum könne "Verbindung" (von "besserer" Qualität als zur Zeit) geleistet werden? Und falls ja, hast du diese Meinung schon auf Realitätsgehalt geprüft?

Weißt du noch, Schwarzwaldklinik? Die vielen Menschen, die mit Dr. ???Wie hieß er noch? mitgefiebert haben und für real hielten, was da passiert (Wie, das ist gar kein Doktor!? Die Klinik gibt es nicht?). Die Blumen geschickt und ihre Krankheitsverläufe mit der Bitte um Therapievorschläge an die Produktionsfirma schickten? Das war "echte Verbundenheit" per TV. Einseitig gefühlt. Irreal.
Textforum liegt noch eine Qualitätsstufe drunter.
Dafür hat es andere Vorzüge. Emotionsvermittlung und soziale Verbundenheit gehören nicht dazu.

Aber ggf.. hast du für dich haltbare Argumente, warum du den Optionsspielraum weiter siehst?

Dies:
Desiised hat geschrieben: 21 Jul 2023 12:20 Vielleicht verstehst Du die Kommunikation auch einfach manchmal miss?
ist übrigens auch eine sehr realistische Möglichkeit (wobei ich "Kommunikation" für mich in das übersetze, was hier rmöglich ist; das Wort wird noch inflationärer und falscher benutzt als "KI"; aber man kann ja meist aufgrund des Kontextes ahnen, was gemeint sein soll).

Deine Antwort darauf könnte ich auch als Musterbeispiel für deine im Eingangsstatement geäußerte Kritik am Umgang miteinander sehen :-) Ist sie: möglich und im Forenrahmen okay? Ja. Nachvollziehbar? (Für mich) Ja. Angemessen? Eher nicht. Sinnvoll in Hinsicht auf dein Anfangsanliegen? Nein.
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
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Re: Die Fähigkeit sich auf ein Gegenüber einzulassen

Beitrag von Kolinatan »

time4change hat geschrieben: 21 Jul 2023 12:14 Ist also wenig verwunderlich, wenn dies hier häufiger auftritt ist anderswo!
Ich würde noch nicht davon ausgehen, dass die Häufigkeit hier im Forum höher ist als außerhalb. Diese Verhaltensweise ist nur für ein Selbsthilfeforum besonders destruktiv.

Wenn mir Ratschläge um die Ohren gehauen werden, ohne sich zuvor auf mich als Mensch eingelassen zu haben und erst einmal eine klare Vorstellung zu haben, wo ich stehe und welche Schritte für mich möglich sind und ich nur damit beschäftigt bin diese (Rat)Schläge abzuwehren, dann entsteht bei allen Beteiligten nur Frustration oder Schlimmeres. Mitunter mag auch der Einsteig falsch gewählt werden. Jedes stellt eine Frage, wie es sein Problem lösen könne. Dabei ist es selbst noch gar nicht so weit, das Problem zu lösen, sondern es möchte erst einmal über das Problem sprechen und dafür sowie für seine Situation Empathie bekommen.

Klischeehaft wird dieses Thema im einem Männer-Frauen-Stereotyp ganz gut veranschaulicht, was etwa so geht: Wenn eine Frau über ein Problem redet, will sie über das Problem reden und es geht nicht um eine Lösung. Wenn Männer von einem Problem hören, meinen sie, dass es darum ginge das Problem zu lösen, statt zuzuhören (und emphatisch zu sein).

Vielleicht liegt die Herausforderung darin, uns selbst genug Zeit zu nehmen, um erst einmal herauszufinden ob es gerade darum geht zuzuhören oder ob wir wirklich schon an dem Punkt sind, wo es darum geht pragmatische Lösungen zu finden.
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Re: Die Fähigkeit sich auf ein Gegenüber einzulassen

Beitrag von Desiised »

Kolinatan hat geschrieben: 21 Jul 2023 13:29
Desiised hat geschrieben: 21 Jul 2023 12:20 Worauf beziehst Du Dich denn?
Vielleicht verstehst Du die Kommunikation auch einfach manchmal miss?
Wenn jemand eine provokative Frage stellt oder mit einem nicht-unterstützenswerten Vorschlag kommt dann muss man auch direkt und ehrlich antworten dürfen finde ich. Das hat auch nichts mit aufs gegenüber einlassen zu tun.
Du gibst bereits ein perfektes Beispiel für die Verhaltensweise, auf welche ich mich beziehe. Ich spreche davon, dass es aus meiner Sicht daran mangelt, dass sich Menschen weder auf den Inhalt eines Gespräches bereit sind einzulassen noch auf den Menschen dahinter.

Deine Reaktion besteht darin, mir zu unterstellen, dass ich vielleicht die Kommunikation falsch verstehen würde. Hast Du den Eindruck, dass ich Deine Äußerung falsch verstehe, wenn sie so bei mit ankommt? Also wenn Du sagst, dass ich mich täuschte und der Fehler somit eher bei mir zu suchen sei?

Ehrlichkeit und sich aufeinander Einlassen stehen für mich nicht im Widerspruch zueinander. Ganz im Gegenteil. Ich kann meine gegenteilige Meinung ohne Probleme äußern. Solange ich nicht beanspruche, dass meine Meinung die einzig zulässig - weil "richtige" - ist und ich damit meinem Gegenüber abspreche, eine andere Meinung haben zu dürfen, kann ich trotzdem eine Verbindung zu ihm aufbauen.

Deine Aussage verstehe ich so, dass wenn jemand eine Äußerung macht, welcher Du meinst widersprechen zu wollen, dass Du dabei kein Blatt vor den Mund nehmen und auch keine Rücksicht auf das Gegenüber nehmen willst. Wenn Dich etwas triggert, dann wird halt zurück getriggert. Ist das Deine Vorstellung wie der Austausch hier stattfinden sollte oder ist es das was Du erlebst und Dir wäre ein anderer Umgang miteinander lieber?
Ich verstehe einfach nicht was Du damit konkret meinst. Ein Beispiel wäre gut. Es ist ja selten so dass bei schlechter Kommunikation nur eine Partei „schuld“ ist sondern meist ist es ja die Dynamik miteinander. Da sollten sich wohl beide Parteien hinterfragen und auch kritisch sich selbst gegenüber sein.

Und manchmal empfinden unterschiedliche Menschen eine Unterhaltung auch einfach unterschiedlich.
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Wuchtbrumme
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Re: Die Fähigkeit sich auf ein Gegenüber einzulassen

Beitrag von Wuchtbrumme »

Kolinatan Du stellst zu hohe Ansprüche an Kommunikation hier. Wie soll man sich mit jemandem verbunden fühlen von dem man gerade einmal ein paar Zeilen gelesen hat?

Auch die "richtige" Antwort ist für mich ein Mysterium. Wie soll die sein und wie kann ich das wissen?

Ich bin mir sicher, dass die, die Ratschläge geben, überzeugt sind, es auf die richtige Art zu tun.

Ich kenne jemanden, der fünfzig mal überlegt, ob sein Post ok ist oder ob er wen beleidigen könnte und am Ende postet er gar nichts, denn die Diskussion ist dann schon ganz woanders angekommen. Das macht eine Diskussion auch nicht besser.
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Re: Die Fähigkeit sich auf ein Gegenüber einzulassen

Beitrag von time4change »

@Kolinatan
im Blick auf den 'gedanke zu "moderatorys gesucht"'-Thread

Kann es sein dass AUCH Du punktuell Probleme hast, Dich in geeigneter Form auf den Gegenüber einzulassen ;)

Da also einige Leute Unwohlbefinden signalisieren, welche Entwicklung das Forum unter der neuen Leitung nehmen könnte, Deine Antworten bei diesen wenig Klarheit bzw. "Urvertrauen" schaffen?
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Re: Die Fähigkeit sich auf ein Gegenüber einzulassen

Beitrag von Milchbub »

Um ehrlich zu sein, habe ich hier im Forum kein wirkliches Interesse mich mit Leuten hier ernsthaft zu unterhalten. Zu oft wurde ich hier in all den Jahren schon blöd angemacht. Leider habe ich das in der Vergangenheit nicht wirklich mich in der Öffentlichkeit dazu geäußert. Ich denke das werde ich in der Zukunft immer tun, wenn ich glaube es gibt einen Anlass dazu. Gefallen lasse ich mir das bestimmt nicht mehr. Außerdem bin ich nicht auf das Forum angewiesen und ich kann es nach meinem Wunsch jederzeit verlassen. Das hat meinerseits hier übrigens nichts mit einem neuen oder alten Admin zu tun. Aus diesen Diskussionen halte ich mich raus.
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Re: Die Fähigkeit sich auf ein Gegenüber einzulassen

Beitrag von time4change »

Desiised hat geschrieben: 21 Jul 2023 12:20
Kolinatan hat geschrieben: 21 Jul 2023 11:58 ... der Eindruck ..., dass es vielen Mitgliedern schwer fällt, sich auf einen Gesprächspartner einzulassen. ...
Worauf beziehst Du Dich denn?
in der Sache würde ich ihm schon recht geben:

wenn z.B. jemand mit erheblicher Gewalttäter-Vergangenheit (und 6 1/2 Jahren forensischer Behandlung deswegen) fragt, ob es sinnvoll ist, sich um eine Beziehung/das Finden einer Partnerin zu bemühen ...

... und dann in DIESEM Thread die Hälfte der Antworten die Risiken von Gras/THC diskutieren, dann bestätigt das das Nichteinlassen auf das jeweilige Thema (und den Ratsuchenden)
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Re: Die Fähigkeit sich auf ein Gegenüber einzulassen

Beitrag von Reinhard »

Ich finde die Fragestellung des Threads merkwürdig. ist doch normal, dass man ein Forum dazu benutzt, um zu seiner eigenen Meinung und Weltsicht die Gegenmeinungen und Argumente anderer Leute anzuhören. Ja, da ist es hilfreich, wenn die anderen mich verstanden haben und ich die anderen; aber wenn nicht, dann nicht. Ich kann dann halt eine Argumentation nicht würdigen, wenn sie mir nicht so dargebracht wurde, dass ich sie verstehen kann. Tja mei.


Wenn ich mich verbunden fühlen will, poste ich im Kuschel-Thread, den es ja auch gibt. :shylove:


Ich finde das Diskussionsklima im Forum auch nicht so schlecht, dass es unbedingt eine Hilfe bräuchte, die einen "auf den rechten Weg" bringt oder so.
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Re: Die Fähigkeit sich auf ein Gegenüber einzulassen

Beitrag von NBUC »

Kolinatan hat geschrieben: 21 Jul 2023 11:58 im Rahmen von einigen Diskussionen, welche ich mitgelesen habe sowie einigen Themen, in welchen ich mich beteiligt habe, kommt bei mir immer mehr der Eindruck auf, dass es vielen Mitgliedern schwer fällt, sich auf einen Gesprächspartner einzulassen. Statt zu einem wertschätzenden Austausch kommt es eher zu einem Schlagabtausch. Es werden eher Meinungen als Schwert und Schild vor sich hergetragen, als gälte es in eine Schlacht zu ziehen, statt miteinander in Verbindung zu kommen und gemeinsam das Brot zu brechen.

Aus meiner Sicht bringt es das folgende Zitat recht gut auf den Punkt:
Die meisten Leute hören nicht zu, um zu verstehen, sondern um zu antworten.
Ich finde es schade, wenn ich lese wie Menschen frustriert das Gespräch abbrechen, weil keine Seite in der Lage ist eine Verbindung zum Gegenüber aufzubauen. Ich frage mich: Was ist der Hintergrund, dass es Menschen so schwer fällt? Sind es fehlende Fähigkeiten, ist es der fehlende Wille, ist es die Haltung - mit welcher jedes kommuniziert oder passiert es vorsätzlich - weil es darum geht das eigene Ego zu nähren. Wie geht es Euch mit dieser Forum des Umgangs? Was braucht Ihr und was würde Euch helfen, um Euch besser auf ein Gespräch einzulassen?
...
Ich denke das Problem ist vielschichtiger. Dier Motivationen, warum Leute hier posten sind sehr unterschiedlich und ggf auch von Tag zu Tag bei demselben Poster.
Dann treffen unterschiedliche Bedürfnisse bezgl. der Art der Kommunikation aufeinander und da sind Kollisionen halt vorprogrammiert. r
Es ist gar nicht dieselbe Art Kommunikation, welche angestrebt wird. Da will eine Seite Fußball spielen und die andere Schach. Da ist sich darauf zu einigen, wie das Tor spontan markiert wird und ob mit Abseits gespielt wird etc. für zumindest eine Seite KEINE Lösung.
Und wenn Leute gerade selbst Probleme haben, ist die Kapazität auch noch für andere mitzudenken, um das kompatibel werden zu lassen oder wenigstens nachzuvollziehen, auch eher gering.

Dazu kommt, dass die meisten Leute sich hier doch eher fremd sind und damit auch die Bereitschaft sich für einen anderen, der ggf. gar gerade noch einen selbst kratzenden Dampf abgelassen hat oder tatsächlich gerade als Mist eingestuftes erzählt , zu verrenken meist eher niedrig ausfällt. Und zusätzlich muss dafür die Problematik auch erst einmal erkannt worden sein, bevor diese Entgegenkommen .
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Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

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Re: Die Fähigkeit sich auf ein Gegenüber einzulassen

Beitrag von halbkaputt »

Reinhard hat geschrieben: 21 Jul 2023 16:07 Ich finde die Fragestellung des Threads merkwürdig. ist doch normal, dass man ein Forum dazu benutzt, um zu seiner eigenen Meinung und Weltsicht die Gegenmeinungen und Argumente anderer Leute anzuhören.
ach ja? ab und zu frage ich mich bei Posts schon: was hat der Kommentar jetzt gebracht, außer sich selbst zu produzieren? ja - manchmal muss man sich auskotzen, aber dann ist es ziemlich daneben den Thread von jmd. dafür zu kapern
Reinhard hat geschrieben: 21 Jul 2023 16:07 Ich finde das Diskussionsklima im Forum auch nicht so schlecht, dass es unbedingt eine Hilfe bräuchte, die einen "auf den rechten Weg" bringt oder so.
sehe ich ähnlich
Milchbub
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Re: Die Fähigkeit sich auf ein Gegenüber einzulassen

Beitrag von Milchbub »

NBUC hat geschrieben: 21 Jul 2023 16:38
Kolinatan hat geschrieben: 21 Jul 2023 11:58 im Rahmen von einigen Diskussionen, welche ich mitgelesen habe sowie einigen Themen, in welchen ich mich beteiligt habe, kommt bei mir immer mehr der Eindruck auf, dass es vielen Mitgliedern schwer fällt, sich auf einen Gesprächspartner einzulassen. Statt zu einem wertschätzenden Austausch kommt es eher zu einem Schlagabtausch. Es werden eher Meinungen als Schwert und Schild vor sich hergetragen, als gälte es in eine Schlacht zu ziehen, statt miteinander in Verbindung zu kommen und gemeinsam das Brot zu brechen.

Aus meiner Sicht bringt es das folgende Zitat recht gut auf den Punkt:
Die meisten Leute hören nicht zu, um zu verstehen, sondern um zu antworten.
Ich finde es schade, wenn ich lese wie Menschen frustriert das Gespräch abbrechen, weil keine Seite in der Lage ist eine Verbindung zum Gegenüber aufzubauen. Ich frage mich: Was ist der Hintergrund, dass es Menschen so schwer fällt? Sind es fehlende Fähigkeiten, ist es der fehlende Wille, ist es die Haltung - mit welcher jedes kommuniziert oder passiert es vorsätzlich - weil es darum geht das eigene Ego zu nähren. Wie geht es Euch mit dieser Forum des Umgangs? Was braucht Ihr und was würde Euch helfen, um Euch besser auf ein Gespräch einzulassen?
...
Ich denke das Problem ist vielschichtiger. Dier Motivationen, warum Leute hier posten sind sehr unterschiedlich und ggf auch von Tag zu Tag bei demselben Poster.
Dann treffen unterschiedliche Bedürfnisse bezgl. der Art der Kommunikation aufeinander und da sind Kollisionen halt vorprogrammiert. r
Es ist gar nicht dieselbe Art Kommunikation, welche angestrebt wird. Da will eine Seite Fußball spielen und die andere Schach. Da ist sich darauf zu einigen, wie das Tor spontan markiert wird und ob mit Abseits gespielt wird etc. für zumindest eine Seite KEINE Lösung.
Und wenn Leute gerade selbst Probleme haben, ist die Kapazität auch noch für andere mitzudenken, um das kompatibel werden zu lassen oder wenigstens nachzuvollziehen, auch eher gering.

Dazu kommt, dass die meisten Leute sich hier doch eher fremd sind und damit auch die Bereitschaft sich für einen anderen, der ggf. gar gerade noch einen selbst kratzenden Dampf abgelassen hat oder tatsächlich gerade als Mist eingestuftes erzählt , zu verrenken meist eher niedrig ausfällt. Und zusätzlich muss dafür die Problematik auch erst einmal erkannt worden sein, bevor diese Entgegenkommen .
:daumen:
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Re: Die Fähigkeit sich auf ein Gegenüber einzulassen

Beitrag von Desiised »

time4change hat geschrieben: 21 Jul 2023 15:40
Desiised hat geschrieben: 21 Jul 2023 12:20
Kolinatan hat geschrieben: 21 Jul 2023 11:58 ... der Eindruck ..., dass es vielen Mitgliedern schwer fällt, sich auf einen Gesprächspartner einzulassen. ...
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in der Sache würde ich ihm schon recht geben:

wenn z.B. jemand mit erheblicher Gewalttäter-Vergangenheit (und 6 1/2 Jahren forensischer Behandlung deswegen) fragt, ob es sinnvoll ist, sich um eine Beziehung/das Finden einer Partnerin zu bemühen ...

... und dann in DIESEM Thread die Hälfte der Antworten die Risiken von Gras/THC diskutieren, dann bestätigt das das Nichteinlassen auf das jeweilige Thema (und den Ratsuchenden)
Meine Meinung dazu ist eine andere. Es ist ja ein Aspekt den er selbst eingebracht hat. Und man versucht ihn dazu zu motivieren seine Sichtweise dahingehend zu überdenken weil man befürchtet der Punkt könnte sein Leben wieder zum negativen wenden bzw. eine potentielle Partnerin könnte davon abgeschreckt sein. Es beantwortet also seine Frage und zusätzlich sorgt man sich noch um seinen Fortschritt.

Ich finde sogar das nicht zu tun wäre viel oberflächlicher und damit würde man sich viel weniger auf den TE einlassen
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Re: Die Fähigkeit sich auf ein Gegenüber einzulassen

Beitrag von Tania »

Kolinatan hat geschrieben: 21 Jul 2023 13:29 ... dass es aus meiner Sicht daran mangelt, dass sich Menschen weder auf den Inhalt eines Gespräches bereit sind einzulassen noch auf den Menschen dahinter.
Auch wenn ich dem ersten Teil Deines Satzes zumindest für einige Menschen zustimme, würde ich zweiten hier nicht für zutreffend halten. Die meisten Menschen hinter den Beiträgen kennen einander überhaupt nicht. Es ist unmöglich, den Menschen in seiner Gesamtheit zu betrachten, und ein etwaiger Angriff gilt also nur der Aussage, nicht der Person. Leider interpretieren einige Empfänger den Angriff auf ihre Meinung aber als persönlichen Angriff - nach dem Motto "Du findest meine Meinung doof, also findest Du mich doof". Und reagieren entsprechend persönlich.

Und dann gibt es auch noch den anderen Fall, wo negativ über eine Gruppe geredet wird, und jede/r, der/die sich zu der Gruppe zugehörig fühlt, sich natürlich persönlich angegriffen fühlt, obwohl der/die Schreibende die Gruppe vielleicht ganz anders definiert .... Aber ich bin nicht sicher, ob das auch in dieses Thema gehört :gruebel:
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Re: Die Fähigkeit sich auf ein Gegenüber einzulassen

Beitrag von LesHommes »

Hm, ich weiß ja nicht, welches konkrete Beispiel du meinst. Jede/r kommt hier halt mit einer eigenen Sicht und Erfahrung rein und wird dadrauf zurückgreifen. Nicht alle User liefern sich Schlagabtausche. Das passiert eher, wenn die Fronten sich verhärten, wenn z.B. immer wieder ähnliche Pauschalisierungen gefahren werden. Was das bringen soll, weiß ich auch nicht. Ich finde auch Threads hilfreicher, in denen brainstorming-mäßig neue Hinweise und Ansätze genannt werden, die mal reflektiert werden können. Aber Bezug nehmend auf die eigene Erfahrung kommen oft halt auch die gleichen Ansichten/Tipps. Das ist dann vermutlich immer sehr frustrierend für jemanden, der eine völlig andere Meinung hat. Im normalen Leben würde man wohl zurücktreten von Diskussionen mit Menschen, die völlig gegensätzliche Werte und Überzeugungen fahren. Hier gibt es aber meistens noch ein, zwei Leute, die eine ähnliche Meinung haben und daher bleibt man in seiner Blase und grundsätzliche Konflikte bleiben bestehen.
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Re: Die Fähigkeit sich auf ein Gegenüber einzulassen

Beitrag von Cavia »

Menschen sind unterschiedlich, haben unterschiedliche Bedürfnisse und unterschiedliche Arten der Kommunikation. Und das ist okay.

Der Betreiber eines Forums kann nicht erwarten, dass alle Mitglieder sich so unterhalten, wie er es gutfindet. Natürlich muss es Regeln für einen respektvollen Umgang geben und zur Not auch Sanktionen. Aber darüber hinaus müssen Unterschiede akzeptiert werden. Und diese Unterschiede muss man im menschlichen Miteinander auch aushalten können.

Es gibt hier Menschen, mit denen ich mich unterhalten mag. (Und ja, ich unterhalte mich. Ich bin keine Therapeutin. Ich therapiere nicht.) Und dann gibt es Menschen, die mir zutiefst unsympathisch sind. Mit denen unterhalte ich mich dann nicht mehr. So wie außerhalb dieses Forums auch.
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Re: Die Fähigkeit sich auf ein Gegenüber einzulassen

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Wuchtbrumme hat geschrieben: 21 Jul 2023 15:02 Kolinatan Du stellst zu hohe Ansprüche an Kommunikation hier. Wie soll man sich mit jemandem verbunden fühlen von dem man gerade einmal ein paar Zeilen gelesen hat?
Dann wartet man eben darauf, bis man genügend über die Person weiß – statt von gängigen Standards auszugehen, wenn man selbst postet, und dann die Person anzugreifen, wenn sie a) den erwarteten Standards nicht entspricht und b) sich weigert, sich diesen Standards anzupassen.

Und wenn jemand in seinen Posts über Wochen, Monate, Jahre nie klar erkennbare Emotionen zwischen den Zeilen transportiert und von sich selbst schreibt, daß er nur sachlich schreibt und nicht emotional – dann hat man erstens zu begreifen, daß da wirklich keine Emotionen zwischen den Zeilen sind, zweitens zu lernen, sich darauf einzustellen, statt irgendwelche Fantasie-Emotionen zu substituieren und auf deren Grundlage zu argumentieren, drittens damit aufhören, bei dieser Person immer weiter und immer weiter nach Emotionen zu bohren, und viertens endlich auf den Wortlaut seiner Posts eingehen. Und zwar nur auf den.
Cavia hat geschrieben: 21 Jul 2023 19:10 Der Betreiber eines Forums kann nicht erwarten, dass alle Mitglieder sich so unterhalten, wie er es gutfindet. Natürlich muss es Regeln für einen respektvollen Umgang geben und zur Not auch Sanktionen. Aber darüber hinaus müssen Unterschiede akzeptiert werden. Und diese Unterschiede muss man im menschlichen Miteinander auch aushalten können.
Und das bitteschön in beide Richtungen und allen Menschen gegenüber. Auch den „komischsten“, individualistischsten Sonderlingen gegenüber.

Aber in den letzten Jahren war es ja salonfähig geworden, um so härter auf „bunte Vögel“ einzutreten, je „bunter“ sie waren. Sollen sie sich eben der Masse anpassen, dann muß man sich selbst auch nicht mehr darauf einstellen, inwiefern sie anders sind. Und weil man damit immer die durch und durch mainstreamige Forenmehrheit hinter sich hatte, kam man damit auch problemlos davon.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

INTJ nach Myers-Briggs

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