turbulente Zeit, _Maik_ in den Weg in sein ABtum

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_maik_
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turbulente Zeit, _Maik_ in den Weg in sein ABtum

Beitrag von _maik_ »

Hi, zusammen.

Damit man meine Situation nachvollziehen kann möchte ich ein wenig versuchen zu schildern wie es zum Absolute Beginner ohne jegliche Erfahrung kam. Ich weiß ich brauch mich hier nicht rechtfertigen, ich möchte dies als Ergänzung zu meinem Vorstellungsthread aber einstellen und bin auf eure Meinung doch recht gespannt.

In meiner Grundschulzeit besuchte ich 4 verschiedene Klassen samt Schulen. Dies war unter anderen weil bei mir eine Leserechtschreibschwäche kurz LRS festgestellt wurde. Außerdem kam der ein oder andere Umzug noch hinzu. Dadurch ging ich später in eine komplett neue 5. Klasse. Wirklich Anschluss hatte ich in den Klassen kaum gefunden. Es gab vielleicht 3 Personen die ich als Freunde bezeichnen würde. Leider hielt davon nichts nach dem Verlassen der Schule oder den Schulwechsel der Personen.

In meiner Sekundarschulzeit hatte ich tatsächlich ein Mädel als Freundin gewonnen. Zwischen uns lief leider nichts, wir trauten uns wohl beide nicht und so lernte sie in der 10. Klasse jemanden außerhalb der Schule kennen der sie auch vor meinen Augen von der Schule abholte mit Küsschen und Umarmung. Für meine Klasse war es eigentlich klar, dass wir beide zusammen waren aber sie erzählte mir von ihm nichts und führte mich so mehr oder weniger vor. Heute betrachte ich dies natürlich schon so wie ich es schrieb. Wir beide haben irgendwie den nächsten Schritt nicht gewagt und ist schlussendlich dumm gelaufen für mich. Damals war ich wütend und Eifersüchtig. Wirklich zur Rede gestellt hab ich sie damals nicht. Was vielleicht auch besser so war.

Danach hatte ich meine Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker gemacht, bin über Leiharbeit in einen Betrieb gekommen und arbeite heute als Maschinenbediener mit Einrichtfunktion. Joa dies war so der schulische/berufliche Weg.

Parallel gab es immer Probleme in der Familie, mein Vater war selbstständig und insolvent während meiner Grundschulzeit und nahm einen neuen Job als Automobilverkäufer an. Wir zogen mal wieder in eine neue Wohnung und lebten schon recht ärmlich zwischenzeitlich. Dies klingt jetzt schlimmer als es war.. wir hatten immer ein Dach übern Kopf und zu essen war auch immer da. Aber es war manchmal eben schwierig. So bekam ich z.b. nie Taschengeld, später auch kein Kindergeld in der Ausbildung.

Im zarten Alter von 12? Jahren begann ich meine Mutter bei der Arbeit zu unterstützen. Sie trug Zeitungen aus und dies tat irgendwann die halbe Familie. Wir hatten fast ganze Stadtgebiete ausgetragen, dies hat auch zusammen oft mehrere Stunden in Anspruch genommen und wir waren so Sonntags gerne mal 8h unterwegs. Mittwochs nach der Schule war ich ebenfalls eingespannt für ca. 2-3h. Donnerstags war unser Wocheneinkauf für Oma/Tante/Familie und zu meinen Aufgaben gehörte es den Einkauf zur Wohnung meiner Oma und Tante zu bringen. Rechnen wir mal 1h zusätzliche Arbeit. Außerdem gab es noch einen Hund dessen Gassigänge waren auch meine Aufgabe. Irgendwo durfte ich auch meine Schulaufgaben machen und so schrumpfte meine Freizeit schon ein wenig. Irgendwie war es immer alles selbstverständlich.. Dies war so grob meine Sekundarschulzeit, man muss aber auch betrachten ich spielte viel am Computer und verschwendete da einige Stunden.

Während meiner Ausbildung verstarben leider meine Omas und dies war leider ein ziemliches hin und her mit meiner einen Oma. Sie wurde oft mit Atemnot ins Krankenhaus gebracht und sofern es ihr besser ging auch recht schnell wieder entlassen. Irgendwann galt schon die Annahme das keine freien Betten verfügbar waren bzw. man das Bett brauchte. Sie hatte mit einem wachsenden Herzen zu kämpfen. Ich begleitete meine Mutter unter anderem einmal ins Krankenhaus, wo meine Oma zu uns am Krankenbett sagte: "Sie will nicht mehr". Ich denke es ist verständlich das dies bis heute in meinen Kopf assoziiert ist mit den RTW rufen.. ich brauchte Jahre.. ich sah einen RTW und hatte diese Bilder im Kopf.

Bei meiner anderen Oma, fragte man mich ob ich sie "nochmal" sehen will. Sie war eigentlich eine Bezugsperson für mich. Irgendwie klang alles so unglaubwürdig niemand rechnete mit ihren Tod. Das "nochmal sehen" war definitiv bei mir nicht so angekommen und ich unterschätzte die Situation total. Ich war auch nach der Arbeit etwas abgespannt. Ich war mir sicher man übertrieb. Ich machte mir eine Zeitlang schon den Vorwurf, dass sie ihren Lebenswillen verlor weil ich nicht da war. Dies ist schon fast abergläubig aber wenn Menschen eben nicht mehr Leben wollen geht es bekanntlich mit dem Leben auch zu Ende.

Mit dem Ableben unserer Verwandtschaft mussten die Wohnungen aufgelöst werden und die Miete lief ja auch noch weiter. Unsere Oma mit dem Herzproblem hatte zum Schluss auch im Pflegeheim gelebt was ebenfalls zu teuer war als das es bezahlt werden konnte von der Frührente meiner Oma. Sie starb übrigens mit der damaligen Regelrentenbeginn von 67 Jahren. Auch die Beerdigung kostete natürlich Geld..

daneben gab es noch den Tod meines Opas was für mich keine so große Sache war. Wir hatten einfach nicht den Bezug zueinander.. aber auch er war bettlägerig und ich hatte ihn den Abend vor seinem Tod noch gefüttert. Beim Verlassen des Raumes streckte er die Hand zu mir aus und am darauf folgenden Tag nach der Arbeit (Lehre) sagte man mir das er verstorben war. Trotzdem ging mir die Szene nicht aus den Kopf mit dem Hand ausstrecken.. Bei ihm war am Ende schon irgendwie klar dass er geistig nicht auf der Höhe war durch Sauerstoffmangel hatte er schon die ein oder andere merkwürde Aussage gemacht und es war nicht ganz sicher ob nicht auch Alzheimer im Spiel war.

All das führte dazu das es uns finanziell (wieder) schlechter ging und damit meine Geschwister irgendwie in Frieden aufwachsen konnten entschloss ich meinen Teil beizutragen. Ich zahlte mein Lehrlingslohn anteilig mit in die Familienkasse (ich verdiente nicht viel weil ich überbetrieblich ausgebildet wurde über ein Förderprogramm des Landes waren das 165€). Später nachdem die Lehre zu Ende war fing ich über Leiharbeit an und verdiente mehr als mein Vater.. Zu meinem Vaters Gehalt.. während der ganzen Zeit hatte fortlaufend 2-3 Monatsgehälter offen gehabt. Dessen Arbeitsgeber ging es auch nicht gut und man war froh in Arbeit zu sein. Das es falsch ist unbezahlt zu arbeiten ist außer Frage gestellt. Warum mein Vater dies tat.. er ist glaube ich ein noch größerer Duckmäuser wie ich. Jedenfalls zahlte ich irgendwann die Miete komplett weil wir Ärger bekommen hatten mit der Verwaltung ("kurz vor dem Rausschmiss) in Höhe von 750€ + einen Kredit meines Vaters von 320€ für dessen Auto. Meine Eltern meldeten unter anderem auch Privat - Insolvenz an und sie beide konnten ja kein Kredit aufnehmen, aber meine Schwester brauchte ein Akkordeon auch dies zahlte ich in Höhe von 5000€ über einen Kredit ab.

2020, mein jüngster Bruder (ich hab insgesamt 6 Geschwister, mit den jüngsten teilte ich mir das Zimmer bis zum Schluss) geht ins Studium, meine Eltern wird die Wohnung nachdem alle raus sind zu groß ich beschloss bei einem Auszug/Umzug zieh ich definitiv nicht mit. Ich war 29,5 Jahre und keine 30 bei den Eltern wohnend. :lol: Jedenfalls kauften wir während der Pandemie noch Möbel ein und richten mir eine 42m² Wohnung ein und meine Eltern zogen 2 Häuser weiter in eine kleinere Wohnung. Bei dem Umzug kauften sie eine neue Schrankwand. Die ich im Voraus bezahlte, diese Summe zahlen sie aber fleißig zurück. aber ich musste mal wieder helfen.

Mir fällt es schwer dies alles zeitlich noch richtig zu ordnen. Während der ganzen Sorgen war irgendwie nie der richtige Moment für Partnersuche. Man ging nie feiern weil man dafür auch kein Geld ausgeben wollte. Außerdem dadurch das man schon früh während der Schulzeit kaum Anschluss fand ist dieses "feiern gehen" so eine komplett für mich verschlossene Welt geworden. Man begnügte sich mit der Zeit vor dem Rechner und schob immer alles auf später mal. Diese Schilderung ist bestimmt nicht vollständig, schildert aber meine Geschichte denke ich schon ganz grob. Für Fragen etc. bin ich offen. Ich mach jetzt an der Stelle Schluss gerade der Teil mit meinen Omas war nicht einfach niederzuschreiben merkte ich mal wieder.

Was hat man nun davon ?
  • Man ist ein Einzelgänger, dafür musste man sich mit allem befassen und dadurch oft kompetenter als viele denken.
  • Man ist oft sozial unfähig, findet den Draht nicht zu den Leuten
  • Die beste Zeit zum Kennenlernen ist vorbei, man befindet sich in Arbeit und andere im selben Alter haben oft schon Kinder, oder gescheiterte Partnerschaften hinter sich.. Alles Erfahrungen die ich nicht gemacht habe
  • Sofern es um Frauen geht ist man total gehemmt, Atemwege schnüren sich zu, Druck auf dem Brustkorb.. allgemein schwitzen etc.
  • "Herzliche" Begrüßungen mit Umarmen -> Ich renn dann mal weg
  • Frauen ansprechen hab ich nie gelernt.. und heute damit anfangen ist so schwierig das man es lieber ganz lässt. Aufgrund der Unerfahrenheit lachen die mich doch aus
Die Liste ist schon überspitzt geschrieben, aber Hand aufs Herz dies sind unsere Sorgen. :lol:
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Re: turbulente Zeit, _Maik_ in den Weg in sein ABtum

Beitrag von Frostwald »

Deine Schwester brauchte ein Akkordeon im Wert von 5000€?
Klingt nach einer fragwürdigen, zumindest aber merkwürdigen Investition unter den geschilderten Umständen.
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Re: turbulente Zeit, _Maik_ in den Weg in sein ABtum

Beitrag von Egil »

Frostwald hat geschrieben: 01 Dez 2022 12:52 Deine Schwester brauchte ein Akkordeon im Wert von 5000€?
Klingt nach einer fragwürdigen, zumindest aber merkwürdigen Investition unter den geschilderten Umständen.
War auch mein Gedanke.
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Re: turbulente Zeit, _Maik_ in den Weg in sein ABtum

Beitrag von Carmen1452 »

Da hast du ja schon wirklich viel durchgemacht in deinem Leben. Die Geschichten von deinen Omas und von deinem Opa hat mich sehr bewegt. Ich glaube aber du hättest früher mehr an dich denken sollen. Du bist nicht für deine Familie finanziell oder sonst irgendwie verantwortlich.
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Re: turbulente Zeit, _Maik_ in den Weg in sein ABtum

Beitrag von _maik_ »

Frostwald hat geschrieben: 01 Dez 2022 12:52 Deine Schwester brauchte ein Akkordeon im Wert von 5000€?
Klingt nach einer fragwürdigen, zumindest aber merkwürdigen Investition unter den geschilderten Umständen.
hm.. der falsche der es ermöglicht hat. Ich habe 2 Schwestern, eine hatte schon Musikunterricht mit einem Akkordeon, dies wurde auch finanziert über eine andere Person, da meine Eltern ja kein Kredit bekamen. Sie stotterten aber den Betrag ab. Bei der 2. Schwester sprang ich dann ein. Ich bekam aber das Geld damals nicht zurück. Das Thema war sowieso schwierig.. wir als die älteren Geschwister gingen damit auch nicht gut um.. die jüngeren bekamen plötzlich Dinge ermöglicht die bei uns älteren nicht möglich war. Grundsätzlich gönnte man es ihnen ja, aber es gab auch Situationen wo es für einen selbst bitter war.

Man kann das auslegen wie man möchte. Entweder war ich Selbstlos (edle Handlung) oder ich bezog nie Stellung für meine eigenen Bedürfnisse (Duckmäusertum). Meine Teenagerzeit wo man ja Protest übt verlief komplett harmlos, man war ja auch stark eingebunden. Zum Teil könnte man meinen ich nahm mehr und mehr die Rolle unseres eigentlichen Vaters ein. Grundsätzlich war der Gedanke meine jüngeren Geschwister sollen nicht darunter leiden kein Taschengeld etc. zu bekommen. Ich bin da damals etwas engstirnig gewesen. Ich glaube das es unter anderem daran lag das ich kein Geld hatte auch kein Anschluss an der Klasse zu finden. Dies war vielleicht ein Faktor aber nicht der ausschlaggebende Punkt.

5000€ klingen jetzt viel.. wenn man über die Jahre die Miete/den Kredit fürs Auto sieht zahlte ich da deutlich mehr.. aber darum geht es auch nicht. Ich wohnte ja auch bei ihnen und ich hab sogar Geld angespart und derzeit auf der Kante. So richtig weiß ich aber auch nicht was ich damit anfangen soll. Ich bin scheinbar sehr bescheiden. :gruebel:
Carmen1452 hat geschrieben: 01 Dez 2022 16:26 Da hast du ja schon wirklich viel durchgemacht in deinem Leben. Die Geschichten von deinen Omas und von deinem Opa hat mich sehr bewegt. Ich glaube aber du hättest früher mehr an dich denken sollen. Du bist nicht für deine Familie finanziell oder sonst irgendwie verantwortlich.
Nicht verantwortlich, ich wollte wie oben schon geschrieben das meine jüngeren Geschwister es besser haben. Die ganze Situation meiner Eltern bereinigen. Irgendwo einfach reinen Tisch haben und ja ich stellte mich da bewusst zurück. Vielleicht auch eine Portion Selbsthass für die Soziale Schwäche die man an sich merkte und man bestrafte sich vielleicht so einfach. Ich weiß es auch nicht.
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Re: turbulente Zeit, _Maik_ in den Weg in sein ABtum

Beitrag von Frostwald »

Man merkt, dass dir deine Familie einfach etwas bedeutet und am Herzen liegt.
Eigentlich eine gute Sache wie ich finde.

War bei mir genauso, bis ich mich mit 30 langsam verstärkt um mich gekümmert habe bzw. kümmern wollte und auch musste.
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Strange Lady
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Re: turbulente Zeit, _Maik_ in den Weg in sein ABtum

Beitrag von Strange Lady »

@_Maik_

Puh, mir hat sich beim Lesen total die Kehle zugeschnürt.
Ich musste auch viel Verantwortung übernehmen für ein Haus voller Kinder. Aber du bist echt Königsklasse. Die Schulden, Miete, Möbel, Luxusgüter deiner Familie zu finanzieren, ist noch mal eine andere Nummer.
Dass du darunter nicht zusammengebrochen bist ......ist ein Wunder.

Aber jetzt musst du definitiv mehr an dich selbst denken und dich aus dieser komplexen emotionalen Verstrickung mit der Familie lösen. Sogar die Toten Familienmitglieder scheinen noch immer eine viel zu große Rolle zu spielen in deinem Gefühlsleben. Ich höre da viel Ratlosigkeit, Ohnmacht, Schuld raus.
Vielleicht wäre Therapie sinnvoll?
Mir scheint als seist du traumatisiert.

Nimm doch einfach mal an einem AB-Treffen teil ....es muss ein Schritt raus passieren.

Schick dir eine große :umarmung2:
“Happiness is like a butterfly: The more you chase it, the more it will elude you. But if you turn your attention to other things, it will come and sit quietly on your shoulder.”
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Re: turbulente Zeit, _Maik_ in den Weg in sein ABtum

Beitrag von _maik_ »

Strange Lady hat geschrieben: 02 Dez 2022 17:27 @_Maik_

Aber jetzt musst du definitiv mehr an dich selbst denken und dich aus dieser komplexen emotionalen Verstrickung mit der Familie lösen. Sogar die Toten Familienmitglieder scheinen noch immer eine viel zu große Rolle zu spielen in deinem Gefühlsleben. Ich höre da viel Ratlosigkeit, Ohnmacht, Schuld raus.
Vielleicht wäre Therapie sinnvoll?
Mir scheint als seist du traumatisiert.

Nimm doch einfach mal an einem AB-Treffen teil ....es muss ein Schritt raus passieren.

Schick dir eine große :umarmung2:
Ratlosigkeit, Ohnmacht, Schuld.. ja das trifft es ganz gut. Ich habe eigentlich gar keinen Plan wie ich mit Menschen zusammenkommen kann. Aber! ich bin seit kurzen Ehrenamtlich tätig und repariere Computer für sozial benachteiligte Kinder und wir schrauben da in einer Gruppe Menschen die mir völlig fremd ist. Finde ich bisher klasse.

Therapie, Null Plan wie man das angeht. Mit meiner Hausärztin möchte ich nicht drüber sprechen. Auch weiß ich gar nicht was ich dazu sagen soll. Mein Fall lässt sich sehr schwer in irgendeine Schublade/Kategorie einordnen.

AB Treffen.. wenn ein stattfindet könnte man dies sicherlich machen. Ich möchte aber nicht ewig rumfahren müssen.
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Re: turbulente Zeit, _Maik_ in den Weg in sein ABtum

Beitrag von Momo »

_maik_ hat geschrieben: 03 Dez 2022 13:58Therapie, Null Plan wie man das angeht. Mit meiner Hausärztin möchte ich nicht drüber sprechen. Auch weiß ich gar nicht was ich dazu sagen soll. Mein Fall lässt sich sehr schwer in irgendeine Schublade/Kategorie einordnen.
Hast du denn das Gefühl, dass dir Therapie helfen würde? Würdest du das machen wollen? Und könntest du grob sagen, um welche Themen/Beschwerden es dir dabei ginge?
Ganz um ein Gespräch mit deiner Hausärztin wirst du wahrscheinlich nicht herum kommen, weil du (für die Kostenübernahme durch die Krankenkasse meines Wissens) eine Überweisung von ihr brauchst.

Bei deiner Geschichte kann ich mir jedenfalls gut vorstellen, dass du seelische Narben davongetragen hast, bei denen es hifreich wäre, sie in einer Therapie anzugehen.
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Re: turbulente Zeit, _Maik_ in den Weg in sein ABtum

Beitrag von Fango »

Darf ich fragen, wieso du nicht mit der Hausärztin darüber sprechen willst? Der Hausarzt ist eigentlich der erste Ansprechpartner für alle Beschwerden und sollte eine Vertrauensperson sein – er/sie unterliegt ja auch einer Schweigepflicht, du kannst also hemmungslos alles erzählen. Wenn du den Eindruck hast, dass das bei der Hausärztin nicht geht und sie dich bei bestimmten Themen nicht ernst nimmt oder gar verurteilt, solltest du grundsätzlich hinterfragen, ob du dort an der richtigen Adresse bist.

Ansonsten wirst du eine Überweisung bekommen und kannst dich dann nach einem Therapieplatz umsehen. Die sind leider rar und die Suche erfordert ein gewisses Durchhaltevermögen, aber es lohnt sich, wenn man den/die Richtige findet. In der Regel gibt es erstmal ein Anamnese-Gespräch, auch um zu schauen, ob es eine Sympathie gibt, was bei einer Psychotherapie ja nicht unwichtig ist. Grundsätzlich wird sich die Frage stellen, ob du eine tiefenpsychologische oder eine Verhaltenstherapie machen möchtest, wobei ich mich an deiner Stelle nach dem, was ich von dir gelesen habe, wohl nach Ersterem orientieren würde, um grundlegende Themen aufzuarbeiten. Aber das ist kein Ratschlag, dafür kenne ich dich zu wenig, sondern nur ein Eindruck.
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Re: turbulente Zeit, _Maik_ in den Weg in sein ABtum

Beitrag von Henrietta »

Momo hat geschrieben: 07 Dez 2022 02:57
_maik_ hat geschrieben: 03 Dez 2022 13:58Therapie, Null Plan wie man das angeht. Mit meiner Hausärztin möchte ich nicht drüber sprechen. Auch weiß ich gar nicht was ich dazu sagen soll. Mein Fall lässt sich sehr schwer in irgendeine Schublade/Kategorie einordnen.
Hast du denn das Gefühl, dass dir Therapie helfen würde? Würdest du das machen wollen? Und könntest du grob sagen, um welche Themen/Beschwerden es dir dabei ginge?
Ganz um ein Gespräch mit deiner Hausärztin wirst du wahrscheinlich nicht herum kommen, weil du (für die Kostenübernahme durch die Krankenkasse meines Wissens) eine Überweisung von ihr brauchst.
Man braucht keine Überweisung. Die ersten Gespräche kann man einfach so machen, wenn man denn Termine bekommt.
Was man braucht, ist ein Konsiliarbericht eines Arztes, wenn dann tatsächlich eine Therapie beantragt werden soll. Darin muss der Arzt auschließen, dass andere medizinische Gründe .für die Symptome vorliegen.
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Re: turbulente Zeit, _Maik_ in den Weg in sein ABtum

Beitrag von time4change »

Frostwald hat geschrieben: 01 Dez 2022 12:52 Deine Schwester brauchte ein Akkordeon im Wert von 5000€?
Klingt nach einer fragwürdigen, zumindest aber merkwürdigen Investition unter den geschilderten Umständen.
WENN die Frau das Instrument professionell nutzt:
EVENTUELL eine notwendige Investition ...

was ich aber gar nicht nachvollziehen kann:
_maik_ hat geschrieben: 30 Nov 2022 23:34 ..., mein Vater war selbstständig und insolvent ... nahm einen neuen Job als Automobilverkäufer an.
... zahlte ich irgendwann die Miete komplett ... + einen Kredit meines Vaters von 320€ für dessen Auto. ... Privat - Insolvenz an ... konnten ja kein Kredit aufnehmen ...
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Also sich da ab und zu ne "Perle" (ohne Wartungsstau und in noch ne Zeitlang fahrbarem Zustand) rauspicken können zum Exporthändler-Einkaufspreis?!
Warum kauft man sich da mit FREMDEM Kredit ein teures Auto???
Rücksichtloser geht nicht!
_maik_ hat geschrieben: 30 Nov 2022 23:34... Bei dem Umzug kauften sie eine neue Schrankwand. Die ich im Voraus bezahlte, diese Summe zahlen sie aber fleißig zurück.
Möbel = hübsch gemachte Preßstanplatten KANN man sich neu kaufen, wenn man überflüssiges Geld hat ...

Wenn man das Geld aber nicht übrig hat, empfiehlt sich ein Blick in die Kleinanzeigen ...


PS & OT:
eine Textstelle, die mich gerade "getriggert" hat
_maik_ hat geschrieben: 30 Nov 2022 23:34Bei meiner anderen Oma, fragte man mich ob ich sie "nochmal" sehen will. Sie war eigentlich eine Bezugsperson für mich. Irgendwie klang alles so unglaubwürdig niemand rechnete mit ihren Tod. Das "nochmal sehen" war definitiv bei mir nicht so angekommen und ich unterschätzte die Situation total. Ich war auch nach der Arbeit etwas abgespannt. Ich war mir sicher man übertrieb. ...
ich wäre bei meiner Oma gerne gefragt worden!

vor ca. 30 Jahren = im ersten Semester war ich zwecks dem Studium zuhause ausgezogen
(anfangs mit so nem klassischen Zimmer zur Untermiete, natürlich ohne eigenes Telefon)

habe also so alle zwei bis drei Tage mal von einer Telefonzelle aus zuhause angerufen, ob irgendwas anliegt ...
--> in den beiden Wochen vor Weihnachten nur Small Talk ...

wie ich dann zu Weihnachten heimgefahren bin, habe ich erfahren, dass meine Oma gerade gestorben ist!
und meine Mutter hatte gemeint, sie hätte mich da am Telefon nicht kirre machen und vom Studium abhalten wollen ...
(nicht dass ich die Vorlesungen sausen lasse um die 250 km zu fahren und die Oma im Krankenhaus zu besuchen)
Sollten wesentliche Teile des Forums in den "Lesemodus" versetzt werden, so freue ich mich auf weiteren Austausch im
https://www.ab-forum.de
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Momo
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Re: turbulente Zeit, _Maik_ in den Weg in sein ABtum

Beitrag von Momo »

Henrietta hat geschrieben: 07 Dez 2022 20:56Man braucht keine Überweisung. Die ersten Gespräche kann man einfach so machen, wenn man denn Termine bekommt.
Was man braucht, ist ein Konsiliarbericht eines Arztes, wenn dann tatsächlich eine Therapie beantragt werden soll. Darin muss der Arzt auschließen, dass andere medizinische Gründe .für die Symptome vorliegen.
Hm... Da hab ich wohl meine Erfahrung verallgemeinert.
Ich brauchte nur eine Überweisung von meinem Hausarzt. Das weiß ich noch, weil ich mir zwei geholt habe, die jeweils nach zwei Wochen verfallen sind und dann erst wieder eine, als ich einen Termin hatte.
Aber genaueres kann ich dazu auch schon nicht mehr sagen... Da bin ich wohl keine gute Quelle.
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