Wahrscheinlich sogar mehr als ein Small-Talk-Starter. Solche Fragen sind gelegentlich ungenau formuliert. Sie beinhalten die Aufforderung an ihn ein bisschen etwas über sich und seine derzeitige berufliche Situation zu erzählen, zeugen also von Interesse an ihm und seiner Person. Wenn er die Frage mit "Ja" oder "Nein" beantwortet würde ich das als klare Zurückweisung eines Gesprächsangebots sehen. Genauso wenig aber erwartet der Fragende einen minutenlagen Monolog. Es geht darum, aus der Antwort Anknüpfungspunkte für eine gleichberechtigte Fortsetzung des Gesprächs, z.B. aufgrund von Gemeinsamkeiten und Erfahrungen zu ziehen.Montecristo hat geschrieben: ↑28 Okt 2022 13:38 Die dumme Frage war dann wohl so ein Small-Talk-Starter. Nur lief das wohl ins Leere.
Das Phänomen: Vollgetextet werden
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Re: Das Phänomen: Vollgetextet werden
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Re: Das Phänomen: Vollgetextet werden
Ein blosses "Ja" oder "Nein" habe ich natürlich nicht von mir gegeben. So unkommunikativ bin ich denke ich dann doch nicht.Zwerg hat geschrieben: ↑28 Okt 2022 14:29
Wahrscheinlich sogar mehr als ein Small-Talk-Starter. Solche Fragen sind gelegentlich ungenau formuliert. Sie beinhalten die Aufforderung an ihn ein bisschen etwas über sich und seine derzeitige berufliche Situation zu erzählen, zeugen also von Interesse an ihm und seiner Person. Wenn er die Frage mit "Ja" oder "Nein" beantwortet würde ich das als klare Zurückweisung eines Gesprächsangebots sehen. Genauso wenig aber erwartet der Fragende einen minutenlagen Monolog. Es geht darum, aus der Antwort Anknüpfungspunkte für eine gleichberechtigte Fortsetzung des Gesprächs, z.B. aufgrund von Gemeinsamkeiten und Erfahrungen zu ziehen.
Aber mehr als meine Position und Umfang, und wie es mir gefällt war es auch nicht. Und war- dank Verknüpfung auf berufsbezogener sozialer Plattform- ohnehin eigentlich schon bekannt. Deswegen hatte mich die Frage auch irritiert, und kam mir eher wie so ein Lückenfüller vor, aus reiner Höflichkeit.
Ansonsten ging es bei dem Treffen tatsächlich nur um die Partnerschaften oder um die eigenen Kinder- und da konnte ich nicht mitreden. Da war ich dann auch komplett aussen vor.
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Re: Das Phänomen: Vollgetextet werden
Deine Schilderung lässt mich vermuten, dass es eine gemischte Runde aus Männer und Frauen war. Unsere Kaffeerunde im Kollegenkreis besteht ausschließlich aus Männern. Partnerschaften und Kinder sind da eher selten Thema. Ist das jetzt frauenfeindlich , wenn ich sage, dass es mir recht ist?
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Re: Das Phänomen: Vollgetextet werden
Ja, war gemischt, mit Frauen in der Überzahl- ich allerdings die einzige Person ohne Partnerin und Kinder.Zwerg hat geschrieben: ↑28 Okt 2022 20:20
Deine Schilderung lässt mich vermuten, dass es eine gemischte Runde aus Männer und Frauen war. Unsere Kaffeerunde im Kollegenkreis besteht ausschließlich aus Männern. Partnerschaften und Kinder sind da eher selten Thema. Ist das jetzt frauenfeindlich , wenn ich sage, dass es mir recht ist?
Es ist mir egal ob frauenfeindlich oder nicht- hilft mir nämlich nicht weiter.
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Re: Das Phänomen: Vollgetextet werden
Das Thema Kinder ist speziell. Ich war kürzlich bei der Verabschiedung einer Kollegin in den Mutterschutz. Konnte als einziger von meinem Team (6 Personen) mitreden. Und die anderen sind alle (bis auf einen vermutlichen AB) jahrelang und schon immer irgendwie verpartnert. Die haben alle mehr Sex und beziehungserfahrung als ich. Und quatschen können die auch alle.
Nur ich habe eine Tochter…
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Re: Das Phänomen: Vollgetextet werden
Hemmschuh hat geschrieben: ↑26 Okt 2022 21:26 Manchmal ist mir so eine Person ganz angenehm, vor allem auf größeren Treffen. Es gibt ja Menschen, die können mit ihren Geschichten fesseln. Die viel erlebt haben und gute Erzähler sind. Ich bin ein miserabler Erzähler und somit froh, mich kurz fassen zu können, wenn mir etwas einfällt. Wenn jemand mit seinen Ausführungen nervt, versuche ich es mehr oder weniger subtil zu stoppen. Gerade unter meinen Kollegen gibt es einige Exemplare, die sich doch etwas zu gerne reden hören. Genauso wie hier im Forum welche, die sich nur zu gerne schreiben lesen
Was ist denn der Sinn von so einem Forum?
Ich schreibe beispielsweise im Moment verhältnismäßig viel, da mich im Ausland, im schönen Italien Corona erwischt hat, und ich, da ich ja nun nicht mehr die jüngste bin oder vielleicht auch einfach Pech hatte, jetzt die vierte Woche kaum was anderes machen kann als auf dem Sofa sitzen und die Finger bewegen. Aber auch ohne Corona, so ein Beitrag dauert zwischen 10 s und 1 min, im Schnitt. Schreibt man so vier bis fünf Beiträge am Tag, was ja viel ist, kostet das zwischen 40 Sekunden und 5 Minuten täglich.
Zuletzt geändert von Mariquita am 29 Okt 2022 17:02, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Das Phänomen: Vollgetextet werden
Sorgt Corona eigentlich auch dafür, dass man sich ständig angegriffen fühlt und meint in Threads herumgiften zu müssen?
Egal- aber es wäre sehr schön, nett und vor allem rücksichtsvoll, wenn man hier im Thread beim Thema bleiben könnte!
Danke
Re: Das Phänomen: Vollgetextet werden
Ich fühl mich nicht angegriffen, ich hoffe Hemmschuh interpretiert meinen Beitrag nicht so. Ich wunderte mich halt, weil mir dieses "so viel schreiben" ständig über den Weg läuft. Was das herumgiften angeht, gibt es hier ganz andere...mit oder ohne Corona.
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Re: Das Phänomen: Vollgetextet werden
Ja, es gibt Themen, da kann man ohne Erfahrung kaum bis gar nicht mitreden- Kinder sind so ein Thema. Bei einem Ehemaligentreffen unvermeidlich, hat mich dann aber dann doch wie ein Wucht getroffen. Gut- es ist eine Ausnahme, und werde auch zukünftig bei keinem dieser Treffen mehr answesend sein.Montecristo hat geschrieben: ↑28 Okt 2022 21:34 Das Thema Kinder ist speziell. Ich war kürzlich bei der Verabschiedung einer Kollegin in den Mutterschutz. Konnte als einziger von meinem Team (6 Personen) mitreden. Und die anderen sind alle (bis auf einen vermutlichen AB) jahrelang und schon immer irgendwie verpartnert. Die haben alle mehr Sex und beziehungserfahrung als ich. Und quatschen können die auch alle.
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Re: Das Phänomen: Vollgetextet werden
Sicher gibt es die- allerdings ist schmerzhafte Frage dahinter, warum sammeln sich diese um mich herum? Warum nicht die anderen, weniger oberflächlichen? Warum ziehe ich ausgerechnet immer diese an?Montecristo hat geschrieben: ↑28 Okt 2022 13:38 Ansonsten:
Das waren jetzt irgendwie sehr viele und sehr unterschiedliche Beispiele. Du fühlst Dich einerseits als Mülleimer ausgenutzt, beklagst dann mangelndes Interesse an Deiner Person. Es gibt natürlich sehr oberflächliche Menschen. Da finde ich Kommunikation auch nicht sehr interessant.
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Re: Das Phänomen: Vollgetextet werden
Ja, die kenne ich auch- und ich wüßte gerne wie sie das hinbekommen. Im Job- bei berufsbezogenen Themen vor meinen "Klienten"- gelingt mir das immer wieder. Aber privat.... vielleicht fehlt mir da das Selbstbewusstsein.
Re: Das Phänomen: Vollgetextet werden
Warum sollte das frauenfeindlich sein? Eine meiner Freundinnen ist Mutter eines inzwischen erwachsenen Sohnes. Sie war auch früher schon immer ziemlich genervt davon, wenn Leute ausführlichst über ihre Kinder schwadronierten.
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Re: Das Phänomen: Vollgetextet werden
Ich scheine als Wenigredner Vielredner automatisch anzuziehen. In Gesprächen trage ich immer nur ein Minimum bei. Ich will meinen Beitrag stets in wenigen Sätzen gesagt haben. Dabei bin ich immer angespannt. Längere Gesprächsbeiträge hasse ich. Denn ich habe immer das Gefühl, die anderen wollen mir gar nicht wirklich zuhören, werden schon ungeduldig.
"Im innersten Gehäuse des Humanismus, als dessen eigene Seele, tobt gefangen der Wüterich, der als Faschist die Welt zum Gefängnis macht."
(aus "Schwabenstreiche", Theodor W. Adorno, Minima Moralia)
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Re: Das Phänomen: Vollgetextet werden
Da haben sie ein "Opfer" gefunden. Geht mir genauso.Vogel hat geschrieben: ↑29 Okt 2022 16:41Sicher gibt es die- allerdings ist schmerzhafte Frage dahinter, warum sammeln sich diese um mich herum? Warum nicht die anderen, weniger oberflächlichen? Warum ziehe ich ausgerechnet immer diese an?Montecristo hat geschrieben: ↑28 Okt 2022 13:38 Ansonsten:
Das waren jetzt irgendwie sehr viele und sehr unterschiedliche Beispiele. Du fühlst Dich einerseits als Mülleimer ausgenutzt, beklagst dann mangelndes Interesse an Deiner Person. Es gibt natürlich sehr oberflächliche Menschen. Da finde ich Kommunikation auch nicht sehr interessant.
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Re: Das Phänomen: Vollgetextet werden
Extremes BeispielVogel hat geschrieben: ↑29 Okt 2022 16:35Ja, es gibt Themen, da kann man ohne Erfahrung kaum bis gar nicht mitreden- Kinder sind so ein Thema. Bei einem Ehemaligentreffen unvermeidlich, hat mich dann aber dann doch wie ein Wucht getroffen. Gut- es ist eine Ausnahme, und werde auch zukünftig bei keinem dieser Treffen mehr answesend sein.Montecristo hat geschrieben: ↑28 Okt 2022 21:34 Das Thema Kinder ist speziell. Ich war kürzlich bei der Verabschiedung einer Kollegin in den Mutterschutz. Konnte als einziger von meinem Team (6 Personen) mitreden. Und die anderen sind alle (bis auf einen vermutlichen AB) jahrelang und schon immer irgendwie verpartnert. Die haben alle mehr Sex und beziehungserfahrung als ich. Und quatschen können die auch alle.
Nur ich habe eine Tochter…
Ein Kind bringt 1. Vater/Mutter und 2. die Beziehung von Vater und Mutter an Grenzen.
Diese Erfahrung macht jedes Elternpaar PUNKT
Damit eignet sich das Thema PERFEKT für Small-Talk. Denn jedes Elternteil/Parental Unit kann mitreden. Hurra.
Doof nur für ABs. Die sind an der Stelle außen vor. Voll doof.
Das ist jetzt etwas off-topic. Der Thread war aber iwie nicht so ergiebig.
Noch mehr Off-Topic: Liebe Wolke Hegenbarth. Wenn das Kind nur 2x die Nacht wach wird, ist auch nicht besser, wenn die Frau im Baby-Blues versinkt und nebenbei noch ""Corona"" den Weltuntergang (oder zumindest den Zusammenbruch der freien Welt) einleitet.
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Re: Das Phänomen: Vollgetextet werden
Nein.Montecristo hat geschrieben: ↑02 Nov 2022 17:41 ...
Das ist jetzt etwas off-topic. Der Thread war aber iwie nicht so ergiebig.
Noch mehr Off-Topic:
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Das war nicht off-topic. In keinster Weise. Im Gegenteil.
Das stellte nämlich auf wunderbare Weise genau das da dar, was ich immer wieder erlebe bzw. hier auch beschrieben wurde- wie schnell die Gesprächshoheit/ Kommunikationshoheit gekapert werden. Ich bin deswegen jetzt nicht böse, ich finde es sogar faszinierend. Bedeutet das doch, das die Kommunikation auf der einen Seite als nicht ergiebig und reichhaltig genug erachtet wird. Meine Vermutung ist: weil die Menschen dahinter auch sonst nicht als "ergiebig oder reichhaltig" sprich nicht als besonders wert angesehen werden.
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Re: Das Phänomen: Vollgetextet werden
Du wirkst gerade etwas verbittert?Vogel hat geschrieben: ↑02 Nov 2022 19:59Nein.Montecristo hat geschrieben: ↑02 Nov 2022 17:41 ...
Das ist jetzt etwas off-topic. Der Thread war aber iwie nicht so ergiebig.
Noch mehr Off-Topic:
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Das war nicht off-topic. In keinster Weise. Im Gegenteil.
Das stellte nämlich auf wunderbare Weise genau das da dar, was ich immer wieder erlebe bzw. hier auch beschrieben wurde- wie schnell die Gesprächshoheit/ Kommunikationshoheit gekapert werden. Ich bin deswegen jetzt nicht böse, ich finde es sogar faszinierend. Bedeutet das doch, das die Kommunikation auf der einen Seite als nicht ergiebig und reichhaltig genug erachtet wird. Meine Vermutung ist: weil die Menschen dahinter auch sonst nicht als "ergiebig oder reichhaltig" sprich nicht als besonders wert angesehen werden.
Auskotzen ist okay. Führt aber nicht zu guten Diskussionen.
Deine Kommilitonen wollten dich nicht ärgern. Die haben einfach andere Sorgen als du. Da tauschen sie sich mit Leuten aus die ähnliche Erfahrungen haben.
Nicht alles auf einen selbst beziehen.
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Re: Das Phänomen: Vollgetextet werden
Ich bezog mich jetzt hier nicht auf meine Kommilitonen. Sondern generell auf das Phänomen von anderen Menschen vollgetextet zu werden. Und ich möchte einfach gerne wissen woran das liegt. Weil ich auch irgendwie befürchte, das es der gleiche Grund ist, der auch meine Beziehungs- und sexuellen Unerfahrenheit erklärt und warum ich nur als sexuelles Neutrum wahrgenommen werde.Montecristo hat geschrieben: ↑02 Nov 2022 21:32Du wirkst gerade etwas verbittert?Vogel hat geschrieben: ↑02 Nov 2022 19:59Nein.Montecristo hat geschrieben: ↑02 Nov 2022 17:41 ...
Das ist jetzt etwas off-topic. Der Thread war aber iwie nicht so ergiebig.
Noch mehr Off-Topic:
...
Das war nicht off-topic. In keinster Weise. Im Gegenteil.
Das stellte nämlich auf wunderbare Weise genau das da dar, was ich immer wieder erlebe bzw. hier auch beschrieben wurde- wie schnell die Gesprächshoheit/ Kommunikationshoheit gekapert werden. Ich bin deswegen jetzt nicht böse, ich finde es sogar faszinierend. Bedeutet das doch, das die Kommunikation auf der einen Seite als nicht ergiebig und reichhaltig genug erachtet wird. Meine Vermutung ist: weil die Menschen dahinter auch sonst nicht als "ergiebig oder reichhaltig" sprich nicht als besonders wert angesehen werden.
Auskotzen ist okay. Führt aber nicht zu guten Diskussionen.
Deine Kommilitonen wollten dich nicht ärgern. Die haben einfach andere Sorgen als du. Da tauschen sie sich mit Leuten aus die ähnliche Erfahrungen haben.
Nicht alles auf einen selbst beziehen.
Verbittert - ich hoffe nicht. Aber down mit Sicherheit schon.
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Re: Das Phänomen: Vollgetextet werden
Das war auf ganz andere Kaliber hier bezogen, gewiss nicht auf dich! Du schreibst ja kurz und prägnant. Sollte man hier besser immer Ross und Reiter nennen, sodass sich nicht die falschen Leute angesprochen fühlen? Das zieht halt eben eine Sperre nach sich, wie ich schon erfahren durfte. Oder wird als Majestätsbeleidigung aufgefasst, was ebenfalls (leider nur) einseitig sanktioniert wird.Mariquita hat geschrieben: ↑29 Okt 2022 16:14Hemmschuh hat geschrieben: ↑26 Okt 2022 21:26 Manchmal ist mir so eine Person ganz angenehm, vor allem auf größeren Treffen. Es gibt ja Menschen, die können mit ihren Geschichten fesseln. Die viel erlebt haben und gute Erzähler sind. Ich bin ein miserabler Erzähler und somit froh, mich kurz fassen zu können, wenn mir etwas einfällt. Wenn jemand mit seinen Ausführungen nervt, versuche ich es mehr oder weniger subtil zu stoppen. Gerade unter meinen Kollegen gibt es einige Exemplare, die sich doch etwas zu gerne reden hören. Genauso wie hier im Forum welche, die sich nur zu gerne schreiben lesen
Was ist denn der Sinn von so einem Forum?
Ich schreibe beispielsweise im Moment verhältnismäßig viel, da mich im Ausland, im schönen Italien Corona erwischt hat, und ich, da ich ja nun nicht mehr die jüngste bin oder vielleicht auch einfach Pech hatte, jetzt die vierte Woche kaum was anderes machen kann als auf dem Sofa sitzen und die Finger bewegen. Aber auch ohne Corona, so ein Beitrag dauert zwischen 10 s und 1 min, im Schnitt. Schreibt man so vier bis fünf Beiträge am Tag, was ja viel ist, kostet das zwischen 40 Sekunden und 5 Minuten täglich.
Die Leute, die einen im real life umgefragt volltexten, gibt es in schriftlicher Form auch hier. Bei manchen ist es amüsant und kurzweilig, bei manchen eben nicht. Bei dir, liebe Mariquita, ist es kurzweilig, auch wenn ich nicht immer deine Meinungen teile.
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Re: Das Phänomen: Vollgetextet werden
Was verstehst Du denn genau unter "Volltexten"?
1. Ein so genannter Laberarsch quaselt ohne Punkt und Komma, Hirn und Verstand. Diese Subspezies kenne ich auch.
Der Laberarsch muss auch einfach in die Stille hinein labern. Horror Vacui, wie wir Lateiner sagen.
Schlecht für Schweigsame. Weil dann legt der Laberarsch richtig los.
Lösung sehr einfach: Vermeiden oder Ignorieren.
2. Der Gesprächspartner wählt ein uninteressantes Thema. Mag das aber nicht wechseln.
Entweder ist es ihm wichtig. Oder ihm fällt gerade nix anderes ein.
Mir scheint, dieses in ein paar der von Dir genannten Beispiele der Fall. Und das ist nicht so einfach zu lösen.
Das fällt unter allgemeines Lebensrisiko. Man muss schon ein bisschen auf andere zugehen und Verständnis zeigen.
Sogar für die eigenen Eltern.
Wenn meine beiden Laborkollegen wieder mal von Star Trek anfangen, kriege ich auch Plaque.
Unsere Teamleitung sagt dann, "Ach ist das wieder eines DIESER Gespräche."
Mit beiden alleine, kriegt man auch ein Gespräch hin. Beide zusammen fallen in das Wurmloch bei Depp Space Nein.
Das passiert bei so Massenveranstaltungen wie Ehemaligen-Treffen umso schneller, je mehr Leute da sind.
Dann läuft alles auf den kleinsten gemeinsamen Nenner.
Im Leben geht es zu 10% um das, was passiert und zu 90% wie wir darauf reagieren.