Über sich selber reden

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Henrietta
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Re: Über sich selber reden

Beitrag von Henrietta »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 27 Aug 2022 11:25 Na toll! Gestern gab es auf der Arbeit eine Situation, der man als AB am liebsten aus dem Weg gehen würde.

Aber erstmal:
Hallo zusammen :winken:

Ich habe mich gestern mit einer netten Kollegin unterhalten und irgendwann kam die Frage auf, ob ich denn schon eine Beziehung gehabt hätte. In dem Moment habe ich einfach ja gesagt. Ich weiss, Lügen ist scheiße, aber ganz ehrlich, es ist mir einfach peinlich, dass ich mit 36 noch nie eine Freundin hatte. :?
Ich habe das auch schon gemacht, als ich mal sehr direkt darauf angesprochen wurde. Da habe ich auch gelogen. Und ich denke, dass ich es auch weiterhin machen werde, denn es kommt sehr darauf an, wer das fragt.
In Deinem Fall finde ich, dass Du alles richtig gemacht hast, wenn Du für Dich entschieden hast, es dort unter den Kollegen nicht oder noch nicht zu erzählen. Ich male mir gerade schon das Szenario aus, wie diese Kollegin es der anderen, die Dich immer ausfragt, dann erzählt und diese dann sagt "siehste, habe ich es doch gewusst" oder so ähnlich. Ich finde, in manchen Situationen darf man sich auf diese Weise selbst schützen. Und wenn das Verhältnis und die Offenheit im Kollegenkreis (noch) nicht da ist, finde ich, dass man gut abwägen sollte, was man erzählt und was nicht.
Ich würde es meinen Arbeitskollegen auch nicht erzählen, weil ich genau weiß, dass zumindest eine bestimmte Person es jeder weiteren Person weiter erzählen wird. Und ich möchte einfach nicht, dass in meinem Job jeder davon weiß. Das ist eine sehr private und intime Angelegenheit für mich. Von anderen weiß ich ja auch nichts über ihre sexuellen Vorlieben und Praktiken usw. Möchte ich auch gar nicht :oops:
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Re: Über sich selber reden

Beitrag von Analphabet der Liebe »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 27 Aug 2022 11:25 Na toll! Gestern gab es auf der Arbeit eine Situation, der man als AB am liebsten aus dem Weg gehen würde.

Aber erstmal:
Hallo zusammen :winken:

Ich habe mich gestern mit einer netten Kollegin unterhalten und irgendwann kam die Frage auf, ob ich denn schon eine Beziehung gehabt hätte. In dem Moment habe ich einfach ja gesagt. Ich weiss, Lügen ist scheiße, aber ganz ehrlich, es ist mir einfach peinlich, dass ich mit 36 noch nie eine Freundin hatte. :?
Das tut mir sehr leid dass Du in eine solche Situation gebracht wurdest. Das war sehr unsensibel und extrem übergriffig von der Kollegin, wie die buchstäbliche Elefantin im Porzellanladen. Nur um die eigene Neugier zu befriedigen. Da war "Lügen" absolut in Ordnung. Was solltest Du denn machen, irgendeiner Kollegin die Du kaum kennst und unter Umständen auch unangenehm findest Deine allerpersönlichsten Dinge anvertrauen?

Vor ein paar Jahren war ich in einer ähnlichen Situtation. Mit zwei Kolleginnnen musste ich ein Lager aufräumen. Nebenbei haben wir ein bisschen Smalltalk gehalten. Irgendwann hat die eine Kollegin zu mir so in etwa gesagt: "Lass dass mal nicht deine Freundin hören", ich darauf "Ich habe keine Freundin", sie darauf "Jetzt im Moment nicht, ober noch nie?". Noch bevor ich darauf antworten konnte sagte die andere Kollegin zu Ihr "Was fragst du für einen Quatsch". Ich weiss bis heute nicht ob sie mir damit helfen wollte oder ob für sie die Möglichkeit dass jemand mit über 30 noch keine Beziehung hatte so Unmöglich war. Für Ersteres war sie aber nicht der Typ.

Das ABsein ist für viele hier sehr persönlich. Bei vielen wissen selbst gute Freunde oder Familie nicht Bescheid, es ist oft ein Tabuthema. Der Betroffene sollte selbst entscheiden können ob er darüber reden möchte oder nicht und nicht dazu gedrängt werden. So sensibel sollten die Menschen um einen schon sein.
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Re: Über sich selber reden

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Himbeere hat geschrieben: 27 Aug 2022 11:37 ist mir kürzlich auch passiert, ich hab mich mit einer Freundin unterhalten, die ich noch nicht sehr lange kenne, aber mit der ich auch schon über meine psychischen Defekte gesprochen habe und sie über ihre eigenen. Also wenn ich das einer sagen könnte, dann wohl ihr. Aber als sie sagte: "Du wirst aber ja auch schon mal ne Beziehung gehabt haben", da hörte ich mich sagen:"Ja, aber das habe ich ja auch vermasselt". Womit ich mein einziges engeres, natürlich platonisches Verhältnis zu einem Mann quasi zur Liebesbeziehung hochstilisiert habe.
Ich finde es ja toll, wenn Leute dazu stehen können, aber ich bin nicht sicher, ob ich jemals so weit kommen werde. :oops:
Henrietta hat geschrieben: 27 Aug 2022 11:51 Ich habe das auch schon gemacht, als ich mal sehr direkt darauf angesprochen wurde. Da habe ich auch gelogen.
Danke. Ich finde es echt beruhigend, dass es da draussen noch andere Menschen gibt, denen solche Situationen nicht fremd sind. Und es tröstet mich irgendwie, dass ich nicht der Einzige bin, der in der entsprechenden Situation so reagiert hat. Auch wenn ich nach wie vor nicht stolz darauf bin, meine Kollegin angelogen zu haben.
Henrietta hat geschrieben: 27 Aug 2022 11:51 In Deinem Fall finde ich, dass Du alles richtig gemacht hast, wenn Du für Dich entschieden hast, es dort unter den Kollegen nicht oder noch nicht zu erzählen. Ich male mir gerade schon das Szenario aus, wie diese Kollegin es der anderen, die Dich immer ausfragt, dann erzählt und diese dann sagt "siehste, habe ich es doch gewusst" oder so ähnlich. Ich finde, in manchen Situationen darf man sich auf diese Weise selbst schützen.
Auf dieses Szenario kann ich echt verzichten. Zumal die junge, neugierige Kollegin mich (aber auch andere) gerne von oben herab behandelt und sich wahnsinnig wichtig und toll vorkommt. Sie ist so eine Art Frau, die ich niemals als Freundin haben möchte. :dont:
Analphabet der Liebe hat geschrieben: 27 Aug 2022 12:51
Das tut mir sehr leid dass Du in eine solche Situation gebracht wurdest. Das war sehr unsensibel und extrem übergriffig von der Kollegin, wie die buchstäbliche Elefantin im Porzellanladen. Nur um die eigene Neugier zu befriedigen. Da war "Lügen" absolut in Ordnung. Was solltest Du denn machen, irgendeiner Kollegin die Du kaum kennst und unter Umständen auch unangenehm findest Deine allerpersönlichsten Dinge anvertrauen?
Die Kollegin, die mich gestern gefragt hatte, ob ich schonmal eine Beziehung hatte, ist eigentlich eine ganz nette. Mit ihr verstehe ich mich vom ersten Tag an super. Im Gegensatz zu der jungen Kollegin aus dem Ursprungsbeitrag, bei der ich immer das Gefühl habe, dass sie mich nur ausfragt um mir dann deutlich zu machen was sie davon hält (nämlich nichts), lag bei der anderen Kollegin wirklich Interesse vor. Trotzdem möchte ich nicht, dass meine Kollegen erfahren, dass ich noch AB bin. Ist mir einfach peinlich. Dass ich AB bin würde ich erst einer Frau sagen, wenn es in Richtung Beziehung geht.
Aber Kollegen müssen nun wirklich nicht alles wissen... :dont:

Die andere Kollegin, über die ich im Ursprungsbeitrag geschrieben habe, ist vom Typ her so eine Frau, die ich nie als Freundin haben möchte. Künstliche Fingernägel, künstliche Wimpern und vom Charakter her von oben herab. Manchmal habe ich das Gefühl, dass sie mit ihrer arroganten Art ihre eigene Unsicherheit versucht zu verstecken. Gibt man ihr nämlich passende Antworten, dann steht sie schweigend vor einem und weiss nicht mehr weiter.
Was auch schade ist: Es gibt ja noch eine andere Kollegin, die in meinem Alter ist. Ist die junge Kollegin nicht da, ist sie richtig umgänglich und nett. Sobald die junge Kollegin da ist, ist sie ziemlich verschlossen und ebenfalls abweisend. Finde ich irgendwie krass, dass sie sich so beeinflussen lässt.
Vor ein paar Jahren war ich in einer ähnlichen Situtation. Mit zwei Kolleginnnen musste ich ein Lager aufräumen. Nebenbei haben wir ein bisschen Smalltalk gehalten. Irgendwann hat die eine Kollegin zu mir so in etwa gesagt: "Lass dass mal nicht deine Freundin hören", ich darauf "Ich habe keine Freundin", sie darauf "Jetzt im Moment nicht, ober noch nie?". Noch bevor ich darauf antworten konnte sagte die andere Kollegin zu Ihr "Was fragst du für einen Quatsch". Ich weiss bis heute nicht ob sie mir damit helfen wollte oder ob für sie die Möglichkeit dass jemand mit über 30 noch keine Beziehung hatte so Unmöglich war. Für Ersteres war sie aber nicht der Typ.
Ich würde mal behaupten, dass es für die meisten tatsächlich unvorstellbar ist, dass es Menschen über 30 gibt, die noch nie eine Beziehung hatten.
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Re: Über sich selber reden

Beitrag von Analphabet der Liebe »

@Einsamkeit_is_doof

Ich hatte gedacht das es besagte junge Kollegin war die Dir die Frage gestellt hat.

Erst einmal ist es schön das es dort wo Du arbeitest auch nette Kolleginnen gibt. Aber auch bei der netten Kollegin frage ich mich was sie mit der Frage bezweckt? Ihr muss doch klar wenn sie jemanden fragt der deutlich über 30 ist, dass sie damit vielleicht in ein Wespennest sticht und sie den Anderen damit verletzt und alte Wunden aufreisst.

Mal ein Beispiel. Du sitzt mit einer Kollegin zusammen und fragst sie ob sie Kinder hat. Ich finde so eine Frage kann man einer Kollegin schon stellen. Sie verneint, dann würdest Du sie sicherlich nicht fragen ob sie überhaupt Kinder bekommen kann. Denn das könnte sie verletzen oder sie spricht über das Thema nicht gerne. Eben ein sehr persönliches Thema bei dem man Sensibilität erwarten kann.
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Re: Über sich selber reden

Beitrag von Henrietta »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 27 Aug 2022 13:28
Danke. Ich finde es echt beruhigend, dass es da draussen noch andere Menschen gibt, denen solche Situationen nicht fremd sind. Und es tröstet mich irgendwie, dass ich nicht der Einzige bin, der in der entsprechenden Situation so reagiert hat. Auch wenn ich nach wie vor nicht stolz darauf bin, meine Kollegin angelogen zu haben.
Ich kann Dich verstehen, aber ich würde mich da jetzt nicht allzu doll grämen, dass Du sie angelogen hast. Das war ja im Prinzip eine Not- oder Schutzlüge und keine, bei der Du die andere Person in irgendeiner Weise geschädigt oder wirklich hintergangen hast.
Andere Menschen lügen wegen anderer Sachen, die ihnen unangenehm sind.
Und wieder andere lügen, um sich irgendeinen Vorteil zu verschaffen. Da fände ich ein schlechtes Gewissen schon eher angebracht...
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Re: Über sich selber reden

Beitrag von alex321 »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 22 Aug 2022 18:18 Redet ihr gerne über euch selbst? Ich hatte jetzt gerade auf der Arbeit wieder die Situation, dass mich eine Kollegin regelrecht ausgefragt hat. "Wo machst du Urlaub? Was sind deine Hobbys? Was guckst du gerne im Fernsehen? Stehst du auf Männer oder Frauen?" usw.. Mir war dieses Gespräch irgendwie unangenehm. Warum? Weil ich eben nicht der coole Typ bin, der irgendwelche außergewöhnlichen Dinge erzählen kann.
Freu dich doch dass sich jemand für dich interessiert! Ich fühle mich oft unsichtbar weil mich die Leute nur ansprechen wenn sie etwas von mir brauchen, was nicht oft der Fall ist.
Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 22 Aug 2022 18:18 Wie sieht das bei euch aus? Ist euch das unangenehm wenn ihr "ausgefragt" werdet? Redet ihr gerne über euch?
Ich habe kein Problem damit Fragen zu beantworten solange es nicht um die Themen Beziehungen und Sex geht, denn da habe ich 0 Erfahrungen und das ist mir peinlich.
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Re: Über sich selber reden

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

alex321 hat geschrieben: 27 Aug 2022 22:06 Freu dich doch dass sich jemand für dich interessiert! Ich fühle mich oft unsichtbar weil mich die Leute nur ansprechen wenn sie etwas von mir brauchen, was nicht oft der Fall ist.
Es kommt drauf an, wer fragt und wie derjenige auf meine Antworten reagiert. Es gibt durchaus Kolleginnen, die wirklich interessiert sind ("Was hast du am Wochenende gemacht?" usw.), da unterhalte ich mich auch gerne mit und freue mich, über das Gespräch. Bei der beschriebenen Kollegin habe ich allerdings ganz und gar nicht das Gefühl, dass sie interessiert ist. Das zeigt sich vor allem daran, dass sie bei all meinen Antworten mit dem Kopf schüttelt, die Augen verdreht oder ungläubig nachfragt.

Mal ein Beispiel: Sie fragt mich, wann ich Urlaub habe und wohin ich verreise. Meine Antwort, dass ich noch nicht weiss wann ich Urlaub habe und auch keine Reise geplant habe fragt sie ungläubig, ob ich wirklich nicht verreisen will. Auf mein verneinen meint sie, dass ich doch irgendwo hinfliegen müsse. Meine Antwort, dass ich eh keine Flugreisen mache, sondern immer Urlaub in Deutschland, schüttelt sie nur den Kopf und verdreht die Augen. Auf meine weitere Ausführung, dass Deutschland sehr viele schöne Ecken habe und es mir hier gut gefällt, wusste sie dann keine Antwort mehr.

Aber ganz ehrlich: Ich habe keine Lust mich mit jemandem zu unterhalten, bei dem ich ständig das Gefühl habe, dass meine Antworten und Meinungen ihr offenbar nur dafür dienen, mir zu zeigen was sie von mir hält. Nämlich nichts. Hinzu kommt noch eine Aussage von ihr, dass sie als Jugendliche Spass daran hatte andere zu verletzen. Das hat sie offenbar bis heute nicht abgelegt. Da habe ich dann gar kein Interesse mich zu unterhalten. Ganz anders sieht es mit den Kollegen aus, mit denen man sich normal und auf Augenhöhe unterhalten kann. Da macht es dann auch Spass zu erzählen was man macht und woran man Spass hat.
Besagte Kollegin ist zwischen 20 und 25. Aber von ihrer Reife her scheint sie irgendwo so um die 15 hängengeblieben zu sein.
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Re: Über sich selber reden

Beitrag von halbkaputt »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 28 Aug 2022 13:14 Es kommt drauf an, wer fragt und wie derjenige auf meine Antworten reagiert. Es gibt durchaus Kolleginnen, die wirklich interessiert sind ("Was hast du am Wochenende gemacht?" usw.), da unterhalte ich mich auch gerne mit und freue mich, über das Gespräch. Bei der beschriebenen Kollegin habe ich allerdings ganz und gar nicht das Gefühl, dass sie interessiert ist. Das zeigt sich vor allem daran, dass sie bei all meinen Antworten mit dem Kopf schüttelt, die Augen verdreht oder ungläubig nachfragt.

Mal ein Beispiel: Sie fragt mich, wann ich Urlaub habe und wohin ich verreise. Meine Antwort, dass ich noch nicht weiss wann ich Urlaub habe und auch keine Reise geplant habe fragt sie ungläubig, ob ich wirklich nicht verreisen will. Auf mein verneinen meint sie, dass ich doch irgendwo hinfliegen müsse. Meine Antwort, dass ich eh keine Flugreisen mache, sondern immer Urlaub in Deutschland, schüttelt sie nur den Kopf und verdreht die Augen. Auf meine weitere Ausführung, dass Deutschland sehr viele schöne Ecken habe und es mir hier gut gefällt, wusste sie dann keine Antwort mehr.
ich würde mal spekulieren, dass hier nach einer Idee für ein Urlaubsziel gesucht wurde, und die Augen verdreht wurden, weil du nicht "geliefert" hast. kurzum: es lag nicht an deiner Person, sondern ihrer Erwartungshaltung
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Re: Über sich selber reden

Beitrag von Henrietta »

halbkaputt hat geschrieben: 28 Aug 2022 13:27
Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 28 Aug 2022 13:14

Mal ein Beispiel: Sie fragt mich, wann ich Urlaub habe und wohin ich verreise. Meine Antwort, dass ich noch nicht weiss wann ich Urlaub habe und auch keine Reise geplant habe fragt sie ungläubig, ob ich wirklich nicht verreisen will. Auf mein verneinen meint sie, dass ich doch irgendwo hinfliegen müsse. Meine Antwort, dass ich eh keine Flugreisen mache, sondern immer Urlaub in Deutschland, schüttelt sie nur den Kopf und verdreht die Augen. Auf meine weitere Ausführung, dass Deutschland sehr viele schöne Ecken habe und es mir hier gut gefällt, wusste sie dann keine Antwort mehr.
ich würde mal spekulieren, dass hier nach einer Idee für ein Urlaubsziel gesucht wurde, und die Augen verdreht wurden, weil du nicht "geliefert" hast. kurzum: es lag nicht an deiner Person, sondern ihrer Erwartungshaltung
Das halte ich für unwahrscheinlich. Für mich wirkt es so, als müsse sie andere abwerten, um sich selbst besser zu fühlen.

Ich kenne auch so jemanden. Da ist im Unterton der Frage schon die Missbilligung zu hören.
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Re: Über sich selber reden

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Henrietta hat geschrieben: 28 Aug 2022 16:33

Das halte ich für unwahrscheinlich. Für mich wirkt es so, als müsse sie andere abwerten, um sich selbst besser zu fühlen.

Ich kenne auch so jemanden. Da ist im Unterton der Frage schon die Missbilligung zu hören.
Ja, den Eindruck habe ich auch. Den von dir beschriebenen Unterton kann man bei ihr auch hören. Hinzu kommt noch ihre Aussage, dass sie als Jugendliche andere verletzt hat, um sich selber besser zu fühlen. Diese Eigenschaft hat sie bis heute offenbar nicht abgelegt. :shock:
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Re: Über sich selber reden

Beitrag von LonelyDude »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 28 Aug 2022 18:09
Henrietta hat geschrieben: 28 Aug 2022 16:33

Das halte ich für unwahrscheinlich. Für mich wirkt es so, als müsse sie andere abwerten, um sich selbst besser zu fühlen.

Ich kenne auch so jemanden. Da ist im Unterton der Frage schon die Missbilligung zu hören.
Ja, den Eindruck habe ich auch. Den von dir beschriebenen Unterton kann man bei ihr auch hören. Hinzu kommt noch ihre Aussage, dass sie als Jugendliche andere verletzt hat, um sich selber besser zu fühlen. Diese Eigenschaft hat sie bis heute offenbar nicht abgelegt. :shock:
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Re: Über sich selber reden

Beitrag von Egil »

Es gibt einfach Leute, die merken wirklich überhaupt nicht, wie sehr ihre Art andere verletzt, und echt angepisst reagieren, wenn man selbst ärgerlich wird. Mein Onkel ist auch so ein Fall.
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Re: Über sich selber reden

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

LonelyDude hat geschrieben: 28 Aug 2022 19:23 Hast du sie denn mal darauf angesprochen oder hast du ihr ihre Art mal gespiegelt?
Indirekt habe ich das schonmal angesprochen. Zum Beispiel, wenn sie wieder irgendwas gesagt hat: "Toll! Du bist immer so freundlich!" Das ganze mit ironischem Unterton. Ich bin auch davon überzeugt, dass sie sich bewusst ist, wie sie mit ihren Mitmenschen umgeht. Was sie ja auch mit ihrer Aussage, dass sie früher Menschen gezielt verletzt hat um sich besser zu fühlen, bestätig hat. Allerdings scheint sie sich nicht bewusst zu sein, dass sie das nur früher gemacht hat, sondern auch heute noch tut.
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Re: Über sich selber reden

Beitrag von Henrietta »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 29 Aug 2022 17:53
LonelyDude hat geschrieben: 28 Aug 2022 19:23 Hast du sie denn mal darauf angesprochen oder hast du ihr ihre Art mal gespiegelt?
Indirekt habe ich das schonmal angesprochen. Zum Beispiel, wenn sie wieder irgendwas gesagt hat: "Toll! Du bist immer so freundlich!" Das ganze mit ironischem Unterton. Ich bin auch davon überzeugt, dass sie sich bewusst ist, wie sie mit ihren Mitmenschen umgeht. Was sie ja auch mit ihrer Aussage, dass sie früher Menschen gezielt verletzt hat um sich besser zu fühlen, bestätig hat. Allerdings scheint sie sich nicht bewusst zu sein, dass sie das nur früher gemacht hat, sondern auch heute noch tut.
Ich glaube, ich würde mir für solche Gemeinheiten im Vorfeld schon mal Sätze zurecht legen und die dann an entsprechender Stelle plazieren.
Oder eine bewusste, totale ironische Überhöhung einer Antwort auf ihre Fragen.
Oder eine Gegenfrage stellen. Vielleicht eine, von der Du vermutest, dass es ihr auch unangenehm sein könnte.
Hast Du auf das "toll, Du bist immer so freundlich" was erwiedert?
Jedenfalls würde ich ihr mal ein paar Sprüche zurück geben. Nach ein paar mal Kontra ist bestimmt recht schnell Ruhe im Karton.
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Re: Über sich selber reden

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Henrietta hat geschrieben: 29 Aug 2022 18:13 Ich glaube, ich würde mir für solche Gemeinheiten im Vorfeld schon mal Sätze zurecht legen und die dann an entsprechender Stelle plazieren.
Sowas versuche ich und manchmal gelingt es mir auch, im passenden Moment die richtige Antwort zu geben. Leider muss ich mir echt Sätze zurechtlegen. Spontan funktioniert sowas bei mir leider nur sehr selten.
Hast Du auf das "toll, Du bist immer so freundlich" was erwiedert?
Der zitierte Satz stammte von mir, nachdem sie mir wieder etwas gesagt hatte.
Jedenfalls würde ich ihr mal ein paar Sprüche zurück geben. Nach ein paar mal Kontra ist bestimmt recht schnell Ruhe im Karton.
Wie gesagt, ich muss mir tatsächlich vorher Sätze zurechtlegen. Nur einmal kam tatsächlich etwas spontan von mir. Besagte Kollegin, meine Chefin und ich standen zusammen und irgendwann sagte meine Chefin, dass die Kollegin bestimmt nicht in den Himmel, sondern in die Hölle käme. Ich darauf: "Wenn die in die Hölle kommt, steigt der Teufel vom Thron und sagt: Meister, schön dass sie da sind!" Wo dieser Satz so spontan herkam? Keine Ahnung. Ich wünschte, ich wäre öfter so spontan. :tanzen2: Meine Chefin musste auf jeden Fall sehr lachen. :lol:
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Re: Über sich selber reden

Beitrag von gentlesoul »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 29 Aug 2022 18:24 "Wenn die in die Hölle kommt, steigt der Teufel vom Thron und sagt: Meister, schön dass sie da sind!" Wo dieser Satz so spontan herkam? Keine Ahnung. Ich wünschte, ich wäre öfter so spontan. :tanzen2: Meine Chefin musste auf jeden Fall sehr lachen. :lol:
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Re: Über sich selber reden

Beitrag von RomNey »

Henrietta hat geschrieben: 29 Aug 2022 18:13 Nach ein paar mal Kontra ist bestimmt recht schnell Ruhe im Karton.
Finde ich irgendwie ganz falsch.
(entstehen so Kriege? 😉)
Will man das alles hochschaukeln?
Ich hatte versucht mit ihr zu reden, sagen was mich nervt.
Wenn sie es nicht checkt so weit es geht sich aus dem Weg gehen.
Auf ihre Fragen gar nicht drauf eingehen, bis (falls) man das Gefühl bekommt es ändert sich was...
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Re: Über sich selber reden

Beitrag von Henrietta »

RomNey hat geschrieben: 30 Aug 2022 04:39
Henrietta hat geschrieben: 29 Aug 2022 18:13 Nach ein paar mal Kontra ist bestimmt recht schnell Ruhe im Karton.
Finde ich irgendwie ganz falsch.
(entstehen so Kriege? 😉)
Will man das alles hochschaukeln?
Ich hatte versucht mit ihr zu reden, sagen was mich nervt.
Wenn sie es nicht checkt so weit es geht sich aus dem Weg gehen.
Auf ihre Fragen gar nicht drauf eingehen, bis (falls) man das Gefühl bekommt es ändert sich was...
Reden ist meist gut.
Ich habe in diesem Fall aber nach den Schilderungen von EID das Gefühl, dass hier jemand bewusst ein wahrgenommenes Machtgefälle ausnutzt. Die Kollegin scheint sich ja Menschen auszusuchen, um sie zu kränken und zu erniedrigen. Und das geht natürlich am besten mit Menschen, bei denen sie das Gefühl hat, dass diese sich dies gefallen lassen und kein Kontra geben bzw. nicht souverän mit der Situation umgehen und sie vielleicht sogar schon an der Reaktion des anderen merkt, dass sie ins schwarze getroffen hat. Das motiviert zum weitermachen. Würde er dann sagen "mich kränkt das voll" oder etwas ähnliches, fühlt sie sich unter Umständen noch weiter bestätigt.
Daher glaube ich, dass, würde er souverän etwas kontern, sie den Anreiz verliert, weiter zu sticheln.
Es geht überhaupt nicht ums hochschaukeln, im Gegenteil. Er soll sie ja nicht beleidigen. Sondern etwas antworten, was ihr die Grundlage für ihre Sticheleien nimmt.
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Re: Über sich selber reden

Beitrag von RomNey »

Henrietta hat geschrieben: 30 Aug 2022 08:30 Würde er dann sagen "mich kränkt das voll" oder etwas ähnliches, fühlt sie sich unter Umständen noch weiter bestätigt.
Daher glaube ich, dass, würde er souverän etwas kontern, sie den Anreiz verliert, weiter zu sticheln.
Es geht überhaupt nicht ums hochschaukeln, im Gegenteil. Er soll sie ja nicht beleidigen. Sondern etwas antworten, was ihr die Grundlage für ihre Sticheleien nimmt.
Ja ok, habe ich das wohl falsch verstanden.

Allerdings wenn er ihr sagt mich kränkt das voll und sie fühlt sich bestätigt und macht weiter, ist das einfach nur assi und Ich würde sie ignorieren soweit es geht.

Und etwas antworten um ihr die Grundlage zu nehmen, ka aber brauchen solche Menschen ne Grundlage?
Die finden doch immer irgendwie irgendwas womit sie rumflamen können.

Dazu kommt noch das Eid es nicht einfach hat souverän aufzutreten. Nichts für ungut, Eid ☺️
Aber vielleicht eine gute Übung um sein Selbstbewusstsein zu stärken.
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Re: Über sich selber reden

Beitrag von Henrietta »

RomNey hat geschrieben: 31 Aug 2022 03:54
Allerdings wenn er ihr sagt mich kränkt das voll und sie fühlt sich bestätigt und macht weiter, ist das einfach nur assi
Nach den Schilderungen von EID klingt es auch jetzt schon total assi.
und Ich würde sie ignorieren soweit es geht.
Das mit dem ignorieren auf der Arbeit ist ja manchmal schwer umzusetzen, vor allem, wenn man zusammenarbeiten muss und es dann doch Anknüpfungspunkte gibt. Und sie einen dann vielleicht doch anspricht.
Das kann für einen selbst sehr stressig sein, weil man dann ständig in einem inneren Konflikt ist "antworte ich da jetzt drauf, oder gehört das jetzt schon zu dem Verhalten, was ich ignorieren wollte" usw. Und man schafft damit uU auch für sich selbst eine schlechte Stimmung. Je nachdem, wie empfänglich man für so etwas ist, ist das dann auch schwer auszuhalten.
Und: jemanden ignorieren ist auch kein souveränes Verhalten sondern passiv aggressiv.
Und etwas antworten um ihr die Grundlage zu nehmen, ka aber brauchen solche Menschen ne Grundlage?
Die finden doch immer irgendwie irgendwas womit sie rumflamen können.
ICh kenne die Dame ja nicht, natürlich kann es sein, dass sie einfach jeden anpflaumt.
Meine eigene Erfahrung sagt mir aber, dass sich solche Menschen schon gezielt andere aussuchen, bei denen sie denken, dass sie es machen können. Bzw. wo sie dann Reaktionen erwarten, mit denen sie sich selbst aufwerten.
Dazu kommt noch das Eid es nicht einfach hat souverän aufzutreten. Nichts für ungut, Eid ☺️
Aber vielleicht eine gute Übung um sein Selbstbewusstsein zu stärken.
Das ist tatsächlich die Krux an der Sache...daher ja auch mein Tipp, sich schon vorher Dinge zurecht zu legen. Und dass ihm durchaus lustige und schlagfertige Dinge einfallen können, hat er ja mit seinem Beispiel gegenüber seiner Chefin bewiesen.
So gesehen vielleicht wirklich sein sehr gutes Übungsfeld:-).