Partnersuche ohne Kinderwunsch

Mit einem Partner gibt es viele neue Fragen und Herausforderungen, welche Du in diesem Bereich besprechen kannst.
Forumsregeln
Forumsregeln und besondere Regeln für dieses Unterforum.

Über den Beitritt zur Benutzergruppe »Forum ausblenden: Erste Beziehung« kannst Du dieses Forum ausblenden. Weitere Informationen findest Du im AB-Treff-Wegweiser.
Benutzeravatar
Tania
Eins mit dem Forum
Beiträge: 14402
Registriert: 12 Mai 2016 13:43
Geschlecht: weiblich
AB-Status: mit AB befreundet
Ich bin ...: unfassbar.
Wohnort: Rostock

Re: Partnersuche ohne Kinderwunsch

Beitrag von Tania »

Kisuli hat geschrieben: 26 Aug 2022 13:00 Und der aktuelle Mann ist, wie schon geschrieben, auch gern viel unterwegs und hat viele Ziele, Interessen und Ideale abseits von Familiengründung, die er mit Kindern nicht mehr weiterverfolgen könnte. Er sieht das aber, glaube ich, eher so, dass Kinder einen "für ein paar Jahre" einschränken, aber man dann irgendwann doch wieder mehr Zeit für die anderen Dinge hätte. Oder doch irgendwie alles parallel hinkriegen würde, was ich kritisch sehe.
Irgendwie denke ich bei solchen Aussagen immer an ein paar Wanderer-Paare, die ich ab und zu sehe. Einer schleppt das Kind im Spezial-Wanderrucksack, der andere trägt die Sachen, die beide brauchen, plus Windeltasche, Babynahrung ... Das Kind hängt dabei meist schlafend und verschwitzt im Rucksack - und ob die Eltern die Wanderung genießen, weiß ich nicht. Aber ja, natürlich kann man alles parallel hinkriegen. Es wird halt nur schwerer und/oder teurer. Was man in Kauf nimmt, wenn man Kinder WILL. Was aber vermutlich unglaublich nervig ist, wenn man das Kind nicht wollte.

Ich hatte das Glück, noch nie Zweifel gehabt zu haben, ob ich Kinder will. Und das zusätzliche Glück , dass meine Prioritäten sich mit der Schwangerschaft ganz automatisch verschoben haben. Vorher habe ich noch ausführliche Pläne gemacht, wie die Betreuung aufzuteilen ist, damit ich weiter zu meiner Tanzgruppe und zum Mädelsabend gehen kann. Nach der Geburt war Tanzen plötzlich vergleichsweise uninteressant und der Mädelsabend reichte auch einmal monatlich - dieses kleine Bündel Mensch war mir unerwartet spannend und wichtig geworden. Paradoxerweise entwickelte sich die Sache bei meinem Ex völlig anders - von "Ich will unbedingt vor 30 Vater werden" ging es nach nicht mal 10 Jahren in Richtung "Das ist mir zu viel, ich will mein eigenes Leben leben, meine eigenen Entscheidungen treffen, keine Rücksicht mehr nehmen".

Worauf ich hinaus will: es ist ein riskantes Spiel mit vielen Unbekannten. Der Einsatz sind (mindestens) 18 Jahre Deines Lebens - und der Spielverlauf ist unberechenbar. Du weißt nicht, was sich für Dich verändert, und Dein Partner weiß es auch nicht. Wahrscheinlich ist jede Planung für den Ar..., und ihr werdet oft sehr spontan reagieren müssen. Es wird Momente geben, die unglaublich schön sind, und Momente, in denen ihr alles gegen die Wand klatschen wollt. Auf jeden Fall wird es eine Menge mehr "Inhalt" in eurem Leben geben. Mehr Herausforderungen, und mehr Belohnungen. Es wird anstrengender, aber auch spannender. Paradoxerweiser gleichzeitig langweiliger und abwechselungsreicher.

Wenn Du bezüglich "Kind" unentschlossen bist - vielleicht denkst Du dann lieber in Richtung "Bin ich offen für Veränderungen und neue Erfahrungen, oder will ich, dass alles bleibt, wie es ist?" Und wenn Du bezüglich "Kind" völlig dagegen bist: dann steh dazu und lass Dich in nix reinquatschen. Es ist völlig okay, keine Kinder zu wollen. Gerade als wirklich begeisterte Mutter kann ich das absolut verstehen :)
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
Benutzeravatar
Wuchtbrumme
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 3417
Registriert: 01 Okt 2015 20:31
Geschlecht: weiblich
AB-Status: am Thema interessiert
Ich bin ...: vergeben.
Wohnort: Ruhrgebiet

Re: Partnersuche ohne Kinderwunsch

Beitrag von Wuchtbrumme »

Ich weiß nicht, ob ich schon zu den weiter oben genannten "Frauen ohne Kinderwunsch hier im Forum" zähle, aber ich möchte mal meine Sicht der Dinge schildern.

Kinder gabe ich nie gewollt, auch keine Familie im traditionellen Sinn. Das war mir in jungen Jahren viel zu konservativ und jetzt, da der Ofen aus ist, bereue ich es nicht, keine zu haben.

In meiner Umgebung bekomme ich mit, was Eltern mit Kindern so tun: sie verabreden sich dauernd miteinander, haben ständig Termine, organisieren den ganzen Tag ein Familienleben. Solch ein Leben möchte ich nicht. Ein Beispiel: ich liebe Museen und war mit einer Gruppe ABs im Freilichtmuseum. Am Eingang: ein Spielplatz. Hier hingen die Familien mit den kleinen Kindern fest. Ich weiß nicht, ob die es überhaupt bis ins Museum geschafft haben, denn mit kleinen Kindern geht alles sehr langsam.

Was ich an Kindern nicht mag ist das dauernde Gehibbel und Gewibbel und Gekreische (ich wohne nahe bei 2 Schulen und höre das in den Pausen.

Und doch: die Kinder meiner Freundinnen und meiner Schwester mag ich und sie mich auch. Ich bin die coole Tante, die interessante Dinge macht und tolle (nicht teure) Geschenke mitbringt.

Beim Hobby im Verein sind Kinder meine Kunden. Sie machen bei mir etwas, was es sonst nirgendwo gibt und die Eltern hören sich meine Ausführungen an.
Bei mir sind die Kinder eher schüchtern, trauen sich nicht, etwas anzufassen, so dass ich sie dazu auffordern muss. Bei mir ist keiner frech oder übergriffig, bei anderen Darstellern schon.

Irgendwer hat mal gesagt, ich hätte ein Händchen für Kinder. :hammer:

Was ich eigentlich sagen will: es haben sehr viele Widersprüche in einem Leben Platz und: Generativität kann man auch ohne Kinder und ohne eigene Familie leben.

Keine leiblichen Kinder zu haben bedeutet nicht, völlig ohne Kinder zu sein. In meinem Fall sind die Kinder von ganz allein in mein Leben gekommen.

Es ist kein entweder ... oder.
Das neue AB Forum
https://www.ab-forum.de/index.php

The good news about midlife is that the glass is still half full. Of course, the bad news is that it won't be long before your teeth are floating in it.
Blau
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 1607
Registriert: 12 Okt 2010 09:04
Geschlecht: weiblich

Re: Partnersuche ohne Kinderwunsch

Beitrag von Blau »

Tania hat geschrieben: 26 Aug 2022 16:50 Wenn Du bezüglich "Kind" unentschlossen bist - vielleicht denkst Du dann lieber in Richtung "Bin ich offen für Veränderungen und neue Erfahrungen, oder will ich, dass alles bleibt, wie es ist?" Und wenn Du bezüglich "Kind" völlig dagegen bist: dann steh dazu und lass Dich in nix reinquatschen. Es ist völlig okay, keine Kinder zu wollen. Gerade als wirklich begeisterte Mutter kann ich das absolut verstehen :)
Das würde ich auch so sehen. Die Entscheiung für oder gegen Kinder kann man nicht auf Befehl treffen. Das ist bei vielen etwas, was sich mit den Lebensumständen entwickelt. Gut, irgendwann nimmt einem dann die Natur die Entscheidung ab, aber wenn man bis dahin nicht wirklich einen deutlichen Wunsch nach Kindern gespürt hat, dann ist das wohl auch einfach richtig so. Da muss man lernen, sich selber zu vertrauen, und sich nicht von äußeren Umständen in eine Richtung gedrängt zu fühlen.
Benutzeravatar
Xiangni
Kommt fast täglich vorbei
Beiträge: 713
Registriert: 02 Okt 2015 12:14
Geschlecht: weiblich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: nur an Männern interessiert.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Schweiz

Re: Partnersuche ohne Kinderwunsch

Beitrag von Xiangni »

Undomiel hat geschrieben: 25 Aug 2022 08:36 Mit Kind ist man halt fremdbestimmt, und das für eine ziemlich lange Zeit. Ich habe einfach die Vorstellung in meinem Kopf, dass man seine Freiheit damit aufgibt. Wie zum Beispiel das Reisen. Im Prinzip fängt es aber schon mit der Schwangerschaft an, auch hier gibt man schon ein Stück weit die körperliche Kontrolle ab.
Natürlich bekommt man sicherlich auch was zurück. Ich denke, dass die Liebe zwischen Eltern und Kind was Besonderes ist. Und der Gedanke, gemeinsam ein neues Leben zu schaffen, ist schon schön. Eine tiefere Verbindung gibt es wohl kaum. Ich frage mich auch manchmal, wer später mal für mich da sein wird. Außer meinen Eltern und meinen Schwestern gibt es keine Familie in meinem Leben (zumindest keine, zu der ich Kontakt habe).
Ich kann mich bislang einfach nicht entscheiden, was für mich schwerer wiegt. Ob ich das Risiko eingehen soll oder mich lieber auf das konzentriere was ich habe.

Ich habe Angst, dass die Beziehung drunter leiden würde, weil sich alles aufs Kind fokussiert und nicht mehr genug Zeit für einen als Paar bleibt. Man sich zwischen Arbeit und Familie aufreibt und dabei einander verliert. Und einen irgendwann nur noch die Kinder zusammen halten. Nach meinen Beobachtungen im Bekanntenkreis haben die kinderlosen Paare die harmonischere Beziehung, auch nach längerer Zeit. Oder zumindest wirken sie auf mich glücklicher.

Mein Anspruch an mich wäre, einen guten Menschen zu erziehen, der gut aufs Leben vorbereitet ist. Und ich würde mir wünschen,
dass das Kind dann später denkt, dass ich eine gute Mutter war.
Ich denke einfach, dass man damit eine riesige Verantwortung trägt. Ich habe sowieso ein Problem mit Versagensängsten und fürchte, dass mich diese Verantwortung überfordern könnte. Wenn ich sehe, vor welche Herausforderungen Kinder einen stellen können und wie schwer es manchmal ist, kann einem das nur Angst machen.
+1 geht mir genauso
Kisuli hat geschrieben: 26 Aug 2022 12:27 Das werde ich vielleicht auch tun, mir mal alle Sorgen und Bedenken aufschreiben. Im Kopf habe ich eigentlich alles, weil ich mir darüber schon seit Teenagertagen viele Gedanken mache, aber tue mir dann doch oft schwer es im Gespräch zu formulieren. Wenn du willst, schreib mir gern mal, wie es gelaufen ist, wenn ihr darüber gesprochen habt :) Es interessiert mich sehr, zu hören, wie andere Paare damit umgehen.
Lustigerweise hatte ich als Teenager noch keine konkreten Gründe. Ich mochte Kinder einfach nicht und fertig. Seit ich mich genauer mit dem Thema befasst habe, kommen weitere Bedenken, Ängste, Fragen auf.

Melde mich gerne wenn wir das nächste Mal darüber sprechen. Habe es mir mal auf nächsten Frühling terminiert. Jedenfalls möchte ich vor dem Zusammenziehen nochmals darüber sprechen. Bis jetzt ignorieren wir das Thema gekonnt und geniessen die Zeit zusammen.
Das finde ich auch interessant, dass dein Freund sich so verhält. Denkt er vielleicht doch, dass du deine Meinung noch änderst? Oder verdrängt er das Thema einfach? Ich kenne ja ähnliche Situationen auch aus einer früheren Beziehung und da musste ich mir immer auf die Lippen beißen und konnte solche Komplimente gar nicht genießen, weil ich ja für mich eh wusste, dass es nicht halten kann.
Ja, ich finde es auch sehr interessant, dass er sich so verhält. Er hat mir gesagt, dass immer noch hofft, dass ich meine Meinung ändern werde. Ich sagte ihm, dass ich ihm das nicht versprechen könne. Laut ihm wird er seine Meinung niemals ändern, er wollte immer Kinder. Darum warte ich eigentlich nur noch auf den Tag, wo er mit mir deswegen Schluss macht. Da wir uns nicht einigen konnten, haben wir einstimmig beschlossen das Thema vorläufig zu ignorieren. Er meinte eben auch mal, dass es sehr schwierig sei jemanden zu finden, mit dem es passt. Ich bin seine bisher längste Beziehung (1 Jahr jetzt). Er meinte darum, dass er ja vielleicht zugunsten einer tollen Frau (mich) auf seinen Kinderwunsch verzichten sollte/könnte, denn wer wisse, ob er nochmals so jemanden wie mich finden würde. Fand ich voll süss, aber ich bin nicht so naiv, dass ich denke, nur ich könnte passen.

Eine Freundin meinte kürzlich auch zu mir: Wie gut passt man wirklich zusammen wenn man sich in dieser Frage nicht einig ist? Fand ich schade, aber es gibt da halt wirklich keine Zwischenlösung.
Kisuli hat geschrieben: 26 Aug 2022 13:00 Nicht unbedingt. Mein Expartner war ein ziemlich rastloser Mensch, viel unterwegs, ohne festen Wohnsitz, hat Reisen geliebt. Mir kam das entgegen, weil ich auch eher minimalistisch lebe und gern reise.
Du beschreibst gerade mich. ;)
Trotzdem hat er mich verlassen, und mit ein Grund dafür war, dass er jemanden wollte, mit dem er eine Familie gründen kann. Ich weiß nicht, wie er im Fall einer Familiengründung damit klarkommen würde, dass er seinen bisherigen Lebensstil aufgeben müsste. Aber bei ihm war es glaube ich auch eine Altersfrage und er wollte doch irgendwo zur Ruhe kommen oder hatte zumindest das Gefühl, er solle das.
Ich glaube auch, dass viele Männer mit 30 ruhiger und sesshafter werden wollen. Mein Freund ist auch anfang 30 und meinte für ihn sei die wilde Zeit auch vorüber, ONS, Partys etc brauche er nicht mehr.
Und der aktuelle Mann ist, wie schon geschrieben, auch gern viel unterwegs und hat viele Ziele, Interessen und Ideale abseits von Familiengründung, die er mit Kindern nicht mehr weiterverfolgen könnte. Er sieht das aber, glaube ich, eher so, dass Kinder einen "für ein paar Jahre" einschränken, aber man dann irgendwann doch wieder mehr Zeit für die anderen Dinge hätte. Oder doch irgendwie alles parallel hinkriegen würde, was ich kritisch sehe.
Ich denke, das ist der springende Punkt: Es wird immer Menschen geben, die ihre Ziele auch mit Kindern verfolgen können. Die Frage ist: könnt ihr das auch und zu welchem Preis? Vielfach ist immer noch die Ftau diejenige, die zurücksteckt, zu den Kids und dem Haushalt schaut, sodass der Mann machen kann, was er möchte. Oder man schleppt die Kinder überallhin mit.

Ich glaube auch nicht, dass die Einschränkung nur ein paar Jahre andauert. Zumindest Reisen wäre so wie ich es tue lange nicht möglich. Zumal Kinder auch eine kürzere Aufmerksamkeitsspanne haben, nicht so lange Autofahren mögen und sich für anderes interessieren als Erwachsene. Ist ja auch berechtigt. Eine alleinerziehende Bekannte meinte auch: Klar würde sie gerne ander reisen und andere Länder besuchen, aber ihr 9-jähriger Sohn sei einfach in einem allinclusive Hotel am glücklichsten. Dann kenne ich ein anderes Paar mit 3 Kindern, das für ihre Kinder lebt. Wenn sie mal einen Tag nur zu zweit haben, sprechen sie trotzdem nur über ihre Kinder. Kann ich schon auch verstehen, aber ich möchte meine Beziehung weiterleben lassen.

Zusätzlich habe ich vor Kurzem noch gelesen, dass Frau zumindest eine Weile nach der Geburt in der Regel kein Bedürfnis nach Körperkontakt hat, da das Baby schon 24/7 auf ihr liegt/an den Brüsten saugt. Und dass es bei der Geburt unten zu Komplikationen kommen kann, die erst verheilen müssen resp. dazu führen, dass die Frau beim Sex nichts mehr spürt. Plus: der Körper verändert sich durch die Schwangerschaft enorm und viele Frauen nehmen zu und nicht mehr so schnell ab. Das kann dazu führen, dass sie sich nicht mehr sexy findet und deswegen auch keine Lust auf Sex hat. Und für Sport ist sie aufgrund des Schlafmangels und der Kinderbetreuung zu müde.
Und da frage ich mich eben: Will ich das? Ist das meinem Freund bewusst? Könnte er damit leben, dass wir vllt 6 Monate oder länger nach der Geburt keinen Sex mehr hätten? Ich auch keine Lust auf Kuscheln haben könnte? Und was ist, wenn wir es dann ganz "verlehren" aufgrund der Pause und der Zustand so bleibt?
Mit müden Augen
Bringt jede Tastatur zum Glühen
Beiträge: 8851
Registriert: 24 Apr 2015 18:22
Geschlecht: männlich
AB-Status: Hardcore AB
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.

Re: Partnersuche ohne Kinderwunsch

Beitrag von Mit müden Augen »

Ich hab nicht alles gelesen, möchte aber eindringlich an alle Frauen/Männer/Paare/whatever appellieren wirklich nur Kinder zu bekommen wenn BEIDE es WIRKLICH wollen. Kinder merken wenn sie nicht gewollt sind und das ist grausam. :sadman:
der Himmel brennt, die Engel fliehen
Benutzeravatar
Frangipani210
Gern gesehener Gast
Beiträge: 646
Registriert: 17 Jan 2017 18:00
Geschlecht: weiblich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Ich suche hier ...: nur Austausch.

Re: Partnersuche ohne Kinderwunsch

Beitrag von Frangipani210 »

Bei der Frage nach Kindern, sollte man sich zu 100% sicher sein.
Solange man Zweifel hat, sollte man keine Kinder bekommen.
Die einzigen 3 Dinge, die ein Mann an seiner Frau verändern sollte:

Ihren Nachnamen, ihre Adresse und ihre Sicht auf Männer
Desiised
Kennt sich hier gut aus
Beiträge: 215
Registriert: 10 Nov 2021 18:23
Geschlecht: weiblich
AB-Status: am Thema interessiert
Ich bin ...: nur an Männern interessiert.

Re: Partnersuche ohne Kinderwunsch

Beitrag von Desiised »

Xiangni hat geschrieben: 27 Aug 2022 11:35
Undomiel hat geschrieben: 25 Aug 2022 08:36 Mit Kind ist man halt fremdbestimmt, und das für eine ziemlich lange Zeit. Ich habe einfach die Vorstellung in meinem Kopf, dass man seine Freiheit damit aufgibt. Wie zum Beispiel das Reisen. Im Prinzip fängt es aber schon mit der Schwangerschaft an, auch hier gibt man schon ein Stück weit die körperliche Kontrolle ab.
Natürlich bekommt man sicherlich auch was zurück. Ich denke, dass die Liebe zwischen Eltern und Kind was Besonderes ist. Und der Gedanke, gemeinsam ein neues Leben zu schaffen, ist schon schön. Eine tiefere Verbindung gibt es wohl kaum. Ich frage mich auch manchmal, wer später mal für mich da sein wird. Außer meinen Eltern und meinen Schwestern gibt es keine Familie in meinem Leben (zumindest keine, zu der ich Kontakt habe).
Ich kann mich bislang einfach nicht entscheiden, was für mich schwerer wiegt. Ob ich das Risiko eingehen soll oder mich lieber auf das konzentriere was ich habe.

Ich habe Angst, dass die Beziehung drunter leiden würde, weil sich alles aufs Kind fokussiert und nicht mehr genug Zeit für einen als Paar bleibt. Man sich zwischen Arbeit und Familie aufreibt und dabei einander verliert. Und einen irgendwann nur noch die Kinder zusammen halten. Nach meinen Beobachtungen im Bekanntenkreis haben die kinderlosen Paare die harmonischere Beziehung, auch nach längerer Zeit. Oder zumindest wirken sie auf mich glücklicher.

Mein Anspruch an mich wäre, einen guten Menschen zu erziehen, der gut aufs Leben vorbereitet ist. Und ich würde mir wünschen,
dass das Kind dann später denkt, dass ich eine gute Mutter war.
Ich denke einfach, dass man damit eine riesige Verantwortung trägt. Ich habe sowieso ein Problem mit Versagensängsten und fürchte, dass mich diese Verantwortung überfordern könnte. Wenn ich sehe, vor welche Herausforderungen Kinder einen stellen können und wie schwer es manchmal ist, kann einem das nur Angst machen.
+1 geht mir genauso
Kisuli hat geschrieben: 26 Aug 2022 12:27 Das werde ich vielleicht auch tun, mir mal alle Sorgen und Bedenken aufschreiben. Im Kopf habe ich eigentlich alles, weil ich mir darüber schon seit Teenagertagen viele Gedanken mache, aber tue mir dann doch oft schwer es im Gespräch zu formulieren. Wenn du willst, schreib mir gern mal, wie es gelaufen ist, wenn ihr darüber gesprochen habt :) Es interessiert mich sehr, zu hören, wie andere Paare damit umgehen.
Lustigerweise hatte ich als Teenager noch keine konkreten Gründe. Ich mochte Kinder einfach nicht und fertig. Seit ich mich genauer mit dem Thema befasst habe, kommen weitere Bedenken, Ängste, Fragen auf.

Melde mich gerne wenn wir das nächste Mal darüber sprechen. Habe es mir mal auf nächsten Frühling terminiert. Jedenfalls möchte ich vor dem Zusammenziehen nochmals darüber sprechen. Bis jetzt ignorieren wir das Thema gekonnt und geniessen die Zeit zusammen.
Das finde ich auch interessant, dass dein Freund sich so verhält. Denkt er vielleicht doch, dass du deine Meinung noch änderst? Oder verdrängt er das Thema einfach? Ich kenne ja ähnliche Situationen auch aus einer früheren Beziehung und da musste ich mir immer auf die Lippen beißen und konnte solche Komplimente gar nicht genießen, weil ich ja für mich eh wusste, dass es nicht halten kann.
Ja, ich finde es auch sehr interessant, dass er sich so verhält. Er hat mir gesagt, dass immer noch hofft, dass ich meine Meinung ändern werde. Ich sagte ihm, dass ich ihm das nicht versprechen könne. Laut ihm wird er seine Meinung niemals ändern, er wollte immer Kinder. Darum warte ich eigentlich nur noch auf den Tag, wo er mit mir deswegen Schluss macht. Da wir uns nicht einigen konnten, haben wir einstimmig beschlossen das Thema vorläufig zu ignorieren. Er meinte eben auch mal, dass es sehr schwierig sei jemanden zu finden, mit dem es passt. Ich bin seine bisher längste Beziehung (1 Jahr jetzt). Er meinte darum, dass er ja vielleicht zugunsten einer tollen Frau (mich) auf seinen Kinderwunsch verzichten sollte/könnte, denn wer wisse, ob er nochmals so jemanden wie mich finden würde. Fand ich voll süss, aber ich bin nicht so naiv, dass ich denke, nur ich könnte passen.

Eine Freundin meinte kürzlich auch zu mir: Wie gut passt man wirklich zusammen wenn man sich in dieser Frage nicht einig ist? Fand ich schade, aber es gibt da halt wirklich keine Zwischenlösung.
Kisuli hat geschrieben: 26 Aug 2022 13:00 Nicht unbedingt. Mein Expartner war ein ziemlich rastloser Mensch, viel unterwegs, ohne festen Wohnsitz, hat Reisen geliebt. Mir kam das entgegen, weil ich auch eher minimalistisch lebe und gern reise.
Du beschreibst gerade mich. ;)
Trotzdem hat er mich verlassen, und mit ein Grund dafür war, dass er jemanden wollte, mit dem er eine Familie gründen kann. Ich weiß nicht, wie er im Fall einer Familiengründung damit klarkommen würde, dass er seinen bisherigen Lebensstil aufgeben müsste. Aber bei ihm war es glaube ich auch eine Altersfrage und er wollte doch irgendwo zur Ruhe kommen oder hatte zumindest das Gefühl, er solle das.
Ich glaube auch, dass viele Männer mit 30 ruhiger und sesshafter werden wollen. Mein Freund ist auch anfang 30 und meinte für ihn sei die wilde Zeit auch vorüber, ONS, Partys etc brauche er nicht mehr.
Und der aktuelle Mann ist, wie schon geschrieben, auch gern viel unterwegs und hat viele Ziele, Interessen und Ideale abseits von Familiengründung, die er mit Kindern nicht mehr weiterverfolgen könnte. Er sieht das aber, glaube ich, eher so, dass Kinder einen "für ein paar Jahre" einschränken, aber man dann irgendwann doch wieder mehr Zeit für die anderen Dinge hätte. Oder doch irgendwie alles parallel hinkriegen würde, was ich kritisch sehe.
Ich denke, das ist der springende Punkt: Es wird immer Menschen geben, die ihre Ziele auch mit Kindern verfolgen können. Die Frage ist: könnt ihr das auch und zu welchem Preis? Vielfach ist immer noch die Ftau diejenige, die zurücksteckt, zu den Kids und dem Haushalt schaut, sodass der Mann machen kann, was er möchte. Oder man schleppt die Kinder überallhin mit.

Ich glaube auch nicht, dass die Einschränkung nur ein paar Jahre andauert. Zumindest Reisen wäre so wie ich es tue lange nicht möglich. Zumal Kinder auch eine kürzere Aufmerksamkeitsspanne haben, nicht so lange Autofahren mögen und sich für anderes interessieren als Erwachsene. Ist ja auch berechtigt. Eine alleinerziehende Bekannte meinte auch: Klar würde sie gerne ander reisen und andere Länder besuchen, aber ihr 9-jähriger Sohn sei einfach in einem allinclusive Hotel am glücklichsten. Dann kenne ich ein anderes Paar mit 3 Kindern, das für ihre Kinder lebt. Wenn sie mal einen Tag nur zu zweit haben, sprechen sie trotzdem nur über ihre Kinder. Kann ich schon auch verstehen, aber ich möchte meine Beziehung weiterleben lassen.

Zusätzlich habe ich vor Kurzem noch gelesen, dass Frau zumindest eine Weile nach der Geburt in der Regel kein Bedürfnis nach Körperkontakt hat, da das Baby schon 24/7 auf ihr liegt/an den Brüsten saugt. Und dass es bei der Geburt unten zu Komplikationen kommen kann, die erst verheilen müssen resp. dazu führen, dass die Frau beim Sex nichts mehr spürt. Plus: der Körper verändert sich durch die Schwangerschaft enorm und viele Frauen nehmen zu und nicht mehr so schnell ab. Das kann dazu führen, dass sie sich nicht mehr sexy findet und deswegen auch keine Lust auf Sex hat. Und für Sport ist sie aufgrund des Schlafmangels und der Kinderbetreuung zu müde.
Und da frage ich mich eben: Will ich das? Ist das meinem Freund bewusst? Könnte er damit leben, dass wir vllt 6 Monate oder länger nach der Geburt keinen Sex mehr hätten? Ich auch keine Lust auf Kuscheln haben könnte? Und was ist, wenn wir es dann ganz "verlehren" aufgrund der Pause und der Zustand so bleibt?
Könntest Du Dir prinzipiell vorstellen ihm die Freigabe zu geben Co-Parenting mit einer anderen Frau oder einem lesbischen Paar mit Kinderwunsch zu machen?
Das könnte ja vielleicht die Lösung für Euer Problem sein
Benutzeravatar
Tania
Eins mit dem Forum
Beiträge: 14402
Registriert: 12 Mai 2016 13:43
Geschlecht: weiblich
AB-Status: mit AB befreundet
Ich bin ...: unfassbar.
Wohnort: Rostock

Re: Partnersuche ohne Kinderwunsch

Beitrag von Tania »

Frangipani210 hat geschrieben: 27 Aug 2022 15:19 Bei der Frage nach Kindern, sollte man sich zu 100% sicher sein.
Solange man Zweifel hat, sollte man keine Kinder bekommen.
Dann würde die Menschheit wohl aussterben. Irgendwelche Zweifel gibt es doch immer ...
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
Benutzeravatar
Frangipani210
Gern gesehener Gast
Beiträge: 646
Registriert: 17 Jan 2017 18:00
Geschlecht: weiblich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Ich suche hier ...: nur Austausch.

Re: Partnersuche ohne Kinderwunsch

Beitrag von Frangipani210 »

Tania hat geschrieben: 27 Aug 2022 17:05
Frangipani210 hat geschrieben: 27 Aug 2022 15:19 Bei der Frage nach Kindern, sollte man sich zu 100% sicher sein.
Solange man Zweifel hat, sollte man keine Kinder bekommen.
Dann würde die Menschheit wohl aussterben. Irgendwelche Zweifel gibt es doch immer ...
Sehe ich nicht so. Es gibt viele Menschen die bezüglich Kindern keine Zweifel haben. Könnte ich dir aus meinem Bekanntenkreis einige Beispiele nennen. Die waren sich in der Jugend schon sicher einmal Kinder zu wollen. Da gab es nie Zweifel.
Die einzigen 3 Dinge, die ein Mann an seiner Frau verändern sollte:

Ihren Nachnamen, ihre Adresse und ihre Sicht auf Männer
Benutzeravatar
Tania
Eins mit dem Forum
Beiträge: 14402
Registriert: 12 Mai 2016 13:43
Geschlecht: weiblich
AB-Status: mit AB befreundet
Ich bin ...: unfassbar.
Wohnort: Rostock

Re: Partnersuche ohne Kinderwunsch

Beitrag von Tania »

Frangipani210 hat geschrieben: 27 Aug 2022 17:50 Sehe ich nicht so. Es gibt viele Menschen die bezüglich Kindern keine Zweifel haben. Könnte ich dir aus meinem Bekanntenkreis einige Beispiele nennen. Die waren sich in der Jugend schon sicher einmal Kinder zu wollen. Da gab es nie Zweifel.
Ja, zu diesen Leuten gehöre ich auch. Trotzdem gab es Momente, in denen ich Zweifel hatte. Ob ich das schaffe, ob es der richtige Zeitpunkt ist, der richtige Mann, was, wenn das Kind krank ist, wenn ich krank werde ... Natürlich redet man darüber nicht mit dem Bekanntenkreis. Und sicher gibt es auch paar Leute, die einfach zu wenig im Kopf haben, um groß nachzudenken ... da kommen Kinder dann nach dem Motto "Ach, Kondome sind doof, wird schon nix passieren." Das Amt zahlt ja ...
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
Undomiel

Re: Partnersuche ohne Kinderwunsch

Beitrag von Undomiel »

Xiangni hat geschrieben: 27 Aug 2022 11:35 Zusätzlich habe ich vor Kurzem noch gelesen, dass Frau zumindest eine Weile nach der Geburt in der Regel kein Bedürfnis nach Körperkontakt hat, da das Baby schon 24/7 auf ihr liegt/an den Brüsten saugt. Und dass es bei der Geburt unten zu Komplikationen kommen kann, die erst verheilen müssen resp. dazu führen, dass die Frau beim Sex nichts mehr spürt. Plus: der Körper verändert sich durch die Schwangerschaft enorm und viele Frauen nehmen zu und nicht mehr so schnell ab. Das kann dazu führen, dass sie sich nicht mehr sexy findet und deswegen auch keine Lust auf Sex hat. Und für Sport ist sie aufgrund des Schlafmangels und der Kinderbetreuung zu müde.
Und da frage ich mich eben: Will ich das? Ist das meinem Freund bewusst? Könnte er damit leben, dass wir vllt 6 Monate oder länger nach der Geburt keinen Sex mehr hätten? Ich auch keine Lust auf Kuscheln haben könnte? Und was ist, wenn wir es dann ganz "verlehren" aufgrund der Pause und der Zustand so bleibt?
Komplikationen beziehungsweise normale Nachwirkungen der Geburt und ihre Auswirkungen machen mir tatsächlich auch Gedanken. Ist halt auch ein Thema, über das wenig geredet wird.
Undomiel

Re: Partnersuche ohne Kinderwunsch

Beitrag von Undomiel »

Interessant finde ich bei mir ja auch, dass ich trotz meiner enormen Entscheidungsprobleme bei einer ungeplanten Schwangerschaft keine Sekunde an einen Abbruch denken würde. Und das nicht, weil ich grundsätzlich dagegen bin. Ich habe aber keinerlei Zweifel, dass ich das Kind lieben würde. Und ich würde mir dann auch zutrauen, es hinzukriegen. Obwohl ich da aktuell so sehr dran zweifle.
Blau
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 1607
Registriert: 12 Okt 2010 09:04
Geschlecht: weiblich

Re: Partnersuche ohne Kinderwunsch

Beitrag von Blau »

Tania hat geschrieben: 27 Aug 2022 17:05
Frangipani210 hat geschrieben: 27 Aug 2022 15:19 Bei der Frage nach Kindern, sollte man sich zu 100% sicher sein.
Solange man Zweifel hat, sollte man keine Kinder bekommen.
Dann würde die Menschheit wohl aussterben. Irgendwelche Zweifel gibt es doch immer ...
Nein, man kann sich auch zu 100% sicher sein, dass man Kinder möchte. Ich spreche da aus Erfahrung ;)
Blau
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 1607
Registriert: 12 Okt 2010 09:04
Geschlecht: weiblich

Re: Partnersuche ohne Kinderwunsch

Beitrag von Blau »

Undomiel hat geschrieben: 28 Aug 2022 18:54
Xiangni hat geschrieben: 27 Aug 2022 11:35 Zusätzlich habe ich vor Kurzem noch gelesen, dass Frau zumindest eine Weile nach der Geburt in der Regel kein Bedürfnis nach Körperkontakt hat, da das Baby schon 24/7 auf ihr liegt/an den Brüsten saugt. Und dass es bei der Geburt unten zu Komplikationen kommen kann, die erst verheilen müssen resp. dazu führen, dass die Frau beim Sex nichts mehr spürt. Plus: der Körper verändert sich durch die Schwangerschaft enorm und viele Frauen nehmen zu und nicht mehr so schnell ab. Das kann dazu führen, dass sie sich nicht mehr sexy findet und deswegen auch keine Lust auf Sex hat. Und für Sport ist sie aufgrund des Schlafmangels und der Kinderbetreuung zu müde.
Und da frage ich mich eben: Will ich das? Ist das meinem Freund bewusst? Könnte er damit leben, dass wir vllt 6 Monate oder länger nach der Geburt keinen Sex mehr hätten? Ich auch keine Lust auf Kuscheln haben könnte? Und was ist, wenn wir es dann ganz "verlehren" aufgrund der Pause und der Zustand so bleibt?
Komplikationen beziehungsweise normale Nachwirkungen der Geburt und ihre Auswirkungen machen mir tatsächlich auch Gedanken. Ist halt auch ein Thema, über das wenig geredet wird.
Nach einer Geburt ist erst mal einfach nichts mehr so, wie es vorher war, auch das Liebesleben nicht. Mit der Zeit wird man neue Wege finden und man pendelt sich wieder ein, aber die allermeisten Paare mit Kindern werden bestätigen, dass das Liebesleben nicht mehr ganz so viel Bedeutung hat wie früher. Schlaf dagegen wird deutlich wichtiger ;)
Bei den körperlichen Folgen braucht man sich normalerweise nicht so viele Gedanken zu machen. Der Körper kriegt das meist ganz gut wieder hin, schließlich sind das da unten ja vor allem Muskeln, die sich regenerieren können. Ich habe jedenfalls noch von niemandem gehört, dass es körperlich dauerhaft Probleme beim Sex in Folge der Geburt gegeben hätte. Das mag zwar vorkommen, aber ist wohl eher eine Ausnahme. Nach der ersten Geburt hatte ich mich zwar auch gefragt, ob das alles jemals wieder so wird wie früher, aber nach einem halben Jahr etwa war alles wieder gut.
Benutzeravatar
Xiangni
Kommt fast täglich vorbei
Beiträge: 713
Registriert: 02 Okt 2015 12:14
Geschlecht: weiblich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: nur an Männern interessiert.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Schweiz

Re: Partnersuche ohne Kinderwunsch

Beitrag von Xiangni »

Desiised hat geschrieben: 27 Aug 2022 16:52 Könntest Du Dir prinzipiell vorstellen ihm die Freigabe zu geben Co-Parenting mit einer anderen Frau oder einem lesbischen Paar mit Kinderwunsch zu machen?
Das könnte ja vielleicht die Lösung für Euer Problem sein
Nein, käme für mich absolut gar nicht in Frage. Bin in Liebesdingen sehr monogam aufgestellt. Ich glaube ehrlich gesagt auch nicht, dass dies für meinen Freund eine Option wäre.

Vielleicht ändert einer von uns noch seine Meinung. Und selbst wenn: es ist ja dann noch lange nicht sicher, dass wir überhaupt Kinder kriegen können...
Benutzeravatar
Tania
Eins mit dem Forum
Beiträge: 14402
Registriert: 12 Mai 2016 13:43
Geschlecht: weiblich
AB-Status: mit AB befreundet
Ich bin ...: unfassbar.
Wohnort: Rostock

Re: Partnersuche ohne Kinderwunsch

Beitrag von Tania »

Blau hat geschrieben: 28 Aug 2022 19:14
Tania hat geschrieben: 27 Aug 2022 17:05
Frangipani210 hat geschrieben: 27 Aug 2022 15:19 Bei der Frage nach Kindern, sollte man sich zu 100% sicher sein.
Solange man Zweifel hat, sollte man keine Kinder bekommen.
Dann würde die Menschheit wohl aussterben. Irgendwelche Zweifel gibt es doch immer ...
Nein, man kann sich auch zu 100% sicher sein, dass man Kinder möchte. Ich spreche da aus Erfahrung ;)
Beneidenswert. Ich war immer unsicher, ob es der richtige Zeitpunkt ist. Irgendwann bin ich dann zu "Egal, den richtigen Zeitpunkt gibt es nicht" übergegangen. Und dann kamen die Zweifel, ob ich das wirklich schaffen werde ...

Ich hätte gern ein bisschen von Deiner Sicherheit gehabt :)
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
Undomiel

Re: Partnersuche ohne Kinderwunsch

Beitrag von Undomiel »

Blau hat geschrieben: 28 Aug 2022 20:04 Nach einer Geburt ist erst mal einfach nichts mehr so, wie es vorher war, auch das Liebesleben nicht. Mit der Zeit wird man neue Wege finden und man pendelt sich wieder ein, aber die allermeisten Paare mit Kindern werden bestätigen, dass das Liebesleben nicht mehr ganz so viel Bedeutung hat wie früher. Schlaf dagegen wird deutlich wichtiger ;)
Bei den körperlichen Folgen braucht man sich normalerweise nicht so viele Gedanken zu machen. Der Körper kriegt das meist ganz gut wieder hin, schließlich sind das da unten ja vor allem Muskeln, die sich regenerieren können. Ich habe jedenfalls noch von niemandem gehört, dass es körperlich dauerhaft Probleme beim Sex in Folge der Geburt gegeben hätte. Das mag zwar vorkommen, aber ist wohl eher eine Ausnahme. Nach der ersten Geburt hatte ich mich zwar auch gefragt, ob das alles jemals wieder so wird wie früher, aber nach einem halben Jahr etwa war alles wieder gut.
Persönlich kenne ich auch niemanden. Wobei es aus meiner Sicht auch ein Thema ist, worüber kaum geredet wird.
Habe aber schon öfter davon gelesen bzw. gehört. Neulich hab ich zum Beispiel auch eine Talkshow zum Thema Gewalterfahrungen bei der Geburt gesehen. Das war schon heftig. Und auch die Zahlen, wieviele Frauen das in Deutschland schon erlebt haben.

Und was das Liebesleben angeht: ich bin froh, endlich mal eins zu haben. Das schon wieder aufzugeben ist irgendwie kein schöner Gedanke 🙁
Zwerg
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 1459
Registriert: 28 Aug 2016 14:12
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Wohnort: Hinter den sieben Bergen

Re: Partnersuche ohne Kinderwunsch

Beitrag von Zwerg »

Tania hat geschrieben: 27 Aug 2022 17:05
Irgendwelche Zweifel gibt es doch immer ...
Nö. Ich war mir da schon in jungen Jahren absolut sicher. Mit dem Älterwerden wurde es aber immer schwieriger überhaupt noch die Hoffnung auf eine passende Partnerin nicht zu verlieren. Jetzt "trennt" uns eben ein beachtlicher Altersunterschied. Übrigens hätte meine Frau auch gerne noch ein bisschen länger gewartet, weil das Fenster eben noch nicht ganz zu war.
Benutzeravatar
Nephthys79
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 1159
Registriert: 04 Apr 2018 16:33
Geschlecht: weiblich
Ich bin ...: unfassbar.

Re: Partnersuche ohne Kinderwunsch

Beitrag von Nephthys79 »

doppelt
Auf zu neuen Ufern!
Benutzeravatar
Nephthys79
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 1159
Registriert: 04 Apr 2018 16:33
Geschlecht: weiblich
Ich bin ...: unfassbar.

Re: Partnersuche ohne Kinderwunsch

Beitrag von Nephthys79 »

Schwierig, zu behaupten, dass man da nicht 100% sicher sein kann - in beide Richtungen, da kann wohl nur jeder für sich sprechen. Ich habe schon alle möglichen Konstellationen erlebt (sicher und Kind, sicher und kein Kind, unsicher und Kind, unsicher und kein Kind), zuletzt bei meiner Cousine, die sehr ambivalent war und jetzt zum zweiten Mal schwanger ist, obwohl sie nach dem ersten Kind froh war, wieder in ihren Job zurückgekommen zu sein.
Selbst wusst ich schon in der Grundschule, dass ich ein Leben ohne Kind(er) leben möchte, da gab es eine Situation, bei der jemand in irgendeinem Kontext zu mir sagte, "blablabla, wenn du mal Kinder hast blabla" und ich in dem Moment dachte "eh, ne, sicher nicht", das hat sich dann auch nie verändert. Einzig die Frage, was passiert wenn etwas "schief geht" hat das Thema wieder aufgebracht und eben die persönliche Erfahrung, dass die Männer, die ich kennengelernt habe, eher Kinder wollten.
Allerdings habe ich auch keinen Druck verspürt mich in dem Punkt irgendwelchen Fremderwartungen beugen zu müssen, in der Familie hat mich nie jemand deswegen angesprochen, ich habe einen weitgehend kinderfreien Freundeskreis und ich erkenne auch erst jetzt, was für ein Privileg es war, einfach so selbstverständlich solch grundlegende Lebensentscheidungen (diese und andere) treffen zu können. Das heisst übrigens nicht, dass ich Kinder nicht mag, im Gegenteil, ich möchte nur diese Lebensform für mein bisschen Lebenszeit auf Erden nicht.
Wenn jemand da ständig Einflüsterungen aus dem Umfeld bekommt und aus sich heraus Zweifel hat, dann stelle ich mir das sehr anstrengend vor. So einfach ist es eben nicht getan mit "ja leb halt dein Leben", man sieht ja im Thread recht gut, welche ernsthaften Überlegungen, Unsicherheiten usw. das mit sich bringt.
Auf zu neuen Ufern!

Zurück zu „Erste Beziehung“