anscheinend meinen einige Frauen auch in jungen Jahren doch 100% sicher zu seinNephthys79 hat geschrieben: ↑29 Aug 2022 08:21 Schwierig, zu behaupten, dass man da nicht 100% sicher sein kann - in beide Richtungen, da kann wohl nur jeder für sich sprechen.
Danke für das Verständnis. Es ist tatsächlich ziemlich schwierigNephthys79 hat geschrieben: ↑29 Aug 2022 08:21
Wenn jemand da ständig Einflüsterungen aus dem Umfeld bekommt und aus sich heraus Zweifel hat, dann stelle ich mir das sehr anstrengend vor. So einfach ist es eben nicht getan mit "ja leb halt dein Leben", man sieht ja im Thread recht gut, welche ernsthaften Überlegungen, Unsicherheiten usw. das mit sich bringt.
Ich habe ja auch erst relativ spät einen richtigen Kinderwunsch entwickelt, aber dann war klar: alles andere habe ich zur Genüge ausgelebt, mein finanzielles Polster reicht aus, um es notfalls auch alleine zu schaffen, ich habe jetzt einen wundervollen Mann an der Seite, der bereit ist, das Abenteuer Familie mit mir zu starten: also losTania hat geschrieben: ↑28 Aug 2022 21:10Beneidenswert. Ich war immer unsicher, ob es der richtige Zeitpunkt ist. Irgendwann bin ich dann zu "Egal, den richtigen Zeitpunkt gibt es nicht" übergegangen. Und dann kamen die Zweifel, ob ich das wirklich schaffen werde ...
Ich hätte gern ein bisschen von Deiner Sicherheit gehabt
Ja, mit solchen positiven Erfahrungen im Rücken geht man sicher zuversichtlicher an die Sache ran. Ich hab leider sehr früh erfahren, wie zerbrechlich so ein Kinderleben sein kann und hatte auch viel mit behinderten Kindern zu tun ... Das hat sicher dazu beigetragen, dass ich mit vielen Ängsten und Zweifeln zu kämpfen hatte.Blau hat geschrieben: ↑29 Aug 2022 19:57 Vielleicht hat mir dabei geholfen, dass ich zu Schulzeiten ein kleines Babysitter-Business aufgebaut habe und ständig irgendwo am Kinder hüten war. Dadurch hatte ich einen relativ guten Eindruck, was mit so einem kleinen Menschen auch an Arbeit und Verantwortung auf einen zu kommt. Allerdings hatte ich auch eine Ahnung davon, wie großartig es ist, für kleine Menschen eine wichtige Person zu sein und sie beim größer werden begleiten zu dürfen
Irgendwie traurig, dass so etwas einen Bericht wert ist. Dass es Frauen so schwer gemacht wird, sich gegen ein Kind zu entscheiden. Ein einfaches "Ich will nicht" sollte doch reichen, und weitere Begründungen oder gar Diskussionen sollten unnötig sein.uhu72 hat geschrieben: ↑30 Aug 2022 09:40 hier noch etwas zu dem Thema:
SWR3 - Sterilisation mit 22: Warum Celine keine Kinder will
Das denke ich auch. Ich habe den Eindruck, dass die Körper von Frauen im Grunde von vielen immer noch als Allgemeingut betrachtet werden, das dazu da ist, Nachwuchs zu bringen. Wer da nicht mitspielen will stellt sich quasi gegen das System. Bei einem Mann, der keine Kinder will, sagen alle nur: ja, ist doch okay, dann halt nicht. Das wird nicht annähernd als solche Provokation empfunden, wie es dieselbe Einstellung anscheinend bei Frauen tut. FurchtbarTania hat geschrieben: ↑30 Aug 2022 10:24Irgendwie traurig, dass so etwas einen Bericht wert ist. Dass es Frauen so schwer gemacht wird, sich gegen ein Kind zu entscheiden. Ein einfaches "Ich will nicht" sollte doch reichen, und weitere Begründungen oder gar Diskussionen sollten unnötig sein.uhu72 hat geschrieben: ↑30 Aug 2022 09:40 hier noch etwas zu dem Thema:
SWR3 - Sterilisation mit 22: Warum Celine keine Kinder will
Wenn jemand einen Kinderwunsch hat, dann möchte er sich ja auch mit Kindern beschäftigen.
Das sehe ich nicht so. Viele Menschen (insbesondere wahrscheinlich Männer) mit Kinderwunsch finden lediglich den Gedanken an eigene, biologische Kinder interessant, haben aber darüber hinaus kein großes Interesse, sich regelmäßig mit anderen, fremden Kindern zu umgeben und zu beschäftigen. Bei meinen bisherigen Partnern war das auch so. Klar haben die mal mit den Kindern von Bekannten/Verwandten gespielt oder mit denen Quatsch gemacht, wenn man dort zu Besuch war, das war es dann aber auch. Es gab sonst keine Kinder in unserem Alltag und damit auch keine Konfliktpunkte diesbezüglich. Mein Expartner meinte auch, dass er eigentlich keine große Lust auf den Alltag und die ganze Arbeit mit Kindern habe, sondern sich am liebsten nur am Wochenende mit ihnen beschäftigen würde und der Rest für ihn eine Art Opfer wäre, das er eben bringen würde.
Hilfe.Kisuli hat geschrieben: ↑02 Sep 2022 09:19 Mein Expartner meinte auch, dass er eigentlich keine große Lust auf den Alltag und die ganze Arbeit mit Kindern habe, sondern sich am liebsten nur am Wochenende mit ihnen beschäftigen würde und der Rest für ihn eine Art Opfer wäre, das er eben bringen würde.
Nochmal: das soll dir egal sein. Mag sein, dass deine Mutter da Wünsche hat, aber es ist rein dein Leben und deine Entscheidung. Du bist zu nichts verpflichtet. Zum Selbstschutz ist hier ein gewisses Maß an Egoismus nötig. Probiere es mal so zu argumentieren: deine Mutter will doch, dass es dir gut geht. Und wenn es dir ohne Kinder besser als mit geht, dann sollte das doch die richtige Entscheidung sein.Undomiel hat geschrieben: ↑22 Aug 2022 11:22Einfacher gesagt als getan, wenn es um die eigenen Eltern geht. Meine Mutter wünscht sich absolut Enkel, und so wie es aussieht hängt es an mir, ob ihr dieser Wunsch erfüllt wird.LonesomeCoder hat geschrieben: ↑21 Aug 2022 21:14 Es ist DEIN Leben. Mach, was DU willst und kümmere dich einen Dreck drum, was andere drüber denken.
Ich will auch keine Kinder. Aber auch keine Beziehungen und viele Frauen ohne Kinderwunsch passen nicht zu mir weil Karrierefrauen, die einen ebensolchen Mann wollen.
Ich kenne Paare, die das so machen. Sind nachm Urlaub gestresster als vorher. Oder die nicht mehr reisen oder nur mehr All-Inclusive-Resorts besuchen weil ihnen alles andere zu stressig ist. (Kleine) Kinder müssen fast immer beruhigt und beschäftigt werden, ein Kinderwagen kann auf engen Gängen, Treppen, Steigungen, Schotter, vollen Zügen oder Bussen usw. extrem nervig sein, die ganz kleinen müssen gefüttert werden so dass man nicht mal beim Essen durchatmen kann... ne, je mehr in meinen Umfeld Kinder haben, desto überzeugter bin ich davon, keine zu wollen.Tania hat geschrieben: ↑26 Aug 2022 16:50 Irgendwie denke ich bei solchen Aussagen immer an ein paar Wanderer-Paare, die ich ab und zu sehe. Einer schleppt das Kind im Spezial-Wanderrucksack, der andere trägt die Sachen, die beide brauchen, plus Windeltasche, Babynahrung ... Das Kind hängt dabei meist schlafend und verschwitzt im Rucksack - und ob die Eltern die Wanderung genießen, weiß ich nicht. Aber ja, natürlich kann man alles parallel hinkriegen. Es wird halt nur schwerer und/oder teurer. Was man in Kauf nimmt, wenn man Kinder WILL. Was aber vermutlich unglaublich nervig ist, wenn man das Kind nicht wollte.
Das Gefühl kenne ich auch. Ich habe mir noch nie beim Anblick von Eltern mit Babys oder kleinen Kindern gedacht: Boah, das will ich auch. Die wirken immer maximal gestresst und genervt. Von jungen Müttern/Eltern in meinem Umfeld höre ich fast nur negative Geschichten... dass die Schwangerschaft so anstrengend ist, dass man mal wieder nicht schlafen konnte, weil das Kind nachts Terz gemacht hat, dass der Urlaub mit dem Kind so stressig war, dass das Kind am laufenden Band nervige Kinderkrankheiten hat, man sich mit Kita-Eltern-Whatsapp-Gruppen herumschlagen muss etc. etc.LonesomeCoder hat geschrieben: ↑04 Sep 2022 22:07 ne, je mehr in meinen Umfeld Kinder haben, desto überzeugter bin ich davon, keine zu wollen.
Tja, dann ticken wir in dieser Hinsicht wohl extrem unterschiedlich. Wenn ich Familien mit kleinen Kindern sehe, denke ich oft genug tatsächlich "will auch!". Und dass das Aufziehen von Kindern kein Ponyhof ist, weiß ich von diversen Familien in meinem Umfeld zur genüge. Und trotzdem.
Seltsam. Gerade bei kleinen Kindern bist Du als Mann doch an den Rand gedrängt. Man kann das drehen oder wenden wie man will: Vieles von dem was für Babys und Kleinkinder im Vordergrund steht können Frauen einfach besser. Bei mir entstand da oft der Eindruck als sei ich nur für den äußeren "Rahmen" zuständig, was stressig genug ist. Da Frauen aber regelmäßig dazu neigen, sich stark dem Nur-noch-Behüten-Wollen- zu widmen dreht sich das ziemlich bald. Schneller vielleicht als Eltern das merken. In den meisten Kulturen scheint es für diesen Wechsel einen festen Zeitpunkt zu geben. Anders ausgedrückt: Babys und Kleinkinder wecken in mir keine "mütterlichen" Instinkte. Es ist eher so, dass ich Vater-Sohn-Vergleiche anstelle. Über die gesamte Zeitdauer von Kindheit und Jugend betrachtet ist die erste Phase echt kurz.
Vieles? Bis auf Gebären und Stillen fällt mir da nix ein ....
Ich würde behaupten, dass Stillen ein bisschen mehr ist als Nahrungsaufnahme. Es kann natürlich sein, dass du das anders siehst. Wenn Du es dann noch mit einem Kind zu tun hast, das jede andere Art der Nahrungsaufnahme verweigert.
Sehr ich genauso. Am Ende ist es eine Frage, wie die Eltern die Arbeit und auch die Freuden rund um das Kind unter sich aufteilen.
Auch dann ist das nur EINE Tätigkeit. Zwar eine, die einen rund um die Uhr beschäftigen kann, aber trotzdem nur eine. Den ganzen Rest, inklusive beruhigen, kann jede andere liebevolle Bezugsperson (womit ich hoffentlich jede Familienkonstellation abgedeckt habe) des Kindes genau so gut.