Vertrauen

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Egil
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Vertrauen

Beitrag von Egil »

Moin,
ich habe gestern Abend vielleicht eine ziemliche Dummheit gemacht. Letztes Wochenende habe ich erfahren, dass mein Croissant mich die ganze Zeit mit ihrem Ex betrogen hat (oder wohl eher ihn mit mir?) Das hat mich gestern Nachmittag und Abend sicherlich beeinflusst. Da habe ich meiner Wildkatze und ihrer Mutter ihren Lohn ausbezahlt, zuerst das Geld für die Mutter, auf gemeinsamen Wunsch aber wie immer an die Tochter. Das passierte in meiner Scheune. Die Mutter hat derweil draußen vor der Tür gearbeitet, und ich bin kurz raus und habe sie gerufen, damit sie den Erhalt des Geldes quittiert. Der Lohn für die Tochter lag aber schon in einem (offenen) Briefumschlag auf dem Tisch. Als ich zurückkam, sah ich sie mit der Hand in der Hosentasche - und in dem Umschlag für sie waren 400€ zu wenig drin. Ich habe dann erst scherzhaft gesagt, dann müsse ich wohl Leibesvisitation machen, und auch in ihre Tasche gelangt, aber da war nichts (sie könnte es sich natürlich aber auch in die Unterhose gesteckt haben). Aber das ließ mir keine Ruhe; ich meine, man kann sich mal um einen Schein verzählen, aber um 400€? Ich habe dann, als sie später draußen gearbeitet hat, ihren Rucksack durchwühlt, und sie später tatsächlich noch mal von der Arbeit weggeholt und mir den Inhalt ihres Rucksacks zeigen lassen.

Trotzdem spricht ja irgendwo der Anscheinsbeweis gegen sie. Aber kann sie so blöd sein, mir quasi direkt unter meinen Augen eine solche Summe zu klauen? Sie hat ja auch viel im Laden gearbeitet und hätte sich da auch jeden Tag einen 50er einstecken können, ohne dass es auffällt. Wir hatten aber nie den Eindruck, als würde das nicht "passen" (man bekommt mit den Jahren ein Gespür dafür, wenn eine Verkäuferin nicht ehrlich ist; wir haben eine sog. "offene Ladenkasse", keine Registrierkasse, wo man das genau nachvollziehen könnte). Und dann die Vorgeschichte: ich weiß von ihr, dass meine polnischen Erntehelfer Erdbeeren, Gemüse und noch andere Sachen gestohlen haben. Sie ist ja sehr religiös und versucht, ein "guter Mensch" nach der Bibel zu sein. Und ihr damaliger Freund oder vielleicht sogar Verlobter ist 2019 von seinem eigenen Chef ermordet worden, weil dieser glaubte, er hätte ihn bestohlen (was ich wusste). Wir haben gestern Abend noch darüber geschrieben, aber sie ist sehr verletzt ("Ich hätte nie gedacht, dass du mir so weh tun kannst", "Du weißt nicht, wie ich den ganzen Abend geweint habe"). Nun habe ich Sorge, sie verloren zu haben. Diese Gefahr war mir natürlich klar, als ich das mit der Durchsuchung gemacht habe, aber ich war so wütend, so aufgebracht, dass ausgerechnet sie...
Hat einer eine schlaue Idee, was ich tun kann?

Edith: bei meinem Croissant habe ich offensichtliche Anzeichen für den Betrug bewusst ignoriert - Pralinen? Bestimmt von einem Patienten. Fremde Blumen? Viele Frauen kaufen sich auch selbst Blumen. Dass ich mir da im Nachhinein wie ein Trottel vorkomme, hat mich gestern Abend bestimmt auch beeinflusst.
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Tony2021
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Re: Vertrauen

Beitrag von Tony2021 »

Du kannst nur versuchen, mit ihr drüber zu reden. Deine Beweggründe und deine Emotionen erklären, sagen wie du dich geärgert hast usw. Das sollte idealerweise ein Dialog zwischen euch sein, viele Ich-Botschaften enthalten und an einem geeigneten Ort stattfinden.

Soweit die Theorie.
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Tania
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Re: Vertrauen

Beitrag von Tania »

Egil hat geschrieben: 13 Aug 2022 07:14 Hat einer eine schlaue Idee, was ich tun kann?
Vor allem: hör auf, Dich zu rechtfertigen. Du hast Scheisse gebaut, fertig. Dass Du in einer emotionalen Ausnahmesituation warst, kann man verstehen - aber dafür kann sie nichts.

In Deiner Rolle als Chef hast Du mit der eigenmächtigen Durchsuchung der privaten Sachen Deiner Angestellten nicht nur eine moralische, sondern auch eine rechtliche Grenze überschritten (ob gerechtfertigt oder nicht, kann.und will ich nicht beurteilen). Weiss sie, dass Du ihren Rucksack durchwühlt hast, bevor Du sie angewiesen hast, ihn Dir zu zeigen?

Und in Deiner Rolle als Partner hast Du Deinen Frust an ihr ausgelassen UND ihr nicht vertraut. Hättest Du ihr vertraut, wäre Deine instinktive Reaktion gewesen "Oh, Kacke, hier fehlen 400 €, die waren vor 10 Minuten noch da. Hast Du jemanden gesehen, der hier drin war?"

Wenn Du mit Sicherheit weißt, dass Du Dich nicht verzählt hast (sollte in der Buchhaltung ja auffallen wenn 400 € fehlen), dann wäre der Weg zur Polizei angebracht. Immer eine blöde Idee, als Arbeitgeber die Rolle des Ermittlers und Richters einzunehmen. Aber das weißt Du vermutlich selbst.

Was Du tun kannst? Keine Ahnung. Stell Dir einfach mal vor, Du hättest ihr den Umschlag gegeben, ohne die Differenz zu bemerken. Sie hätte nachgezählt, und gesagt "Egil, das sind 400 zu wenig, lass mich mal in Deine Tasche schauen, ob Du sie eingesteckt hast." Und wäre ne Stunde später noch mal gekommen um Deine Tasche zu durchsuchen. Was hätte sie tun können, dass Du ihr verzeihst?

Ich würde es mit "Auf Knien flehen" probieren ...

Und um Dir bisschen Hoffnung zu machen: Verliebte Menschen können viel verzeihen.
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Egil
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Re: Vertrauen

Beitrag von Egil »

Ja, sie weiß es. Ich kann schlecht beschreiben, wie die räumlichen Verhältnisse sind, aber als ich an ihrem Rucksack war (und den Umschlag mit dem Geld raus genommen habe, um es dann an einem geeigneten Platz in der Nähe noch einmal nach zu zählen), konnte ich sehen, dass sie noch mal an ihrem Rucksack war (was mein Misstrauen noch befeuert hat). Sie hat wohl gesehen, dass der Reißverschluss nicht ganz zu war und sich gewundert, aber erst später die Vermutung gehabt und mich gefragt). Sie konnte mich von ihrer Position aus aber nicht sehen.

Es waren nicht 10 Minuten, sondern allenfalls eine. Was die Buchhaltung angeht, funktioniert das leider nicht (war zum Teil aus den Tageseinnahmen, die ich noch nicht komplett gezählt hatte). Und damit die umgekehrte Situation nicht eintritt, zähle ich den Leuten das Geld immer vor.

Übrigens habe ich ihr kurz danach noch einen großen Blumenstrauß ins Auto (mein von meinen Erntehelfern benutztes) gestellt, mit einer Bitte um Verzeihung.
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Tania
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Re: Vertrauen

Beitrag von Tania »

Egil hat geschrieben: 13 Aug 2022 10:19 Es waren nicht 10 Minuten, sondern allenfalls eine. Was die Buchhaltung angeht, funktioniert das leider nicht (war zum Teil aus den Tageseinnahmen, die ich noch nicht komplett gezählt hatte). Und damit die umgekehrte Situation nicht eintritt, zähle ich den Leuten das Geld immer vor.
Ist es möglich, dass während dieser einen Minute jemand, von Dir UND ihr unbemerkt, zu diesem Umschlag gegangen ist und das Geld herausgenommen hat?

Wenn nein, bleiben tatsächlich nur zwei Optionen: sie hat das Geld genommen (glaubst Du wirklich, dass sie so dämlich wäre?), oder Du hast Dich vertan. Wenn man mit Summen hantiert, bei denen 400 € mehr oder weniger in der Ladenkasse nicht groß auffallen, kann das schon mal vorkommen.

Also, aus meiner Sicht gibt es die berühmten begründeten Zweifel - und da wäre es nicht abwegig gewesen, ihr zu vertrauen. Bist Du denn inzwischen davon überzeugt, dass sie das Geld nicht genommen hat?
Übrigens habe ich ihr kurz danach noch einen großen Blumenstrauß ins Auto (mein von meinen Erntehelfern benutztes) gestellt, mit einer Bitte um Verzeihung.
Zu feige für eine Klärung von Angesicht zu Angesicht? Und warum zur Hölle schreibt ihr über solche Dinge, statt miteinander zu reden? Das geht um Gefühle ... wie soll man die in einen Textchat packen? Chats sind in solchen Fällen eher geeignet, um noch mehr Distanz zu schaffen. Ganz davon abgesehen dass sie oft zu Missverständnissen und Eskalation führen.

Naja, eins ist wenigstens sicher: wenn ihr das noch retten könnt, dann schafft ihr auch jede andere Hürde, die das Leben euch noch so vor die Füße werfen wird.
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Re: Vertrauen

Beitrag von Egil »

Tania hat geschrieben: 13 Aug 2022 22:12 Ist es möglich, dass während dieser einen Minute jemand, von Dir UND ihr unbemerkt, zu diesem Umschlag gegangen ist und das Geld herausgenommen hat?
Nein. Sie stand direkt daneben. Und außer ihr waren da nur noch ihre Mutter und ihre Freundin auf dem Hof, die für ein paar Tage hilft.
Wenn nein, bleiben tatsächlich nur zwei Optionen: sie hat das Geld genommen (glaubst Du wirklich, dass sie so dämlich wäre?), oder Du hast Dich vertan. Wenn man mit Summen hantiert, bei denen 400 € mehr oder weniger in der Ladenkasse nicht groß auffallen, kann das schon mal vorkommen.
Nun, ich habe manchmal Konzentrationsstörungen. Man kann auch Aussetzer sagen. Ausschließen kann ich es also nicht. Und ich glaube auch nicht, dass sie so dämlich ist. Andererseits verleitet Gier manchmal zu echt dämlichem Handeln, siehe die berühmte Nigeria-Connection und was es sonst noch für Abzockmaschen gibt. Oder sie ist ganz abgebrüht und spekuliert eben darauf, dass ich mir sage, so dämlich kann sie nicht sein (aber das glaube ich eigentlich nicht).
Also, aus meiner Sicht gibt es die berühmten begründeten Zweifel - und da wäre es nicht abwegig gewesen, ihr zu vertrauen. Bist Du denn inzwischen davon überzeugt, dass sie das Geld nicht genommen hat?
Ich neige mittlerweile zu der Auffassung. Oder sagen wir, ich wäre bereit, meine Zweifel zu begraben (aber ein waches Auge zu behalten).
Übrigens habe ich ihr kurz danach noch einen großen Blumenstrauß ins Auto (mein von meinen Erntehelfern benutztes) gestellt, mit einer Bitte um Verzeihung.
Zu feige für eine Klärung von Angesicht zu Angesicht? Und warum zur Hölle schreibt ihr über solche Dinge, statt miteinander zu reden? Das geht um Gefühle ... wie soll man die in einen Textchat packen? Chats sind in solchen Fällen eher geeignet, um noch mehr Distanz zu schaffen. Ganz davon abgesehen dass sie oft zu Missverständnissen und Eskalation führen.
Blumenstrauß: Weil ich an dem Abend noch einen Termin hatte und es das Nächstbeste war, was mir einfiel - und da ich auch Schnittblumen anbaue, auch schnell zur Hand.
Schreiben: als ich zurück kam, war es schon spät, und ich hätte sie nicht noch belästigen wollen.
Gestern Abend habe ich sie und ihre Freundin vom Bahnhof abgeholt, weil sie den letzten Bus verpasst haben. Ich habe dann noch mal mit ihr geredet und sie um Verzeihung gebeten. Das war vielleicht etwas dämlich, aber ich habe ihr das mit meinem Croissant erklärt, dass ich ihr vor zwei Wochen beim Umzug geholfen habe, auch, um ihr zu sagen, dass ich eine andere habe, und sie ein paar Tage später so völlig durchgedreht ist und mir diesen ganzen Mist geschrieben hat.
Darauf kamen von ihr dann mitten in der Nacht ein paar Nachrichten der Art "Für deine Ex hattest du Zeit und für mich nicht" "Warum hast du mir nichts gesagt?" "Bist du wirklich bereit für eine Beziehung?" "Du interessierst dich nur für deine Arbeit".
Ich habe ihr geschrieben, dass ich sozial unsicher bin und Konflikte vermeide, ich sie auch nicht belästigen will etc. Überlege gerade auch, ihr von meinem AB-Status zu erzählen. Quasi als Vertrauensbeweis. Was denkst du? Entweder ist sie dann ganz weg, oder sie versteht mich besser, nicht in Bezug auf Freitag, sondern auf meine anderen Macken, die sie gerade sucht bzw. zu sehen beginnt.
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Re: Vertrauen

Beitrag von Tania »

Eigentlich gehört das ja schon in den Bereich "Erste Beziehung" ...
Egil hat geschrieben: 14 Aug 2022 10:36 Oder sie ist ganz abgebrüht und spekuliert eben darauf, dass ich mir sage, so dämlich kann sie nicht sein (aber das glaube ich eigentlich nicht).
Wäre sie ganz abgebrüht und nur hinter Geld her - warum soll sie da riskieren, wegen ein paar Krümeln den ganzen Kuchen zu verlieren?

Eigentlich gibt es nur zwei Extreme: entweder sie ist ne abgebrühte Goldgräberin - das merkst Du spätestens beim Thema "Ehevertrag". Oder sie ist ein liebes ehrliches Mädchen, das Deine Zweifel nicht verdient hat.
Oder sagen wir, ich wäre bereit, meine Zweifel zu begraben (aber ein waches Auge zu behalten).
Solange dieses Auge nicht wieder dazu führt, dass Du ihre Sachen durchwühlst oder ihr Deine Verdächtigungen an den Kopf wirfst, ist das okay. Macht Dir halt nur selbst das Leben schwer..
Blumenstrauß: Weil ich an dem Abend noch einen Termin hatte und es das Nächstbeste war, was mir einfiel - und da ich auch Schnittblumen anbaue, auch schnell zur Hand.
Also nicht gerade eine große Geste. Quasi ein Pflaster für einen offenen Beinbruch.

Ich habe dann noch mal mit ihr geredet und sie um Verzeihung gebeten. Das war vielleicht etwas dämlich, aber ich habe ihr das mit meinem Croissant erklärt, dass ich ihr vor zwei Wochen beim Umzug geholfen habe, auch, um ihr zu sagen, dass ich eine andere habe, und sie ein paar Tage später so völlig durchgedreht ist und mir diesen ganzen Mist geschrieben hat.
Und ich sag noch:
Tania hat geschrieben: 13 Aug 2022 09:16 hör auf, Dich zu rechtfertigen
Entweder Du bittest sie um Verzeihung und überlässt es ihr, ob sie dieser Bitte folgt - oder Du erklärst, welche Gründe unweigerlich zu Deinem Verhalten führen mussten und verzeihst Dir damit quasi selbst. Beides zusammen geht nicht.

Übrigens finde ich, dass Deine emotionale Belastung wegen der Sache mit dem Stück altem Brot eine gute Begründung für die Annahme wäre, dass Du beim Geldzählen abgelenkt gewesen sein könntest.
Darauf kamen von ihr dann mitten in der Nacht ein paar Nachrichten der Art "Für deine Ex hattest du Zeit und für mich nicht" "Warum hast du mir nichts gesagt?" "Bist du wirklich bereit für eine Beziehung?" "Du interessierst dich nur für deine Arbeit".
Für die Zukunft: bitte nie versuchen, so etwas schriftlich zu klären. Wenn ihr nicht gerade auf verschiedenen Kontinenten seid, mit einem "lass uns das bitte persönlich bereden - soll ich fix vorbeikommen?" antworten, anderenfalls anrufen.
Überlege gerade auch, ihr von meinem AB-Status zu erzählen. Quasi als Vertrauensbeweis. Was denkst du? Entweder ist sie dann ganz weg, oder sie versteht mich besser, nicht in Bezug auf Freitag, sondern auf meine anderen Macken, die sie gerade sucht bzw. zu sehen beginnt.
Eigentlich sind nicht nur die Macken Folge des Status, sondern auch der Status Folge der Macken. Bringt also m.E. momentan wenig, ihr davon zu erzählen. Ihr seid ja schon bei den Macken, da wäre ein nachträgliches "Ich bin aber AB, deswegen ..." wieder nur eine versuchte Rechtfertigung (s. oben). Natürlich könntest Du mal erwähnen, dass das Stück altes Brot Deine erste Beziehung war und dass sie deswegen nicht viel Beziehungsroutine erwarten darf - aber dann leg Dir lieber gleich eine Begründung zurecht, die nicht ihr "Du interessierst dich nur für deine Arbeit" bestätigt.

Hast Du eigentlich ihre Frage "Bist du wirklich bereit für eine Beziehung?" beantwortet? Und wenn ja, kam da etwas wie "... und das kann ich mir mit Dir vorstellen" vor?
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Re: Vertrauen

Beitrag von Egil »

Danke für deine Einschätzung. Dass Reden in diesem Fall besser ist als Schreiben, denke ich generell eigentlich auch. Allerdings ist es so, dass sie, obwohl sie gut Deutsch spricht, bei komplexeren Sachen doch mal Verständnisprobleme hat bzw. selbst sagt "schreibe ich dir später".

Übrigens habe ich gerade auf dem an diesem Wochenende im Nachbardorf stattfindenden Kunsthandwerkermarkt ein Bernsteinkreuz als Kette für sie besorgt. Ich weiß nur noch nicht, wann und wie ich es ihr überreiche.
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Re: Vertrauen

Beitrag von Egil »

Die gute Nachricht: wir haben uns wieder vertragen, mit so einer Art Versöhnungssex. Gestern Abend nun für mich der nächste Schock: sie bettelte mich an, ihr "Spielzeug" zu schenken, ihres hätte sie ja leider zu Hause gelassen. :shock: Erst habe ich noch gedacht, sie macht Witze, und mich selbst als Spielzeug angeboten, aber das war ihr Ernst. Ich merke gerade mal wieder, wie viel mehr Erfahrung sie hat als ich, und fühle mich echt überfordert. :verwirrt:
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Re: Vertrauen

Beitrag von Tania »

Egil hat geschrieben: 30 Aug 2022 04:58 Die gute Nachricht: wir haben uns wieder vertragen, mit so einer Art Versöhnungssex. Gestern Abend nun für mich der nächste Schock: sie bettelte mich an, ihr "Spielzeug" zu schenken, ihres hätte sie ja leider zu Hause gelassen. :shock: Erst habe ich noch gedacht, sie macht Witze, und mich selbst als Spielzeug angeboten, aber das war ihr Ernst. Ich merke gerade mal wieder, wie viel mehr Erfahrung sie hat als ich, und fühle mich echt überfordert. :verwirrt:
Über was für Spielzeug genau redet sie denn? Also jetzt nicht unbedingt Details - aber Federn, Plüschhandschellen und ein Häschenvibrator sind doch noch ne andere Kategorie als Andreaskreuz und Peitschenset :gruebel: Und es gibt Paarspielzeug und welches, das man eher allein nutzt ....

Das ist übrigens keine Frage der Erfahrung, sondern eher der persönlichen Präferenzen. Mancher AB oder Langzeitsingle hat ne größere Kiste unterm Bett als Menschen mit einem sehr aktiven Sexleben. Also wenn Du da für Experimente offen bist: viel Spaß - aber wenn Du eher zu den Menschen gehörst, die die natürliche Variante bevorzugen, dann steh dazu. Daran ist absolut nichts auszusetzen - auch wenn die Werbung uns natürlich glauben machen möchte, dass das Leben ohne gewisse Gadgets nur halb so schön sei. Wenn Deine Süße zu der Kategorie gehört, die ihre Spielsachen braucht, dann könnt ihr ja ggf. einen Kompromiss finden - mal mit, mal ohne, oder sie spielt und Du guckst zu oder hilfst ihr ein bisschen ... Was auch immer euch beiden gefällt.

Und ja, manchmal passt es sexuell einfach nicht. Kommt auch vor.

Was mich an der Geschichte allerdings irritiert: sie bettelt um Geschenke? Also verlangt ausdrücklich, dass Du für sie etwas Bestimmtes kaufst? Und sowas kann durchaus in Preisbereiche gehen, die weit jenseits von "Kleinigkeit" liegen .... Sowas finde ich schon allgemein kritisch - und in dieser Konstellation, in der Du ja sowieso schon ihr Brötchengeber bist, wäre ich noch sensibler.
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Re: Vertrauen

Beitrag von Egil »

Tania hat geschrieben: 30 Aug 2022 05:35 Über was für Spielzeug genau redet sie denn? Also jetzt nicht unbedingt Details - aber Federn, Plüschhandschellen und ein Häschenvibrator sind doch noch ne andere Kategorie als Andreaskreuz und Peitschenset :gruebel: Und es gibt Paarspielzeug und welches, das man eher allein nutzt ....
Etwas Harmloses Einen Vibrator. Mit ein paar Modellvorschlägen. Sollte mich ja eigentlich nicht schockieren, tut es aber irgendwie trotzdem. Wahrscheinlich, weil ich trotz besseren theoretischen Wissens nicht gewohnt bin, dass auch andere Menschen über eine (eigenständige) Sexualität verfügen.
wenn Du eher zu den Menschen gehörst, die die natürliche Variante bevorzugen, dann steh dazu. Daran ist absolut nichts auszusetzen - auch wenn die Werbung uns natürlich glauben machen möchte, dass das Leben ohne gewisse Gadgets nur halb so schön sei. Wenn Deine Süße zu der Kategorie gehört, die ihre Spielsachen braucht, dann könnt ihr ja ggf. einen Kompromiss finden - mal mit, mal ohne, oder sie spielt und Du guckst zu oder hilfst ihr ein bisschen ... Was auch immer euch beiden gefällt.
Werbung? :shock: Hey, ich lebe hinterm Mond - oder zumindest hinter dem Wald;)

Meinen Vorschlag, zugucken zu dürfen, kommentierte sie erst mit "du kannst mir spielen helfen" und dann, einen Moment später mit "ich glaube, ich werde schüchtern".
[/quote]
Was mich an der Geschichte allerdings irritiert: sie bettelt um Geschenke? Also verlangt ausdrücklich, dass Du für sie etwas Bestimmtes kaufst? Und sowas kann durchaus in Preisbereiche gehen, die weit jenseits von "Kleinigkeit" liegen ....
Ich finde es auch komisch. Ich habe es immer so gelernt, dass man, selbst wenn einem ein Geschenk nicht gefällt, sich trotzdem bedankt und allenfalls dezente Hinweise gibt, was einem besser gefallen hätte. (Ich weiß aber von ihr, dass ihre Mutter die Blumen, die sie ihr zum Geburtstag geschenkt hat, mit "schön, aber du hättest mir lieber Fisch schenken sollen"). Andererseits hat sie sich noch nie etwas gewünscht, also auch beim Bummel durch Innenstädte oder über einen Kunsthandwerkermarkt nicht. Auch nicht irgendwelche Signale gesendet, dass ihr irgendetwas gefallen hätte. Im Gegenteil, sie und ihre Mutter suchen sich noch Obst aus dem Müll, was wir der Tafel nicht mehr geben mögen.
Vielleicht war es, weil sie noch über kein deutsches Konto verfügt und Onlineshopping für sie deswegen schwierig ist? Und sie nicht in einem echten Shop einkaufen will? :gruebel:
Trotzdem, irgendwie erinnerte mich das gestern Abend an "Gib uns das, Deagol, mein Guter... weil heute mein Geburtstag ist und ich's haben will"
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Re: Vertrauen

Beitrag von Tania »

Egil hat geschrieben: 30 Aug 2022 12:44 Werbung? :shock: Hey, ich lebe hinterm Mond - oder zumindest hinter dem Wald;)
Die Ausrede gilt nicht. Du hast offensichtlich Internet. ;)

Aber Vibrator ist tatsächlich eher harmlos. Also kein meilenweiter Erfahrungsvorsprung.
Vielleicht war es, weil sie noch über kein deutsches Konto verfügt und Onlineshopping für sie deswegen schwierig ist? Und sie nicht in einem echten Shop einkaufen will? :gruebel:
Dann sagt man für gewöhlich "Kannst Du mal was für mich online bezahlen? Ich geb es Dir dann in bar zurück."

Trotzdem, irgendwie erinnerte mich das gestern Abend an "Gib uns das, Deagol, mein Guter... weil heute mein Geburtstag ist und ich's haben will"
Die Szene ging für Deagol ja nicht so gut aus ... :sadwoman:

Hat sie denn demnächst Geburtstag? Und planst Du ein Geschenk in der preislichen Größenordnung der Modelle, die ihr vorschweben? Die Teile gibt es ja von 20 - 200€ ... also von "kann man mal zwischendurch machen" bis "Oha, das muss schon ein besonderer Anlass sein."
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Re: Vertrauen

Beitrag von My_Darkest_Hour »

Kann man dieses Thema vielleicht mal in "Erste Beziehung" verschieben?
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Re: Vertrauen

Beitrag von Calliandra »

My_Darkest_Hour hat geschrieben: 30 Aug 2022 16:02 Kann man dieses Thema vielleicht mal in "Erste Beziehung" verschieben?
Du hast recht, dass es da besser aufgehoben wäre. Es wäre allerdings zielführender, direkt einen Hinweis bzw. eine Bitte an die Moderation zu geben (z. B. über den Meldebutton oben rechts neben den Eröffnungsbeitrag), als hier mitten im Thread diesen Kommentar zu hinterlassen.
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Re: Vertrauen

Beitrag von Obelix »

My_Darkest_Hour hat geschrieben: 30 Aug 2022 16:02 Kann man dieses Thema vielleicht mal in "Erste Beziehung" verschieben?
Natürlich kann man das 8-)
Ist hiermit erledigt :coolgun:
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Re: Vertrauen

Beitrag von Egil »

Tania hat geschrieben: 30 Aug 2022 13:52 Hat sie denn demnächst Geburtstag? Und planst Du ein Geschenk in der preislichen Größenordnung der Modelle, die ihr vorschweben? Die Teile gibt es ja von 20 - 200€ ... also von "kann man mal zwischendurch machen" bis "Oha, das muss schon ein besonderer Anlass sein."
Nein, Geburtstag hat sie erst im Januar. Ich habe was für bummelig 50€ gekauft, was man ja auch für einmal gemeinsam Essen gehen zahlen würde. Was positive Emotionen angeht, ist das Geld also so wahrscheinlich besser angelegt, zumindest, falls ich irgendwie dran beteiligt werde. Möglicherweise war dieser "Wunsch" auch die Folge eines Gesprächs infolge der oben erwähnten unglücklichen Episode. Sollte ich aber den Eindruck gewinnen, dass sie Geld ziehen will, dann war's das.
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Re: Vertrauen

Beitrag von Desiised »

Nach dem ganzen Verlauf Eurer Geschichte den ich gelesen habe muss ich ehrlich zugeben, Ich glaube nicht dass eine wirklich gleichberechtigte Beziehung zwischen Euch möglich ist. Du bist in der ganzen Geschichte zu sehr Chef und Sie zu sehr bedürftige Angestellte. Ob Sie echtes Interesse an Dir als Person hat wirst Du vermutlich erst sehen wenn Ihr das berufliche Verhältnis auflöst und Sie sich woanders eine Stelle sucht und Sie auch generell nicht mehr finanziell von Dir profitiert. Ich denke das wäre auch das Beste für Euch da durch diese Arbeitsbeziehung Dein Verhalten als Chef auf sehr unprofessionelle Weise leidet. Das kann ziemlich böse für Dich ausgehen wenn es mal Knatsch zwischen Euch gibt bis hin zu sexuellen Belästigungssnschuldigungen (ohne jemandem etwas unterstellen zu wollen)
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Re: Vertrauen

Beitrag von Tania »

Desiised hat geschrieben: 31 Aug 2022 15:38 Nach dem ganzen Verlauf Eurer Geschichte den ich gelesen habe muss ich ehrlich zugeben, Ich glaube nicht dass eine wirklich gleichberechtigte Beziehung zwischen Euch möglich ist. Du bist in der ganzen Geschichte zu sehr Chef und Sie zu sehr bedürftige Angestellte.
Naja, dafür ist Egil in anderer Hinsicht deutlich "bedürftiger", das gleicht es meiner Meinung nach aus. Und in ein paar Punkten sind sie auf derselben Ebene.

Ihr zu kündigen, nur um eine Beziehung mit ihr führen zu können, wäre m.E. ausgesprochen unfair. Und dass sie kündigt? Warum sollte sie? Ihre Mutter arbeitet da, sie wohnen beide in einer Mitarbeiterwohnung, und gerade wenn sie ernsthaft Gefühle entwickelt hat, wäre es völlig unsinnig, einen Job woanders zu suchen und das Ganze damit zu einer Fernbeziehung zu machen.

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Re: Vertrauen

Beitrag von Desiised »

Tania hat geschrieben: 31 Aug 2022 16:56
Desiised hat geschrieben: 31 Aug 2022 15:38 Nach dem ganzen Verlauf Eurer Geschichte den ich gelesen habe muss ich ehrlich zugeben, Ich glaube nicht dass eine wirklich gleichberechtigte Beziehung zwischen Euch möglich ist. Du bist in der ganzen Geschichte zu sehr Chef und Sie zu sehr bedürftige Angestellte.
Naja, dafür ist Egil in anderer Hinsicht deutlich "bedürftiger", das gleicht es meiner Meinung nach aus. Und in ein paar Punkten sind sie auf derselben Ebene.

Ihr zu kündigen, nur um eine Beziehung mit ihr führen zu können, wäre m.E. ausgesprochen unfair. Und dass sie kündigt? Warum sollte sie? Ihre Mutter arbeitet da, sie wohnen beide in einer Mitarbeiterwohnung, und gerade wenn sie ernsthaft Gefühle entwickelt hat, wäre es völlig unsinnig, einen Job woanders zu suchen und das Ganze damit zu einer Fernbeziehung zu machen.

Es gibt genug Firmen, in denen die Ehefrau mitarbeitet - gerade in der Landwirtschaft und im Handwerk. Warum sollte das in der vorehelichen Phase nicht funktionieren?
Also überall wo ich bisher gearbeitet habe war es ein absolutes No Go dass Chef und direkte Untergebene eine Beziehung miteinander führen. Da hat immer einer von beiden die Abteilung gewechselt oder sich einen Job woanders gesucht.

Ich würde mal behaupten dass sich die Ehefrauen in Handwerksbetrieben oder der Landwirtschaft als gleichberechtigte Partner sehen. Da unterstellen die Männer sicher auch nicht dass ihre Ehefrauen Sie beklauen, schließen die Kasse weg oder ähnliches. Die Situation ist also absolut nicht vergleichbar.

Dass er sie deshalb kündigen soll habe ich an keiner Stelle gesagt. Das darf er auch garnicht. Aber Ihrer Beziehung würde es sicherlich gut tun wenn Sie sich in der Gegend einfach etwas anderes sucht. Niemand sagt dass Sie in die Ferne ziehen muss. Und die Mitarbeiterwohnung dürfen sie sicher behalten wenn die Mutter doch weiterhin bei ihm arbeitet.

Wenn Sie dann irgendwann als gleichberechtigte Partnerin in den Betrieb zurück kommt weil die beiden verheiratet sind, eine gemeinsame Familie miteinander haben und unendliches Vertrauen herrscht dann ist das eine ganz andere Situation.
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Tania
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Re: Vertrauen

Beitrag von Tania »

Desiised hat geschrieben: 31 Aug 2022 18:10 Aber Ihrer Beziehung würde es sicherlich gut tun wenn Sie sich in der Gegend einfach etwas anderes sucht. Niemand sagt dass Sie in die Ferne ziehen muss.
Da Egil öfter man erwähnt hat, dass er eher "hinterm Wald" lebt als in der Stadt, bin ich mal davon ausgegangen, dass es nicht sooo viele Jobs in der Nähe gibt.
Und die Mitarbeiterwohnung dürfen sie sicher behalten wenn die Mutter doch weiterhin bei ihm arbeitet.
Aber dann ist doch immer noch ein Abhängigkeitsverhältnis da. Insbesondere weil die Mutter ja älter und damit noch schlechter auf dem Arbeitsmarkt vermittelbar ist.
Wenn Sie dann irgendwann als gleichberechtigte Partnerin in den Betrieb zurück kommt weil die beiden verheiratet sind, eine gemeinsame Familie miteinander haben und unendliches Vertrauen herrscht dann ist das eine ganz andere Situation.
Und diese Situation fällt irgendwie plötzlich vom Himmel? Oder wie soll so eine 180-Grad-Wende von "Ist besser, wenn wir nicht Chef und Angestellte bzw. Vermieter und Mieterin sind" zu "Wir schmeißen unsere Leben komplett zusammen, zeugen gemeinsam Kinder und arbeiten gleichberechtigt in unserem Betrieb" denn passieren?

Meist fängt man doch so an, wie man weitermachen will. Da finde ich ein "Wir ändern jetzt erstmal alles in einer Richtung, die von dem, wie es später laufen wird, weg führt" irgendwie unlogisch.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.

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