Was wäre der nächste Schritt?

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EnglishRose
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Was wäre der nächste Schritt?

Beitrag von EnglishRose »

Wie in meinem Vorstellungsthread schon angekündigt, erhoffe ich mir ja, dass ihr (besonders die Herren unter euch) mir Tipps geben könntet, wie man einem Mann zeigt, dass man an ihm interessiert ist. Also bislang versuche ich es mit viel lächeln/lachen, besonders bei Gesprächen. Das läuft soweit mit Kollegen und generell Bekannten ganz gut (wobei natürlich nichts bei rumkommt), aber bei fremden Männern bin ich doch noch sehr zurückhaltend. Ich könnte mir auch vorstellen, dass ich genervt wirke, was mir hinterher immer schrecklich leid tut. Wenn es denn doch mal gut läuft, bleibt es trotzdem nur bei einem Gespräch. Vielleicht müsste ich doch noch mehr in mein Aussehen investieren (ein schönes Glowup vielleicht).

Was wäre denn euer Tipp für mich? Besonders die Geeks unter euch, was würdet ihr euch von einer Frau wünschen, damit ihr merkt, dass sie Interesse hat :flirten:

Mir fehlt einfach dieser Zwischenschritt, wie man ein Date bekommt. Single-Männer kenne ich ja genug :lach:

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Ninja Turtle

Re: Was wäre der nächste Schritt?

Beitrag von Ninja Turtle »

Flirten? Selber nach einem Date fragen?

Das ist schwer etwas konkretes zu sagen, wenn man weder dich noch ihn kennt.
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Einzelgänger
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Re: Was wäre der nächste Schritt?

Beitrag von Einzelgänger »

Einfach direkt sein. Keine merkwürdigen Signale versenden, die Männer sowieso nicht verstehen :mrgreen:
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Re: Was wäre der nächste Schritt?

Beitrag von katebe »

EnglishRose hat geschrieben: 21 Jul 2022 09:30 Das läuft soweit mit Kollegen und generell Bekannten ganz gut (wobei natürlich nichts bei rumkommt), aber bei fremden Männern bin ich doch noch sehr zurückhaltend.
Was meiner Meinung nach doch normal ist. Ich lese immer mal wieder, dass sich hier jemand selbst zum Vorwurf macht, fremden Menschen gegenüber schüchtern oder reserviert zu sein. Aber es hat sicherlich nicht nur Vorteile, wenn man jedem gegenüber sofort total aufgeschlossen ist. Also kein Grund, sich zu schelten.
Ansonsten schließe ich mich meinen Vorschreibern an. Wenn du weißt, dass dein Gegenüber single ist und du Interesse hast, lade ihn zu einer gemeinsamen Aktivität ein. Es muss nicht immer der Mann sein, der fragt.
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Re: Was wäre der nächste Schritt?

Beitrag von NBUC »

So aus der Ferne und von eigener Perspektive gefärbt:

Den Schritt zu regelmäßigen Gesprächen mit Kandidaten scheinst du ja schon erfolgreich hinter dich gebracht haben.
"Mehr Optik" müsste da schon extrem sein um weitere Verbesserungen zu bewirken und dürfte dann auch eher entsprechend einschlägig interessierte/triggerbare Männer anziehen.
Wenn das im Job ist, könnte halt auch dieser Umstand der Grund sein, warum Männer da dann generell nicht beziehungsförderlich reagieren.

Jetzt könnte Interesse direkt gezeigt werden (und damit manchen ggf überrumpeln). Dann wäre das halt möglichst schonend (kein Publikum, kein anderer Stress, kein Cornern...) und ggf. mit Abstand noch einmal anzubringen.

Am ehesten würde ich aber annehmen, dass es dann als nächstes Zeit würde nach möglichen gemeinsamen Unternehmungen zu sondieren. Je nachdem wie "exotisch" eine oder gar beide Seiten mit ihren Interessen dabei aufgestellt sind, kann das aber auch noch eine erhebliche Herausforderung darstellen.
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Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Menelaos
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Re: Was wäre der nächste Schritt?

Beitrag von Menelaos »

Okay mal sehen, ich rede der Einfachheit halber mal so, als ob du nicht den blassesten Schimmer von all dem hättest. Dann wirst du zwar so manches längst wissen, und glauben ich hielte dich für dämlich, aber wir erwischen hoffentlich auch das Level auf dem du dich tatsächlich befindest.

1. Ich habe mir vor einiger Zeit ein Buch besorgt: "Die kalte Schulter und der warme Händedruck" von Allan und Barbara Pease
Darin gehts allgemein um Körpersprache, und ein Kapitel befasst sich auch mit körpersprachlichen Flirtsignalen. Fand ich sehr sehr hilfreich, nicht nur um selber besser Signale auszusenden, bzw. mir bewusst zu werden welche Signale ich sende, sondern auch um die Signale der anderen Seite besser zu deuten.
Ich kann das Buch nur jedem empfehlen, und streife bei meinen weiteren Punkten zweifellos auch ein paar Dinge, die in dem Buch vorkommen.

2. Ganz allgemein ist es deine "Aufgabe" als paarungswilliges Weibchen, einem potentiellen Partner dein Interesse zu zeigen, und ihm quasi zu signalisieren: "Du gefällst mir, bei mir hast du Chancen. Ich würde mich freuen, wenn du mich ansprichst!" Lächeln ist da schon mal ein guter Anfang, ein sehr universelles Signal für "Ich will dir nichts Böses." aber idealerweise bringst du noch ein bisschen von Punkt 3 mit rein.

3. Als heterosexuelle Frau willst du explizit als Frau wahrgenommen werden, was über Kleidung und Schminke geht, aber vielleicht noch viel stärker über Körpersprache. Schau dir mal Modezeitschriften an, oder gar andere Produkte die mit "Sex sells" arbeiten um Kunden zu fangen, um ein Gespür dafür zu bekommen wie sich diese Frauen bewegen um ihre Weiblichkeit zu unterstreichen.
Und ja ich weiß dass die Frauen darin ein unrealistisches Schönheitsideal verkörpern. Das ist in dem Fall aber egal, weil es nicht um die Figur geht, sondern um das Verhalten. Stell dich breitbeinig hin mit den Händen in den Hosentaschen, oder vor der Brust verschränkt, und du wirst maskuliner wirken, völlig egal ob du die Figur von Heidi Klum oder Oprah Winfrey hast! Dreh dich zur Seite, knick dein dem Beobachter zugewandtes Knie etwas, und stütz die dem Beobachter zugewandte Hand etwas auf deiner Hüfte auf, und du wirst femininer wirken!

4. Zeig einem Mann den du magst, dass du gerne Zeit mit ihm verbringst! Finde unverfängliche Gelegenheiten um in seiner Nähe zu sein, oder biete ihm Gelegenheiten, um mit dir alleine zu sein! Eine Frau anzusprechen ist nur für die wenigsten Männer leicht, denn niemand will einen Korb bekommen, insbesondere vor anderen Menschen, und im Arbeitsumfeld isses dann nochmal kritischer. (vor allem bei Letzterem musst du unbedingt deinen Teil tun, um ihm die Angst zu nehmen, dass sich das ungünstig auf seine Karriere auswirken könnte)
Es mag sein dass ich an einer Frau interessiert bin, und mich frage ob ich ihr auch gefalle. Aber wenn ich dann versuche unverfänglich Zeit mit ihr zu verbringen, und sie lehnt das ab, ohne eine Alternative zu bieten, dann ist das für mich ein versteckter Korb.

5. Weißt du grundsätzlich wie Flirten funktioniert? Da ich wie gesagt der Einfachheit halber davon ausgehe dass du keine Ahnung hast, tue ich jetzt mal so als ob die Antwort "Nein!" lautet.
Flirten ist ein unverfängliches Spiel, ein Tanz wenn man so will, oder vielleicht eher wie die Begegnung zweier prähistorischer Jäger im Dschungel, die beide nicht so recht wissen ob der andere nun Freund oder Feind ist. Daher tastet man sich gegenseitig quasi ab, wagt sich einen Schritt vor, um zu sehen wie der andere reagiert.
Konkreter: Stell dir vor du und ich begegnen uns in der Mittagspause in der Bäckerei vor deinem Arbeitsplatz, der Einfachheit halber sind wir keine Kollegen. Wir kommen ins Gespräch, und du stellst recht schnell fest "Der ist aber süß! Ich frage mich ob er sich auch für mich interessiert."
Wie findest du das nun raus? Nun, du flirtest! Flirten beinhaltet zwei Konzepte: Eskalation, und plausible Bestreitbarkeit. Man eskaliert eine Situation über das Level hinaus das sie bis dahin hatte. Gleichzeitig bleibt man aber so lange wie möglich bei der plausiblen Bestreitbarkeit, was bedeutet, dass man nichts sagt oder tut was wirklich eindeutig ist, und dass man - wenn der andere plump ablehnend reagiert - behaupten könnte, dass es ja gar nicht als Annäherungsversuch gemeint war.
Es spielt dabei auch gar keine so große Rolle, ob das wirklich glaubhaft ist, sondern nur darum, dass man die - für beide Seiten - unangenehme Situation vermeiden will, in der einer dem anderen einen direkten Korb geben muss. Ein guter Flirt, selbst wenn er zurückgewiesen wird, lässt den Angeflirteten recht entspannt zurück, und der Flirtende verliert nicht sein Gesicht durch eine direkte Zurückweisung, er weiß aber dennoch woran er ist. Beide können dann so tun, als wäre da wirklich nichts gewesen, und können ihr platonisches Verhältnis (idealerweise, wenn einer bereits verliebt ist könnte es natürlich schwierig sein) normal weiterführen.

Zurück zu unserem Beispielflirt! Was tust du? Du eskalierst die bis dahin völlig platonische Situation ein kleines Bisschen, und siehst was passiert. Zu Beginn steht da was wir oben ja schon erwähnt hatten, man zeigt dem anderen durch Lächeln oder aufgeschlossene Körpersprache, dass man ihn grundsätzlich mag, und sich bei ihm wohl fühlt.
Der nächste Schritt könnte ein Kompliment sein, etwas Kleines vielleicht: "Ich finde deine Frisur toll, das steht dir wirklich gut." Plötzlich hast du mein Aussehen positiv wahrgenommen, darauf werde ich jetzt wahrscheinlich entweder positiv, oder neutral reagieren. Reagiere ich positiv, hast du unser Gespräch auf eine etwas intimere Ebene gehoben.
Plötzlich ist das Aussehen des anderen ein mögliches Thema, und wenn ich mich damit wohl fühle, könntest du noch einen Schritt weiter gehen: "Lange Haare finde ich an Männern sowieso total sexy." Gut, das war jetzt vielleicht ein etwas großer Schritt, (ich erinnere daran, dass wir kleine, und daher unverfängliche Schritte machen wollen) aber an sich ganz gut, natürlich nur, wenn du bei unserem Gespräch mich und meine langen Haare angeschaut hast, nicht wenn dein Blick permanent am langhaarigen Kellner klebt. Jetzt hast du mir nämlich indirekt gesagt, dass ich zu dem "Typ" Mann gehöre der dir gefällt, und dennoch kannst du jederzeit sagen "Achso, nein, ich hab jetzt nicht speziell dich gemeint." Aber du hast das Gespräch wieder eine Ebene angehoben, und wenn ich positiv darauf reagiere, ist plötzlich das was du (und evtl. auch ich) sexy finde ein mögliches Thema.
Wichtig ist hierbei auch noch: Du musst das nicht alleine machen. Idealerweise eskalieren beide Seiten die Situation im Wechsel. Du hebst die Situation um eine Stufe an, ich gehe darauf ein, akzeptiere die neue Ebene, und hebe sie meinerseits wiederum an. (wenn ich denn interessiert bin)
Spätestens an dieser Stelle sollte ich mich nämlich fragen, ob du denn möglicherweise gerade mit mir flirtest, und ob ich denn an dir interessiert bin. Bin ich es nicht, dann gibt es zwei Optionen: Entweder ich bin ein Trampeltier das völlig überzeug ist von seiner eigenen Unwiderstehlichkeit, und gebe dir direkt einen Korb, (dafür ist die plausible Bestreitbarkeit gut, sie schützt dich in so einem Fall) oder aber ich bin etwas einfühlsamer und versuche das Gespräch wieder auf eine niedrigere Ebene zu heben. Auch möglich wäre, dass ich einerseits Spaß am Flirten habe, und andererseits überzeugt davon bin, dass du sehr entspannt mit diesem Spiel umgehst. (hätte ich den Eindruck dass du total in mich verschossen wärst, dann wäre das beispielsweise nicht der Fall) Dann könnte ich evtl. weiter flirten, obwohl ich gar nicht vorhabe mit dir irgendwo hin zu kommen.
Wenn du mir aber auch gefällst, könnte ich jetzt meinerseits weiter machen, denn bisher hast nur du dich aus der Deckung gewagt, und dein Interesse teilweise offenbart. Damit habe ich jetzt deutliche Indizien für dein Interesse, aber du hast bisher noch eher schwammige.
Also eskaliere ich wiederum. Ich könnte natürlich im Gegenzug ein Kompliment zu deinem Aussehen machen. Oder ich erzähle dir wie furchtbar trocken meine Haare sind, wenn ich das falsche Shampoo benutze, und biete dir an mal mit deinen Fingern hindurch zu fahren um zu spüren wie glatt sie sind. (ist vielleicht auch wieder etwas zu schnell, aber wenn ich ein realistisches Tempo in Textform wiedergeben will, wird dieser Beitrag noch sehr viel länger)
Wenn du darauf eingehst, haben wir schon die Ebene der Berührungen erreicht, was man vorher schon mit zufällig wirkenden Berührungen einleiten kann.
Es gibt ja das Konzept der persönlichen Sphäre, und der Intimsphäre, die je nach Kultur unterschiedlich groß ist. (daher aufgepasst wenn du beispielsweise mit einem Italiener zu tun hast, denn dort ist sie für unser deutsches Empfinden in der Regel zu klein, was dazu führt, dass dir ein Italiener schnell sehr dicht auf die Pelle rückt, während er sich gleichzeitig wundert, warum du so eine unnatürlich große Distanz zu ihm wahren willst)
In unserem Kulturkreis ist das eine Distanz von weniger als 60 Zentimetern, in denen wir nur Menschen dulden die uns nahe stehen. (beispielsweise einen Partner) Wir akzeptieren, dass auch Fremde manchmal in diese Sphäre eindringen müssen, wenn es beispielsweise in der Straßenbahn eng wird. Aber wenn jemand unnötig in sie eindringt, beispielsweise weil in der Straba noch viele Plätze frei sind, sich der Fremde aber dennoch neben uns setzt, fühlen wir uns unwohl und bedrängt und empfinden dieses Verhalten als unhöflich.
Wenn du (vorsichtig) in die Intimsphäre eines anderen Menschen eindringst, und er dich dort duldet, obwohl er leicht Distanz herstellen könnte, ist das ein sehr gutes Zeichen. Umgekehrt ist es ein noch sehr viel besseres Zeichen, wenn du die Distanz bis zur Intimsphäre verringerst, und dein Gegenüber sie dann seinerseits noch weiter verkürzt.

Bonus Tipp: Mach deinen Mann sauber! Wenn einem ein anderer gefällt, will man dass er möglichst gut aussieht, nicht nur für sich selbst, sondern auch für alle anderen. (wohl mit dem unbewussten Gedanken, dass das auch das eigene Interesse an ihm adelt) Wenn du also an einem Mann der dich interessiert einen Fussel findest, dann zupf ihn weg! Es ist unverfänglich, aber unbewusst wird er es registrieren, und ihr habt bereits ein Minimum an Körperkontakt hergestellt.
Und das beste daran: Da braucht gar nicht wirklich ein Fussel zu sein... ;)

Disclaimer zu all dem, obwohl ich das vielleicht schon zu Beginn hätte sagen sollen: Das alles ist tendenziell eher theoretisches Wissen. Ich bin kein Flirtprofi, auch wenn ich einiges davon schon erfolgreich angewandt habe. (wenn auch nicht so erfolgreich wie ichs gern hätte)
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Re: Was wäre der nächste Schritt?

Beitrag von EnglishRose »

Menelaos hat geschrieben: 21 Jul 2022 11:51 Okay mal sehen, ich rede der Einfachheit halber mal so, als ob du nicht den blassesten Schimmer von all dem hättest. Dann wirst du zwar so manches längst wissen, und glauben ich hielte dich für dämlich, aber wir erwischen hoffentlich auch das Level auf dem du dich tatsächlich befindest.

1. Ich habe mir vor einiger Zeit ein Buch besorgt: "Die kalte Schulter und der warme Händedruck" von Allan und Barbara Pease
Darin gehts allgemein um Körpersprache, und ein Kapitel befasst sich auch mit körpersprachlichen Flirtsignalen. Fand ich sehr sehr hilfreich, nicht nur um selber besser Signale auszusenden, bzw. mir bewusst zu werden welche Signale ich sende, sondern auch um die Signale der anderen Seite besser zu deuten.
Ich kann das Buch nur jedem empfehlen, und streife bei meinen weiteren Punkten zweifellos auch ein paar Dinge, die in dem Buch vorkommen.

2. Ganz allgemein ist es deine "Aufgabe" als paarungswilliges Weibchen, einem potentiellen Partner dein Interesse zu zeigen, und ihm quasi zu signalisieren: "Du gefällst mir, bei mir hast du Chancen. Ich würde mich freuen, wenn du mich ansprichst!" Lächeln ist da schon mal ein guter Anfang, ein sehr universelles Signal für "Ich will dir nichts Böses." aber idealerweise bringst du noch ein bisschen von Punkt 3 mit rein.

3. Als heterosexuelle Frau willst du explizit als Frau wahrgenommen werden, was über Kleidung und Schminke geht, aber vielleicht noch viel stärker über Körpersprache. Schau dir mal Modezeitschriften an, oder gar andere Produkte die mit "Sex sells" arbeiten um Kunden zu fangen, um ein Gespür dafür zu bekommen wie sich diese Frauen bewegen um ihre Weiblichkeit zu unterstreichen.
Und ja ich weiß dass die Frauen darin ein unrealistisches Schönheitsideal verkörpern. Das ist in dem Fall aber egal, weil es nicht um die Figur geht, sondern um das Verhalten. Stell dich breitbeinig hin mit den Händen in den Hosentaschen, oder vor der Brust verschränkt, und du wirst maskuliner wirken, völlig egal ob du die Figur von Heidi Klum oder Oprah Winfrey hast! Dreh dich zur Seite, knick dein dem Beobachter zugewandtes Knie etwas, und stütz die dem Beobachter zugewandte Hand etwas auf deiner Hüfte auf, und du wirst femininer wirken!

4. Zeig einem Mann den du magst, dass du gerne Zeit mit ihm verbringst! Finde unverfängliche Gelegenheiten um in seiner Nähe zu sein, oder biete ihm Gelegenheiten, um mit dir alleine zu sein! Eine Frau anzusprechen ist nur für die wenigsten Männer leicht, denn niemand will einen Korb bekommen, insbesondere vor anderen Menschen, und im Arbeitsumfeld isses dann nochmal kritischer. (vor allem bei Letzterem musst du unbedingt deinen Teil tun, um ihm die Angst zu nehmen, dass sich das ungünstig auf seine Karriere auswirken könnte)
Es mag sein dass ich an einer Frau interessiert bin, und mich frage ob ich ihr auch gefalle. Aber wenn ich dann versuche unverfänglich Zeit mit ihr zu verbringen, und sie lehnt das ab, ohne eine Alternative zu bieten, dann ist das für mich ein versteckter Korb.

5. Weißt du grundsätzlich wie Flirten funktioniert? Da ich wie gesagt der Einfachheit halber davon ausgehe dass du keine Ahnung hast, tue ich jetzt mal so als ob die Antwort "Nein!" lautet.
Flirten ist ein unverfängliches Spiel, ein Tanz wenn man so will, oder vielleicht eher wie die Begegnung zweier prähistorischer Jäger im Dschungel, die beide nicht so recht wissen ob der andere nun Freund oder Feind ist. Daher tastet man sich gegenseitig quasi ab, wagt sich einen Schritt vor, um zu sehen wie der andere reagiert.
Konkreter: Stell dir vor du und ich begegnen uns in der Mittagspause in der Bäckerei vor deinem Arbeitsplatz, der Einfachheit halber sind wir keine Kollegen. Wir kommen ins Gespräch, und du stellst recht schnell fest "Der ist aber süß! Ich frage mich ob er sich auch für mich interessiert."
Wie findest du das nun raus? Nun, du flirtest! Flirten beinhaltet zwei Konzepte: Eskalation, und plausible Bestreitbarkeit. Man eskaliert eine Situation über das Level hinaus das sie bis dahin hatte. Gleichzeitig bleibt man aber so lange wie möglich bei der plausiblen Bestreitbarkeit, was bedeutet, dass man nichts sagt oder tut was wirklich eindeutig ist, und dass man - wenn der andere plump ablehnend reagiert - behaupten könnte, dass es ja gar nicht als Annäherungsversuch gemeint war.
Es spielt dabei auch gar keine so große Rolle, ob das wirklich glaubhaft ist, sondern nur darum, dass man die - für beide Seiten - unangenehme Situation vermeiden will, in der einer dem anderen einen direkten Korb geben muss. Ein guter Flirt, selbst wenn er zurückgewiesen wird, lässt den Angeflirteten recht entspannt zurück, und der Flirtende verliert nicht sein Gesicht durch eine direkte Zurückweisung, er weiß aber dennoch woran er ist. Beide können dann so tun, als wäre da wirklich nichts gewesen, und können ihr platonisches Verhältnis (idealerweise, wenn einer bereits verliebt ist könnte es natürlich schwierig sein) normal weiterführen.

Zurück zu unserem Beispielflirt! Was tust du? Du eskalierst die bis dahin völlig platonische Situation ein kleines Bisschen, und siehst was passiert. Zu Beginn steht da was wir oben ja schon erwähnt hatten, man zeigt dem anderen durch Lächeln oder aufgeschlossene Körpersprache, dass man ihn grundsätzlich mag, und sich bei ihm wohl fühlt.
Der nächste Schritt könnte ein Kompliment sein, etwas Kleines vielleicht: "Ich finde deine Frisur toll, das steht dir wirklich gut." Plötzlich hast du mein Aussehen positiv wahrgenommen, darauf werde ich jetzt wahrscheinlich entweder positiv, oder neutral reagieren. Reagiere ich positiv, hast du unser Gespräch auf eine etwas intimere Ebene gehoben.
Plötzlich ist das Aussehen des anderen ein mögliches Thema, und wenn ich mich damit wohl fühle, könntest du noch einen Schritt weiter gehen: "Lange Haare finde ich an Männern sowieso total sexy." Gut, das war jetzt vielleicht ein etwas großer Schritt, (ich erinnere daran, dass wir kleine, und daher unverfängliche Schritte machen wollen) aber an sich ganz gut, natürlich nur, wenn du bei unserem Gespräch mich und meine langen Haare angeschaut hast, nicht wenn dein Blick permanent am langhaarigen Kellner klebt. Jetzt hast du mir nämlich indirekt gesagt, dass ich zu dem "Typ" Mann gehöre der dir gefällt, und dennoch kannst du jederzeit sagen "Achso, nein, ich hab jetzt nicht speziell dich gemeint." Aber du hast das Gespräch wieder eine Ebene angehoben, und wenn ich positiv darauf reagiere, ist plötzlich das was du (und evtl. auch ich) sexy finde ein mögliches Thema.
Wichtig ist hierbei auch noch: Du musst das nicht alleine machen. Idealerweise eskalieren beide Seiten die Situation im Wechsel. Du hebst die Situation um eine Stufe an, ich gehe darauf ein, akzeptiere die neue Ebene, und hebe sie meinerseits wiederum an. (wenn ich denn interessiert bin)
Spätestens an dieser Stelle sollte ich mich nämlich fragen, ob du denn möglicherweise gerade mit mir flirtest, und ob ich denn an dir interessiert bin. Bin ich es nicht, dann gibt es zwei Optionen: Entweder ich bin ein Trampeltier das völlig überzeug ist von seiner eigenen Unwiderstehlichkeit, und gebe dir direkt einen Korb, (dafür ist die plausible Bestreitbarkeit gut, sie schützt dich in so einem Fall) oder aber ich bin etwas einfühlsamer und versuche das Gespräch wieder auf eine niedrigere Ebene zu heben. Auch möglich wäre, dass ich einerseits Spaß am Flirten habe, und andererseits überzeugt davon bin, dass du sehr entspannt mit diesem Spiel umgehst. (hätte ich den Eindruck dass du total in mich verschossen wärst, dann wäre das beispielsweise nicht der Fall) Dann könnte ich evtl. weiter flirten, obwohl ich gar nicht vorhabe mit dir irgendwo hin zu kommen.
Wenn du mir aber auch gefällst, könnte ich jetzt meinerseits weiter machen, denn bisher hast nur du dich aus der Deckung gewagt, und dein Interesse teilweise offenbart. Damit habe ich jetzt deutliche Indizien für dein Interesse, aber du hast bisher noch eher schwammige.
Also eskaliere ich wiederum. Ich könnte natürlich im Gegenzug ein Kompliment zu deinem Aussehen machen. Oder ich erzähle dir wie furchtbar trocken meine Haare sind, wenn ich das falsche Shampoo benutze, und biete dir an mal mit deinen Fingern hindurch zu fahren um zu spüren wie glatt sie sind. (ist vielleicht auch wieder etwas zu schnell, aber wenn ich ein realistisches Tempo in Textform wiedergeben will, wird dieser Beitrag noch sehr viel länger)
Wenn du darauf eingehst, haben wir schon die Ebene der Berührungen erreicht, was man vorher schon mit zufällig wirkenden Berührungen einleiten kann.
Es gibt ja das Konzept der persönlichen Sphäre, und der Intimsphäre, die je nach Kultur unterschiedlich groß ist. (daher aufgepasst wenn du beispielsweise mit einem Italiener zu tun hast, denn dort ist sie für unser deutsches Empfinden in der Regel zu klein, was dazu führt, dass dir ein Italiener schnell sehr dicht auf die Pelle rückt, während er sich gleichzeitig wundert, warum du so eine unnatürlich große Distanz zu ihm wahren willst)
In unserem Kulturkreis ist das eine Distanz von weniger als 60 Zentimetern, in denen wir nur Menschen dulden die uns nahe stehen. (beispielsweise einen Partner) Wir akzeptieren, dass auch Fremde manchmal in diese Sphäre eindringen müssen, wenn es beispielsweise in der Straßenbahn eng wird. Aber wenn jemand unnötig in sie eindringt, beispielsweise weil in der Straba noch viele Plätze frei sind, sich der Fremde aber dennoch neben uns setzt, fühlen wir uns unwohl und bedrängt und empfinden dieses Verhalten als unhöflich.
Wenn du (vorsichtig) in die Intimsphäre eines anderen Menschen eindringst, und er dich dort duldet, obwohl er leicht Distanz herstellen könnte, ist das ein sehr gutes Zeichen. Umgekehrt ist es ein noch sehr viel besseres Zeichen, wenn du die Distanz bis zur Intimsphäre verringerst, und dein Gegenüber sie dann seinerseits noch weiter verkürzt.

Bonus Tipp: Mach deinen Mann sauber! Wenn einem ein anderer gefällt, will man dass er möglichst gut aussieht, nicht nur für sich selbst, sondern auch für alle anderen. (wohl mit dem unbewussten Gedanken, dass das auch das eigene Interesse an ihm adelt) Wenn du also an einem Mann der dich interessiert einen Fussel findest, dann zupf ihn weg! Es ist unverfänglich, aber unbewusst wird er es registrieren, und ihr habt bereits ein Minimum an Körperkontakt hergestellt.
Und das beste daran: Da braucht gar nicht wirklich ein Fussel zu sein... ;)

Disclaimer zu all dem, obwohl ich das vielleicht schon zu Beginn hätte sagen sollen: Das alles ist tendenziell eher theoretisches Wissen. Ich bin kein Flirtprofi, auch wenn ich einiges davon schon erfolgreich angewandt habe. (wenn auch nicht so erfolgreich wie ichs gern hätte)
Vielen lieben Dank!! Genau so eine "Anleitung" habe ich gesucht, da ich wirklich keine Ahnung davon habe. Hoffentlich traue ich mich dann auch besonders den Flirtpart umzusetzen, weil das komplettes Neuland für mich ist. :flirten:
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Re: Was wäre der nächste Schritt?

Beitrag von Menelaos »

EnglishRose hat geschrieben: 21 Jul 2022 13:22 Vielen lieben Dank!! Genau so eine "Anleitung" habe ich gesucht, da ich wirklich keine Ahnung davon habe. Hoffentlich traue ich mich dann auch besonders den Flirtpart umzusetzen, weil das komplettes Neuland für mich ist. :flirten:
Freut mich, dass es dir hilft! Und ja ich weiß, den Mut zu finden es auch anzuwenden ist der schwierigere Teil. Vielleicht kannst du ja mal vor dem Spiegel (noch besser einer Kamera) üben, oder mit einer Freundin, oder noch besser einem Freund... und ja, selbst danach zu fragen würde schon einen gewissen Mut erfordern.
Go for it! :good: :umarmung2:
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Re: Was wäre der nächste Schritt?

Beitrag von Tony2021 »

Mich würde mal interessieren, ob dieses Prinzip der Eskalation und plausiblen Bestreitbarkeit auch noch gilt, wenn ich bereits eine konkrete Person ins Auge gefasst habe und der mein Interesse mitteilen will. Mache ich dann nicht eher konkrete Komplimente oder sage, was mir gefällt an ihr?

Nehmen wir mal an, ich hab mit einer Frau eine Weile geschrieben und wir hatten das erste Date. Mir hat ihr Humor gefallen und ich will ihr das beim zweiten Treffen oder am Telefon gerne sagen. Sage ich dann eher etwas konkretes wie „Du hast einen tollen Humor. Ich mag deinen Sinn für Ironie.“ oder eher etwas allgemeineres wie „Ich mag es, wenn Frauen einen Sinn für Ironie haben.“ ?
EnglishRose
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Re: Was wäre der nächste Schritt?

Beitrag von EnglishRose »

Tony2021 hat geschrieben: 24 Jul 2022 10:12 Mich würde mal interessieren, ob dieses Prinzip der Eskalation und plausiblen Bestreitbarkeit auch noch gilt, wenn ich bereits eine konkrete Person ins Auge gefasst habe und der mein Interesse mitteilen will. Mache ich dann nicht eher konkrete Komplimente oder sage, was mir gefällt an ihr?

Nehmen wir mal an, ich hab mit einer Frau eine Weile geschrieben und wir hatten das erste Date. Mir hat ihr Humor gefallen und ich will ihr das beim zweiten Treffen oder am Telefon gerne sagen. Sage ich dann eher etwas konkretes wie „Du hast einen tollen Humor. Ich mag deinen Sinn für Ironie.“ oder eher etwas allgemeineres wie „Ich mag es, wenn Frauen einen Sinn für Ironie haben.“ ?
Beides schön, persönlich würde ich mich am meisten über die erste Variante freuen :shylove:
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Re: Was wäre der nächste Schritt?

Beitrag von Einzelgänger »

EnglishRose hat geschrieben: 24 Jul 2022 13:30
Tony2021 hat geschrieben: 24 Jul 2022 10:12 Mich würde mal interessieren, ob dieses Prinzip der Eskalation und plausiblen Bestreitbarkeit auch noch gilt, wenn ich bereits eine konkrete Person ins Auge gefasst habe und der mein Interesse mitteilen will. Mache ich dann nicht eher konkrete Komplimente oder sage, was mir gefällt an ihr?

Nehmen wir mal an, ich hab mit einer Frau eine Weile geschrieben und wir hatten das erste Date. Mir hat ihr Humor gefallen und ich will ihr das beim zweiten Treffen oder am Telefon gerne sagen. Sage ich dann eher etwas konkretes wie „Du hast einen tollen Humor. Ich mag deinen Sinn für Ironie.“ oder eher etwas allgemeineres wie „Ich mag es, wenn Frauen einen Sinn für Ironie haben.“ ?
Beides schön, persönlich würde ich mich am meisten über die erste Variante freuen :shylove:
Finde ich auch besser. Es ist deutlich persönlicher, denn ihm gefällt spezifisch IHR Humor. Das Zweite ist so allgemein. Sie ist nur eine von, möglicherweise, vielen.
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