Wie sage ich es einer potentiellen Freundin

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Re: Wie sage ich es einer potentiellen Freundin

Beitrag von time4change »

Die "wie ruiniere ich"-Antwort:

Ich war seit 20 Jahren niemals mehr Single - gebe der Alten immer erst den Laufpass wenn ich ne Neue habe ;)
Sollten wesentliche Teile des Forums in den "Lesemodus" versetzt werden, so freue ich mich auf weiteren Austausch im
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Sternenwanderer
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Re: Wie sage ich es einer potentiellen Freundin

Beitrag von Sternenwanderer »

Tony2021 hat geschrieben: 02 Jul 2022 19:03 Ich frage mich, was der/die Fragende mit der Antwort anstellen will. Ob einer wenige lange oder viele kurze Beziehungen hatte, viele Expartner oder wenige, sowas sagt doch nichts über die Passung aus. Vermutlich ist es ein typischer menschlicher Fehler: man versucht, aus der Vergangenheit die Zukunft abzuleiten.

Wenn mich jemand sowas fragt, dann antworte ich frei heraus und ehrlich - frage aber erstmal:
- Warum willst du das wissen? Es ist Vergangenheit. Und wenn ich gut drauf bin, frage ich dann weiter:
- War es das, was du erwartest hast?
- Was bedeutet meine Antwort für dich?
Henrietta hat geschrieben: 02 Jul 2022 19:19 Auch wenn ich selbst Blut und Wasser schwitze, wenn mich jemand so etwas fragt, kann ich die Intention dahinter schon auch verstehen.
Wenn jemand mir erzählt, dass er eine sehr lange Beziehung hatte, dann gehe ich eher davon aus, dass er beziehungsfähig ist und sich binden will und kann. Wenn mir jemand erzählt, er hatte nie was festes, immer hier und da mal eine kurze Beziehung, die aber nie länger als drei Monate dauerte, dann klingt es eher nach jemandem, der sich nicht binden will oder kann.
Da würde ich dann sehr genau hinschauen, ob ich mir das, sollte es bei mir mal zu einer Beziehung kommen, zumuten kann.
Im Grunde genommen zeigt die Frage nach Beziehungserfahrung und die dann folgende Ablehnung aufgrund wenig bis gar nicht vorhandener die Unsicherheit des Fragenden, nicht des Antwortenden.
(Was nicht heißt das schon die Frage verunsichern kann.)
Ebenso wenn das Thema intime Erfahrung aufkommt und dann so berühmte Aussagen kommen wie „ich möchte aber niemanden anlernen müssen“. Das zeugt auch eher von Unsicherheit auf der Seite des Fragenden. Nicht immer aber eben doch öfter. Ein selbstbewusster Mensch kann mit Unerfahrenheit umgehen, ihn/sie stört das nicht.
Jeder der schonmal eine Beziehung hatte, auch eine intime, wird bestätigen können das keine der anderen bis aufs Haar gleicht.
Sowas zeigt sich ja schon in den Eigenheiten, Gewohnheiten und Trieben eines Menschen. Nichts davon kann man schon von vornherein in einem Gespräch klären sondern muss es erstmal live miterleben bevor man wirklich sagen kann das es passt und jeder ist da ja unterschiedlich. Ob es dann langfristig passt merkt man meistens sowieso erst nach einer ganzen Weile, manchmal erst nach dem Zusammenzug.
Dieses Verlangen nach einem Menschen der aufgrund seiner Erfahrung „weiß was er tut“ soll eben die eigene Unsicherheit ausgleichen, Sicherheit geben. Heutzutage haben ja die meisten Menschen ein Problem mit ihrem Selbstwert und sind unsicher, in vielen Dingen. Aber es ist eben auch keine Garantie das die Beziehung hält, wenn der andere schon eine oder mehrere langfristige Beziehung hatte.
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Re: Wie sage ich es einer potentiellen Freundin

Beitrag von NeC »

Sternenwanderer hat geschrieben: 02 Jul 2022 20:08 Im Grunde genommen zeigt die Frage nach Beziehungserfahrung und die dann folgende Ablehnung aufgrund wenig bis gar nicht vorhandener die Unsicherheit des Fragenden, nicht des Antwortenden.
(...)
und dann so berühmte Aussagen kommen wie „ich möchte aber niemanden anlernen müssen“. Das zeugt auch eher von Unsicherheit auf der Seite des Fragenden. Nicht immer aber eben doch öfter.
(...)
Dieses Verlangen nach einem Menschen der aufgrund seiner Erfahrung „weiß was er tut“ soll eben die eigene Unsicherheit ausgleichen, Sicherheit geben. Heutzutage haben ja die meisten Menschen ein Problem mit ihrem Selbstwert und sind unsicher, in vielen Dingen.
Es ist sicher gut möglich, dass solche Fragen aus dem von Dir geschilderten Hintergrund gestellt werden, aber wie kommst Du denn zur der Einschätzung, dass das öfter der Fall wäre?

Aus meiner Erfahrung mit recht viel Online-Dating und ein paar Real-Life-Anbahnungen würde ich mich eher Henrietta anschließen: Die Frage soll lediglich dabei helfen, die "Passung" mit der neuen Bekanntschaft besser beurteilen zu können, und gleichzeitig dem Gespräch eine persönlichere Note zu geben, weg von "meine Hobbies, meine Arbeit, meine Wohnung".

Und auch der „ich möchte niemanden anlernen müssen“-Wunsch ist vollkommen legitim. Daraus würde ich allerdings darauf schließen, dass es schnell intim werden soll, dieses auch die wesentliche Motivation für ein Kennenlernen ist, und eine längerfristige, partnerschaftliche Beziehung gar nicht unbedingt angestrebt wird.
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Re: Wie sage ich es einer potentiellen Freundin

Beitrag von Henrietta »

NeC hat geschrieben: 03 Jul 2022 05:55

Und auch der „ich möchte niemanden anlernen müssen“-Wunsch ist vollkommen legitim. Daraus würde ich allerdings darauf schließen, dass es schnell intim werden soll, dieses auch die wesentliche Motivation für ein Kennenlernen ist, und eine längerfristige, partnerschaftliche Beziehung gar nicht unbedingt angestrebt wird.
Dieses "ich will niemanden anlernen" habe ich nie so ganz verstanden als Argument. Zum einen ist es doch mit einem neuen Partner auch immer so, dass man dem erst mal zeigen muss, was man selbst mag und wie man so funktioniert und außerdem ist das doch sehr wahrscheinlich schnell gelernt. Stelle ich mir jedenfalls so vor :shylove:
Und es gibt doch auch andere Lebensbereiche, in denen der eine Partner ggf. den anderen anlernt. Zb könnte es sein, dass der eine nicht gut kochen kann, der andere aber gerne kocht und isst und sich dann freut, wenn er es dem Partner beibringen kann, damit sie es gemeinsam machen können.
So jedenfalls würde ich es sehen, auch wenn ich der erfahrene Part wäre. Ein bisschen Geduld wird man doch wohl aufbringen können, wenn einem der Mensch etwas bedeutet.

Vielleicht ist das auch eher ein vorgeschobener Grund, weil man ggf. mit der Unerfahrenheit des Gegenübers nicht umgehen kann.
Oder eben das, was Du auch geschrieben hast. Dass da dann gar kein unbedingtes Interesse an was langfristigem besteht.
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Re: Wie sage ich es einer potentiellen Freundin

Beitrag von Tony2021 »

Ich glaube, hinter dem „ich will keinen anlernen“ steckt auch zum Teil ein bestimmtes Rollenverständnis, zumindest unbewusst. Nach dem Motto: Der Mann muss wissen, wie Sex geht, wie er die Frau glücklich macht, was Frau gefällt usw. Und die Frau kann sich zurücklehnen und bekommt den vollen Service (überspitzt gesagt).

Das halte ich für ein veraltetes Bild und ziemlich langweilig dazu, da man da ja nix mehr „dazu lernt“. Es sollte doch eigentlich so sein, dass zwei Menschen miteinander intim werden, weil sie das wollen, sich gegenseitig entdecken und beglücken wollen und neugierig aufeinander sind. Im Idealfall ist der Sex dann ein gemeinsamer Weg, auf dem man den Partner zunehmend besser kennt.

Genau diese Offenheit und Lust, sich zu entwickeln, fehlt meiner Meinung nach in diesem „anlernen“-Kontext.
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Re: Wie sage ich es einer potentiellen Freundin

Beitrag von Nichtmehrab »

Henrietta hat geschrieben: 03 Jul 2022 08:25

Dieses "ich will niemanden anlernen" habe ich nie so ganz verstanden als Argument. Zum einen ist es doch mit einem neuen Partner auch immer so, dass man dem erst mal zeigen muss, was man selbst mag und wie man so funktioniert und außerdem ist das doch sehr wahrscheinlich schnell gelernt. Stelle ich mir jedenfalls so vor :shylove:
Und es gibt doch auch andere Lebensbereiche, in denen der eine Partner ggf. den anderen anlernt. Zb könnte es sein, dass der eine nicht gut kochen kann, der andere aber gerne kocht und isst und sich dann freut, wenn er es dem Partner beibringen kann, damit sie es gemeinsam machen können.
So jedenfalls würde ich es sehen, auch wenn ich der erfahrene Part wäre. Ein bisschen Geduld wird man doch wohl aufbringen können, wenn einem der Mensch etwas bedeutet.

Vielleicht ist das auch eher ein vorgeschobener Grund, weil man ggf. mit der Unerfahrenheit des Gegenübers nicht umgehen kann.
Oder eben das, was Du auch geschrieben hast. Dass da dann gar kein unbedingtes Interesse an was langfristigem besteht.
Ich kann dir nur zustimmen, jeder Mensch hat individuelle Vorlieben und Vorstellungen, wichtiger als irgendwelche Vorkenntnisse sind doch gegenseitiger Respekt und Einfühlungsvermögen und Kommunikation. Was nützt es wenn jemand viel Erfahrung aber eingefahrene Gleise hat, die dir überhaupt nicht behagen?
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Re: Wie sage ich es einer potentiellen Freundin

Beitrag von NeC »

Henrietta hat geschrieben: 03 Jul 2022 08:25 Dieses "ich will niemanden anlernen" habe ich nie so ganz verstanden als Argument. Zum einen ist es doch mit einem neuen Partner auch immer so, dass man dem erst mal zeigen muss, was man selbst mag und wie man so funktioniert und außerdem ist das doch sehr wahrscheinlich schnell gelernt. Stelle ich mir jedenfalls so vor :shylove:
Ich finde es sogar sehr spannend und schön, wenn man sich gegenseitig nach und nach auch in den lustvollen Dingen kennenlernt. :shylove: Ich würde das also gar nicht missen wollen, und ob eine neue Partnerin schon Beziehungs- oder Sexerfahren ist, spielt keine große Rolle für mich.

Aber ich weiß inzwischen halt auch, dass es Menschen gibt, die andere Menschen gezielt für schnellen Sex suchen. Meins wäre das nicht (das kann ich jetzt nach einer Affairen-Erfahrung tatsächlich so sicher sagen), aber bei diesen Menschen kann ich gut verstehen, wenn ihnen die Geduld fehlt, mit den Unsicherheiten und Selbsterkenntnissen von sexuell unerfahrenen Menschen achtsam umzugehen. Und wie man an einigen der letzten Erfahrungsberichte hier im Forum sieht, kann es auch gut sein, dass es bei Menschen mit AB-Hintergrund leider mitunter eben nicht schnell geht, sondern es ein langer Prozess mit Miniaturschritten wird.

Mir ging es also nur darum, dass man zu einem geäußerten "ich will niemanden anlernen" gar nicht unbedingt eine Unsicherheit oder einen anderen versteckten Grund dahinter vermuten muss. Es kann ganz banal einfach die ehrliche Einstellung dieser Menschen sein.
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Re: Wie sage ich es einer potentiellen Freundin

Beitrag von Nichtmehrab »

Tony2021 hat geschrieben: 03 Jul 2022 10:47 t).

Im Idealfall ist der Sex dann ein gemeinsamer Weg, auf dem man den Partner zunehmend besser kennt.
Auch da kann ich nur zustimmen, der Weg ist das Ziel :umarmung2: , nicht irgendwelche Leistungen die man meint erbringen zu müsse.
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Re: Wie sage ich es einer potentiellen Freundin

Beitrag von Nichtmehrab »

NeC hat geschrieben: 03 Jul 2022 11:05
Und wie man an einigen der letzten Erfahrungsberichte hier im Forum sieht, kann es auch gut sein, dass es bei Menschen mit AB-Hintergrund leider mitunter eben nicht schnell geht, sondern es ein langer Prozess mit Miniaturschritten wird.
Da vermute ich eher dass das kein Problem der Unerfahrenheit ist, sondern eher dass diese Menschen allgemein wenig Interesse an Sex haben. Es gibt ja auch viele Berichte hier in Forum die zeigen dass sich Unerfahrene sehr schnell in der Sexualität mit einer anderen Person zurechtfinden.
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Re: Wie sage ich es einer potentiellen Freundin

Beitrag von NeC »

Nichtmehrab hat geschrieben: 03 Jul 2022 11:25
NeC hat geschrieben: 03 Jul 2022 11:05
Und wie man an einigen der letzten Erfahrungsberichte hier im Forum sieht, kann es auch gut sein, dass es bei Menschen mit AB-Hintergrund leider mitunter eben nicht schnell geht, sondern es ein langer Prozess mit Miniaturschritten wird.
Da vermute ich eher dass das kein Problem der Unerfahrenheit ist, sondern eher dass diese Menschen allgemein wenig Interesse an Sex haben. Es gibt ja auch viele Berichte hier in Forum die zeigen dass sich Unerfahrene sehr schnell in der Sexualität mit einer anderen Person zurechtfinden.
Ja, das Problem ist in solchen Fällen nicht die Unerfahrenheit an sich, sondern etwas anderes (muss nicht unbedingt wenig Interesse am Sex sein; da können z.B. auch Ängste, Moralvorstellungen, oder medizinische Probleme eine Rolle spielen). Aber was genau dahinter steckt, ist ja für jemanden, der schnellen Sex will, auch nicht relevant. Für so jemanden wäre es durchaus sinnvoll, explizit nach bereits sexuell erfahrenen anderen Menschen zu suchen.
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Re: Wie sage ich es einer potentiellen Freundin

Beitrag von Sternenwanderer »

NeC hat geschrieben: 03 Jul 2022 05:55 Es ist sicher gut möglich, dass solche Fragen aus dem von Dir geschilderten Hintergrund gestellt werden, aber wie kommst Du denn zur der Einschätzung, dass das öfter der Fall wäre?

Aus meiner Erfahrung mit recht viel Online-Dating und ein paar Real-Life-Anbahnungen würde ich mich eher Henrietta anschließen: Die Frage soll lediglich dabei helfen, die "Passung" mit der neuen Bekanntschaft besser beurteilen zu können, und gleichzeitig dem Gespräch eine persönlichere Note zu geben, weg von "meine Hobbies, meine Arbeit, meine Wohnung".

Und auch der „ich möchte niemanden anlernen müssen“-Wunsch ist vollkommen legitim. Daraus würde ich allerdings darauf schließen, dass es schnell intim werden soll, dieses auch die wesentliche Motivation für ein Kennenlernen ist, und eine längerfristige, partnerschaftliche Beziehung gar nicht unbedingt angestrebt wird.
Ich denke einer der Gründe dafür das eine Frau einen beziehungserfahrenen Mann sucht ist die Frage: Ist er überhaupt für etwas langfristiges zu gebrauchen? Sprich Familienplanung. Das unterliegende Motiv ist dann wieder die Frage nach der Sicherheit, man will sich dessen sicher sein, das der potenzielle Partner für etwas langfristiges taugt. Von vorneherein. Die weitergehende Frage ist dann ob eine vorangegangene Beziehung, die ja offensichtlich gescheitert ist, als guter Indikator für eine zukünftige gelten kann.
Da wäre es dann interessant zu wissen, warum man sie denn gescheitert ist. Das ist aber in einer Kennlernphase eine ziemlich intime Frage und welcher Mensch besitzt schon die Reflektiertheit genau bestimmen zu können woran es denn letztlich gescheitert ist? Vorallem wenn es eher an einem selbst als am Partner gelegen hat. Würde man das dann so offen und ehrlich zugeben?
Im schlimmsten Fall wird dann sogar alles auf den/die Expartner/in geschoben, was nicht grade für den Charakter des anderen spricht, die Schuld immer bei anderen zu suchen.

Und zum "anlernen"-Teil sagst du es ja selbst. Wenn man etwas schnelles und unkomplizertes sucht dann spielt das vielleicht eine Rolle, aber nicht wenn man eine Beziehung sucht. Da kann man nämlich zusammen lernen, was der andere mag und nicht und was man selbst gern hat. Mich wundert ehrlich gesagt das du wohl auf so viele Frauen getroffen bist die schnell intim werden wollten. Ist doch eigentlich meist andersherum.
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Re: Wie sage ich es einer potentiellen Freundin

Beitrag von Sternenwanderer »

Henrietta hat geschrieben: 03 Jul 2022 08:25
Vielleicht ist das auch eher ein vorgeschobener Grund, weil man ggf. mit der Unerfahrenheit des Gegenübers nicht umgehen kann.
Eben, man will das Beziehungsmensch-Fertigpaket kaufen. Damit man sich sicher sein kann, dass man auch ja zum richtigen Produkt greift.
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Re: Wie sage ich es einer potentiellen Freundin

Beitrag von NeC »

Sternenwanderer hat geschrieben: 03 Jul 2022 14:06 Mich wundert ehrlich gesagt das du wohl auf so viele Frauen getroffen bist die schnell intim werden wollten. Ist doch eigentlich meist andersherum.
Hm, vielleicht kam das etwas falsch an. :gruebel:
Frauen, die schnell mit mir intim werden wollten, gab es kaum. Und unter denen war keine einzige, die es erkennbar nur darauf angelegt hat. Ich bekam allerdings durch vertrauensvolle RL-Kontakte zu Frauen außerhalb der AB-Szene und durch mehr Kontakt zu jungen Leuten in ihren Zwanzigern ein wenig Einblick darin, wie sich Normal-Beziehungserfahrene so verhalten können, wenn deren Hormone wegen anderen Menschen in Wallung geraten.
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Re: Wie sage ich es einer potentiellen Freundin

Beitrag von Fango »

Ich bin denke ich ähnlich verfahren wie viele meiner Vorredner*innen: Von mir aus habe ich das Thema nicht angeschnitten, aber wenn ich explizit nach früheren Beziehungen gefragt wurde (was fast immer vorkam), war ich ehrlich. Eine Dame – meine heutige Freundin – wollte dann auch sehr genau wissen, weswegen ich denn keine Beziehung gehabt habe, und ich begründete es damit, dass ich mich allein immer wohlgefühlt hatte und mich gedanklich nicht darauf einlassen konnte, jemandem so viel Anspruch auf meine Zeit und Lebensgestaltung einzuräumen. Verklausuliert war das ja letztlich die Umschreibung von Bindungsangst, was auch der Wahrheit entsprach.

Vage geblieben bin ich bei der Frage nach meinen sexuellen Erfahrungen (was tatsächlich auch vorkam – hätte ich mich ja umgekehrt nie getraut, bei einem Date zu fragen). Ich habe gesagt, dass es sich im überschaubaren Rahmen hält, ich das aber nicht vertiefen möchte, was ich auch legitim finde zu einem so frühen Zeitpunkt. Später, als wir uns dann schon vertraut waren, habe ich es ausführlicher beantwortet, und da war es dann auch gar kein Problem mehr.