Ich bin wie so oft nicht ganz sicher, was in diesem Thread unter "Beziehung" verstanden wird. Ist das eine Chiffre für "hat Sex gehabt"?Nicht-mehr-Einsam hat geschrieben: ↑17 Jun 2022 20:58 Hallo zusammen,
wollte mal so eine Frage in die Runde werfen: Wie offen geht ihr mit eurem AB Status um, wenn ihr eine potentielle Freundin oder einen potentiellen Freund kennenlernt?
Ich habe bisher immer geschwindelt. Also bei Fragen nach den Beziehungen, wie lang wann die letzte, usw.
Und was sagt ihr, wenn ihr ehrlich seid?
Ist ja mit Scham behaftet.
Was das angeht: Ehrlich gesagt würde mich nicht wirklich interessieren wie viel "Erfahrung" jemand hat oder nicht hat, in dem Sinne, dass es ein _entscheidendes_ Kriterium wäre, jemanden kennenzulernen oder nicht. Klar, darüber zu sprechen würde wohl nicht ausbleiben - irgendwann später. In der Anfangsphase tippt man da vielleicht mal oberflächlich dran, aber das wäre für mich zu dem Zeitpunkt kein zu vertiefendes Thema, fänd ich irgendwie übergriffig bei so intimen Themen (auch vice versa), aber vielleicht handhabt das das tinderige und pornös geprägte Jungvolk heute anders, keine Ahnung, das ist keine für mich interessante Gruppe.
Als ich noch gedatet habe (früher™) waren Männer dabei, die schon verheiratet gewesen waren, Kinder hatten (also ich konnte unterstellen, dass sie nicht ganz unerfahren waren) aber sich trotzdem als erotisch uninteressant herausgestellt haben. Wer eben unsensibel, vorurteilsbelastet und fehlinformiert UND dann noch unwillig ist, zuzuhören oder sich angegriffen fühlt, weil das Fickifickischema nicht gefällt, der ist auch mit viel "Erfahrung" halt nicht jemand, den ich jetzt zum Beispiel weiter kennenlernen wollte. Neben vermutlich biologischen Faktoren, die sich meiner Kontrolle entziehen schaue ich eher darauf, ob jemand Potential hat, egal ob er es schon ausgelebt hat oder nicht und das merke ich an anderen Kriterien als "hatte x Beziehungen soundsolcher Länge".
Wenn es um eine Beziehung geht, bei der Sexualität eben ein Aspekt unter anderen ist (ob sie stattfindet oder nicht), dann werden natürlich noch andere Faktoren wichtig. Aber es gibt eine Schnittmenge an Verhaltensweisen etc., die jemanden als Bett- UND als Lebensgefährten interessant machen. Das hab ich aber schon bei Menschen mit mehr oder weniger Beziehungshistorie gespürt.
Ich kann mir vorstellen, dass es für manche Meschen ohne/mit wenig Erfahrung, die darunter leiden, so ein großes Thema in ihrem Denken darstellt und sie das auch auf ihr Gegenüber übertragen. Wenn dieser Aspekt für selbiges im Gespräch tatsächlich ein Problem darstellen sollte, dann ist das eben keine passende Kandidatin, wie oben schon jemand schrieb. Es gibt auch noch andere Aspekte wegen denen Menschen nicht zusammenkommen, bestimmt so viele wie jene wegen denen es passen kann, so ist es halt. Mir wurde mal mit einem 50 Euro-Schein wedelnd auf einem Date vorgworfen, dass es unverschämt sei, dass ich darauf bestanden habe, mein Mittagessen selbst zu zahlen als (Zitat) "arme Studentin". Tja, wenn das schon die Probleme sind, dann will ich gar nicht mehr weiter schauen.....