Alleine Dinge unternehmen macht keinen Spaß

[Einzelgänger]

Das ist ein Thema, das ab und zu mal kurz angesprochen wird, deswegen wollte ich mal einen eigenen Thread dafür eröffnen, solange ich keinen Alten dazu übersehen habe.

Am Besten können wir uns hier über unsere Erfahrungen, Erlebnisse oder Tipps, was denn alleine doch spaß macht austauschen. Vielleicht sogar Unternehmungen vorschlagen, die alleine Spaß machen und bei denen man Andere kennenlernen kann. Das ist natürlich alles rein subjektiv, aber vielleicht findet so jemand etwas.

Ich komme darauf, weil ich gerade Bouldern war. Ich hätte gedacht, dass das doch etwas ist, was einige alleine unternehmen.
Das ist jetzt keine Übertreibung, glaubt mir, aber ich war wirklich der einzige, der dort alleine war. Alle anderen mindestens zu zweit. Vor allem waren es keine Anfänger, sondern deutlich über meinem Niveau. Ich habe mich absolut fehl am Platz gefühlt und habe mich kaum getraut in der Nähe von ihnen zu klettern, als würden sie mich heimlich auslachen. Jetzt könnte man meinen, dass ich mir sowas nicht einbilden soll, und das stimmt auch, aber komischerweise hatte ich dieses Gefühl im Fitnesstudio nie. Ich verstehe das nicht.
Auf jeden Fall bin ich dann nach einer guten Stunde gegangen, weil es mir einfach keinen spaß mehr gemacht hat. Ich bin mir sicher, ich wäre dort länger geblieben, wäre ich nicht allein aufgetaucht, aber was soll man machen ...

[Mondstein]

Es macht mehr Spaß, wenn man mindestens zu zwei ist. Aber ich denke man kann auch lernen alleine Spaß zu haben. Des Knackpunkt ist, glaube ich, dieses "sich fehl am Platz fühlen". Das geht mir auch oft so. Ales würden mich alle heimlich anstarren und denken "Was will die denn alleine hier? Oh Himmel, die ist ja schon wieder von der einfachsten Strecke gestürzt, erbärmlich!"
mein Lösungsansatz 1: Nicht alleine gehen. Haha. Wenn du jemanden zum Bouldern hättest, wärst du vermutlich nicht alleine da.
mein Lösungsansatz 2: Sich an die Situation gewöhnen und versuchen sich klarzumachen, dass die meisten Menschen eh um sich selbst rotieren und einen kaum wahrnehmen.

Ich habe einen etwas exotischen Musikgeschmack, den mein sehr kleines Umfeld kaum bis gar nicht teilt. Deswegen war ich oft nicht auf Konzerten, weil niemand Interesse hatte. Inwzischen gehe ich auch mal alleine. Komme mir dabei immernoch unsagbar doof vor. Allerdings nur, bis es auch tatsächlich losgeht. Dann ist es mir inzwischen wurscht und ich kann die Musik genießen.
Richtig kennengelernt habe ich dabei aber noch nie jemanden. Eine Bekannte von mir hat übrigens bei einem Boulderkurs (ihrer war speziell für die blutigsten aller Anfänger) neue Bekannte gefunden. Vielleicht wäre sowas eine Option?

[Maverick]

Das ist ein Thema, das ab und zu mal kurz angesprochen wird, deswegen wollte ich mal einen eigenen Thread dafür eröffnen, solange ich keinen Alten dazu übersehen habe.

Am Besten können wir uns hier über unsere Erfahrungen, Erlebnisse oder Tipps, was denn alleine doch spaß macht austauschen. Vielleicht sogar Unternehmungen vorschlagen, die alleine Spaß machen und bei denen man Andere kennenlernen kann. Das ist natürlich alles rein subjektiv, aber vielleicht findet so jemand etwas.

Ich komme darauf, weil ich gerade Bouldern war. Ich hätte gedacht, dass das doch etwas ist, was einige alleine unternehmen.
Das ist jetzt keine Übertreibung, glaubt mir, aber ich war wirklich der einzige, der dort alleine war. Alle anderen mindestens zu zweit. Vor allem waren es keine Anfänger, sondern deutlich über meinem Niveau. Ich habe mich absolut fehl am Platz gefühlt und habe mich kaum getraut in der Nähe von ihnen zu klettern, als würden sie mich heimlich auslachen. Jetzt könnte man meinen, dass ich mir sowas nicht einbilden soll, und das stimmt auch, aber komischerweise hatte ich dieses Gefühl im Fitnesstudio nie. Ich verstehe das nicht.
Auf jeden Fall bin ich dann nach einer guten Stunde gegangen, weil es mir einfach keinen spaß mehr gemacht hat. Ich bin mir sicher, ich wäre dort länger geblieben, wäre ich nicht allein aufgetaucht, aber was soll man machen ...

Schau mal bei Kletterportal.de. Da habe ich zwei Boulderpartnerinnen gefunden. Ich antworte heute Abend noch ausführlich zu deinem Thread.

[katebe]

Ales würden mich alle heimlich anstarren und denken "Was will die denn alleine hier?

Exakt diesen Gedanken habe ich auch! Ich persönlich traue mich kaum, Dinge allein zu unternehmen, weil ich denken würde, dass alle mich für merkwürdig halten. Ich war diese Saison mal mit einer Freundin im Stadion. Sie war dann eine ganze Weile zum Bier holen weg, als plötzlich unsere Mannschaft ein Tor geschossen hat. Alle rissen die Arme hoch, fielen sich um den Hals und feierten, und ich stand da wie bestellt und nicht abgeholt Ich würde mich zb auch nie trauen, alleine ins Kino zu gehen, das machen ja auch manche. Was ich allerdings absolut solo genießen kann, ist das Wandern. Der nächste Urlaub steht schon vor der Tür, ich kann es kaum erwarten warum mir das alleine Spaß macht? Weil ich total naturverliebt bin und mich voll und ganz auf die Aussicht, die Stille, die frische Luft und die Schönheit meiner Umgebung konzentriere. In meinen Wanderurlauben bleibt mein Handy auch im Flugmodus, ich nutze es nur, wenn ich zB nach Unterkünften oder Bushaltestellen suche. Da möchte ich sogar weitestgehend alleine sein.

Kurzum, ich sehe es auch so, alleine macht vieles keinen so großen Spaß wie mit anderen Menschen. Aber manchmal findet sich doch etwas, das einen so „packt“, dass man es auch ohne Gesellschaft genießen kann.

[Grüblerin]

Ich habe einen etwas exotischen Musikgeschmack, den mein sehr kleines Umfeld kaum bis gar nicht teilt. Deswegen war ich oft nicht auf Konzerten, weil niemand Interesse hatte. Inwzischen gehe ich auch mal alleine. Komme mir dabei immernoch unsagbar doof vor. Allerdings nur, bis es auch tatsächlich losgeht. Dann ist es mir inzwischen wurscht und ich kann die Musik genießen.

Höchsten Respekt! Ich kann das leider (noch) nicht. Kürzlich meine Konzertkarte von meiner Lieblingsband wieder verkauft und darauf verzichtet als dort allein aufzukreuzen. Hätte dann immer einen faden Beigeschmack gehabt diese Musik zu hören. das ist halt echt ne andere Hausnummer als allein ins Restaurant, oder Kino... wobei es mich letztens auch genervt hat, dass ich dort, kaum gesessen, den Platz tauschen durfte, damit die Familie zusammen bleibt!

[Maverick]

Das ist ein Thema, das ab und zu mal kurz angesprochen wird, deswegen wollte ich mal einen eigenen Thread dafür eröffnen, solange ich keinen Alten dazu übersehen habe.

Am Besten können wir uns hier über unsere Erfahrungen, Erlebnisse oder Tipps, was denn alleine doch spaß macht austauschen. Vielleicht sogar Unternehmungen vorschlagen, die alleine Spaß machen und bei denen man Andere kennenlernen kann. Das ist natürlich alles rein subjektiv, aber vielleicht findet so jemand etwas.

Ich komme darauf, weil ich gerade Bouldern war. Ich hätte gedacht, dass das doch etwas ist, was einige alleine unternehmen.
Das ist jetzt keine Übertreibung, glaubt mir, aber ich war wirklich der einzige, der dort alleine war. Alle anderen mindestens zu zweit. Vor allem waren es keine Anfänger, sondern deutlich über meinem Niveau. Ich habe mich absolut fehl am Platz gefühlt und habe mich kaum getraut in der Nähe von ihnen zu klettern, als würden sie mich heimlich auslachen. Jetzt könnte man meinen, dass ich mir sowas nicht einbilden soll, und das stimmt auch, aber komischerweise hatte ich dieses Gefühl im Fitnesstudio nie. Ich verstehe das nicht.
Auf jeden Fall bin ich dann nach einer guten Stunde gegangen, weil es mir einfach keinen spaß mehr gemacht hat. Ich bin mir sicher, ich wäre dort länger geblieben, wäre ich nicht allein aufgetaucht, aber was soll man machen ...

Ich antworte dir dann jetzt mal ausführlicher.

Ich war jahrelang alleine bouldern. Vor Corona waren da gefühlt mehr Leute alleine. Aber auch mit den Gruppen ist man gut in Kontakt gekommen. Gerade die Profis haben auch gerne mal Tipps gegeben und mir gezeigt, wie ich meinen Körper halten muss, gerade, wenn man auch so ein bisschen über Kopf hängt. Teilweise habe ich auch bei schwierigeren Bouldern mit anderen zusammen überlegt, wie man die meistern kann.

Seit Sommer 2020 ging das Gemeinschaftliche irgendwie verloren. Alle hatten auf der Matte Maske auf und ich hatte das Gefühl, dass das für eine Distanz sorgte und sich auch niemand so richtig getraut hat, auf Fremde zuzugehen. Deswegen habe ich das dann auch über ein Jahr nicht mehr gemacht, weil es keinen Spaß mehr machte.

Im Herbst 2021 habe ich dann über das oben genannte Kletterforum zwei Boulderpartnerinnen gefunden und es machte wieder Spaß. Seitdem jetzt auch die Masken auf der Matte gefallen sind, kommt man gefühlt auch wieder mehr mit anderen Menschen ins Gespräch.

Generell zum Thema alleine weggehen:

Vor Corona habe ich sehr gerne auch mal alleine Dinge gemacht, zum inneren Ausgleich. Ich war davor sehr viel mit der Gewerkschaft und der Partei unterwegs und war dann mal wirklich froh, wenn ich alleine ins Kino, alleine in den Urlaub oder alleine auf ein Konzert konnte. Das habe ich dann recht häufig gemacht und da haben sich meine Akkus richtig aufgefüllt.

Seitdem ich seit nunmehr über zwei Jahren nur noch alleine zuhause rumhänge, macht mir gefühlt nichts mehr alleine Spaß. Alles, woraus ich vorher alleine Energie gezogen habe, bereitet mir keine Freude mehr. Bei Konzerten oder im Kino bekomme ich jetzt immer negative Gedanken, wenn ich sehe, wie da Leute in Gruppen, als Pärchen, mit der Familie sind und ich sitze da wieder alleine. Im Urlaub ist es aktuell besonders schlimm. Ich unternehme diese Dinge aber trotzdem noch, da es besser ist, als alleine zuhause rumzusitzen.

Früher hatte ich im Urlaub zum Beispiel auch tagsüber immer mein Handy aus und habe es dann nur mal abends für ein oder zwei Stunden rausgeholt. Nun sitze ich auch im Urlaub tagsüber vor dem Smartphone und tippe auf dem Handy und hier im Forum rum...

Dinge alleine zu unternehmen ist aktuell ein Teufelskreis. Es ist zwar sehr gut, dass ich rauskomme. Andererseits fühle ich mich danach immer schlecht, wenn ich all die Gruppen sehe, die Spaß zusammen haben. Da wünschte ich dann, doch zuhause geblieben zu sein. Bleibe ich dann aber zuhause fühlt es sich auch schlecht an und ich bereue, nicht alleine rausgegangen zu sein...

Ich hoffe, dass irgendwann wieder bessere Zeiten kommen. Ich ziehe im Sommer in eine 150 Kilometer entfertne (zwar kleinere Stadt) um, habe mir aber schon einen Bowling-Verein und eine Gruppe ausgeschaut, wo ich mich ehrenamtlich engagieren möchte, weil mir das inhaltlich sehr zusagt und auch zu meinen Interessen passt. Vielleicht geht es mir dann auch wieder besser.

Das wäre auch mein Tipp. Such die ein Hobby oder nehme ein bereits bestehendes Interesse und gehe damit in einen Verein. Da findest du dann unter Umständen Gleichgesinnte, mit denen du dich verstehst und mit denen du darüber hinaus dann mal was anderes zusammen machst.

[Maverick]

Ich habe einen etwas exotischen Musikgeschmack, den mein sehr kleines Umfeld kaum bis gar nicht teilt. Deswegen war ich oft nicht auf Konzerten, weil niemand Interesse hatte. Inwzischen gehe ich auch mal alleine. Komme mir dabei immernoch unsagbar doof vor. Allerdings nur, bis es auch tatsächlich losgeht. Dann ist es mir inzwischen wurscht und ich kann die Musik genießen.
Richtig kennengelernt habe ich dabei aber noch nie jemanden. Eine Bekannte von mir hat übrigens bei einem Boulderkurs (ihrer war speziell für die blutigsten aller Anfänger) neue Bekannte gefunden. Vielleicht wäre sowas eine Option?

Kennst du die Clubkonzert-Szene in Köln? Ich war vor Corona bestimmt ein bis zwei Mal im Monat trotz der Fahrerei von 100 Kilometern dort (alleine) auf Clubkonzerten. Der Eintritt kostete da immer um die 10 bis 20 Euro und da war eine ausgelassene Stimmung, wo ich mich auch gar nicht alleine fühlte. Das waren teilweise unbekanntere Musiker mit weniger mainstreamartigen Genres. Ich habe da aber auch Konzerte von Coralie Clement (sehr bekannte Musikerin in Frankreich, die leider nicht mehr produziert) und Camille Bertault gesehen (die ist eine der besten Jazz-Musikerinnen der Welt). Ich war aber auch bei Georgia (das ist die Tochter von Neil Barnes, der den Elektropop in Europa in den Neunzigern mitprägte).

Diesen Winter sind leider sehr viele Konzerte abgesagt worden und ich habe Veranstaltergutscheine erhalten, die ich dann hoffentlich nächsten Winter nutzen kann, auch wenn es dann hin und zurück 300 Kilometer sein werden. Wenn du aus der Nähe von Köln kommst, kann ich dir diese Szene aber nur ans Herz legen. Da fühlt man sich wie eins in der Menge, ein Gefühl, das ich sonst nur sehr, sehr selten habe.

Da sind dann teilweise nur 200 Leute und der Schuppen ist ausverkauft. Auf größere Konzerte mit 1000+ Leuten würde ich aber nicht alleine gehen. Aber auch zusammen machen die keinen großen Spaß. In den Stadien finde ich die Akustik meist sehr schlecht.

[Maverick]

Ales würden mich alle heimlich anstarren und denken "Was will die denn alleine hier?

Exakt diesen Gedanken habe ich auch! Ich persönlich traue mich kaum, Dinge allein zu unternehmen, weil ich denken würde, dass alle mich für merkwürdig halten. Ich war diese Saison mal mit einer Freundin im Stadion. Sie war dann eine ganze Weile zum Bier holen weg, als plötzlich unsere Mannschaft ein Tor geschossen hat. Alle rissen die Arme hoch, fielen sich um den Hals und feierten, und ich stand da wie bestellt und nicht abgeholt Ich würde mich zb auch nie trauen, alleine ins Kino zu gehen, das machen ja auch manche. Was ich allerdings absolut solo genießen kann, ist das Wandern. Der nächste Urlaub steht schon vor der Tür, ich kann es kaum erwarten warum mir das alleine Spaß macht? Weil ich total naturverliebt bin und mich voll und ganz auf die Aussicht, die Stille, die frische Luft und die Schönheit meiner Umgebung konzentriere. In meinen Wanderurlauben bleibt mein Handy auch im Flugmodus, ich nutze es nur, wenn ich zB nach Unterkünften oder Bushaltestellen suche. Da möchte ich sogar weitestgehend alleine sein.

Kurzum, ich sehe es auch so, alleine macht vieles keinen so großen Spaß wie mit anderen Menschen. Aber manchmal findet sich doch etwas, das einen so „packt“, dass man es auch ohne Gesellschaft genießen kann.

Glaube mir, alleine ins Kino ist noch recht harmlos Da finde ich alleine in einer Cocktailbar oder so schlimmer^^ Das Wandern gehen alleine macht mir aber auch sehr viel Spaß, wenn ich da nicht in Grübeleien gerate. Hast du schon mal an so Mega- bzw. Mammutmärschen teilgenommen? Daraus ziehe ich immer sehr viel Energie - auch alleine.

[Maverick]

wobei es mich letztens auch genervt hat, dass ich dort, kaum gesessen, den Platz tauschen durfte, damit die Familie zusammen bleibt!

Das ist jetzt Off-Topic. Im Kino habe ich das noch nie erlebt, aber schon im Stadion und sehr oft im Flugzeug, wenn ich während der Ferienzeiten fliege.

[Mondstein]

Höchsten Respekt! Ich kann das leider (noch) nicht. Kürzlich meine Konzertkarte von meiner Lieblingsband wieder verkauft und darauf verzichtet als dort allein aufzukreuzen. Hätte dann immer einen faden Beigeschmack gehabt diese Musik zu hören. das ist halt echt ne andere Hausnummer als allein ins Restaurant, oder Kino...

Ich finde es interessant, wie unterschiedlich da die Wahrnehmung dazu ist, was sich alleine seltsam oder unschön anfühlt. Ich war noch niemals "richtig" alleine Essen, also so mit mehreren Gängen im Restaurant, weil ich mir da alleine komisch vorkäme.
Bei einem Konzert bin ich ab einem bestimmten Punkt mit der Musik beschäftig und im Idealfall eins mit der Menge, wie Maverick schon so schön schrieb. Kino kann ich mir auch gut vorstellen, habe ich aber auch noch nicht alleine probiert.
Was mir hilft, mich zu so etwas aufzuraffen, ist das tolle Gefühl hinterher. Anfangs konnte ich solche allein-Aktionen nicht genießen und war froh es hinter mir zu haben. Aber dann hatte ich immerhin hinterher etwas zu erzählen.
So verbinde ich die Musik von allein besuchten Konzerten nicht mit "da war ich so einsam", sondern mit "das Konzert habe ich allein durchgezogen! Ich war da!". Das ist für mich als Erinnerung eigentlich genauso wertvoll wie Erinnerungen an Aktivitäten mit Freunden. Einfach weil ich stolz auf mich bin, etwas unternommen zu haben.

Wenn du aus der Nähe von Köln kommst, kann ich dir diese Szene aber nur ans Herz legen. Da fühlt man sich wie eins in der Menge, ein Gefühl, das ich sonst nur sehr, sehr selten habe.

Da sind dann teilweise nur 200 Leute und der Schuppen ist ausverkauft. Auf größere Konzerte mit 1000+ Leuten würde ich aber nicht alleine gehen. Aber auch zusammen machen die keinen großen Spaß. In den Stadien finde ich die Akustik meist sehr schlecht.

Klingt toll, aber Köln ist leider über 300 km weg .
Im Prinzip mag ich die kleineren Veranstaltungen auch lieber, aber bei größeren geht man halt besser in der Menge unter

[Desiised]

Ich nutze immer gerne die spontacts (jetzt gemeinsam erleben) Platform wenn ich Leute für Unternehmungen suche

[NeC]

Ich finde es interessant, wie unterschiedlich da die Wahrnehmung dazu ist, was sich alleine seltsam oder unschön anfühlt. Ich war noch niemals "richtig" alleine Essen, also so mit mehreren Gängen im Restaurant, weil ich mir da alleine komisch vorkäme.
Bei einem Konzert bin ich ab einem bestimmten Punkt mit der Musik beschäftig und im Idealfall eins mit der Menge, wie Maverick schon so schön schrieb. Kino kann ich mir auch gut vorstellen, habe ich aber auch noch nicht alleine probiert.

Kino, Museen, Konzerte und generell Veranstaltungen mit Unterhaltungswert habe ich alleine schon gemacht und ich finde, das funktioniert auch ganz gut. Man ist genau wie Du schon schreibst eben mit dem Erleben beschäftigt. Genauso beim Wandern/Spazierengehen, ggf. noch mit fotografieren dabei. Da hat es sogar den Vorteil, dass man das komplett im eigenen Tempo machen kann. Wenn man eine halbe Stunde im Wald um einen Felsen oder eine Baumgruppe herumschleicht, um den besten Moment für eine bestimmte Lichtstimmung zu finden, fände ich es irgendwie blöd, wenn da jemand dabei wäre, der eigentlich weiter wandern will.

Alleine im Restaurant essen gegangen bin ich auch schon - finde das aber wirklich eher unangenehm. Das ist einer der großen Nachteile beim alleine verreisen, wenn man vor Ort keinen Anschluss gefunden hat.

[Einzelgänger]

Was ich allerdings absolut solo genießen kann, ist das Wandern.

Das stimmt. Es fängt ja schon damit an, dass Leute unterschiedliche Geschwindigkeiten haben. Als Schnellerer wird man ständig ausgebremst und der Langsame wird gehetzt. Ebenso kann man seine Pausen selbständig einteilen und die Gegend genießen wann man will.
Als ich noch in der Amateur-Astronomie tätig war, war es ebenfalls so. Man kann ein einzelnes Objekt stundenlang angucken, mit der Zeit verbessert sich deine Sicht darauf und man erkennt mehr und mehr Details. zu zweit oder zu dritt wäre das nicht möglich.

Das wäre auch mein Tipp. Such die ein Hobby oder nehme ein bereits bestehendes Interesse und gehe damit in einen Verein. Da findest du dann unter Umständen Gleichgesinnte, mit denen du dich verstehst und mit denen du darüber hinaus dann mal was anderes zusammen machst.

Vereine sind immer eine Recht große Hürde für mich. Da kommen gerne irgendwelche Pflichten auf einen zu (wie z.b. Arbeitsstunden)
oder die Tatsache, dass man einen Mitgliedsbeitrag zahlen muss, "zwingt" mich schon fast auch regelmäßig dahinzugehen, was dann eher dazu führt, dass ich es über die Zeit als Qual ansehe.
Mal abgesehen davon, dass ich keine wirklichen Verinswürdigen Interessen habe, bei denen dann auch noch gleichaltrige wären

[Maverick]

[...]
oder die Tatsache, dass man einen Mitgliedsbeitrag zahlen muss, "zwingt" mich schon fast auch regelmäßig dahinzugehen, was dann eher dazu führt, dass ich es über die Zeit als Qual ansehe.

Das Geld ist immer mein größter Motivator. Ich würde schon alleine deshalb dahin gehen, weil ich bezahlt habe.

So konnte ich auch über das Fitness-Studio abnehmen. Ich kann es nicht ertragen, Geld zu verschwenden.

[katebe]

Ales würden mich alle heimlich anstarren und denken "Was will die denn alleine hier?

Exakt diesen Gedanken habe ich auch! Ich persönlich traue mich kaum, Dinge allein zu unternehmen, weil ich denken würde, dass alle mich für merkwürdig halten. Ich war diese Saison mal mit einer Freundin im Stadion. Sie war dann eine ganze Weile zum Bier holen weg, als plötzlich unsere Mannschaft ein Tor geschossen hat. Alle rissen die Arme hoch, fielen sich um den Hals und feierten, und ich stand da wie bestellt und nicht abgeholt Ich würde mich zb auch nie trauen, alleine ins Kino zu gehen, das machen ja auch manche. Was ich allerdings absolut solo genießen kann, ist das Wandern. Der nächste Urlaub steht schon vor der Tür, ich kann es kaum erwarten warum mir das alleine Spaß macht? Weil ich total naturverliebt bin und mich voll und ganz auf die Aussicht, die Stille, die frische Luft und die Schönheit meiner Umgebung konzentriere. In meinen Wanderurlauben bleibt mein Handy auch im Flugmodus, ich nutze es nur, wenn ich zB nach Unterkünften oder Bushaltestellen suche. Da möchte ich sogar weitestgehend alleine sein.

Kurzum, ich sehe es auch so, alleine macht vieles keinen so großen Spaß wie mit anderen Menschen. Aber manchmal findet sich doch etwas, das einen so „packt“, dass man es auch ohne Gesellschaft genießen kann.

Glaube mir, alleine ins Kino ist noch recht harmlos Da finde ich alleine in einer Cocktailbar oder so schlimmer^^ Das Wandern gehen alleine macht mir aber auch sehr viel Spaß, wenn ich da nicht in Grübeleien gerate. Hast du schon mal an so Mega- bzw. Mammutmärschen teilgenommen? Daraus ziehe ich immer sehr viel Energie - auch alleine.

Ich finde das ganz und gar nicht harmlos wobei ich mich da natürlich auch mal fragen könnte, was eigentlich schon wieder mein Problem ist
An solchen Märschen habe ich noch nicht teilgenommen, ich musste erstmal googeln, was das ist. Aber ich bin vorerst ganz zufrieden mit den Wanderurlauben, die ich so plane

[Einzelgänger]

[...]
oder die Tatsache, dass man einen Mitgliedsbeitrag zahlen muss, "zwingt" mich schon fast auch regelmäßig dahinzugehen, was dann eher dazu führt, dass ich es über die Zeit als Qual ansehe.

Das Geld ist immer mein größter Motivator. Ich würde schon alleine deshalb dahin gehen, weil ich bezahlt habe.

So konnte ich auch über das Fitness-Studio abnehmen. Ich kann es nicht ertragen, Geld zu verschwenden.

Das muss mir dann aber schon sehr spaß machen. Beim Fitnessstudio habe ich es auch geschafft (bis Corona meine Motivation in eine dunkle Gasse gezerrt und mit Brechstangen zugerichtet hat).
Ansonsten ist es für mich keine Motivation mehr, sondern nötigung.

[Nephthys79]

Ich mach seit Jahren viel alleine. Neben den alltägliche Notwendigkeiten, gehe ich alleine ins Theater, ins Kino, zum Essen, in Ausstellungen, in den Zoo, in den Urlaub, spazieren, wandern etc. Ich selbst mache mir da gar nicht so den Kopf, manchmal meine ich fragenden Blicke von anderen Leuten wahrzunehmen, aber vielleicht bilde ich mir das auch ein. Ich kenne sie nicht, sie kennen micht nicht, man geht seiner Wege, causa finita. Ich mache diese Sachen, weil ich Lust dazu habe und sie um ihrer selbst willen zu genießen. Ich weiß nicht, ob einem das als Frau eher passiert als als Mann, aber nicht selten habe ich dann zeitweilig jemanden, der/die sich irgendwie einschleicht und man macht die jeweilige Aktivität dann plötzlich eine zeitlang zusammen. Das können nette Begegnungen sein, aber manchmal ist es auch anstrengend, wenn ich eigentlich lieber meine Ruhe hätte. Mit Vereinen hätte ich so meine Mühe, das klingt nach sehr viel Verbindlichkeit und Anforderungen, von denen ich nicht sicher bin, dass ich sie in meiner Freizeit erfüllen möchte. Ich würde zum Beispiel gerne Bogenschießen lernen und habe einen Verein dafür in der Nähe gefunden, aber ich habe überhaupt keine Lust auf Vereinsleben etc.... Ich bin selten gesellig und nur mit bestimmten Personen (mit denen dann aber gerne) und ich hätte dann Sorge, dass es mir die Aktivität vergällt, wenn ich dann noch mehr machen müsste als meine Vereinsgebühr zu zahlen.....

[NeC]

Ich weiß nicht, ob einem das als Frau eher passiert als als Mann, aber nicht selten habe ich dann zeitweilig jemanden, der/die sich irgendwie einschleicht und man macht die jeweilige Aktivität dann plötzlich eine zeitlang zusammen. Das können nette Begegnungen sein, aber manchmal ist es auch anstrengend, wenn ich eigentlich lieber meine Ruhe hätte.

Interessant, sowas hatte ich zumindest noch nicht. Vermutlich passieren meine Freizeitaktivitäten in der Öffentlichkeit - also wo sich jemand dazugesellen könnte - auch viel zu selten, als dass sich da etwas ergeben könnte.

Mit Vereinen hätte ich so meine Mühe, das klingt nach sehr viel Verbindlichkeit und Anforderungen, von denen ich nicht sicher bin, dass ich sie in meiner Freizeit erfüllen möchte. (...) ich habe überhaupt keine Lust auf Vereinsleben etc....

Kommt mir sehr bekannt vor! Und dazu reizt mich der in Vereinen oft anzutreffende sportliche Ehrgeiz und Leistungsgedanken mal so gar nicht. Bei mir ist es ein Kanuverein praktisch vor meiner Tür. Ich war auch schon ein paarmal (woanders und zu zweit oder in kleiner Runde) mit einem Kanadier unterwegs und mag das eigentlich sehr gern, und wenn ich an deren Anlegestelle und Bootshaus vorbeikomme, denke ich mir regelmäßig, dass es jetzt cool wäre, sich da ein Kanu rauszuholen und eine kleine Runde zu drehen. Aber es reicht schon, mir die Vereinsseiten im Internet anzuschauen, und schon habe ich keine Lust mehr mich bei denen überhaupt erstmal zu melden!

[Egil]

Bin früher auch manchmal alleine ins Kino, hauptsächlich während des Studiums, als ich ein großes Kino in fußläufiger Entfernung hatte. Vom Dorf aus dafür allein lostoben, würde ich heute aber nicht mehr machen. Generell "unternehme" ich fast nichts mehr.

[Nephthys79]

Mit Vereinen hätte ich so meine Mühe, das klingt nach sehr viel Verbindlichkeit und Anforderungen, von denen ich nicht sicher bin, dass ich sie in meiner Freizeit erfüllen möchte. (...) ich habe überhaupt keine Lust auf Vereinsleben etc....

Kommt mir sehr bekannt vor! Und dazu reizt mich der in Vereinen oft anzutreffende sportliche Ehrgeiz und Leistungsgedanken mal so gar nicht. Bei mir ist es ein Kanuverein praktisch vor meiner Tür. Ich war auch schon ein paarmal (woanders und zu zweit oder in kleiner Runde) mit einem Kanadier unterwegs und mag das eigentlich sehr gern, und wenn ich an deren Anlegestelle und Bootshaus vorbeikomme, denke ich mir regelmäßig, dass es jetzt cool wäre, sich da ein Kanu rauszuholen und eine kleine Runde zu drehen. Aber es reicht schon, mir die Vereinsseiten im Internet anzuschauen, und schon habe ich keine Lust mehr mich bei denen überhaupt erstmal zu melden!

Mein erster Gedanke war gerade "Schnapp dir doch das Boot"
Aber das ist ja gerade das Problem, when in Rome do as the Romans..... Ich hab das schon durch mit einem überregionalen "Freizeit- und Sportverein", in dem ich Badminton gespielt habe und dank der Mitgliedschaft so oft ich wollte das Freibad nutzen konnte. Man steht eben irgendwann außerhalb wenn man den Rest nicht mitmacht (und es gibt ja echt Menschen die leben für ihren Verein) und das hat dann Auswirkungen auf die Aktivität, die man eigentlich nur machen wollte. Andererseits kann man sich eben schlecht umstricken und so ist man dann eben der Würfel unter Murmeln. Kanufahren wäre auch ne schöne Sache, aber hier unten gibt es nicht viele Möglichkeiten und wenn dann sind das Vereine, Badumtsssssssssssss