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Dr. House
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Willkommen zurück

Beitrag von Dr. House »

Liebe Gemeinde,

etwas traurig aber vielleicht auch mit ein bisschen Freude, blicke ich auf meine vergangenen Beiträge, insbesondere den meiner ersten Beziehung zurück... Nach fast zwei Jahren ist diese nun gescheitert - und das knapp wenige Monate vor unserer geplanten Hochzeit. Die Notleine musste ich leider ich ziehen.

Der ein oder andere aufmerksame Leser wird sicherlich die ein oder andere (zwischenmenschliche) Problematik aus einem anderen Thread von mir noch in Erinnerung haben. Diese erst anfänglichen Probleme haben sich zunehmend und regelmäßig verstärkt und gesteigert - insbesondere aufgrund cholerischer Anfälle meiner fast Ehefrau.
Anfang des Jahres habe ich den Schritt in Richtung Therapie (auch für soziale Ängste, Phobie) gewagt. Aus der ursprünglichen Behandlung meines Problems wurde mehr oder weniger eine Begleitung bis zum Ende meiner Beziehung.
Da ich seit zwei Jahren quasi alleine den Haushalt schmeiße - vollständig - bin ich schleichend immer mehr in eine Art Erschöpfungzustand gekommen.
Normale Arbeit, (Fern)Studium und dann noch ALLES, aber wirklich alles an Hausarbeit - allein. Sie war (ist) mit Arbeit beschäftigt. Von morgens bis teilweise 23 Uhr. An Zweisamkeit, Intimität war und ist da sowieso nicht zu denken und wenn ich dann nach getaner Arbeit auch noch springen soll...naja, irgendwann sind die Batterien halt leer. Gemeinsames Sport machen scheiterte immer an "keine Zeit" - jetzt macht sie aufeinmal Sport. Hätte vielleicht früher was gebracht (Zusammenhalt, gemeinsame regelmäßige Aktivität)...

Ich habe mir zusehends, mit dem näherrücken der Hochzeit, gefragt, ob ich DAS wirklich noch 40 Jahre meines Lebens durchhalten kann und will. Für mich war die Antwort darauf klar...
Leider kam für Sie ein Verschieben des Termins nicht in Frage (z.B. damit wir an diesen Problemen und Ungleichheiten erstmal arbeiten können) - entweder schwarz oder weiss. Und nächstes Jahr sollten es Kinder sein.
Sie lebt in ihren Meilensteinen und diese müssen erreicht werden. Wird ein Ziel nicht erreicht oder droht zu scheitern, müssen andere Strategien her. Eine Denke, die zwar im Beruf oder Studium durchaus ihre Berechtigung hat, aber im echten Leben nicht wirklich funktioniert, da man dann ständig im Hamsterrad und Stress gefangen ist...

Naja. Ich bin dennoch tief traurig aktuell und werde sicherlich öfters mal wieder vorbeischauen..

- House

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Ninja Turtle

Re: Willkommen zurück

Beitrag von Ninja Turtle »

Dr. House hat geschrieben: 03 Jun 2022 11:37
Naja. Ich bin dennoch tief traurig aktuell und werde sicherlich öfters mal wieder vorbeischauen..

- House
Na dann willkommen zurück. Und Respekt für das, was du erreicht hast und deine Mutige wenn auch traurige Entscheidung zum Schluss.
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Tania
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Re: Willkommen zurück

Beitrag von Tania »

Schade, dass Du wieder da bist - aber schön, Dich mal wieder zu lesen :)

Dass Du da anscheinend nicht die richtige Partnerin erwischt hattest, tut mir leid. Trotzdem Glückwunsch, dass Du den Mut und die Kraft gefunden hast, es rechtzeitig zu beenden.

Manchmal ist "keine Beziehung" dann doch die bessere Option ... Allerdings bin ich optimistisch, dass es beim nächsten Mal besser für Dich läuft. :vielglueck:
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
Maverick

Re: Willkommen zurück

Beitrag von Maverick »

Dr. House hat geschrieben: 03 Jun 2022 11:37 Liebe Gemeinde,

etwas traurig aber vielleicht auch mit ein bisschen Freude, blicke ich auf meine vergangenen Beiträge, insbesondere den meiner ersten Beziehung zurück... Nach fast zwei Jahren ist diese nun gescheitert - und das knapp wenige Monate vor unserer geplanten Hochzeit. Die Notleine musste ich leider ich ziehen.

Der ein oder andere aufmerksame Leser wird sicherlich die ein oder andere (zwischenmenschliche) Problematik aus einem anderen Thread von mir noch in Erinnerung haben. Diese erst anfänglichen Probleme haben sich zunehmend und regelmäßig verstärkt und gesteigert - insbesondere aufgrund cholerischer Anfälle meiner fast Ehefrau.
Anfang des Jahres habe ich den Schritt in Richtung Therapie (auch für soziale Ängste, Phobie) gewagt. Aus der ursprünglichen Behandlung meines Problems wurde mehr oder weniger eine Begleitung bis zum Ende meiner Beziehung.
Da ich seit zwei Jahren quasi alleine den Haushalt schmeiße - vollständig - bin ich schleichend immer mehr in eine Art Erschöpfungzustand gekommen.
Normale Arbeit, (Fern)Studium und dann noch ALLES, aber wirklich alles an Hausarbeit - allein. Sie war (ist) mit Arbeit beschäftigt. Von morgens bis teilweise 23 Uhr. An Zweisamkeit, Intimität war und ist da sowieso nicht zu denken und wenn ich dann nach getaner Arbeit auch noch springen soll...naja, irgendwann sind die Batterien halt leer. Gemeinsames Sport machen scheiterte immer an "keine Zeit" - jetzt macht sie aufeinmal Sport. Hätte vielleicht früher was gebracht (Zusammenhalt, gemeinsame regelmäßige Aktivität)...

Ich habe mir zusehends, mit dem näherrücken der Hochzeit, gefragt, ob ich DAS wirklich noch 40 Jahre meines Lebens durchhalten kann und will. Für mich war die Antwort darauf klar...
Leider kam für Sie ein Verschieben des Termins nicht in Frage (z.B. damit wir an diesen Problemen und Ungleichheiten erstmal arbeiten können) - entweder schwarz oder weiss. Und nächstes Jahr sollten es Kinder sein.
Sie lebt in ihren Meilensteinen und diese müssen erreicht werden. Wird ein Ziel nicht erreicht oder droht zu scheitern, müssen andere Strategien her. Eine Denke, die zwar im Beruf oder Studium durchaus ihre Berechtigung hat, aber im echten Leben nicht wirklich funktioniert, da man dann ständig im Hamsterrad und Stress gefangen ist...

Naja. Ich bin dennoch tief traurig aktuell und werde sicherlich öfters mal wieder vorbeischauen..

- House
Dann kann ich dir nur herzlich gratulieren, dass du das erkannt hast und du für dich wahrscheinlich die richtige Entscheidung getroffen hast - auch wenn das natürlich traurig ist.
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Re: Willkommen zurück

Beitrag von Anne13 »

Hallo,
auch wenn es traurig ist, du hast sehr mutig und stark gehandelt!
Was ich so herauslesen konnte, hast du dich voller Energie und Herzblut auf diese Beziehung eingelassen. Für deine Freundin war es wohl nicht genug. Ihr Problem!
Lass den Schmerz zu, aber verkriech dich bitte nicht in Selbstmitleid. Du hast für eine Sache eingestanden, auch wenn es nicht immer einfach war. Am Ende hast du auf dich und deine Bedürfnisse geachtet! Das war bestimmt nicht leicht!
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Re: Willkommen zurück

Beitrag von Isa_01 »

Hi Dr. House,

es fällt mir schwer etwas wirklich Tröstendes zu schreiben, denn alles was mir einfällt klingt zu banal.
Andererseits, wenn man bedenkt WO du diesen Thread schreibst, also unter (EX-)ABs, dann ist es schon super, was du alles geschafft hast. 2 Jahre Beziehung, Zielgerade zur Hochzeit...und dann die Reissleine gezogen, wo viele sich das nicht mehr trauen würden, und in einer unglücklichen Ehe landen. Ja, es klingt blöd und ist kein Trost, aber du hast es offenbar alles richtig gemacht.

Aber noch besser find ich, dass du hier so ehrlich zeigst, wie schei..e auch die andere Seite sein kann, die "normale". Hier liest man immer wieder die typischen AB-Themen ( no offense!)...Zug abgefahren, keine eigene Familie, Einsamkeit, Sexlosigkeit etc. Ja, das sind "unsere" Themen. Aber die Seite MIT Liebe, Sex usw. kann auch manchmal richtig übel sein (und genau so klingt es bei dir).

Ich hoffe du kannst dir in nächster Zeit mal was Gutes tun, so klein es auch sein mag, und mehr auf deine Bedürfnisse hören. Ich wünsch dir, dass du die Phase schnell abschließen kannst!
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Dr. House
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Re: Willkommen zurück

Beitrag von Dr. House »

Danke für eure netten Worte.

Schlimm ist für mich aktuell, dass ich immer wieder ins Grübeln komme und mich frage, ob es alles so die richtige Entscheidung war... Ich weis einfach, dass wir auch andere Momente hatten, die durchaus sehr schön waren und ich weiss auch, dass sie selbst auch anders sein kann. Leider haben die cholerischen Seiten viel kaputt gemacht - mit jedem Ausraster habe ich mich gefühlt weiter entfernt, emotional, körperlich...im Netz war ein schöner Artikel zu dem Thema, geschrieben aus weiblicher Sicht zu dem Thema. Ich hab mich mit jedem Satz wiedererkannt - leider konnte ich die Seite so adhoc nicht mehr wiederfinden.

Ich weiss derzeit nicht wirklich weiter. Wenn ich bedenke, dass ich 30 bin und quasi 15 Jahre gebraucht habe eine Beziehung zu Stande zu bringen (und selbst das war nur ein gigantischer Zufall), dann sehe ich für die Zukunft echt schwarz.
Maverick

Re: Willkommen zurück

Beitrag von Maverick »

Dr. House hat geschrieben: 06 Jun 2022 16:05 Ich weiss derzeit nicht wirklich weiter. Wenn ich bedenke, dass ich 30 bin und quasi 15 Jahre gebraucht habe eine Beziehung zu Stande zu bringen (und selbst das war nur ein gigantischer Zufall), dann sehe ich für die Zukunft echt schwarz.
Aber selbst wenn, seh' es positiv. Du hast dann schon viel mehr erlebt, als viele von uns hier.
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Re: Willkommen zurück

Beitrag von Isa_01 »

Dr. House hat geschrieben: 06 Jun 2022 16:05 Danke für eure netten Worte.

Schlimm ist für mich aktuell, dass ich immer wieder ins Grübeln komme und mich frage, ob es alles so die richtige Entscheidung war... Ich weis einfach, dass wir auch andere Momente hatten, die durchaus sehr schön waren und ich weiss auch, dass sie selbst auch anders sein kann. Leider haben die cholerischen Seiten viel kaputt gemacht - mit jedem Ausraster habe ich mich gefühlt weiter entfernt, emotional, körperlich...im Netz war ein schöner Artikel zu dem Thema, geschrieben aus weiblicher Sicht zu dem Thema. Ich hab mich mit jedem Satz wiedererkannt - leider konnte ich die Seite so adhoc nicht mehr wiederfinden.

Ich weiss derzeit nicht wirklich weiter. Wenn ich bedenke, dass ich 30 bin und quasi 15 Jahre gebraucht habe eine Beziehung zu Stande zu bringen (und selbst das war nur ein gigantischer Zufall), dann sehe ich für die Zukunft echt schwarz.
Meine Erfahrung ist, dass sich Menschen mit einer cholerischen Seite nicht ändern. Ich glaube eine Tendenz zur Cholerik sitzt einfach in der Persönlichkeit drin oder eben nicht. So ein Verhalten lässt sich vllt zeitweise unterdrücken, wird aber auf Dauer immer wieder hervorbre- brechen. Für mich wäre eine Person mit so einem Wesenszug auch ein No-Go, dafür hätte ich echt keinen Nerv.
Ich denke Deine Mutlosigkeit hängt vor allem mit der aktuellen Situation zusammen. Gut, dann hast du eben 15 Jahre für die erste Beziehung gebraucht, na und? Das heisst doch nicht, dass das auch in Zukunft so sein muss. Schließlich hast du jetzt doch eine ganz andere Ausgangslage als mit 15 ;) !
Blau
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Re: Willkommen zurück

Beitrag von Blau »

Dr. House hat geschrieben: 06 Jun 2022 16:05 Danke für eure netten Worte.

Schlimm ist für mich aktuell, dass ich immer wieder ins Grübeln komme und mich frage, ob es alles so die richtige Entscheidung war... Ich weis einfach, dass wir auch andere Momente hatten, die durchaus sehr schön waren und ich weiss auch, dass sie selbst auch anders sein kann. Leider haben die cholerischen Seiten viel kaputt gemacht - mit jedem Ausraster habe ich mich gefühlt weiter entfernt, emotional, körperlich...im Netz war ein schöner Artikel zu dem Thema, geschrieben aus weiblicher Sicht zu dem Thema. Ich hab mich mit jedem Satz wiedererkannt - leider konnte ich die Seite so adhoc nicht mehr wiederfinden.

Ich weiss derzeit nicht wirklich weiter. Wenn ich bedenke, dass ich 30 bin und quasi 15 Jahre gebraucht habe eine Beziehung zu Stande zu bringen (und selbst das war nur ein gigantischer Zufall), dann sehe ich für die Zukunft echt schwarz.
Hey, du bist ERST 30, du hattest schon eine lange Beziehung, du wirst es definitiv wieder schaffen :good: Aber du musst es nicht überstürzen. Gib dir Zeit, die vergangene Beziehung zu verarbeiten.

Cholerische Ausraster in einer Beziehung (oder auch in der Familie, beispielsweise durch ein Elternteil) sind alles andere als schön. Mein Partner hatte auch eine Phase, in der er wegen Kleinigkeiten an die Decke gegangen ist. Gift für jemanden wie mich, die gewohnt ist, Konflikte in ruhigem Ton durch Gespräche zu lösen. Irgendwann habe ich dann mal zurückgebrüllt und ihm gesagt, dass er gehen könnte, wenn er so weiter macht. Danach hat es sich gebessert. Schrittweise. Ihm wurde bewusst, dass ich ihn ernsthaft vor die Tür setzen würde, wenn er sein Verhalten nicht ändert. Und wahrscheinlich wurde ihm auch erst durch diese heftige Reaktion von mir klar, was er durch sein Verhalten anrichtet. Bei uns ist es somit gut ausgegangen, wir sind sehr glücklich miteinander und können Konflikte jetzt auch besser lösen: ich sage deutlicher, was ich will, und er hört zu und argumentiert, anstatt zu brüllen und Türen zu knallen.

Ich drücke dir die Daumen, dass die nächste Frau an deiner Seite einfach besser passt :vielglueck: