Kinderlose = asoziale Egoistenschweine

[Einzelgänger]

Eigentlich kann man den Thread gleich schließen, denn es passiert hier nichts anderes. Nur in die andere Richtung und "intellektueller" ausgedrückt.

[Tania]

Und so sieht's aktuell in den USA aus:

https://www.rtl.de/cms/mutter-fordert-n ... 76996.html

Ja, ein paar Idioten gibt es überall. "Ich hab keinen Bock, meinem Kind eine Brezel zu kaufen, also sind alle, die sich eine Brezel kaufen, schuld, dass mein Kind traurig ist." Wie hätte die Dame wohl reagiert, wenn eine andere Mutter es gewagt hätte, deren Kind eine Brezel zu kaufen? Freizeitparkverbot für Mütter gefordert?

Aber gib mal „ discrimination against childless couples“ (ohne Anführungszeichen) in Google ein, da zeigt sich ein komplett anderes Bild (inklusive wissenschaftlicher peer-reviewter Artikel / Studien zum Thema, die das ganze Ausmaß aufzeigen).

Im Internet finden sich Belege für nahezu alles. Du kannst auch „ discrimination against mothers“ eingeben. Oder „ discrimination against parents“. Oder meinetwegen „ discrimination against dog owners“. Dass google zu einem Thema Suchergebnisse liefert, ist nun wirklich kein Beweis dafür, dass das Thema gesellschaftlich relevant ist.

In Wahrheit sind Kinderlose altruistisch, weil sie auf den Klimawandel Rücksicht nehmen. Weil jeder Mensch Resourcen verbraucht ...

Konsequent gedacht wäre es noch altruistischer, wenn Menschen bei nachlassener Arbeitsfähigkeit freiwillig aus dem Leben scheiden würden. Nur altruistisch auf Kinder zu verzichten würde ja bei konsequenter Umsetzung dazu führen, dass für die alten Menschen keine Pflegekräfte mehr da sind, niemand mehr die Waren produziert und verkauft, die sie konsumieren, etc.

Ich finde diese Diskussion übrigens völlig daneben. Unsere Altvorderen hatten schon Recht mit der Aussage, es brauche ein ganzes Dorf, um ein Kind großzuziehen. Also sowohl die Leute, die gerade mit der Betreuung von (Klein-)Kindern beschäftigt sind, als auch die, die das gerade nicht sind (oder auch nie waren). Und in einer guten Gemeinschaft erkennen die Nicht-Betreuenden an, dass sie ohne die Betreuenden irgendwann in einer disfunktionalen überalterten Gesellschaft leben würden - und die Betreuenden, dass sie ohne die Nicht-Betreuenden und deren Arbeits- und Sozialleistungen keine Chance hätten, ihre Kinder ordentlich großzuziehen. Nicht nur weil Kindergeld, Elterngeld, Lehrer, Schulen usw. ja irgendwie finanziert werden müssen, sondern auch, weil es nun mal meist die Nicht-Mütter sind, die in den Ferienzeiten arbeiten, die Spät- und Nachtschicht übernehmen, die Überstunden schieben, die Mütter mit Hinweis auf "der Kindergarten schließt gleich" ablehnen müssen, oder die übernehmen, wenn mal wieder ein Anruf "Mein Kind ist krank, ich kann heute nicht ins Büro kommen" kommt.

Ein bisschen mehr gegenseitiger Respekt füreinander und Anerkennung der jeweiligen Leistungen könnte echt ne Menge Spannungen vermeiden ...

[Leibesfrucht]

Und so sieht's aktuell in den USA aus:

https://www.rtl.de/cms/mutter-fordert-n ... 76996.html

In den Legoland Discovery Centres ist diese Forderung tatsächlich so umgesetzt.

[Tania]

... Kinderlose ... zahlt höhere Steuern.

Nicht ganz korrekt. Es gibt in Deutschland nur den Steuervorteil Ehegattensplitting (und davon profitieren kinderlose Paare genauso wie Paare mit Kindern). Kinder bringen nur Gutverdienern einen Steuervorteil - und auch nur dann, wenn sie dermaßen viel verdienen, dass die durch Nutzung des Kinderfreibetrags gesparten Steuern das Kindergeld überstiegen. Da müsste ein Ehepaar schon > 60.000 € zu versteuerndes Einkommen haben .... Und wenn das so ist, entfällt dafür das Kindergeld.

Alleinerziehende haben tatsächlich einen leichten Steuervorteil - statt Klasse I Klasse 2. Unabhängig von der Anzahl der Kinder. Der Unterschied liegt bei Durchschnittsverdienern bei ca. 50 € im Monat. Allerdings sind Alleinerziehende nur selten Durchschnittsverdiener ...

[Tania]

In den Legoland Discovery Centres ist diese Forderung tatsächlich so umgesetzt.

Zum Ausgleich gibt es Erwachsenen-Fanabende ... https://www.legolanddiscoverycentre.com ... -fanabend/

[Leibesfrucht]

In den Legoland Discovery Centres ist diese Forderung tatsächlich so umgesetzt.

Zum Ausgleich gibt es Erwachsenen-Fanabende ... https://www.legolanddiscoverycentre.com ... -fanabend/

Danke für den Tipp.

[Tania]

In den Legoland Discovery Centres ist diese Forderung tatsächlich so umgesetzt.

Zum Ausgleich gibt es Erwachsenen-Fanabende ... https://www.legolanddiscoverycentre.com ... -fanabend/

Danke für den Tipp.

Viel Spaß, falls Du hingehst

Dass Erwachsene da nicht ohne Kinder rein dürfen, hat übrigens nichts mit der Umsetzung einer Forderung zu tun, sondern damit, dass die Discovery Centers als Kinderattraktion konzipiert sind. Ähnlich wie bei Kinderspielplätzen - da stehen ja auch oft Schilder mit dem Hinweis "Nur bis 12 Jahre". Was ich persönlich auch in Ordnung finde - wenn ich meine kindliche Seite ausleben will, muss ich weder meinen Hintern in eine Kinderschaukel quetschen noch einen Dreijährigen an der Rutsche umrennen.

Das Legoland darf man übrigens auch als unbegleiteter Erwachsener besuchen. Und findet da auch genug Attraktionen. Auch wenn man in die Mini-Boote und die Hoppipferdchenbahn nicht rein darf

[Leibesfrucht]

Dass Erwachsene da nicht ohne Kinder rein dürfen, hat übrigens nichts mit der Umsetzung einer Forderung zu tun, sondern damit, dass die Discovery Centers als Kinderattraktion konzipiert sind.

Das Personal sprach von "Familienattraktion". Im Sozialkundeunterricht wurde mir aber beigebracht, dass nicht nur der Klassiker "Vater-Mutter-Kind" eine Familie ist, sondern unterschiedliche Konstellationen, eben auch die "1-Personen-Familie" eine Familie ist.
Aber auch wenn ich nicht zu deren Zielgruppe gehöre, sie hätten ja trotzdem mit mir Geld verdienen können und die Eintrittskarte an mich verkaufen. Ich werde auch nicht daran gehindert, mir Barbie-Puppen zu kaufen oder Menstruationstassen oder Make-up, obwohl ich nicht zur Zielgruppe gehöre.

Ähnlich wie bei Kinderspielplätzen - da stehen ja auch oft Schilder mit dem Hinweis "Nur bis 12 Jahre". Was ich persönlich auch in Ordnung finde - wenn ich meine kindliche Seite ausleben will, muss ich weder meinen Hintern in eine Kinderschaukel quetschen noch einen Dreijährigen an der Rutsche umrennen.

Kann man nicht damit vergleichen, weil die Modelle (etwa Berlin in Lego) auch für Erwachsene schön sind. OK, dafür gibt es ja offenbar diese Fan-Abende.

Das Legoland darf man übrigens auch als unbegleiteter Erwachsener besuchen.

Im großen Legoland in Günzburg war ich schon drin.

[Tania]

Das Personal sprach von "Familienattraktion". Im Sozialkundeunterricht wurde mir aber beigebracht, dass nicht nur der Klassiker "Vater-Mutter-Kind" eine Familie ist, sondern unterschiedliche Konstellationen, eben auch die "1-Personen-Familie" eine Familie ist.

Personal ist manchmal auch ... Ich hab mal erlebt, dass sich eine Verkäuferin im Schwimmbad geweigert hat, einer Alleinerziehenden mit Kindern ein Familienticket zu verkaufen.

Aber auch wenn ich nicht zu deren Zielgruppe gehöre, sie hätten ja trotzdem mit mir Geld verdienen können und die Eintrittskarte an mich verkaufen. Ich werde auch nicht daran gehindert, mir Barbie-Puppen zu kaufen oder Menstruationstassen oder Make-up, obwohl ich nicht zur Zielgruppe gehöre.

Einkaufen darfst Du im Discovery Center auch. Der Shop ist ohne Ticket zugänglich.

Ich vermute ja, es geht einfach darum, dass die "Spielplätze" nicht zu lange durch einen einzelnen Kunden blockiert werden. Ein Fünfjähriger hockt vielleicht 15 Minuten an einen Tisch und baut ein Legomodell zusammen, dann rennt er weiter. Ein erwachsener Legofan kann da auch schon mal 2-3 Stunden verbringen.

Aber warum das so geregelt wurde, weiß wahrscheinlich Lego am besten.

Und das war dann auch genug Schleichwerbung für heute

(Bist Du in Günzburg auch mit der Drachenachterbahn gefahren? Die Fahrt ist ja unspektakulär. Aber die Modelle, zwischen denen man vorher durchfährt ... )

[Leibesfrucht]

Ich vermute ja, es geht einfach darum, dass die "Spielplätze" nicht zu lange durch einen einzelnen Kunden blockiert werden. Ein Fünfjähriger hockt vielleicht 15 Minuten an einen Tisch und baut ein Legomodell zusammen, dann rennt er weiter. Ein erwachsener Legofan kann da auch schon mal 2-3 Stunden verbringen.

Mir persönlich wäre es nur um die fertigen Modelle (also die ausgestellte Stadt, in diesem Fall Berlin) gegangen.

(Bist Du in Günzburg auch mit der Drachenachterbahn gefahren? Die Fahrt ist ja unspektakulär. Aber die Modelle, zwischen denen man vorher durchfährt ... )

Das ist ewig her. ich glaube nicht. Mir ging es um das Miniland. Und dann die ganz spektakulären Achterbahnen.

[Tania]

Mir persönlich wäre es nur um die fertigen Modelle (also die ausgestellte Stadt, in diesem Fall Berlin) gegangen.

Es trifft halt irgendwie auch immer ein paar Unbeteiligte. Auf den Spielplätzen will man ja auch vorrangig die Alkoholiker, die die Bänke besetzen und überall Scherben und Kippen hinterlassen, und die Teenager, die unbedingt auf dem Kinderkarussell Fliehkraftexperimente machen wollen, fernhalten. Und erwischt dabei auch die Oma, die sich nur mal kurz auf der nächstgelegenen Bank ausruhen wollte. Oder den Opa, den die spielenden Kinder an seine weit entfernt lebenden Urenkel erinnern.

Tut mir leid für Dich, dass Du da betroffen bist Kannst Du sonst vielleicht mal eine bekannte oder verwandte Familie begleiten? Steht ja nicht da, dass pro Kind nur ein Erwachsener dabei sein darf ...

Übrigens gibt es im Legoland nur 2 Achterbahnen. Und die Wasserbahn. Also wenn Du die "spektakulären" (Plural!) gefahren bist, war die Drachebahn dabei.

[Leibesfrucht]

Kannst Du sonst vielleicht mal eine bekannte oder verwandte Familie begleiten? Steht ja nicht da, dass pro Kind nur ein Erwachsener dabei sein darf ...

Ich werde den Tipp mit den Fanabenden beherzigen. Das gab es damals noch nicht und haben sie wohl als Reaktion auf die Kritik eingeführt und das ist eine schöne Lösung.

[Egil]

(...)

Und denkst du, das ist häufig, oder ist das eher eine Klischeefamilie für BILD oder das RTL2-Nachmittagsprogramm?

Ein Freund erzählte mir von seiner Cousine, dass die sich ein drittes Kind wünschen würde, damit sie als nicht mehr vermittelbar gelten würde und nicht mehr arbeiten bräuchte, ohne dass das Arbeitsamt sie nervt. Geben tut es so was definitiv.

[Galip]

Von wem soll die Zukunft der Menschheit gesichert werden, wenn nicht von ihren Kindern?

Und vor allen Dingen: FÜR wen soll sie gesichert werden, wenn nicht für ihre Kinder?

Aber zum Thema: Ich finde es auch sehr verletzend aufgrund meiner Kinderlosigkeit diskriminiert oder sogar angepöbelt zu werden. Und zwar vor allem deshalb, weil es keine freie Entscheidung ist. Wenn mich einer diskriminiert und anpöbelt, weil ich Fahrrad fahre, oder weil ich irgendwo im Weg stehe, oder weil ihm mein Pullover nicht gefällt, etc., dann berührt mich das nicht weiter. Diese Dinge waren ja meine eigene Entscheidung und ich kann sie jederzeit anpassen, wenn ich will: Vom Fahrrad absteigen, einen Schritt zur Seite gehen, einen anderen Pulli tragen, etc. Ein Kind in die Welt zu setzen und großzuziehen liegt dagegen keineswegs allein in meiner Macht. Und ein Angriff dieser Art ruft mir dieses Ohnmachtsgefühl eben jedes Mal sehr deutlich ins Bewusstsein und das schmerzt mich dann schon sehr.

[Galip]

Ach ja, und noch was: Den Kinderlosenzuschlag in der Pflegeversicherung finde ich in diesem Zusammenhang ganz besonders ärgerlich. Ich bin sehr für Familienförderung und begrüße Kindergeld und beitragsfreie Familienversicherung und Waisenrente und Erziehungszeiten und Mutterschutz und und und. Aber muss mir der Staat dann wirklich noch in Form einer Straf-Gebühr extra mitteilen, dass ich ein Mensch zweiter Klasse bin? Dass ich meinen Auftrag im Leben nicht erfüllt habe? Das finde ich ein extremes Ärgernis. Und im übrigen führt es die Idee einer Solidargemeinschaft ad absurdum: Es bezahlt ja auch nicht ein Raucher höhere Beiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung, oder ein Akademiker niedrigere Beiträge in der Arbeitslosenversicherung. Wenn man das will, dann kann man die ganze Sache auch einfach der privaten Versicherungswirtschaft überlassen: Die können auch jedem eine Versicherung anbieten entsprechend seines eigenen persönlichen Risikos - DAFÜR braucht man keinen Staat.

[Maverick]

Ein Kind in die Welt zu setzen und großzuziehen liegt dagegen keineswegs allein in meiner Macht.

Lass das nicht Finnlandfreundin und Henrietta lesen: "Es liegt alles nur an einem selbst."

Sarkasmus off.

[shg_ab_koeln]

Da hst Du völlig recht!
Für Manche ist das Kindermachen so einfach wie essen.
Schlimm find ich eher Frauen, die jedes Jahr abtreiben und damit auch noch prahlen.

[Menelaos]

In Wahrheit sind Kinderlose altruistisch, weil sie auf den Klimawandel Rücksicht nehmen.

Glaubst du das spielt bei den Menschen die sich gegen Kinder entscheiden tatsächlich eine wesentliche Rolle? So ala "Eigentlich möchte ich ja Kinder, und hätte auch einen passenden Partner dazu, aber für den Planeten wären weniger Menschen besser."

[Menelaos]

Eigentlich kann man den Thread gleich schließen, denn es passiert hier nichts anderes. Nur in die andere Richtung und "intellektueller" ausgedrückt.

+1
Schließen würde ich den Thread nicht gleich, aber ich würde mich schon freuen, wenn die Menschen die hier schreiben mal in den Spiegel schauen würden.
Wer nach diskriminierendem Verhalten gegenüber Kinderlosen sucht, der wird auch was finden. Und wer asoziale, verantwortungslose Eltern sucht, der wird auch welche finden. Jetzt können wir uns ein paar Tage lang darüber echauffieren wie überlegen wir doch der anderen Seite sind, (was paradox wäre, da sich die meisten hier im Forum wohl kaum gegen Kinder ENTSCHIEDEN haben) oder wir lassen die Spinner die wir dank Google massig finden einfach links liegen, und freuen uns über die vernünftigen Leute, egal ob sie schon Windeln gewechselt haben, oder nicht.

[Menelaos]

Aber muss mir der Staat dann wirklich noch in Form einer Straf-Gebühr extra mitteilen, dass ich ein Mensch zweiter Klasse bin? Dass ich meinen Auftrag im Leben nicht erfüllt habe?

Das tut er nicht. Menschen mit Kindern tragen auf eine Weise zur eigenen, und zu deiner Alterssicherung bei, und du tust es halt mit solchen Gebühren.

Es bezahlt ja auch nicht ein Raucher höhere Beiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung...

Der Raucher bezahlt seine höheren Beiträge in Form der Tabaksteuer, sogar im exakten Verhältnis zu seinem Konsum.