Depressionen

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Maverick

Re: Depressionen

Beitrag von Maverick »

Sternenwanderer hat geschrieben: 02 Jun 2022 14:18 5 Monate auf einen Therapieplatz warten sind eigentlich im Rahmen, grade jetzt mit Corona und allem. Gut, jetzt bist du Privatpatient, ich würde aber trotzdem die Wartezeit in Kauf nehmen, wenn es mir wichtig wäre.
Du kannst in den 5 Moanten ja trotzdem an dir arbeiten.
Ich leide schon bald seit zwei Jahren. Ich habe immer gedacht, es würde mit der Zeit besser.

Jetzt soll ich nochmal warten?
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Sternenwanderer
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Re: Depressionen

Beitrag von Sternenwanderer »

Maverick hat geschrieben: 02 Jun 2022 14:21
Sternenwanderer hat geschrieben: 02 Jun 2022 14:18 5 Monate auf einen Therapieplatz warten sind eigentlich im Rahmen, grade jetzt mit Corona und allem. Gut, jetzt bist du Privatpatient, ich würde aber trotzdem die Wartezeit in Kauf nehmen, wenn es mir wichtig wäre.
Du kannst in den 5 Moanten ja trotzdem an dir arbeiten.
Ich leide schon bald seit zwei Jahren. Ich habe immer gedacht, es würde mit der Zeit besser.

Jetzt soll ich nochmal warten?
Es ist schon so wie der Therapeut gesagt hat: Es gibt andere die leiden mehr. Zumindest auf den ersten Blick. Die leiden so sehr das sie nicht mehr richtig arbeits- und leistungsfähig sind. Denen wird Vorzug eingeräumt. Das ist in der Therapie auch der Behandlungsansatz: Wie sehr beeinträchtigt die Erkrankung den Alltag des Betroffenen? Ist natürlich blöd wenn man sich dann grade so weiterschleppt und andere dann ankommen und sagen "dir geht's ja eigentlich nicht so schlecht, du funktoinierst ja noch." Aber man muss wohl erstmal einen richtig heftigen Zusammenbruch haben bevor einem mal wirklich geholfen wird und man ernst genommen wird. Kenne ich selber nur zu gut. Man muss sehr laut und lange schreien bevor einem wirklich mal geholfen wird, sonst wird angenommen das es ja schon irgendwie gehen würde. Ich denke das Problem ist einfach das es zuviel Bedarf an Therapie gibt und zu wenig Angebote. Da fallen viele hinten runter.
Aber wenn ich du wäre würde ich die Wartezeit in Kauf nehmen.
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Maverick

Re: Depressionen

Beitrag von Maverick »

Sternenwanderer hat geschrieben: 02 Jun 2022 15:02
Maverick hat geschrieben: 02 Jun 2022 14:21
Sternenwanderer hat geschrieben: 02 Jun 2022 14:18 5 Monate auf einen Therapieplatz warten sind eigentlich im Rahmen, grade jetzt mit Corona und allem. Gut, jetzt bist du Privatpatient, ich würde aber trotzdem die Wartezeit in Kauf nehmen, wenn es mir wichtig wäre.
Du kannst in den 5 Moanten ja trotzdem an dir arbeiten.
Ich leide schon bald seit zwei Jahren. Ich habe immer gedacht, es würde mit der Zeit besser.

Jetzt soll ich nochmal warten?
Es ist schon so wie der Therapeut gesagt hat: Es gibt andere die leiden mehr. Zumindest auf den ersten Blick. Die leiden so sehr das sie nicht mehr richtig arbeits- und leistungsfähig sind. Denen wird Vorzug eingeräumt. Das ist in der Therapie auch der Behandlungsansatz: Wie sehr beeinträchtigt die Erkrankung den Alltag des Betroffenen? Ist natürlich blöd wenn man sich dann grade so weiterschleppt und andere dann ankommen und sagen "dir geht's ja eigentlich nicht so schlecht, du funktoinierst ja noch." Aber man muss wohl erstmal einen richtig heftigen Zusammenbruch haben bevor einem mal wirklich geholfen wird und man ernst genommen wird. Kenne ich selber nur zu gut. Man muss sehr laut und lange schreien bevor einem wirklich mal geholfen wird, sonst wird angenommen das es ja schon irgendwie gehen würde. Ich denke das Problem ist einfach das es zuviel Bedarf an Therapie gibt und zu wenig Angebote. Da fallen viele hinten runter.
Aber wenn ich du wäre würde ich die Wartezeit in Kauf nehmen.
Was mich halt ein bisschen ärgert ist die versteckte Aussage: "Wären Sie schon vor 15 Monaten zu mir gekommen, wäre Sie schon seit zehn Monaten in Therapie."

Dass jemand, der in ähnlicher Lage sofort hier schreit, dann nur fünf Monate Wartezeit hat, während ich dann schon bald 25 Monate warten muss.
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Re: Depressionen

Beitrag von Giebenrath »

Sternenwanderer hat geschrieben: 02 Jun 2022 15:02Es ist schon so wie der Therapeut gesagt hat: Es gibt andere die leiden mehr. Zumindest auf den ersten Blick. Die leiden so sehr das sie nicht mehr richtig arbeits- und leistungsfähig sind. Denen wird Vorzug eingeräumt.
Naja, denen sagt man doch eigentlich, dass sie nicht therapiefähig sind. :specht:
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Sternenwanderer
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Re: Depressionen

Beitrag von Sternenwanderer »

Giebenrath hat geschrieben: 02 Jun 2022 15:08
Sternenwanderer hat geschrieben: 02 Jun 2022 15:02Es ist schon so wie der Therapeut gesagt hat: Es gibt andere die leiden mehr. Zumindest auf den ersten Blick. Die leiden so sehr das sie nicht mehr richtig arbeits- und leistungsfähig sind. Denen wird Vorzug eingeräumt.
Naja, denen sagt man doch eigentlich, dass sie nicht therapiefähig sind. :specht:
Ja das ist das paradoxe daran. Wenn man so richtig in einem Loch sitzt schafft man es dann auch nicht mehr sich Hilfe zu holen, weil die Energie dazu fehlt. Irgendwie wird erwartet das man sich grade noch so dahinschleppen kann um Hilfe einzufordern und zwar nachdrücklich. Wie gesagt, kenne ich selber nur zu gut.
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Kleiner Mann

Re: Depressionen

Beitrag von Kleiner Mann »

Maverick hat geschrieben: 02 Jun 2022 15:06
Sternenwanderer hat geschrieben: 02 Jun 2022 15:02
Maverick hat geschrieben: 02 Jun 2022 14:21

Ich leide schon bald seit zwei Jahren. Ich habe immer gedacht, es würde mit der Zeit besser.

Jetzt soll ich nochmal warten?
Es ist schon so wie der Therapeut gesagt hat: Es gibt andere die leiden mehr. Zumindest auf den ersten Blick. Die leiden so sehr das sie nicht mehr richtig arbeits- und leistungsfähig sind. Denen wird Vorzug eingeräumt. Das ist in der Therapie auch der Behandlungsansatz: Wie sehr beeinträchtigt die Erkrankung den Alltag des Betroffenen? Ist natürlich blöd wenn man sich dann grade so weiterschleppt und andere dann ankommen und sagen "dir geht's ja eigentlich nicht so schlecht, du funktoinierst ja noch." Aber man muss wohl erstmal einen richtig heftigen Zusammenbruch haben bevor einem mal wirklich geholfen wird und man ernst genommen wird. Kenne ich selber nur zu gut. Man muss sehr laut und lange schreien bevor einem wirklich mal geholfen wird, sonst wird angenommen das es ja schon irgendwie gehen würde. Ich denke das Problem ist einfach das es zuviel Bedarf an Therapie gibt und zu wenig Angebote. Da fallen viele hinten runter.
Aber wenn ich du wäre würde ich die Wartezeit in Kauf nehmen.
Was mich halt ein bisschen ärgert ist die versteckte Aussage: "Wären Sie schon vor 15 Monaten zu mir gekommen, wäre Sie schon seit zehn Monaten in Therapie."

Dass jemand, der in ähnlicher Lage sofort hier schreit, dann nur fünf Monate Wartezeit hat, während ich dann schon bald 25 Monate warten muss.
Was ist das bitte für ein Vergleich? Natürlich zählt Wartezeit nur dann, wenn man sich auch entsprechend angemeldet hat.
Maverick hat geschrieben: 02 Jun 2022 12:54 Ich habe den Eindruck, dass ich mir das hätte sparen können und man mir nicht helfen mag.
Du bist nicht der einzige der nach einem Therapieplatz sucht. Kannst du das nicht nachvollziehen, wenn andere Menschen genau so lange warten müssen?
Dass man allgemein so lange warten muss, ist aber trotzdem die Schuld des Staates. Es könnte anders aussehen.
Maverick hat geschrieben: 02 Jun 2022 12:54 Noch fünf Monate auf Hilfe warten? Dann helfe ich mir lieber selbst oder lebe damit.
Die Zeit läuft ja sowieso. Besser in 5 Monaten die Option haben eine Therapie anfangen zu können als sie gar nicht zu haben.
Reinhard
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Re: Depressionen

Beitrag von Reinhard »

Maverick hat geschrieben: 31 Mai 2022 12:30 Wer wurde denn emotional und nannte mich einen Egoisten?

Da stimme ich zu, der Vorwurf des Egoismus scheint mir sehr unangebracht. Ich kann kein verengtes Schauen auf den eigenen Vorteil bemerken ...


Aber ...

(ich fühle mich jetzt als der Überbringer schlechter Nachrichten :sadman: )


-----


Ich finde stattdessen so einen Begriff wie Egozentrik passender.

Um das zu verdeutlichen:

Lockdown ist schlecht, weil Maverick drunter leiden musste.
Politiker sind schlecht, wenn sie etwas tun, unter dem Maverick leidet.
Coronaleugner ist die falsche Bezeichnung, weil Maverick Corona ja gar nicht leugnet.
Die Bevorzugung des Arbeitgebers für Familien mit Kindern ist schlecht, weil Maverick ja wegen des Wegfalls von Ausgleichstätigkeiten weniger an Arbeit gebraucht hätte anstatt mehr. (*)
Dass die Leute in der Pandemie verstärkt auf Telekommunikation wie beispielsweise Whatsapp umgestiegen sind ist schlecht, weil Maverick mit diesen Mitteln nichts anfangen kann/will.
Therapie lohnt sich eh nicht, weil Maverick nicht gleich einen Platz bekommt.

... und so weiter ...
... bis zu einem gewissen Ausmaß ist das natürlich auch ein normales Verhalten, aber was weiß ich Eremit schon von Normalität?



(*) hier sehe ich das zwar genauso, der Punkt kommt aber trotzdem auf die Liste
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Re: Depressionen

Beitrag von Maverick »

Reinhard hat geschrieben: 02 Jun 2022 18:20
Maverick hat geschrieben: 31 Mai 2022 12:30 Wer wurde denn emotional und nannte mich einen Egoisten?

Da stimme ich zu, der Vorwurf des Egoismus scheint mir sehr unangebracht. Ich kann kein verengtes Schauen auf den eigenen Vorteil bemerken ...


Aber ...

(ich fühle mich jetzt als der Überbringer schlechter Nachrichten :sadman: )


-----


Ich finde stattdessen so einen Begriff wie Egozentrik passender.

Um das zu verdeutlichen:

Lockdown ist schlecht, weil Maverick drunter leiden musste.
Politiker sind schlecht, wenn sie etwas tun, unter dem Maverick leidet.
Coronaleugner ist die falsche Bezeichnung, weil Maverick Corona ja gar nicht leugnet.
Die Bevorzugung des Arbeitgebers für Familien mit Kindern ist schlecht, weil Maverick ja wegen des Wegfalls von Ausgleichstätigkeiten weniger an Arbeit gebraucht hätte anstatt mehr. (*)
Dass die Leute in der Pandemie verstärkt auf Telekommunikation wie beispielsweise Whatsapp umgestiegen sind ist schlecht, weil Maverick mit diesen Mitteln nichts anfangen kann/will.
Therapie lohnt sich eh nicht, weil Maverick nicht gleich einen Platz bekommt.

... und so weiter ...
... bis zu einem gewissen Ausmaß ist das natürlich auch ein normales Verhalten, aber was weiß ich Eremit schon von Normalität?



(*) hier sehe ich das zwar genauso, der Punkt kommt aber trotzdem auf die Liste
Naja, dann ist jeder Mensch egozentrisch. Also auch

Lockdown ist gut, weil XY geschützt werden will.
Politiker sind gut, weil sie etwas tun, was mir nützt.
Corona-Hysteriker ist die falsche Bezeichnung, weil XY sich ja nur schützen will
Die Bevorzugung des Arbeitgebers für Familien mit Kindern ist super, weil man von Alleinstehenden ja erwarten kann, dass sie mir armen Elternteil Arbeit abnehmen.


Mit den letzten beiden Punkten könntest du recht haben. Aber jeder Mensch hat ja seine Eigenheiten.
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Re: Depressionen

Beitrag von Hoppala »

Reinhard hat geschrieben: 02 Jun 2022 18:20
Maverick hat geschrieben: 31 Mai 2022 12:30 Wer wurde denn emotional und nannte mich einen Egoisten?

Da stimme ich zu, der Vorwurf des Egoismus scheint mir sehr unangebracht. Ich kann kein verengtes Schauen auf den eigenen Vorteil bemerken ...
Hmm:
Du stimmst einer bisher nicht beantworteten Frage zu?
Okay ...

Warum wertest du die Zuschreibung "Egoismus" als "Vorwurf"?
Würdest du es auch als Vorwurf werten, dass jemand "Altruist" ist? Oder zur Selbstaufgabe neigt? Oder oder?
Ich bin etwas überrascht, dass ausgerechnet der Persönlichkeitszug, der in unserer Gesellschaft praktisch zentral ist, hier so ohne Weiteres negativ gewertet wird.
Ich selbst habe nur mitgeteilt, dass ich mich von solchen Menschen fernhalte.
Ich denke nicht, das man das den Menschen, von denen ich mich fernhalte, zum Vorwurf machen kann.
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Re: Depressionen

Beitrag von Reinhard »

Maverick hat geschrieben: 02 Jun 2022 21:02
Reinhard hat geschrieben: 02 Jun 2022 18:20 ... bis zu einem gewissen Ausmaß ist das natürlich auch ein normales Verhalten, aber was weiß ich Eremit schon von Normalität?
Naja, dann ist jeder Mensch egozentrisch. Also auch (...)

Ja, jeder hat so seine Sichtweise. Das ist auch normal soweit. Aber manche schaffen es halt besser als andere, eine Sache aus mehr als einem Blickwinkel zu betrachten, bevor sie ein Urteil drüber fällen. Während die anderen halt schon beschließen, wenn es aus ihrem Blickwinkel nicht gut aussieht, dann ist das auch so, dass es schlecht ist.

Sozusagen: die Erwartung, dass die anderen den eigenen Blickwinkel auch mit in Betracht gezogen haben müssen. :pfeif:
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Re: Depressionen

Beitrag von Reinhard »

Hoppala hat geschrieben: 03 Jun 2022 06:05
Reinhard hat geschrieben: 02 Jun 2022 18:20 Da stimme ich zu, der Vorwurf des Egoismus scheint mir sehr unangebracht. Ich kann kein verengtes Schauen auf den eigenen Vorteil bemerken ...
Hmm:
Du stimmst einer bisher nicht beantworteten Frage zu?
Okay ...

Warum wertest du die Zuschreibung "Egoismus" als "Vorwurf"?

Wieso fragst du das? Sogar ich als Zwischentöne-Legastheniker weiß, der Ton macht die Musik ...

Die defensive Reaktion des Angegriffenen sagt mir, dass es als Vorwurf ankam und selbst wenn diese Interpretation im konreten Fall nicht stimmen, reicht es für meine Aussage schon aus, dass es eine gültige Lesart darstellt.
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Re: Depressionen

Beitrag von Isa_01 »

Sternenwanderer hat geschrieben: 02 Jun 2022 15:02Es ist schon so wie der Therapeut gesagt hat: Es gibt andere die leiden mehr. Zumindest auf den ersten Blick. Die leiden so sehr das sie nicht mehr richtig arbeits- und leistungsfähig sind. Denen wird Vorzug eingeräumt.
Ob diese mehr leiden weil sie nicht mehr arbeitsfähig sind wage ich in Frage zu stellen. Manche funktionieren bis zuletzt und begehen dann plötzlich Suizid (s. Robert Enke).
Was niedergelassene Therapeuten angeht, wäre mir neu dass dort die Therapieplätze nach Zustand vergeben werden. Meines Wissens geht es dort ausschließlich nach Liste, und wenn es einem zu schlecht geht wird geraten sich einweisen zu lassen.
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Re: Depressionen

Beitrag von Strange Lady »

Isa_01 hat geschrieben: 05 Jun 2022 00:46
Sternenwanderer hat geschrieben: 02 Jun 2022 15:02Es ist schon so wie der Therapeut gesagt hat: Es gibt andere die leiden mehr. Zumindest auf den ersten Blick. Die leiden so sehr das sie nicht mehr richtig arbeits- und leistungsfähig sind. Denen wird Vorzug eingeräumt.
Ob diese mehr leiden weil sie nicht mehr arbeitsfähig sind wage ich in Frage zu stellen. Manche funktionieren bis zuletzt und begehen dann plötzlich Suizid (s. Robert Enke).
Was niedergelassene Therapeuten angeht, wäre mir neu dass dort die Therapieplätze nach Zustand vergeben werden. Meines Wissens geht es dort ausschließlich nach Liste, und wenn es einem zu schlecht geht wird geraten sich einweisen zu lassen.
Genau. Es gibt die larvierte Depression oder die hochfunktionale Depression.
Das sind idR Menschen mit einem sehr erbarmungslosen inneren Antreiber.
Ich bin so eine: 60hrs/Woche arbeiten, um Freitag um 20 Uhr ins Bett zu fallen und bis Montag um 6 Uhr nicht mehr aufzustehen.

Es gibt auch die sogenannte smiling depression ... kenne so einige, von denen ich weiß, dass sie suizidal sind und nach außen immer eine fröhliche Fassade aufrecht erhalten.
“Happiness is like a butterfly: The more you chase it, the more it will elude you. But if you turn your attention to other things, it will come and sit quietly on your shoulder.”
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Re: Depressionen

Beitrag von Hoppala »

Reinhard hat geschrieben: 04 Jun 2022 21:46 Die defensive Reaktion des Angegriffenen sagt mir, dass es als Vorwurf ankam und selbst wenn diese Interpretation im konreten Fall nicht stimmen, reicht es für meine Aussage schon aus, dass es eine gültige Lesart darstellt.
Soweit man die Ergebnisse permanenten Missverstehens als "gültige Lesart" werten will. Okay.
Ich halte es für sinnvoll, das nicht zu tun.
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