Maverick hat geschrieben: ↑31 Mai 2022 18:24
Hoppala hat geschrieben: ↑30 Mai 2022 12:59
Jetzt stel dir mal vor, außerdem ist dein ganzes Einkommen weg, dein Job, es ist unklar, ob es den nach der Pandemie überhaupt noch gibt und wenn ja in welcher Form, und die mickrige "Soforthilfe" sollst du nun auch zurückzahlen, mit Zinsen übrigens
Ist nicht unrealistisch. My life. Und ich kenne andere, denen es ebenso ergangen ist.
Das habe ich überlesen, weil ich mich von deinem Egoismus-Vorwurf habe triggern lassen.
Ich habe das nicht geschrieben, um speziell meine Situtation hier reinzuwerfen. Nur: gerade dadurch, das ich direkt betroffen bin, sehe ich, wer/wieviele durch das Pandemiemanagement im Grunde ähnlich aus der Bahn geworfen wurden, wie die Corona-Erkrankte/Long Covid-Leidenden. Nur für letztere gibt es a) eine Diagnose und b) ein gewisses Maß Hilfsleistungen und, nicht zuletzt: gewisses Verständnis.
Ich verstehe aber auch, dass Otto+Paula-Normalmensch das nichit unbedingt mitbekommen.
Und mein Argument zielt dauf hin, dass du erkennen könntest, dass es dir, trotz allem, relativ(!) gar nicht so schlecht geht. Und da noch ne Menge Luft nach unten ist, bevor es wirklich unerträglich wird.
Eigentlich wolte ich mich in den nächsten Jahren um meine Wohnsituation fürs Alter kümmern, da ich ansonsten mit hoher Wahrscheinlichkeit ein paar Jahrzehnte ohne "lebensbegleitende" Menschen auskommen werden muss (wenn mich nicht irgendwas fieses unerkanntes vorher dahinrafft; körperlich bin ich "leider" ziemlich robust "leider", weil ein körperliches Handicap deutlich einfacher und mehr Türen öffnet. Ich wünsche es dennoch keinem.)
Und vorher noch einen etwas älteren und nicht ganz so fitten Verwandten denn wohl mal pflegen bzw. mich zumindest um ihn werde kümmern müssen. In ein paar Jahrzehnten fällt mir das dann vielleicht nicht mehr so leicht ...
Naja. Altersplanung muss warten. Jetzt muss ich erst mal das Jetzt wieder von zwar nicht Null, aber doch ziemlich neu aufbauen. Und entgegen der medialen/allgemeinen Mythen dieser Gesellschhaft wird einem der "Neuanfang" hierzulande nicht leicht gemacht, wenn man nicht gerad einen halbwegs frischen Bildungsabschlus oder diverse fianzielle Mittel im HIntergrund oder ein dafür funktionierendes Netzwerk m Rücken hat (am besten alles auf einmal
). An paktischen Ideen wird mir insbesondere "we wär's mit Frührente und Grundsicherung?" vorgeschlagen ... Dass ich das nicht verlockend finde und tatsächlich mit meinen Kompetenzen (und deren weiteren Ausbau) noch was anfangen will (und meinem Gefühl nach auch muss, so mit Blick ein paar Jahrzehnten voraus), stößt nicht gerade auf Verständnis ...
Edit: Ich weiß eh nicht, waurm du "Egoismus" als Vorwurf auffasst. Es ist eine Charakter- bzw. hier eher Verhaltens- und Meinungsbeschreibung. Ich werte das nicht.
Maverick hat geschrieben: ↑31 Mai 2022 18:24
Hoppala hat geschrieben: ↑30 Mai 2022 12:59
Warum ich miisstrauisch werden sollte, weil sich jemand nicht um mich kümmert oder bemüht, weiß ich nicht. Die generellen Probleme wurden ja nicht von jemand speziell dafür geschaffen, mich über den Tisch zu ziehen. It's the system, dude
Die Menchen sind ganz anders - sofern sie nicht glauben, dass das System unveränderbar sei. Was bedeutet: man sollte persönliche Beziehungen zu Menschen aufbauen, und sich dabei möglichst Null ums "System" kümmern = was andere für gut und richtig halten.
Hier schreibst du ja selbst, dass man sich möglichst null um das System kümmern solle.
Okay, eventuell missverständlich. Soweit es um persönliche Beziehungen geht. Und dass die wichtiger sind/Vorrang haben, bzw. sogar Maßstab sind. Das heißt nicht, dass man "Gesellschaft" gar nicht mehr auf em Schirm hat. Im Gegenteil. Unter anderem der direkte, persönliche Umgang miteinander ist ein Baustein und wichtiger Impuls, auf Gesellschaft Einfluss zu nehmen. Die ganzen Strukturen, Systeme, Bürokratien, Technologien etc. entwickeln m. E. unter anderm deshalb immer so nach und nach ein absurdes Eigenleben, weil die Systeme im Vordergrund stehen und die Beteiligten vergessen, wofür das eigentlch mal installiert wurde: um das Leben einfacher, gesicherter, gerechter, friedlicher zu gestalten.
Das ist ja - zum Beispiel - eigentlich auch der Anspruch der ganzen Politik (und Wirtschaft, zumindest in den beliebten "Missions"; "Wir wollen Geld verdienen, indem wir uns einfallen lassen, wie andere uns möglichst viel davon möglichst, aber nicht zwingend, legal überlassen" steht da komischerweise nie drin ...
).
Und nun messe man das, was im Ergebnis rauskommt, an dem iniitilaen Anspruch "einfacher, gerechter, gesicherter, friedlicher" für Menschheit und Gesellschaft.
Es wäre schon viel gehiolfen wenn - erst mal - im direkten Umgang miteinander Grundideen noch lebten. Dann wird eben keiner mehr im Laden über den Tisch gezogen, und in der Behörde würde bei Notlagen zugesehen, wie Bürger XY schnell und einfach geholfen wird.
Genug davon, sonst wird es noch poilitisch
Maverick hat geschrieben: ↑31 Mai 2022 18:24
Wie soll ich mein Einkommen denn sonst teilen, damit es bei Bedürftigen ankommt, außer mit Spenden? Mir fällt da wirklich nichts ein.
Es geht es nie nur um Geld.
Es geht auch nicht drum, wen du als "bedürftig" einstufst".
Es geht drum, wie und wo du deins dazutun kannst. Abgesehen von der Seele/Lebenszufriedenheit, geht es dir überdurchschnitttlich.
Mach die Augen auf. Die Welt ist (leider) schon in deiner Nachbarschaft voll Einsatzmöglichkeiten.
Und dabei ist völlig egal, ob das von irgendwem anerkannt wird.
Das Problem ist eher, irgendwann aus Selbstschutz einen Riegel vorschieben zu müssen, als dass es an Unterstützungsbedarf fehlte.
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