Fehlerhaftes Mindset

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Einsamkeit_is_doof
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Fehlerhaftes Mindset

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Hallo zusammen :winken:

Wir ABs neigen ja ganz gerne dazu uns im Kopf immer das Schlimmste vorzustellen. Also beispielsweise, dass man eine Frau anspricht und sie einen auslacht. :shock: Ich selber neige leider auch dazu, Dinge negativ zu bewerten und male mir meine Zukunft meistens in eher dunklen Farben aus. Das führt dann dazu, dass man sich manche Dinge gar nicht zutraut und auch gar nicht angeht. In der Folge wird man in gewisser Weise auch unglücklich, weil man Dinge, die man gerne verändern würde, gar nicht anpackt. Im Kopf herrscht halt die Vorstellung, dass es eh schief gehen wird und man es sowieso nicht schaffen wird. "Ich bin nicht gut genug!":hammer:

Glücklich macht das natürlich nicht und es bringt einen ja auch irgendwie nicht wirklich weiter im Leben. Und so sollte man sich vielleicht mal selber fragen, ob einem dieses Mindset wirklich hilft?! Ob dieses Drama, welches man sich im Kopf immer erzählt, wirklich berechtigt ist?

Im März 2021 eröffnete ich im "Sonstiges"-Forum einen Thread mit dem Titel: "Vorstellungsgespräch". Kurz zusammengefasst sah meine Situation so aus, dass ich mir einen neuen Job suchen musste, weil meine Eltern ende 2021 in Rente gegangen sind und ich den Betrieb aus verschiedenen Gründen nicht übernehmen wollte. So weit, so gut. Allerdings hatte ich beim Thema Jobsuche ein ähnliches Gefühl wie bei der Partnersuche: Gefühlt stand ich vor einem riesigen Gebirge, welches für mich unüberwindbar wirkte. "Äh, wo ist denn hier die Zahnradbahn?" :brille1:

Kurz und gut: Es kostete mich wahnsinnig viel Kraft mich zu bewerben und wenn ich es dann mal geschafft hatte, eine Bewerbung zu schreiben, dann wurde ich ignoriert. Na vielen Dank auch! :evil: Dann hatte sich doch irgendwann mal eine Firma erbarmt und mich zum Probearbeiten eingeladen. War auch ganz ok, allerdings waren die Arbeitsbedingungen (12 Stunden Tage, dafür aber schlechte Bezahlung usw.) nicht gerade prickelnd, so dass ich absagte. Das Bewerben fiel mir immer noch schwer. Dann wagte ich es nochmal. Nach 2 Wochen bekam ich tatsächlich einen Anruf und wurde zum Probearbeiten eingeladen. Natürlich war ich total nervös und rechnete fest damit, dass es schief geht. :hammer: Zum Ende des Tages meinte die Chefin, dass ich nochmal für ein paar Stunden zum Probearbeiten kommen solle. Meine Gedanken: "Ok, ich habe sie nicht überzeugt. Den Job kannst du abhaken." :sadman:
Am Ende des zweiten Probearbeitens wurde mir gesagt, dass man mich anrufen würde. Nachdem ein paar Tage vergangen waren, war mir klar, dass es nicht geklappt hatte. Ich sah mich schon als ewiger Hartz IV Bezieher mit gelegentlichen Teilzeitjobs und irgendwann dann als Obdachloser auf der Strasse sitzen. Wenn ich in der Stadt einen Obdachlosen sah, dachte ich: "Guck mal, da ist deine Zukunft!" :crybaby:

Ich war wirklich total verzweifelt. :cry: Dann jedoch klingelte mein Telefon und die Chefin war dran. "Wenn Sie wollen, können Sie den Job haben!" :gewinner: Natürlich wollte ich. Diese Woche habe ich den Vertrag unterschrieben und am 01.06. fange ich an. Meine Befürchtungen, dass ich das Bewerbungsgespräch oder den Einstellungstest (was es beides in diesem Fall gar nicht gegeben hat) total versaue, dass das Probearbeiten total schief geht oder meine Befürchtung nie wieder einen Job zu bekommen und irgendwann obdachlos zu werden haben sich allesamt nicht bestätigt.

Das Drama fand ausschliesslich in meinem Kopf statt! Auch jetzt kommen natürlich wieder Gedanken hoch, was ab 01.06. alles schief gehen wird und dass es alles "ganz furchtbar" wird. Allerdings fange ich an zu verstehen, dass es nur Gedanken in meinem Kopf sind. Dass es Horrorfilme sind, die in meinem Kopfkino gezeigt werden. Dass diese Filme von mir selber produziert werden.
Ganz ehrlich: Ich habe überhaupt nicht damit gerechnet, dass ich es schaffe eine Job zu finden. Ich war der Überzeugung, dass mich eh kein Unternehmen einstellen wird. Genau so wie man als AB denkt, dass einen sowieso nie eine Frau bzw. ein Mann lieben wird. Aber wie ich jetzt erfahren durfte stimmt dieses Mindset offenbar nicht mit der Realität überein. :dont: Es handelt sich eher um ein total fehlerhaftes Mindset, welches hinterfragt und verändert werden sollte! :fessel:
Meine Hoffnung doch irgendwann mal eine Freundin zu finden ist jedenfalls wieder etwas größer geworden. :gewinner:
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Re: Fehlerhaftes Mindset

Beitrag von Tony2021 »

Herzlichen Glückwunsch zu deiner neuen Stelle und der positiven Erfahrung!

Ja, Ängste sind im Kopf. Manchmal hilft schon diese Erkenntnis. Manchmal hilft auch, sich die Konsequenz zu überlegen - und das meiste bringt einen eben nicht um wie früher ein Mammut oder Säbelzahntiger.
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Re: Fehlerhaftes Mindset

Beitrag von Einzelgänger »

Und jetzt stell dir vor du hättest dich bei 100+ Stellen ohne Erfolg beworben, denn genau so geht es einigen ABs
Wäre das dann immer noch ein Mindsetproblem?
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Re: Fehlerhaftes Mindset

Beitrag von AviferAureus »

Herzlichen Glückwunsch zum neuen Job und viel Erfolg darin!

Es sind mehrere Faktoren, welche zum Erfolg führen. Eine entsprechende Einstellung gehört sicher dazu (z. B. beim Sport, wenn man sich denkt, dass man etwas kann, klappt es meist besser, zumindest in meiner Wahrnehmung), ist aber allein auch nicht ausreichend. Und man vermag sicherlich oft am Verhalten zu erkennen, ob ein Bewerber (quasi als beratendes Mitglied des über die Einstellung entscheidenden Gremiums) sich selber Chancen ausrechnet bzw. sich selber einstellen würde oder nicht, ohne dass man diesen Eindruck genau begründen könnte.
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Re: Fehlerhaftes Mindset

Beitrag von halbkaputt »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 21 Mai 2022 11:28 Ganz ehrlich: Ich habe überhaupt nicht damit gerechnet, dass ich es schaffe eine Job zu finden. Ich war der Überzeugung, dass mich eh kein Unternehmen einstellen wird. Genau so wie man als AB denkt, dass einen sowieso nie eine Frau bzw. ein Mann lieben wird. Aber wie ich jetzt erfahren durfte stimmt dieses Mindset offenbar nicht mit der Realität überein. :dont: Es handelt sich eher um ein total fehlerhaftes Mindset, welches hinterfragt und verändert werden sollte! :fessel:
Meine Hoffnung doch irgendwann mal eine Freundin zu finden ist jedenfalls wieder etwas größer geworden. :gewinner:
man muss ja nicht gleich von 0 auf 100 gehen und versuchen die Einstellung komplett zu drehen. ich war Früher davon überzeugt, dass es nie klappen kann, aber inzwischen bin ich bei: vielleicht wartet da draußen eine, die denkt: warum will mich kein Mann? auf mich. Hoffnung hab ich zwar keine, aber es kategorisch auszuschließen bringt einen auch nicht weiter. meinen Kopf hab ich (ein Stück weit) unter Kontrolle und kann mich dazu entscheiden die negativen Gedankenspiralen zu unterbrechen und den Gedanken, dass vielleicht eine auf mich wartet, in den Vordergrund zu holen
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Re: Fehlerhaftes Mindset

Beitrag von Himbeere »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 21 Mai 2022 11:28 Das Drama fand ausschliesslich in meinem Kopf statt! Auch jetzt kommen natürlich wieder Gedanken hoch, was ab 01.06. alles schief gehen wird und dass es alles "ganz furchtbar" wird. Allerdings fange ich an zu verstehen, dass es nur Gedanken in meinem Kopf sind. Dass es Horrorfilme sind, die in meinem Kopfkino gezeigt werden. Dass diese Filme von mir selber produziert werden.
Ich kenne das gut. Es ist ein fettes Problem, wenn man wegen der Vorstellungen in seinem Kopf erst gar keine neuen Erfahrungen machen will. Denn im Grunde scheinen sie mir das einzige Mittel, das so eingefahrene Ideen wirksam korrigieren kann. Trotzdem kostet mich das Ausprobieren immer wieder Überwindung.
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Re: Fehlerhaftes Mindset

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Hallo zusammen :winken:
Tony2021 hat geschrieben: 21 Mai 2022 12:23 Herzlichen Glückwunsch zu deiner neuen Stelle und der positiven Erfahrung!
AviferAureus hat geschrieben: 21 Mai 2022 13:46 Herzlichen Glückwunsch zum neuen Job und viel Erfolg darin!
Vielen Dank für eure guten Wünsche.
AviferAureus hat geschrieben: 21 Mai 2022 13:46 Es sind mehrere Faktoren, welche zum Erfolg führen. Eine entsprechende Einstellung gehört sicher dazu (z. B. beim Sport, wenn man sich denkt, dass man etwas kann, klappt es meist besser, zumindest in meiner Wahrnehmung), ist aber allein auch nicht ausreichend.
Ich habe kürzlich ein interessantes Zitat von Henry Ford gehört: "Ob du denkst du kannst es oder kannst es nicht , du wirst immer recht haben." Ich glaube das trifft auf viele Dinge im Leben zu. Natürlich gibt es aber auch Dinge, die man nicht beeinflussen kann.
Und man vermag sicherlich oft am Verhalten zu erkennen, ob ein Bewerber (quasi als beratendes Mitglied des über die Einstellung entscheidenden Gremiums) sich selber Chancen ausrechnet bzw. sich selber einstellen würde oder nicht, ohne dass man diesen Eindruck genau begründen könnte.
Dann scheine ich offenbar etwas anderes ausgestrahlt zu haben, als das was ich gefühlt habe. Denn vom Gefühl her war ich der Überzeugung, dass ich die Stelle nicht bekomme. Obwohl ich mein bestes gegeben habe.
halbkaputt hat geschrieben: 21 Mai 2022 14:22 man muss ja nicht gleich von 0 auf 100 gehen und versuchen die Einstellung komplett zu drehen.
Ich fürchte, das kann man auch gar nicht. Man muss sich ja mal bewusst machen, dass man viele (negative) Gedanken schon seit Jahren im Kopf hat. Die bekommt man nicht mal so eben auf die Schnelle da raus. Ich glaube, man bekommt das nur in den Griff, in dem man Schritt für Schritt vorgeht. Versucht man von 0 auf 100 direkt alles zu ändern, dann dürfte das zum einen sehr anstrengend sein und zum anderen auch zu Freut führen, da man nicht so voran kommt, wie man es sich eigentlich wünschen würde.
Hoffnung hab ich zwar keine, aber es kategorisch auszuschließen bringt einen auch nicht weiter. meinen Kopf hab ich (ein Stück weit) unter Kontrolle und kann mich dazu entscheiden die negativen Gedankenspiralen zu unterbrechen und den Gedanken, dass vielleicht eine auf mich wartet, in den Vordergrund zu holen
Ich finde, das ist auch schon viel wert, wenn man die negativen Gedenken unterbrechen kann und sich auf positive Dinge fokussieren kann. :good:
Himbeere hat geschrieben: 21 Mai 2022 19:17
Ich kenne das gut. Es ist ein fettes Problem, wenn man wegen der Vorstellungen in seinem Kopf erst gar keine neuen Erfahrungen machen will. Denn im Grunde scheinen sie mir das einzige Mittel, das so eingefahrene Ideen wirksam korrigieren kann. Trotzdem kostet mich das Ausprobieren immer wieder Überwindung.
Man sitzt regelrecht in einer Zwickmühle. Durch sein negatives Mindset fällt es einem wahnsinnig schwer in irgendeiner Weise aktiv zu werden. Eine Bewerbung zu schreiben fühlte sich für mich so an, als wenn ich einen riesigen Berg überwinden musste. :hammer:
Aber die Erfahrungen die ich jetzt machen durfte haben mir gezeigt, wie wichtig es ist, seine Komfortzone mal zu verlassen. Das ist anstrengend und auch beängstigend, kann aber auch zum Erfolg führen.
Zwar mache ich mir jetzt wieder negative Gedanken, was alles im neuen Job schief gehen wird, aber grundsätzlich bin ich schon stolz auf mich, dass ich das geschafft habe. Und ich merke auch, dass es meinem Selbstbewusstsein ein paar Pluspunkte eingebracht hat. :boxing:
Einzelgänger hat geschrieben: 21 Mai 2022 13:13 Und jetzt stell dir vor du hättest dich bei 100+ Stellen ohne Erfolg beworben, denn genau so geht es einigen ABs
Es waren zwar nicht 100 Bewerbungen, aber ich habe auch mehrere geschrieben. Und es hat mich jedes Mal große Überwindung gekostet. Bei zwei Unternehmen warte ich bis heute darauf, dass mal sowas wie eine Reaktion kommt. :evil: Ein Unternehmen hat mir nach achtmaliger(!) Nachfrage geschrieben, dass sie sich sehr über mein Interesse freuen, aber leider zur Zeit keine freien Stellen hätten. Am nächsten Tag sah ich dann eine Anzeige von genau diesem Unternehmen, dass sie Leute suchen. :evil: Herzlichen Dank! :hammer:
Wäre das dann immer noch ein Mindsetproblem?
Bevor ich überhaupt die erste Bewerbung geschrieben habe, war ich der festen Überzeugung, dass ich sowieso keine Chance habe, eine Stelle zu bekommen. :hammer: Bin also von Anfang an mit einem sehr negativen Mindset an die Sache rangegangen. Nachdem ich dann von einigen Firmen ignoriert wurde bzw. eine Absage bekam, wurde mein negatives Mindset ja quasi von aussen bestätigt. Mein Kopfkino tat dann noch den Rest dazu, indem ich mir vorstellte, dass ich nie wieder einen Job bekommen werde und ich früher oder später als Obdachloser auf der Strasse enden werde.
Als ich so richtig in diesem Loch war und total verzweifelt war, kam eben besagter Anruf von meiner neuen Chefin, die mir sagte, dass sie mich gerne einstellen würde. :gewinner:
Das hat mir gezeigt, dass das eigene Mindset nicht immer der Wahrheit entspricht und die negativen Gedanken, die man sich macht, nicht immer berechtigt sind. Aus jetziger Sicht war es vielleicht sogar gut, dass mich die anderen Unternehmen ignoriert haben. Denn ich glaube, dass ich jetzt in einem sehr guten Unternehmen gelandet bin, mit netten Kollegen und einem guten Arbeitsklima.

Was die Partnersuche angeht: Auch da bin ich bisher nie wirklich aktiv geworden, weil ich auch hier das Mindset habe, dass mich eh keine Frau will. Aber wer weiss, vielleicht liege ich hier genau so falsch, wie bei der Jobsuche?! :brille1:
Natürlich ist es deprimierend, wenn man alles versucht, aber nie wirklich Erfolg hat. Aber vielleicht hat man bisher auch noch nicht die richtige Frau getroffen? Vielleicht kommt ja auch in dem Moment, in dem man total verzweifelt ist und sich vorstellt, dass man den Rest des Lebens in Einsamkeit verbringen muss, doch eine Frau um die Ecke und man findet sein Glück!? :tanzen2:
Mir hat mein Erfolg bei der Jobsuche jedenfalls wieder Hoffnung gegeben, dass ich vielleicht doch irgendwann mal eine Freundin finden werde. Denn bei der Jobsuche hatte ich im Grunde den gleichen Gedanken, wie bei der Partnersuche: "Ach, mich will doch sowieso niemand!" Und damit lag ich ja Gott sei Dank daneben...
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Re: Fehlerhaftes Mindset

Beitrag von Einzelgänger »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 22 Mai 2022 12:31 Was die Partnersuche angeht: Auch da bin ich bisher nie wirklich aktiv geworden, weil ich auch hier das Mindset habe, dass mich eh keine Frau will. Aber wer weiss, vielleicht liege ich hier genau so falsch, wie bei der Jobsuche?! :brille1:
Das erklärt es natürlich.
Du hast keinen Erfolg aufgrund deines Mindsets. Ich habe dieses Mindset aufgrund meiner Misserfolge.
Natürlich ist es deprimierend, wenn man alles versucht, aber nie wirklich Erfolg hat. Aber vielleicht hat man bisher auch noch nicht die richtige Frau getroffen?

Das ist eine logische Schlussfolgerung. Gibt es diese richtige Frau aber überhaupt?
Vielleicht kommt ja auch in dem Moment, in dem man total verzweifelt ist und sich vorstellt, dass man den Rest des Lebens in Einsamkeit verbringen muss, doch eine Frau um die Ecke und man findet sein Glück!? :tanzen2:
Ja, das ist ein schöner Traum. Leider wacht man dann immer wieder auf.
Mir hat mein Erfolg bei der Jobsuche jedenfalls wieder Hoffnung gegeben, dass ich vielleicht doch irgendwann mal eine Freundin finden werde. Denn bei der Jobsuche hatte ich im Grunde den gleichen Gedanken, wie bei der Partnersuche: "Ach, mich will doch sowieso niemand!" Und damit lag ich ja Gott sei Dank daneben...
Die Jobsuche (bzw Ausbildungsplatzsuche) lief bei mir ähnlich. Etliche Bewerbungen ohne Erfolg rausgeschickt und ich musste 2 Jahre verschwenden, weil eben nie was dabei rauskam. Bei der 3. Runde habe ich dann eine einzige Stelle bekommen, aber nur weil der Wunschkandidat abgesprungen war.
Und was ist dann passiert? Meine Mitarbeiter und Chefs waren richtig froh, dass seit langem endlich mal ein verlässlicher Azubi angefangen hat. Ich hatte da später echt schlimme Dinge über vorherige Azubis erfahren.
Was habe ich daraus gelernt? So schlimm bin ich wohl gar nicht, aber was bringt mir das, wenn ich nie eine Chance bekomme um Andere von meinen Qualitäten zu überzeugen?
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Re: Fehlerhaftes Mindset

Beitrag von Tania »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 22 Mai 2022 12:31 Ein Unternehmen hat mir nach achtmaliger(!) Nachfrage geschrieben, dass sie sich sehr über mein Interesse freuen, aber leider zur Zeit keine freien Stellen hätten. Am nächsten Tag sah ich dann eine Anzeige von genau diesem Unternehmen, dass sie Leute suchen. Herzlichen Dank!
Dann hast Du jetzt wenigstens das Konzept "Keine Antwort ist auch eine Antwort" verstanden ;) Einmal nachfragen ist ja okay ... aber spätestens beim zweiten Mal ist es komplett überflüssig. Allenfalls erreicht man, dass man aus der Schublade "Guck ich mal rein wenn ich Bedarf habe" in die Schublade "Nervensäge, bloß nicht kontaktieren!" rutscht.

Glückwunsch zum neuen Job - und toll, dass Du Dich von den vielen Misserfolgen nicht entmutigen lassen hast und es immer weiter versucht hast :good: :vielglueck:
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Re: Fehlerhaftes Mindset

Beitrag von Tania »

Einzelgänger hat geschrieben: 21 Mai 2022 13:13 Und jetzt stell dir vor du hättest dich bei 100+ Stellen ohne Erfolg beworben, denn genau so geht es einigen ABs
Wäre das dann immer noch ein Mindsetproblem?
Du hast Dich mit 26 Jahren schon bei über 100 Frauen "beworben"? Also knapp eine pro Monat? Du kannst echt schnell Interesse entwickeln...
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Re: Fehlerhaftes Mindset

Beitrag von Einzelgänger »

Tania hat geschrieben: 22 Mai 2022 13:06
Einzelgänger hat geschrieben: 21 Mai 2022 13:13 Und jetzt stell dir vor du hättest dich bei 100+ Stellen ohne Erfolg beworben, denn genau so geht es einigen ABs
Wäre das dann immer noch ein Mindsetproblem?
Du hast Dich mit 26 Jahren schon bei über 100 Frauen "beworben"? Also knapp eine pro Monat? Du kannst echt schnell Interesse entwickeln...
Öhh, eine pro Monat ist doch sehr wenig, wenn man aktiv auf Partnersuche ist.
Es sei denn wir haben unterschiedliche Vorstellungen von einer Bewerbung. Für mich ist das, wie im Geschäftlichen, die erste Kontaktaufnahme, also eine "Kaltansprache" oder erste Nachricht auf der Singlebörse, und kommt noch vor dem "Vorstellungsgespräch" (das erste Date). Das waren in der Tat schon deutlich über hundert.
Wenn für dich "Bewerbungen" Liebeserklärungen sind, dann natürlich nicht.
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Re: Fehlerhaftes Mindset

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Einzelgänger hat geschrieben: 22 Mai 2022 12:53
Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 22 Mai 2022 12:31 Natürlich ist es deprimierend, wenn man alles versucht, aber nie wirklich Erfolg hat. Aber vielleicht hat man bisher auch noch nicht die richtige Frau getroffen?

Das ist eine logische Schlussfolgerung. Gibt es diese richtige Frau aber überhaupt?
Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass da draussen irgendwo eine Frau rumläuft, die zu mir und zu der ich passen würde. Wir müssen uns nur mal über den Weg laufen... :brille1:
Vielleicht kommt ja auch in dem Moment, in dem man total verzweifelt ist und sich vorstellt, dass man den Rest des Lebens in Einsamkeit verbringen muss, doch eine Frau um die Ecke und man findet sein Glück!? :tanzen2:
Ja, das ist ein schöner Traum. Leider wacht man dann immer wieder auf.
Dass es eben kein Traum ist, habe ich ja jetzt erlebt. Jeden Tag habe ich auf den Anruf gewartet, ob ich den Job nun habe. Meine Verzweiflung stieg mit jedem Tag und als eben diese Verzweiflung am größten war und ich im Grunde die Hoffnung auf diesen Job aufgegeben hatte, bekam ich den Anruf, dass ich den Job haben kann. Somit bin ich quasi aus einem Alptraum aufgewacht.
Und genau dieses Erlebnis gibt mir auch Hoffnung, dass ich vielleicht auch in der Partnersuche irgendwann mal erfolgreich sein könnte.
Und was ist dann passiert? Meine Mitarbeiter und Chefs waren richtig froh, dass seit langem endlich mal ein verlässlicher Azubi angefangen hat. Ich hatte da später echt schlimme Dinge über vorherige Azubis erfahren.
Was habe ich daraus gelernt? So schlimm bin ich wohl gar nicht, aber was bringt mir das, wenn ich nie eine Chance bekomme um Andere von meinen Qualitäten zu überzeugen?
Ein Unternehmen, bei dem ich mich beworben habe, sucht nach wie vor noch Leute. Auf eine Antwort auf meine Bewerbung warte ich nach wie vor. Mich würde mal interessieren, wie das in so einem Büro vor sich geht. Also einerseits sucht man Leute, andererseits ignoriert man aber Bewerbungen. Irgendwie seltsam...
Umso schöner ist es aber doch dann, wenn man eine Stelle bekommen hat und einem dann auch noch gesagt wird, dass man richtig gut ist.

Ich bin jedenfalls echt froh bei dem jetzigen Unternehmen gelandet zu sein. Mein erster Eindruck ist jedenfalls durch und durch positiv. Aus jetziger Sicht bin ich eigentlich sogar ganz dankbar, dass es bei den anderen Firmen nicht geklappt hat.
Tania hat geschrieben: 22 Mai 2022 12:57 Dann hast Du jetzt wenigstens das Konzept "Keine Antwort ist auch eine Antwort" verstanden ;) Einmal nachfragen ist ja okay ... aber spätestens beim zweiten Mal ist es komplett überflüssig. Allenfalls erreicht man, dass man aus der Schublade "Guck ich mal rein wenn ich Bedarf habe" in die Schublade "Nervensäge, bloß nicht kontaktieren!" rutscht.
Grundsätzlich finde ich es schon ziemlich unverschämt von den Firmen, dass sie Bewerbungen einfach ignorieren. Ich meine, der Bewerber macht sich Mühe damit und man bewirbt sich ja auch nicht weil es Spass macht, sondern weil man einen Weg sucht um Geld zu verdienen. Wird man dann ignoriert, dann wirkt das auf mich so, dass so ein Unternehmen gar kein Interesse an neuen Mitarbeitern hat. Obwohl man "dringend" und "Händeringend" Leute sucht.

Bei dem Unternehmen, bei dem ich 8 mal nachgefragt habe, war mir eigentlich schon nach der Bewerbung und dem ersten Nachfragen klar, dass das nichts wird. Da hatte ich auch das Interesse an diesem Unternehmen schon verloren. Allerdings wollte ich sie einfach mal aus der Reserve locken und mal wissen, wie oft man nachfragen muss, bis sich vielleicht doch mal jemand herab lässt mal irgendeine Art Lebenszeichen von sich zu geben. Wäre keine Absage gekommen, hätte ich auch täglich nachgefragt. :twisted:
Glückwunsch zum neuen Job - und toll, dass Du Dich von den vielen Misserfolgen nicht entmutigen lassen hast und es immer weiter versucht hast :good: :vielglueck:
Danke. :umarmung2: Rückblickend muss ich sagen, dass ich sehr froh darüber bin, dass die anderen Firmen mich nicht wollten bzw. das Probearbeiten im anderen Unternehmen so negativ war. Ich glaube, dass ich jetzt in einem richtig guten Unternehmen gelandet bin, wo ich mich wohl fühlen werde. Nette Chefin, nette Kolleginnen und ein schöner Arbeitsplatz. :tanzen2:
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Re: Fehlerhaftes Mindset

Beitrag von Seb-X »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 22 Mai 2022 14:11Wir müssen uns nur mal über den Weg laufen...
So wird das nie was.
"Im innersten Gehäuse des Humanismus, als dessen eigene Seele, tobt gefangen der Wüterich, der als Faschist die Welt zum Gefängnis macht."
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Re: Fehlerhaftes Mindset

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Seb-X hat geschrieben: 22 Mai 2022 14:14
Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 22 Mai 2022 14:11Wir müssen uns nur mal über den Weg laufen...
So wird das nie was.
Und warum wird das so nie was? :gruebel: :brille1:
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Re: Fehlerhaftes Mindset

Beitrag von Seb-X »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 22 Mai 2022 14:30
Seb-X hat geschrieben: 22 Mai 2022 14:14
Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 22 Mai 2022 14:11Wir müssen uns nur mal über den Weg laufen...
So wird das nie was.
Und warum wird das so nie was? :gruebel: :brille1:
Weil es per reinem Zufall selten klappt. Oder wie ist diese Aussage zu verstehen?
"Im innersten Gehäuse des Humanismus, als dessen eigene Seele, tobt gefangen der Wüterich, der als Faschist die Welt zum Gefängnis macht."
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Re: Fehlerhaftes Mindset

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Seb-X hat geschrieben: 22 Mai 2022 14:33
Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 22 Mai 2022 14:30
Seb-X hat geschrieben: 22 Mai 2022 14:14 So wird das nie was.
Und warum wird das so nie was? :gruebel: :brille1:
Weil es per reinem Zufall selten klappt. Oder wie ist diese Aussage zu verstehen?
Die Aussage ist einfach so zu verstehen, dass ich es satt habe immer negativ zu denken. Dieser ganze Pessimismus bringt einfach nichts ausser, dass er einen runterzieht, einem den Tag verdirbt und man ständig mies gelaunt ist. Deshalb ist mir klar geworden, dass ich mehr Optimismus in mein Leben holen möchte. Ganz nach dem Kölschen Motto: Et hätt noch immer Jot jejange!

Auf meine Aussage bezogen heißt das: Vielleicht treffe ich ja doch irgendwann, irgendwo mal zufällig meine Traumfrau. Ausschliessen kann man es nicht. Und wer weiss, wenn man optimistischer gestimmt ist, merkt man es vielleicht sogar... :tanzen2:
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Re: Fehlerhaftes Mindset

Beitrag von Tania »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 22 Mai 2022 14:11 Bei dem Unternehmen, bei dem ich 8 mal nachgefragt habe, war mir eigentlich schon nach der Bewerbung und dem ersten Nachfragen klar, dass das nichts wird. Da hatte ich auch das Interesse an diesem Unternehmen schon verloren. Allerdings wollte ich sie einfach mal aus der Reserve locken und mal wissen, wie oft man nachfragen muss, bis sich vielleicht doch mal jemand herab lässt mal irgendeine Art Lebenszeichen von sich zu geben. Wäre keine Absage gekommen, hätte ich auch täglich nachgefragt. :twisted:
Ganz schön viel Aufwand, nur um sich was zu beweisen. Aber interessant, dass Du Dir dafür eine Firma ausgesucht hast, bei der Du von vornherein ein schlechtes Gefühl hattest ...

Ich hätte mich sowas nicht getraut. Meine Stadt hat nur 210.000 Einwohner, in meiner Branche kennt da irgendwie jeder jeden. Wenn ich bei einem als penetrante Nervensäge bekannt bin, habe ich es auch bei anderen schwer.
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Re: Fehlerhaftes Mindset

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Tania hat geschrieben: 22 Mai 2022 14:57 Ganz schön viel Aufwand, nur um sich was zu beweisen. Aber interessant, dass Du Dir dafür eine Firma ausgesucht hast, bei der Du von vornherein ein schlechtes Gefühl hattest ...
Es ging eigentlich weniger darum, mir etwas zu beweisen. Vielmehr war es einfach reine Neugierde. Wenn man täglich Anzeigen einer Firma sieht, die angeblich dringend Personal sucht, es aber dann nicht für nötig hält sich zu melden, wenn man sich bewirbt, dann fühlt an sich irgendwie gefoppt. Ich finde es halt seltsam, dass in jeder Branche über Personalmangel geklagt wird, man es sich aber gleichzeitig leisten kann, motivierte Bewerber zu ignorieren.
Anfangs hatte ich großes Interesse bei dieser Firma anzufangen. Da aber von Seiten des Unternehmens augenscheinlich kein Interesse bestand, hatte mein Interesse auch nachgelassen.
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Re: Fehlerhaftes Mindset

Beitrag von Tania »

Einzelgänger hat geschrieben: 22 Mai 2022 13:19 Öhh, eine pro Monat ist doch sehr wenig, wenn man aktiv auf Partnersuche ist.
Es sei denn wir haben unterschiedliche Vorstellungen von einer Bewerbung. Für mich ist das, wie im Geschäftlichen, die erste Kontaktaufnahme, also eine "Kaltansprache" oder erste Nachricht auf der Singlebörse, und kommt noch vor dem "Vorstellungsgespräch" (das erste Date). Das waren in der Tat schon deutlich über hundert.
Wenn für dich "Bewerbungen" Liebeserklärungen sind, dann natürlich nicht.
Nee, Liebeserklärungen nicht gleich. Aber ich unterscheide schon zwischen "Massenbewerbungen" - also solche, wo ich nicht viel mehr Arbeit reinstecke als "Stellenangebot lesen, paar Worte im Anschreiben austauschen, abschicken" und auch nicht wirklich mit einem Erfolg rechne - und Individualbewerbungen, wo ich mich intensiv mit der Firma beschäftige, den Job wirklich haben will (und zwar genau den, nicht nur irgendeinen), überzeugt bin, ein top geeigneter Bewerber zu sein, die beste Bewerbung schicke, die ich kann, sie persönlich abgebe und dabei nett mit der Personalverantwortlichen plaudere. Wenn erstere dann abgelehnt wird, nehm ich das nicht persönlich und zähl es genauso wenig als Misserfolg wie die Tatsache, dass mein 1-€-Lotterielos keinen Millionengewinn abräumt. Nur Bewerbungen der zweiten Kategorie können mich echt runterziehen. Allerdings schaffe ich von denen maximal 3 pro Jahr ...
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Obelix
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Re: Fehlerhaftes Mindset

Beitrag von Obelix »

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Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 22 Mai 2022 15:06 Es ging eigentlich weniger darum, mir etwas zu beweisen. Vielmehr war es einfach reine Neugierde. Wenn man täglich Anzeigen einer Firma sieht, die angeblich dringend Personal sucht, es aber dann nicht für nötig hält sich zu melden, wenn man sich bewirbt, dann fühlt an sich irgendwie gefoppt. Ich finde es halt seltsam, dass in jeder Branche über Personalmangel geklagt wird, man es sich aber gleichzeitig leisten kann, motivierte Bewerber zu ignorieren.
Anfangs hatte ich großes Interesse bei dieser Firma anzufangen. Da aber von Seiten des Unternehmens augenscheinlich kein Interesse bestand, hatte mein Interesse auch nachgelassen.
Das Dumme ist: Viele Personalabteilungen leiden auch unter Personalmangel. Und ihre Art damit umzugehen ist, dass sie sich auf die interessant erscheinenden Bewerber konzentrieren und sich bei den anderen den Aufwand eines Absageschreibens sparen. Ist kein guter Stil, aber wird leider vielfach so gemacht.
''Life's a happy song, when there's someone by your side to sing along.'' - The Muppets