Ihr Ex und mein alter Schwarm

[Egil]

Moin liebe Mitforisten,
nun, wie es scheint, bin ich ja nun in einer Beziehung Ich treffe mich nun seit einem Vierteljahr regelmäßig am Samstagabend mit einer Frau, meist bei ihr. Eigentlich ein Grund zur Freude, aber nun sagte sie neulich zu mir: "Da du ja nun mein Freund bist, dachte ich, ich müsste dir sagen, dass ich mich noch mit C. [ihr Ex] treffe - rein platonisch. Aber wenn du was dagegen hast, höre ich damit auf." Spontan habe ich gesagt, dass es mich nichts angeht, mit wem sie sich trifft, nur dass ich wissen möchte, wenn sie mit ihm in die Kiste steigen sollte. Allerdings merke ich, dass es doch ein wenig an mir knabbert, ob ich nicht vielleicht nur ein kleines Intermezzo in einer Beziehungskrise für sie bin, zumal sie mir zu Anfang noch klagte, wie schlecht er sie doch behandelt hätte, und wie mies belogen. Bin echt am Überlegen, wie ich darauf reagieren soll.

Andererseits gibt es da auch auf meiner Seite noch eine andere Frau: Ich habe kurz nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine die hier
viewtopic.php?f=1&t=25952&hilit=Studentin
erwähnte (Ex-)Studentin bei mir (also nicht in meinem Haus, sondern in den Unterkünften für meine Saisonkräfte) und ihre Mutter bei mir aufgenommen. Und ich stelle fest, dass ich sie immer noch süß finde, obwohl ich mittlerweile einiges mehr über sie weiß, was dagegen spricht, dass sie zu mir passen würde - allerdings ist jetzt nichts davon ein striktes NoGo. Auch da bin ich mir nicht klar darüber, was ich tun soll.

Für irgendwelchen konstruktiven Input wäre ich dankbar!

[Betty1985]

Moin liebe Mitforisten

Vielleicht kannst du versuchen offen über deine Ängste und Gefühle zu sprechen. Dadurch lässt sich meist einiges klären und es beruhigt gegenseitig und schafft Vertrauen.
Wünsche dir Mut dazu

[Menelaos]

Grundsätzlich würde ich sagen, dass man es aushalten muss wenn die eigene Freundin platonische Freundschaften mit Männern pflegt. Und ja, auch wenn sie eine solche Freundschaft mit einem Ex hat, solltest du ihr grundsätzlich erstmal vertrauen wenn sie sagt, dass es nicht mehr ist als das.
Wenn du das nicht kannst, ist das bereits ein ernstes Problem für die Beziehung, und vielleicht wäre es dann tatsächlich besser auf ihr Angebot einzugehen.

Das hier...

Allerdings merke ich, dass es doch ein wenig an mir knabbert, ob ich nicht vielleicht nur ein kleines Intermezzo in einer Beziehungskrise für sie bin, zumal sie mir zu Anfang noch klagte, wie schlecht er sie doch behandelt hätte, und wie mies belogen. Bin echt am Überlegen, wie ich darauf reagieren soll.

... würde mich allerdings auch misstrauisch machen. Ich meine, wenn man verliebt ist, dann nimmt man bisweilen ein paar miese Verhaltensweisen hin, die man sonst nicht akzeptieren würde. Oder vielleicht tut mans auch nur deshalb, weil der Sex so fantastisch ist.
Aber in einer platonischen Freundschaft entfallen diese Gründe, und dann würde ich mich schon fragen warum sie eigentlich weiter mit ihm befreundet sein will.

Es dürfte sich in jedem Fall lohnen mit ihr darüber zu sprechen.

[Emily_Sturm]

Ich finde nicht, dass man es aushalten muss, dass der Partner sich noch mit dem Ex trifft.
Ich würde da ganz deutlich einen Standard für mich definieren und festsetzen. Wenn sie dir sogar anbietet, dass sie es lässt, wenn du das nicht möchtest, finde ich ist das auch gut.

Generell ist es NIE gut, wenn man sich aus einer toxischen Beziehung heraus noch mit seinem Ex trifft, denn die Toxik spricht ja vom Suchtverhältnis.
Es würde ihr auch gut tun da auf No-Contact zu gehen.

Niemand muss in einer Beziehung irgendetwas aushalten. Man kann das durchaus ansprechen und muss das nicht so hinnehmen und stillschweigend leiden. Ich würde das definitiv nochmal ansprechen und sagen, dass es dir doch etwas ausmacht.
Was ich nicht so toll fand ist ihr zu Beginn zu sagen "bitte sag mir Bescheid, wenn ihr in die Kiste geht!" - geht für mich gar nicht. Erstens unterstellst du ihr damit, dass es ja passieren kann, dass durchaus was passiert und sie solche Absichten hat und zweitens klingt das für mich total larifari. Doch es geht dich etwas an, wenn sich der Partner mit wem anders trifft. Und das hat jetzt auch gar nichts überwachendes. In einer Beziehung sollte es ja schon erlaubt sein mal zu fragen, wer die Freunde sind, diese kennenzulernen und es ist gar nix dabei zu sagen "Hey ich treff mich heut mit meiner Freundin!" oder eben dem Kumpel. Heißt nicht, dass ich das Recht habe zu sagen "Ich will abe rnicht, dass du dich mit deiner Freundin triffst!" Aber da man am Leben der anderen Person ja nunmal teilnimmt, finde ich darf man auch darüber was erfahren.

Schaffe mit betonter "Coolheit" keine Gelegenheiten für etwas, was du nicht möchtest und befürchtest. Ganz klar sagen, wenn du etwas nicht möchtest und meistens sind klare Linien auch ziemlich gut für Beziehungen, als wenn man irgendwo rumdümpelt.

[Einzelgänger]

Wenn sie dir sogar anbietet, dass sie es lässt, wenn du das nicht möchtest, finde ich ist das auch gut.

Gerade das macht mich misstrauisch. Will sie sich denn selbst mit ihm treffen, wenn man es ihr so einfach "verbieten" kann? Es könnte außerdem auch eine art Test sein. Nicht, dass Egil sich später noch anhören muss, wie sehr er über ihr Leben bestimmten will.

[Sternenwanderer]

Wenn sie dir sogar anbietet, dass sie es lässt, wenn du das nicht möchtest, finde ich ist das auch gut.

Gerade das macht mich misstrauisch. Will sie sich denn selbst mit ihm treffen, wenn man es ihr so einfach "verbieten" kann? Es könnte außerdem auch eine art Test sein. Nicht, dass Egil sich später noch anhören muss, wie sehr er über ihr Leben bestimmten will.

Klingt schon ein wenig Paranoid. Wenn das ein Test sein soll ist er hochgradig manipulativ und man sollte sich überlegen ob man überhaupt mit einer Person zusammen sein will die solche Tests oder "Spielchen" spielt.

Allgemein zum Thema: Schwierige Sache. Ich finde es bedenklich, dass er sie offenbar so mies behandelt hat und sie trotzdem noch nach dem Schluss war mit ihm treffen will. Hat sie immer noch Gefühle und hofft sie das er sich ändert? Ich würde schon nochmal mit ihr über diese Beziehung sprechen und wie sie das ganze sieht.

Und was die Sache mit der Ex-Studentin angeht: Lass es. Du hast jetzt ein Freundin und Beziehung um die du dich bemühen solltest.

[RomeoKnight]

Für irgendwelchen konstruktiven Input wäre ich dankbar!

Treff dich am besten auch mit so vielen Leuten wie möglich und vielleicht auch mal mit einer Ex. Dann mal sehen, wie sie das so hin nehmen wird.

[Tania]

Egil, die zentrale Figur in diesem Szenario bist Du. Ich würde also vorschlagen, dass Du Dich nicht darauf konzentrierst, was Deine Freundin vielleicht mit ihrem Verhalten bezwecken könnte, sondern herauszufinden versuchst, was Dich motiviert. Fragen, die Du Dir stellen könntest, wären:

- Bist Du prinzipiell gegen Kontakte mit Exen, oder geht es speziell um diesen Ex? Warum?
- Falls Du weder prinzipielle Vorbehalte hast, noch den Ex für einen Psychopathen hältst: kannst Du ausschließen, dass Du gerade "das Haar in der Suppe suchst"?
- Hast Du schon länger Zweifel an der Optimalität Deiner Beziehung, oder hat sich das mit dem Wiederauftauchen der Studentin verstärkt?
- Gesetzt den Fall, die Studentin würde zu erkennen geben, dass sie einem näheren Kennenlernen nicht abgeneigt wäre - wie würdest Du reagieren?
- Ist die Tatsache, dass Du bei der Studentin derzeit keine Chance hast, etwas, das sie begehrenswerter macht?

Ich weiß nicht, wie Du tickst - aber bei mir weiß ich: wenn ich in einer Beziehung glücklich bin, dann stört mich kaum etwas, was mein Partner tut ("Oh, seine Socke liegt in meinem Bad, wie romantisch"), dann sind andere Männer für mich total uninteressant, und sollte sein Hund meine Katze jagen, bleiben Katze und Hund halt in separaten Zimmern, oder es geht zum Tiertrainer. Bin ich aber nicht glücklich, ärgert mich jede herumliegende Socke, ich vergleiche ihn mit jedem, mit dem ich zufällig rede, und wenn die Katze aufwacht, wenn er sich auf die Couch setzt, darf er nicht mehr in meine Wohnung. Mal so als Extremskizze.

Und wenn ich generell die Männer, bei denen ich keine Chance habe, oder die in Ganzweitwegistan leben, deutlich interessanter finde als die, die mich mit Interesse überhäufen und nebenan wohnen, dann will ich eigentlich nicht wirklich eine Beziehung....

[Sternenwanderer]

Für irgendwelchen konstruktiven Input wäre ich dankbar!

Treff dich am besten auch mit so vielen Leuten wie möglich und vielleicht auch mal mit einer Ex. Dann mal sehen, wie sie das so hin nehmen wird.

Hört sich ziemlich kindisch an. Frei nach dem Motto "wie du mir so ich dir" oder "das hast du jetzt davon". Beides keine guten Methoden um eine gesunde Beziehung zu führen. Wenn es einen wirklich derart stört, dass sich der Freund/die Freundin noch mit dem Ex-Partner trifft sollte man darüber reden. Das wäre der erste Schritt. Warum und wie haben sie sich getrennt? Sind eventuell noch Gefühle da? Diese fragen sollten in dem Gespräch auftauchen.
Wenn man es grundsätzlich ablehnt, von vorneherein, kann das auch etwas mit dem eigenen Selbstwert und dem Vertrauen gegenüber dem Partner aussagen, dass man ihm tatsächlich Dinge verbieten will, aus Angst das etwas passiert. Man will ihn kontrollieren. Auch sehr ungesund und schädlich.

[Menelaos]

Für irgendwelchen konstruktiven Input wäre ich dankbar!

Treff dich am besten auch mit so vielen Leuten wie möglich und vielleicht auch mal mit einer Ex. Dann mal sehen, wie sie das so hin nehmen wird.

Was genau soll das bezwecken? Und inwiefern wäre diesem Zweck damit besser gedient, als mit einem offenen Gespräch?

[Emily_Sturm]

Wenn sie dir sogar anbietet, dass sie es lässt, wenn du das nicht möchtest, finde ich ist das auch gut.

Gerade das macht mich misstrauisch. Will sie sich denn selbst mit ihm treffen, wenn man es ihr so einfach "verbieten" kann? Es könnte außerdem auch eine art Test sein. Nicht, dass Egil sich später noch anhören muss, wie sehr er über ihr Leben bestimmten will.

Es kann auch sein, dass sie es nur erwähnen wollte, es aber sein lässt, wenn er es nicht will. Ich würde jetzt vor allem erstmal davon ausgehen, dass mein Partner ehrlich zu mir ist. Wenn er/sie nicht ehrlich ist, hat er mich nicht verdient und kann gern weiter ziehen. Wenn es ein Test sein soll, stellt sich mir die Frage, ob ich mit jemandem zusammen sein will, der mich in so einem frühen Stadion einer Beziehung auf so eine Art testet.
Es ist im Grunde aber völlig EGAL, was die Intention der Sache ist. Man sollte selbst entscheiden, was genau man möchte und klar und ehrlich antworten, ob das okay ist oder nicht... nicht betont cool sein oder "ich will derjenige sein, mit dem sie mehr Freiheiten hat, als mit ihrem Ex!" das macht keinen Sinn. Was will man persönlich und dann dazu stehen. Es kommt irgendwie darauf an, wie auch die andere Beziehung war. Wenn definitiv klar ist, dass sie sich auseinander gelebt haben und einfach nur Freunde sind, nichts weiter, dann ist es evtl. noch was anderes. Aber gerade mit dem Zusatz, dass er gesagt hat, er will nru wissen, wenn sie im begriff sind in der Kiste zu landen... sorry, hört sich für mich absolut nicht gut an.

Klingt schon ein wenig Paranoid. Wenn das ein Test sein soll ist er hochgradig manipulativ und man sollte sich überlegen ob man überhaupt mit einer Person zusammen sein will die solche Tests oder "Spielchen" spielt.

Allgemein zum Thema: Schwierige Sache. Ich finde es bedenklich, dass er sie offenbar so mies behandelt hat und sie trotzdem noch nach dem Schluss war mit ihm treffen will. Hat sie immer noch Gefühle und hofft sie das er sich ändert? Ich würde schon nochmal mit ihr über diese Beziehung sprechen und wie sie das ganze sieht.
[...]

dem habe ich nichts hinzuzufügen. richtig!

[Frostwald]

Dem Treffen mit dem Ex würde ich einen Riegel vorschieben und der Ukrainierin kündigen.
Wenn deine Freundin das nicht akzeptiert, dann drüber reden oder so, dass es dir damit nicht gut geht und du das nicht verstehst.
So hätte ich wohl gehandelt.

[RomeoKnight]

Hört sich ziemlich kindisch an.

Unberücksichtigt deiner weiteren Ausführungen, solltest du dich mal fragen, wieso sich das für dich so kindisch anhört.
Meine Erfahrung ist leider die, dass dieses Recht auf Freundschaft leider dann doch sehr einseitig gefordert wird, für sich ja, aber für den Partner nicht. Oder dann nur so lange, wie er vielleicht weiß, dass er sowieso keine Gelegenheiten hat.

[RomeoKnight]

Was genau soll das bezwecken? Und inwiefern wäre diesem Zweck damit besser gedient, als mit einem offenen Gespräch?

Weil man in einem offenen Gespräch bestenfalls Bekenntnisse zu hören bekommt. Erst wenn man gleiche Rechte und Freiheiten in die Praxis umsetzt, zeigt sich, wie ernst man die Bekenntnisse nehmen kann. Theorie und Praxis sind da leider wenig kongruent.

[Sternenwanderer]

Hört sich ziemlich kindisch an.

Unberücksichtigt deiner weiteren Ausführungen, solltest du dich mal fragen, wieso sich das für dich so kindisch anhört.
Meine Erfahrung ist leider die, dass dieses Recht auf Freundschaft leider dann doch sehr einseitig gefordert wird, für sich ja, aber für den Partner nicht. Oder dann nur so lange, wie er vielleicht weiß, dass er sowieso keine Gelegenheiten hat.

Es ist ganz einfach: Wenn du aus dem einzigen Grund ihr eins auszuwischen auch anfängst dich mit deinen Exen zu treffen ist das kindisch. Du bist auch unehrlich zu ihr und zu dir selbst, wenn du denken solltest das das irgendwas mit Gerechtigkeit zu tun hat. Sag ihr einfach das es dir nicht passt und fertig ist der Lack.
Wenn du aber mit deiner Ex befreundet bist und sie auch mit ihrem, weil ihr euch immer noch versteht, was ja vorkommen soll, dann sollte das für beide okay sein. Eine gesunde Beziehung beruht auf Vertrauen. Wenn dieses Grundvertrauen nicht vorhanden ist wird’s echt schwierig was die Zukunft angeht...

[Tania]

Dem Treffen mit dem Ex würde ich einen Riegel vorschieben und der Ukrainierin kündigen.

Was hat die Ukrainerin denn verbrochen, dass Du vorschlägst, sie aus der Wohnung zu werfen?

Dass Du einer Partnerin vorschreiben würdest, wen sie trifft - meinetwegen. Die könnte sich ja wehren bzw. Schluss machen. Aber ne Familie aus der Wohnung werfen, nur weil der Wohnungsbesitzer die Tochter süß findet - das fände ich ethisch fragwürdig.

[RomeoKnight]

Es ist ganz einfach: Wenn du aus dem einzigen Grund ihr eins auszuwischen auch anfängst dich mit deinen Exen zu treffen ist das kindisch.

An so einen Grund dachte ich nicht. Viel mehr hatte ich aber mit bedacht, dass die reale Möglichkeit dazu vielleicht gar nicht gegeben ist, weil weder viele Freunde oder gar Exen vorhanden sind. Die jetzige Freundin könnte das wohl wissen und hätte demgemäß einen Vorteil, ja eine Trumpfkarte, die sie immer ausnutzen könnte.

Sag ihr einfach das es dir nicht passt und fertig ist der Lack.

Wäre natürlich am besten so, aber einfach ist das deswegen noch nicht immer, wenn man Verlustangst hat. Ob das jetzt gut oder schlecht, recht oder ungerecht ist, das ist eine andere Frage.

Eine gesunde Beziehung beruht auf Vertrauen. Wenn dieses Grundvertrauen nicht vorhanden ist wird’s echt schwierig was die Zukunft angeht...

Eine gesunde Beziehung beruht auf Vertrauen, aber niemand geht mit solch einem gewachsenen Vertrauen in eine Beziehung,wenn man sich nicht schon seit vielen Jahren oder von klein auf kennt. Man erwartet vielfach heute solches ad hoc Vertrauen, was aber praktisch unmöglich ist. Eine Beziehung fängt heute üblicherweise mit einem Vertrauensvorschuss an. Und das funktioniert leider nicht einfach so nach dem Motto : Ich darf aber machen was ich will und der andere muss es hin nehmen oder er lässt es.

Ich kann nur dringend davor warnen, dass es wie russisch Roulette ist, sich auf jemanden einzulassen, der unbedingt noch mit den Exen verkehren möchte, wenn nicht gerade gemeinsame Kinder im Spiel sind.

[Tania]

Eine gesunde Beziehung beruht auf Vertrauen, aber niemand geht mit solch einem gewachsenen Vertrauen in eine Beziehung,wenn man sich nicht schon seit vielen Jahren oder von klein auf kennt. Man erwartet vielfach heute solches ad hoc Vertrauen, was aber praktisch unmöglich ist. Eine Beziehung fängt heute üblicherweise mit einem Vertrauensvorschuss an.

Versteh ich nicht - ist es nun unmöglich, jemandem ad hoc zu vertrauen, oder fängt man üblicherweise mit Vertrauen(svorschuss) an?

Für mich wäre das überhaupt keine Frage. Entweder ich kann meinem Partner glauben, wenn er sagt, dass es ein harmloses Treffen ist - oder ich sollte gar nicht erst eine Beziehung mit ihm anfangen.

Ich kann nur dringend davor warnen, dass es wie russisch Roulette ist, sich auf jemanden einzulassen, der unbedingt noch mit den Exen verkehren möchte,

Ich würde eher vor jemandem warnen, der an ausnahmslos jeder Ex kein gutes Haar lässt. Wer so über Frauen redet, die er angeblich mal geliebt hat, redet irgendwann auch mal so über mich. Analog habe ich Respekt für jeden, der es geschafft hat, die Freundschaft zu erhalten, obwohl man als Paar aufgehört hat zu funktionieren.

[Menelaos]

Was genau soll das bezwecken? Und inwiefern wäre diesem Zweck damit besser gedient, als mit einem offenen Gespräch?

Weil man in einem offenen Gespräch bestenfalls Bekenntnisse zu hören bekommt. Erst wenn man gleiche Rechte und Freiheiten in die Praxis umsetzt, zeigt sich, wie ernst man die Bekenntnisse nehmen kann. Theorie und Praxis sind da leider wenig kongruent.

Also vermutest du, dass sie ein Recht für sich einfordert, (obwohl sie anbot es aufzugeben) welches sie ihm nicht zugestehen würde? Warum? Was hat sie getan, dass du diese Bigotterie bei ihr vermutest?

Es ist ganz einfach: Wenn du aus dem einzigen Grund ihr eins auszuwischen auch anfängst dich mit deinen Exen zu treffen ist das kindisch.

An so einen Grund dachte ich nicht. Viel mehr hatte ich aber mit bedacht, dass die reale Möglichkeit dazu vielleicht gar nicht gegeben ist, weil weder viele Freunde oder gar Exen vorhanden sind. Die jetzige Freundin könnte das wohl wissen und hätte demgemäß einen Vorteil, ja eine Trumpfkarte, die sie immer ausnutzen könnte.

Ehrlich gesagt klingst du an dieser Stelle eher so, als ob du über einen Feind sprichst, den es auszumanövrieren und in Schach zu halten gilt, damit er keine Chance hat dir die vernichtende Niederlage des Fremdgehens beizubringen.

[Sternenwanderer]

Es ist ganz einfach: Wenn du aus dem einzigen Grund ihr eins auszuwischen auch anfängst dich mit deinen Exen zu treffen ist das kindisch.

An so einen Grund dachte ich nicht. Viel mehr hatte ich aber mit bedacht, dass die reale Möglichkeit dazu vielleicht gar nicht gegeben ist, weil weder viele Freunde oder gar Exen vorhanden sind. Die jetzige Freundin könnte das wohl wissen und hätte demgemäß einen Vorteil, ja eine Trumpfkarte, die sie immer ausnutzen könnte.

Das ist eine ziemlich zynische Sichtweise. Es "Trumpfkarte" zu nenne ist so als würdest ihr von Anfang an niedere Beweggründe unterstellen, als ob sie nur darauf warten würde diese "Trumpfkarte" auszuspielen oder sie als Drohung zu verwenden. Das ist wirklich nicht gesund und zeigt wie groß das Misstrauen gegenüber ihr ist.

Sag ihr einfach das es dir nicht passt und fertig ist der Lack.

Wäre natürlich am besten so, aber einfach ist das deswegen noch nicht immer, wenn man Verlustangst hat. Ob das jetzt gut oder schlecht, recht oder ungerecht ist, das ist eine andere Frage.

Aber diese Verlustangst ist nicht ihr Problem sondern deins. Du musst sie in den Griff bekommen. Da ist die Devise aber auch wieder: Mit ihr darüber reden, es gemeinsam angehen. Diese Verlustangst lässt sich auf lange Sicht nur lösen indem du ihr vertraust und ihr offen und ehrlich miteinander umgeht. Das ist ein Lern - und Entwicklungsprozess. Du kannst aber natürlich auch in die andere Richtung gehen: Sie kontrollieren und bestimmen wen sie wann trifft. Gibt ja genug toxische Beziehungen da draußen die genauso ablaufen. Was das über deinen Selbstwert aussagt steht auf einem anderen Blatt. Vielleicht bist du ja auch einfach nur ein Typ der zu Eifersucht neigt.

Eine gesunde Beziehung beruht auf Vertrauen. Wenn dieses Grundvertrauen nicht vorhanden ist wird’s echt schwierig was die Zukunft angeht...

Eine gesunde Beziehung beruht auf Vertrauen, aber niemand geht mit solch einem gewachsenen Vertrauen in eine Beziehung,wenn man sich nicht schon seit vielen Jahren oder von klein auf kennt. Man erwartet vielfach heute solches ad hoc Vertrauen, was aber praktisch unmöglich ist. Eine Beziehung fängt heute üblicherweise mit einem Vertrauensvorschuss an. Und das funktioniert leider nicht einfach so nach dem Motto : Ich darf aber machen was ich will und der andere muss es hin nehmen oder er lässt es.

Ich kann nur dringend davor warnen, dass es wie russisch Roulette ist, sich auf jemanden einzulassen, der unbedingt noch mit den Exen verkehren möchte, wenn nicht gerade gemeinsame Kinder im Spiel sind.

Eben, die Beziehung ist noch sehr frisch. Da muss Vertrauen aufgebaut werden. Es ist nicht von Anfang an da. Grade dadurch das sie jetzt zu Anfang zu ihm kommt und sagt sie würde den Kontakt zu ihrem Ex abbrechen und zwar ihm zu liebe zeigt doch das ihr an der Beziehung gelegen ist, das es ihr ernst ist. Es ist ein Vertrauensbeweis, es ist Opferbereitschaft.
Das einzige was mich stutzig macht ist warum sie überhaupt noch mit ihrem Ex befreundet ist obwohl er sie schlecht behandelt hat. Genau deswegen sage ich das es sich trotzdem lohnt darüber zu sprechen und die Gründe zu erfahren.
Was du ad hoc Vertrauen nennst nenne ich allgemeinen Anstand: Der sieht so aus das wenn man sich entschließt als Paar eine ernste Beziehung zu starten man mit offenen Karten spielt, den anderen nicht manipuliert und über Probleme redet.