Das habe ich ja auch gar nicht behauptet. Eine Freundschaft zeichnet für mich aber aus, dass man Interesse am gegenseitigen Leben zeigt und sich schon so ein bis zwei Mal im Monat trifft. Das ist alles andere als das Füllen einer Lücke im Tagesablauf.Zwerg hat geschrieben: ↑24 Mai 2022 07:04
"Freundschaft" definiert jeder individuell.
Ich beurteile deren Wert nicht nach der Kontakthäufigkeit. Möglicherweise ist da unser Erfahrungshorizont unterschiedlich, denn ich hatte ja als Kind und Jugendlicher keine Freunde. Als Erwachsener aber sind Freundschaften, bei denen man jeden Tag oder jedes Wochenende um die Häuser zieht eher die Ausnahme und das ganz unabhängig vom Beziehungsstatus. Bekanntschaften, die mich inspirieren aber ergeben sich immer mal wieder. Vielleicht - ich will da keinesfalls jemand zu nahe treten- ist es ein bisschen verwegen zu erwarten, da müsse es jemand geben, der die Lücke im Tagesablauf füllt, weil man sonst nichts mit dieser Zeit bzw. mit sich selbst anfangen kann.
Außerdem sollte eine Freundschaft nicht einseitig sein, also dass immer nur eine Person immer nachfragt oder einlädt. Ansonsten ist es für mich nur eine Bekanntschaft.
Nach Umzügen sind auch seltenere Treffen für mich eine Freundschaft, weil das in der Natur der Sache liegt, dass man sich dann seltener trifft. Hier ist es m. E. aber dann schon wichtig, dass man regelmäßig schreibt und telefoniert.
Denn da liegt m. E. der Unterschied zwischen einer Freundschaft und einer Bekanntschaft. Dass man gegenseitig Interesse am Leben des anderen zeigt.