Der krieg-deinen-fetten-Arsch-hoch-Thread

[SchwarzeZeder]

Hallo zusammen,

heute ist der 1. April und dies ist für mich nicht die Zeit für dümmliche Aprilscherze, sondern - nach Ablauf des ersten Quartals des Jahres - die Zeit der kritischen Selbstreflexion.

Ich habe einiges erreicht in den ersten drei Monaten des Jahres, aber - ehrlich gesagt - viel zu wenig! Man hat nicht alles in seiner Hand, aber doch Vieles - und dieses Viele habe ich nicht annähernd ausgeschöpft.

Ich neige zur Prokrastination: Ich """arbeite""" an irgendeiner (nicht gar so unangenehmen) Nebensächlichkeit, die aber doch viel unbedeutender als meine wahren Verpflichtungen ist, und bilde mir dann ein: "Ich habe den ganzen Tag gearbeitet!".

So mogele ich mich durch den Tag: Die unangenehmen Putzarbeiten in der Wohnung? Ach, ich räume einfach ein paar Papiere von meinem Schreibtisch fort - gibt ein gutes Gefühl und ist nicht zu anstrengend! Dass derweil andere Teile in der Wohnung im Chaos versinken - da schauen wir einfach nicht hin!

Mein OdB (und hier kommt der konkrete AB-Bezug)? Sie war die letzten Wochen eher distanziert, aber das letzte Treffen war eigentlich sehr schön. Danach (ein einziger Kontakt auf WhatsApp) zwar sehr nett, aber dennoch eher zurückhaltend. Was mache ich daraus? Ich ziehe mich zurück, weil dies die 'schmerzfreieste" Variante ist - ich melde mich einfach auch nicht mehr. Tatsache aber ist: Auf diese Weise bleibt mir zwar der Korb erspart, aber auch nur deshalb, weil ich mir den Korb quasi selbst schon gebe. Selbst wenn die Wahrscheinlichkeit eines Erfolges bei weiterem Kontakt eher gering ist, so weiß ich dennoch - wenn ich knallhart ehrlich bin: Wenn ich GAR NICHTS mehr mache, dann werde ich DEFINITIV keinen Erfolg haben. Mein passiv-vermeidendes Verhalten ist also in keinen Fall erfolgsversprechender als mein aktives Werben - mir bleibt dadurch einzig der Korb-Schmerz erspart.

Sport? Das verschieben wir mal auf nächsten Monat ...

So könnte ich ewig fortfahren. Will ich aber nicht! Ich hab keinen Bock mehr, Ausreden zu suchen - vor allem aber habe ich keinen Bock mehr, alleine vor mich hinzuvegetieren! (Und wer Anstoß am Ausdruck "vegetieren" nimmt - ja, ich mache auch schon viel aus meinem Leben als Single. Aber egal, was ich mir auch einrede - das Leben zu zweit ist eben doch viel schöner.)

Kurz und bündig: Ich will da raus! Ich will das jetzt ändern! Und jede(r), der / die mitmachen will, ist herzlich eingeladen! Alle können hier gerne ihr Vorsätze für die nächsten Stunden / Tage / Wochen posten und über die (hoffentlich) erfolgte Umsetzung berichten. Der Druck des öffentlichen Postens hilft hoffentlich, das Vorgenommene in die Tat umzusetzen.

Ich mache hier den Anfang (to be continued):
- Alkohol: Ich trinke zu viel (allein). Ich werde nach Vernichtung meiner aktuell verfügbaren Reserven (--> heute noch) in den kalten Entzug gehen und Alkohol alleine (später vielleicht auch in Gesellschaft) beiseite lassen.
- Sport: Ich werde (nach Ausnüchterung) wieder mit dem Laufen anfangen. Vor allem die erste Einheit ist die schwerste. Wenn die mal getan ist, ist schon einiges erreicht!
- Mein OdB: Ich werde sie per WhatsApp anschreiben und ein weiteres Treffen anregen. Selbst wenn dadurch eine unangenehme Situation entsteht / sie ablehnt / irgendein ausredendurchtränktes Gemurkse entsteht, das sich unangenehm anfühlt - immer noch besser, als aus reinem Vermeidungsverhalten der Situation aus dem Weg zu gehen und damit den Misserfolg selbst vorwegzunehmen, obgleich sie mir noch gar keinen endgültigen Korb gegeben hat!

Macht mit!

Viele Grüße
SchwarzeZeder

[Katzenjammer]

Seit wann besteht denn der Kontakt zum OdB?

[Einsamkeit_is_doof]

Hallo

So könnte ich ewig fortfahren. Will ich aber nicht! Ich hab keinen Bock mehr, Ausreden zu suchen - vor allem aber habe ich keinen Bock mehr, alleine vor mich hinzuvegetieren! (Und wer Anstoß am Ausdruck "vegetieren" nimmt - ja, ich mache auch schon viel aus meinem Leben als Single. Aber egal, was ich mir auch einrede - das Leben zu zweit ist eben doch viel schöner.)

Kurz und bündig: Ich will da raus! Ich will das jetzt ändern! Und jede(r), der / die mitmachen will, ist herzlich eingeladen!

Das was du da beschreibst könnte 1:1 von mir sein. Ich neige auch dazu Dinge, die ich eigentlich angehen müsste, vor mir herzuschieben. Ähnlich wie du das machst. "Ach, das kann ich ja auch morgen noch machen!" "Oh, jetzt habe ich das heute wieder nichts geschafft... Naja, morgen aber dann ganz bestimmt!"
Ich finde das ehrlich gesagt alles andere als gut und schäme mich vor mir selbst, dass ich so bin. Ehrlich gesagt bewundere ich Menschen, die Dinge einfach angehen und nicht lange überlegen, sondern einfach machen. Bei mir ist es immer so, dass ich denke. "Ach ja, man müsste mal dieses oder jenes machen. Aber das geht morgen ja auch noch." Das Schlimme ist, dass ich auch Dinge vor mir herschiebe, die ich dringend angehen müsste.

Also wenn ich so überlege, dann muss ich auch endlich mal meinen "fetten-Arsch" hochbekommen. (Habe gerade in den Spiegel geschaut, mein Arsch ist wirklich fett... ) Denn wenn ich ehrlich zu mir selber bin, dann bin ich mit meinem Leben, so wie es jetzt ist, alles andere als zufrieden. So gäbe es einiges, was ich gerne ändern würde.

Alle können hier gerne ihr Vorsätze für die nächsten Stunden / Tage / Wochen posten und über die (hoffentlich) erfolgte Umsetzung berichten.

-Mir ist beispielsweise bewusst, dass ich zu viel auf die Waage bringe. Aber es schmeckt halt immer so gut. In der Vergangenheit ist es mir schonmal gelungen 17 Kilo abzunehmen. Leider sind die wieder drauf. Es ist halt sehr schwer. Aber die Portionen etwas kleiner und etwas mehr Bewegung würden sicher nicht schaden.
-Ich wäre gerne offener fremden Menschen gegenüber. Wenn ich unterwegs bin, dann habe ich oft ein Sprich-mich-bloss-nicht-an-Gesicht.
-Meinen Fokus würde ich generell gerne mehr auf das positive lenken. Wenn ich einen tollen Tag erlebe und nur eine Kleinigkeit an dem Tag war nicht so gut, dann denke ich abends immer an diese Kleinigkeit. Auch das würde ich gerne ändern.
-Wichtige Dinge, die ich schon seit Wochen oder Monaten vor mir her schiebe, würde ich gerne endlich mal angehen.
-Ich würde gerne mehr leben, statt mir immer über alles mögliche Gedanken zu machen und Dinge zu zerdenken. Das führt nämlich dann im Endeffekt dazu, dass ich gewisse Dinge dann doch nicht anpacke.

Ich finde deinen Thread gar nicht schlecht. Er erinnert mich daran, dass ich tatsächlich mal endlich meinen "fetten Arsch" hochkriegen muss und endlich anfangen muss zu leben.

[Liebestheorie]

Sehr löblich... aber ich muss gerade entsetzt feststellen, dass ich momentan sogar zu faul/antriebslos bin, um mir irgendetwas vorzunehmen
Zu meiner Verteidigung, alltägliche Dinge wie Haushalt und co habe ich gut im Griff, da ich mich sonst einfach nicht wohlfühle. Ich würde gerne mehr unternehmen, aber eben nicht alleine und dafür fehlt mir einfach die passende Begleitung. Dann wäre es auf jeden Falls leichter.

Abnehmen ist auch immer ein Thema. Letztes Jahr hat es ganz gut geklappt, zumindest für einige Monate, in denen ich sehr konsequent war. Ich hatte aber auch richtige Angst wegen Corona, weil hohes Übergewicht ja auch zu den Risikofaktoren gehört. Aber momentan brauche ich wieder meine tägliche Schokoladendosis einfach um nicht zu verzweifeln . Diese Art der Befriedigung erlange ich sonst durch nichts.

Ich bin gespannt, ob es hier in nächster Zeit noch ein paar Motivationsanschübe gibt.

[RomNey]

Das Gefühl das man viel zu wenig tut, kenne ich sehr gut.
Habe mich deswegen die letzten Monate 2 mal sehr überfordert.

Jetzt geht es Schritt für Schritt..
Die todoliste ist seeeeehr lang, aber eins zur Zeit.

Aktuell ist (fast) alles beim alten.
Versuche jetzt einmal die Woche richtig zu putzen.
Das klappt seit 3 Wochen sehr gut...
Das tue ich jetzt noch 1-2 Wochen, dann kommt das nächste Projekt dazu.

Was das ist, Weiss ich noch nicht, wie gesagt die Liste ist lang.
Wird vermutlich gesünder ernähren oder mit Yoga anfangen.
Das mache ich dann 4-5 Wochen und wenn das auch wieder gut klappt kommt was neues dazu, wie weniger vorm Rechner hocken, neue/alte Hobbys wieder mehr machen, mehr unter Leute usw....

Ich drücke dir die Daumen das du das alles so hinbekommst.
Möchte dir nur auf den Weg geben, überforder dich nicht.
Angewohnheiten die man über Jahre oder gar Jahrzehnte sich auferlegt hat wieder abzulegen ist schwer und braucht Zeit.

[Fraggle]

Ich habe das erste Quartal 2022 eigentlich ganz gut genutzt.

Ich hab erstmal das Thema Frauen/Beziehung wieder hinten angestellt.

Rauchen, Alkohol und Softdrinks habe ich mir schon vor Jahren abgewöhnt.

Seit 23 Tagen bin ich auf No PMO, habe meine Ernährung etwas umgestellt (Zuckerkonsum drastisch runtergefahren, MC Donalds und Co. komplett vom Speiseplan gestrichen), gehe jetzt zweimal die Woche ins Gym, Netflix und Disney+ habe ich gekündigt.

Ich fahre jetzt wieder öfter mit dem Fahrrad und meinen Kram erledige ich sofort, nicht immer einfach, aber wenn man fertig ist gibt es einem ein gutes Gefühl.

Mir ist es egal was andere über meinen neu entdeckten Lebensweg denken, mir geht es richtig gut damit und allein das zählt.

Bin gespannt was noch alles so möglich ist.

[Seb-X]

Mein neuer Job ist anstrengend, das Hobby kostet auch Energie, da fehlt mir die Kraft für andere Aufgaben. Ich habe es aufgegeben, mein Leben an anderen Stellen in Ordnung zu bringen. Spaß macht das eh keinen und das Gefühl hinterher ist auch nicht besser. Denn mein Kopf grübelt immer über Dinge, die (noch) nicht in Ordnung sind - und da gibt's immer was.