Erfahrungen mit unangenehmen Worten und Sprüchen

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Pegasus_m_OWL

Erfahrungen mit unangenehmen Worten und Sprüchen

Beitrag von Pegasus_m_OWL »

Hallo zusammen,

zunächst stelle ich mich noch einmal nachträglich vor.
Ich bin seit vorgestern seit längerer Zeit, wieder ins Forum zurückgekehrt
Ich war von 2012-2014 hier und kenne die AB-Szene sehr gut.

Gerne möchte ich mich auch mal ein Gesprächsthema eröffnen.

Wir waren eure Erfahrungen mit den klassischen Standardsprüchen: "Auf jeden Topf passt ein Deckel," "Der/Die richtige kommt noch." etc..
Genauso auch, dass man irgendwelche Vorwürfe gesagt bekommt, man hätte zu hohe Ansprüche oder würde nichts aktiv unternehmen, obwohl die Situation eine ganz andere war.

Ich freue mich über einen guten Austausch miteinander! :)

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dr_Levelboss
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Re: Erfahrungen mit unangenehmen Worten und Sprüchen

Beitrag von dr_Levelboss »

Ich kenne sie alle zu genüge. Alles schon tausendmal gehört.

Mein absoluter Favorit ist ja "Du findest schon noch eine Freundin" in immer demselben mitleidigen Tonfall.
Klingt immer gleich, egal wer es sagt. Da weiste dann bescheid.

Das Mitleid und die Hoffnungslosigkeit die da mitschwingen machen diese Floskeln für mich inzwischen eher zur Beleidigung.
Onkel Herbert
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Re: Erfahrungen mit unangenehmen Worten und Sprüchen

Beitrag von Onkel Herbert »

Ich habe eigentlich gar nicht so oft derartige Sprüche gehört, was unter anderem daran liegt dass mein soziales Umfeld immer sehr überschaubar war. Es gab gar nicht viele Leute die mir nahe genug standen um so etwas zu sagen. Und jenen die es gab war es wohl klar, dass die Partnerfindung für mich eher schwierig werden würde, so dass sie das Thema lieber vermieden.

Ehrlich gesagt waren es nur meine Mutter und Großmutter von denen ich mir gelegentlich anhören musste dass ich mir "doch endlich mal eine Freundin anschaffen" sollte.

Meine Oma ist entschuldigt, denn sie stammte aus einer Zeit in der jeder alkoholkranke Kriegsinvalide die freie Auswahl hatte, wenn er denn seine Frau nicht allzu oft und heftig schlug und ein halbwegs auskömmliches Einkommen hatte.

Meine Mutter hat hingegen insgesamt nicht viel von mir gehalten und diesbezüglich wäre es konsequent gewesen mir auch keine Partnerin zuzutrauen, aber auch in ihrer Generation hatte noch jeder Mann mit geregelter Arbeit und Wohnung irgendwann eine Frau gefunden, wenn er sich dem nicht aktiv verweigerte, so dass sie wohl der Ansicht war dass ich wenigstens DAS schaffen könnte, wenn mir schon sonst nicht viel gelang.
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Re: Erfahrungen mit unangenehmen Worten und Sprüchen

Beitrag von dr_Levelboss »

Onkel Herbert hat geschrieben: 29 Jan 2022 14:26
(Ehe-) Frauen kaufen kann Mann sich ja auch heute noch. Wurde mir auch schon mehrfach empfohlen, sogar von meiner letzten Therapeutin.

Für mich wäre das absolut nichts. Ich könnte niemals mein Bett mit einer Frau teilen die aus finanziellen, wirtschaftlichen und politischen Gründen gezwungen ist mit mir zusammen zu sein. Zudem wäre das für mich die absolute Minderwertigkeitsbekundung. Das ist mein ABtum zwar auch, aber das kann ich manchmal vergessen.
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silos
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Re: Erfahrungen mit unangenehmen Worten und Sprüchen

Beitrag von silos »

dr_Levelboss hat geschrieben: 29 Jan 2022 14:42
Onkel Herbert hat geschrieben: 29 Jan 2022 14:26
(Ehe-) Frauen kaufen kann Mann sich ja auch heute noch. Wurde mir auch schon mehrfach empfohlen, sogar von meiner letzten Therapeutin.

Für mich wäre das absolut nichts. Ich könnte niemals mein Bett mit einer Frau teilen die aus finanziellen, wirtschaftlichen und politischen Gründen gezwungen ist mit mir zusammen zu sein. Zudem wäre das für mich die absolute Minderwertigkeitsbekundung. Das ist mein ABtum zwar auch, aber das kann ich manchmal vergessen.
Was zum Teufel...der Therapeutin gehört ein Berufsverbot ausgesprochen! UNGLAUBLICH! Das tut mir echt leid. Da merk ich gerade wie viel Glück ich mit meiner Therapeutin habe.
Mit dieser kam ich übrigens auch stark dahinter warum ich mein Leben lang so allein war. Also sexuell & beziehungstechnisch. Das klingt jetzt wie so ein doofes Wandtattoo aber bei mir lag es schon echt an fehlender Selbstliebe bzw. Schätzung meines Ichs. Deswegen waren damals (vor nicht so langer Zeit) noch so typische Wörter und Sprüche nicht angenehm für mich. Hab dann viel an mir gearbeitet und viel über mich gelernt. Seit dem wurden mir diese Sprüche immer mehr völlig egal und gleichzeitig der Erfolg bei Frauen immer größer. Ich sehe zumindest bei mir einen enormen Zusammenhang. Könnte mir vorstellen, dass es zumindest ein paar weitere hier im Forum geben könnte, denen es nur an Selbstliebe fehlt. Wir ABler sind oft das Paradebeispiel dafür, dass uns die Meinung anderer zu sehr beeinflusst.
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Re: Erfahrungen mit unangenehmen Worten und Sprüchen

Beitrag von Pegasus_m_OWL »

Hey, danke erst mal für eure Beiträge. Das ist immer interessant, sich mit anderen Menschen auszutauschen.

Solche Sprüche wie z. B. der Topf und der Deckel sind Zitate, die alles andere als empathisch und reflektiert sind.
Wir sind schließlich Menschen mit Gefühlen und nicht irgendwelche materiellen Gegenstände.
Daher sind solche Sätze eine Gemeinheit.

Andernfalls über solche Sprüche (beide Geschlechter beziehe ich mit ein): "Der/Die richtige kommt noch" kann man auch nur den Kopf schütteln.

Das ist zum einen sehr pauschal. Zum anderen sind dies Thesen.
Dazu fällt mir ein sehr gutes Zitat eines Professors vom Studium ein: "Thesen sind streitbare Aussagen."

Genauso einen situativen Schritt weiter gedacht, wenn man den Leuten dann-ebf. pauschal-gar Vorwürfe macht und zu hohe Ansprüche unterstellt ´, was auch nie und nimmer auf jeden Menschen zutrifft.
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Re: Erfahrungen mit unangenehmen Worten und Sprüchen

Beitrag von Einzelgänger »

Am liebsten (nicht) sind mir diese super Ratschläger wie
-"Geh einfach raus"
-Regelmäßig duschen (ja, ernsthaft)
-"Sei einfach du selbst" (hat mir ja bis jetzt sehr viel gebracht)
usw.

Ich komme mir da immer so verarscht vor. Ich warte nur noch auf den "mehrmals pro Minute atmen" Ratschlag.
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Re: Erfahrungen mit unangenehmen Worten und Sprüchen

Beitrag von dr_Levelboss »

silos hat geschrieben: 29 Jan 2022 15:10 Was zum Teufel...der Therapeutin gehört ein Berufsverbot ausgesprochen! UNGLAUBLICH! Das tut mir echt leid. Da merk ich gerade wie viel Glück ich mit meiner Therapeutin habe.
Mit dieser kam ich übrigens auch stark dahinter warum ich mein Leben lang so allein war. Also sexuell & beziehungstechnisch. Das klingt jetzt wie so ein doofes Wandtattoo aber bei mir lag es schon echt an fehlender Selbstliebe bzw. Schätzung meines Ichs. Deswegen waren damals (vor nicht so langer Zeit) noch so typische Wörter und Sprüche nicht angenehm für mich. Hab dann viel an mir gearbeitet und viel über mich gelernt. Seit dem wurden mir diese Sprüche immer mehr völlig egal und gleichzeitig der Erfolg bei Frauen immer größer. Ich sehe zumindest bei mir einen enormen Zusammenhang. Könnte mir vorstellen, dass es zumindest ein paar weitere hier im Forum geben könnte, denen es nur an Selbstliebe fehlt. Wir ABler sind oft das Paradebeispiel dafür, dass uns die Meinung anderer zu sehr beeinflusst.
Meine Therapeutin war für mich auch die falsche. Hat teilweise auch mit Haarstreubenden Aussagen und Floskeln um sich geworfen. Hat immer wieder ihre Aussagen revidiert und hat einfach überhaupt kein Verständniss oder einen Ansatz für mein Problem gehabt, hatte aber auch nicht die Größe, das einfach zuzugeben.

Da wären wir dann bei der Floskel "Du musst dich erst selbst lieben bevor es jemand anderes tun kann" :mrgreen:

Das ist ja nicht ganz von der Hand zu weisen, ist aber aus meiner Sicht nur für Menschen anwendbar, die bereits Menschen in ihrem Umfeld haben die sie lieben. Ich habe auch erst vor kurzem einen Pschologen gesehen, der die Meinung vertritt, dass es für den Fall, dass man im bisherigen Leben keine Liebe bekommen hat, wichtig ist, dass diese "Liebesspeicher" von außen aufgeladen werden. Macht für mich auch irgendwie Sinn, denn in der Regel bekommt man diese Liebe als Baby/Kleinkind aus dem näheren Umfeld und dann halt irgendwann mal von anderen.

Hattest oder hast du Menschen die dich lieben? Eltern, Großeltern, Geschwister, etc.?

Bei mir liegt es im Prinzip auch an magelnder Selbstliebe, bzw. an Selbsthass und mir wurde diese Floskel auch schon oft an den Kopf geschmissen. Ist ja auch naheliegend.
Nur wie das dann in der Praxis aussehen soll, vor allem wenn es keine Menschen im Umfeld gibt die einen Lieben, das konnte mir dann bisher noch niemand verraten. Das stört mich an Floskelbenutzern eigentlich am meisten. Die Floskeln werden immer lauthals und selbstinszenirend herausposaunt, aber wenn man dann mal nachfragt, dann kommt da meißt gar nichts mehr, bzw. dann stellt sich heraus, dass es eben gewisse Privilegien brauch damit diese Floskeln gelten.

Naja, so ist das halt.
Zuletzt geändert von dr_Levelboss am 29 Jan 2022 15:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Erfahrungen mit unangenehmen Worten und Sprüchen

Beitrag von silos »

dr_Levelboss hat geschrieben: 29 Jan 2022 15:43
silos hat geschrieben: 29 Jan 2022 15:10 Was zum Teufel...der Therapeutin gehört ein Berufsverbot ausgesprochen! UNGLAUBLICH! Das tut mir echt leid. Da merk ich gerade wie viel Glück ich mit meiner Therapeutin habe.
Mit dieser kam ich übrigens auch stark dahinter warum ich mein Leben lang so allein war. Also sexuell & beziehungstechnisch. Das klingt jetzt wie so ein doofes Wandtattoo aber bei mir lag es schon echt an fehlender Selbstliebe bzw. Schätzung meines Ichs. Deswegen waren damals (vor nicht so langer Zeit) noch so typische Wörter und Sprüche nicht angenehm für mich. Hab dann viel an mir gearbeitet und viel über mich gelernt. Seit dem wurden mir diese Sprüche immer mehr völlig egal und gleichzeitig der Erfolg bei Frauen immer größer. Ich sehe zumindest bei mir einen enormen Zusammenhang. Könnte mir vorstellen, dass es zumindest ein paar weitere hier im Forum geben könnte, denen es nur an Selbstliebe fehlt. Wir ABler sind oft das Paradebeispiel dafür, dass uns die Meinung anderer zu sehr beeinflusst.
Da wären wir dann bei der Floskel "Du musst dich erst selbst lieben bevor es jemand anderes tun kann" :mrgreen:

Das ist ja nicht ganz von der Hand zu weisen, ist aber aus meiner Sicht nur für Menschen anwendbar, die bereits Menschen in ihrem Umfeld haben die sie lieben. Ich habe auch erst vor kurzem einen Pschologen gesehen, der die Meinung vertritt, dass es für den Fall, dass man im bisherigen Leben keine Liebe bekommen hat, wichtig ist, dass diese "Liebesspeicher" von außen aufgeladen werden.

Hattest oder hast du Menschen die dich lieben? Eltern, Großeltern, Geschwister, etc.?

Bei mir liegt es im Prinzip auch an magelnder Selbstliebe, bzw. an Selbsthass und mir wurde diese Floskel auch schon oft an den Kopf geschmissen. Ist ja auch naheliegend.
Nur wie das dann in der Praxis aussehen soll, vor allem wenn es keine Menschen im Umfeld gibt die einen Lieben, das konnte mir dann bisher noch niemand verraten. Das stört mich an Floskelbenutzern eigentlich am meisten. Die Floskeln werden immer lauthals und selbstinszenirend herausposaunt, aber wenn man dann mal nachfragt, dann kommt da meißt gar nichts mehr.

Naja, so ist das halt.
"....Ich sehe zumindest bei mir einen enormen Zusammenhang. Könnte mir vorstellen, dass es zumindest ein paar weitere hier im Forum geben könnte, denen es nur an Selbstliebe fehlt....."

naja glaub das ich damit ja schon einiges gesagt hab. Ist ja oft so, dass man viele Sachen hier allgemein sagen kann. Manchmal trifft es auf 10%, manchmal auf 50%. Manchmal auf 99%. Aber mit Sicherheit nie auf nur eine Person...und nie auf alle.
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Re: Erfahrungen mit unangenehmen Worten und Sprüchen

Beitrag von dr_Levelboss »

silos hat geschrieben: 29 Jan 2022 15:50 "....Ich sehe zumindest bei mir einen enormen Zusammenhang. Könnte mir vorstellen, dass es zumindest ein paar weitere hier im Forum geben könnte, denen es nur an Selbstliebe fehlt....."

naja glaub das ich damit ja schon einiges gesagt hab. Ist ja oft so, dass man viele Sachen hier allgemein sagen kann. Manchmal trifft es auf 10%, manchmal auf 50%. Manchmal auf 99%. Aber mit Sicherheit nie auf nur eine Person...und nie auf alle.
Das es hier sehr viele Menschen gibt denen es an Selbstliebe mangelt, mich inklusive, steht außer Frage und ich glaube das ist hier weitaus mehr als die Hälfte.

Man kann diese Selbstliebe aber nicht nur durch (therapeutische) Arbeit erlangen. Es braucht die notwendigen Voraussetzungen und dann auch Glück und rechtzeitige positive Erfahrungen.
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Re: Erfahrungen mit unangenehmen Worten und Sprüchen

Beitrag von Mit müden Augen »

Da ich praktisch mit niemandem rede :sadman: und schon gar nicht über das ABtum höre ich solche Sprüche nicht.
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Re: Erfahrungen mit unangenehmen Worten und Sprüchen

Beitrag von Pegasus_m_OWL »

Einzelgänger hat geschrieben: 29 Jan 2022 15:42 Am liebsten (nicht) sind mir diese super Ratschläger wie
-"Geh einfach raus"
-Regelmäßig duschen (ja, ernsthaft)
-"Sei einfach du selbst" (hat mir ja bis jetzt sehr viel gebracht)
usw.

Ich komme mir da immer so verarscht vor. Ich warte nur noch auf den "mehrmals pro Minute atmen" Ratschlag.
Danke für den Beitrag. Solche Zitate habe ich schon oft in medialen Zusammenhängen gehört. Da werden irgendwelche "Experten", wie Flirtcoaches oder Lifestyle-Berater interviewt, welche dann von irgendwelchen 0815-Situationen berichten, die aber in der Praxis der Realität oftmals ganz anders aussehen.

Bspw. kommen da Ratschläge, wie man einen Menschen ansprechen soll.
Zudem generieren diese "Berater*innen" dann irgendwelche Szenarien, bei welchen es sich zum Beispiel um Situationen im Café oder an der Bushaltestelle handelt und wie man dann mit einer Person in Kontakt treten soll.

Auf welche Punkte man in solchen "Ratschlägen" nicht eingeht, sind u. a., dass die Person, die man interessant findet, vielleicht aber selber kein Interesse hat oder schon in einer Beziehung ist. Beim zweiteren der beiden Punkte, die das Contra zu solchen "Vorschlägen" bilden, sollte man es erst recht lassen. Das kann richtig Probleme geben. Da gibt es genug Beispiele und Situationen, die schon passiert sind verbindlich ganz unschöner Konflikte zwischen einzelnen Menschen.
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Re: Erfahrungen mit unangenehmen Worten und Sprüchen

Beitrag von Pegasus_m_OWL »

dr_Levelboss hat geschrieben: 29 Jan 2022 15:43
silos hat geschrieben: 29 Jan 2022 15:10 Was zum Teufel...der Therapeutin gehört ein Berufsverbot ausgesprochen! UNGLAUBLICH! Das tut mir echt leid. Da merk ich gerade wie viel Glück ich mit meiner Therapeutin habe.
Mit dieser kam ich übrigens auch stark dahinter warum ich mein Leben lang so allein war. Also sexuell & beziehungstechnisch. Das klingt jetzt wie so ein doofes Wandtattoo aber bei mir lag es schon echt an fehlender Selbstliebe bzw. Schätzung meines Ichs. Deswegen waren damals (vor nicht so langer Zeit) noch so typische Wörter und Sprüche nicht angenehm für mich. Hab dann viel an mir gearbeitet und viel über mich gelernt. Seit dem wurden mir diese Sprüche immer mehr völlig egal und gleichzeitig der Erfolg bei Frauen immer größer. Ich sehe zumindest bei mir einen enormen Zusammenhang. Könnte mir vorstellen, dass es zumindest ein paar weitere hier im Forum geben könnte, denen es nur an Selbstliebe fehlt. Wir ABler sind oft das Paradebeispiel dafür, dass uns die Meinung anderer zu sehr beeinflusst.
Meine Therapeutin war für mich auch die falsche. Hat teilweise auch mit Haarstreubenden Aussagen und Floskeln um sich geworfen. Hat immer wieder ihre Aussagen revidiert und hat einfach überhaupt kein Verständniss oder einen Ansatz für mein Problem gehabt, hatte aber auch nicht die Größe, das einfach zuzugeben.

Da wären wir dann bei der Floskel "Du musst dich erst selbst lieben bevor es jemand anderes tun kann" :mrgreen:

Das ist ja nicht ganz von der Hand zu weisen, ist aber aus meiner Sicht nur für Menschen anwendbar, die bereits Menschen in ihrem Umfeld haben die sie lieben. Ich habe auch erst vor kurzem einen Pschologen gesehen, der die Meinung vertritt, dass es für den Fall, dass man im bisherigen Leben keine Liebe bekommen hat, wichtig ist, dass diese "Liebesspeicher" von außen aufgeladen werden. Macht für mich auch irgendwie Sinn, denn in der Regel bekommt man diese Liebe als Baby/Kleinkind aus dem näheren Umfeld und dann halt irgendwann mal von anderen.

Hattest oder hast du Menschen die dich lieben? Eltern, Großeltern, Geschwister, etc.?

Bei mir liegt es im Prinzip auch an magelnder Selbstliebe, bzw. an Selbsthass und mir wurde diese Floskel auch schon oft an den Kopf geschmissen. Ist ja auch naheliegend.
Nur wie das dann in der Praxis aussehen soll, vor allem wenn es keine Menschen im Umfeld gibt die einen Lieben, das konnte mir dann bisher noch niemand verraten. Das stört mich an Floskelbenutzern eigentlich am meisten. Die Floskeln werden immer lauthals und selbstinszenirend herausposaunt, aber wenn man dann mal nachfragt, dann kommt da meißt gar nichts mehr, bzw. dann stellt sich heraus, dass es eben gewisse Privilegien brauch damit diese Floskeln gelten.

Naja, so ist das halt.
Diese Form von Verständnislosigkeit solcher Menschen, wie z. B. auch solcher Therapeutin*en sind mir auch bekannt.
Auch dass dann da ständig irgendwelche 0815-Sprüche kommen usw., ist ehrlich gesagt schon irgendwo echt zum vergessen.

Klar und in der alltäglichen Praxis des tatsächlichen Lebens sieht auch vieles ganz ganz anders aus, als wie es einem diese Leute immer vermitteln wollen.
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Re: Erfahrungen mit unangenehmen Worten und Sprüchen

Beitrag von Pegasus_m_OWL »

Gab es eigentlich auch mal eine Situation bei jemanden, wo man mit dem AB-Status in einer Gruppe schon mal bloßgestellt , ausgelacht oder kritisiert wurde?
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Re: Erfahrungen mit unangenehmen Worten und Sprüchen

Beitrag von LoverInTraining »

Ich finde diese Standardfloskeln zwar auch nicht hilfreich, aber sie haben mich zumindest bisher nicht besonders gestört. Sie sind eben ein Zeichen dafür, dass jemand weder mich noch die AB-Problematik gut genug kennt, um brauchbare Ratschläge zu geben. Da bleibt es dann fast zwangsläufig bei oberflächlichen Sprüchen, von denen man hofft, dass sie irgendwie Mut machen oder zumindest positiv rüberkommen. Kann ich auch irgendwo nachvollziehen. Etwas anderes wäre es natürlich, wenn die Sprüche von jemandem kommen, der es besser wissen sollte, z.B. weil wir uns schon ausführlich unterhalten haben.

Vielleicht habe die Sprüche aber auch einfach noch nicht so so oft gehört wie manche hier. Ich habe bisher mit nur einer überschaubaren Anzahl von Menschen überhaupt über das Thema gesprochen. Es kann also gut sein, dass ich sie irgendwann doch nicht mehr hören könnte.
Pegasus_m_OWL hat geschrieben: 29 Jan 2022 16:51 Gab es eigentlich auch mal eine Situation bei jemanden, wo man mit dem AB-Status in einer Gruppe schon mal bloßgestellt , ausgelacht oder kritisiert wurde?
Das ist mir noch nicht passiert. Es gab Situationen, wo ich mich gescheut habe, meine fehlende Erfahrung zuzugeben, und auch diesbezügliche Befürchtungen hatte. Aber wenn mein AB-Status doch zur Sprache kam bzw. bekannt wurde, bin ich dafür eigentlich nie angegriffen oder ausgegrenzt worden. Dafür bin ich auch dankbar, vor allem weil es ja wohl auch manchen hier im Forum schon anders ergangen ist.
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Re: Erfahrungen mit unangenehmen Worten und Sprüchen

Beitrag von Henrietta »

dr_Levelboss hat geschrieben: 29 Jan 2022 14:00 Ich kenne sie alle zu genüge. Alles schon tausendmal gehört.

Mein absoluter Favorit ist ja "Du findest schon noch eine Freundin" in immer demselben mitleidigen Tonfall.
Ich habe mal von einer Bekannten eine abgewandelte Form davon zu hören bekommen, die lautete "jetzt müssen wir nur noch jemanden für Dich finden".
Das fand ich irgendwie übergriffig, weil sie erstens gar nicht wusste, ob ich jemanden suche (das sagte sie bei einer Verabschiedung quasi ohne Zusammenhang) und zweitens, ob ich überhaupt wollen würde, dass andere mir jemanden suchen....

Eine andere Single-Freundin hat mal zu mir gesagt, dass sie ja wisse, warum sie keinen Partner hätte (wegen irgendwelcher aus ihrer Sicht offensichtlicher Macken), aber bei mir wisse sie nicht, woran es liegen könnte.
Diese Single-Freundin war höchst unzufrieden mit ihrem eigenen Zustand und hat ständig darüber geredet.

Ich spreche eigentlich so gut wie nie über meine Partnerlosigkeit, eben, weil ich solche Sprüche nicht hören möchte und auch keine Ratschläge. Selten kommen sie dann aber trotzdem mal, wie in diesen beiden Fällen.

In meiner Familie sagt zum Glück so gut wie nie jemand etwas und schon gar keine blöden Sprüche.
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Re: Erfahrungen mit unangenehmen Worten und Sprüchen

Beitrag von Pegasus_m_OWL »

Henrietta hat geschrieben: 29 Jan 2022 17:34
dr_Levelboss hat geschrieben: 29 Jan 2022 14:00 Ich kenne sie alle zu genüge. Alles schon tausendmal gehört.

Mein absoluter Favorit ist ja "Du findest schon noch eine Freundin" in immer demselben mitleidigen Tonfall.
Ich habe mal von einer Bekannten eine abgewandelte Form davon zu hören bekommen, die lautete "jetzt müssen wir nur noch jemanden für Dich finden".
Das fand ich irgendwie übergriffig, weil sie erstens gar nicht wusste, ob ich jemanden suche (das sagte sie bei einer Verabschiedung quasi ohne Zusammenhang) und zweitens, ob ich überhaupt wollen würde, dass andere mir jemanden suchen....

Eine andere Single-Freundin hat mal zu mir gesagt, dass sie ja wisse, warum sie keinen Partner hätte (wegen irgendwelcher aus ihrer Sicht offensichtlicher Macken), aber bei mir wisse sie nicht, woran es liegen könnte.
Diese Single-Freundin war höchst unzufrieden mit ihrem eigenen Zustand und hat ständig darüber geredet.

Ich spreche eigentlich so gut wie nie über meine Partnerlosigkeit, eben, weil ich solche Sprüche nicht hören möchte und auch keine Ratschläge. Selten kommen sie dann aber trotzdem mal, wie in diesen beiden Fällen.

In meiner Familie sagt zum Glück so gut wie nie jemand etwas und schon gar keine blöden Sprüche.
Das ist nachvollziehbar. Ich versuche mittlerweile auch, solche Situationen zu umgehen.
Pegasus_m_OWL

Re: Erfahrungen mit unangenehmen Worten und Sprüchen

Beitrag von Pegasus_m_OWL »

LoverInTraining hat geschrieben: 29 Jan 2022 17:20 Ich finde diese Standardfloskeln zwar auch nicht hilfreich, aber sie haben mich zumindest bisher nicht besonders gestört. Sie sind eben ein Zeichen dafür, dass jemand weder mich noch die AB-Problematik gut genug kennt, um brauchbare Ratschläge zu geben. Da bleibt es dann fast zwangsläufig bei oberflächlichen Sprüchen, von denen man hofft, dass sie irgendwie Mut machen oder zumindest positiv rüberkommen. Kann ich auch irgendwo nachvollziehen. Etwas anderes wäre es natürlich, wenn die Sprüche von jemandem kommen, der es besser wissen sollte, z.B. weil wir uns schon ausführlich unterhalten haben.

Vielleicht habe die Sprüche aber auch einfach noch nicht so so oft gehört wie manche hier. Ich habe bisher mit nur einer überschaubaren Anzahl von Menschen überhaupt über das Thema gesprochen. Es kann also gut sein, dass ich sie irgendwann doch nicht mehr hören könnte.
Pegasus_m_OWL hat geschrieben: 29 Jan 2022 16:51 Gab es eigentlich auch mal eine Situation bei jemanden, wo man mit dem AB-Status in einer Gruppe schon mal bloßgestellt , ausgelacht oder kritisiert wurde?
Das ist mir noch nicht passiert. Es gab Situationen, wo ich mich gescheut habe, meine fehlende Erfahrung zuzugeben, und auch diesbezügliche Befürchtungen hatte. Aber wenn mein AB-Status doch zur Sprache kam bzw. bekannt wurde, bin ich dafür eigentlich nie angegriffen oder ausgegrenzt worden. Dafür bin ich auch dankbar, vor allem weil es ja wohl auch manchen hier im Forum schon anders ergangen ist.
Ich habe eine solche Erfahrung mit 14 Ende der achten Klasse gemacht. Wir hatten Religionsunterricht gehabt. Unsere Lehrerin ging mit uns bei lauwarmen und sonnigen Wetter nach draußen auf einen Spielplatz. Irgendwann redete sie über dieses Thema, dass es doch ganz obligatorisch wäre, in dem Alter die ersten Erfahrungen zu machen. Die ganzen coolen und starken Typen (wir waren fast nur Jungs in der Gruppe) berichteten richtig fleißig und selbstsicher über ihre Erfahrungen (manches stimmt aber auch nicht immer).
Auf einmal fragte mich die Lehrerin mit einem Lächeln über meine Erfahrungen. Alle anderen grinsten belustigt. Auch bekam ich Kritik und gemeine Aussagen zu hören. Ich weiß zwar nicht mehr, was das im einzelnen war, aber es ist ziemlich anmaßend einfach, Leute auszufragen, dass diese nachher zum Objekt der Belustigung werden.
Aber gut, andernfalls haben diese Leute, mir auch ein bzw. zwei Jahre später in Problemsituationen geholfen, wofür ich ihnen auch dankbar bin.
Daher habe ich es ihnen auch persönlich verziehen.

Letztlich hatte ich ja auch selber schon eine Menge gute Möglichkeiten, eine Beziehung zu finden. Dass ich es nicht nutzte, ist einer der beiden Hauptgründe für meinen AB-Status. :roll:
Daniel84

Re: Erfahrungen mit unangenehmen Worten und Sprüchen

Beitrag von Daniel84 »

Nachdem ich jemandem von meiner Einsamkeit und Depression erzählt hatte: "Besorg Dir ne Freundin". Ach so! Klar! Warum bin ich Volltrottel da nicht selbst drauf gekommen?! Die Lösung ist doch so einfach!
Pegasus_m_OWL

Re: Erfahrungen mit unangenehmen Worten und Sprüchen

Beitrag von Pegasus_m_OWL »

Daniel84 hat geschrieben: 29 Jan 2022 18:04 Nachdem ich jemandem von meiner Einsamkeit und Depression erzählt hatte: "Besorg Dir ne Freundin". Ach so! Klar! Warum bin ich Volltrottel da nicht selbst drauf gekommen?! Die Lösung ist doch so einfach!
Jaja, das sind dann diese Sprüche, die da halt ganz obligatorisch immer genannt werden.