Planloser Planer hat geschrieben: ↑03 Jan 2022 22:14
Tony2021 hat geschrieben: ↑03 Jan 2022 08:57
Ich kann für mich nur sagen, dass ich bei solch einem "Marathon" das Gefühl hätte, nur noch zum Zeitvertreib OD zu betreiben. Die hohe Zahl an Dates in relativ kurzer Zeit würde mich auch ziemlich anstrengen, da ich mich auf jede Frau neu einstellen muss und das immer etwas Zeit braucht.
Das Anstrengende ist für mich vor allem das Schreiben mit 4 oder 5 Frauen gleichzeitig, wenn man noch nicht weiß, bei wem es mit einem Treffen klappt. Das empfinde ich oft eher als Zeitverschwendung und nicht als Zeitvertreib. Deswegen habe ich das Schreiben im Laufe der Jahre immer weiter reduziert und versuche nun möglichst schnell ein Treffen zu vereinbaren. Am besten gefällt mir mittlerweile eigentlich wenn man vor dem ersten Treffen so gut wie gar nichts über das Gegenüber weiß, dann hat man auf jeden Fall genug Gesprächsstoff beim ersten Date und hat weniger Gelegenheit sich falsche Vorstellungen über die Person zu machen.
Die Treffen selbst fand ich hingegen nie anstrengend, sondern war immer froh wenn sich was ergeben hat. Wenn mir eine attraktive Frau gegenübersitzt kann sie sich eigentlich jederzeit meiner vollen Aufmerksamkeit sicher sein.
So viele Dates sind es dann ja auch nicht über den langen Zeitraum, im Schnitt vielleicht ein Treffen pro Monat. Natürlich ballt es sich manchmal zusammen und dann tut sich wieder längere Zeit nichts. Wobei mich Letzteres eher nervös macht, da ich das Gefühl habe dass die Zeit nur so vorbeifliegt und ich mir schon sehr wünsche, dass es bald mal klappt.
NeC hat geschrieben: ↑03 Jan 2022 10:33
Danke für die ausführliche Beschreibung Deiner Erlebnisse! Ich finde es total hilfreich zu lesen, wie es anderen so ergeht.
Sehr gerne!
NeC hat geschrieben: ↑03 Jan 2022 10:33
Interessant auch, wie unterschiedlich die Frauen so drauf sind.
Absolut, ich habe 54 Frauen getroffen und 54 völlig unterschiedliche Menschen kennengelernt. Was bei der einen völlig richtig ist kann bei der nächsten schon wieder komplett daneben sein. Es war von sehr schönen Momenten bis hin zu absoluten Respektlosigkeiten alles dabei. Mit der Zeit hat man jedenfalls Einiges zu erzählen, das ist ja immerhin auch schon etwas.
NeC hat geschrieben: ↑03 Jan 2022 10:33
Wie hat eigentlich diejenige, in die Du etwas verschossen warst und die Dir am Ende den lieb verpackten Korb gegeben hat, auf Dein "Geständnis" mit der vorgeflunkterten Beziehungserfahrung reagiert?
Dazu hat sie meiner Erinnerung nach nicht besonders viel gesagt. Sie war jetzt weder sonderlich schockiert noch extrem überrascht. Ich hatte jedenfalls nicht den Eindruck, dass sie mir das übel nimmt. Ich hab es aber auch nicht als Geständnis rübergebracht, sondern wollte hauptsächlich wissen, ob es auffällig war, dass ich da die Unwahrheit erzählt habe. Im Lügen hab ich nämlich auch nicht so viel Erfahrung.
Ich denke in Zukunft werd ich mir eher wieder was ausdenken, wenn die Frage nach der Beziehungserfahrung bei einem der ersten Treffen kommen sollte. Wenn man die Wahrheit sagt kann ich es den Frauen nicht übel nehmen, dass sie sich dann fragen was bei dem Kerl nicht in Ordnung ist und welche Probleme es wohl gibt. Vielleicht muss man ja manchmal auch ein bisschen in die Trickkiste greifen, um aus dem Teufelskreislauf zu entkommen.
Ganz ehrlich: Wenn Menschen (in der Situation eine Frau) wegen solchen "Statussymbolen" jemanden ablehnen, indem man man keine Erfahrungen hat, dann muss man sich mit diesen auch nicht abgeben und weiter befassen. Zudem muss man auch nicht in irgendeine "Trickkiste" greifen, um eine passende Ausrede zu suchen.
Das ist doch keine Empathie und auch keine Liebe, die man vom Herzen für jemanden empfindet.
Dass man sich noch irgendwie rechtfertigen soll oder einen Menschen anlügen soll, damit der einen nicht fallen lasst, das ist ein völliger falscher Gedanke.
Man kann es den Menschen auf eine ehrliche, gefestigte, aber auch begründende Weise sagen.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man oftmals auch in unterschiedlichen Lebenssituationen befindet, wo man oftmals nicht die Möglichkeiten hat, mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen.
Andernfalls kann man aber auch von sich aus persönlich gefestigt eine Aussage treffen, hinter der man auch steht.
Ich habe mich auch mal mit einer Frau unterhalten, die hatte vor ihrer Ehe auch nie einen richtigen Partner gehabt (dies betraf auch umgekehrt den Ehemann). Sie heirateten spät und hatten keine Kinder. Ich fragte die Frau mal, ob sie denn Kinder wollte und mit einem Kopfschütteln sagte sie sehr genervt: "Nein, absolut nicht. Die Männer, die ich alle immer kennenlernte, waren sehr aufdringlich und wollten heiraten und Kinder haben. Da war mir gar nicht zumute. Hinterher habe ich dann X getroffen und da dachte ich, mit dem kannste doch zusammenleben."
Andernfalls habe ich mich auch mal mit einem hochbetagten Menschen unterhalten, welcher auch nicht verheiratet war und keine Kinder hatte. Seine Antwort war: "Es hat halt nicht sein sollen." Diese Person kam zwar auch aus einer Großfamilie, sodass sie nie und nimmer allein war. Letztlich aber gestaltete dieser Mensch sein Leben aber auch gut. Sie hatte einen soliden Beruf, war viel im Ausland (sowohl private Reisen als auch beruflich) und sah dort viele Sehenswürdigkeiten und war allgemein auch ein sehr kommunikativer und intelligenter Mensch, der sich sehr für Kultur und Bildung interessierte. Auch engagierte sie sich im Ruhestand noch vermehrt ehrenamltich.
Ich denke, du hast doch auch eine ganze Menge tolle und interessante Dinge aus dem Leben zu berichten und bestimmt auch schon vieles erreicht.
Wenn du noch mal die Möglichkeit für ein Treffen mit einer Frau hast, dann kommuniziere doch viel lieber mit solchen Gesprächsschwerpunkten mit ihr darüber, anstatt verkrampft über irgendwelche Ausreden und andere Sorgen nachzudenken.