Probleme in der Beziehung durch anhaltende Unsicherheiten

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ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Ponder S

Probleme in der Beziehung durch anhaltende Unsicherheiten

Beitrag von Ponder S »

Hallo zusammen,
ich bin neu hier im Forum und wollte euch fragen ob ihr mir ein paar Tipps oder Ratschläge geben könntet. Entschuldigt bitte den langen Text, ich habe versucht hier alle relevanten Informationen zusammenzufassen um meine Situation möglichst gut zu beschreiben.

Zu meiner Person: ich bin ein männlicher 33-jähriger ehemaliger Absoluter Beginner.
Die Gründe für mein AB-tum klingen im Nachhinein recht banal. Ich habe mich in der Schule nicht sehr attraktiv gefunden (bin recht klein, sah auch immer sehr jung aus, auch fand ich meine Ohren immer viel zu groß und habe eine leicht bucklige Haltung). Zudem habe ich zu dem Zeitpunkt wo andere angefangen haben sich für Mädchen zu interessieren viel zu viel am PC gezockt. Ich war zwar nie unbeliebt und hatte auch einen recht großen Freundeskreis, dieser bestand aber nahezu ausschließlich aus anderen Jungen. Auch auf Parties habe ich mich dann hauptsächlich mit anderen männlichen Teilnehmern unterhalten (außer in Gruppengesprächen).
Das hat dann dazu geführt, dass ich, als ich nach Abi und Zivi dann irgendwann aus meiner schlimmsten Zockerphase heraus war, keinerlei Erfahrung hatte wie ich mit Mädchen umgehen sollte geschweige denn wie ich flirten oder eine Beziehung anbahnen könnte. Leider tendiere ich vom Typ her dazu Dinge in denen ich nicht gut bin gar nicht erst anzugehen, wenn es nicht zwingend erforderlich ist. Deswegen hatte ich mich dann irgendwann damit abgefunden, dass Beziehungen etwas waren was „nur anderen passiert“. Wohl auch weil es, mit einer Ausnahme, die ich dummerweise viel zu spät erkannt hatte, nie wirklich klare Signale von weiblichen Mitschülerinnen gab dass sie Interesse an mir hätten.

Im Studium bin ich dann in meiner Heimatstadt geblieben und habe dort ein technisches Fach studiert. Das hatte zur Folge dass ich dann weder im Hörsaal noch auf dem Campus sehr viel mit anderen Studentinnen zu tun hatte. Ein paar hübsche Kommilitoninnen hätte es zwar schon gegeben, die waren gefühlt aber way out of my league und zudem gab es ja einen ausreichend großen Pool an cooleren, erfahreneren Studenten, gegen die ich gefühlt eh keine Chance gehabt hätte.
In der Heimatstadt zu studieren hatte zudem noch zwei weitere Nachteile: Zum einen hatte ich bereits einen festen und großen Freundeskreis und war deswegen nie gezwungen unbedingt neue Leute kennenzulernen. Außerdem bin ich der Einfachheit halber und auch um Miete zu sparen bei meinen Eltern wohnen geblieben. Selbst wenn ich also gewusst hätte wie ich eine junge Dame zu mir einladen kann wäre da immer noch das Hemmnis gewesen dass meine Eltern das mitkriegen und stören könnten. Auch wenn beide eigentlich echt cool sind hätte ich da irgendwie Bedenken gehabt.

Ich war während dem Studium außerdem im Fussballverein aktiv und hatte deswegen leider recht wenig Zeit um auf die ganzen studentischen Parties zu gehen. Dummerweise habe ich meinen Fokus da voll auf den Sport gelegt, auch wenn es eine sehr niedrige Liga war und wir dann donnerstags oft genug nur zu fünft trainiert haben, während meine Kommilitonen auf Feiern waren…
Ein Problem dabei war dass ich mir meist ein Mädchen aus meinem Bekannten- oder Freundeskreis herausgepickt habe und davon geträumt habe mit genau dieser Person eine Beziehung einzugehen. Ich habe aber mit einer Ausnahme immer darauf gewartet, dass mein Objekt der Begierde den ersten Schritt zu einer Beziehung macht, selbst habe ich mich das nur einmal getraut. Das dieser Versuch gescheitert ist hat dann mein Selbstbewusstsein natürlich auch nicht verbessert.

Jedenfalls hatte ich so bis zum Ende meines Studiums keine einzige Beziehung gehabt. Auf der Plusseite war dass ich zumindest in den Jahren etwas reifer und abgeklärter geworden bin und in der Lage war mich mit attraktiven weiblichen Wesen zu unterhalten ohne direkt rot zu werden.

Mit etwa 27 habe ich dann auf der Feier einer Bekannten von mir meine erste Freundin kennengelernt. Mit der hatte ich mich recht ungezwungen unterhalten, sie fand mich wohl recht sympathisch und hat mir dann so klare Avancen gemacht, dass auch ich diese nicht missverstehen konnte. In der Beziehung habe ich dann auch zum ersten Mal geküsst, das aber auch erst nach dem wir uns einige Monate schon getroffen haben. Das Problem dabei war einfach dass ich nie selbst Initiative ergriffen habe, sondern immer darauf gewartet habe dass von ihr etwas kam. Ich habe ihr aber nie erzählt dass ich vor ihr noch nie eine Beziehung hatte, auch wenn sie das wohl gespürt haben dürfte, ihr muss auf jeden Fall klar gewesen sein dass ich in Sachen Beziehungen ziemlich unerfahren war. . Insgesamt haben wir leider nie viel über Gefühle etc gesprochen, im Nachhinein war es leider eine recht kalte, irgendwie zweckmäßige Beziehung. Wohl eben auch weil wir viel zu wenig über solche Sachen gesprochen haben. Wir beide haben auch in verschiedenen Städten gewohnt, weswegen wir uns nur am Wochenende sehen konnten, wobei sie am Wochenende wegen Job und Hobbies auch recht häufig keine Zeit hatte.

Am leidenschaftlichsten war es mit ihr jedenfalls nachts im Bett wenn das Licht aus war, vlt weil da auch meine Bedenken Fehler zu machen am geringsten waren… Vermutlich hätte ich auch mit ihr Sex haben können, wenn wir noch etwas länger zusammen gewesen wären. Ich habe dann aber Schluss gemacht bevor es dazu kam. Zu dem Zeitpunkt war mein Hauptgrund dafür, dass die Zeiten an denen wir uns sehen konnten immer seltener wurden, weil sie eben an den Wochenenden viel anderes zu tun hatte. Ich habe dann irgendwann das Gefühl bekommen, dass sie nie für mich Zeit hat. Für unter der Woche sehen haben wir zu weit weg gewohnt und so gut, dass wir zusammenziehen wollten war unsere Beziehung nicht, v.a. auch weil keiner von uns sein Umfeld aufgeben wollte. Im Nachhinein bin ich mir aber nicht sicher ob ich nicht einfach auch Angst hatte mein erstes Mal mit einer Frau zu erleben mit der ich keine echte Zukunft mehr sehe.

Ich hatte danach noch ein Date mit einer Bekannten von mir, die ich über eine andere Bekannte beim Klettern kennengelernt hatte. Ich hatte mich zu ihr sehr hingezogen gefühlt, auch von ihrer Seite gab es recht eindeutiges Interesse. Allerdings hat sie nach dem Treffen gemeint, dass sie es sehr unentspannt fand und wir deswegen nur Freunde bleiben sollten. Das habe ich damals nicht wirklich verstanden, im Nachhinein muss ich sagen dass ich wahrscheinlich überbemüht war keinen Fehler zu machen und dadurch nervöser gewirkt habe als ich mir selbst eingestehen wollte. Wir sind jedenfalls noch lose befreundet,

Die nächsten zwei Jahre habe ich mit arbeiten, viel Sport (klettern, bouldern, und radfahren) verbracht. Ich fand es zwar schade keine Freundin zu haben, konnte mich aber auch nie dazu durchringen aktiv etwas dagegen zu tun, wie mich beispielsweise bei einer Partnersuche-App anzumelden. Irgendwie waren da meine Hemmungen viel zu groß. Ich habe mir eingeredet, dass ich ja nicht wüsste was ich dann schreiben sollte bzw wie ich mich verhalten müsste wenn es tatsächlich zu einem Treffen kommen würde.

Zu meinem sehr großen Glück habe ich dann vor gut einem Jahr meine jetzige Freundin kennengelernt. Sie war da mit einer Freundin in einer Boulderhalle und ich bin mit den beiden etwas ins Gespräch gekommen und fand beide ziemlich sympathisch. Ich habe dann die Woche darauf spekuliert dass sie am gleichen Wochentag wieder dort hingehen, was auch der Fall war. Ich bin dann auf die beiden zugegangen und habe mich ihnen mit Namen vorstellt (das hatten wir die Woche davor noch nicht gemacht). So kamen wir dann wieder ins Gespräch, haben nach dem Sport noch gemeinsam ein Bier getrunken und uns für die nächste Woche verabredet. Letztlich haben wir uns dann ein paar Mal beim bouldern getroffen und uns regelmäßig geschrieben bis sie mich zum Eis essen eingeladen hat.
Das lief dann auch sehr gut. Wir haben uns super verstanden und weitere Male getroffen. Da sie ein kleines KInd hat bleiben nur zwei Tage die Woche an denen es bei seinem Papa ist um sich ungestört zu treffen aber an denen haben wir uns oft getroffen.. Wir sind uns so dann auch körperlich näher gekommen und lagen dann nach ein paar Dates auch gemeinsam nackt im Bett. Zu Sex ist es dabei zwar nicht gekommen, weil ich so nervös war dass ich kaum dass ich ein Kondom übergezogen hatte meine Erektion verloren habe, schön war es aber trotzdem. Nachdem das Erektion verlieren zwei oder drei Mal passiert war habe ich ihr dann mein AB-tum gestanden, was sie sehr überrascht hat weil sie wusste dass ich davor schon eine Freundin gehabt hatte. Sie ist damit sehr cool umgegangen und hat mir viel Zeit gelassen, oralen Sex hatten wir dann ein paar Mal und irgendwann hat es dann plötzlich auch mit dem normalen geklappt, vermutlich weil ich mich selbst nicht mehr zu sehr unter Druck gesetzt habe möglichst gut performen zu müssen.

Es lief dann ein paar Monate für meinen Geschmack sehr gut, bis sich irgendwann so die erste Verliebtheit gelegt hat. Sie hat sich dann irgendwann beschwert, dass ich in vielen Situationen so nervös wirke und immer abwarte was sie macht anstatt eigene Entscheidungen zu treffen. Sie meint sie konnte das am Anfang ganz gut ausblenden bzw auffangen, findet das aber immer anstrengender. Außerdem hat sie gerade selber genug Stress wegen Arbeit und mit dem Vater ihres Kindes, wodurch ihr erst recht die Energie fehlt das auch noch aufzufangen. Letztlich hat das zur Folge, dass unsere Beziehung dadurch ziemlich stark belastet wird.
Ich habe mein eigenes Verhalten analysiert und muss ihr Recht geben. Es gibt oft Situation, gerade bei ihr in der Wohnung wo ich mir nicht sicher bin wie ich mich verhalten soll und deswegen erst mal sehr passiv reagiere und abwarte wie sie agiert. Das ist bereits direkt nach der Begrüßung so wenn ich in ihre Wohnung komme, kommt aber zum Beispiel auch sehr offensichtlich rüber wenn wir gemeinsam nebeneinander auf dem Sofa sitzen. Ich fange dann immer an sie sehr genau zu beobachte, versuche jede kleinste Aktion von ihr zu analysieren und mir ganz genau zu überlegen welchen nächsten Schritt ich machen könnte. Das hat dann zur Folge dass ich alles mehrmals überdenke und dann gar nichts mache, oder falls ich etwas mache wirkt es wohl sehr unnatürlich, was gerade bei Zärtlichkeiten halt leider sehr kontraproduktiv ist… Jedenfalls fühlt sich das dadurch immer mehr an als wäre eine Distanz zwischen uns, für die mir einfach die Mittel fehlen um sie zu überbrücken.
Ich hatte ds am Anfang der Beziehung nicht so wahrhaben wollen wie groß dieses Problem ist und nach den ersten Monaten als sie es das erste Mal angesprochen hat gehofft dass sich das im Laufe der Zeit von selbst legen würde, einfach dadurch dass ich mich langsam daran gewöhne in einer richtigen Beziehung zu sein. Leider ist im Moment eher das Gegenteil der Fall: Dadurch dass wir beide diese Spannungen spüren wird es eher immer verkrampfter, wodurch ich immer unsicherer werde, was den Teufelskreis der Verkrampfung nur weiter verstärkt.

Eigentlich gibt es für diese Unsicherheiten wenig plausible Gründe. Zumindest laut meiner Freundin sehe ich gut aus, ich bin sehr sportlich, intelligent und beruflich auch recht erfolgreich. In anderen Bereichen mangelt es mir auch nicht an Selbstbewusstsein und ich kann auch gut mit Menschen umgehen. Aber im Umgang mit Frauen fehlt mir irgendwie komplett das „Handwerkszeug“, v.a. sobald ein Hauch von sexueller Spannung in der Luft liegt. Und sobald ich merke dass ich nicht weiß was ich tun soll falle ich in das alte Schema erst mal passiv abzuwarten. Im Umgang mit meiner Freundin führt das mittlerweile dazu dass sie von dieser Passivität genervt ist, ich merke dass sie genervt ist und dadurch nur noch unsicherer werde, Das hat dann letztlich einen sehr unschönen Teufelskreis zur Folge, aus dem wir bisher nicht alleine herausfinden.

Ich wollte euch deswegen fragen ob ihr diese Situation kennt und Tipps habt was man dagegen tun kann?

Ich wehre mich noch gegen die Vorstellung eine Therapie oder ein Coaching zu brauchen, weil das für mich irgendwie bedeuten würde mir eine Schwäche einzugestehen. Außerdem bin ich mir auch nicht sicher ob ich es im realen Leben schaffen würde so offen über meine Probleme zu reden. Von allen Leuten die ich kenne habe ich bisher nur mit meiner Freundin über mein AB-tum gesprochen.

Viele Grüße
Ponder

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Tania
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Re: Probleme in der Beziehung durch anhaltende Unsicherheiten

Beitrag von Tania »

Ponder S hat geschrieben: 17 Sep 2021 20:20 Und sobald ich merke dass ich nicht weiß was ich tun soll ...

... scheint mir einer der Schlüsselsätze Deines Posts zu sein Den Rest hab ich natürlich auch gelesen :)

Wenn Du nicht zufällig Gedanken lesen kannst oder Deine Partnerin wirklich sehr gut kennst, kannst Du unmöglich wissen, was Du tun sollst. Dir bleibt daher nur eine Möglichkeit: nämlich tun, was Du tun willst. Dabei natürlich auf ein eventuelles "Nein" ihrerseits achten. Und wenn Du möchtest, dass sie etwas tut, dann sag ihr das. Sitz nicht wie angewurzelt auf dem Sofa und warte, dass sie es errät. Du steigst ja auch nicht ins Taxi und wartest, dass der Fahrer errät, wo es hingehen soll.

Diese Verantwortung hätte allerdings Deine Freundin auch gehabt. Aber anscheinend hat sie ihre Wünsche nicht so kommuniziert, dass Du sie verstanden hast, und Dir dann vorgeworfen, dass Du ihre Wünsche nicht erraten hast. So etwas passiert leider ziemlich oft ... und meist sind beide überzeugt, ihre Wünsche klar genug signalisiert zu haben, der andere hat das Signal aber nicht empfangen.

Vielleicht solltest Du bei der nächsten Frau versuchen, zu tun, was Du willst, statt herauszufinden, was sie wünschen könnte, das Du tun sollst. Damit erfüllst Du ihr auf jeden Fall schon mal einen Wunsch: Du gibst ihr die Chance, Dich kennenzulernen.

Und wenn Du unsicher bist, oder den Wunsch hast, ihr etwas besonders Gutes zu tun, gibt es zwei Zaubersprüche: "Ist das okay für Dich?" und "Gibt es etwas, das Du Dir wünscht?" Ist vielleicht unromantischer als ihr jeden Wunsch von den Augen abzulesen - funktioniert aber dafür deutlich besser ;)
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Re: Probleme in der Beziehung durch anhaltende Unsicherheiten

Beitrag von halbkaputt »

hast du mit ihr denn schon über deine Nervosität gesprochen? sie sieht das ja nur von Außen und kann nicht in deinen Kopf gucken
Verhuschte

Re: Probleme in der Beziehung durch anhaltende Unsicherheiten

Beitrag von Verhuschte »

Hi Ponder (S... wie in Stibbons? Bist du zufällig Scheibenweltfan?),

zunächst fällt mir auf, dass du dich ganz kurzgefasst hast, was die Phase, in der es gut lief, angeht. Meiner Meinung nach unberechtigterweise - schließlich war die Situation nicht einfach, du hast aber nicht aufgegeben. Und dann hast du noch mit dem Druck umzugehen gelernt.

Wie ausführlich schilderst du dagegen die Probleme, für die du hauptsächlich dich verantwortlich zeichnest. Das sagt mir schon, dass du tatsächlich reif und überlegt bist, vielleicht aber auch zu sehr - der Alltag holt uns alle irgendwann ein, aber in einem Teufelskreis gehört die Reißleine schnell gezogen und ich kann mir vorstellen, dass du ein Talent hast, dich schlechtzumachen. Wenn es dann aber Kritik von deiner Freundin hagelt, gießt das natürlich Öl ins Feuer.

Welche "Mittel", meinst du, fehlen dir? Und bei welchen Entscheidungen oder Situationen sticht dieses "Defizit" denn besonders hervor?
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Re: Probleme in der Beziehung durch anhaltende Unsicherheiten

Beitrag von RomNey »

Tania hat geschrieben: 17 Sep 2021 21:00
Ponder S hat geschrieben: 17 Sep 2021 20:20 Und sobald ich merke dass ich nicht weiß was ich tun soll ...

... scheint mir einer der Schlüsselsätze Deines Posts zu sein Den Rest hab ich natürlich auch gelesen :)

Wenn Du nicht zufällig Gedanken lesen kannst oder Deine Partnerin wirklich sehr gut kennst, kannst Du unmöglich wissen, was Du tun sollst. Dir bleibt daher nur eine Möglichkeit: nämlich tun, was Du tun willst. Dabei natürlich auf ein eventuelles "Nein" ihrerseits achten. Und wenn Du möchtest, dass sie etwas tut, dann sag ihr das. Sitz nicht wie angewurzelt auf dem Sofa und warte, dass sie es errät. Du steigst ja auch nicht ins Taxi und wartest, dass der Fahrer errät, wo es hingehen soll.

Diese Verantwortung hätte allerdings Deine Freundin auch gehabt. Aber anscheinend hat sie ihre Wünsche nicht so kommuniziert, dass Du sie verstanden hast, und Dir dann vorgeworfen, dass Du ihre Wünsche nicht erraten hast. So etwas passiert leider ziemlich oft ... und meist sind beide überzeugt, ihre Wünsche klar genug signalisiert zu haben, der andere hat das Signal aber nicht empfangen.

Vielleicht solltest Du bei der nächsten Frau versuchen, zu tun, was Du willst, statt herauszufinden, was sie wünschen könnte, das Du tun sollst. Damit erfüllst Du ihr auf jeden Fall schon mal einen Wunsch: Du gibst ihr die Chance, Dich kennenzulernen.

Und wenn Du unsicher bist, oder den Wunsch hast, ihr etwas besonders Gutes zu tun, gibt es zwei Zaubersprüche: "Ist das okay für Dich?" und "Gibt es etwas, das Du Dir wünscht?" Ist vielleicht unromantischer als ihr jeden Wunsch von den Augen abzulesen - funktioniert aber dafür deutlich besser ;)
Also das könnte in so einem kleinen Heftchen stehen, da steht dann drauf: "Wie mit einem Menschen intim werden" oder so ähnlich.
Ich habe hieraus viel ziehen können, danke Tania. :shylove:
Es ist mehr oder weniger so wie ich es mir vorgestellt habe.
Das jetzt nochmal bestätigt zu bekommen und zu merken das es noch schöner ist als ich dachte ist natürlich supergut!
Vor allem die 2 Zaubersprüche muss ich mir hinter die Ohren schreiben :)
Zumindest für den Anfang. Mein Name soll ja schließlich auch irgendwann mal Programm werden ;)
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GymT

Re: Probleme in der Beziehung durch anhaltende Unsicherheiten

Beitrag von GymT »

Tania hat eigentlich wieder mal alles auf den Punkt gebracht.

Ich kann dir ansonsten nur den Tipp geben, "männlicher" zu agieren, Entscheidungen zu treffen und weniger zu versuchen Wünsche von den Augen abzulesen. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass das nicht klappt. Muss es auch nicht. Jede Frau sollte in der Lage dazu sein klar zu kommunizieren, was sie will. Kann sie das nicht, hat das keine Zukunft, da es früher oder später Drama gibt. Vor allem, wenn man eh schon zur Selbstkritik neigt, ist so ein Partner dann keine gute Basis.

Gerade bei Zärtlichkeiten und Sex würde ich an deiner Stelle viel mehr darauf hören, was du gerade willst und nicht darauf zu warten, dass du ein Signal mit ihren Erwartungen empfängst. Das tötet jede Stimmung.
Wenn sexuelle Spannung in der Luft liegt, dann schalte mal den Kopf ab und lass diese sich entladen. Deine Freundin kennt dich. Du musst sie nicht mit Samthandschuhen anfassen. Und wenn ihr was nicht passt, wird sie es sagen. Worüber machst du dir Gedanken? Dass es ihr nicht gefällt? Dass du nicht "performst"?

Ich kann das sehr gut nachvollziehen, weil ich die gleichen Probleme bei den ersten Dates habe. Ich bin da unsicher. Das ist für enorm viele Frauen total unsexy.
Nicht unsicher, was reden usw. angeht, aber Körperkontakt, Küssen usw. Und meine Erfahrung ist, dass viele Frauen offenbar enttäuscht sind, wenn beim ersten Date nichts kommt.
Sobald der Knoten dann geplatzt ist, bin ich auf einmal viel gelöster und ganz anders drauf.

Deshalb die Frage, was dich in deiner Beziehung hemmt?
Ponder S

Re: Probleme in der Beziehung durch anhaltende Unsicherheiten

Beitrag von Ponder S »

Tania hat geschrieben: 17 Sep 2021 21:00
... scheint mir einer der Schlüsselsätze Deines Posts zu sein Den Rest hab ich natürlich auch gelesen :)

Wenn Du nicht zufällig Gedanken lesen kannst oder Deine Partnerin wirklich sehr gut kennst, kannst Du unmöglich wissen, was Du tun sollst. Dir bleibt daher nur eine Möglichkeit: nämlich tun, was Du tun willst. Dabei natürlich auf ein eventuelles "Nein" ihrerseits achten. Und wenn Du möchtest, dass sie etwas tut, dann sag ihr das. Sitz nicht wie angewurzelt auf dem Sofa und warte, dass sie es errät. Du steigst ja auch nicht ins Taxi und wartest, dass der Fahrer errät, wo es hingehen soll.

Diese Verantwortung hätte allerdings Deine Freundin auch gehabt. Aber anscheinend hat sie ihre Wünsche nicht so kommuniziert, dass Du sie verstanden hast, und Dir dann vorgeworfen, dass Du ihre Wünsche nicht erraten hast. So etwas passiert leider ziemlich oft ... und meist sind beide überzeugt, ihre Wünsche klar genug signalisiert zu haben, der andere hat das Signal aber nicht empfangen.

Vielleicht solltest Du bei der nächsten Frau versuchen, zu tun, was Du willst, statt herauszufinden, was sie wünschen könnte, das Du tun sollst. Damit erfüllst Du ihr auf jeden Fall schon mal einen Wunsch: Du gibst ihr die Chance, Dich kennenzulernen.

Und wenn Du unsicher bist, oder den Wunsch hast, ihr etwas besonders Gutes zu tun, gibt es zwei Zaubersprüche: "Ist das okay für Dich?" und "Gibt es etwas, das Du Dir wünscht?" Ist vielleicht unromantischer als ihr jeden Wunsch von den Augen abzulesen - funktioniert aber dafür deutlich besser ;)
Hallo Tania, vielen Dank für Deine Worte! Ich glaube du triffst da einen sehr guten Punkt bei mir: Ich bin mir meiner eigenen Wünsche gar nicht bewusst genug. Das dürfte auch der Grund dafür sein dass ich versuche Ihre Wünsche zu erraten und zu erfülllen, was wie du schon gesagt hast eben mit sehr großer Wahrscheinlichkeit zum Scheitern verurteilt ist.

Ich glaube wenn man mich gefragt hätte was ich eigentlich für Wünsche habe wie der Abend laufen soll wäre mir kaum etwas besseres als "dass du glücklich bist" eingefallen. Ich muss mir da wohl noch deutlich konkreter klar werden was ICH eigentlich will. Dann sollte es mir hoffentlich auch leichter fallen auf die Erfüllung dieser Wünsche hinzuarbeiten, was dann ja auch etwas aktiveres Handeln zur Folge hätte.
Deine beiden Zaubersprüche werden dabei bestimmt auch hilfreich sein! :)
Ponder S

Re: Probleme in der Beziehung durch anhaltende Unsicherheiten

Beitrag von Ponder S »

Verhuschte hat geschrieben: 18 Sep 2021 15:56 Hi Ponder (S... wie in Stibbons? Bist du zufällig Scheibenweltfan?),

zunächst fällt mir auf, dass du dich ganz kurzgefasst hast, was die Phase, in der es gut lief, angeht. Meiner Meinung nach unberechtigterweise - schließlich war die Situation nicht einfach, du hast aber nicht aufgegeben. Und dann hast du noch mit dem Druck umzugehen gelernt.

Wie ausführlich schilderst du dagegen die Probleme, für die du hauptsächlich dich verantwortlich zeichnest. Das sagt mir schon, dass du tatsächlich reif und überlegt bist, vielleicht aber auch zu sehr - der Alltag holt uns alle irgendwann ein, aber in einem Teufelskreis gehört die Reißleine schnell gezogen und ich kann mir vorstellen, dass du ein Talent hast, dich schlechtzumachen. Wenn es dann aber Kritik von deiner Freundin hagelt, gießt das natürlich Öl ins Feuer.

Welche "Mittel", meinst du, fehlen dir? Und bei welchen Entscheidungen oder Situationen sticht dieses "Defizit" denn besonders hervor?
Hi, ja da hast du mich erwischt: ich bin tatsächlich großer Scheibenwelt (und auch Fantasy im Allgemeinen)-Fan :) Ich fand die Bedeutung des Wortes ponder (grübeln, abwägen) im Kontext dieses Threads aber auch sehr passend.

Über die guten Zeiten habe ich tatsächlich recht wenig geschrieben. Ich glaube weil mein Fokus doch sehr auf meinem Problem lag und ich euch nicht mit noch mehr Text fordern wollte. Für meine Verhältnisse als Ingenieur habe ich da eh schon einen ziemlichen Roman geschrieben.

Es kann tatsächlich sein dass ich in vielen Situationen hypersensibel reagiere und mir direkt Sorgen mache etwas falsch gemacht zu haben. Zum Beispiel wenn nach einem Kuss ein Blick etwas komisch wirkt kann es gut sein dass ich mir direkt Gedanken mache ob ich gerade schlecht geküsst habe... Ich glaube da muss ich noch abgeklärter werden und weniger empfindlich reagieren. Auch wenn ich mir noch nicht sicher bin wie ich das am besten verwirklichen kann.

Mir fehlen v.a. die Mittel um Nähe herzustellen. Gerade in Situaionen in denen ich mit ihr gerne Zärtlichkeiten austauschen möchte weiß ich eben nicht wie ich mich ihr am ebsten annähern könnte ohne dass das plump wirkt.
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Re: Probleme in der Beziehung durch anhaltende Unsicherheiten

Beitrag von Tania »

Ponder S hat geschrieben: 19 Sep 2021 20:15 Ich glaube wenn man mich gefragt hätte was ich eigentlich für Wünsche habe wie der Abend laufen soll wäre mir kaum etwas besseres als "dass du glücklich bist" eingefallen.
Das ist doch ein sehr schöner Wunsch. Aber könntest Du auch die Frage beantworten, warum Du Dir das wünscht?

Dann musst Du eigentlich nur noch einen Weg finden, wie Du Dir diesen Wunsch erfüllen (lassen) kannst ... Was ziemlich lustig werden kann, wenn sie denkt "Am glücklichsten wäre ich, wenn Du auch glücklich bist". Was in einer Beziehung gar nicht so selten vorkommt ... ;)
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
Ponder S

Re: Probleme in der Beziehung durch anhaltende Unsicherheiten

Beitrag von Ponder S »

halbkaputt hat geschrieben: 17 Sep 2021 21:11 hast du mit ihr denn schon über deine Nervosität gesprochen? sie sieht das ja nur von Außen und kann nicht in deinen Kopf gucken
Ja, darüber haben wir schon gesprochen. Sie war es auch die mich überhaupt auf meine Nervosität aufmerksam gemacht hat, ich selber habe das in einigen Situationen gar nicht so gemerkt.

Blöderweise hat das aber das Problem bisher nur verstärkt (siehe Teufelskreis). Sie wäre aber absolut offen dafür darüber weiter zu sprechen und mich zu unterstützen, wenn ich ihr vernünftige Tipps geben könnte wie sie das machen kann
Ponder S

Re: Probleme in der Beziehung durch anhaltende Unsicherheiten

Beitrag von Ponder S »

Tania hat geschrieben: 19 Sep 2021 20:33
Ponder S hat geschrieben: 19 Sep 2021 20:15 Ich glaube wenn man mich gefragt hätte was ich eigentlich für Wünsche habe wie der Abend laufen soll wäre mir kaum etwas besseres als "dass du glücklich bist" eingefallen.
Das ist doch ein sehr schöner Wunsch. Aber könntest Du auch die Frage beantworten, warum Du Dir das wünscht?

Dann musst Du eigentlich nur noch einen Weg finden, wie Du Dir diesen Wunsch erfüllen (lassen) kannst ... Was ziemlich lustig werden kann, wenn sie denkt "Am glücklichsten wäre ich, wenn Du auch glücklich bist". Was in einer Beziehung gar nicht so selten vorkommt ... ;)
Naja die Antwort wäre noch recht einfach gewesen: Weil es mich glücklich macht wenn sie glücklich ist.

Das Problem mit diesem Wunsch ist aber dass ich ihr die ganze Verantwortung für unser Glück zuschiebe. Die will sie aber (nicht ehr) tragen. Weswegen ich mir eben konkreter klar werden muss was ich möchte. Wobei das Ergebnis dann natürlich etwas sein sollte was nicht nur mir sondern auch ihr Glück verschafft.
Ponder S

Re: Probleme in der Beziehung durch anhaltende Unsicherheiten

Beitrag von Ponder S »

GymT hat geschrieben: 19 Sep 2021 17:57 Tania hat eigentlich wieder mal alles auf den Punkt gebracht.

Ich kann dir ansonsten nur den Tipp geben, "männlicher" zu agieren, Entscheidungen zu treffen und weniger zu versuchen Wünsche von den Augen abzulesen. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass das nicht klappt. Muss es auch nicht. Jede Frau sollte in der Lage dazu sein klar zu kommunizieren, was sie will. Kann sie das nicht, hat das keine Zukunft, da es früher oder später Drama gibt. Vor allem, wenn man eh schon zur Selbstkritik neigt, ist so ein Partner dann keine gute Basis.

Gerade bei Zärtlichkeiten und Sex würde ich an deiner Stelle viel mehr darauf hören, was du gerade willst und nicht darauf zu warten, dass du ein Signal mit ihren Erwartungen empfängst. Das tötet jede Stimmung.
Wenn sexuelle Spannung in der Luft liegt, dann schalte mal den Kopf ab und lass diese sich entladen. Deine Freundin kennt dich. Du musst sie nicht mit Samthandschuhen anfassen. Und wenn ihr was nicht passt, wird sie es sagen. Worüber machst du dir Gedanken? Dass es ihr nicht gefällt? Dass du nicht "performst"?

Ich kann das sehr gut nachvollziehen, weil ich die gleichen Probleme bei den ersten Dates habe. Ich bin da unsicher. Das ist für enorm viele Frauen total unsexy.
Nicht unsicher, was reden usw. angeht, aber Körperkontakt, Küssen usw. Und meine Erfahrung ist, dass viele Frauen offenbar enttäuscht sind, wenn beim ersten Date nichts kommt.
Sobald der Knoten dann geplatzt ist, bin ich auf einmal viel gelöster und ganz anders drauf.

Deshalb die Frage, was dich in deiner Beziehung hemmt?
Hey, vielen Dank für deine Worte.

Das doofe ist eben dass ich auch noch nach einem Jahr Beziehung unsicher bin was das Anbahnen von Zärtlichkeiten angeht. Beim Sex selber bin ich dann gefühlt gar nicht mehr verkrampft und liefere auch durchaus befriedigende Ergebnisse ab. Aber wenn wir gemeinsam auf dem Sofa sitzen mache ich mir viel zu viele Gedanken darüber ob es jetzt ok wäre näher an sie zu rücken, ob es jetzt ok wäre sie zu küssen, wie ich sie küssen sollte, etc. Was sie dann eben recht schnell merkt und was uns dann die Stimmung ziemlich verhagelt.

Das doofe ist eben dass das auch nach so langer Zeit so ist, ich denke bei ersten Dates ist es ja nicht gnz ungewöhnlich unsicher zu sein, selbst als nicht_AB wird das immer wieder vorkommen, da man ja nie weiß ob der Gegenüber auch schon so weit ist. Aber in einer festen Beziehung ist es ja schon so dass Zärtlichkeiten mit dazugehören (außer der Moment wäre absolut unpassend), aber auch das zu wissen verhilft mir bisher leider nicht zu mehr Sicherheit bei diesem Thema.

Die Hemmungen kommen meiner Meinung von der Angst einen Fehler zu begehen. Auch wenn das wohl irrational ist...
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Re: Probleme in der Beziehung durch anhaltende Unsicherheiten

Beitrag von Tania »

Ponder S hat geschrieben: 19 Sep 2021 20:39 Wobei das Ergebnis dann natürlich etwas sein sollte was nicht nur mir sondern auch ihr Glück verschafft.
Das ist ziemlich leicht, wenn Du davon ausgeht, dass sie glücklich ist, wenn Du etwas tust, bei dem Du glücklich bist ...
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: Probleme in der Beziehung durch anhaltende Unsicherheiten

Beitrag von GymT »

Ponder S hat geschrieben: 19 Sep 2021 20:51 Das doofe ist eben dass ich auch noch nach einem Jahr Beziehung unsicher bin was das Anbahnen von Zärtlichkeiten angeht. Beim Sex selber bin ich dann gefühlt gar nicht mehr verkrampft und liefere auch durchaus befriedigende Ergebnisse ab.
Klingt jetzt nicht sehr überzeugend. :lol:
Nicht falsch verstehen. Wenn es so schlecht oder beliebig wäre, hätte sie es sicher schon gesagt. Ein bisschen mehr Selbstbewusstsein schadet in dieser Hinsicht nicht.
Ponder S hat geschrieben: 19 Sep 2021 20:51 Aber wenn wir gemeinsam auf dem Sofa sitzen mache ich mir viel zu viele Gedanken darüber ob es jetzt ok wäre näher an sie zu rücken, ob es jetzt ok wäre sie zu küssen, wie ich sie küssen sollte, etc. Was sie dann eben recht schnell merkt und was uns dann die Stimmung ziemlich verhagelt.
Warum machst du dir diese Gedanken? Ich habe das wie gesagt beim ersten oder zweiten Date. Da kann ich das total nachvollziehen, weil man sich eben nicht kennt. Aber ihr kennt euch. Ihr seid bereits intim.
Das nächste Mal, wenn sie auf dem Sofa sitzt / liegt, setzt/legst du dich einfach neben sie und fängst an sie zu streicheln. Der Rest geht doch dann wie von selbst. :mrgreen:

Mein Eindruck war und ist immer, dass ich als AB immer noch zurückhaltender bin als jeder Normalo-Mann, selbst wenn ich denke, dass ich jetzt mal nicht zurückhaltend war und aus mir herausgekommen bin.

Von daher kannst du davon ausgehen, dass deine Überlegungen zu übertrieben sind und selbst wenn du dann mal Zärtlichkeiten "anbahnst" (was meiner Ansicht nach schon ein suboptimales Vorgehen ist, weil das Wort irgendwie so planerisch klingt), bist du wahrscheinlich immer noch vorsichtiger als jeder Mann zuvor.

Du machst dir darüber Gedanken, was ihr gefällt oder nicht. Du kannst dir aber sicher sein, das kommt nicht (gut) an. Das machen die wenigsten Männer. Wenn nun auf einmal ein Mann kommt, der unsicher ist und auf eine wie auch immer geartete Reaktion der Frau wartet, wird sie das komisch finden. Weil sie es einfach nicht kennt. Ich denke, das ist ein typisches AB-Problem. Besser wäre es, in dem Moment zunächst an die Befriedigung der eigenen Bedürfnisse zu denken - und normalerweise wird ihr das dann auch Spaß machen, wenn sie merkt, dass es dir Spaß macht. Heißt ja nicht, dass du gar keine Rücksicht auf sie nehmen musst.
Ponder S hat geschrieben: 19 Sep 2021 20:51 Das doofe ist eben dass das auch nach so langer Zeit so ist, ich denke bei ersten Dates ist es ja nicht gnz ungewöhnlich unsicher zu sein, selbst als nicht_AB wird das immer wieder vorkommen, da man ja nie weiß ob der Gegenüber auch schon so weit ist.
Naja, gibt schon nen Unterschied zwischen normalo-unsicher und AB-unsicher. :mrgreen:
Ich stelle mich da wirklich selten dämlich an.
Bei vielen Frauen endet das dann mit einem Korb oder einem "lass uns Freunde sein".
Das passiert unweigerlich, wenn man bei den ersten zwei Dates nicht aus dem Quark kommt. Weil jeder andere Typ sie schon ins Bett gezerrt hätte. :mrgreen:
Dass sich ne Frau mehrere Dates mit dir trifft, ohne dass was läuft, ist meiner Erfahrung nach die absolute Ausnahme. Dass eine Frau eindeutige Signale gibt oder gar von sich aus weitere Schritte geht, ist wie ein Sechser im Lotto.
Ponder S hat geschrieben: 19 Sep 2021 20:51 Aber in einer festen Beziehung ist es ja schon so dass Zärtlichkeiten mit dazugehören (außer der Moment wäre absolut unpassend), aber auch das zu wissen verhilft mir bisher leider nicht zu mehr Sicherheit bei diesem Thema.
Schreibt ihr euch manchmal anzügliche Dinge in WhatsApp? Vielleicht hilft es dir so Anlauf zu nehmen?
Ponder S hat geschrieben: 19 Sep 2021 20:51 Die Hemmungen kommen meiner Meinung von der Angst einen Fehler zu begehen. Auch wenn das wohl irrational ist...
Für eine gute Rendite muss man manchmal Risiken eingehen. ;)
GymT

Re: Probleme in der Beziehung durch anhaltende Unsicherheiten

Beitrag von GymT »

Ponder S hat geschrieben: 19 Sep 2021 20:39 Naja die Antwort wäre noch recht einfach gewesen: Weil es mich glücklich macht wenn sie glücklich ist.
Nein, du musst dich glücklich machen! Anders wird es nicht funktionieren.
Ponder S hat geschrieben: 19 Sep 2021 20:32 Mir fehlen v.a. die Mittel um Nähe herzustellen. Gerade in Situaionen in denen ich mit ihr gerne Zärtlichkeiten austauschen möchte weiß ich eben nicht wie ich mich ihr am ebsten annähern könnte ohne dass das plump wirkt
Einfach machen! Die Bedenken sind überzogen. Ihr seid zusammen, also ist da bereits Nähe.
Und dich auf deine Unsicherheit aufmerksam zu machen ist schlichtweg "frauisch" für "ich will spüren begehrt zu werden". Wenn du nun aber immer auf Wimpernschlag und Erlaubnis wartest, wird sie immer das Gefühl haben, dass sie dich dazu bringen muss den nächsten Schritt zu gehen. Das killt dann die Leidenschaft.

Am Anfang der Beziehung mit meiner Ex habe ich einen ähnlichen Fehler gemacht. Ich war zwar eigentlich nicht unsicher, was Intimitäten angeht, habe aber oft sie ankommen lassen, weil ich zu Beginn noch zurückhaltend war und dachte, ich müsse sie erst "in Stimmung" bringen (und weil ich das mag, wenn sie die Initiative ergreift 8-)). Auf Dauer kommt das aber nicht gut an.
Irgendwann habe ich das geschnallt und mich gefragt, warum ich das eigentlich tue. Denn eigentlich war ich schon geil, als sie zur Tür reinkam. Und beim nächsten Mal hat es dann keine 5 Minuten gedauert, bis wir im Bett lagen und ich über sie hergefallen bin. Bis dahin war das für uns beide dann tatsächlich auch der beste und leidenschaftlichste Sex, den wir miteinander hatten und sie hatte selbst Tage drauf noch sehr gute Laune und davon gesprochen.
Kannst du dir vorstellen sowas mal zu versuchen? Wenn sie zur Tür reinkommt und sie nicht gerade übel gelaunt ist, sie heiß und innig zu küssen, zu streicheln, ihr zu sagen, dass du Bock auf sie hast usw...
Vielleicht besser als so eine Sofa-Situation, wo man überlegt, wie man jetzt näher heranrückt.
Ponder S

Re: Probleme in der Beziehung durch anhaltende Unsicherheiten

Beitrag von Ponder S »

GymT hat geschrieben: 19 Sep 2021 21:31
Ponder S hat geschrieben: 19 Sep 2021 20:51 Das doofe ist eben dass ich auch noch nach einem Jahr Beziehung unsicher bin was das Anbahnen von Zärtlichkeiten angeht. Beim Sex selber bin ich dann gefühlt gar nicht mehr verkrampft und liefere auch durchaus befriedigende Ergebnisse ab.
Klingt jetzt nicht sehr überzeugend. :lol:
Nicht falsch verstehen. Wenn es so schlecht oder beliebig wäre, hätte sie es sicher schon gesagt. Ein bisschen mehr Selbstbewusstsein schadet in dieser Hinsicht nicht.
Hm, der Versuch mit dem Wortspiel war dann wohl nicht eindeutig genug :kopfstand:

Meine Performance beim Sex ist echt nicht das Problem. Ich will ds gar nicht größer ausführen, aber sie war bisher eigentlich immer sehr zufrieden. Beim Sex selber mache ich mir auch viel weniger Gedanken und bin deswegen auch überhaupt nicht mehr unsicher.

Dummerweise stärkt das bisher mein Selbstbewusstsein in allen Situationen die nicht direkt mit Sex zu tun haben nicht.
Ponder S hat geschrieben: 19 Sep 2021 20:51 Aber wenn wir gemeinsam auf dem Sofa sitzen mache ich mir viel zu viele Gedanken darüber ob es jetzt ok wäre näher an sie zu rücken, ob es jetzt ok wäre sie zu küssen, wie ich sie küssen sollte, etc. Was sie dann eben recht schnell merkt und was uns dann die Stimmung ziemlich verhagelt.
Warum machst du dir diese Gedanken? Ich habe das wie gesagt beim ersten oder zweiten Date. Da kann ich das total nachvollziehen, weil man sich eben nicht kennt. Aber ihr kennt euch. Ihr seid bereits intim.
Das nächste Mal, wenn sie auf dem Sofa sitzt / liegt, setzt/legst du dich einfach neben sie und fängst an sie zu streicheln. Der Rest geht doch dann wie von selbst. :mrgreen:


Mein Eindruck war und ist immer, dass ich als AB immer noch zurückhaltender bin als jeder Normalo-Mann, selbst wenn ich denke, dass ich jetzt mal nicht zurückhaltend war und aus mir herausgekommen bin.

Von daher kannst du davon ausgehen, dass deine Überlegungen zu übertrieben sind und selbst wenn du dann mal Zärtlichkeiten "anbahnst" (was meiner Ansicht nach schon ein suboptimales Vorgehen ist, weil das Wort irgendwie so planerisch klingt), bist du wahrscheinlich immer noch vorsichtiger als jeder Mann zuvor.

Du machst dir darüber Gedanken, was ihr gefällt oder nicht. Du kannst dir aber sicher sein, das kommt nicht (gut) an. Das machen die wenigsten Männer. Wenn nun auf einmal ein Mann kommt, der unsicher ist und auf eine wie auch immer geartete Reaktion der Frau wartet, wird sie das komisch finden. Weil sie es einfach nicht kennt. Ich denke, das ist ein typisches AB-Problem. Besser wäre es, in dem Moment zunächst an die Befriedigung der eigenen Bedürfnisse zu denken - und normalerweise wird ihr das dann auch Spaß machen, wenn sie merkt, dass es dir Spaß macht. Heißt ja nicht, dass du gar keine Rücksicht auf sie nehmen musst.
Einfach machen! Die Bedenken sind überzogen. Ihr seid zusammen, also ist da bereits Nähe.
Und dich auf deine Unsicherheit aufmerksam zu machen ist schlichtweg "frauisch" für "ich will spüren begehrt zu werden". Wenn du nun aber immer auf Wimpernschlag und Erlaubnis wartest, wird sie immer das Gefühl haben, dass sie dich dazu bringen muss den nächsten Schritt zu gehen. Das killt dann die Leidenschaft.

Am Anfang der Beziehung mit meiner Ex habe ich einen ähnlichen Fehler gemacht. Ich war zwar eigentlich nicht unsicher, was Intimitäten angeht, habe aber oft sie ankommen lassen, weil ich zu Beginn noch zurückhaltend war und dachte, ich müsse sie erst "in Stimmung" bringen (und weil ich das mag, wenn sie die Initiative ergreift 8-)). Auf Dauer kommt das aber nicht gut an.
Irgendwann habe ich das geschnallt und mich gefragt, warum ich das eigentlich tue. Denn eigentlich war ich schon geil, als sie zur Tür reinkam. Und beim nächsten Mal hat es dann keine 5 Minuten gedauert, bis wir im Bett lagen und ich über sie hergefallen bin. Bis dahin war das für uns beide dann tatsächlich auch der beste und leidenschaftlichste Sex, den wir miteinander hatten und sie hatte selbst Tage drauf noch sehr gute Laune und davon gesprochen.
Kannst du dir vorstellen sowas mal zu versuchen? Wenn sie zur Tür reinkommt und sie nicht gerade übel gelaunt ist, sie heiß und innig zu küssen, zu streicheln, ihr zu sagen, dass du Bock auf sie hast usw...
Vielleicht besser als so eine Sofa-Situation, wo man überlegt, wie man jetzt näher heranrückt.
Ich finde du legst da einen zu großen Fokus auf den Sex, zumindest für die Lösung meines Problems

Nicht falsch verstehen: ich finde Sex auch toll und hätte durchaus gerne mehr davon. Insofern ist dein Vorschlag schon etwas was ich mal ausprobieren könnte.

Mein eigentliches Problem liegt ja in den alltäglichen Situationen. Ich will da einfach mit ihr zusammen sein, sich unterhalten, eine gute Zeit zusammen verbringen und mir nicht die ganze Zeit Gedanken machen zu müssen was ich als letztes gesagt habe, was sie gerade denkt, was ich als nächstes tun könnte, wie sie darauf reagieren könnte etc.

Aus der Situation will ich herauskommen und dazu muss ich diese gehirnliche Verkrampfung lösen. Leider bin ich ein ziemlicher Kopfmensch der gerne seine Optionen durchdenkt statt einfach meinen Gefühlen zu folgen und einfach drausloszuquasseln.
Turkish

Re: Probleme in der Beziehung durch anhaltende Unsicherheiten

Beitrag von Turkish »

Hi,

ich hab natürlich gut reden mit meiner nicht vorhandenen Erfahrung. :mrgreen:
Obwohl Angst ist Angst egal was es am Ende ist.

Ich glaube Du steckst im Perfektionismus fest. Du versuchst alles perfekt für sie zu machen und perfekt gibt es einfach nicht.
Du willst das sie immer glücklich ist, aber woher weiß man ob man glücklich ist wenn man nie das Gegenteil erfahren hat?

Du willst doch mit ihr wahrscheinlich für immer zusammen bleiben, oder?
Dann must Du dein "Perfektionismus" und deine Angst ablegen, denn Du wirst immer Fehler machen, Du wirst sie mal auf die Palme bringen, aber darum geht es ja auch zu sehen, ob Ihr beide Kompatible seit und durch dick und dünn gehen könnt!
Deine Angst die Du jetzt hast, verhindert nur das Du nicht Du selbst bist und das ist halt das fehlende Mittel um voranzukommen.
Das heißt natürlich nicht, sie jetzt in dieser schwierigen Zeit nicht zu unterstützen, aber Du musst aufhören darüber nachzudenken was vielleicht der beste Weg ist, um sie zu unterstützen. Mach einfach das, was Dir gerade einfällt. Dieses analysieren und hinterfragen wird genau das Gegenteil zur Folge haben.
Kommunikation ist natürlich auch eines der wichtigsten Mittel. Vielleicht solltest Du ihr einfach sagen, das Du versucht hast alles richtig zu machen und bemerkt hast, das Du rückwärts gehst anstatt voran. Dass Du Angst bekommst, irgendetwas falsch zu machen und dich andauernd hinterfragst und die Situation analysierst. Das Du (hoffentlich) siehst das Du im Moment einfach nicht Du bist und jetzt anfängst, die Angst und Gedanken zur Seite schiebst und tust was Du für richtig hältst!
Ich meine, sie hat sich ja schon mühe gegeben bei deinem anfänglichen Problem, also warum nicht jetzt auch?
Gestehe Dir Fehler ein nur so werdet Ihr sehen, ob Ihr zusammen passt und auch nur dann wird sich deine Angst lösen!

So schwer und schmerzhaft, wie sich das vielleicht anfühlt, das ist der einzige Weg daraus! Am besten sofort und nicht weiter nachdenken. Glaub mir, je länger Du wartest, desto schwieriger wird es!

Achja, eins noch!
Auf dem Sofa, hattest Du da nicht einen innerlichen Wunsch, mit ihr zu kuscheln oder so?
Du kennst das doch bestimmt auch bei der Fahrschulprüfung, wo man gesagt bekommt, dass der erste Gedanke meist der Richtige ist beim Ankreuzen des Tests? Alles was nach dem ersten kurzen Gedanken kommt, ist die Angst und das Grübeln!
Also wenn das Kuscheln der erste Gedanke war, dann war das dein Interesse und nicht deine Angst und dann hättest Du es einfach tun sollen! ;)

Ich hoffe, Du schaffst das und das es mit euch klappt! :)



Aber ich kann das Verstehen, hätte auch von mir kommen können! ;)
Ponder S

Re: Probleme in der Beziehung durch anhaltende Unsicherheiten

Beitrag von Ponder S »

Danke! Einfach ganz herzlichen Dank an Euch alle für den vielen guten Zuspruch! Echt cool wie ihr mich hier aufgenommen habt und Tipps gebt :D

@Turkish:

Ja, du könntest durchaus recht haben: Perfektionismus könnte durchaus auch mit ein Grund für meine Angst sein. Ganz nach dem Motto: "Wenn ich schon endlich eine Frau gefunden habe die mit mir zusammen sein möchte, dann muss ich auch alles richtig machen dass sie bei mir bleibt."

Da muss ich mir echt klar machen dass Fehler ok sind und es besser ist etwas zu tun und damit zu riskieren Fehler zu begehen als abzuwarten und damit durch nichtstun den eigentlich viel größeren Fehler zu machen... Jetzt bleibt nur die Frage wie ich das in meinen Kopf reinkriege :hammer:
Turkish

Re: Probleme in der Beziehung durch anhaltende Unsicherheiten

Beitrag von Turkish »

Ponder S hat geschrieben: 28 Sep 2021 21:05 Da muss ich mir echt klar machen dass Fehler ok sind und es besser ist etwas zu tun und damit zu riskieren Fehler zu begehen als abzuwarten und damit durch nichtstun den eigentlich viel größeren Fehler zu machen... Jetzt bleibt nur die Frage wie ich das in meinen Kopf reinkriege :hammer:
Vielleicht hatte ich es vorher nicht auf dem Schirm, denn ich hab in meine Vergangenheit geschaut. Da ich nie richtige Erfahrung mit einer Frau sammeln konnte, gibt es da natürlich nichts zu deinem Fall. Außer, dass ich immer versuchte mit Mädels, auf die ich stand zu reden. Das Problem war, was ich bis dahin nicht wusste, das die selbst schüchtern waren und es kam fast nur etwas von meiner Seite. Ich habe krampfhaft versucht, eine Konversation aufzubauen, allerdings tauchten keine Gedanken mehr auf, weil ich zu sehr nachgedacht habe. .. Wie als würde man eine dicke Masse durch ein kleines Loch quetschen, langsam gehts aber mit Druck bleibt es stecken. Und das klingt ja ähnlich wie dein Problem.

Das kommt von einem HC-AB, also Vorsicht!
(Es wäre mir lieber wenn jemand mit mehr Erfahrung da nochmal drüber schaut!) ;)

Ich könnte mir vorstellen das, falls Du dich so ähnlich fühlst, wie ich mich da oben beschrieben habe, dann wäre es vielleicht hilfreich, wenn Du ihr das Problem erklärst und natürlich das Du daran arbeitest. Dann wird Sie ja sehen müssen das Du dir mühe gibst und Du dein Bestes versuchst, was dafür sprechen sollte das sie sieht wie sehr Du diese Beziehung willst. Meiner Theorie nach, müsste sie ja dann nicht mehr so genervt sein was Dir hilft um nicht noch angespannter zu werden. Vielleicht wird Sie auch ein bisschen auf Dich zu gehen was hoffentlich ebenfalls hilft.

Die schlechten Gedanken musst Du dann versuchen zu ignorieren. Ich weiß, das ist genauso schwer wie ein Zug mit der Hand zu stoppen. Aber Du musst Dir jedes Mal bei diesen Gedanken sagen, das die genau das Gegenteil bewirken von dem, was Du willst, das musst Du natürlich auch glauben. Am besten auf die Hand schreiben, das sieht dann bloß komisch auf der Arbeit aus! Normalerweise sollte es nach einiger Zeit leichter und leichter gehen, aber das kommt auch immer darauf an, wie festgefahren dieser Gedanke ist. Auf jeden Fall musst Du durchatmen und alles etwas langsamer angehen, mach Dir keinen Druck, dadurch wird es nur noch schwerer, so blöd wie es auch klingt!

Und das mit Therapie, es wäre natürlich hilfreich, aber in deinem Fall würde es wahrscheinlich zu lange dauern, bis Du einen richtigen Termin hast.

Und keine Sorge! Eine Schwäche ist nur eine Schwäche, wenn man sich die Schwäche nicht eingesteht! ;)
Du glaubst gar nicht wie viele Musiker unter ihrem Perfektionismus leiden!

Tut mir leid das ich nicht das Wundermittel gegen dein Problem habe.
Turkish

Re: Probleme in der Beziehung durch anhaltende Unsicherheiten

Beitrag von Turkish »

Ponder S hat geschrieben: 28 Sep 2021 21:05 Jetzt bleibt nur die Frage wie ich das in meinen Kopf reinkriege :hammer:
Ach verdammt! Habe gestern vergessen, das Deine Freundin momentan unter Stress steht. Aber vielleicht hilft es trotzdem Ihr das zu sagen, was ich gestern geschrieben habe.

Ich musste heute noch mal dein Thema durchlesen, da ich eine Idee hatte!
Erst war ich mir nicht sicher, ob Du diese Unsicherheit schon von Anfang an hattest, hab aber schnell gesehen, das es so war.
Dann bin noch mal über das Problem mit dem Sex gestolpert, und dazu könnte meine Idee ebenfalls passen.
Du hast es ja schon einmal überwunden, deine Unsicherheit fallen zu lassen beim Sex.
Ich kann Dir da jetzt nicht viel sagen, den da musst Du selbst in deinen Kopf schauen, aber versuche doch mal dich in diese alte Situation mit der Unsicherheit beim Sex gedanklich hineinzuversetzen und versuche es auf deine jetzige Unsicherheit umzusetzen, wenn Du weißt was ich damit meine. Vielleicht findest Du einen Aha moment durch diesen Weg. Auf jedenfall hat es schon mal was gebracht, Dich nicht selbst unter Druck zu setzten! ;)

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