Ich weiß nicht weiter

[Esperanza]

Vielleicht machst du dir Stichpunkte oder übst was du sagen willst. Es muss nicht alles im ersten Gespräch geklärt werden. Aber man kann das Thema ansprechen, dem anderen zuhören und dann darüber nachdenken bevor man weiter redet.

[Finnlandfreundin]

Ich danke erstmal allen, die sich zu meinem Problem geäußert haben. Ich werde mir bestimmt eure Antworten noch paarmal durchlesen, um eine Essenz für mich herauszufiltern.

[halbkaputt]

Ich danke erstmal allen, die sich zu meinem Problem geäußert haben. Ich werde mir bestimmt eure Antworten noch paarmal durchlesen, um eine Essenz für mich herauszufiltern.

ich warte gespannt auf ein Update!

[Galip]

Wer mir einen Rat geben möchte oder einfach schreiben möchte, was ihm dazu einfällt, kann dies gerne tun. Vielleicht ging es jemandem ähnlich oder vielleicht geht es gerade jemandem ähnlich.

Hi Finnlandfreundin,

ich kann deine Situation gut nachfühlen: Ich bin ebenfalls AB. Ich fühle mich ebenfalls unattraktiv. Ich hatte ebenfalls endlich eine erste Beziehung, und es gab so gut wie keinen Sex, obwohl ich das gerne wollte. Ich hatte ebenfalls die Initiative ergriffen und Avancen gemacht, und wurde zurückgewiesen. Und mich dadurch bestärkt gefühlt in der Wahrnehmung meiner eigenen Unattraktivität und darin, dass wohl etwas nicht mit mir stimmt. Sei dir also meiner Anteilnahme versichert!


Eine Lösung habe ich leider nicht gefunden für mich und kann daher auch keine vorschlagen für dich. Zwei Denkanstöße hätte ich aber anzubieten:

Erstens: Hast Du dich mal gefragt, was deine "Motivation" ist für Sex mit deinem Partner? Und seine für Sex mit dir? Die "offensichtliche" Motivation dafür, mit jemandem zu schlafen, ist sicherlich, dass man auf ihn/sie steht und sich hingezogen fühlt und einfach "geil" ist auf den anderen und ihn/sie will. Es gibt aber auch noch andere Motivationen. Man kann z.B. glauben, dass es die Konvention erfordert und es andernfalls keine "richtige" Beziehung ist. Neugierde kann eine Motivation sein. Und es kann auch die "inverse" Motivation zur offensichtlichen geben: Man begehrt den anderen vielleicht selber nicht so stark, wünscht sich aber, begehrt zu werden.

Deine Schilderungen hören sich so an, als würde der letztgenannte Punkt eine große Rolle spielen, sowohl für dich, als auch für ihn. Ich finde das nicht weiter schlimm - vermutlich gefällt es den meisten Menschen ganz gut, begehrt zu werden. Wenn das aber die hauptsächliche Motivation beider Partner ist, dann ergreift natürlich keiner die Initiative. Sollte das zutreffen, dann könntest Du ja mal überlegen, wie Du ihm das Gefühl geben könntest, ihn zu begehren. Sprich, ihm zu geben, was ihm mutmaßlich fehlt. Komplimente wären vielleicht eine Möglichkeit ("Du hast so schöne Augen", "Du riechst gut", "Ich mag es, wenn Du mich berührst", usw.). Oder überlegen: Was würde dir gefallen, wenn er es macht? Und dann einfach selber machen.

Zweitens: Viele haben ja schon empfohlen, mit ihm zum sprechen. Ich kann gut nachfühlen, dass das schwierig ist. Über Sex reden ist sicher super, wenn man welchen hat. Aber wenn man keinen hat, aber gerne welchen hätte, dann ist man in einer ziemlich unkomfortablen Situation dafür, das Gespräch zu suchen. Man will sich ja nicht selber erniedrigen und zum Bittsteller machen. Man will dem anderen aber auch keine Vorwürfe machen. Und außerdem wird das Gespräch selbst wahrscheinlich nicht zum gewünschten Ergebnis, sprich Sex, führen. Das Problem ist nur: Es aufschieben bringt auch nichts: Die Ohnmacht und der Frust werden ja laufend größer.

Vielleicht macht es also Sinn, wenn Du dir selbst eine "Deadline" setzt, bis wann Du mit ihm darüber gesprochen haben willst. Z.B. nächsten Samstag. Und falls es nicht klappt - sprich, falls es dir nicht gelingt, über deinen Schatten zu springen - ihm stattdessen schreiben. Klingt vielleicht komisch, aber manchmal ist es eben leichter, etwas zu schreiben, statt zu sagen. Kommuniziert hat man dann ja trotzdem. Und vielleicht kannst Du ja probieren, einen Brief / eine Mail schon mal vorab zu formulieren - nur für den Fall. Das zwingt dich nämlich dazu, deine Gedanken direkt an ihn zu adressieren, was dich vielleicht in das nötige "Mindset" hineinversetzt, das es für ein Gespräch braucht. Und dann war der Brief auch dann nicht umsonst, wenn Du ihn ihm nicht gibst / schickst.

Auf jeden Fall viel Glück!

[Finnlandfreundin]

Wer mir einen Rat geben möchte oder einfach schreiben möchte, was ihm dazu einfällt, kann dies gerne tun. Vielleicht ging es jemandem ähnlich oder vielleicht geht es gerade jemandem ähnlich.

Hi Finnlandfreundin,

ich kann deine Situation gut nachfühlen: Ich bin ebenfalls AB. Ich fühle mich ebenfalls unattraktiv. Ich hatte ebenfalls endlich eine erste Beziehung, und es gab so gut wie keinen Sex, obwohl ich das gerne wollte. Ich hatte ebenfalls die Initiative ergriffen und Avancen gemacht, und wurde zurückgewiesen. Und mich dadurch bestärkt gefühlt in der Wahrnehmung meiner eigenen Unattraktivität und darin, dass wohl etwas nicht mit mir stimmt. Sei dir also meiner Anteilnahme versichert!


Eine Lösung habe ich leider nicht gefunden für mich und kann daher auch keine vorschlagen für dich. Zwei Denkanstöße hätte ich aber anzubieten:

Erstens: Hast Du dich mal gefragt, was deine "Motivation" ist für Sex mit deinem Partner? Und seine für Sex mit dir? Die "offensichtliche" Motivation dafür, mit jemandem zu schlafen, ist sicherlich, dass man auf ihn/sie steht und sich hingezogen fühlt und einfach "geil" ist auf den anderen und ihn/sie will. Es gibt aber auch noch andere Motivationen. Man kann z.B. glauben, dass es die Konvention erfordert und es andernfalls keine "richtige" Beziehung ist. Neugierde kann eine Motivation sein. Und es kann auch die "inverse" Motivation zur offensichtlichen geben: Man begehrt den anderen vielleicht selber nicht so stark, wünscht sich aber, begehrt zu werden.

Deine Schilderungen hören sich so an, als würde der letztgenannte Punkt eine große Rolle spielen, sowohl für dich, als auch für ihn. Ich finde das nicht weiter schlimm - vermutlich gefällt es den meisten Menschen ganz gut, begehrt zu werden. Wenn das aber die hauptsächliche Motivation beider Partner ist, dann ergreift natürlich keiner die Initiative. Sollte das zutreffen, dann könntest Du ja mal überlegen, wie Du ihm das Gefühl geben könntest, ihn zu begehren. Sprich, ihm zu geben, was ihm mutmaßlich fehlt. Komplimente wären vielleicht eine Möglichkeit ("Du hast so schöne Augen", "Du riechst gut", "Ich mag es, wenn Du mich berührst", usw.). Oder überlegen: Was würde dir gefallen, wenn er es macht? Und dann einfach selber machen.

Zweitens: Viele haben ja schon empfohlen, mit ihm zum sprechen. Ich kann gut nachfühlen, dass das schwierig ist. Über Sex reden ist sicher super, wenn man welchen hat. Aber wenn man keinen hat, aber gerne welchen hätte, dann ist man in einer ziemlich unkomfortablen Situation dafür, das Gespräch zu suchen. Man will sich ja nicht selber erniedrigen und zum Bittsteller machen. Man will dem anderen aber auch keine Vorwürfe machen. Und außerdem wird das Gespräch selbst wahrscheinlich nicht zum gewünschten Ergebnis, sprich Sex, führen. Das Problem ist nur: Es aufschieben bringt auch nichts: Die Ohnmacht und der Frust werden ja laufend größer.

Vielleicht macht es also Sinn, wenn Du dir selbst eine "Deadline" setzt, bis wann Du mit ihm darüber gesprochen haben willst. Z.B. nächsten Samstag. Und falls es nicht klappt - sprich, falls es dir nicht gelingt, über deinen Schatten zu springen - ihm stattdessen schreiben. Klingt vielleicht komisch, aber manchmal ist es eben leichter, etwas zu schreiben, statt zu sagen. Kommuniziert hat man dann ja trotzdem. Und vielleicht kannst Du ja probieren, einen Brief / eine Mail schon mal vorab zu formulieren - nur für den Fall. Das zwingt dich nämlich dazu, deine Gedanken direkt an ihn zu adressieren, was dich vielleicht in das nötige "Mindset" hineinversetzt, das es für ein Gespräch braucht. Und dann war der Brief auch dann nicht umsonst, wenn Du ihn ihm nicht gibst / schickst.

Auf jeden Fall viel Glück!

Danke für deine Ratschläge. Wenn ich dich richtig verstehe, bist du nicht mehr in der Beziehung. Ging sie deswegen in die Brüche?

[Galip]

Danke für deine Ratschläge. Wenn ich dich richtig verstehe, bist du nicht mehr in der Beziehung. Ging sie deswegen in die Brüche?

Bitte, gerne. Das verstehst Du richtig.

Trotz der genannten Parallelen war meine Situation eine völlig andere als deine. Ich betrachte das Fehlen von Sex nicht als die Ursache für das Scheitern meiner Beziehung, sondern eher als ein Symptom dafür, dass sie auch sonst nicht wirklich funktioniert hat. Dennoch ist es ein wichtiges Thema, das mich sehr belastet hat und das dich sehr zu belasten scheint, weswegen ich dir die Daumen Drücke, dass ihr beide das hinbekommt. V.a., wenn eure Beziehung ansonsten eigentlich sehr schön ist.

[Finnlandfreundin]

Wenn ihr jeden Tag miteinander verbringt, dann nimmt es mich irgendwie wunder, dass ihr da kein Gespräch haben könnt.
Vielleicht ist ja er ja wirklich jemand der nicht viel Sex braucht, aber komisch finde ich das schon. So lange seid ihr ja auch noch nicht zusammen.

Wir verbringen nicht jeden Tag zusammen, sondern jedes Wochenende.

[Finnlandfreundin]

Ein kleines Update für diejenigen, die es interessiert: ich bin nicht mehr ganz so ratlos und getrennt habe ich mich auch nicht (sorry, falls sich jemand schon Hoffnungen gemacht hat )

Ich habe es nur ansatzweise geschafft über meine Wünsche und Bedürfnisse zu sprechen - besser gelang mir Folgendes:

Ich habe dann beim Kuscheln oft gesagt wie glücklich ich mit ihm bin, dass ich es mag, wenn er mich berührt. Habe seine Hand auf meine Brust, Hüfte etc gelegt. Oder auch meine Hand auf sein Knie und immer mal seinen Oberschenkel gestreichelt. Gesagt, wie wohl ich mich in seinen Armen fühle.

Resultat: wir küssen uns seitdem mit Zunge, jedenfalls beim Petting und beim Sex (auch wenn letzteres seitdem nur einmal).

[RomNey]

Ein kleines Update für diejenigen, die es interessiert: ich bin nicht mehr ganz so ratlos und getrennt habe ich mich auch nicht (sorry, falls sich jemand schon Hoffnungen gemacht hat )

Ich habe es nur ansatzweise geschafft über meine Wünsche und Bedürfnisse zu sprechen - besser gelang mir Folgendes:

Ich habe dann beim Kuscheln oft gesagt wie glücklich ich mit ihm bin, dass ich es mag, wenn er mich berührt. Habe seine Hand auf meine Brust, Hüfte etc gelegt. Oder auch meine Hand auf sein Knie und immer mal seinen Oberschenkel gestreichelt. Gesagt, wie wohl ich mich in seinen Armen fühle.

Resultat: wir küssen uns seitdem mit Zunge, jedenfalls beim Petting und beim Sex (auch wenn letzteres seitdem nur einmal).

Megaa! Das hört sich doch nach sehr gute Nachrichten an!
Freut mich das du große Fortschritte machst