Ich weiß nicht weiter

[Finnlandfreundin]

Ich bin nun seit über 5 Monaten in einer Beziehung. Meinen Freund kenne ich aber schon seit über 9 Monaten. Es fing ganz freundschaftlich an, er suchte Freizeitpartner vorrangig zum Wandern.
Wir trafen uns die ersten 4 Monate fast wöchentlich zu kleinen und größeren Wanderungen. Bei einer dieser Wanderungen gestand er mir, dass er eigentlich garkeine Freizeitpartner sucht, sondern eine feste Beziehung und sich das mit mir vorstellen könnte. Bis zu dem Zeitpunkt kam mir noch nicht der Gedanke, aber ich dachte mir, wenn ein Mann schonmal so empfindet, dann sollte ich es einfach probieren. Leichter gesagt als getan. Die ersten Berührungen (wohlgemerkt nur an Bauch und Rücken, aber direkt auf der Haut) waren sehr ungewohnt, aber ich glaube, das hat er nicht gemerkt. Mehrere Treffen blieb es bei diesen Berührungen und es fühlte sich von Mal zu Mal immer vertrauter an. Auch ich begann sein Verhalten zu spiegeln. Etwas später kam der erste richtige Kuss mit ihm. Ich glaube, ich wirkte sehr distanziert, denn er probierte es nicht wieder. Wir kuschelten wieder nur auf der Couch. Nach einer durchzechten Nacht mit Freunden schrieb ich ihm, dass ich Sex möchte, worauf er darum bat, mit mir darüber zu reden. Er meinte, dass mein Verhalten ihm gegenüber und meine Nachricht nicht zusammen passen, dass er nicht spüren würde, dass ich es will und ohne ginge es bei ihm nicht. Paar Wochen später hatten wir doch Sex, insgesamt 3x in kurzen Abständen. Bei dem ersten und dritten Mal ging die Initiative von ihm aus, beim zweiten Mal von mir. Als ich zum viertel Mal wollte, hatte er keine Lust, was mich irgendwie aus der Bahn geworfen hat. Ich habe es nicht wieder probiert. Nun ist das letzte Mal schon über 8 Wochen her und ich weiß nicht, wie ich ihn "verführen" kann. Ich weiß auch nicht mehr, wie ich es damals geschafft hatte. Von ihm kommt aber auch kein weiterer Anfang. Alles Andere funktioniert bei uns gut, wir ergänzen uns gut. Erst vor kurzem haben wir eine ganze Woche Urlaub zusammen verbracht, aber mehr als kuscheln und kleine Küsschen sind nicht passiert.

Auf der einen Seite fühle ich mich total wohl und geborgen mit ihm, auf der anderen Seite macht mir die fehlende Sexualität zu schaffen.

Auf der einen Seite möchte ich mit ihm zusammen bleiben, auf der anderen Seite denke ich über Trennung nach. Fragt sich nur, ob ich nicht auch bei einem anderen Mann das gleiche Problem habe. Und außerdem fällt es mir nicht gerade leicht, einen Mann kennenzulernen, der mehr von mir möchte. Hatte bis zu ihm, nicht geklappt.

Ohne eine Beziehung könnte ich mich allerdings auch auf die Suche nach einer Freundschaft+ begeben, ob dies allerdings funktionieren würde, weiß ich natürlich nicht.

Aber ich glaube, mein Herz würde meinen Freund arg vermissen.

Wer mir einen Rat geben möchte oder einfach schreiben möchte, was ihm dazu einfällt, kann dies gerne tun. Vielleicht ging es jemandem ähnlich oder vielleicht geht es gerade jemandem ähnlich.

[Cavia]

Du hast nicht erwähnt, ob ihr mal offen über das Thema Sex geredet habt. Aber du schriebst in einem anderen Thread, dass es seiner Ex genauso erging wie dir. Also habt ihr das Problem schon thematisiert? Was sagt er?

Ich könnte keine Beziehung mit einem Mann führen, von dem ich mich nicht begehrt fühle.

[Girassol]

Die Situation ist echt schwierig und ich glaube, was anderes als reden hilft da nicht wirklich weiter. Ich weiß, dass solche Gespräche schwierig sind, aber wenn man dann mal drüber geredet hat, ist es aus meiner Erfahrung meistens weniger schlimm gewesen als befürchtet.

Ich würde versuchen, ihm keine Vorwürfe zu machen, sondern mit klassischen Ich-Botschaften arbeiten. Also sowas wie: Mir ist aufgefallen, dass .... Ich würde gerne ... Ich frage mich, ob ....

Zum Verführen habe ich keine Ratschläge, dafür bin ich nicht so der Typ. Ich glaube, wenn ich mich in Dessous auf dem Sofa räkeln sollte, wenn er von der Arbeit heimkommt, würde ich mir z.B. wahnsinnig albern vorkommen.

[time4change]

Als ich zum viertel Mal wollte, hatte er keine Lust, was mich irgendwie aus der Bahn geworfen hat. Ich habe es nicht wieder probiert.

solange jemand EINMAL (aus welchen Gründen auch immer, die ja nicht zwingend etwas mit Dir zu tun haben müssen) gerade keine Lust hat, würde ich das nicht verallgemeinern ...

Etwas später kam der erste richtige Kuss mit ihm. Ich glaube, ich wirkte sehr distanziert, denn er probierte es nicht wieder.
... schrieb ich ihm, dass ich Sex möchte, worauf er ... meinte, dass mein Verhalten ihm gegenüber und meine Nachricht nicht zusammen passen, dass er nicht spüren würde, dass ich es will ... [nachdem er EINMAL nicht wollte] Ich habe es nicht wieder probiert. Nun ist das letzte Mal schon über 8 Wochen her und ich weiß nicht, wie ich ihn "verführen" kann. ... Von ihm kommt aber auch kein weiterer Anfang. ...

kann es sein, dass Du nonverbal eher (wieder!) Desinteresse signalisierst?

vielleicht einfach versuchen, mal offen darüber (über Deine und seine Gefühle UND Bedürfnisse) zu reden?

[Calliandra]

Nach einer durchzechten Nacht mit Freunden schrieb ich ihm, dass ich Sex möchte, worauf er darum bat, mit mir darüber zu reden. Er meinte, dass mein Verhalten ihm gegenüber und meine Nachricht nicht zusammen passen, dass er nicht spüren würde, dass ich es will und ohne ginge es bei ihm nicht. Paar Wochen später hatten wir doch Sex, insgesamt 3x in kurzen Abständen. Bei dem ersten und dritten Mal ging die Initiative von ihm aus, beim zweiten Mal von mir. Als ich zum viertel Mal wollte, hatte er keine Lust, was mich irgendwie aus der Bahn geworfen hat. Ich habe es nicht wieder probiert. Nun ist das letzte Mal schon über 8 Wochen her und ich weiß nicht, wie ich ihn "verführen" kann. Ich weiß auch nicht mehr, wie ich es damals geschafft hatte. Von ihm kommt aber auch kein weiterer Anfang.

Was hast du denn darauf geantwortet? Mit seiner Aussage hat er ja schon ein Gesprächsthema angestoßen. Du schriebst auch, dass du beim Kuss distanziert wirktest. Vielleicht kommt es wirklich so rüber, als hättest du selbst keine Lust und ihm ist nicht klar, dass es auf deiner Seite eher Verunsicherung ist.
Du hattest auch geschrieben, dass du denkst, er hätte vermutlich nicht gemerkt, dass die Berührung an Bauch und Rücken für dich ungewohnt war. Das heißt, er hat gar keine Ahnung, dass du diesbezüglich eigentlich unerfahren bist?

Ich finde, bevor du darüber nachdenkst, dich zu trennen, wäre es besser, nochmal offen zu reden und zu schauen, was das bringt.
Wenn er weiß, dass es nicht Unlust, sondern eher Verunsicherung durch Unerfahrenheit ist, dann kann er es anders einordnen. Und dann hast du was persönliches von dir preisgegeben, was ihn vielleicht auch ermuntert, sich selbst authentischer zu zeigen. Wie es klingt, ist ihm Sexualität scheinbar generell nicht so wichtig. Aber das ist ja nur eine vage Vermutung aus der Ferne.

Ich denke, es wäre erstmal wichtig, rauszubekommen, ob seine Zurückhaltung eher ein generelles Desinteresse an Sex ist oder schlicht niedrige Libido oder ob es wirklich daher rührt, dass er auch von deiner Seite nicht so die Anziehung spürt, weil du die nicht zeigen kannst oder er selbst nicht so die Anziehung dir gegenüber empfindet. Ich finde, du könntest schon auch thematisieren, dass dir Sex in einer Beziehung wichtig ist, und fragen, wie er dazu steht.

Vielleicht klären sich ja durch ein offenes Gespräch ein paar Dinge, an denen man arbeiten könnte. Und wenn es eine grundsätzliche Sache ist, dass ihm einfach generell Sex eher unwichtig ist, dann könnte man ja nochmal drüber reden, ob er sich dann z. B. eine offene Beziehung vorstellen könnte, wo es wie bisher die platonische Verbundenheit zwischen euch gibt (die dir ja auch wichtig ist und das würde ich dann auch sagen) und du deine sexuellen Bedürfnisse dann z. B. im Rahmen einer Freundschaft + ausleben kannst. Oder einfach mal ein Brainstorming machen, welche Optionen es sonst gäbe, dass sich beide in der Beziehung gut fühlen. Ihr könntet auch generell nochmal das Thema Körperkontakt ansprechen. Vielleicht gefällt ihm ja trotzdem auch erotischer Körperkontakt (also quasi so immermal eine Runde Nacktkuscheln oder zumindest mit freiem Oberkörper oder so), ohne dass es gleich Sex sein muss, so dass ihr euch auch körperlich mehr verbunden fühlen könnt, ohne dass es explizit Sex sein muss.

Ich denke, wie Cavia schon sagt, hätte ich auch ein Problem damit, wenn ich in einer Beziehung das Gefühl hätte, nicht begehrt zu werden oder wenn körperliche Bedürfnisse getriggert werden, die aber nicht befriedigt werden, aber wenn ich jemanden so sehr mag, dass ich mir eine Beziehung mit ihm wünsche, würde ich wohl versuchen, über meinen Schatten zu springen und das zu besprechen, bevor ich mich einfach trenne und mich dann noch schlecher fühle.

Klar kann es auch passieren, dass es da irgendeine Inkompatibilität gibt, die in der Konsequenz trotzdem zu einer Trennung führt, aber es ist vielleicht besser, vorher zu versuchen, rauszufinden, woran es liegt als einfach so aufzugeben oder gar in einer Beziehung zu bleiben, in der man sich aufgrund dessen dann permanent unglücklich fühlt.

Vom Ton her würde ich mich auch bemühen, nicht vorwurfsvoll zu klingen, sondern eher die eigenen Gefühle thematisieren.

Ich würde vorschlagen, lad ihn auf einen gemütlichen Abend mit einer Flasche Wein ein und sag ihm in freundlichem Ton, das du gern mal über ein paar Dinge in Ruhe reden möchtest.

[Daniog]

Rede mit ihm.

Ich war immer sehr vorsichtig als ich frisch mit meiner Freundin zusammen war. Fasse ich sie beim Umarmen an den richtigen Stellen an. Drücke ich sie auch nicht zu fest.

Irgendwann hat sie zu mir gesagt, sie sei nicht aus Zucker oder Glas. So ein Gespräch hilft.

Wegen einmal keine Lust brauchst du dir keinen Kopf machen. Das kommt bei beiden Seiten vor.

[Finnlandfreundin]

Nach einer durchzechten Nacht mit Freunden schrieb ich ihm, dass ich Sex möchte, worauf er darum bat, mit mir darüber zu reden. Er meinte, dass mein Verhalten ihm gegenüber und meine Nachricht nicht zusammen passen, dass er nicht spüren würde, dass ich es will und ohne ginge es bei ihm nicht. Paar Wochen später hatten wir doch Sex, insgesamt 3x in kurzen Abständen. Bei dem ersten und dritten Mal ging die Initiative von ihm aus, beim zweiten Mal von mir. Als ich zum viertel Mal wollte, hatte er keine Lust, was mich irgendwie aus der Bahn geworfen hat. Ich habe es nicht wieder probiert. Nun ist das letzte Mal schon über 8 Wochen her und ich weiß nicht, wie ich ihn "verführen" kann. Ich weiß auch nicht mehr, wie ich es damals geschafft hatte. Von ihm kommt aber auch kein weiterer Anfang.

Was hast du denn darauf geantwortet? Mit seiner Aussage hat er ja schon ein Gesprächsthema angestoßen. Du schriebst auch, dass du beim Kuss distanziert wirktest. Vielleicht kommt es wirklich so rüber, als hättest du selbst keine Lust und ihm ist nicht klar, dass es auf deiner Seite eher Verunsicherung ist.
Du hattest auch geschrieben, dass du denkst, er hätte vermutlich nicht gemerkt, dass die Berührung an Bauch und Rücken für dich ungewohnt war. Das heißt, er hat gar keine Ahnung, dass du diesbezüglich eigentlich unerfahren bist?

Doch, das weiß er, dass ich kaum Erfahrung hatte - dass es nur eine kurze "Beziehung" und 1x Sex war, hatte ich nicht so genau gesagt.

Ich hatte ihm auch gesagt, dass es mir schwer fällt, meine Gefühle zu zeigen, aber auch, dass sie ihm gegenüber da sind. Mein Problem ist eigentlich, dass ich nicht weiß, wie ich das machen soll, ohne übergriffig zu werden.

Ich finde, bevor du darüber nachdenkst, dich zu trennen, wäre es besser, nochmal offen zu reden und zu schauen, was das bringt.
Wenn er weiß, dass es nicht Unlust, sondern eher Verunsicherung durch Unerfahrenheit ist, dann kann er es anders einordnen. Und dann hast du was persönliches von dir preisgegeben, was ihn vielleicht auch ermuntert, sich selbst authentischer zu zeigen. Wie es klingt, ist ihm Sexualität scheinbar generell nicht so wichtig. Aber das ist ja nur eine vage Vermutung aus der Ferne.

Ich denke, es wäre erstmal wichtig, rauszubekommen, ob seine Zurückhaltung eher ein generelles Desinteresse an Sex ist oder schlicht niedrige Libido oder ob es wirklich daher rührt, dass er auch von deiner Seite nicht so die Anziehung spürt, weil du die nicht zeigen kannst oder er selbst nicht so die Anziehung dir gegenüber empfindet. Ich finde, du könntest schon auch thematisieren, dass dir Sex in einer Beziehung wichtig ist, und fragen, wie er dazu steht.

Vielleicht klären sich ja durch ein offenes Gespräch ein paar Dinge, an denen man arbeiten könnte. Und wenn es eine grundsätzliche Sache ist, dass ihm einfach generell Sex eher unwichtig ist, dann könnte man ja nochmal drüber reden, ob er sich dann z. B. eine offene Beziehung vorstellen könnte, wo es wie bisher die platonische Verbundenheit zwischen euch gibt (die dir ja auch wichtig ist und das würde ich dann auch sagen) und du deine sexuellen Bedürfnisse dann z. B. im Rahmen einer Freundschaft + ausleben kannst. Oder einfach mal ein Brainstorming machen, welche Optionen es sonst gäbe, dass sich beide in der Beziehung gut fühlen. Ihr könntet auch generell nochmal das Thema Körperkontakt ansprechen. Vielleicht gefällt ihm ja trotzdem auch erotischer Körperkontakt (also quasi so immermal eine Runde Nacktkuscheln oder zumindest mit freiem Oberkörper oder so), ohne dass es gleich Sex sein muss, so dass ihr euch auch körperlich mehr verbunden fühlen könnt, ohne dass es explizit Sex sein muss.

Ich denke, wie Cavia schon sagt, hätte ich auch ein Problem damit, wenn ich in einer Beziehung das Gefühl hätte, nicht begehrt zu werden oder wenn körperliche Bedürfnisse getriggert werden, die aber nicht befriedigt werden, aber wenn ich jemanden so sehr mag, dass ich mir eine Beziehung mit ihm wünsche, würde ich wohl versuchen, über meinen Schatten zu springen und das zu besprechen, bevor ich mich einfach trenne und mich dann noch schlecher fühle.

Klar kann es auch passieren, dass es da irgendeine Inkompatibilität gibt, die in der Konsequenz trotzdem zu einer Trennung führt, aber es ist vielleicht besser, vorher zu versuchen, rauszufinden, woran es liegt als einfach so aufzugeben oder gar in einer Beziehung zu bleiben, in der man sich aufgrund dessen dann permanent unglücklich fühlt.

Vom Ton her würde ich mich auch bemühen, nicht vorwurfsvoll zu klingen, sondern eher die eigenen Gefühle thematisieren.

Ich würde vorschlagen, lad ihn auf einen gemütlichen Abend mit einer Flasche Wein ein und sag ihm in freundlichem Ton, das du gern mal über ein paar Dinge in Ruhe reden möchtest.

Habe schon hin und wieder gedanklich durchgespielt, wie ich so ein Gespräch beginnen könnte, aber wenn wir dann zusammen sitzen, bin ich total gehemmt und traue mich nicht.

[halbkaputt]

Habe schon hin und wieder gedanklich durchgespielt, wie ich so ein Gespräch beginnen könnte, aber wenn wir dann zusammen sitzen, bin ich total gehemmt und traue mich nicht.

schon bei deinem ersten Post hat alles in mir geschrien: "redet miteinander!"
ich fürchte, da wirst du nicht drum rum kommen
ich denke, dass der richtige Ansatz ist, ihm zu sagen, dass dich die Situation belastet. da ist noch kein Vorwurf drin und wenn er dich mag, wird er helfen wollen

[kreisel]

Hallo Finnlandfreundin,

kenne ich das - ich denke schon. Dass ich mir selber so lange fremd war, ich mich nicht
gut genug fand, ich nicht wusste, wie Nähe, Lust, Vertrautheit in der Realität ist
und nicht nur in vagen Phantasien. Und dass die Erfahrungen dann eher holprig sind,
viel Unsicherheit da, und Wunsch und Realität sind oft noch weit auseinander.

Was mir nicht so klar ist in deinen Schilderungen, ist, was du für ihn empfindest?
Das Zusammenkommen klingt so, als hätte er es erwähnt, Beziehung könnte er sich vorstellen,
und damit "definiert", da könnte ja eine Beziehung sein.
Und du hattest noch gar nicht drüber nachgedacht?

Aber verliebt warst du auch nicht in ihn oder fandest ihn attraktiv?
Also dass sich körperlich und gefühlsmäßig schon was regte, bevor er das angesprochen hatte?

Das wirkt eher rational, eher zurückhaltend, von beiden Seiten.
Also nicht so leidenschaftlich mit Anziehungskraft, sondern eher so rational und beschlossen.
Wobei nunmal verschiedene Menschen auch anders ticken, da gibt es ja auch keine Schablone.
Du scheinst dir aber Leidenschaft zu wünschen?


In Richtung Lösung - über Wünsche reden, und besser zeigen und tun könnte gehen.
Wenn die Partnerschaft wächst oder wachsen soll, dürfte doch da die Scheu weniger
werden? Oder beim Partner irgendwann nicht mehr nötig sein?
Gerade wenn es um Inhalte geht, die ja genau das Partnerschaftliche betreffen?

Ich denke, die Angst vor einem Übergriff oder was könnte er alles denken und es lieber zu lassen,
ist eigentlich unbegründet.
Man kann ja auch vereinbaren, Dinge auszuprobieren, wenn man mag, und der Partner
kann immer Stop sagen, dass man dazu ein Zeichen vereinbart.
Und genauso könnte man auch vereinbaren, wenn der andere weitermachen soll,
dann ist man auf der richtigen Spur.

Wenn das nicht deutlich ist, kommt ja Unsicherheit auf.
Ich glaube da fehlt so die Orientierung, wann kann ich was, wann darf ich was,
wie zeige ich was ich will, wie deute ich den Partner, was er will, und wie führt man
eigentlich so eine Art Balztanz durch.
Vielleicht haben damals deswegen viele eher konservative Paare sich auf samstags nach der
Tagesschau geeinigt, damit keine Zweifel aufkommen, jetzt ist Zeit für Sex.
Ich denke da irgendwie etwas an die Paare von Loriot.
Und sinnvoll in dem Sinne: "ich kann hier gar keine Signale missdeuten, ich muss mich nicht so exponieren und werde auch nicht abgelehnt oder frustriert".
Ist ja sogesehen gar keine schlechte Idee, wenn man einen Fahrplan hat.

Aber alternativ könntet ihr als Paar ja auch eine eigene Sprache entwickeln und dann auch
spontaner sein. Also wie ihr Sex einleitet, wie man weiß, dass der andere will, welche
Schritte dafür euch gut tun, damit es weiterführt und die Lust beidseitig da ist.

[Calliandra]

Doch, das weiß er, dass ich kaum Erfahrung hatte - dass es nur eine kurze "Beziehung" und 1x Sex war, hatte ich nicht so genau gesagt.

Ich hatte ihm auch gesagt, dass es mir schwer fällt, meine Gefühle zu zeigen, aber auch, dass sie ihm gegenüber da sind. Mein Problem ist eigentlich, dass ich nicht weiß, wie ich das machen soll, ohne übergriffig zu werden.

Kommt deine Angst, übergriffig zu werden, vom letzten Versuch, den er abgeblockt hat?
Oder ist es eher noch diese allgemeine Unsicherheit? Ich könnte mir ja vorstellen, dass dieses Abblocken eine schon bestehende Unsicherheit eher bestärkt hat, weswegen es für dich sehr nachhaltig gewirkt hat, auch wenn es von seiner Seite aus vielleicht nur ein unpassender Moment aus welchen Gründen auch immer war.
Hast du denn das Gefühl, du bist in dem Moment vielleicht zu direkt vorangegangen, so dass diese Angst, übergriffig werden zu können, gerechtfertigt ist? Oder warst du vielleicht selbst zu vorsichtig, dass das, was du als Abblocken wahrgenommen hast, schlicht dem Umstand geschuldet sein könnte, dass er gar nicht so richtig mitbekommen hat, was du im Schilde führst?
Oder war es ein deutliches (vielleicht sogar verbales) Abblocken?
Ich finde sowas ja immer als Außenstehender schwer nachvollziehbar, weil ja jeder in so einer Situation seine eigene Empfindung hat.
Aber so oder so, selbst wenn wir jetzt alle Details wüssten, lösen könnten wir es ja eh nicht hier im Gespräch, sondern nur du mit ihm.
Wie nah seid ihr euch generell, wenn ihr euch trefft? Und seid ihr manchmal auch einfach nur am Kuscheln oder so oder würde es sich für dich auch schon übergriffig anfühlen, das zu initiieren?
Ich bin ja nun auch nicht die Expertin für Verführung, aber ich fände es nicht übergriffig in einer Beziehung, wenn man am Kuscheln ist, dass man sich dann z. B. mal unter den Pulli vortastet und schaut, wie der andere darauf reagiert.

Habe schon hin und wieder gedanklich durchgespielt, wie ich so ein Gespräch beginnen könnte, aber wenn wir dann zusammen sitzen, bin ich total gehemmt und traue mich nicht.

Gibt es bestimmte Situationen, in denen du dich entspannt fühlst und die du für so ein Gespräch schaffen könntest (jetzt mal nur als Beispiel: Abend, draußen, ein Glas Wein)? Oder welche, in denen ihr euch als Paar besonders verbunden und entspannt gefühlt habt? (z. B. bei einem Ausflug an einen bestimmten Ort?) …
Vielleicht braucht es für bestimmte Gespräche auch ein bisschen das Abpassen oder sogar die Schaffung der richtigen Stimmung, um sich selbst entspannt genug in der Situation zu fühlen und sich öffnen zu können, gerade wenn das alles noch relativ neu ist.

Vielleicht kannst du dich auch für ein Gespräch motivieren, wenn du dir sagst, dass es auch ihm gegenüber irgendwie unfair wäre, wenn du dich einfach trennst, ohne das Problem angesprochen zu haben und ihm damit die Chance genommen zu haben, sich dazu äußern zu können, bevor du die Trennung für dich entschieden hast.

Dass es nicht einfach ist, weiß ich und ich selbst würde mich auch scheuen. Aber es ist auch klar, dass man niemandem einen Gefallen tut, wenn man das Thema totschweigt.

[Finnlandfreundin]

Doch, das weiß er, dass ich kaum Erfahrung hatte - dass es nur eine kurze "Beziehung" und 1x Sex war, hatte ich nicht so genau gesagt.

Ich hatte ihm auch gesagt, dass es mir schwer fällt, meine Gefühle zu zeigen, aber auch, dass sie ihm gegenüber da sind. Mein Problem ist eigentlich, dass ich nicht weiß, wie ich das machen soll, ohne übergriffig zu werden.

Kommt deine Angst, übergriffig zu werden, vom letzten Versuch, den er abgeblockt hat?
Oder ist es eher noch diese allgemeine Unsicherheit? Ich könnte mir ja vorstellen, dass dieses Abblocken eine schon bestehende Unsicherheit eher bestärkt hat, weswegen es für dich sehr nachhaltig gewirkt hat, auch wenn es von seiner Seite aus vielleicht nur ein unpassender Moment aus welchen Gründen auch immer war.

Das Gefühl begleitete mich schon vorher. Diese allgemeine Unsicherheit ist nach den Wochen des Nichts-passierens wieder gegenwärtig.

Hast du denn das Gefühl, du bist in dem Moment vielleicht zu direkt vorangegangen, so dass diese Angst, übergriffig werden zu können, gerechtfertigt ist? Oder warst du vielleicht selbst zu vorsichtig, dass das, was du als Abblocken wahrgenommen hast, schlicht dem Umstand geschuldet sein könnte, dass er gar nicht so richtig mitbekommen hat, was du im Schilde führst?
Oder war es ein deutliches (vielleicht sogar verbales) Abblocken?

Ich bin direkt vorgegangen, aber nicht anders als zuvor. Doch, doch, er hat schon mitbekommen, worum es geht.
Er hatte gesagt, dass er keine Lust habe.

Ich finde sowas ja immer als Außenstehender schwer nachvollziehbar, weil ja jeder in so einer Situation seine eigene Empfindung hat.
Aber so oder so, selbst wenn wir jetzt alle Details wüssten, lösen könnten wir es ja eh nicht hier im Gespräch, sondern nur du mit ihm.
Wie nah seid ihr euch generell, wenn ihr euch trefft? Und seid ihr manchmal auch einfach nur am Kuscheln oder so oder würde es sich für dich auch schon übergriffig anfühlen, das zu initiieren?
Ich bin ja nun auch nicht die Expertin für Verführung, aber ich fände es nicht übergriffig in einer Beziehung, wenn man am Kuscheln ist, dass man sich dann z. B. mal unter den Pulli vortastet und schaut, wie der andere darauf reagiert.

Kuscheln finde ich noch nicht übergriffig, erst wenn ich ihm in die Hose gehe.
Kuscheln tun wir regelmäßig, daran hat sich nichts geändert. Beim Kuscheln geht's auch unters Shirt, aber dabei bleibt es eben.

Gibt es bestimmte Situationen, in denen du dich entspannt fühlst und die du für so ein Gespräch schaffen könntest (jetzt mal nur als Beispiel: Abend, draußen, ein Glas Wein)? Oder welche, in denen ihr euch als Paar besonders verbunden und entspannt gefühlt habt? (z. B. bei einem Ausflug an einen bestimmten Ort?) …
Vielleicht braucht es für bestimmte Gespräche auch ein bisschen das Abpassen oder sogar die Schaffung der richtigen Stimmung, um sich selbst entspannt genug in der Situation zu fühlen und sich öffnen zu können, gerade wenn das alles noch relativ neu ist.

Vielleicht kannst du dich auch für ein Gespräch motivieren, wenn du dir sagst, dass es auch ihm gegenüber irgendwie unfair wäre, wenn du dich einfach trennst, ohne das Problem angesprochen zu haben und ihm damit die Chance genommen zu haben, sich dazu äußern zu können, bevor du die Trennung für dich entschieden hast.

Dass es nicht einfach ist, weiß ich und ich selbst würde mich auch scheuen. Aber es ist auch klar, dass man niemandem einen Gefallen tut, wenn man das Thema totschweigt.

Bis jetzt hatte ich eben noch nicht das Gefühl, dass der Moment passt. Und trennen will ich mich auch nicht wirklich. Ich bin einfach hin und wieder so total traurig, dass er mich anscheinend nicht körperlich begehrenswert findet. Aber was kann ich von jemandem erwarten, was ich nicht selbst fühle. Finde mich ja auch nicht begehrenswert.

[Cornerback]

Erstmal solltet ihr vielleicht wirklich drüber reden und schauen, ob es nicht tatsächlich nur ein Kommunikationsproblem ist, aber ihr eigentlich beide wollt, es aber nicht richtig rüberbringen könnt.

Falls er wirklich nicht will, dann musst du schauen inwieweit du das respektieren kannst/willst. Ich glaube einerseits, dass wir ABs (potentiellen) Partnern mehr Chancen geben und mit Dingen/Situationen abfinden, die eigentlich nicht so ganz unseren Vorstellungen entsprechen, einfach aus der Angst, dass man "mehr" halt nicht erwarten darf - was Normalos so nicht machen würden.
Andererseits, wenn jemand einem sehr wichtig ist, dann kann man sich auch zurücknehmen und versuchen den Gegebenheiten anzupassen, aber es ist natürlich auch nicht gesund, wenn man das Gefühl ständig mit sich herumträgt. Eine klassische Zwickmühle.

Ich bin einfach hin und wieder so total traurig, dass er mich anscheinend nicht körperlich begehrenswert findet. Aber was kann ich von jemandem erwarten, was ich nicht selbst fühle. Finde mich ja auch nicht begehrenswert.

Vielleicht ist das halt auch nur deine Interpretation, die darauf beruht, dass du dich nicht begehrenswert findest. Ich halte das eher für abwegig. Ne Frau mit der man rumkuschelt und auch unters shirt geht, findet man(n) für gewöhnlich anziehend. Entweder er will generell nicht so viel, oder er vermeidet es aus Verunsicherung wären meine Vermutungen.

[Calliandra]

Ok, dann habt ihr schon regelmäßige Nähe durch Kuscheln & Co, aber er legt scheinbar keinen Wert darauf, dass da mal mehr draus wird. Hmm …

Bis jetzt hatte ich eben noch nicht das Gefühl, dass der Moment passt. Und trennen will ich mich auch nicht wirklich. Ich bin einfach hin und wieder so total traurig, dass er mich anscheinend nicht körperlich begehrenswert findet.

Das Problem ist ja, dass man eben nicht abschließend weiß, ob das wirklich der Grund ist oder es noch andere Gründe haben könnte. Aber für dich fühlt es sich natürlich so an.
Wenn er dich tatsächlich nicht körperlich begehrenswert finden würde, aber selbst eigentlich Sex in einer Beziehung möchte, dann wäre es schon auch von seiner Seite inkonsequent, dass er weiterhin die Beziehung mit dir aufrecht hält und sich offensichtlich auch beim Kuscheln mit dir wohl fühlt. Also irgendwie kann ich mir da auch keinen Reim drauf machen.
Wenn man so einige Dinge davon isoliert betrachtet, dann würde ich auch fast vermuten, dass er eher asexuelle Tendenzen hat, wobei dagegen dann auch spricht, dass er die ersten Male den Sex initiiert hat.

Vielleicht ist es auch ein bisschen ungünstig, dass er dir seinen Beziehungswunsch ja scheinbar schon angetragen hat, bevor ihr intim wurdet und wusstet, ob und wie ihr sexuell harmoniert.

Wenn du es nicht schaffst, einen konkreten Moment zu finden, um das Thema anzusprechen bzw. dich dann nie traust, vielleicht kannst du ihm dann vor eurer nächsten Verabredung eine Nachricht schicken, in der du ihm einfach schon vorsichtig ankündigst, dass du dich auf ihn freust, aber dass es eine Sache gibt, die dir zu schaffen macht und die du gern mit ihm besprechen würdest, wenn ihr euch dann seht. (Ob es sinnvoll wäre, an der Stelle schon konkreter zu werden, kann ich auch nicht einschätzen, vielleicht fragt er auch nach) …

Aber dann ist er zumindest darauf vorbereitet, dass da was im Raum steht. Wenn du selbst dann nicht schaffst, es anzusprechen, dann wird er vielleicht das Gespräch dazu eröffnen.

[NeC]

Ok, dann habt ihr schon regelmäßige Nähe durch Kuscheln & Co, aber er legt scheinbar keinen Wert darauf, dass da mal mehr draus wird.

Hm, ich finde, das kann man nicht so eindeutig sagen. Immerhin hat er sich doch auch schon mal ziemlich eindeutig mitgeteilt:

Nach einer durchzechten Nacht mit Freunden schrieb ich ihm, dass ich Sex möchte, worauf er darum bat, mit mir darüber zu reden. Er meinte, dass mein Verhalten ihm gegenüber und meine Nachricht nicht zusammen passen, dass er nicht spüren würde, dass ich es will und ohne ginge es bei ihm nicht.

Ich selbst bin dahingehend vorbelastet, dass das Thema Sex in meiner bisher einzigen Beziehung auch nicht so ganz einfach war. Wir wollten schon beide und konnten auch sehr gut und offen miteinander reden ... aber trotzdem gab es ein paar Steine im Weg. Einzelheiten dazu sind jetzt hier nicht so wichtig und definitiv auch anders als bei Finnlandfreundin, aber mit diesem Hintergrund kann ich folgendes sagen:

Wenn ich (aus welchen Gründen auch immer) das Gefühl habe, dass erotische Berührungen bei einer erstmal nur gemütlichen, vertrauten Kuschelei nicht erwünscht sind, halte ich mich diesbezüglich zurück. Denn ein Vorstoß in diese Richtung könnte die schöne Situation beenden, schlimmstenfalls das gegenseitige Vertrauen beschädigen. Vermutlich bin ich da ein wenig übervorsichtig, weil ich früher zu meinen HC-Zeiten schon dachte, die Frauen wären grundsätzlich genervt vom jeglichem männlich-sexuellem Interesse.

Kuscheln finde ich noch nicht übergriffig, erst wenn ich ihm in die Hose gehe.
Kuscheln tun wir regelmäßig, daran hat sich nichts geändert. Beim Kuscheln geht's auch unters Shirt, aber dabei bleibt es eben.

Liebe Finnlandfreundin, Du scheust Dich darüber mit ihm ein Gespräch anzufangen, und auch ihm direkt an die Hose zu gehen. Das finde ich beides sehr verständlich und nachvollziehbar, und sicher sind die Ratschläge hier, zumindest die Hemmung darüber zu reden doch möglichst versuchen zu überwinden, auch gut und richtig.

Ich möchte zusätzlich noch etwas vorschlagen, was Dir aus der beschriebenen Kuschelsituation möglicherweise besser/einfacher gelingt und auch Ihm entgegen kommen könnte: Versuche ihm zu zeigen, wie sehr es Dir gefällt, wenn seine Hände unter Dein Shirt wandern. Vielleicht kannst Du ganz ohne Worte ihm die Stellen zeigen, an denen Dich seine Berührung erregt, bzw. den Weg dahin für ihn freimachen (also enge Klamotten ausziehen, eigenen Gürtel, Hosenbund, BH lockern/öffnen/wegschieben). Du kannst Dich z.B. auch selbst streicheln (das wäre z.B. gar nicht übergriffig), oder seine Hand erst zärtlich streicheln und dann unter Deine an die richtige Stelle legen. Das zeigt ihm, dass Du es genießt und mehr möchtest, und er das gerne machen darf.

Trau' Dich und viel Glück!

[Finnlandfreundin]

Ok, dann habt ihr schon regelmäßige Nähe durch Kuscheln & Co, aber er legt scheinbar keinen Wert darauf, dass da mal mehr draus wird. Hmm …

Bis jetzt hatte ich eben noch nicht das Gefühl, dass der Moment passt. Und trennen will ich mich auch nicht wirklich. Ich bin einfach hin und wieder so total traurig, dass er mich anscheinend nicht körperlich begehrenswert findet.

Das Problem ist ja, dass man eben nicht abschließend weiß, ob das wirklich der Grund ist oder es noch andere Gründe haben könnte. Aber für dich fühlt es sich natürlich so an.
Wenn er dich tatsächlich nicht körperlich begehrenswert finden würde, aber selbst eigentlich Sex in einer Beziehung möchte, dann wäre es schon auch von seiner Seite inkonsequent, dass er weiterhin die Beziehung mit dir aufrecht hält und sich offensichtlich auch beim Kuscheln mit dir wohl fühlt. Also irgendwie kann ich mir da auch keinen Reim drauf machen.
Wenn man so einige Dinge davon isoliert betrachtet, dann würde ich auch fast vermuten, dass er eher asexuelle Tendenzen hat, wobei dagegen dann auch spricht, dass er die ersten Male den Sex initiiert hat.

Vielleicht ist es auch ein bisschen ungünstig, dass er dir seinen Beziehungswunsch ja scheinbar schon angetragen hat, bevor ihr intim wurdet und wusstet, ob und wie ihr sexuell harmoniert.

Wenn du es nicht schaffst, einen konkreten Moment zu finden, um das Thema anzusprechen bzw. dich dann nie traust, vielleicht kannst du ihm dann vor eurer nächsten Verabredung eine Nachricht schicken, in der du ihm einfach schon vorsichtig ankündigst, dass du dich auf ihn freust, aber dass es eine Sache gibt, die dir zu schaffen macht und die du gern mit ihm besprechen würdest, wenn ihr euch dann seht. (Ob es sinnvoll wäre, an der Stelle schon konkreter zu werden, kann ich auch nicht einschätzen, vielleicht fragt er auch nach) …

Aber dann ist er zumindest darauf vorbereitet, dass da was im Raum steht. Wenn du selbst dann nicht schaffst, es anzusprechen, dann wird er vielleicht das Gespräch dazu eröffnen.

Vielleicht schaffe ich das nächste Woche, aktuell verbringen wir jeden Tag zusammen.

[Finnlandfreundin]

Erstmal solltet ihr vielleicht wirklich drüber reden und schauen, ob es nicht tatsächlich nur ein Kommunikationsproblem ist, aber ihr eigentlich beide wollt, es aber nicht richtig rüberbringen könnt.

Falls er wirklich nicht will, dann musst du schauen inwieweit du das respektieren kannst/willst. Ich glaube einerseits, dass wir ABs (potentiellen) Partnern mehr Chancen geben und mit Dingen/Situationen abfinden, die eigentlich nicht so ganz unseren Vorstellungen entsprechen, einfach aus der Angst, dass man "mehr" halt nicht erwarten darf - was Normalos so nicht machen würden.
Andererseits, wenn jemand einem sehr wichtig ist, dann kann man sich auch zurücknehmen und versuchen den Gegebenheiten anzupassen, aber es ist natürlich auch nicht gesund, wenn man das Gefühl ständig mit sich herumträgt. Eine klassische Zwickmühle.

Ich bin einfach hin und wieder so total traurig, dass er mich anscheinend nicht körperlich begehrenswert findet. Aber was kann ich von jemandem erwarten, was ich nicht selbst fühle. Finde mich ja auch nicht begehrenswert.

Vielleicht ist das halt auch nur deine Interpretation, die darauf beruht, dass du dich nicht begehrenswert findest. Ich halte das eher für abwegig. Ne Frau mit der man rumkuschelt und auch unters shirt geht, findet man(n) für gewöhnlich anziehend. Entweder er will generell nicht so viel, oder er vermeidet es aus Verunsicherung wären meine Vermutungen.

Daran hatte ich auch schon gedacht, aber bei ihm lief mit anderen Frauen auch schonmal was beim ersten Date. Bei mir hatte er da noch überhaupt keine Anstalten gemacht. Aber unserer erstes Treffen war ja auch kein Date, vielleicht ist das der Grund.

[Cavia]

Ne Flasche Wein auf den Tisch und dann mal ran an den Mann? Vielleicht steht er ja auf dominantere Frauen. Oder es ist so ein klassisches "Heilige" vs. "Hure" Ding. Ich würde erstmal Taten sprechen lassen, bevor ich durch problemlastige Gespräche noch mehr Hemmungen aufbauen würde.

[Leon]

Zum Verführen habe ich keine Ratschläge, dafür bin ich nicht so der Typ. Ich glaube, wenn ich mich in Dessous auf dem Sofa räkeln sollte, wenn er von der Arbeit heimkommt, würde ich mir z.B. wahnsinnig albern vorkommen.

Für mich als Mann wäre das auch iwie irritierend, wenn ich meine Freundin so antreffen würde. Meine hat sich letztens Dessous in meiner absoluten Lieblingsfarbe gekauft. Das fand ich total süß von ihr.

Ich habe ihr vor ca. 2 Monaten mal ein "bed of roses" bereitet. Es gibt ja diesen Song von Bon Jovi. Nachdem sie Rosen eh gerne mag, ist mir die Idee dazu recht spontan gekommen und ich habe sie damit überrascht. Da war sie hin und weg. Das wurde ein sehr romantischer Abend

[Kleiner Mann]

Ok, dann habt ihr schon regelmäßige Nähe durch Kuscheln & Co, aber er legt scheinbar keinen Wert darauf, dass da mal mehr draus wird. Hmm …

Bis jetzt hatte ich eben noch nicht das Gefühl, dass der Moment passt. Und trennen will ich mich auch nicht wirklich. Ich bin einfach hin und wieder so total traurig, dass er mich anscheinend nicht körperlich begehrenswert findet.

Das Problem ist ja, dass man eben nicht abschließend weiß, ob das wirklich der Grund ist oder es noch andere Gründe haben könnte. Aber für dich fühlt es sich natürlich so an.
Wenn er dich tatsächlich nicht körperlich begehrenswert finden würde, aber selbst eigentlich Sex in einer Beziehung möchte, dann wäre es schon auch von seiner Seite inkonsequent, dass er weiterhin die Beziehung mit dir aufrecht hält und sich offensichtlich auch beim Kuscheln mit dir wohl fühlt. Also irgendwie kann ich mir da auch keinen Reim drauf machen.
Wenn man so einige Dinge davon isoliert betrachtet, dann würde ich auch fast vermuten, dass er eher asexuelle Tendenzen hat, wobei dagegen dann auch spricht, dass er die ersten Male den Sex initiiert hat.

Vielleicht ist es auch ein bisschen ungünstig, dass er dir seinen Beziehungswunsch ja scheinbar schon angetragen hat, bevor ihr intim wurdet und wusstet, ob und wie ihr sexuell harmoniert.

Wenn du es nicht schaffst, einen konkreten Moment zu finden, um das Thema anzusprechen bzw. dich dann nie traust, vielleicht kannst du ihm dann vor eurer nächsten Verabredung eine Nachricht schicken, in der du ihm einfach schon vorsichtig ankündigst, dass du dich auf ihn freust, aber dass es eine Sache gibt, die dir zu schaffen macht und die du gern mit ihm besprechen würdest, wenn ihr euch dann seht. (Ob es sinnvoll wäre, an der Stelle schon konkreter zu werden, kann ich auch nicht einschätzen, vielleicht fragt er auch nach) …

Aber dann ist er zumindest darauf vorbereitet, dass da was im Raum steht. Wenn du selbst dann nicht schaffst, es anzusprechen, dann wird er vielleicht das Gespräch dazu eröffnen.

Vielleicht schaffe ich das nächste Woche, aktuell verbringen wir jeden Tag zusammen.

Du solltest definitiv das Gespräch suchen und euch darüber aussprechen. Wenn ihr jeden Tag miteinander verbringt, dann nimmt es mich irgendwie wunder, dass ihr da kein Gespräch haben könnt.
Vielleicht ist ja er ja wirklich jemand der nicht viel Sex braucht, aber komisch finde ich das schon. So lange seid ihr ja auch noch nicht zusammen.

[Sandra]

Hallo Finnlandfreundin,

ich denke auch, dass Reden helfen würde, aber ich kenne von mir, dass es manchmal reine Hilflosigkeit ist, die einen davon abhält.
Der Einstieg in das Gespräch fehlt. Man weiß nicht, wie es formulieren bzw. man will nicht Übergriffig, verletzend sein oder selbst verletzt werden. Vielleicht irre ich mich auch und bei dir ist es anders.

Mein Freund konnte mir lange nicht glauben, dass ich ihn attraktiv finde.
Ich habe dann beim Kuscheln oft gesagt wie glücklich ich mit ihm bin, dass ich es mag, wenn er mich berührt. Habe seine Hand auf meine Brust, Hüfte etc gelegt. Oder auch meine Hand auf sein Knie und immer mal seinen Oberschenkel gestreichelt. Gesagt, wie wohl ich mich in seinen Armen fühle.

So habe ich ihm versucht zu signalisieren (verbal und non verbal), dass er für mich auf jeder Ebene attraktiv ist.

In einer passenden Situation (keine sexuelle Angespannung) fragte ich ihn, ob er eine Lieblingsphantasie habe bzw ob es Praktiken/Stellungen gebe, die er ausprobieren wolle. Wir haben da einen Film gesehen, da kam eine Sexszene und die Gelegenheit nutze ich, um nachzufragen.

Ich wünsche dir alles Gute und dass ihr einen Weg findet, wie ihr auch sexuell einen Rhythmus findet, der für euch beide passt.