Soziotherapie

Einem Menschen zu helfen bringt Freude in die Welt. Probier es gerne einmal aus.
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DaRealOnionhead
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Soziotherapie

Beitrag von DaRealOnionhead »

Hab das Thema jetzt mal hier reingepackt, weil ichs eher allgemeiner (und weniger im Bezug auf mein AB-Dasein) besprechen bzw. mir ne Einschätzung holen möchte....
Ich habe mich im Anfang des Jahres nach Psychotherapie umgesehen und durfte mit ein paar Therapeutinnen (alle tiefenpsychologisch) auch Erstgespräche führen. In einem Fall gab es Ende Februar sogar eine Therapiezusage (und inzwischen die ersten Probatorischen Sitzungen). Das Verhältnis läuft so einigermaßen. Ich kann da aber momentan noch nicht so recht erkennen ob mein Engagement auch nur ansatzweise ausreicht. :?
Etwa zurselben Zeit hatte mir eine andere Therapeutin nach den Erstgesprächen abgesagt bzw. mir primär eine Verhaltenstherapie empfohlen oder alternativ: Soziotherapie
Da hatte ich mich dann bei einer Ambulanz gemeldet und mich auf die Liste setzen lassen. Letzte Woche schon gab es einen Anruf und einen Termin am Donnerstag. :holy:

Und nun zu meiner Frage:
Hat da jemand schon Erfahrung mit gemacht? (Oder jemand aus dem persönlichen Umfeld?) Konnte es euch (dem/derjenigen Person) weiterhelfen? Gibt es Sachen, die man da vorher unbedingt beachten sollte?

Ich bin bei mir noch ein wenig unentschlossen bis skeptisch (insb. beim Finanziellen). :gruebel:

Danke schomal fürs Feedback! :zaehneputzen:
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Re: Soziotherapie

Beitrag von DaRealOnionhead »

*hochschieb*

vielleicht mag ja trotzdem noch jemand seinen/ihren Senf dazu geben... :shy:
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Ninja Turtle

Re: Soziotherapie

Beitrag von Ninja Turtle »

Der Begriff ist mir neu.
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Re: Soziotherapie

Beitrag von Giebenrath »

Soziotherapie oder Sozialtherpaie ist (anders als Verhaltenstherapie, tiefenpsychologische Therapie usw.) keine eigenständige therapeutische oder psychologische Richtung/Schule.

Das Wort Soziotherapie oder Sozialtherapie ist vor allem für Abrechnung mit der Krankenkasse wichtig.
Der Trick bei der Soziotherapie ist, dass die "Therapeuten" keine Ärzte oder Psychologen sind. Das heißt natürlich auch, dass Soziotherapie eigentlich keine PsychotherapieTM ist, sondern nur so was ähnliches.
Für den Patienten und den Therapieerfolg ist aber vielleicht auch egal, dass der Therapeut "nur" Krankenpflege oder Sozialpädagogik gelernt hat.

Persönliche Erfahrungen mit Soziotherapie habe ich nicht.
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Re: Soziotherapie

Beitrag von DaRealOnionhead »

Giebenrath hat geschrieben: 24 Mär 2021 13:14 Der Trick bei der Soziotherapie ist, dass die "Therapeuten" keine Ärzte oder Psychologen sind. Das heißt natürlich auch, dass Soziotherapie eigentlich keine PsychotherapieTM ist, sondern nur so was ähnliches.
Für den Patienten und den Therapieerfolg ist aber vielleicht auch egal, dass der Therapeut "nur" Krankenpflege oder Sozialpädagogik gelernt hat.
Der Titel/Abschluss steht für mich eh nicht über allem. Wichtig wäre mir, dass ich in der Therapie in irgendeiner Form "gesunden" kann; Selbstvertrauen, Selbstwirksamkeit erlange.
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Re: Soziotherapie

Beitrag von Optimistin »

Von der Soziotherapie habe ich bisher noch nichts gehört - wieder was gelernt.
Doppeldaumen hoch, dass du als Persönlichkeit wachsen möchtest Zwiebelkopf :daumen: :daumen:
Ich wünsche Dir ein gutes Reinkommen in das Therapieformat und die Offenheit, es auszuprobieren. :vielglueck: Vielleicht magst du hier berichten, wie es dir ergeht und was man bei einer Soziotherapie so macht?
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Re: Soziotherapie

Beitrag von Calliandra »

Ich habe bisher auch noch nichts von Soziotherapie gehört, aber mal eben nachgeschaut, was es überhaupt bedeutet. Da wundert mich schon ein bisschen, dass dir sowas empfohlen wird, da es ja offenbar für Fälle mit stark ausgeprägten psychischen Krankheitsbildern relevant ist und ich hatte nun nicht den Eindruck, dass du da reinpasst – ich habe dich ja auf einem Forentreffen erlebt und ich hätte dich jetzt nicht als spürbar psychisch krank empfunden. :gruebel: Und wenn du sagst, das Finanzielle … Heißt das also, dass das dann nicht von der Kasse übernommen würde?

Dazu speziell kann ich jetzt also auch nichts sagen, aber da ja ansonsten auch noch tiefenpsychologisch fundierte Therapie und Verhaltenstherapie im Raum standen, kann ich nur sagen, dass ich selbst vor Jahren eine tiefenpsychologisch fundierte Therapie gemacht habe und da auch einige sinnvolle Erkenntnisse mit rausgenommen habe, die dann letztlich auch mein Verhalten in einigen Dingen beeinflusst haben. Allerdings habe ich mir im Nachhinein auch manchmal gewünscht, ich hätte eine Verhaltenstherapie gemacht. Einerseits weil es auch noch genügend Dinge gibt, wo ich einfach merke, dass ich ein Vermeidungsverhalten an den Tag lege und andererseits, weil ich mir im Nachhinein dachte, dass das eine nachhaltige Änderung des Verhaltens in bestimmten Dingen besser funktioniert, wenn man sich die ganze Sache erstmal mit professioneller Hilfe richtig bewusst macht und dann bei dieser Verhaltensänderung begleitet wird. Andererseits weiß ich nicht, ob ich gleich von vornherein überhaupt bereit gewesen wäre.

Diese probatorischen Sitzungen kannst du ja bei verschiedenen Therapeuten machen. Vielleicht ist es sinnvoll, da mal vergleichsweise einen für tiefenpsychologisch fundierte Therapie und einmal einen für Verhaltenstherapie aufzusuchen, deine Probleme zu schildern und z. B. beim Verhaltenstherapeuten mal konkret nachzufragen, ob er schon etwas dazu sagen kann, in welche Richtung er da mit einer Verhaltenstherapie ansetzen würde. Ich denke, du kriegst ja von beiden erstmal ein Feedback, wie sie mit dir arbeiten würden und dann kannst du vielleicht nach den Gesprächen auch besser beurteilen, was davon dich weiterbringen würde oder was dir effektiver für das erscheint, was du bearbeiten möchtest. Die Therapeuten müssten ja im Grunde auch einschätzen können, welche Therapieform für deinen speziellen Fall zielführender ist.

Aber so oder so, ich find's gut, dass du es angegangen bist und wünsch dir viel Erfolg! :vielglueck:
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Re: Soziotherapie

Beitrag von DaRealOnionhead »

Erst mal vielen Dank für die Glückwünsche/Erfolgswünsche an euch allle! :hut:
Heute nachmittag geht es los...bzw. findet das erste Treffen statt. Da soll auch schon der Antrag gestellt werden. Sehr forsch von der guten Dame. Ich werde definitiv nicht drum herum kommen, ihr mitzuteilen, dass da noch ein anderer Antrag in der Warteschleife ist.
Nach meinem aktuellen Empfinden glaube ich, dass mir Soziotherapie mehr helfen würde...wenn überhaupt was hilft.
Calliandra hat geschrieben: 24 Mär 2021 23:01 Ich habe bisher auch noch nichts von Soziotherapie gehört, aber mal eben nachgeschaut, was es überhaupt bedeutet. Da wundert mich schon ein bisschen, dass dir sowas empfohlen wird, da es ja offenbar für Fälle mit stark ausgeprägten psychischen Krankheitsbildern relevant ist und ich hatte nun nicht den Eindruck, dass du da reinpasst – ich habe dich ja auf einem Forentreffen erlebt und ich hätte dich jetzt nicht als spürbar psychisch krank empfunden. :gruebel: Und wenn du sagst, das Finanzielle … Heißt das also, dass das dann nicht von der Kasse übernommen würde?
Nur allein von Forentreffen ist es glaube ich nicht so einfach, Schlüsse zu ziehen, wie gut oder schlecht man den Alltag bewältigen kann. Ich weiß es ja selber nicht so recht...da steht ja was von stark ausgeprägten psychischen Krankheitsbildern. Irgendwie sehe ich mich darin nicht. Tatsache ist aber, dass ich Dinge unvollständig zu Ende bringe (und da können sicherlich auch die TN meiner Forentreffen ein Liedchen von singen^^). Mit Ordnung halten, aufräumen, loslassen tu ich mir extrem schwer...das geht tw. bis ins Messie-hafte (ähnlich meinem Vater). Dazu stehen noch Facharztbesuche aus 2019 aus, die ich immer wieder aufgeschoben habe. Insgesamt türmt sich immer mehr auf. :roll:
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Re: Soziotherapie

Beitrag von Calliandra »

DaRealOnionhead hat geschrieben: 25 Mär 2021 12:21 Nur allein von Forentreffen ist es glaube ich nicht so einfach, Schlüsse zu ziehen, wie gut oder schlecht man den Alltag bewältigen kann.
Ja, das stimmt natürlich, dass man nicht die Komplexität eines Menschen durch ein einzelnes Treffen durchdringen kann.
Aber just dieses "stark ausgeprägt" hat mich halt auch stutzig gemacht. Klingt irgendwie so, als würde man demjenigen dann auch irgendwie anmerken, dass er sein Päckchen zu tragen hat. Aber klar, dieses Beispiel, was du gebracht hast, ist natürlich auch was, was man als Außenstehender nicht gleich mitbekommt. Und letztlich müssen das die Profis beurteilen, wann etwas stark ausgeprägt ist.
Meine Prokrastinitis kriegt man ja so auch nicht mit, zumal sie bei mir eher mit einer äußerlichen Ordnung kombiniert ist. ^^
Aber wenn es um wichtige Dinge geht, die mich verunsichern, werden die eben knallhart verschoben – und dafür lieber die Steuererklärung gemacht :roll:

Welches ist jetzt die Therapeutin, die gleich einen Antrag einreichen will? Die Tiefenpsychologin?
Ich denke, es ist ok, zu sagen, dass du gern noch ein weiteres Vorgespräch zu einer anderen Therapieform absolvieren möchtest und dann entscheiden möchtest, was sich für dich stimmiger anfühlt. Vielleicht kannst du ja schon einen Zeitraum nennen, wann du dich bei ihr wegen der eventuellen Antragseinreichung melden kannst.
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Re: Soziotherapie

Beitrag von DaRealOnionhead »

Das Erstgespräch ist durch und der Antrag erst mal zurückgestellt / in Warteschleife.
Es fehlt noch eine fachärztliche Diagnose, die dem Antrag zugrunde liegt. Trotzdem hatte die Dame am Telefon damals meine Kontaktdaten "erst mal so" aufgenommen...für einen Rückruf, wenn irgendwann was frei würde. :specht:
Meine Hausärztin hatte am Anfang der Woche noch darauf verzichtet, mich dahin zu überweisen; trotz Nachfrage. :?
Irgendwie dumm alles...und bald ist Ostern. :roll:
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Re: Soziotherapie

Beitrag von Calliandra »

Drück die Daumen, dass es gut durchgeht und hilfreich für dich ist. :vielglueck:
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Re: Soziotherapie

Beitrag von Giebenrath »

Eine fachärztliche Diagnose kann nur ein Facharzt für Psychiatrie und Psychohtherapie (Psychiater) erstellen.
Daraus ergibt sich eine weitere Warteschleife beim Psychiater, bevor Soziotherapie überhaupt verordnet und beantragt werden kann.

Geht mal alle lieber davon aus, dass bei wirklich schwerwiegenden psychischen Erkrankungen ambulante Pyschotherapien oder Soziotherapien gar nicht mehr infrage kommen.
Entweder gilt ein Patient nicht als therapiefähig ist oder er ist einfach nur zu anstrengend für den Therapeuten.
So oder so werden sich ambulante Psychotherapeuten oder Soziotherapeuten sich an den leichten Fällen abarbeiten und bei schweren Fällen zur stationären Behandlung raten. (Und in der stationären Psychiartrie wird der Patient natürlich vor allem darauf hingewiesen, er möge doch eine ambulante Psychotherapie zu machen.)

Wenn ein Psychotherapeut dazu rät, doch eine Soziotherapie zu versuchen, ist das eigentlich kein so ganz schlechtes Zeichen. Bei offensichtlich schweren Erkrankungen würde ein Psychotherapeut nämlich sicher dazu raten sofort in die Psychiatrie zu gehen.
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Re: Soziotherapie

Beitrag von Optimistin »

Calliandra hat geschrieben: 26 Mär 2021 23:26 Drück die Daumen, dass es gut durchgeht und hilfreich für dich ist. :vielglueck:
Dem schließe ich mich vorbehaltlos an :vielglueck: :vielglueck:
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Re: Soziotherapie

Beitrag von DaRealOnionhead »

Update vom 11./12. Mai:

Ich habe mich gegen eine Soziotherapie entschieden. Im Gespräch mit der Familie und einer Therapeutin ausm Freundeskreis die als Heilpraktikerin arbeitet, bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass mir eher ein verhaltenstherapeutisches Angebot weiterhilft.
Ich hatte der meiner letzten tiefenpsychologischen Psychotherapeutin den Termin abgesagt und ihr gestern mitgeteilt, dass ich dei Therapie nicht fortsetzen möchte - irgendwie stimmt die Chemie und insbesondere die Herangehensweise nicht. :? Instinktiv hat sie mich wohl eh als "Wackelkandidaten" wahrgenommen. Dafür hat sie mir noch jemanden weiterempfohlen. Vor dem Feiertagswochenende erreicht man da leider niemanden mehr...dann nächste Woche halt. :cooler:
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