Gesellschaftliche Vorurteile

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Obelix
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Re: Gesellschaftliche Vorurteile

Beitrag von Obelix »

Moderation: Absolute Beginner TreffLeute, nochmal zum Mitschreiben: Einem Sender oder einer Sendung eine Ideologie zuzuschreiben fällt unter das Politikverbot hier im Forum. Nachdem ich es zunächst bei einer Mahnung belassen habe, gab es jetzt zwei Verwarnungen. Falls das so weitergeht, sind weitere Sanktionen nicht ausgeschlossen.
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Hanuta

Re: Gesellschaftliche Vorurteile

Beitrag von Hanuta »

Neveryoung hat geschrieben: 06 Mär 2021 16:37 Dann bist du offensichtlich nicht bei Twitter angemeldet.
Ne, da bin ich tatsächlich nicht aktiv, aber ich weiß ja wie Twitter und Co. funktionieren.
Was hat das aber mit Polemik von einem selbst zu tun?

Neveryoung hat geschrieben: 06 Mär 2021 16:37 Nicht unbedingt, denn Solidarität setzt nicht unbedingt gleiche Erfahrungen voraus.
Da hast du natürlich recht. Es geht aber dennoch darum, dass die Leute die gemachten Erfahrungen auch nachvollziehen können und wenn man davon ausgeht, dass 3/4 der erwachsenen Frauen schon mal sexuell belästigt wurden, dann ist das mit der Solidarität aufgrund ähnlicher Erfahrungen nicht auszuschließen. Auch Kommentare zur Optik wird wohl fast jede Frau schon öfters mal gehört haben.
Neveryoung hat geschrieben: 06 Mär 2021 16:37 Die die sich als Opfer sehen, haben zu viel Selbstbewusstsein? Bist du dir sicher dass du hier nicht etwas durcheinander bringst?
Deshalb schrieb ich ja "Selbstbewusstsein". Und ja, in ihrem stillen Kämmerchen halten sich viele Männer für besonders fähig bzw. fähiger als andere Männer. Das gilt vor allem für solche, die sich in der Opferrolle sehen.
Neveryoung hat geschrieben: 06 Mär 2021 16:37 Im übrigen, ist es unerheblich welches Geschlecht man hat, das geringe Selbstwertgefühl oder Selbstbewusstsein, kann alle Menschen treffen, nicht nur Frauen....
Ja klar betrifft das alle Menschen. Es unterscheidet sich aber der Umgang damit teilweise erheblich - wie auch in dem Beitrag der Heute-Show erwähnt. Während viele Frauen eher bei sich den Fehler suchen und glauben nicht gut genug zu sein, denkt eine ähnliche Anzahl an Männern, dass es an den Frauen und der Gesellschaft liegt, wenn es nicht klappt. Letzteres hat ja dann auch ein gewisses Aggressionspotential, weil man glaubt durch das "System" ausgebeutet zu werden.
Ich meine du siehst es doch im Forum ganz gut. Vergleiche mal die Anzahl der Beiträge von Männern, die sich darum drehen, dass Frauen nie den wahren Wert von einem sehen und nur die vermeintlich falschen Leute die Chance bekommen mit der Anzahl der Beiträge von Frauen, die das gleiche über Männer schreiben.
Neveryoung hat geschrieben: 06 Mär 2021 16:37 Das liest sich für mich eher nach knallhartem Insider Wissen eines Mannes, der stets ein offenes Ohr für die Problemchen der Frauen hat.
Joa, das offene Ohr für Problemchen von Freundinnen habe ich tatsächlich immer ;)
Neveryoung hat geschrieben: 06 Mär 2021 16:37 Aber Spaß beiseite, tatsächlich kann beides eintreffen, Spott und Mitleid liegen oft nah beieinander.
Wie gesagt. Es ist für mich eine Betrachtungssache.
Cornerback hat geschrieben: 06 Mär 2021 17:21 Das ist aber schon eine andere Situation, als wenn es um ABs geht. Ob da das Mitleid noch so groß ist, oder nicht mehr das Unverständnis die Oberhand gewinnt?
Das kommt darauf an was man sich durch "Mitleid" erhofft.
Cornerback hat geschrieben: 06 Mär 2021 17:21 Generell finde ich "Mitleid" aber auch nichts wünschenswertes, wenn es nicht von ebensogroßer Hilfsbereitschaft begleitet wird.
Man kann ja Mitleid haben ohne selbst aktiv zu werden. Das klingt für mich so schwarz-weiß. Entweder man hilft aufgrund von Mitleid oder man hat kein Verständnis für die Situation. Da fehlt mir die Option, dass man die Situation desjenigen irgendwo nachempfinden kann, aber man dagegen leider auch nichts tun kann/will.
Da kann man als Frau dann doch nur falsch liegen, oder missverstehe ich das gerade ein wenig?
Cornerback hat geschrieben: 06 Mär 2021 17:21 Ansonsten hat das mMn eher nichts mit dem Geschlecht zu tun. Es ist allgemeingesellschaftlich so, dass man Männer ohne sexuelle Erfahrungen belächelt und es auch nicht den Erwartungen an einen "richtigen Mann" entspricht. Als Mann hat man alles in der eigenen Hand und dazu gehört auch der sexuelle Erfolg. Wenn nicht: Selbst schuld, zu blöd, zu unfähig, loser eben.
Das halte ich eben nicht für gesellschaftlichen Konsens. Das ist in etwa vergleichbar mit der Diskriminierung von Frauen. Die meisten negativen Kommentare über Äußerlichkeiten etc. bekommen Frauen nicht von Männern zu hören, sondern unterschwellig von anderen Frauen. Es ist also häufig ein Problem welches vor allem unter Frauen existiert.
Genau so sehe ich das bei den Erwartungen an einen "richtigen" Mann. Das ist auch alles Wettbewerbsdruck, der vor allem von Geschlechtsgenossen kommt und weniger von Frauen. Wie oft ich schon erlebt habe, dass sich ein Mann vor seiner Freundin stark macht oder eben versucht "männlich" zu wirken, wohingegen sie das eher peinlich fand, aber natürlich nichts dagegen gesagt hat, weil sie gespürt hat, dass es ihrem Freund wichtig ist diese Show für sich abzuziehen. Ich rede nicht mal von körperlicher Bedrohung, sondern alleine sowas wie andere Menschen verbal schlecht zu reden oder sich einzumischen, wenn die Freundin gerade mit einem anderen Mann spricht.
Cornerback hat geschrieben: 06 Mär 2021 17:21 Das ist neben dem unmittelbaren Fehlen von Sex und amouröser Zuneigung oft auch noch eine zusätzliche Belastung. Was wohl alle ABs, ob männlich oder weiblich eint, ist, dass man für die Normalos außenseiter ist, der nicht bei den "Großen" mitreden kann. Sex usw. gehört gesellschaftlich betrachtet zum Reifeprozess dazu.
Ich sehe dies eher als künstliche Barriere. Es ist ja keine Barriere, die andere für einen aufbauen, sondern die man sich selbst aufbaut. Man selbst glaubt doch nicht dazu zu gehören und "Außenseiter" zu sein. Bzgl. Beziehung ist man sicher Außenseiter, aber ein Mensch wird ja nicht durch ehemalige Beziehungen definiert, sondern danach wie er in gegenwärtiger Situation wirkt.
Für mich schließt man sich da ordentlich selbst aus, wenn man glaubt ohne Beziehungserfahrung nicht an der Gesellschaft teilnehmen zu können. Es klingt sehr egozentrisch, weil man ja indirekt davon ausgeht, dass die Mitmenschen einen ständig aktiv bewerten und man immer "passen" muss. In Wirklichkeit interessiert es die Mitmenschen aber kaum und die wenigsten schauen einen vorverurteilend an.
Ich will die Gefühle damit nicht wegdiskutieren und vor allem nicht behaupten, dass diese nicht da sein dürfen. Ich finde man sollte mit der Vergangenheit Frieden schließen und sich klarmachen, dass diese nicht zu ändern ist und es daher nicht hilfreich ist sie in die Zukunft mitzutragen. Gerade wenn man sich immer selbst wieder einredet wie inadäquat man ist befeuert man ja immer wieder die nicht zu ändernden Erfahrungen der Vergangenheit. Ein Perspektivwechsel sehe ich da für sinnvoller als sich ständig mit negativen Glaubenssätzen fertig zu machen. Stattdessen kann man ja mal darüber nachdenken, ob man als Mensch wirklich so viel weniger Wert ist, weil man den Stich noch nicht gelandet ist und ob dieser Stich z.B. die Persönlichkeit bestimmt. Ist man als Individuum da nicht mehr? Man kann viele Dinge gut, ist vielleicht intelligent und gebildet und kann andere Menschen für sich begeistern. Warum sollte die Beziehungslosigkeit all diese Dinge dann sabotieren?
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Re: Gesellschaftliche Vorurteile

Beitrag von Neveryoung »

Hanuta hat geschrieben: 06 Mär 2021 18:25 Ne, da bin ich tatsächlich nicht aktiv, aber ich weiß ja wie Twitter und Co. funktionieren.
Was hat das aber mit Polemik von einem selbst zu tun?
Dann ist es eine gute Entscheidung, wenn du solche Angst vor Polemik hast, dich nicht auf Twitter aufzuhalten.

Ich verwende übrigens keine Polemik, schließlich sind hier politische Diskussionen ja verboten.
Hanuta hat geschrieben: 06 Mär 2021 18:25 Da hast du natürlich recht. Es geht aber dennoch darum, dass die Leute die gemachten Erfahrungen auch nachvollziehen können und wenn man davon ausgeht, dass 3/4 der erwachsenen Frauen schon mal sexuell belästigt wurden, dann ist das mit der Solidarität aufgrund ähnlicher Erfahrungen nicht auszuschließen. Auch Kommentare zur Optik wird wohl fast jede Frau schon öfters mal gehört haben.
Warum reduzierst du das ganze nur auf "sexuelle Belästigungen"? Eine Frau kann aus vielerlei Gründen sich mit einer anderen Frau solidarisieren, dazu muss es keine gemeinsame Erfahrungen geben. Wie gesagt, Solidarität ist ja etwas, das keine zwingenden gemeinsamen Erfahrungen voraussetzt.
Hanuta hat geschrieben: 06 Mär 2021 18:25 Deshalb schrieb ich ja "Selbstbewusstsein". Und ja, in ihrem stillen Kämmerchen halten sich viele Männer für besonders fähig bzw. fähiger als andere Männer. Das gilt vor allem für solche, die sich in der Opferrolle sehen.
Hmm, sicher? Entnimmst du das deinen eigenen Erfahrungen?

Für mich klingt das als Mann jetzt neu, aber ich habe solche Erfahrungen auch nicht gemacht bisher, dass ich mich in der Opferrolle sah.
Hanuta hat geschrieben: 06 Mär 2021 18:25 Ja klar betrifft das alle Menschen. Es unterscheidet sich aber der Umgang damit teilweise erheblich - wie auch in dem Beitrag der Heute-Show erwähnt. Während viele Frauen eher bei sich den Fehler suchen und glauben nicht gut genug zu sein, denkt eine ähnliche Anzahl an Männern, dass es an den Frauen und der Gesellschaft liegt, wenn es nicht klappt. Letzteres hat ja dann auch ein gewisses Aggressionspotential, weil man glaubt durch das "System" ausgebeutet zu werden.
Das ist so nicht korrekt.

Dazu muss man sich doch nur auf Twitter gewisse Hashtags anschauen, wie z.B MenAreTrash (und vergleichbare) und die darunter folgenden Nachrichten, die überwiegend von Frauen und ein paar wenigen (selbstgeiselnden) Männer stammt, dann bekommt der angeblich nicht vorhandene Männerhass Formen, die in der Heute Show komplett ignoriert wurden.

Ich will damit nur sagen, dass Männer so wie auch Frauen zu gleichem Hass in der Lage sind, auf das andere Geschlecht. Und dass es falsch wäre, sich nur auf die Männer zu fokussieren. Die genauen Gründe mögen verschieden sein, doch Hass bleibt Hass.
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Re: Gesellschaftliche Vorurteile

Beitrag von Lilia »

soukous hat geschrieben: 06 Mär 2021 17:36 Ach Leute, der Beitrag, um den es hier geht, startet wie folgt:
(Etwas früher als im bereits geposteten Link)

https://www.youtube.com/watch?v=E6UqlKc6ifo#t=2m27s

Oliver Welke spricht darüber, dass auf Platformen "wie Reddit und 4chan" Frauenhass zelebriert werde. U.a. von Incels. Seine vorläufige Definition: "Vereinfacht gesagt: Typen, die keine abkriegen".
Dann wird die Incel-Ideologie ausführlicher dargestellt.
Danach stellt Welke die Frage, warum Männer, die länger keine Beziehung hatten, mit verbaler Gewalt reagieren, Frauen in der gleichen Situation hingegen nicht.

Alle Personen, die bei Reddit und 4chan frauenfeindlichte Postings veröffentlichen, können sich von Welkes Ausführungen angesprochen fühlen, alle anderen (auch wenn sie nie eine Beziehung hatten) hingegen nicht.
So verstehe ich das auch.
„Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns.“ (Rumi) - https://www.ab-forum.de
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Re: Gesellschaftliche Vorurteile

Beitrag von Lilia »

Neveryoung hat geschrieben: 06 Mär 2021 20:03
Dazu muss man sich doch nur auf Twitter gewisse Hashtags anschauen, wie z.B MenAreTrash (und vergleichbare) ...
Bist du so schlecht informiert oder willst du polarisieren? Zunächst einmal die Aussage, dass sich Feminismus nur um die Belange der Frauen kümmern würde, was per Definition so nicht stimmt (zu der Erkenntnis reicht ein einfacher Blick auf Wikipedia), du machst daraus ein Frauen-versus-Männer-Ding, dann diese Aussage zum obigen Hashtag. Der Hashtag entstand 2016 als Reaktion auf die Gewalt, der sich viele Südafrikanerinnen ausgesetzt sehen. Die Zahl der Frauen, die von ihren Partnern ermordet werden, ist in dem Land weltweit mit am höchsten. Der Hashtag sollte mit drastischen Worten auf dieses Thema aufmerksam machen, ebenso wie auf die hohe Anzahl von Frauen, die Gewalt in der Partnerschaft gar nicht zur Anklage bringen. Die Resonanz darauf war zunächst gering. Erst 2017 wurde #MenAreTrash im Kontext eines Mordes populär, der ganz Südafrika beschäftigte. Opfer war die 22-jährige Karabo Mokoena, die von ihrem Freund ermordet, verbrannt und verscharrt wurde. Viele prominente Frauen aus dem afrikanischen Land benutzten anschließend den Hashtag und brachten damit ihre Wut gegen das Patriarchat zum Ausdruck. Es geht also nicht darum, dass Frauen Männer per se hassen, sondern darum, dass Männer Gewalt gegen Frauen ausüben, insbesondere, wenn sie dieser nahe stehen und damit ihre gesellschaftliche Vormachtstellung ausnutzen.
„Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns.“ (Rumi) - https://www.ab-forum.de
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Clochard

Re: Gesellschaftliche Vorurteile

Beitrag von Clochard »

und zum Thema toxische Männlichkeit:
This is a man's world, this is a man's world
But it wouldn't be nothing, nothing without a woman or a girl
You see, man made the cars to take us over the road
Man made the train to carry the heavy load
Man made electric light to take us out of the dark
Man made the boat for the water, like Noah made the ark
This is a man's, man's, man's world
But it wouldn't be nothing, nothing without a woman or a girl
Man thinks about our little bitty baby girls and our baby boys
Man made them happy, 'cause man made them toys
And after man make everything, everything he can
You know that man makes money, to buy from other man
This is a man's world
But it wouldn't be nothing, nothing, not one little thing, without a woman or a girl
He's lost in the wilderness
He's lost in bitterness, he's lost lost
[James Brown / Betty Jean Newsome]
Neveryoung

Re: Gesellschaftliche Vorurteile

Beitrag von Neveryoung »

Lilia hat geschrieben: 06 Mär 2021 20:41
Neveryoung hat geschrieben: 06 Mär 2021 20:03
Dazu muss man sich doch nur auf Twitter gewisse Hashtags anschauen, wie z.B MenAreTrash (und vergleichbare) ...
Bist du so schlecht informiert oder willst du polarisieren? Zunächst einmal die Aussage, dass sich Feminismus nur um die Belange der Frauen kümmern würde, was per Definition so nicht stimmt (zu der Erkenntnis reicht ein einfacher Blick auf Wikipedia), du machst daraus ein Frauen-versus-Männer-Ding, dann diese Aussage zum obigen Hashtag. Der Hashtag entstand 2016 als Reaktion auf die Gewalt, der sich viele Südafrikanerinnen ausgesetzt sehen. Die Zahl der Frauen, die von ihren Partnern ermordet werden, ist in dem Land weltweit mit am höchsten. Der Hashtag sollte mit drastischen Worten auf dieses Thema aufmerksam machen, ebenso wie auf die hohe Anzahl von Frauen, die Gewalt in der Partnerschaft gar nicht zur Anklage bringen. Die Resonanz darauf war zunächst gering. Erst 2017 wurde #MenAreTrash im Kontext eines Mordes populär, der ganz Südafrika beschäftigte. Opfer war die 22-jährige Karabo Mokoena, die von ihrem Freund ermordet, verbrannt und verscharrt wurde. Viele prominente Frauen aus dem afrikanischen Land benutzten anschließend den Hashtag und brachten damit ihre Wut gegen das Patriarchat zum Ausdruck. Es geht also nicht darum, dass Frauen Männer per se hassen, sondern darum, dass Männer Gewalt gegen Frauen ausüben, insbesondere, wenn sie dieser nahe stehen und damit ihre gesellschaftliche Vormachtstellung ausnutzen.
Interessante Geschichte doch das war nicht der Ursprung dieses Hashtags, dieser Hashtag wurde dafür damals verwendet das ist korrekt, aber sein wahrer Ursprung ist unbekannt, aber es ging nicht um den Ursprung des Hashtags sondern um die Nachrichten die darunter auf Twitter zu finden sind. Auch wenn es vielleicht vor 4 oder 5 Jahren kurz für deine Geschichte oben verwendet wurde, hat sich der Hashtag bis zum heutigen Tag verselbstständigt. Das ist eine dynamische Entwicklung, und man muss nicht lange auf Twitter suchen, um einen weiblichen Gegenpart für die Incels zu finden.

Beides sind Extreme die abzulehnen sind und deutlich von anderen Menschen unterschieden werden sollten, nicht jeder AB ist ein Incel usw
Zuletzt geändert von Neveryoung am 06 Mär 2021 21:15, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Gesellschaftliche Vorurteile

Beitrag von Cornerback »

Hanuta hat geschrieben: 06 Mär 2021 18:25
Cornerback hat geschrieben: 06 Mär 2021 17:21 Das ist aber schon eine andere Situation, als wenn es um ABs geht. Ob da das Mitleid noch so groß ist, oder nicht mehr das Unverständnis die Oberhand gewinnt?
Das kommt darauf an was man sich durch "Mitleid" erhofft.
Nichts, denke ich, das ist ja der Punkt. Mitleid hilft einem als solches nicht viel weiter. Es ist zwar schön, wenn man nicht alleine leiden gelassen wird, aber nur, wenn dieses Mitleiden dann irgendwie auf aufrichtig auf Augenhöhe passiert. Wenn die jemand Mitleid emfpindet, weil er/sie merkt dass der andere es nicht so gut hat wie man selbst, macht es für mich die Sache eher noch schlimmer.
Hanuta hat geschrieben: 06 Mär 2021 18:25 Man kann ja Mitleid haben ohne selbst aktiv zu werden. Das klingt für mich so schwarz-weiß. Entweder man hilft aufgrund von Mitleid oder man hat kein Verständnis für die Situation. Da fehlt mir die Option, dass man die Situation desjenigen irgendwo nachempfinden kann, aber man dagegen leider auch nichts tun kann/will.
Da kann man als Frau dann doch nur falsch liegen, oder missverstehe ich das gerade ein wenig?
Ich glaube ja. Das Helfenwollen hat nichts mit dem Verständnis zu tun, ist aber fast die logische Konsequenz von aufrichtigem Mitleid. Das mit dem Unverständnis bezog sich auf den Vergleich zu der Situation die du geschildert hast (einseitig verliebt). Da hat die Frau Mitleid (wo vielleicht manchmal auch etwas selbstmitleid dabei ist, weil sie in der Situation ist jemanden, den sie mag, verletzen zu müssen). Während sie es bei einem AB-Freund dann einfach nicht versteht, warum er keine findet (aber natürlich selbst auch keinerlei Anziehung empfindet).

Hanuta hat geschrieben: 06 Mär 2021 18:25 Das halte ich eben nicht für gesellschaftlichen Konsens. Das ist in etwa vergleichbar mit der Diskriminierung von Frauen. Die meisten negativen Kommentare über Äußerlichkeiten etc. bekommen Frauen nicht von Männern zu hören, sondern unterschwellig von anderen Frauen. Es ist also häufig ein Problem welches vor allem unter Frauen existiert.
Genau so sehe ich das bei den Erwartungen an einen "richtigen" Mann. Das ist auch alles Wettbewerbsdruck, der vor allem von Geschlechtsgenossen kommt und weniger von Frauen. Wie oft ich schon erlebt habe, dass sich ein Mann vor seiner Freundin stark macht oder eben versucht "männlich" zu wirken, wohingegen sie das eher peinlich fand, aber natürlich nichts dagegen gesagt hat, weil sie gespürt hat, dass es ihrem Freund wichtig ist diese Show für sich abzuziehen. Ich rede nicht mal von körperlicher Bedrohung, sondern alleine sowas wie andere Menschen verbal schlecht zu reden oder sich einzumischen, wenn die Freundin gerade mit einem anderen Mann spricht.
Diskriminierung von Frauen ist ja ein viel weiteres Feld als Kommentare über Äußerlichkeiten. Insofern verstehe ich den Punkt nicht.
Vielleicht reden wir hier auch wieder aneinander vorbei. Es geht mir bei "richtiger Mann" nicht um irgendein Gehabe. Sondern es geht mir einfach um das Männerbild im allgemeinen. Und da gehört sexuell erfolgreich eben genauso dazu wie "seines Glückes Schmied".
Hanuta hat geschrieben: 06 Mär 2021 18:25 Ich sehe dies eher als künstliche Barriere. Es ist ja keine Barriere, die andere für einen aufbauen, sondern die man sich selbst aufbaut. Man selbst glaubt doch nicht dazu zu gehören und "Außenseiter" zu sein. Bzgl. Beziehung ist man sicher Außenseiter, aber ein Mensch wird ja nicht durch ehemalige Beziehungen definiert, sondern danach wie er in gegenwärtiger Situation wirkt.
Für mich schließt man sich da ordentlich selbst aus, wenn man glaubt ohne Beziehungserfahrung nicht an der Gesellschaft teilnehmen zu können. Es klingt sehr egozentrisch, weil man ja indirekt davon ausgeht, dass die Mitmenschen einen ständig aktiv bewerten und man immer "passen" muss. In Wirklichkeit interessiert es die Mitmenschen aber kaum und die wenigsten schauen einen vorverurteilend an.
Ich will die Gefühle damit nicht wegdiskutieren und vor allem nicht behaupten, dass diese nicht da sein dürfen. Ich finde man sollte mit der Vergangenheit Frieden schließen und sich klarmachen, dass diese nicht zu ändern ist und es daher nicht hilfreich ist sie in die Zukunft mitzutragen. Gerade wenn man sich immer selbst wieder einredet wie inadäquat man ist befeuert man ja immer wieder die nicht zu ändernden Erfahrungen der Vergangenheit. Ein Perspektivwechsel sehe ich da für sinnvoller als sich ständig mit negativen Glaubenssätzen fertig zu machen. Stattdessen kann man ja mal darüber nachdenken, ob man als Mensch wirklich so viel weniger Wert ist, weil man den Stich noch nicht gelandet ist und ob dieser Stich z.B. die Persönlichkeit bestimmt. Ist man als Individuum da nicht mehr? Man kann viele Dinge gut, ist vielleicht intelligent und gebildet und kann andere Menschen für sich begeistern. Warum sollte die Beziehungslosigkeit all diese Dinge dann sabotieren?
Da gebe ich dir in vielen Punkten Recht. Man wird aber eben auch deshalb nicht ausgeschlossen, weil andere Leute einen erst kennenlernen bevor sie (wenn überhaupt) von der fehlenden Erfahrung erfahren. Weil man es einem nicht ansieht.
Übrigens: Weil man mir hier im Forum meinen Status ansieht, frage ich mich auch immer inwieweit das Einfluss darauf hat, wie andere, insb. erfahrenere mit mir umgehen.
Zum Außenseiter wird man automatisch, wenn andere Leute sich über Sex und Beziehungen unterhalten oder einem sowas in einem Zwiegespräch erzählen und man nichts wirklich dazu beitragen bzw. sagen kann. Oder wenn man etwas beiträgt, das ganze nicht ernstgenommen wird (wenn die fehlende Erfahrung bekannt ist).

Es mag so sein, dass man es selbst als prägender für die Persönlichkeit empfindet als andere. Und sicherlich sollte man sich darüber nicht so definieren. Problem, wenn der Wunsch und die Gedanken diese Zustand zu beenden einen großen Anteil im eigenen Leben einnimmt...
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Re: Gesellschaftliche Vorurteile

Beitrag von Volta »

Die Heute-Show macht explizit Werbung mit ihrer Hetze gegen MABs:

https://mobile.twitter.com/heuteshow/st ... 9446495232
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Re: Gesellschaftliche Vorurteile

Beitrag von Lilia »

Neveryoung hat geschrieben: 06 Mär 2021 20:50
Lilia hat geschrieben: 06 Mär 2021 20:41
Neveryoung hat geschrieben: 06 Mär 2021 20:03
Dazu muss man sich doch nur auf Twitter gewisse Hashtags anschauen, wie z.B MenAreTrash (und vergleichbare) ...
Bist du so schlecht informiert oder willst du polarisieren? Zunächst einmal die Aussage, dass sich Feminismus nur um die Belange der Frauen kümmern würde, was per Definition so nicht stimmt (zu der Erkenntnis reicht ein einfacher Blick auf Wikipedia), du machst daraus ein Frauen-versus-Männer-Ding, dann diese Aussage zum obigen Hashtag. Der Hashtag entstand 2016 als Reaktion auf die Gewalt, der sich viele Südafrikanerinnen ausgesetzt sehen. Die Zahl der Frauen, die von ihren Partnern ermordet werden, ist in dem Land weltweit mit am höchsten. Der Hashtag sollte mit drastischen Worten auf dieses Thema aufmerksam machen, ebenso wie auf die hohe Anzahl von Frauen, die Gewalt in der Partnerschaft gar nicht zur Anklage bringen. Die Resonanz darauf war zunächst gering. Erst 2017 wurde #MenAreTrash im Kontext eines Mordes populär, der ganz Südafrika beschäftigte. Opfer war die 22-jährige Karabo Mokoena, die von ihrem Freund ermordet, verbrannt und verscharrt wurde. Viele prominente Frauen aus dem afrikanischen Land benutzten anschließend den Hashtag und brachten damit ihre Wut gegen das Patriarchat zum Ausdruck. Es geht also nicht darum, dass Frauen Männer per se hassen, sondern darum, dass Männer Gewalt gegen Frauen ausüben, insbesondere, wenn sie dieser nahe stehen und damit ihre gesellschaftliche Vormachtstellung ausnutzen.
Interessante Geschichte doch das war nicht der Ursprung dieses Hashtags, dieser Hashtag wurde dafür damals verwendet das ist korrekt, aber sein wahrer Ursprung ist unbekannt, aber es ging nicht um den Ursprung des Hashtags sondern um die Nachrichten die darunter auf Twitter zu finden sind. Auch wenn es vielleicht vor 4 oder 5 Jahren kurz für deine Geschichte oben verwendet wurde, hat sich der Hashtag bis zum heutigen Tag verselbstständigt. Das ist eine dynamische Entwicklung, und man muss nicht lange auf Twitter suchen, um einen weiblichen Gegenpart für die Incels zu finden.

Beides sind Extreme die abzulehnen sind und deutlich von anderen Menschen unterschieden werden sollten, nicht jeder AB ist ein Incel usw
Toronto, Isla Vista, Hanau, Christchurch, Halle, ... das waren alles (männliche) und teilweise rechtsradikale Incels. Sicher gibt es Frauen, die männerfeindlichlich sind und Männer, die frauenfeindlich sind, aber bei Incels hat das eine ganz andere Qualität was Gewaltbereitschaft angeht. Wir reden außerdem davon, dass Vergewaltigungs- und Tötungsfantasien in den Incel-Foren ausgebreitet werden.
Meine Meinung: die Art, wie du hier im Forum in der Vergangenheit aufgetreten bist und die von der Moderation auch hier zum Beispiel sanktioniert wurde, birgt für die anderen mABs mindestens ebenso die Gefahr mit Incels verwechselt zu werden wie der vom TE verlinkte Beitrag, zumal du die gesamte Incelszene mit deinem Beitrag verharmlost. Da könntest du doch am ehesten ansetzen, um der Verwechselungsgefahr entgegenzutreten. ;)
„Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns.“ (Rumi) - https://www.ab-forum.de
:tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2:
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Re: Gesellschaftliche Vorurteile

Beitrag von Informatiker »

Volta hat geschrieben: 06 Mär 2021 21:42 Die Heute-Show macht explizit Werbung mit ihrer Hetze gegen MABs:

https://mobile.twitter.com/heuteshow/st ... 9446495232
Die kennen anscheinend /r/truefemcels und /r/FemaleDatingStrategy als weibliches Pendant zu /r/IncelsWithoutHate und /r/MenGoingTheirOwnWay nicht. :lach:
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Re: Gesellschaftliche Vorurteile

Beitrag von Giebenrath »

Volta hat geschrieben: 06 Mär 2021 21:42 Die Heute-Show macht explizit Werbung mit ihrer Hetze gegen MABs:

https://mobile.twitter.com/heuteshow/st ... 9446495232
Und was ist jetzt da expilizit bei Twitter über MABsen?
Eigentlich ist es der Volta, der so eine Implikation erkennt, dass da viellleicht Absolute Beginners gemeint sein könnten. Im Kontext der Sendung wird jedoch klar, dass es ausschließlich um Incels geht.

Und explizit geht es auch darum, dass Frauen ohne Partner ein bisschen komisch sind und nur noch Schoko-Eis futtern und Schnulzenfilme schauen. (Ja, in der Heute Show gibt es auch Witze über Frauen - und zwar ständig. Ob man lustig findet, muss jeder selber wissen.)
Dass Single-Männer nie auf die Idee kommen würden, dass es auch an ihnen liegt, ist natürlich so nicht richtig. Hier im Forum gibt es ja genug männliche User, die genau sowas denken wie "liegt es vielleicht ein bisschen an mir". Da Welke aber eigentlich nur über Incels fabuliert, sind natürlich auch genau diese Incels mit "Single-Männer" gemeint. Dass das schon eine Pauschalisierung ist, stimmt natürlich. Sie geht jedoch weit über die AB-Defintion (AB = ohne Beziehungserfahrung) hinaus, sondern bezieht sich offensichtlich auf alle(!) heterosexuellen Männer, die gerade(!) keine Freundin haben.

Die harmlosen MABsen sind gar nicht wichtig genug, um von Welke durch den Kakao gezogen zu werden. Wahrscheinlich hat er auch noch nie davon gehört.
Auch für Böhmermanns Schmähkritik reicht der Bekanntsgrad des ABtreff einfach nicht aus.
Incels sind hingegen nach Negativ-Schlagzeilen der letzten Jahre (Terroranschläge, Amokläufe usw.) in den Medien allgemein bekannt.
AB-Treff ist hingegen ein harmloses Selbsthilfe-Forum, dass einfach keine Schlagzeilen macht. Und das ist wahrscheinlich auch besser so.
Informatiker hat geschrieben: 06 Mär 2021 22:02Die kennen anscheinend /r/truefemcels und /r/FemaleDatingStrategy als weibliches Pendant zu /r/IncelsWithoutHate und /r/MenGoingTheirOwnWay nicht. :lach:
Tja, wer kennt die schon? Ich kenne jetzt niemanden davon wirklich. Ich hab nur mal online gelesen, dass es derartige Online-Szenen geben soll. Aber wer kennt schon alles und jeden?
Zuletzt geändert von Giebenrath am 06 Mär 2021 22:13, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Gesellschaftliche Vorurteile

Beitrag von LonesomeCoder »

Männer, die unfreiwillig Single sind scheinen die neuen Gamer zu sein. Eine Gruppe ohne nennenswerte Lobby, über die die Massenmedien gern pauschal herziehen. Früher sahen die einem als Gefahr wenn man Counter-Strike oder GTA aufm Rechner hatte, heute wird man als Dauersingle als Gefahr gesehen.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: Gesellschaftliche Vorurteile

Beitrag von Volta »

Giebenrath hat geschrieben: 06 Mär 2021 22:03
Volta hat geschrieben: 06 Mär 2021 21:42 Die Heute-Show macht explizit Werbung mit ihrer Hetze gegen MABs:

https://mobile.twitter.com/heuteshow/st ... 9446495232
Und was ist jetzt da expilizit bei Twitter über MABsen?
"Wenn Männer lange keine Freundin hatten oder noch nie"

Willst du mich veräppeln?
Neveryoung

Re: Gesellschaftliche Vorurteile

Beitrag von Neveryoung »

Lilia hat geschrieben: 06 Mär 2021 22:00 hier zum Beispiel sanktioniert wurde, birgt für die anderen mABs mindestens ebenso die Gefahr mit Incels verwechselt zu werden wie der vom TE verlinkte Beitrag, zumal du die gesamte Incelszene mit deinem Beitrag verharmlost. Da könntest du doch am ehesten ansetzen, um der Verwechselungsgefahr entgegenzutreten. ;)
Wo habe ich denn die Incels verharmlos und MABs mit Incels gleichgesetzt? :lol:

Du solltest deine Anschuldigungen schon konkretisieren und ordentlich begründen. :verwirrt:
Neveryoung

Re: Gesellschaftliche Vorurteile

Beitrag von Neveryoung »

soukous hat geschrieben: 06 Mär 2021 17:36 Ach Leute, der Beitrag, um den es hier geht, startet wie folgt:
(Etwas früher als im bereits geposteten Link)

https://www.youtube.com/watch?v=E6UqlKc6ifo#t=2m27s

Oliver Welke spricht darüber, dass auf Platformen "wie Reddit und 4chan" Frauenhass zelebriert werde. U.a. von Incels. Seine vorläufige Definition: "Vereinfacht gesagt: Typen, die keine abkriegen".
Dann wird die Incel-Ideologie ausführlicher dargestellt.
Danach stellt Welke die Frage, warum Männer, die länger keine Beziehung hatten, mit verbaler Gewalt reagieren, Frauen in der gleichen Situation hingegen nicht.

Alle Personen, die bei Reddit und 4chan frauenfeindlichte Postings veröffentlichen, können sich von Welkes Ausführungen angesprochen fühlen, alle anderen (auch wenn sie nie eine Beziehung hatten) hingegen nicht.

Eigentlich sagt der Beitrag deutlich mehr aus, wenn man ihn von vorne bis zum Ende ansieht.

Kurz zusammen gefasst:

Männer die keine abkriegen sind für alle Hass Kommentare im Internet verantwortlich, haben Angst vor Feminismus, Angst vor Masturbation, wählen die AFD und sind für die häusliche Gewalttaten gegen Frauen verantwortlich, wie das letztere dazu passt, verstehe ich aber nicht so ganz.

Edit: Zitat: "Wenn Männer lange keine Partnerin hatten, oder noch nie..."
Zuletzt geändert von Neveryoung am 06 Mär 2021 22:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gesellschaftliche Vorurteile

Beitrag von Giebenrath »

Volta hat geschrieben: 06 Mär 2021 22:12"Wenn Männer lange keine Freundin hatten oder noch nie"

Willst du mich veräppeln?
Welke benutzt den AB-Begriff an keiner Stelle und kennt das Wort wahrscheinlich auch nicht.
Du Volta veräppelst uns, wenn du so tust, als würde Welke über ABs witzeln bzw. in deinen Worte "gegen MABs hetzen". Das kann er ja gar nicht!

Wer lange keine Freundin hatte ist nach üblicher Definition der AB-Foren-Kultur kein AB mehr, sondern ein Dauersingle (oder so was mit Ex ode Re oder was auch immer).
Wer noch nie eine Freundin hatte, ist nach AB-Foren-Kultur ein AB.
Welkes Gruppenkonstruktion betrifft "Single-Männer", als potenzielle Incels, und umfasst beide Gruppe, ohne dass Welke den AB-Begriff überhaupt benutzt hat.

Eine übliche Incel-Defintion ist, dass man ein Jahr lang unfreiwillig kein Sex hatte. Das hat mit der üblichen AB-Definition auch nicht so viel zu tun.
Neveryoung hat geschrieben: 06 Mär 2021 22:22 Eigentlich sagt der Beitrag deutlich mehr aus, wenn man ihn von vorne bis zum Ende ansieht.

Kurz zusammen gefasst:

Männer die keine abkriegen sind für alle Hass Kommentare im Internet verantwortlich, haben Angst vor Feminismus, Angst vor Masturbation, wählen die AFD und sind für die häusliche Gewalttaten gegen Frauen verantwortlich, wie das letztere dazu passt, verstehe ich aber nicht so ganz.
Exakt darum geht es! Neveryoung hat es begriffen und kurz und knacig zusammengefasst.
Der Kontext ist zu beachten. Wenn man nur ein paar Zitate aus dem Beitrag rauspickt, kann man das auch nicht verstehen.
Und da ich keine Angst vorm Masturbiere habe, habe ich mich auch nie angesprochen oder beleidigt gefühlt. :frech:
Und ja, heute show ist immer Schmähkritik, Ironie, Zynismus usw. und niemals sensibel oder differenziert.
Zuletzt geändert von Giebenrath am 06 Mär 2021 22:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gesellschaftliche Vorurteile

Beitrag von Lilia »

Neveryoung hat geschrieben: 06 Mär 2021 22:17
Lilia hat geschrieben: 06 Mär 2021 22:00 hier zum Beispiel sanktioniert wurde, birgt für die anderen mABs mindestens ebenso die Gefahr mit Incels verwechselt zu werden wie der vom TE verlinkte Beitrag, zumal du die gesamte Incelszene mit deinem Beitrag verharmlost. Da könntest du doch am ehesten ansetzen, um der Verwechselungsgefahr entgegenzutreten. ;)
Wo habe ich denn die Incels verharmlos und MABs mit Incels gleichgesetzt? :lol:

Du solltest deine Anschuldigungen schon konkretisieren und ordentlich begründen. :verwirrt:
Das habe ich bereits geschrieben. Viellecht solltest du es dir nochmals durchlesen und darüber nachdenken.
„Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns.“ (Rumi) - https://www.ab-forum.de
:tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2:
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Re: Gesellschaftliche Vorurteile

Beitrag von Volta »

Giebenrath hat geschrieben: 06 Mär 2021 22:23 Welke benutzt den AB-Begriff an keiner Stelle und kennt das Wort wahrscheinlich auch nicht.
Du Volta veräppelst uns, wenn du so tust, als würde Welke über ABs witzeln.

Wer lange keine Freundin hatte ist nach üblicher Definition der AB-Foren-Kultur kein AB mehr, sondern ein Dauersingle (oder so was mit Ex ode Re oder was auch immer).
Wer noch nie eine Freundin hatte, ist nach AB-Foren-Kultur ein AB.
Welkes Gruppenkonstruktion betrifft "Single-Männer", als potenzielle Incels, und umfasst beide Gruppe, ohne dass Welke den AB-Begriff überhaupt benutzt hat.
Du schwafelst viel um den heißen Brei, aber nichts daran kann etwas an der Tatsache ändern, dass Welke MABs automatischen Frauenhass unterstellt. Auch wenn er den Begriff selber nicht kennt.

Und es ist offensichtlich nicht bloß ein "überspitzter Nebensatz", was ja der Rechtfertigungsversuch von Hanuta war...
Neveryoung

Re: Gesellschaftliche Vorurteile

Beitrag von Neveryoung »

Informatiker hat geschrieben: 06 Mär 2021 22:02
Volta hat geschrieben: 06 Mär 2021 21:42 Die Heute-Show macht explizit Werbung mit ihrer Hetze gegen MABs:

https://mobile.twitter.com/heuteshow/st ... 9446495232
Die kennen anscheinend /r/truefemcels und /r/FemaleDatingStrategy als weibliches Pendant zu /r/IncelsWithoutHate und /r/MenGoingTheirOwnWay nicht. :lach:
Die scheinen dieses Pic wirklich gebraucht zu haben, weil da doch ordentlich Gegenwind kam.