Komfortzone hindert am Leben

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Einsamkeit_is_doof
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Komfortzone hindert am Leben

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Hallo zusammen,

tja, jetzt ist es also mal wieder wo weit: Es ist Silvester, das Jahr geht zu Ende. Ok, in diesem Jahr gibt es glaube ich so gut wie niemanden, der diesem Jahr hinterher trauern wird. Und dennoch ist der Jahreswechsel immer wieder Anlass zurück zu schauen und nach vorne zu blicken. Was habe ich dieses Jahr geschafft? Nichts! :hammer: Und ob 2021 besser wird? :gruebel: Hmm..., was die Pandemie angeht wahrscheinlich schon. Immerhin gibt es ja jetzt einen Impfstoff und so wie es aussieht werden noch weitere Impfstoffe folgen. Dadurch gibt es durchaus die berechtigte Hoffnung, dass zumindest Pandemietechnisch nächstes Jahr ein besseres Jahr wird und der Alltag wieder etwas normaler werden könnte. :tanzen2:

Aber wie sieht das bei einem selber aus? Hat das neue Jahr die Chance auch für mich selber besser zu werden? :gruebel: Sagen wir mal so: Wenn ich endlich mal meinen Ar..., ich meine natürlich meinen Hintern hochkriegen würde, dann könnte es was werden. :boxing:
Im Frühjahr, als der erste Lockdown war und man nicht arbeiten durfte oder musste (Ansichtssache), da ist mir klar geworden, dass ich die letzten Jahre nur rumgejammert habe und keinen Schritt weiter gekommen bin. Stattdessen habe ich mich selber nur runtergezogen: "Ich bin unattraktiv! Ich bin hässlich!" und dieser ganze Blabla. Ich denke viele kennen das!
Jedenfalls ist mir klar geworden, dass ich mit dem Selbstmitleid nicht weiterkomme. Ich habe also angefangen an mir zu arbeiten und ich bemerke ja auch kleine Erfolge. So fühle ich mich beispielsweise nicht mehr unwohl, wenn ich auf der Strasse einer Attraktiven Frau begegne oder von einer solchen in einem Geschäft bedient werde. Mir gelingt es sogar Blickkontakt zu halten. :gewinner:
Ich fühle mich auch nicht mehr so hässlich, sondern der Anblick im Spiegel gefällt mir mittlerweile. :spiegel: Auch wenn mir bewusst ist, dass sich Frauen nicht nach mir umdrehen. Aber zumindest rede ich mir nicht mehr ein, dass ich total hässlich bin, was ja auch nicht stimmt.

Tja, aber das ist auch schon alles, was ich bisher erreicht habe. Und da komme ich zu einem ganz dicken Problem, was wahrscheinlich der ein oder andere hier kennen dürfte: Ich hänge in meiner Komfortzone fest. Und diese hindert mich am Leben! :fessel:
So wohne ich mit 35 immer noch bei meinen Eltern. :hammer: Einerseits habe ich das Gefühl meine Eltern im Stich zu lassen, wenn ich ausziehe. Andererseits hält mich meine Komfortzone davon ab, dass ich endlich aktiv werde. Das gleiche gilt beruflich. Mein jetziger Beruf macht mir schon seit Jahren keinen Spass. Um ehrlich zu sein, hasse ich meinen Beruf. Den Beruf einfach wechseln? Wäre gut, aber dann kommen die Gedanken: "Warum soll ich einen sicheren Job aufgeben? Und was kommt da alles auf mich zu? Nein, nein, ich bleibe!" :wuetend: Nun kommt aber ende nächsten Jahres der Punkt, wo ich wechseln muss! Der Betrieb wird ende 2021 geschlossen. Ich muss also nächstes Jahr aktiv werden und mir was neues suchen. Eine Richtung habe ich auch schon, aber ich traue mich nicht! :hammer:

Ist das nicht total verrückt? Ich meine, ich hasse meinen jetzigen Beruf und wünsche mir nicht sehnlicher, als endlich ein anderen Job. Jetzt kommt der Punkt, dass ich wechseln muss und ich habe Angst und fühle mich unwohl. :sadman: :wuetend:

Es fällt mir unglaublich schwer diese Komfortzone zu verlassen. Im Frühjahr habe ich angefangen an mir zu arbeiten und kann ja auch schon minimale Erfolge verbuchen, aber im Großen und Ganzen bin ich noch keinen Schritt weiter. Mir wird allerdings immer mehr klar, dass mich diese verdammte Komfortzone am Leben hindert. Sie verhindert, dass ich meinen Traumjob ausübe, bzw. zumindest versuche ihn zu bekommen. Sie verhindert, dass ich eine eigene Wohnung habe. Und sie verhindert, dass ich eine Frau an meiner Seite habe.
Und sie sorgt dafür, dass ich besorgt auf das Jahr 2021 schaue. Denn ich weiss, dass ich meine Komfortzone nächstes Jahr verlassen muss. Und das ist ja alles andere als einfach, wenn man sich Jahre lang in eben dieser eingerichtet hat. Komfortzone heißt ja nicht, dass alles gut ist, aber man geht halt das geringste Risiko ein.
Wenn ich an 2021 denke, bekomme ich direkt schlecht Laune. :sadman:

Sorry, das ist ja jetzt doch ein ganz schön langer Text geworden. Aber ich musste mir das mal von der Seele schreiben und vielleicht hat der ein oder andere hier ja Erfahrung im Verlassen seiner Komfortzone und kann mir Tipps geben. Auf jeden Fall sage ich vielen Dank an alle, die diesen lagen Text gelesen haben.

Ich wünsche euch auf diesem Wege auf jeden Fall alles Gute und viel Gesundheit für 2021. :vielglueck: :vielglueck:
Markus
Amor gib mir den verdammten Pfeil, ich mach' den Scheiß jetzt selber!

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Maverick

Re: Komfortzone hindert am Leben

Beitrag von Maverick »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 31 Dez 2020 10:53 Immerhin gibt es ja jetzt einen Impfstoff und so wie es aussieht werden noch weitere Impfstoffe folgen. Dadurch gibt es durchaus die berechtigte Hoffnung, dass zumindest Pandemietechnisch nächstes Jahr ein besseres Jahr wird und der Alltag wieder etwas normaler werden könnte. :tanzen2:
Heyho Markus,

bezüglich deiner zitierten Passage teile ich deinen Optimismus nicht.

Ich werde mich zwar auch, sobald es mir erlaubt ist, mich impfen lassen. Allerdings bin ich aufgrund meines Alters und meines nicht systemrelevanten Berufes wohl erst recht spät dran.

Jetzt wo die Diskussionen losgehen, ob bereits geimpfte Menschen Vorteile genießen sollen habe ich Angst, dass für meine Alterskohorte die Freiheiten erst recht spät wiederkommen werden, während die geimpfte Generation 50+ vielleicht schon wieder auf Konzerte gehen darf. Ich möchte den Beitrag jetzt aber nicht mit Corona missbrauchen:

Ich wünsche dir für deine Pläne sehr viel Erfolg und rate dir, dich einfach zu trauen (bezüglich des Auszuges bei deinen Eltern). Aufgrund der Dringlichkeit des erforderlichen neuen Arbeitsplatzes würde ich dir aber (natürlich aus meiner Sicht gesprochen) empfehlen, zuerst einen Arbeitsplatz zu suchen und dann den Auszug bei den Eltern zu planen. Denn aus deinen bisherigen Beiträgen habe ich den Eindruck gewonnen, dass du eher ein Gewohnheitsmensch bist, den viele Veränderungen stark (über)fordern.

Ich kann dir leider keine großartigen Hilfestellungen geben, wie du das persönlich mental anpacken kannst, weil ich das genaue Gegenteil eines Gewohnheitsmensches bin und nur eine sehr, sehr geringe Komfortzone habe. Von daher fällt es mir ein Stück weit schwer, mich da in dich hineinzuversetzen.

Ich glaube aber, dass du schon sehr, sehr viel erreicht hast und wünsche dir in 2021 sehr, sehr viel Erfolg dabei, deine akuten Baustellen (neuer Job und Eltern) zu meistern.

Die Gläser hoch* und ein frohes neues Jahr wünscht
Maverick


*Bei Maverick wegen einer in Kürze anstehenden Vollnarkose-OP leider weitestgehend ohne Alkohol :'(
anonym

Re: Komfortzone hindert am Leben

Beitrag von anonym »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 31 Dez 2020 10:53 Hallo zusammen,

tja, jetzt ist es also mal wieder wo weit: Es ist Silvester, das Jahr geht zu Ende. Ok, in diesem Jahr gibt es glaube ich so gut wie niemanden, der diesem Jahr hinterher trauern wird. Und dennoch ist der Jahreswechsel immer wieder Anlass zurück zu schauen und nach vorne zu blicken. Was habe ich dieses Jahr geschafft? Nichts! :hammer: Und ob 2021 besser wird? :gruebel: Hmm..., was die Pandemie angeht wahrscheinlich schon. Immerhin gibt es ja jetzt einen Impfstoff und so wie es aussieht werden noch weitere Impfstoffe folgen. Dadurch gibt es durchaus die berechtigte Hoffnung, dass zumindest Pandemietechnisch nächstes Jahr ein besseres Jahr wird und der Alltag wieder etwas normaler werden könnte. :tanzen2:

Aber wie sieht das bei einem selber aus? Hat das neue Jahr die Chance auch für mich selber besser zu werden? :gruebel: Sagen wir mal so: Wenn ich endlich mal meinen Ar..., ich meine natürlich meinen Hintern hochkriegen würde, dann könnte es was werden. :boxing:
Im Frühjahr, als der erste Lockdown war und man nicht arbeiten durfte oder musste (Ansichtssache), da ist mir klar geworden, dass ich die letzten Jahre nur rumgejammert habe und keinen Schritt weiter gekommen bin. Stattdessen habe ich mich selber nur runtergezogen: "Ich bin unattraktiv! Ich bin hässlich!" und dieser ganze Blabla. Ich denke viele kennen das!
Jedenfalls ist mir klar geworden, dass ich mit dem Selbstmitleid nicht weiterkomme. Ich habe also angefangen an mir zu arbeiten und ich bemerke ja auch kleine Erfolge. So fühle ich mich beispielsweise nicht mehr unwohl, wenn ich auf der Strasse einer Attraktiven Frau begegne oder von einer solchen in einem Geschäft bedient werde. Mir gelingt es sogar Blickkontakt zu halten. :gewinner:
Ich fühle mich auch nicht mehr so hässlich, sondern der Anblick im Spiegel gefällt mir mittlerweile. :spiegel: Auch wenn mir bewusst ist, dass sich Frauen nicht nach mir umdrehen. Aber zumindest rede ich mir nicht mehr ein, dass ich total hässlich bin, was ja auch nicht stimmt.

Tja, aber das ist auch schon alles, was ich bisher erreicht habe. Und da komme ich zu einem ganz dicken Problem, was wahrscheinlich der ein oder andere hier kennen dürfte: Ich hänge in meiner Komfortzone fest. Und diese hindert mich am Leben! :fessel:
So wohne ich mit 35 immer noch bei meinen Eltern. :hammer: Einerseits habe ich das Gefühl meine Eltern im Stich zu lassen, wenn ich ausziehe. Andererseits hält mich meine Komfortzone davon ab, dass ich endlich aktiv werde. Das gleiche gilt beruflich. Mein jetziger Beruf macht mir schon seit Jahren keinen Spass. Um ehrlich zu sein, hasse ich meinen Beruf. Den Beruf einfach wechseln? Wäre gut, aber dann kommen die Gedanken: "Warum soll ich einen sicheren Job aufgeben? Und was kommt da alles auf mich zu? Nein, nein, ich bleibe!" :wuetend: Nun kommt aber ende nächsten Jahres der Punkt, wo ich wechseln muss! Der Betrieb wird ende 2021 geschlossen. Ich muss also nächstes Jahr aktiv werden und mir was neues suchen. Eine Richtung habe ich auch schon, aber ich traue mich nicht! :hammer:

Ist das nicht total verrückt? Ich meine, ich hasse meinen jetzigen Beruf und wünsche mir nicht sehnlicher, als endlich ein anderen Job. Jetzt kommt der Punkt, dass ich wechseln muss und ich habe Angst und fühle mich unwohl. :sadman: :wuetend:

Es fällt mir unglaublich schwer diese Komfortzone zu verlassen. Im Frühjahr habe ich angefangen an mir zu arbeiten und kann ja auch schon minimale Erfolge verbuchen, aber im Großen und Ganzen bin ich noch keinen Schritt weiter. Mir wird allerdings immer mehr klar, dass mich diese verdammte Komfortzone am Leben hindert. Sie verhindert, dass ich meinen Traumjob ausübe, bzw. zumindest versuche ihn zu bekommen. Sie verhindert, dass ich eine eigene Wohnung habe. Und sie verhindert, dass ich eine Frau an meiner Seite habe.
Und sie sorgt dafür, dass ich besorgt auf das Jahr 2021 schaue. Denn ich weiss, dass ich meine Komfortzone nächstes Jahr verlassen muss. Und das ist ja alles andere als einfach, wenn man sich Jahre lang in eben dieser eingerichtet hat. Komfortzone heißt ja nicht, dass alles gut ist, aber man geht halt das geringste Risiko ein.
Wenn ich an 2021 denke, bekomme ich direkt schlecht Laune. :sadman:

Sorry, das ist ja jetzt doch ein ganz schön langer Text geworden. Aber ich musste mir das mal von der Seele schreiben und vielleicht hat der ein oder andere hier ja Erfahrung im Verlassen seiner Komfortzone und kann mir Tipps geben. Auf jeden Fall sage ich vielen Dank an alle, die diesen lagen Text gelesen haben.

Ich wünsche euch auf diesem Wege auf jeden Fall alles Gute und viel Gesundheit für 2021. :vielglueck: :vielglueck:
Markus
Hallo.
Ich kenne das sehr gut, das man sich selbst kleinreden, aber du hast dieses Jahr auch sehr viel geschafft.
Das was du nicht geschafft hast, ist vorbei du kannst es eh nicht ändern, das was du geschafft hast kann dir aber als Fundament für weitere Erfolge dienen.
Da ich mir kaum vorstellen kannst, dass du wenn du die positiven Dinge in den Vordergrund stellst zum Egoisten wirst, finde ich es mehr als gerechtfertigt sich doch auch mal selbst für das was man geschafft hat zu loben.

Zu deinem Job: Ich kann die Angst verstehen, es ist natürlich ein Sprung ins kalte Wasser. Es kann nur wenn du deinen jetzigen Job hasst kaum schlechter werden, und das ist doch eine enorme Chance, das du dann in ein besseres Arbeitsverhältnis kommst. Vielleicht wird es dir dann ja richtig Spaß machen.
Vielleicht lernst du da ja auch wen kennen für Freundschaft und oder Beziehung. Wenn nicht ist natürlich nicht schlimm, aber es ist auf jeden Fall wieder eine neue Möglichkeit, weil gerade für uns ABs ist es ja nicht so leicht jemanden auf einer Party kennenzulernen würde ich jetzt mal behaupten.

Und zur Wohnsituation: Gäbe es vielleicht eine Möglichkeit wo du mal austesten kannst wie es ist alleine zu wohnen? Also wo du in Extremfall wieder zurückkönntest?
Wenn du nicht zu weit von den Eltern wegzieht kann das ja auch wieder eine Chance sein. Ich habe schon von einigen Leuten gehört wenn man auszieht sieht man seine Eltern zwar seltener, ist dann räumlich distanzierter, aber wenn man sie dann mal sieht ist man ihnen oft emotional näher und beschäftigt sich intensiver mit ihnen. Und das kann doch auch was schönes sein oder?

Auf jeden Fall wünsche ich allen ein tolles neues Jahr.
Du wirst sicher auch 21 weitere Erfolge haben und feiern können, und dir Maverick alles alles Gute für deine OP. Schau auf dich!
Seb-X

Re: Komfortzone hindert am Leben

Beitrag von Seb-X »

Wenn mein Zustand eine Komfortzone wäre, dann müsste ich mich ja sauwohl fühlen. Außerdem verstehe ich bis heute nicht, warum ich in noch unangenehmere Situationen muss, damit es mir später - ja, immer alles später, später, später - vielleicht mal besser geht.
Neveryoung

Re: Komfortzone hindert am Leben

Beitrag von Neveryoung »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 31 Dez 2020 10:53
Tja, aber das ist auch schon alles, was ich bisher erreicht habe. Und da komme ich zu einem ganz dicken Problem, was wahrscheinlich der ein oder andere hier kennen dürfte: Ich hänge in meiner Komfortzone fest. Und diese hindert mich am Leben! :fessel:
So wohne ich mit 35 immer noch bei meinen Eltern. :hammer: Einerseits habe ich das Gefühl meine Eltern im Stich zu lassen, wenn ich ausziehe. Andererseits hält mich meine Komfortzone davon ab, dass ich endlich aktiv werde. Das gleiche gilt beruflich. Mein jetziger Beruf macht mir schon seit Jahren keinen Spass. Um ehrlich zu sein, hasse ich meinen Beruf. Den Beruf einfach wechseln? Wäre gut, aber dann kommen die Gedanken: "Warum soll ich einen sicheren Job aufgeben? Und was kommt da alles auf mich zu? Nein, nein, ich bleibe!" :wuetend: Nun kommt aber ende nächsten Jahres der Punkt, wo ich wechseln muss! Der Betrieb wird ende 2021 geschlossen. Ich muss also nächstes Jahr aktiv werden und mir was neues suchen. Eine Richtung habe ich auch schon, aber ich traue mich nicht! :hammer:

Ist das nicht total verrückt? Ich meine, ich hasse meinen jetzigen Beruf und wünsche mir nicht sehnlicher, als endlich ein anderen Job. Jetzt kommt der Punkt, dass ich wechseln muss und ich habe Angst und fühle mich unwohl. :sadman: :wuetend:

Es fällt mir unglaublich schwer diese Komfortzone zu verlassen. Im Frühjahr habe ich angefangen an mir zu arbeiten und kann ja auch schon minimale Erfolge verbuchen, aber im Großen und Ganzen bin ich noch keinen Schritt weiter. Mir wird allerdings immer mehr klar, dass mich diese verdammte Komfortzone am Leben hindert. Sie verhindert, dass ich meinen Traumjob ausübe, bzw. zumindest versuche ihn zu bekommen. Sie verhindert, dass ich eine eigene Wohnung habe. Und sie verhindert, dass ich eine Frau an meiner Seite habe.
Tja, willkommen im Club! Ich lebe mit 36 auch derzeit mit meinen Eltern zusammen. Und ja, das ist ein großes Manko welches behoben werden muss, denn sonst sieht es zappenduster aus, was Beziehungen betrifft.
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kreisel
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Re: Komfortzone hindert am Leben

Beitrag von kreisel »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 31 Dez 2020 10:53 Aber wie sieht das bei einem selber aus? Hat das neue Jahr die Chance auch für mich selber besser zu werden? :gruebel: Sagen wir mal so: Wenn ich endlich mal meinen Ar..., ich meine natürlich meinen Hintern hochkriegen würde, dann könnte es was werden. :boxing:
Ich kenne das mit der Komfortzone ganz gut. Sicherheit einerseits, wenig neues andererseits,
und die Zeit verrinnt irgendwie.
Wenn man was wichtiges dabei verpasst, ist es wohl schon gut, auch mal was neues zu wagen.
Und zu wissen, dass du was tun musst, ist doch ein guter Anfang. :daumen:
Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 31 Dez 2020 10:53Nun kommt aber ende nächsten Jahres der Punkt, wo ich wechseln muss! Der Betrieb wird ende 2021 geschlossen. Ich muss also nächstes Jahr aktiv werden und mir was neues suchen. Eine Richtung habe ich auch schon, aber ich traue mich nicht! :hammer:
Da wirst du ja einerseits von außen jetzt aus deiner Komfortzone herausgetrieben,
andererseits tun neue Einflüsse und überhaupt etwas neues sicher auch gut, auch wenn es
vorher Angst macht.

Wenn du eine Richtung hast, hier ggf. noch mehr recherchieren, wie das umzusetzen ist, wo es das
gibt? Gibt vielleicht mehr Sicherheit.
und irgendwann hilfts nicht, dann muss man den Sprung auch wagen. Viel Glück :vielglueck:
Maverick hat geschrieben: 31 Dez 2020 12:33 Jetzt wo die Diskussionen losgehen, ob bereits geimpfte Menschen Vorteile genießen sollen habe ich Angst, dass für meine Alterskohorte die Freiheiten erst recht spät wiederkommen werden, während die geimpfte Generation 50+ vielleicht schon wieder auf Konzerte gehen darf.
bestimmte Konzerte wirds dann erst mal gar nicht geben, mangels Zielpublikum :sadwoman:
Maverick hat geschrieben: 31 Dez 2020 12:33Ich kann dir leider keine großartigen Hilfestellungen geben, wie du das persönlich mental anpacken kannst, weil ich das genaue Gegenteil eines Gewohnheitsmensches bin und nur eine sehr, sehr geringe Komfortzone habe. Von daher fällt es mir ein Stück weit schwer, mich da in dich hineinzuversetzen.
Oh, darin kann ich mich schwer hineinversetzen, aber interessant.
Wenn man sowas doch irgendwie übertragen könnte :gruebel: Da bräuchte man dann auch
schon ein paar Psychologen und Coaches weniger.
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Einsamkeit_is_doof
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Re: Komfortzone hindert am Leben

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Hallo zusammen!
Maverick hat geschrieben: 31 Dez 2020 12:33
bezüglich deiner zitierten Passage teile ich deinen Optimismus nicht.

Jetzt wo die Diskussionen losgehen, ob bereits geimpfte Menschen Vorteile genießen sollen habe ich Angst, dass für meine Alterskohorte die Freiheiten erst recht spät wiederkommen werden, während die geimpfte Generation 50+ vielleicht schon wieder auf Konzerte gehen darf.
Nun, ich denke, Corona wird uns auch in 2021 noch begleiten. Aber ich sehe den Impfstoff jetzt zumindest als Perspektive, dass es im nächsten Jahr schrittweise besser wird. Auch wenn es sicherlich noch Monate dauern wird.
Ich wünsche dir für deine Pläne sehr viel Erfolg
Danke!
Denn aus deinen bisherigen Beiträgen habe ich den Eindruck gewonnen, dass du eher ein Gewohnheitsmensch bist, den viele Veränderungen stark (über)fordern.

Leider ja. Ich hänge tatsächlich sehr an Gewohnheiten. Veränderungen sorgen bei mir oft dafür, dass ich mir erstmal Sorgen und (negative) Gedanken mache. Allerdings habe ich auch schon oft die Erfahrung gemacht, dass es hinterher gar nicht so schlimm war.
Aber unterm Strich bin ich schon ein großes Gewohnheitstier. :specht:
Ich kann dir leider keine großartigen Hilfestellungen geben, wie du das persönlich mental anpacken kannst, weil ich das genaue Gegenteil eines Gewohnheitsmensches bin und nur eine sehr, sehr geringe Komfortzone habe.
Irgendwie beneidenswert...
Ich glaube aber, dass du schon sehr, sehr viel erreicht hast und wünsche dir in 2021 sehr, sehr viel Erfolg dabei, deine akuten Baustellen (neuer Job und Eltern) zu meistern.

Die Gläser hoch* und ein frohes neues Jahr


*Bei Maverick wegen einer in Kürze anstehenden Vollnarkose-OP leider weitestgehend ohne Alkohol :'(

Danke dir für deine guten Wünsche. Und dir alles Gute für die bevorstehende Operation. Ich drücke die Daumen, dass alles gut geht.
anonym hat geschrieben: 31 Dez 2020 12:48
Ich kenne das sehr gut, das man sich selbst kleinreden, aber du hast dieses Jahr auch sehr viel geschafft.
Das was du nicht geschafft hast, ist vorbei du kannst es eh nicht ändern, das was du geschafft hast kann dir aber als Fundament für weitere Erfolge dienen.
Da ich mir kaum vorstellen kannst, dass du wenn du die positiven Dinge in den Vordergrund stellst zum Egoisten wirst, finde ich es mehr als gerechtfertigt sich doch auch mal selbst für das was man geschafft hat zu loben.
Ich freue mich ja auch über meinen Erfolge. Überhaupt bin ich froh, dass ich dieses Jahr (evtl. durch den Lockdown im Frühjahr und damit verbunden viel Zeit zum nachdenken) endlich erkannt habe, dass sich etwas ändern muss. Es kann so einfach nicht weitergehen. :dont:
Trotzdem habe ich unterm Strich noch nicht viel erreicht. Auf der anderen Seite habe ich mich aber immerhin mal langsam in Bewegung gesetzt und überhaupt mal angefangen an mir zu arbeiten.
Was den Egoisten angeht: Ich glaube dafür bin ich irgendwie nicht gemacht. Klar, denke ich auch an mich, aber mir ist auch wichtig, dass sich die Menschen um mich rum wohlfühlen.
Zu deinem Job: Ich kann die Angst verstehen, es ist natürlich ein Sprung ins kalte Wasser. Es kann nur wenn du deinen jetzigen Job hasst kaum schlechter werden, und das ist doch eine enorme Chance, das du dann in ein besseres Arbeitsverhältnis kommst. Vielleicht wird es dir dann ja richtig Spaß machen.
Das versuche ich mir auch immer wieder zu sagen. Es kann eigentlich nur besser werden. Vor allem, wenn ich bedenke, dass ich einerseits meinen Beruf nicht mag und dort dann auch noch täglich auf einen Menschen treffe, den ich am liebsten nicht mehr sehen möchte... :fluchen:
Vielleicht lernst du da ja auch wen kennen für Freundschaft und oder Beziehung. Wenn nicht ist natürlich nicht schlimm, aber es ist auf jeden Fall wieder eine neue Möglichkeit, weil gerade für uns ABs ist es ja nicht so leicht jemanden auf einer Party kennenzulernen würde ich jetzt mal behaupten.
Da ich kein Partymensch bin, fällt die Varianten sowieso flach. Und du hast Recht: Vielleicht lerne ich ja nächstes Jahr ein paar neue, interessante Menschen kennen. Wenn auch nicht die große Liebe, so vielleicht aber Freundschaft.
Ich habe schon von einigen Leuten gehört wenn man auszieht sieht man seine Eltern zwar seltener, ist dann räumlich distanzierter, aber wenn man sie dann mal sieht ist man ihnen oft emotional näher und beschäftigt sich intensiver mit ihnen. Und das kann doch auch was schönes sein oder?
Das habe ich auch schon sehr oft gehört. Das Problem ist, dass ich einerseits das Gefühl habe meine Eltern im Stich zu lassen, auf der anderen Seite meine Eltern mich aber auch nicht loslassen können oder wollen. Wenn ich das Thema schonmal anschneide, kommt immer direkt, dass ich wohnen bleiben kann, so lange ich will. Einerseits finde ich das ja schön, aber mit Mitte 30 wäre es vielleicht doch mal nicht schlecht eine eigen Wohnung zu beziehen.

Auf jeden Fall wünsche ich allen ein tolles neues Jahr.
Du wirst sicher auch 21 weitere Erfolge haben und feiern können.
Danke! Ich wünsche dir für 2021 auch nur das Beste.
Seb-X hat geschrieben: 31 Dez 2020 14:12 Wenn mein Zustand eine Komfortzone wäre, dann müsste ich mich ja sauwohl fühlen. Außerdem verstehe ich bis heute nicht, warum ich in noch unangenehmere Situationen muss, damit es mir später - ja, immer alles später, später, später - vielleicht mal besser geht.
Der Begriff Komfortzone ist ja eigentlich irreführend. Denn Komfortzone heißt ja nicht, dass alles super ist. Es heißt eigentlich nur, dass das der Bereich im Leben ist, in dem man sich sicher fühlt und wo einem (gefühlt) nichts passieren kann. Komfortzone heißt ja nicht, dass man zufrieden ist mit allem.
In meinem Beispiel also der Job: Ich mag meinen Beruf nicht, arbeite aber trotzdem schon seit Jahren in diesem Beruf, weil es bequem ist. Nächstes Jahr bin ich aber nun gezwungen den Job zu wechseln. Und ja, das macht mir Angst. Auf der anderen Seite freue ich mich aber auch, endlich etwas anderes machen zu können.
Neveryoung hat geschrieben: 31 Dez 2020 14:21

Tja, willkommen im Club!
Club? Und wo sind hier die Mädels? :coolgun:
Sorry, aber zum Jahresende darf man auch mal albern werden.

Werden wir nun aber wieder seriös:
Ich lebe mit 36 auch derzeit mit meinen Eltern zusammen. Und ja, das ist ein großes Manko welches behoben werden muss, denn sonst sieht es zappenduster aus, was Beziehungen betrifft.
Ich kann die Frauen ja auch verstehen! Ich meine, was hinterlässt das für einen Eindruck, wenn man eine Frau kennenlernt und erzählt der Frau, dass man mit 35 noch im Kinderzimmer bei den Eltern wohnt.

Leider ist es so, dass es mir meine Eltern diesbezüglich nicht gerade einfach machen. Nicht falsch verstehen: Ich habe tolle Eltern. Aber wenn ich das Thema eigene Wohnung schonmal anschneide, kommt halt immer, dass ich solange wohnen bleiben kann wie ich will. Ausserdem ist eine Wohnung für einen allein doch sowieso viel zu teuer. Und überhaupt: Wer soll denn dann helfen, wenn es mal mit der Technik Probleme gibt?! :gruebel:
kreisel hat geschrieben: 31 Dez 2020 16:09
Ich kenne das mit der Komfortzone ganz gut. Sicherheit einerseits, wenig neues andererseits,
und die Zeit verrinnt irgendwie.
Wenn man was wichtiges dabei verpasst, ist es wohl schon gut, auch mal was neues zu wagen.
Und zu wissen, dass du was tun musst, ist doch ein guter Anfang. :daumen:
Genau so ist es! Ich halte es auch für positiv, dass mir dieses Jahr bewusst geworden ist, dass mein Leben so nicht weiter gehen kann. Aber wenn man Jahrelang in dieser Komfortzone hängt, dann ist es verdammt schwer da raus zu kommen und es kostet viel Kraft. Und das ganze dauert auch seine Zeit und geht nicht von heute auf morgen.
Da wirst du ja einerseits von außen jetzt aus deiner Komfortzone herausgetrieben,
andererseits tun neue Einflüsse und überhaupt etwas neues sicher auch gut, auch wenn es
vorher Angst macht.
Ich sehe dem ganzen auch mit gemischten Gefühlen entgegen. Leider überwiegen (noch) die negativen Gefühle. Auf der einen Seite die Angst vor dem Unbekannten und Neuen. Auf der anderen Seite spüre ich aber auch eine kleine Freude, dass ich endlich aus dem ungeliebten Beruf raus komme und Bewegung in mein festgefahrenes Leben kommt.

Danke euch für eure Denkanstöße! Wie ich gerade schon geschrieben habe: Ich sehe dem Jahr 2021 mit gemischten Gefühlen entgegen. Einerseits ist da die Angst und Sorge vor dem Unbekannten. Was kommt da auf mich zu? Werde ich die Hürden meistern? Jobmässig beispielsweise die Bewerbung, das Bewerbungsgespräch, den Einstellungstest usw.. Werde ich es auch endlich schaffen mir eine eigene Wohnung zu nehmen? Und wird es mir im nächsten Jahr gelingen, weiter an mir zu arbeiten und evtl. endlich eine Frau kennenlernen? Wird es mir vielleicht auch gelingen, mehr auf Menschen zuzugehen und Freunde zu finden? Alles Fragen und Gedanken, die mir tatsächlich etwas Sorgen bereiten und dafür Sorgen, dass ich schlechte Laune bekomme, wenn ich an das Jahr 2021 denke.

Auf der anderen Seite denke ich aber auch, dass ich mich freuen sollte. Denn endlich werde ich gezwungen aus meinem ungeliebten Beruf auszusteigen. Bisher war es immer so, dass man gedacht hat: "Ach ja, irgendwann....", jetzt muss ich aber im nächsten Jahr aktiv werden. Einerseits macht mir das Sorgen, auf der anderen Seite wünsche ich mir seit Jahren nichts anderes, als dass mal Bewegung in mein festgefahrenes Leben kommt. Eigentlich sollte ich mich doch freuen! :hammer: Dennoch überwiegen die Sorgen nach wie vor.

Aber vielleicht wird es besser, wenn ich loslege? Nun, das Jahr 2021 wird es zeigen. Wenn Interesse besteht, kann ich ja zu gegebener Zeit hie darüber berichten?!
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Jack
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Re: Komfortzone hindert am Leben

Beitrag von Jack »

ja ja die Komfortzone...

ich habe es versucht und die Ergebnisse:
  • Panikattacke
  • Depressionsverstärkung
  • Kosten im vielstelligen Bereich
  • Vertrauensverlust
  • und mehr....
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Re: Komfortzone hindert am Leben

Beitrag von Daniog »

In Punkto Jobwechsel kann ich dir nur sagen mach es.

Ich war lange an Angestellter und Abteilungsleiter angestellt. Irgendwann wurde mein Arbeitgeber verkauft und es hat mich jeden morgen angekotzt zur Arbeit zu gehen. Nach neuen Monaten habe gewechselt und es war gut. Als es dort abwärts ging habe ich mich selbstständig gemacht und es war die beste Entscheidung die ich je getroffen habe. Ich nehme Aufträge in Branchen die ich will an. Keiner sagt mir mehr wir müssen dies und das.

Ich habe viele Mitarbeiter gehabt denen es ähnlich ging wie dir, die die den Absprung nicht geschafft haben sind kaputt gegangen. Burn out, Depressionen und verschiedenes anderes.
Theresa2

Re: Komfortzone hindert am Leben

Beitrag von Theresa2 »

Willst du einen neuen Beruf oder einen neuen Job in deinem Beruf.

Warum bist du bisher nicht ausgezogen?
t385

Re: Komfortzone hindert am Leben

Beitrag von t385 »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 31 Dez 2020 16:54 Leider ist es so, dass es mir meine Eltern diesbezüglich nicht gerade einfach machen. Nicht falsch verstehen: Ich habe tolle Eltern. Aber wenn ich das Thema eigene Wohnung schonmal anschneide, kommt halt immer, dass ich solange wohnen bleiben kann wie ich will. Ausserdem ist eine Wohnung für einen allein doch sowieso viel zu teuer. Und überhaupt: Wer soll denn dann helfen, wenn es mal mit der Technik Probleme gibt?! :gruebel:
Ich kenne diese Argumente und kann dir sagen, dass du sie ignorieren solltest, denn solange du noch in diesem Alter in deinem Kinderzimmer lebst, wird dich fast keine Frau ernstnehmen und für deine Eltern wirst du immer das Kind sein, das zusammen mit ihnen lebt und dem geholfen werden muss. Übrigens kann es durchaus sein, dass sie auch ein wenig Angst davor haben, dass du ausziehst und sie somit mit einer neuen Situation konfrontiert werden, nachdem sie dich die letzten 35 Jahre lang jeden Tag gesehen haben. Wie erwähnt, sollte es dich aber nicht davon abhalten, auszuziehen. Es ist die normalste Sache der Welt und sowohl du als auch deine Eltern werden sich daran gewöhnen. Das ökonomische Argument interessiert keine Frau, kann ich dir sagen. Die wollen nicht deine Eltern beim ersten Date kennenlernen und schon gar nicht in deren Wohnung.
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Menelaos
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Re: Komfortzone hindert am Leben

Beitrag von Menelaos »

t385 hat geschrieben: 01 Jan 2021 03:00
Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 31 Dez 2020 16:54 Leider ist es so, dass es mir meine Eltern diesbezüglich nicht gerade einfach machen. Nicht falsch verstehen: Ich habe tolle Eltern. Aber wenn ich das Thema eigene Wohnung schonmal anschneide, kommt halt immer, dass ich solange wohnen bleiben kann wie ich will. Ausserdem ist eine Wohnung für einen allein doch sowieso viel zu teuer. Und überhaupt: Wer soll denn dann helfen, wenn es mal mit der Technik Probleme gibt?! :gruebel:
Ich kenne diese Argumente und kann dir sagen, dass du sie ignorieren solltest, denn solange du noch in diesem Alter in deinem Kinderzimmer lebst, wird dich fast keine Frau ernstnehmen und für deine Eltern wirst du immer das Kind sein, das zusammen mit ihnen lebt und dem geholfen werden muss. Übrigens kann es durchaus sein, dass sie auch ein wenig Angst davor haben, dass du ausziehst und sie somit mit einer neuen Situation konfrontiert werden, nachdem sie dich die letzten 35 Jahre lang jeden Tag gesehen haben. Wie erwähnt, sollte es dich aber nicht davon abhalten, auszuziehen. Es ist die normalste Sache der Welt und sowohl du als auch deine Eltern werden sich daran gewöhnen. Das ökonomische Argument interessiert keine Frau, kann ich dir sagen. Die wollen nicht deine Eltern beim ersten Date kennenlernen und schon gar nicht in deren Wohnung.
+1
Und ganz nebenbei ist es ein tolles Gefühl auf eigenen Beinen zu stehen, eins das außerdem dein Selbstvertrauen stärken dürfte.
"Humility is not thinking less of yourself, but thinking of yourself less."
Seb-X

Re: Komfortzone hindert am Leben

Beitrag von Seb-X »

Komfortzone ist ein moralischer Kampfbegriff, um den Menschen vorzuhalten, dass sie angeblich faul sind, aber vor allem um zu zeigen, wieviel besser man selbst ist.

Ich wüsste bei mir nur eine Handlung, mit der ich meine vermeintliche Komfortzone verlassen könnte: Kaltansprachen. Und das mache ich garantiert nicht. Ansonsten wüsste ich für mich keine Handlung, die sich außerhalb dieser angeblichen Komfortzone ereignen könnte. Alles wäre weiterhin innerhalb, auch vermeintlich Neues.

Und ob es mit den Ladys besser klappt, wenn man endlich daheim auszieht, ist nicht sicher. Ich bin ein gutes Beispiel dafür, dass es nicht unbedingt besser wird. Ich bin mit 19 aus- und 600 km weit weg gezogen.
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Einsamkeit_is_doof
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Re: Komfortzone hindert am Leben

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Hallo zusammen und einfrohes neues Jahr! :vielglueck:
Jack hat geschrieben: 31 Dez 2020 17:34 ja ja die Komfortzone...

ich habe es versucht und die Ergebnisse:
  • Panikattacke
  • Depressionsverstärkung
  • Kosten im vielstelligen Bereich
  • Vertrauensverlust
  • und mehr....
Das tut mir leid für dich, dass du diese Erfahrungen machen musstest. Das macht deutlich, wie schwer es ist die Komfortzone zu verlassen. Allerdings habe ich (zumindest Beruflich) keine andere Wahl und ich muss im laufe des Jahres aktiv werden. Ob es mir gefällt oder nicht. :specht:
Daniog hat geschrieben: 31 Dez 2020 18:28 In Punkto Jobwechsel kann ich dir nur sagen mach es.

Ich war lange an Angestellter und Abteilungsleiter angestellt. Irgendwann wurde mein Arbeitgeber verkauft und es hat mich jeden morgen angekotzt zur Arbeit zu gehen. Nach neuen Monaten habe gewechselt und es war gut. Als es dort abwärts ging habe ich mich selbstständig gemacht und es war die beste Entscheidung die ich je getroffen habe.

Danke für deine aufbauenden Worte. Um ehrlich zu sein weiß ich auch gar nicht so genau, vor was ich eigentlich Angst habe. :gruebel: Wie schon erwähnt, mag ich meinen Beruf nicht besonders, von daher kann es eigentlich nur besser werden. Ich glaube, ich habe Angst vor meiner eigenen Courage... :wuetend:
Theresa2 hat geschrieben: 01 Jan 2021 00:22 Willst du einen neuen Beruf oder einen neuen Job in deinem Beruf.
Nein, ich will auf jeden Fall raus aus dem Beruf. Mein Traumberuf war es nie, aber als es darum ging sich für einen Beruf zu entscheiden, da habe ich in den Ferien mal im elterlichen Betrieb geholfen und fand es dann doch nicht sooooo schlecht. Tja und dann habe ich mich dafür entschieden. Auch mein Vater hatte seine Ausbildung schon im elterlichen Betrieb gemacht. War übrigens auch nicht sein Traumberuf. :gewinner:
Naja, jedenfalls bin ich auf diesem Wege eben an einen Beruf geraten, der mir überhaupt nicht liegt. :dont:

Warum bist du bisher nicht ausgezogen?
Wie ich weiter oben ja schon geschrieben habe: Ich habe immer das Gefühl, dass ich meine Eltern im Stich lassen würde. Mir ist bewusst, dass es Quatsch ist, trotzdem habe ich irgendwie diese Gedanken.
t385 hat geschrieben: 01 Jan 2021 03:00 Ich kenne diese Argumente und kann dir sagen, dass du sie ignorieren solltest, denn solange du noch in diesem Alter in deinem Kinderzimmer lebst, wird dich fast keine Frau ernstnehmen und für deine Eltern wirst du immer das Kind sein, das zusammen mit ihnen lebt und dem geholfen werden muss.
Das kann ich mir bildhaft vorstellen. :brille1: Sollte man mal eine Frau kennenlernen und es geht darum sich auch mal zu Hause zu treffen, könnte das nicht ganz so gut ankommen, wenn man zu hause ankommt und die Eltern gerade beim Kaffee sitzen... :good:
Was das helfen angeht, so ist es eigentlich in vielen Fällen so, dass ich eher derjenige bin, der helfen muss. Beispielsweise, wenn es um Technik geht. :telefon:
Übrigens kann es durchaus sein, dass sie auch ein wenig Angst davor haben, dass du ausziehst und sie somit mit einer neuen Situation konfrontiert werden, nachdem sie dich die letzten 35 Jahre lang jeden Tag gesehen haben.
So habe ich das ganze noch nie betrachtet, aber du könntest Recht haben! :gruebel:
Es ist die normalste Sache der Welt und sowohl du als auch deine Eltern werden sich daran gewöhnen. Das ökonomische Argument interessiert keine Frau, kann ich dir sagen. Die wollen nicht deine Eltern beim ersten Date kennenlernen und schon gar nicht in deren Wohnung.
Wobei das doch ganz praktisch ist. Ich meine, wenn man irgendwo schön Essen war und man die Dame fragt, ob sie noch auf einen Kaffee mit auf will, dann könnte man der Mutter eine WhatsApp schicken: "Hallo Mama, kannst du bitte schonmal zwei Kaffee aufsetzen?!" 8-) Wenn ich genauer drüber nachdenke, könnte das irgendwie doch nicht so gut ankommen... :lach:
Menelaos hat geschrieben: 01 Jan 2021 15:49
Und ganz nebenbei ist es ein tolles Gefühl auf eigenen Beinen zu stehen, eins das außerdem dein Selbstvertrauen stärken dürfte.
Das glaube ich nur zu gerne!
Seb-X hat geschrieben: 01 Jan 2021 17:02 Komfortzone ist ein moralischer Kampfbegriff, um den Menschen vorzuhalten, dass sie angeblich faul sind, aber vor allem um zu zeigen, wieviel besser man selbst ist.
Ich glaube nicht, dass der Begriff Komfortzone etwas mit Faulheit zu tun hat. Es geht doch viel mehr darum, dass man sich in einem bestimmten Umfeld oder in bestimmten Handlungen sicher fühlt. Das können Orte, Personen oder auch Tätigkeiten sein. Komfortzone kann auch bedeuten, dass man immer nur im gleichen Supermarkt einkaufen geht oder immer an den gleichen Ort in Urlaub fährt. Mit Faulheit hat der Begriff aber nichts zu tun. Er bezeichnet eben nur Bereiche im Leben, wo man sich (relativ) sicher fühlt.


Und ob es mit den Ladys besser klappt, wenn man endlich daheim auszieht, ist nicht sicher. Ich bin ein gutes Beispiel dafür, dass es nicht unbedingt besser wird. Ich bin mit 19 aus- und 600 km weit weg gezogen.
Eine Garantie ist es natürlich nicht. Aber man stelle es sich mal vor: Ich würde doch, durch welchen Umstand auch immer, eine Frau kennen lernen. Irgendwann käme dann der Punkt, wo man sich nicht mehr im Restaurant, im Café oder zu einem Spaziergang treffen will. Vielleicht möchte ich die Dame mal bekochen. Aber wie, wenn man noch bei den Eltern wohnt? Sollen die Eltern dann mit am Tisch sitzen? Also ganz ehrlich: Ich liebe meine Eltern und ich bin ihnen auch sehr, sehr dankbar, aber bei einem Date mit einer Frau möchte ich meine Eltern dann doch nicht dabei haben. :dont:
Amor gib mir den verdammten Pfeil, ich mach' den Scheiß jetzt selber!
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Re: Komfortzone hindert am Leben

Beitrag von Seb-X »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 01 Jan 2021 17:34
Menelaos hat geschrieben: 01 Jan 2021 15:49
Und ganz nebenbei ist es ein tolles Gefühl auf eigenen Beinen zu stehen, eins das außerdem dein Selbstvertrauen stärken dürfte.
Das glaube ich nur zu gerne!
Das mag für Menelaos gelten, aber nicht für alle und ganz sicher nicht für mich. Selbstbewusstsein habe ich bis heute nicht. Mich kann man immer noch leicht einschüchtern. Ich wehre mich kaum, auch weil ich mich selten im Recht fühle. Und auf eigenen Beinen stehe ich nicht erst seit gestern. Da draußen gibt's genügend "Muttersöhnchen", die zehnmal mehr Selbstsicherheit haben als ich.
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Re: Komfortzone hindert am Leben

Beitrag von Jack »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 01 Jan 2021 17:34 Das tut mir leid für dich, dass du diese Erfahrungen machen musstest. Das macht deutlich, wie schwer es ist die Komfortzone zu verlassen.
Die Komfortzone verlassen war nicht das Problem... es war freiwillig, aber das Ergebnis was nicht was ich erhoffte.
--
Mein 2023 Thema: + (Plus, Positivität, Verbesserung)
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Re: Komfortzone hindert am Leben

Beitrag von Nonkonformist »

Jack hat geschrieben: 02 Jan 2021 08:56
Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 01 Jan 2021 17:34 Das tut mir leid für dich, dass du diese Erfahrungen machen musstest. Das macht deutlich, wie schwer es ist die Komfortzone zu verlassen.
Die Komfortzone verlassen war nicht das Problem... es war freiwillig, aber das Ergebnis was nicht was ich erhoffte.
Es gibt ein unterschied zwischen den komfortzone verlassen in orten wo man sich potentiell gut fühlen könnte, oder sich einfach an orten begeben die immer zum persönlichen hölle bleiben werden, und sich dort dauerhaft zu quälen in der illusion das man da zwangshaft bleiben sollte.
Das erste habe ich mehrmals gemacht; auf diese letzte variante kann ich herzlich verzichten.
Been there, done that, lived to regret it. A total waste of precious years.....
Gatem

Re: Komfortzone hindert am Leben

Beitrag von Gatem »

t385 hat geschrieben: 01 Jan 2021 03:00
Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 31 Dez 2020 16:54 Leider ist es so, dass es mir meine Eltern diesbezüglich nicht gerade einfach machen. Nicht falsch verstehen: Ich habe tolle Eltern. Aber wenn ich das Thema eigene Wohnung schonmal anschneide, kommt halt immer, dass ich solange wohnen bleiben kann wie ich will. Ausserdem ist eine Wohnung für einen allein doch sowieso viel zu teuer. Und überhaupt: Wer soll denn dann helfen, wenn es mal mit der Technik Probleme gibt?! :gruebel:
Ich kenne diese Argumente und kann dir sagen, dass du sie ignorieren solltest, denn solange du noch in diesem Alter in deinem Kinderzimmer lebst, wird dich fast keine Frau ernstnehmen und für deine Eltern wirst du immer das Kind sein, das zusammen mit ihnen lebt und dem geholfen werden muss.
Ich halte das für Schein-Argumente.
Also mag sein, dass es für den ein oder anderen tatsächlich zutrifft, aber für den Großteil der Menschen in einer gleichen Situation ist es doch total unerheblich. Im normalen Ablauf einer Beziehungsanbahnung kommt die Frage nach der Wohnsituation doch erst ziemlich spät zum tragen und ist daher überhaupt nicht relevant.
Ich habe in vielen verschiedenen Konstellationen gelebt; mit Eltern, Wohnheime, WGs, etc. Im Hinblick auf meine Chancen hat sich keinerlei Unterschied ergeben.
hemi1988

Re: Komfortzone hindert am Leben

Beitrag von hemi1988 »

Gatem hat geschrieben: 02 Jan 2021 10:45
t385 hat geschrieben: 01 Jan 2021 03:00
Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 31 Dez 2020 16:54 Leider ist es so, dass es mir meine Eltern diesbezüglich nicht gerade einfach machen. Nicht falsch verstehen: Ich habe tolle Eltern. Aber wenn ich das Thema eigene Wohnung schonmal anschneide, kommt halt immer, dass ich solange wohnen bleiben kann wie ich will. Ausserdem ist eine Wohnung für einen allein doch sowieso viel zu teuer. Und überhaupt: Wer soll denn dann helfen, wenn es mal mit der Technik Probleme gibt?! :gruebel:
Ich kenne diese Argumente und kann dir sagen, dass du sie ignorieren solltest, denn solange du noch in diesem Alter in deinem Kinderzimmer lebst, wird dich fast keine Frau ernstnehmen und für deine Eltern wirst du immer das Kind sein, das zusammen mit ihnen lebt und dem geholfen werden muss.
Ich halte das für Schein-Argumente.
Also mag sein, dass es für den ein oder anderen tatsächlich zutrifft, aber für den Großteil der Menschen in einer gleichen Situation ist es doch total unerheblich. Im normalen Ablauf einer Beziehungsanbahnung kommt die Frage nach der Wohnsituation doch erst ziemlich spät zum tragen und ist daher überhaupt nicht relevant.
Ich habe in vielen verschiedenen Konstellationen gelebt; mit Eltern, Wohnheime, WGs, etc. Im Hinblick auf meine Chancen hat sich keinerlei Unterschied ergeben.
Die Frage wie und wo man wohnt wurde schon bei beim ersten oder dann beim zweiten Date gestellt. Ob es dann so gut ankommt, wenn man noch in seinem Kinderzimmer wohnt, halte ich für sehr fraglich. :pfeif:
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Re: Komfortzone hindert am Leben

Beitrag von Gucki »

hemi1988 hat geschrieben: 02 Jan 2021 10:47 Die Frage wie und wo man wohnt wurde schon bei beim ersten oder dann beim zweiten Date gestellt. Ob es dann so gut ankommt, wenn man noch in seinem Kinderzimmer wohnt, halte ich für sehr fraglich. :pfeif:
... wenn Du knapp 20 oder ein bissl drüber bist, wird es wahrscheinlich wenig(er) ausmachen, als mit 35 :pfeif: