LesHommes hat geschrieben: ↑03 Feb 2021 19:00
dr_Levelboss hat geschrieben: ↑31 Jan 2021 21:03
Ich empfinde mich als schöner Mensch, gefangen in einem hässlichen Körper ...
Das kann ich bedenkenlos auch für mich zitieren. Seit ich begriffen habe, dass ich überhaupt einen Körper habe (schön war die Zeit vor der Pubertät, quasi körperlos), vergleiche ich mich immerzu mit anderen und werde dann meist traurig. Gesicht, Arme und Füße mag ich mittlerweile, die sieht man ja auch oft. Alles was dazwischen liegt, finde ich sehr unförmig und für meine Verhältnisse zu viel & zu kurvig. Manchmal frage ich mich, ob ein Trans-Einschlag dieses negative Selbstbild mit befeuert, keine Ahnung.
Aber damit ich meinem unattraktiven Körper nicht zu viel Unrecht tue (das scheint mir irgendwie unfair & ein Verrat an meinen sonstigen Idealen), versuche ich, mich mehr und mehr mit den Kurven zu verbünden. Jedenfalls strebe ich nach einer Einheit zwischen Innen und Außen. Ich finde es aber auch logisch, dass es schwerfällt, wenn man nicht mal die Erfahrung macht, von Kopf bis Fuß begehrt zu werden. Würde das passieren, bekäme mein Selbstvertrauen vielleicht etwas Schub - oder die Körpererfahrung würde positiver. Ich sehe doch ein paar verpartnerte Damen in meiner Silhouette herumgehen ... und dann denke ich immer: Aber nackt ist die bestimmt viel viel schöner als ich und sie mag sich bestimmt auch so, Gratulation.
Zu viel haben vermutlich, aus eigener Sicht, die meisten Frauen und "zu kurvig", echt? Gibts das?
Ich versteh dich aber schon, so wie du moich auch verstehst. Ich freu mich, dass du zumindest schonmal ein paar Sachen an dir magst und wünsche dir viel Erfolg dabei den Rest auch zu mögen, die Richtung stimmt aus meiner Sicht, das wonach du strebst klingt gut und erreichbar
Ich habe jetzt auch nicht unbedingt Traummaße, aktuell ist mein BMI ungefähr bei 30, doch ich mag meinen Körper, bin sogar ein kleiner Nudist (Ich mag Nackte Menschen, die haben keine "Rüstung" und keine Taschen um "Waffen" zu verstecken und sind für mich sehr vertrauenswürdig), was ich nicht mag ist mein Gesicht, was ich hier ja auch teilweise sehr explizit zum Ausdruck bringe. Ich glaube aber, dass es auch für mich möglich ist mich damit zu verbünden.
Mit dem Begehren hast du teilweise natürlich Recht, doch das ist ein schwieriges Thema und so abgedroschen das klingt, am Ende kommt es auf einen selbst an. Damit meine ich nicht nur das Typische "du musst dich selbst mögen damit andere dich mögen" sondern du musst das begehrt werden auch zulassen können. Ich hatte mal was mit ner Frau, die mich definitiv von Kopf bis Fuß attraktiv fand, was sie mir zum Glück auch gesagt hat, das hat mir echt ein bisschen geholfen. Ich dachte am Anfang wirklich "Okay, die Alte spinnt, die hat halt irgend ne Wahrnehmungsstörung, die dir zu Gute kommt" aber ich hab beschlossen das einfach zuzulassen und das war gut. Trotzdem vergesse ich das, gerade in Hassphasen, auch gerne wieder. Die Ironie an der Sache ist, dass sie nicht zulassen konnte, dass ich sie attraktiv fand und meine Komplimente und Bemerkungen immer abgeschmettert hat, was tatsächlich dazu geführt hat, das sie in meinen Augen dann wieder unattraktiv wurde.
Ich selbst bin da eigentlich auch so wie sie, ich kann das eigentlch auch nicht zulassen, dass andere (Freunde, Verwandte, Kollegen, etc.) mich attraktiv finden, doch ich habe beschlossen das in Zukunft einfach zuzulassen und vor allem diejenigen die das anders sehen nicht auch noch von meiner Sicht überzeugen zu wollen.
Das mit dem Begehren von außen ist also auf jeden Fall nicht verkehrt, dass kann, wenn man es zulässt, viel bewirken. Man muss es aber auch zulassen und das liegt an einem selbst.