Müsste euer potenzieller Partner beruflich ehrgeizig sein?

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Re: Müsste euer potenzieller Partner beruflich ehrgeizig sein?

Beitrag von Informatiker »

Clochard hat geschrieben: 17 Nov 2020 18:27Das finden alle Frauen total toll.... wenn es gleichzeitig mit Status verbunden ist! Genau deshalb ist ja der Arzt bei den aus Frauensicht attraktiven Berufen so weit oben.
Er, auf Brautschau in der Ukraine: I work in the hospital.
Sie: What is your position in the hospital?
Er: I'm not Arzt. I'm Pfleger.

:lach:

https://youtu.be/Je68-8W8NMA?t=232
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Ringelnatz
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Re: Müsste euer potenzieller Partner beruflich ehrgeizig sein?

Beitrag von Ringelnatz »

Clochard hat geschrieben: 17 Nov 2020 20:08 Da sieht man auch schon, dass der Altenpfleger aufs falsche Pferd gesetzt hat.
Das ist z.B. eine Sichtweise, die ich nicht attraktiv finde. Ich übe doch keinen Beruf aus, weil ich mir davon Effekte auf die Männer/Frauenwelt verspreche. Ich mag Menschen, die ihren Beruf aus einem gewissen Gefühl der Berufung heraus machen (die man sicher auch dann nicht in jeder Sekunde spürt ;)). Bei Oathlizard kam das für mich so rüber, das finde ich anziehend. Jemand, der aus solchen Gründen einen Beruf ausübt (egal welchen!) wird den richtig gut machen wollen und das ist die Art von Ehrgeiz, die ich bei einem Partner attraktiv finde.

Um mal wieder den großartigen Bodo Wartke zu zitieren: https://www.youtube.com/watch?v=rRy_Fhr6j2Y
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Re: Müsste euer potenzieller Partner beruflich ehrgeizig sein?

Beitrag von inVinoVeritas »

Ich finde beruflichen Ehrgeiz bei Frauen generell sexy, aber das ist für mich insgesamt nicht ausschlaggebend, ob ich sie im Endeffekt auch attraktiv finde.
Die Frau darf auch gerne mehr als ich verdienen oder auf der Karriereleiter über mir stehen, damit hätte ich garkein Problem.
Abschreckend sind für mich nur Privatleben-feindliche Arbeitszeiten, weshalb ich auch nach gewissen Erfahrungen angefangen habe es zu vermeiden, Ärztinnen, Beraterinnen oder Pflegerinnen/Krankenschwestern zu daten.
Die hatten sowieso fast nie Zeit, die Abende meistens schon vollgepackt mit Arbeit oder anderen Aktivitäten und sogar die Wochenenden waren meistens geblockt: entweder wieder durch Wochenend-Dienst oder weil gebündelt zig Sachen erledigt werden mussten, für die unter der Woche keine Zeit war.
Da war das Dating schon extrem anstrengend wenn ich mich voll und ganz nach ihrem Terminkalender richten musste, um sie mal in frühestens einer Woche für 2 Stunden treffen zu können. Dabei waren das nichtmals an mir desinteressierte Frauen, wo so ein Vermeidungsverhalten noch erklärbar wäre, die waren tatsächlich durch ihren Job so derart eingeschränkt in ihrem Freizeitleben.
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Re: Müsste euer potenzieller Partner beruflich ehrgeizig sein?

Beitrag von Zwerg »

inVinoVeritas hat geschrieben: 18 Nov 2020 09:42 Abschreckend sind für mich nur Privatleben-feindliche Arbeitszeiten, weshalb ich auch nach gewissen Erfahrungen angefangen habe es zu vermeiden, Ärztinnen, Beraterinnen oder Pflegerinnen/Krankenschwestern zu daten.
Ich kenne das auch von einem guten Freund. Persönlich finde ich allerdings, dass solche pauschalen Vermutungen außer Acht lassen, dass sich das Leben meist in verschiedene Lebensphasen mit unterschiedlichen Prioritäten abspielt. Das kann z. B. die Familie sein oder im Alter geringeres Interesse an materiellen Dingen. Außerdem kann es durchaus mal von einem oder beiden gewünscht sein, dass sich Partner ein Zeitlang mehr aus dem Weg gehen (können) ;). Du bist allerdings -zugegeben- in deinen Ansichten konsequent. Es passt eben mehr zur Suche nach einem "Lebensabschnittspartner".
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Re: Müsste euer potenzieller Partner beruflich ehrgeizig sein?

Beitrag von Informatiker »

Ringelnatz hat geschrieben: 18 Nov 2020 08:43Das ist z.B. eine Sichtweise, die ich nicht attraktiv finde. Ich übe doch keinen Beruf aus, weil ich mir davon Effekte auf die Männer/Frauenwelt verspreche.
Natürlich wählt niemand seinen Job danach aus. Ich bezweifle aber, dass Altenpfleger genauso gut bei Frauen zieht wie Arzt? :gruebel: Informatiker wird von der Frauenwelt meist als langweilig, aber anspruchsvoll und verdient gut, wahrgenommen.
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Re: Müsste euer potenzieller Partner beruflich ehrgeizig sein?

Beitrag von Ringelnatz »

Informatiker hat geschrieben: 18 Nov 2020 10:28
Ringelnatz hat geschrieben: 18 Nov 2020 08:43Das ist z.B. eine Sichtweise, die ich nicht attraktiv finde. Ich übe doch keinen Beruf aus, weil ich mir davon Effekte auf die Männer/Frauenwelt verspreche.
Natürlich wählt niemand seinen Job danach aus. Ich bezweifle aber, dass Altenpfleger genauso gut bei Frauen zieht wie Arzt? :gruebel: Informatiker wird von der Frauenwelt meist als langweilig, aber anspruchsvoll und verdient gut, wahrgenommen.
Dass Berufe mit unterschiedlichen Attributionen belegt sind ist klar, ich finde, das ist nicht der Punkt. Es kann doch nicht jeder Arzt werden, sondern nur die, die den Wunsch hegen und die nötigen Voraussetzungen mitbringen in dem Beruf erfolgreich sein zu können.

Ein Altenpfleger, der seinen Job liebt und den richtig gut macht, ist (aus meiner Sicht) genauso attraktiv wie ein Arzt, der in seinem Beruf aufgeht. So ein Pfleger würde sich vermutlich übrigens ebenfalls für gewisse körperliche Vorgänge und Gesetzmäßigkeiten interessieren, insofern es seinen Schützlingen dient. Vielleicht würde er sich eine feine Beobachtungsgabe antrainieren, um Unregelmäßigkeiten zu entdecken und könnte somit bestimmt einiges abfangen, bevor überhaupt ein Arzt hinzugezogen werden muss. So jemanden würde ich mir für die Pflege meiner Angehörigen wünschen und würde auch gerne entsprechend dafür bezahlen (bzw. Steuern zahlen, damit diese Art der Pflege für alle möglich ist).

Was ich nämlich wiederum verstehen kann ist, wenn jemand sich ab einer gewissen Untergrenze oder Kombi (Arbeitsbedingungen/Geld) dafür entscheidet, einen Beruf nicht auszuüben, obwohl er ihm eigentlich liegen würde. Mein Mann hätte z.B. gerne Schauspiel studiert, hat sich aber aufgrund seiner finanziellen Situation für einen anderen Weg entschieden, der ihn ebenfalls interessiert hat. Bei Care-Tätigkeiten, für die wir ja zu wenig qualifiziertes Personal haben, fände ich eine solche Entscheidung aufgrund wirtschaftlicher Erwägungen richtig schade und daher sollte das finanziell sowie von den Bedingungen her attraktiver werden!
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Re: Müsste euer potenzieller Partner beruflich ehrgeizig sein?

Beitrag von inVinoVeritas »

Zwerg hat geschrieben: 18 Nov 2020 10:23
inVinoVeritas hat geschrieben: 18 Nov 2020 09:42 Abschreckend sind für mich nur Privatleben-feindliche Arbeitszeiten, weshalb ich auch nach gewissen Erfahrungen angefangen habe es zu vermeiden, Ärztinnen, Beraterinnen oder Pflegerinnen/Krankenschwestern zu daten.
Ich kenne das auch von einem guten Freund. Persönlich finde ich allerdings, dass solche pauschalen Vermutungen außer Acht lassen, dass sich das Leben meist in verschiedene Lebensphasen mit unterschiedlichen Prioritäten abspielt. Das kann z. B. die Familie sein oder im Alter geringeres Interesse an materiellen Dingen. Außerdem kann es durchaus mal von einem oder beiden gewünscht sein, dass sich Partner ein Zeitlang mehr aus dem Weg gehen (können) ;). Du bist allerdings -zugegeben- in deinen Ansichten konsequent. Es passt eben mehr zur Suche nach einem "Lebensabschnittspartner".
Naja es geht hier ja nicht um Vermutungen, sondern um konkrete Erfahrungen, da ich schon ein paar Ärztinnen, Beraterinnen und Krankenschwestern gedated habe oder im Begriff war, es zu versuchen.
Natürlich darf ich da nicht verallgemeinern, aber zumindest bei "meinen" 4 Krankenhaus-Ärztinnen war kaum Freizeit/Privatleben vorhanden, eine niedergelassene Praxis-Ärztin war nicht darunter, wo ich mir eine bessere Work-Life Balance vorstellen könnte.
Die beiden Beraterinnen waren Mo. - Do. immer beim Kunden, d.h. es fielen schon mal 4 von 7 Wochentagen bei ihnen weg. Fr. - So. musste dann natürlich alles andere stattfinden: Haushalt/Hobbys/Einkaufen/Freunde treffen/Familienfeiern/lange geplante Ausflüge/etc.
Da ist man(n) dann als Online-Date auf der Prio-Liste irgendwo auf Platz 18 und ergo ist es sehr schwer, da überhaupt mal voran zu kommen. Mit einer lief das Date dann sogar gut, aber wir haben es wegen oben genannter Gründe dann über zwei Wochen lang nicht geschafft, mal ein Wiedersehen hinzubekommen, da ich ja auch nicht alles umschmeißen kann, nur um in genau den 2 Stunden der gesamten 2 Wochen dann Zeit zu haben, wo sie ausnahmsweise mal könnte.
Dann ist es irgendwann im Sande verlaufen, weil ich keine Lust mehr hatte da hinterherzurennen.

Eine erfüllende Beziehung kann ich mir - selbst wenn man trotz der widrigen Umstände die Dating-Phase übersteht - dann ehrlich gesagt für mich auch nicht vorstellen. Bei solchen Frauen ist dann kein Platz für Spontanes, alles muss durchgeplant sein und ich müsste mich voll nach ihrem Terminkalender richten, da sonst ja garnix ginge.
Da verbringt man dann leider insgesamt nur relativ wenig Zeit (und vor allem Alltag) miteinander, so stelle ich mir einen schönen Beziehungsauftakt jedenfalls nicht vor.

Aber da kommt es natürlich auch auf die individuellen Präferenzen und Ansprüche an eine Paarbeziehung an, so dass derartiges für einen eher distanzierten Menschen, der nur wenig Zeit mit seiner Partnerin verbringen will, passen könnte.
Ist zwar absolut nicht meine Welt, aber da ist ja jeder Jeck anders, Vorstellungen von "Beziehung" unterschieden sich ja teils sehr.
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Re: Müsste euer potenzieller Partner beruflich ehrgeizig sein?

Beitrag von Vogel »

Entschuldigug, ich muss mich da doch nochmal einmischen:
Ringelnatz hat geschrieben: 18 Nov 2020 13:27 Dass Berufe mit unterschiedlichen Attributionen belegt sind ist klar, ich finde, das ist nicht der Punkt.
So wie ich oathlizard verstanden hatte, ist es sehr wohl der Punkt. Er hat sich für diesen Beruf entschieden, weil es ihm vermutlich liegt; ihm Freude bereitet; er darin eine für ihn sinnvolle und sinnstiftende Tätigkeit sieht. So wie sich andere für Bankkaufmann, Busfahrer oder oder eben Arzt entscheiden. Aber er (und nicht nur er) merkt halt, dass er deshalb geschnitten, und als unattraktiv für Frauen gesehen wird. Das hat meiner Meinung nach zum einen was mit dem Ansehen und dem in der Gesellschaft vorherrschenden Berufsbild zu tun; zum anderen auch eben mit den Bedingungen unter denen Pflege funktioniert.
Ringelnatz hat geschrieben: 18 Nov 2020 13:27 Ein Altenpfleger, der seinen Job liebt und den richtig gut macht, ist (aus meiner Sicht) genauso attraktiv wie ein Arzt, der in seinem Beruf aufgeht. So ein Pfleger würde sich vermutlich übrigens ebenfalls für gewisse körperliche Vorgänge und Gesetzmäßigkeiten interessieren, insofern es seinen Schützlingen dient. Vielleicht würde er sich eine feine Beobachtungsgabe antrainieren, um Unregelmäßigkeiten zu entdecken und könnte somit bestimmt einiges abfangen, bevor überhaupt ein Arzt hinzugezogen werden muss. So jemanden würde ich mir für die Pflege meiner Angehörigen wünschen und würde auch gerne entsprechend dafür bezahlen (bzw. Steuern zahlen, damit diese Art der Pflege für alle möglich ist).
Ich hoffe doch sehr- und bin mir auch sicher- dass er all das tut- denn das ist eigentlich eine Grundvoraussetzung um überhaupt das Examen zum Altenpfleger zu bestehen; und zudem ein A und O der Pflege. ;) So wie man von einem Rettungssanitäter erwartet, dass er in brenzligen und chaotischen Situationen die Ruhe behält und lebensrettende Maßnahmen ruhig aber zügig ohne Ablenkung durchführt und bei der Versorgung der Notfallpatienten assistiert.

Aber Du gehörst tatsächlich zu den wenigen, die erkennen was unter anderem die eigentliche Kompetenz der Pflege ist :daumen: - ich würde mir sehr wünschen dass noch mehr das so sehen und hatte mir gehofft, dass die aktuelle Situation auf der Welt positiv beitragen würde.

Ringelnatz hat geschrieben: 18 Nov 2020 13:27 Was ich nämlich wiederum verstehen kann ist, wenn jemand sich ab einer gewissen Untergrenze oder Kombi (Arbeitsbedingungen/Geld) dafür entscheidet, einen Beruf nicht auszuüben, obwohl er ihm eigentlich liegen würde. Mein Mann hätte z.B. gerne Schauspiel studiert, hat sich aber aufgrund seiner finanziellen Situation für einen anderen Weg entschieden, der ihn ebenfalls interessiert hat. Bei Care-Tätigkeiten, für die wir ja zu wenig qualifiziertes Personal haben, fände ich eine solche Entscheidung aufgrund wirtschaftlicher Erwägungen richtig schade und daher sollte das finanziell sowie von den Bedingungen her attraktiver werden!
Ich bin mir sicher- die meisten würden Schauspieler eher attraktiver sehen, als Pflegekräfte - insbesondere in der Altenpflege. Denn das hat nur bis zu einem gewissen Rahmen mit Geld zu tun. Das hat was mit den Vorstellungen und Bildern zu tun- auch wenn diese nicht immer realistisch sind.

Ich denke schon, dass auch heute Frau einen Partner haben will, der gut wenn nicht gar mehr als sie verdient. Ich sehe es leider immer noch so in meinem beruflichen und privaten Umfeld. Aber das reicht definitiv nicht mehr aus- vielen Frauen ist auch bewusst, dass eine Ehe schnell kaputt geht, wenn einer von beiden nicht mehr genügend Zeit findet bzw. der durchschnittliche Sozialrhythmus nicht mehr funktioniert.

Ich bin mir deshalb unsicher, ob männliche Pflegekräfte auf Frauen attraktiver wirken würden, wenn sie jetzt deutlich mehr Geld verdienen würden. Denn die Arbeitszeiten -Wechselschichten Früh-; Spät- und Nachtschichten; 12-Tage am Stück, Wochenenddienste und Feiertagsdienste bleiben - und wirken sich weiterhin belastend für eine Beziehung sein.

Es gibt da natürlich auch andere Berufe die ähnliches haben: Fabrikarbeiter; Polizei; Rettungsdienst, Feuerwehr; Gas-Wasser-Versorgung; Luft- und Schifffahrt; Bahn, ....
Aber da denke ich, ist das Berufsbild in der Gesellschaft teilweise doch anders. Helfende Berufe werden einfach nicht hoch angesehen.
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Re: Müsste euer potenzieller Partner beruflich ehrgeizig sein?

Beitrag von Vogel »

inVinoVeritas hat geschrieben: 18 Nov 2020 13:45
Naja es geht hier ja nicht um Vermutungen, sondern um konkrete Erfahrungen, da ich schon ein paar Ärztinnen, Beraterinnen und Krankenschwestern gedated habe oder im Begriff war, es zu versuchen.
Natürlich darf ich da nicht verallgemeinern, aber zumindest bei "meinen" 4 Krankenhaus-Ärztinnen war kaum Freizeit/Privatleben vorhanden, eine niedergelassene Praxis-Ärztin war nicht darunter, wo ich mir eine bessere Work-Life Balance vorstellen könnte.
Die beiden Beraterinnen waren Mo. - Do. immer beim Kunden, d.h. es fielen schon mal 4 von 7 Wochentagen bei ihnen weg. Fr. - So. musste dann natürlich alles andere stattfinden: Haushalt/Hobbys/Einkaufen/Freunde treffen/Familienfeiern/lange geplante Ausflüge/etc.
Da ist man(n) dann als Online-Date auf der Prio-Liste irgendwo auf Platz 18 und ergo ist es sehr schwer, da überhaupt mal voran zu kommen. Mit einer lief das Date dann sogar gut, aber wir haben es wegen oben genannter Gründe dann über zwei Wochen lang nicht geschafft, mal ein Wiedersehen hinzubekommen, da ich ja auch nicht alles umschmeißen kann, nur um in genau den 2 Stunden der gesamten 2 Wochen dann Zeit zu haben, wo sie ausnahmsweise mal könnte.
Dann ist es irgendwann im Sande verlaufen, weil ich keine Lust mehr hatte da hinterherzurennen.

Eine erfüllende Beziehung kann ich mir - selbst wenn man trotz der widrigen Umstände die Dating-Phase übersteht - dann ehrlich gesagt für mich auch nicht vorstellen. Bei solchen Frauen ist dann kein Platz für Spontanes, alles muss durchgeplant sein und ich müsste mich voll nach ihrem Terminkalender richten, da sonst ja garnix ginge.
Da verbringt man dann leider insgesamt nur relativ wenig Zeit (und vor allem Alltag) miteinander, so stelle ich mir einen schönen Beziehungsauftakt jedenfalls nicht vor.

Aber da kommt es natürlich auch auf die individuellen Präferenzen und Ansprüche an eine Paarbeziehung an, so dass derartiges für einen eher distanzierten Menschen, der nur wenig Zeit mit seiner Partnerin verbringen will, passen könnte.
Ist zwar absolut nicht meine Welt, aber da ist ja jeder Jeck anders, Vorstellungen von "Beziehung" unterschieden sich ja teils sehr.
Vermutlich ist das der Grund, warum gerade solche genannten Berufe bei der Partnerwahl gerne unter sich bleiben. Da gibt auf beiden Seiten die gleichen Probleme, das gleiche Verständnis und Möglichkeiten damit umzugehen.
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Re: Müsste euer potenzieller Partner beruflich ehrgeizig sein?

Beitrag von Informatiker »

Ringelnatz hat geschrieben: 18 Nov 2020 13:27Dass Berufe mit unterschiedlichen Attributionen belegt sind ist klar, ich finde, das ist nicht der Punkt. Es kann doch nicht jeder Arzt werden, sondern nur die, die den Wunsch hegen und die nötigen Voraussetzungen mitbringen in dem Beruf erfolgreich sein zu können.

Ein Altenpfleger, der seinen Job liebt und den richtig gut macht, ist (aus meiner Sicht) genauso attraktiv wie ein Arzt, der in seinem Beruf aufgeht.
Das Einkommen und der soziale Status sind dir komplett egal? :gruebel:
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Re: Müsste euer potenzieller Partner beruflich ehrgeizig sein?

Beitrag von inVinoVeritas »

Informatiker hat geschrieben: 18 Nov 2020 14:56
Ringelnatz hat geschrieben: 18 Nov 2020 13:27Dass Berufe mit unterschiedlichen Attributionen belegt sind ist klar, ich finde, das ist nicht der Punkt. Es kann doch nicht jeder Arzt werden, sondern nur die, die den Wunsch hegen und die nötigen Voraussetzungen mitbringen in dem Beruf erfolgreich sein zu können.

Ein Altenpfleger, der seinen Job liebt und den richtig gut macht, ist (aus meiner Sicht) genauso attraktiv wie ein Arzt, der in seinem Beruf aufgeht.
Money und Status sind dir komplett egal? :gruebel:
Stelle diese Frage 100 Frauen und du wirst sehr wahrscheinlich überwiegend keine ehrliche Antwort erhalten. :lol:
Ein "Ja" wäre erstens keine "sozial erwünschte" Antwort (und gerade Frauen äußern sich häufiger politisch korrekt, als dies Männer tun) und zweitens kollidiert das häufig auch mit dem eigenen Selbstbild.
Meiner Meinung nach ist der Einfluss von Money und Status auf die männliche Attraktivität zwar geringer als viele Anhänger der LMS-Theorie es glauben, aber dennoch stärker, als viele Frauen zugeben würden.
Liegt vielleicht auch daran, dass solche Sachen eher unterbewusst ablaufen und da niemand ganz rational drüber nachdenkt, wenn da jetzt eine konkrete Kennenlern-Situation ist.

Ausnahmen wo es tatsächlich keinerlei Auswirkung hat gibt es sicherlich (und ich glaube das Ringelnatz auch), aber die Schilderungen von Vogel halte ich schon für realistisch.
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Re: Müsste euer potenzieller Partner beruflich ehrgeizig sein?

Beitrag von Ringelnatz »

Informatiker hat geschrieben: 18 Nov 2020 14:56
Ringelnatz hat geschrieben: 18 Nov 2020 13:27Dass Berufe mit unterschiedlichen Attributionen belegt sind ist klar, ich finde, das ist nicht der Punkt. Es kann doch nicht jeder Arzt werden, sondern nur die, die den Wunsch hegen und die nötigen Voraussetzungen mitbringen in dem Beruf erfolgreich sein zu können.

Ein Altenpfleger, der seinen Job liebt und den richtig gut macht, ist (aus meiner Sicht) genauso attraktiv wie ein Arzt, der in seinem Beruf aufgeht.
Das Einkommen und der soziale Status sind dir komplett egal? :gruebel:
Also, wenn ich wählen kann, finde ich mehr Einkommen besser als weniger Einkommen ;) Ich habe aber noch nie einen Partner wegen seines Einkommens abgelehnt. Bis auf meinen jetzigen Partner haben meine Partner immer ähnlich verdient wie ich. Auch mein Partner hat die größeren Sprünge erst gemacht, nachdem wir schon zusammen waren. Einschränkend muss ich aber erwähnen: Ich habe immer Leute aus einem ähnlichen Umfeld (plus vergleichbarer Bildungsstatus) gedatet, wie ich gerade war (Schule, Uni, etc.). "Komplett egal" finde ich schwierig - da könnte ich jetzt nicht einfach so zustimmen. Ich hatte bisher z.B. nie die Situation, dass ich mich in einen (dauerhaft) Arbeitslosen verliebt hätte oder so...

Vielleicht so:
Ein gelangweilter Arzt/Banker/Unternehmer, der seinen Job aus niederen Beweggründen, uninteressiert, ohne Anspruch an die eigene Leistung ausübt oder ggf. auch gegen Werte verstößt, die mir persönlich wichtig sind, ist für mich als Partner unattraktiv, egal wie viel er verdient. Da nähme ich lieber den Pfleger, der seinen Job mit Herzblut ausübt. Oder eben die Mittelposition: Jemanden, der seinen Job entspannt ausübt und sich glücklich im (Gehalts-)Mittelfeld bewegt.

Wie ich schon geschrieben habe (und auch IVV oben ausführt): Bestimmte Jobs, mit viel Verantwortung und hohem Einkommen sind oftmals mit einem hohen Zeiteinsatz verknüpft und den muss man als Partner/in wohl oder übel mittragen. Es hat nicht nur Vorteile und Geld wiegt gemeinsame Zeit auch nicht auf. Dennoch hat man sich ja in eine Person verliebt und die kommt als Paket.

Jetzt sprechen wir aber so viel von "Einkommen" - beruflicher Ehrgeiz mag zwar oft mit mehr Einkommen einhergehen (zumindest im Vergleich zu Personen, die ohne Ehrgeiz in einem ähnlichen Beruf/Kontext unterwegs sind), aber für mich ist mit beruflichem Ehrgeiz eben mehr verknüpft als nur Geld.

EDIT: Diesen Beitrag habe ich jetzt bestimmt 5x editiert...
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Clochard

Re: Müsste euer potenzieller Partner beruflich ehrgeizig sein?

Beitrag von Clochard »

Man muss aber auch mal klar sagen: der Pfleger, der AB ist oder in der Ukraine auf Brautsuche gehen muss, da läuft nun wirklich was anderes schief als das geringe Ansehen. Denn eines hat der Pfleger ja sicher in Hülle und Fülle: Frauenkontakte auf Arbeit durch die überwiegend weiblichen Kollegen. Und die meisten Beziehungen entstehen ja wohl immer noch im Beruf.

Da hat der Pfleger dann dem Informatiker eigentlich ordentlich was voraus. Selbst wenn letzterer statusmäßig nen Tick besser dastehen sollte.
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Re: Müsste euer potenzieller Partner beruflich ehrgeizig sein?

Beitrag von Vogel »

@ Clochard: könnte man meinen, ja.

Aber die Alterspannweite reicht von 16-60+, Du hast meist nur Kontakt mit Deinem eigenen kleinen Team, und viele haben nun mal mit Anfang 20 bereits ihren festen Freund, danach erfolgt schnell aufgrund der Arbeitsbedingungen die Familienplanung.

Soll keine Ausrede sein- aber das war bei mir der Grund warum im Job nix ging. Erst jetzt mit 40+ kommen die ersten geschiedenen Frauen ....
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Re: Müsste euer potenzieller Partner beruflich ehrgeizig sein?

Beitrag von Daniog »

Vogel hat geschrieben: 18 Nov 2020 19:10 Aber die Alterspannweite reicht von 16-60+, Du hast meist nur Kontakt mit Deinem eigenen kleinen Team, und viele haben nun mal mit Anfang 20 bereits ihren festen Freund, danach erfolgt schnell aufgrund der Arbeitsbedingungen die Familienplanung.
Das ist mit Ingenieurabschluss ähnlich.

Als Praktikant ist man vielleicht für die Azubine attraktiv, die gleichaltrigen stehen im Beruf und sind verbandelt.

Ist man mit dem Studium fertig. Ist man mitte Ende 20, die meisten Damen sind vergeben bzw. es ist wieder ein soziales Gefälle dazwischen. Die Azubine ist tabu. Zu denFrauen in der Produktion hat man eher ein distanziertes Verhältnis, da man Vorgesetzter ist. Beii Ingenieuren, die wie ich eher kalt, rational und logisch denken, kommt dann noch dazu, dass man nicht so herzlich ist und eher pragmatisch. Ich biete bsp. niemanden von mir aus das du an, ich habe kein Problem damit mit jemanden 15 Jahre in einem Büro zu sitzen und immer noch per Sie zu sein.
Clochard

Re: Müsste euer potenzieller Partner beruflich ehrgeizig sein?

Beitrag von Clochard »

auch wieder typisch AB: in JEEEEEDEM Beruf ist es ja SOOOOO schwer, Frauen kennenzulernen :lol:
Clochard

Re: Müsste euer potenzieller Partner beruflich ehrgeizig sein?

Beitrag von Clochard »

hier würde sich selbst ein Pornodarsteller beschweren :good:
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Re: Müsste euer potenzieller Partner beruflich ehrgeizig sein?

Beitrag von Hanuta »

Ringelnatz hat geschrieben: 18 Nov 2020 18:24 Jetzt sprechen wir aber so viel von "Einkommen" - beruflicher Ehrgeiz mag zwar oft mit mehr Einkommen einhergehen (zumindest im Vergleich zu Personen, die ohne Ehrgeiz in einem ähnlichen Beruf/Kontext unterwegs sind), aber für mich ist mit beruflichem Ehrgeiz eben mehr verknüpft als nur Geld.
Sehe ich ähnlich.
Ehrgeiz an sich ist für mich bereits eine attraktive Komponente und der wirkt sich oft positiv auf das Einkommen aus. Immerhin sind ehrgeizige Menschen meist nicht nur im Beruf ehrgeizig, sondern auch in vielen anderen Bereichen.
Ab einem gewissen Punkt sehe ich aber wieder ein "zu viel" des Guten. Wenn der Partner gar keine Zeit mehr hat, dann ist das auf Dauer genau so eine Belastung. Es sollte daher ein gewisses Gleichgewicht herrschen.

Und um das nochmal klar zu machen:
Für mich bedeutet Ehrgeiz also nicht, dass man ständig seinen Job wechselt und immer mehr Kohle nach Hause bringt, sondern, dass man mit seinem status quo zufrieden ist, aber trotzdem gerne das ein oder andere gerne hinzufügt. Sprich: Stillstand sollte keine Option sein.
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Re: Müsste euer potenzieller Partner beruflich ehrgeizig sein?

Beitrag von Daniog »

Clochard hat geschrieben: 18 Nov 2020 19:45 auch wieder typisch AB: in JEEEEEDEM Beruf ist es ja SOOOOO schwer, Frauen kennenzulernen :lol:
Kann man nicht verallgemeinern. Es gab in jeder Firma in der ich angestellt war Paare, die sich in der Firma kennengelernt haben.

Vertriebsleiterin + Werkzeugbauleiter
Vertriebssachbearbeiter + Vertriebssachbearbeiterin
Verpackerin + Warenausgangskontrolleur
Entwicklungsingenieur + Betriebsmittelkonstrukteurin

Wie man an den Beispielen sieht hat es immer vom gegenseitigen Level gepasst
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Re: Müsste euer potenzieller Partner beruflich ehrgeizig sein?

Beitrag von Informatiker »

Ringelnatz hat geschrieben: 18 Nov 2020 13:27Dass Berufe mit unterschiedlichen Attributionen belegt sind ist klar, ich finde, das ist nicht der Punkt. Es kann doch nicht jeder Arzt werden, sondern nur die, die den Wunsch hegen und die nötigen Voraussetzungen mitbringen in dem Beruf erfolgreich sein zu können.
Und die Zielstrebigkeit den Wunsch in Realität umzusetzen und das Mitbringen der nötigen Voraussetzungen machen einen Mann für dich nicht attraktiver?
Ringelnatz hat geschrieben: 18 Nov 2020 18:24Also, wenn ich wählen kann, finde ich mehr Einkommen besser als weniger Einkommen ;) Ich habe aber noch nie einen Partner wegen seines Einkommens abgelehnt.
Du lehnst ihn natürlich nicht nur wegen seinem Einkommen ab. Sondern wegen allem was damit einher geht, wie der Lebensstil, ...
Ringelnatz hat geschrieben: 18 Nov 2020 18:24Bis auf meinen jetzigen Partner haben meine Partner immer ähnlich verdient wie ich. Auch mein Partner hat die größeren Sprünge erst gemacht, nachdem wir schon zusammen waren. Einschränkend muss ich aber erwähnen: Ich habe immer Leute aus einem ähnlichen Umfeld (plus vergleichbarer Bildungsstatus) gedatet, wie ich gerade war (Schule, Uni, etc.).
Ein Altenpfleger hätte also keine Chance bei dir.
inVinoVeritas hat geschrieben: 18 Nov 2020 15:06Stelle diese Frage 100 Frauen und du wirst sehr wahrscheinlich überwiegend keine ehrliche Antwort erhalten. :lol:
Ein "Ja" wäre erstens keine "sozial erwünschte" Antwort (und gerade Frauen äußern sich häufiger politisch korrekt, als dies Männer tun) und zweitens kollidiert das häufig auch mit dem eigenen Selbstbild.
Liegt vielleicht auch daran, dass solche Sachen eher unterbewusst ablaufen und da niemand ganz rational drüber nachdenkt, wenn da jetzt eine konkrete Kennenlern-Situation ist.
:good: