Corona-Virus: Wie schlimm wird es? [Keine politischen Diskussionen! Der Thread wird sonst kommentarlos geschlossen!!]

[Strange Lady]

Ich war heute beim Netto: Es gab kein Toilettenpapier, keine Taschentücher und keine Küchenrolle mehr. Auf Nachfrage einer anderen Kundin, meinte die Kassiererin, dass es diese drei Produkte diesen Monat auch nicht mehr gäbe.

Ich kapier das mit dem Klopapier nicht. Wenn eine Pandemie ansteht, ist Arschabwischen doch das letzte, woran man denken sollte?

Wenn mich Corona ansatzweise tangieren oder ängstigen würde, würde ich eher Nahrungsmittel (Wasser, Konserven, Zwieback, Medikamente
...) horten. Fürs Arschabwischen würdens doch auch alte Klamotten tun.

[Tyrion]

Ich persönlich bin dafür, das der Handel ab sofort nur noch haushaltsübliche Mengen abgibt und dem ganzen einen Riegel vorschiebt.

Es gibt ja teilweise Märkte, die nur eine bestimmte Anzahl an Einheiten pro Person verkaufen. Aber man kann das natürlich nie zu einhundert Prozent kontrollieren. Dann geht halt erst die Mutter einkaufen, dann der Vater und am Ende schickt man auch die Tochter nochmal rein. Ich befürchte wirklich, wenn es hart auf hart kommt, würden sich die Menschen auch gegenseitig prügeln und zu Tode schlagen, wenn es um die letzte Rolle Toilettenpapier geht.

[yes_or_no]

Ich kapier das mit dem Klopapier nicht. Wenn eine Pandemie ansteht, ist Arschabwischen doch das letzte, woran man denken sollte?

Wenn mich Corona ansatzweise tangieren oder ängstigen würde, würde ich eher Nahrungsmittel (Wasser, Konserven, Zwieback, Medikamente
...) horten. Fürs Arschabwischen würdens doch auch alte Klamotten tun.

Vielleicht kaufen die leute so viel klopapier, nicht weil sie angst haben zu sterben, sondern weil sie angst haben, dass andere leute ihnen sonst das klopapier wegkaufen :P es wird ja überall erzählt und falls man durch den virus durchfall bekommen sollte, wärs gut welches zu haben. Aber glaub diese symptome halten eh nur drei tage und sonst braucht man ja auch keine massen an klopapier für 2 wochen home office.
aber mit klamotten würd ich mir den hintern eher nicht abputzen wollen, da müsste noch nen ticken stärkere weltuntergangsstimmung über uns herziehen, damit das einer tun würde, glaube ich

[Strange Lady]

Ich kapier das mit dem Klopapier nicht. Wenn eine Pandemie ansteht, ist Arschabwischen doch das letzte, woran man denken sollte?

Wenn mich Corona ansatzweise tangieren oder ängstigen würde, würde ich eher Nahrungsmittel (Wasser, Konserven, Zwieback, Medikamente
...) horten. Fürs Arschabwischen würdens doch auch alte Klamotten tun.

Vielleicht kaufen die leute so viel klopapier, nicht weil sie angst haben zu sterben, sondern weil sie angst haben, dass andere leute ihnen sonst das klopapier wegkaufen :P es wird ja überall erzählt und falls man durch den virus durchfall bekommen sollte, wärs gut welches zu haben. Aber glaub diese symptome halten eh nur drei tage und sonst braucht man ja auch keine massen an klopapier für 2 wochen home office.
aber mit klamotten würd ich mir den hintern eher nicht abputzen wollen, da müsste noch nen ticken stärkere weltuntergangsstimmung über uns herziehen, damit das einer tun würde, glaube ich

Ich hatte wirklich apokalyptische Szenerien vor Augen.
Und da würde ich mir halt eher Sorgen um sauberes Wasser, Nahrung und Medikamente als ums Scheißen machen.
Dieser Fokus aufs Klopapier irritiert mich.

[Tania]

Dieser Fokus aufs Klopapier irritiert mich.

Vermutlich befürchten sie, dass ein Mitbewohner während der Quarantäne verstirbt, aufgrund der Isolationsbedingungen nicht abgeholt werden kann, und deshalb wie eine ägyptische Mumie verpackt werden muss.

[KleineFlamme]

Dieser Fokus aufs Klopapier irritiert mich.

Ich lese hier gerne mit.

[Kalypso]

Dieser Fokus aufs Klopapier irritiert mich.

Nicht nur dich:

https://www.deutschlandfunkkultur.de/wa ... _id=471983

[Tania]

In Italien wird es unschön ....

https://www.stol.it/artikel/chronik/cor ... bgeriegelt

[Khaleesi]

Sollte ich in irgendeiner Form erkranken, so dass der Verdacht bestünde, dass es sich um eine Infektion mit dem Coronavirus handeln könnte, wäre es unverantwortlich, da lange mit einem Test zu warten.

Inwieweit ein Test indiziert/sinnvoll ist, entscheiden glücklicherweise immer noch Mediziner - vor allem in Zeiten von Ressourcenknappheit.
Und da es ohne (nachvollziehbare) Risikokontakte / kürzlich zurückliegende Reisen in Endemiegebiete derzeit weit wahrscheinlicher ist, sich hierzulande 'nen simplen Rhinoviren-Schnupfen, grippalen Infekt oder die "klassische" Influenza eingefangen zu haben, wird vielerorts auch eher zurückhaltend getestet.

Überaus verantwortungsbewusst wäre es hingegen, bei absolut banalen Symptomen (Husten, Schnupfen, Subfebrilität, moderate Abgeschlagenheit...) nicht gleich zu dekompensieren, gewissenhaft die gebotenen Hygieneempfehlungen zu berücksichtigen - und Kontakte zu Menschen mit relevanten Vorerkrankungen (weitestgehend) zu meiden...

[Lilia]

Sollte ich in irgendeiner Form erkranken, so dass der Verdacht bestünde, dass es sich um eine Infektion mit dem Coronavirus handeln könnte, wäre es unverantwortlich, da lange mit einem Test zu warten.

Inwieweit ein Test indiziert/sinnvoll ist, entscheiden glücklicherweise immer noch Mediziner - vor allem in Zeiten von Ressourcenknappheit.

Offensichtlich nicht alleine. Das ist die Aussage/Empfehlung einer Mitarbeiterin einer Bundesbehörde, die meinem Brötchengeber weisungsbefugt ist, wobei sich diese Dame bzw ihre Vorgesetzten vermutlich auch auf die Aussagen von Medizinern beziehen. Und was bei mir im Kleinen passiert, wird mit Sicherheit sich woanders auch in größeren Dimensionen bewegen. Mediziner sind nicht völlig autark, die Steuerung was wann wo zu tun ist und zu tun sein soll, erfolgt auch mit durch die legislativen und exekutiven Organe. Und ich bin mir sicher, dass da wiederum politische Entscheidungen eine Rolle spielen werden.

Es ist die Arroganz des Mediziners zu glauben, er allein würde über medizinisch notwendig erscheinende Schritte entscheiden. Derjenige, der doch als allererstes entscheidet, ob er getestet werden muss, ist zunächst der Erkrankte selbst. Geht er nicht zum Test, ist aber erkrankt, wird ein Mediziner wohl nichts daran rütteln können.
Aber du hast auch recht. Die Tests führt medizinisches Personal durch, sie filtern quasi. Werden Tests ohne hinreichenden Verdacht verbraucht, sind die "Deppen" also eher unter dem medizinischen Personal zu suchen.
Ich vermute ja, auch um den Begriff "Depp" zu vermeiden, dass Mediziner sich in punkto Risokobewertung auch nicht immer einig sind. Und wer will schon dafür verantwortlich sein, dass man durch einen zu laxen Umgang zu Weiterverbreitung des Virus zum Beispiel in einer Millionenstadt beigetragen hat?

Und da es ohne (nachvollziehbare) Risikokontakte / kürzlich zurückliegende Reisen in Endemiegebiete derzeit weit wahrscheinlicher ist, sich hierzulande 'nen simplen Rhinoviren-Schnupfen, grippalen Infekt oder die "klassische" Influenza eingefangen zu haben, wird vielerorts auch eher zurückhaltend getestet.

Überaus verantwortungsbewusst wäre es hingegen, bei absolut banalen Symptomen (Husten, Schnupfen, Subfebrilität, moderate Abgeschlagenheit...) nicht gleich zu dekompensieren, gewissenhaft die gebotenen Hygieneempfehlungen zu berücksichtigen - und Kontakte zu Menschen mit relevanten Vorerkrankungen (weitestgehend) zu meiden...

Wie ich schon sagte:

... so dass der Verdacht bestünde, dass es sich um eine Infektion mit dem Coronavirus handeln könnte, ....

und was ein begründeter "Verdacht" ist, dazu brauche ich nur zu wissen, wo ich was nachlesen kann:


Verdacht auf COVID-19

Der Verdacht auf COVID-19 ist begründet, wenn bei Personen mindestens eine der beiden folgenden Konstellationen vorliegt:
• Personen mit akuten respiratorischen Symptomen jeder Schwere oder unspezifischen Allgemeinsymptomen UND Kontakt mit einem bestätigten Fall von COVID-19
• Personen mit akuten respiratorischen Symptomen jeder Schwere UND Aufenthalt in einem Risikogebiet

Um sich zu informieren, nutzen Nichtmediziner also durchaus auch andere Quellen als AB-Foren und Zeitungen mit 4 Buchstaben.

[Tania]

• Personen mit akuten respiratorischen Symptomen jeder Schwere UND Aufenthalt in einem Risikogebiet

Und was ein Risikogebiet ist, entscheidet wer? Das betroffene Gebiet oder das RKI oder die WHO? Italien sieht z.B. keinen Grund, Südtirol mit einem bestätigten Fall zum Risikogebiet zu erklären - das RKI sehr wohl. Dafür darf in NRW mit 377 bestätigten Fällen das Leben wie gewohnt weiter gehen - inklusive Massenveranstaltungen wie Bundesligaspielen. Obwohl ja wenigstens unser Gesundheitsminister vor unnötigen Reisen nach NRW gewarnt hat ....

[Swenja]

Spiegel-online - Artikel von heute früh

" Corona-Epidemie Italien riegelt große Gebiete im Norden ab
Mehrere Millionen Einwohner sind betroffen: Gegen die Ausbreitung des Coronavirus weitet die italienische Regierung die Sperrgebiete im Norden massiv aus. Im ganzen Land wird das öffentliche Leben eingeschränkt. ..."

https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... fe92b09991

[Tania]

Spiegel-online - Artikel von heute früh

" Corona-Epidemie Italien riegelt große Gebiete im Norden ab
Mehrere Millionen Einwohner sind betroffen: Gegen die Ausbreitung des Coronavirus weitet die italienische Regierung die Sperrgebiete im Norden massiv aus. Im ganzen Land wird das öffentliche Leben eingeschränkt. ..."

https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... fe92b09991

Besonders clever ist, dass diese Maßnahme vorher angekündigt wurde. Genug Zeit für, die Gegend fluchtartig zu verlassen und eventuelle Infekte in Regionen zu tragen, die man eigentlich gar nicht besuchen wollte. Meine norditalienische Freundin hat gestern abend auch überlegt, ob sie zu mir flüchtet, aber ihre Ecke ist nicht betroffen. Zimindest aus italienischer Sicht .... ihr deutscher Verwandter, der gerade zu Besuch ist, wurde vom Arbeitgeber erstmal gebeten, 14 Tage in Quarantäne zu gehen.

[Tyrion]

Spiegel-online - Artikel von heute früh

" Corona-Epidemie Italien riegelt große Gebiete im Norden ab
Mehrere Millionen Einwohner sind betroffen: Gegen die Ausbreitung des Coronavirus weitet die italienische Regierung die Sperrgebiete im Norden massiv aus. Im ganzen Land wird das öffentliche Leben eingeschränkt. ..."

https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... fe92b09991

Besonders clever ist, dass diese Maßnahme vorher angekündigt wurde. Genug Zeit für, die Gegend fluchtartig zu verlassen und eventuelle Infekte in Regionen zu tragen, die man eigentlich gar nicht besuchen wollte. Meine norditalienische Freundin hat gestern abend auch überlegt, ob sie zu mir flüchtet, aber ihre Ecke ist nicht betroffen. Zimindest aus italienischer Sicht .... ihr deutscher Verwandter, der gerade zu Besuch ist, wurde vom Arbeitgeber erstmal gebeten, 14 Tage in Quarantäne zu gehen.

Es hat ja nicht jeder die Möglichkeit schnell irgendwo hin zu flüchten. Außerdem kann eine solche Maßnahme sehr viel Sicherheit geben. Man weiß, dass nichts Neues mehr reingeschleppt werden kann und dass alle anderen auch daheim hocken (man also aus sozialem Zwang nicht selbst rausgehen wird). Eine klare Ansage kann sehr befreiend sein. Man sagt doch, dass die Menschen immer nur von einem zum anderen hetzen. Jetzt haben sie mal die Möglichkeit, sich mit sich selbst zu befassen. Man muss immer das Positive sehen.

Außerdem denke ich, dass die Menschen mittlerweile gelernt haben in virtuellen Räumen zu leben. Wenn es zwei Wochen Internetverbot gäbe (inklusive Verbot von Spielen auf dem Handy und Textnachrichten schreiben) - also Leben wie anno 1990 - dann wäre das gefühlt weitaus dramatischer.

[Dérkesthai]

Ich glaube, die Klopapierkäufer wollen sich später mumifizieren lassen und halten das Papier für das einzig probate Mittel.

[Vidar]

Die Maßnahme in Italien kommt halt zu spät, hätte man, wenn man schon zu drastischen Mitteln greifen möchte, gleich machen müssen.

[Tania]

Man weiß, dass nichts Neues mehr reingeschleppt werden kann und dass alle anderen auch daheim hocken (man also aus sozialem Zwang nicht selbst rausgehen wird). Eine klare Ansage kann sehr befreiend sein. Man sagt doch, dass die Menschen immer nur von einem zum anderen hetzen. Jetzt haben sie mal die Möglichkeit, sich mit sich selbst zu befassen. Man muss immer das Positive sehen.

Dein Ernst????? Da sind 10 Mio. Menschen betroffen. Was würde wohl passieren, wenn die alle jetzt 4 Wochen zu Hause bleiben? Auch die Ärzte, Schwestern, Müllfahrer, Altenpfleger, Fließbandarbeiter, Straßenbahnfahrer .... Natürlich sind die Menschen nicht bei vollem Gehalt beurlaubt und bekommen täglich per Drohne aus den Nachbarregionen ihre Nahrung aufs Fensterbrett geliefert. Nein, es wird normal weiter gearbeitet - und parallel irgendwie das Kind betreut, das ja nicht mehr in den Kindergarten/Schule/Tagesmutter gehen darf. Ansteckungschancen gibt es also immer noch genug ... nur das Leben wird schwerer. Hoteliers, Restaurants, Kinobetreibern etc. bricht die Kundschaft und damit das Einkommen weg. Und die Sorge um die eigene Gesundheit und die der Familie wächst. Die Frage ist nicht mehr, ob es einen erwischt, sondern wann. Und ob dann noch genug Betten und Pflegekräfte in der Klinik sind, oder ob man zu Hause von wemauchimmer unter Einhaltung der 1-Meter-Abstandsvorschrift gepflegt werden muss.

Hart ausgedrückt: diese Regionen werden geopfert, um den Rest des Landes zu schützen. Und wenn dann irgendein aus sicherer Entfernung vorschlägt, da doch das Positive zu sehen, würde man ihn am liebsten ... ähm ... zu einem Besuch einladen.

Die Maßnahme in Italien kommt halt zu spät, hätte man, wenn man schon zu drastischen Mitteln greifen möchte, gleich machen müssen.

Sie haben immer noch deutlich schneller reagiert als die deutschen Behörden.

[NBUC]

und parallel irgendwie das Kind betreut, das ja nicht mehr in den Kindergarten/Schule/Tagesmutter gehen darf.

Frisch infiziert dann bei den Großeltern abgegeben

[Tania]

Vor allem ... wenn man mal auf die Karte guckt, wird deutlich, dass die Provinz Trentino-Südtirol von den jetzigen Sperrzonen komplett "umzingelt" ist. Dort gibt es aber nur einen bestätigten Fall (und Dutzende in Deutschland positiv getesteter Südtirol-Urlauber). Wie wahrscheinlich ist es, dass das Virus netterweise an den Grenzen der Provinz gestoppt hat, oder selektiv nur Ausländer befällt? Und wie wahrscheinlich ist es, dass die niedrige Zahl positiv getesteter Südtiroler mit der geringen Zahl der dort durchgeführten Tests zu tun hat?

[Captain Unsichtbar]

Die Maßnahme in Italien kommt halt zu spät, hätte man, wenn man schon zu drastischen Mitteln greifen möchte, gleich machen müssen.

Zuerst zu früh, jetzt zu spät, entscheidet euch mal.