langweilig? interessant? idiotisch?

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Re: langweilig? interessant? idiotisch?

Beitrag von Thespian »

NBUC hat geschrieben: 23 Sep 2019 19:45
Der Knackpunkt ist genau das Begeistern. Nicht alles was als Kuriosum auffällt ist positiv besetzt. Wenn, muss man auf die "richtige" Weise herausstechen, also mit etwas, was zumindest tendenziell positiv auf IHRER Werteskala plaziert ist.
Klar, wenn man negativ kurios rüberkommt ist das sehr ungünstig. Das kann man selten drehen. Aber nur weil etwas für Viele negativ besetzt ist muss das nicht für Alle so sein. Du musst dann eben Menschen finden, die deiner Kuriosität neutral oder besser gegenüberstehen. Da gibt es erstaunlich oft Welche. Begeistern musst du dann als Mensch jenseits des Kuriosen.
Aber eine Frau die meine Sorte Kuriosität nicht erträgt passt dann eben nicht zu mir. Mit so einer würde ich mir nur gegenseitig auf die Nerven gehen.
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Re: langweilig? interessant? idiotisch?

Beitrag von NBUC »

Mein persönlicher Eindruck (zugegebenerweise beschränkter Stichprobengröße) ist, dass im Üblichen auch (nicht autistisch angehauchte) Frauen, welche irgendwo in nerdigeren Bereichen aktiv sind oder auch im Sport, dann trotzdem das dringende Gefühl/Bedürfnis haben das zweite Standbein im Normalleben zu sichern - und das dann (zumindest auch) über ihren Partner erwarten. Das heißt, wenn du auf der Hobbyseite harmonierst reicht das noch lange nicht, wenn du nicht auch auf der Normaloseite wenigstens direkt überzeugst, wenn nicht gar die treibende Kraft/ der feste Anker bist.
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Re: langweilig? interessant? idiotisch?

Beitrag von Thespian »

Also ich habe durchaus schon Nerd/Nerdin-Paare kennen gelernt, die gemeinsam erhebliche Tiefe ihrer Nische erreicht haben. Aber ich gebe es zu, solche Frauen scheinen selten zu sein.
Andererseits: irgendein Standbein im normalen Leben behalten doch die meisten bei. Und wenn es der Beruf ist.
Ja, es gibt Hobbys die sind dahingehend schwierig. Wenn man sich mit sich selbst im Keller einbunkert ist man nicht kurios sondern unsichtbar. (War ich in meinen fast-nur-Gaming-Phasen jedenfalls)
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Re: langweilig? interessant? idiotisch?

Beitrag von NBUC »

Thespian hat geschrieben: 23 Sep 2019 20:31 Also ich habe durchaus schon Nerd/Nerdin-Paare kennen gelernt, die gemeinsam erhebliche Tiefe ihrer Nische erreicht haben. Aber ich gebe es zu, solche Frauen scheinen selten zu sein.
Andererseits: irgendein Standbein im normalen Leben behalten doch die meisten bei. Und wenn es der Beruf ist.
Ja, es gibt Hobbys die sind dahingehend schwierig. Wenn man sich mit sich selbst im Keller einbunkert ist man nicht kurios sondern unsichtbar. (War ich in meinen fast-nur-Gaming-Phasen jedenfalls)
Den Beruf selbst in Form von Selbsterhaltungsfähigkeit meine ich auch nicht - der wird da eher als selbstverständlich angenommen.
Ich meinte damit eher die Verankerung im urbanen-sozialen Leben mit entsprechendem Status auf einem irgendwie ominös ermittelten "angemessenen" Level - statustechnisch präsentabel und standesgemäß unterhaltend.
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Re: langweilig? interessant? idiotisch?

Beitrag von Thespian »

Wenn sie sich so für dich schämt, dass es ihr nicht reicht, wenn du bei ihren Freunden oder sonstwo danebensitzt, gewandet in etwas Nichtnerdiges (das sie dir gegenenfalls ausgesucht hat), kurz erzählst womit du deinen Lebensunterhalt bestreitet und ansonsten ruhig zuhörst, nickst, lächelst und bestätigst was sie sagt, ... dann passt es wirklich nicht. Da hast du recht.
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Re: langweilig? interessant? idiotisch?

Beitrag von LaraMarie »

NBUC hat geschrieben: 23 Sep 2019 20:42
Thespian hat geschrieben: 23 Sep 2019 20:31 Also ich habe durchaus schon Nerd/Nerdin-Paare kennen gelernt, die gemeinsam erhebliche Tiefe ihrer Nische erreicht haben. Aber ich gebe es zu, solche Frauen scheinen selten zu sein.
Andererseits: irgendein Standbein im normalen Leben behalten doch die meisten bei. Und wenn es der Beruf ist.
Ja, es gibt Hobbys die sind dahingehend schwierig. Wenn man sich mit sich selbst im Keller einbunkert ist man nicht kurios sondern unsichtbar. (War ich in meinen fast-nur-Gaming-Phasen jedenfalls)
Den Beruf selbst in Form von Selbsterhaltungsfähigkeit meine ich auch nicht - der wird da eher als selbstverständlich angenommen.
Ich meinte damit eher die Verankerung im urbanen-sozialen Leben mit entsprechendem Status auf einem irgendwie ominös ermittelten "angemessenen" Level - statustechnisch präsentabel und standesgemäß unterhaltend.
Was genau soll das sein?^^
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Re: langweilig? interessant? idiotisch?

Beitrag von NeC »

Cornerback hat geschrieben: 23 Sep 2019 18:38 Ich wünschte ich könnte da mit der gleichen Gelassenheit drangehen wie andere hier geschrieben haben. Solange ich nicht zumindest einen handfesten Beweis habe, dass ich überhaupt irgendeiner Frau gefallen könnte und gut genug wäre, glaube ich nicht, dass ich mich mit der Beziehungslosigkeit arrangieren kann.
Das glaube ich Dir aufs Wort!
Zu Beginn meiner Online-Dating-Karriere so gegen Ende 2003 habe ich eine Frau kennengelernt, die zum ersten mal für mich erkennbar und aufrichtig darüber nachgedacht hat, ob ich ihr Mann fürs Leben sein könnte. Letztlich gab es zwar noch einen Kandidaten, der ihr besser gefallen hat, aber bis dahin hatten wir eine schöne Zeit mit einigen gemeinsamen Unternehmungen. Und wenn sie den nicht kennengelernt hätte, wären wir wohl ein Paar geworden. Das war ein superwichtiges Erlebnis für mich!

Tania hat geschrieben: 23 Sep 2019 19:29
NeC hat geschrieben: 23 Sep 2019 16:45
Angenommen, ich lerne eine tolle Frau kennen. Wir verstehen uns gut, sind beide Single und auf der Suche, und unternehmen gemeinsam schöne Dinge. Ich merke aber, dass es (auch) Schwierigkeiten im Miteinander gibt. Keine gravierenden Dinge, aber schon so, dass man sich, wenn man ein Paar wäre, irgendwie arrangieren müsste.
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen dem, was Du beschreibst, und dem "ein Paar sein"? :gruebel:
Na, zu einem Paar gehört (für mich) doch schon der gemeinsame Alltag (falls nicht örtlich beieinander, so doch wenigstens in der Kommunikation), viel mehr Nähe und Vertrauen und gegenseitige Exklusivität. Mit meinem "... unternehmen gemeinsam schöne Dinge" waren jetzt sporadische, ganz harmlose Freizeitaktivitäten gemeint und nichts amouröses. :schuechtern:
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Re: langweilig? interessant? idiotisch?

Beitrag von Tania »

NeC hat geschrieben: 23 Sep 2019 21:53
Tania hat geschrieben: 23 Sep 2019 19:29
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen dem, was Du beschreibst, und dem "ein Paar sein"? :gruebel:
Na, zu einem Paar gehört (für mich) doch schon der gemeinsame Alltag (falls nicht örtlich beieinander, so doch wenigstens in der Kommunikation), viel mehr Nähe und Vertrauen und gegenseitige Exklusivität. Mit meinem "... unternehmen gemeinsam schöne Dinge" waren jetzt sporadische, ganz harmlose Freizeitaktivitäten gemeint und nichts amouröses. :schuechtern:
Hmmm ... gesetzt den Fall, im "amourösen" Bereich gäbe es jetzt keins dieser Dinge, die bei größerer Nähe nerven würden: was spräche dann dagegen, die genannten Freizeitaktivitäten um diese Komponente zu ergänzen? Was dann - wenn beide sich Exklusivität wünschen - je nach Libido wohl auch zu häufigeren Treffen führen würde. Bei denen man sich dann natürlich auch über den Alltag austauscht.

Für mich würde das durchaus reichen, um mich als Teil eines Paares zu fühlen. Sozusagen "Paar light" - für die Vollversion bräuchte ich noch eine vage Zukunftsperspektive (also sowas wie "wenn nix dazwischen kommt würde ich gern mit Dir alt werden"). Aber wirklich jede freie Minute zusammen verbringen, das muss für mich nicht unbedingt sein. Schon allein deswegen weil ich meist deutlich weniger freie Minuten habe als mein Traummann.

Ach ja ... dass in den ganzen Konstrukt irgendwann mal ein gegenseitiges "ich liebe Dich" auftaucht, gehört natürlich auch dazu .... :schuechtern:
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Re: langweilig? interessant? idiotisch?

Beitrag von TheHoff »

NBUC hat geschrieben: 23 Sep 2019 20:21 Das heißt, wenn du auf der Hobbyseite harmonierst reicht das noch lange nicht, wenn du nicht auch auf der Normaloseite wenigstens direkt überzeugst, wenn nicht gar die treibende Kraft/ der feste Anker bist.
Aber, was würde das bedeuten? Was muss man da mitbringen?
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Re: langweilig? interessant? idiotisch?

Beitrag von NBUC »

Thespian hat geschrieben: 23 Sep 2019 21:00 Wenn sie sich so für dich schämt, dass es ihr nicht reicht, wenn du bei ihren Freunden oder sonstwo danebensitzt, gewandet in etwas Nichtnerdiges (das sie dir gegenenfalls ausgesucht hat), kurz erzählst womit du deinen Lebensunterhalt bestreitet und ansonsten ruhig zuhörst, nickst, lächelst und bestätigst was sie sagt, ... dann passt es wirklich nicht. Da hast du recht.
Manchmal ist es so, aber in der beschriebenen Konstellation hat sie durch ihr Hobby bei ihrem Umfeld selbst schon ein ähnliches Problem mit der Akzeptanz und sucht dann in einem entsprechend versierten Partner dann ein Gegengewicht, der das ausgleichen kann, vorzugsweise sogar aktiv, indem er dort den aktiven Part übernimmt, weiß wo "man" hingeht, der Leute kennt, der sozial gewandt ist, der sich stilsicher kleidet (und ggf selber Tipps geben kann), der entsprechend "kulturell gebildet" ist oder mit dem man sogar einfach auch etwas angeben kann ... .
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Re: langweilig? interessant? idiotisch?

Beitrag von Hoppala »

NBUC hat geschrieben: 23 Sep 2019 20:21 Mein persönlicher Eindruck (zugegebenerweise beschränkter Stichprobengröße) ist, dass im Üblichen auch (nicht autistisch angehauchte) Frauen, welche irgendwo in nerdigeren Bereichen aktiv sind oder auch im Sport, dann trotzdem das dringende Gefühl/Bedürfnis haben das zweite Standbein im Normalleben zu sichern - und das dann (zumindest auch) über ihren Partner erwarten. Das heißt, wenn du auf der Hobbyseite harmonierst reicht das noch lange nicht, wenn du nicht auch auf der Normaloseite wenigstens direkt überzeugst, wenn nicht gar die treibende Kraft/ der feste Anker bist.
Damit sollte sich doch alles weitere Spekulieren und Hochrechnen einer scheinbar unbewältigbaren Ausgangslage erledigt haben? Nix ist "üblich" - außer dein selbst erkannt auf schmaler Basis stehender Eindruck.
Offenbar zielführender wäre es, die persönlichen Eindrücke deutlich zu erweitern.
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Re: langweilig? interessant? idiotisch?

Beitrag von NeC »

Tania hat geschrieben: 23 Sep 2019 22:28
NeC hat geschrieben: 23 Sep 2019 21:53
Tania hat geschrieben: 23 Sep 2019 19:29
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen dem, was Du beschreibst, und dem "ein Paar sein"? :gruebel:
Na, zu einem Paar gehört (für mich) doch schon der gemeinsame Alltag (falls nicht örtlich beieinander, so doch wenigstens in der Kommunikation), viel mehr Nähe und Vertrauen und gegenseitige Exklusivität. Mit meinem "... unternehmen gemeinsam schöne Dinge" waren jetzt sporadische, ganz harmlose Freizeitaktivitäten gemeint und nichts amouröses. :schuechtern:
Hmmm ... gesetzt den Fall, im "amourösen" Bereich gäbe es jetzt keins dieser Dinge, die bei größerer Nähe nerven würden: was spräche dann dagegen, die genannten Freizeitaktivitäten um diese Komponente zu ergänzen? Was dann - wenn beide sich Exklusivität wünschen - je nach Libido wohl auch zu häufigeren Treffen führen würde. Bei denen man sich dann natürlich auch über den Alltag austauscht.

Für mich würde das durchaus reichen, um mich als Teil eines Paares zu fühlen. Sozusagen "Paar light"
Ja, wenn man das mit der Exklusivität außen vor lässt, entspräche es wohl dem, was man heutzutage gern "Freundschaft plus" nennt. Solange beide offen sind und sich auch gut über ihre Wünsche und Gefühle austauschen können, kann man natürlich versuchen, einen ganz individuellen Weg zu finden, der die Differenzen untereinander möglichst vermeidet. Wenn das klappt, ist es natürlich super!

Es birgt allerdings verdammt viel Verletzungsgefahr. Tania, ich habe Dich als jemand kennengelernt, der einerseits gut seine eigenen Bedürfnisse und Wünsche erfassen und kommunizieren kann, und der diese andererseits nicht als Erwartungen auf den Partner projiziert, und ihn stattdessen wirklich so nimmt wie er ist. Ich finde das bei Dir sehr außergewöhnlich! Von anderen Menschen kenne ich das sehr viel weniger. Da ist es eher so, dass nicht erfüllte Erwartungen an eine Partnerschaft ein langsam schwelendes Problem wären.

Ich schätze mal, dass sich die meisten von uns nach einer vollwertigen Partnerschaft mit allem drum und dran sehnen. Sich bewusst auf etwas zwischen einer guten Bekanntschaft und diesem hohen Ziel einzulassen, bedeutet gleichzeitig, sich von dem hohen Ziel ein Stückweit zu verabschieden. Denn ein Konstrukt dazwischen macht uns vermutlich selbst weniger offen für neue Partner, und lässt uns ganz sicher von außen auch weniger offen für eine neue Partnerschaft erscheinen. Viele sind einfach nicht bereit, das in Kauf zu nehmen, und halten stattdessen an der Sehnsucht fest. Ich finde das auch legitim.

Allerdings ist es schon richtig: Die Gelassenheit, die mit dem Alter und/oder durch eine frühere Beziehung kommt, macht einen offener für alternative Beziehungskonstrukte irgendwo zwischen der klassischen Paarbeziehung und einer guten platonischen Freundschaft.
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Re: langweilig? interessant? idiotisch?

Beitrag von bettaweib »

NeC hat geschrieben: 24 Sep 2019 08:33
Ja, wenn man das mit der Exklusivität außen vor lässt, entspräche es wohl dem, was man heutzutage gern "Freundschaft plus" nennt. Solange beide offen sind und sich auch gut über ihre Wünsche und Gefühle austauschen können, kann man natürlich versuchen, einen ganz individuellen Weg zu finden, der die Differenzen untereinander möglichst vermeidet. Wenn das klappt, ist es natürlich super!

Es birgt allerdings verdammt viel Verletzungsgefahr. Tania, ich habe Dich als jemand kennengelernt, der einerseits gut seine eigenen Bedürfnisse und Wünsche erfassen und kommunizieren kann, und der diese andererseits nicht als Erwartungen auf den Partner projiziert, und ihn stattdessen wirklich so nimmt wie er ist. Ich finde das bei Dir sehr außergewöhnlich! Von anderen Menschen kenne ich das sehr viel weniger. Da ist es eher so, dass nicht erfüllte Erwartungen an eine Partnerschaft ein langsam schwelendes Problem wären.

Ich schätze mal, dass sich die meisten von uns nach einer vollwertigen Partnerschaft mit allem drum und dran sehnen. Sich bewusst auf etwas zwischen einer guten Bekanntschaft und diesem hohen Ziel einzulassen, bedeutet gleichzeitig, sich von dem hohen Ziel ein Stückweit zu verabschieden. Denn ein Konstrukt dazwischen macht uns vermutlich selbst weniger offen für neue Partner, und lässt uns ganz sicher von außen auch weniger offen für eine neue Partnerschaft erscheinen. Viele sind einfach nicht bereit, das in Kauf zu nehmen, und halten stattdessen an der Sehnsucht fest. Ich finde das auch legitim.

Allerdings ist es schon richtig: Die Gelassenheit, die mit dem Alter und/oder durch eine frühere Beziehung kommt, macht einen offener für alternative Beziehungskonstrukte irgendwo zwischen der klassischen Paarbeziehung und einer guten platonischen Freundschaft.
Das neumodische Konstrukt "Freundschaft plus" finde ich ja ganz furchtbar. Klingt zwar besser als eine "Affaire" ist aber nicht besser.

Paßt aber schön in die moderne ICH-Gesellschaft. So ein-rundum-sorglos Paket. Ohne die ganzen lästigen Sachen wie Verpflichtungen, Treue, Zukunftsplanung, liebevolle Zuneigung, Liebe und ehrliche Partnerschaft.

Und ich sehe dabei auch die Gefahr der Verletzung und des respektlosen Verhaltens.

Wenn es zu Zweit so gut läuft, warum dann nicht gleich ein Paar sein? Ist doch schön. Ohne Singlesorgen. Nichts ist schöner als lieben und geliebt werden. Ist durch nichts ersetzbar.

Und was soll ich mit einem "Besser-als-garnichts-Mann"?! Während ich mit ihm im Bett bin, verpasse ich wohlmöglich die Liebe meines Lebens.

Soviel Respekt und Liebe bin ich mir dann doch wert. Nur das ist die wahre Sehnsucht meines Herzens.
---------------------------------------------------------------------------------------
Un jour sans chocolat, c'est comme un jour sans soleil.
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Re: langweilig? interessant? idiotisch?

Beitrag von Thespian »

NBUC hat geschrieben: 24 Sep 2019 06:29
Thespian hat geschrieben: 23 Sep 2019 21:00 Wenn sie sich so für dich schämt, dass es ihr nicht reicht, wenn du bei ihren Freunden oder sonstwo danebensitzt, gewandet in etwas Nichtnerdiges (das sie dir gegenenfalls ausgesucht hat), kurz erzählst womit du deinen Lebensunterhalt bestreitet und ansonsten ruhig zuhörst, nickst, lächelst und bestätigst was sie sagt, ... dann passt es wirklich nicht. Da hast du recht.
Manchmal ist es so, aber in der beschriebenen Konstellation hat sie durch ihr Hobby bei ihrem Umfeld selbst schon ein ähnliches Problem mit der Akzeptanz und sucht dann in einem entsprechend versierten Partner dann ein Gegengewicht, der das ausgleichen kann, vorzugsweise sogar aktiv, indem er dort den aktiven Part übernimmt, weiß wo "man" hingeht, der Leute kennt, der sozial gewandt ist, der sich stilsicher kleidet (und ggf selber Tipps geben kann), der entsprechend "kulturell gebildet" ist oder mit dem man sogar einfach auch etwas angeben kann ... .
Das ist deine Stichprobe und die daraus resultierende Erfahrung. Die spreche ich dir nicht ab.
Andererseits bei den Nischenfrauen die mir begegnet sind ist mir noch nie aufgefallen, dass sie ein Problem damit gehabt hätten in der jeweiligen Nische begeistert unterwegs zu sein und dafür auch bekannt zu sein. Ich kann es mir einfach nicht vorstellen, dass zum Beispiel eine Cosplayerin einen potentiellen Partner ablehnt mit der Begründung "Mit dir kann ich zwar super basteln, fachsimpeln und mich über Gott/Göttinnen und alle möglichen Welten unterhalten aber du bist halt nur Cosplayer. Wenn du wenigstens noch Bunjeejumping machen würdest, dann könnte ich mit dir angeben aber so....". Damit würde sie doch sich und das Hobby das ihr Freude macht selbst abwerten. Nicht jeder ist scharf auf die Oper, das Nobelrestaurant oder den schicken Club. und wer es ist geht halt hin.
Und eine Frau, die sich von einem Mann Modetipps geben lässt ist mir persönlich noch nicht begenet. (Abgesehen von Fernsehshows im Privatfernsehen und den Verkäufern in Modefachgeschäften) Was soll er machen? Ihr sagen wie man eine Kravatte bindet? Obwohl, dabei haben mir deutlich öfter Frauen geholfen als Männer.
Wie gesagt: ja es kann sein, dass sie dich mit deinen Interessen langweilig und unzureichend findet und das kann man nicht ändern. Aber dann ist es eben nicht die Richtige. Es gibt noch andere Frauen. Und wenn das jetzt die einzige Frau im passenden Alter im Umkreis von 25 km ist, es schlicht keine anderen Frauen gibt, dann musst du halt wegziehen oder deinen Suchradius erweitern. (Ich kenne das, ich komme aus so einer Region.)
LaraMarie

Re: langweilig? interessant? idiotisch?

Beitrag von LaraMarie »

NBUC hat geschrieben: 24 Sep 2019 06:29
Thespian hat geschrieben: 23 Sep 2019 21:00 Wenn sie sich so für dich schämt, dass es ihr nicht reicht, wenn du bei ihren Freunden oder sonstwo danebensitzt, gewandet in etwas Nichtnerdiges (das sie dir gegenenfalls ausgesucht hat), kurz erzählst womit du deinen Lebensunterhalt bestreitet und ansonsten ruhig zuhörst, nickst, lächelst und bestätigst was sie sagt, ... dann passt es wirklich nicht. Da hast du recht.
Manchmal ist es so, aber in der beschriebenen Konstellation hat sie durch ihr Hobby bei ihrem Umfeld selbst schon ein ähnliches Problem mit der Akzeptanz und sucht dann in einem entsprechend versierten Partner dann ein Gegengewicht, der das ausgleichen kann, vorzugsweise sogar aktiv, indem er dort den aktiven Part übernimmt, weiß wo "man" hingeht, der Leute kennt, der sozial gewandt ist, der sich stilsicher kleidet (und ggf selber Tipps geben kann), der entsprechend "kulturell gebildet" ist oder mit dem man sogar einfach auch etwas angeben kann ... .
Mir ist das relativ egal welches Hobby mein Freund hat. Das kann dann auch seine Briefmarkensammlung sein. Würde mich nicht stören, solange er das selbst super toll findet und das gerne macht^^
Soweit denke ich gar nicht zu überlegen, ob sein Hobby einem sozial akzeptierten Bild entspricht. Ich mag ihn ja wegen ihm und seiner Person und nicht weil er Kapitän in der A-Mannschaft ist.
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Re: langweilig? interessant? idiotisch?

Beitrag von Tania »

NeC hat geschrieben: 24 Sep 2019 08:33
Tania hat geschrieben: 23 Sep 2019 22:28
NeC hat geschrieben: 23 Sep 2019 21:53
Na, zu einem Paar gehört (für mich) doch schon der gemeinsame Alltag (falls nicht örtlich beieinander, so doch wenigstens in der Kommunikation), viel mehr Nähe und Vertrauen und gegenseitige Exklusivität. Mit meinem "... unternehmen gemeinsam schöne Dinge" waren jetzt sporadische, ganz harmlose Freizeitaktivitäten gemeint und nichts amouröses. :schuechtern:
Hmmm ... gesetzt den Fall, im "amourösen" Bereich gäbe es jetzt keins dieser Dinge, die bei größerer Nähe nerven würden: was spräche dann dagegen, die genannten Freizeitaktivitäten um diese Komponente zu ergänzen? Was dann - wenn beide sich Exklusivität wünschen - je nach Libido wohl auch zu häufigeren Treffen führen würde. Bei denen man sich dann natürlich auch über den Alltag austauscht.

Für mich würde das durchaus reichen, um mich als Teil eines Paares zu fühlen. Sozusagen "Paar light"
Ja, wenn man das mit der Exklusivität außen vor lässt, entspräche es wohl dem, was man heutzutage gern "Freundschaft plus" nennt.
Nee, Freundschaft plus ist für mich eher Freundschaft, bei der man auch Sex hat. Immer mit dem Gedanken "wenn einer kommt, in den man sich verliebt, sind wir nur noch Freunde". Würde ich jetzt für mich nicht ausschließen, aber ist nicht mein Ideal. Paar mehr Gefühle dürfen schon sein, ein Verfallsdatum möchte ich auch nicht, und auf irgendwas mit poly* kann ich ebenfalls verzichten. Lieben kann ich eh nur Einen zur Zeit, dann möchte ich auch nur mit diesem Mann Sex, und das möglichst oft genug, um ein befriedigendes Sexualleben für beide zu gewährleisten. Das geht für mich mit ner alle-14-Tage-Wochenendbeziehung, mit ner "gemeinsame Wohnung"-Beziehung und mit allem dazwischen. Insofern gäbe es da einen recht großen Verhandlungsspielraum. Nur sind diese beiden "Extrempunkte" für mich organisatorisch halt schwierig. Machbar, aber nicht das Ideal - das läge wohl irgendwo in der Mitte. Quasi eine "living apart together" - Beziehung.
Wenn das klappt, ist es natürlich super! Es birgt allerdings verdammt viel Verletzungsgefahr.
Ich glaube nicht, dass es mehr weh tut, so eine LAT-Beziehung zu beenden, als eine gemeinsame-Wohnung-Beziehung. Die Gefühle sind ja dieselben. Und im ersteren Fall muss man zumindest nicht auch noch den ganzen Alltag umbauen.

Oder meinst Du jetzt das Trennungsrisiko? :gruebel:
Tania, ich habe Dich als jemand kennengelernt, der einerseits gut seine eigenen Bedürfnisse und Wünsche erfassen und kommunizieren kann, und der diese andererseits nicht als Erwartungen auf den Partner projiziert, und ihn stattdessen wirklich so nimmt wie er ist. Ich finde das bei Dir sehr außergewöhnlich! Von anderen Menschen kenne ich das sehr viel weniger. Da ist es eher so, dass nicht erfüllte Erwartungen an eine Partnerschaft ein langsam schwelendes Problem wären.
Danke für die Blumen. Allerdings ist diese Einstellung offenbar nicht gerade ein Erfolgsgarant, sonst wäre ich ja kaum Single ;)

Wie oben erwähnt, habe ich ja durchaus ein paar Erwartungen an eine Partnerschaft. Gegenseitige Gefühle und genug Gemeinsamzeit. Aber das sind Erwartungen an die Partnerschaft, nicht an den Partner. D.h., wenn abzusehen ist, dass in einer Partnerschaft besagte Erwartungen nicht erfüllt werden, beende ich diese (oder gehe sie gar nicht erst ein), verlange aber von niemandem, dass er sich gefälligst an meine Erwartungen zu halten habe.

Klar, der Unterschied zwischen "wenn Du das und das tust, bin ich weg" und "wenn Du das und das tust, ist es für mich keine Partnerschaft mehr" ist von außen schwer erkennbar. Wahrscheinlich betrifft es nur den Umgang miteinander im Fall einer Trennung. Wäre ich jetzt mit jemandem zusammen, der gern ein zweijähriges Jobangebot in Mexiko annehmen möchte, und ich kann wegen der Kids nicht mit, wäre mein Bedürfnis an Gemeinsamzeit nicht mehr erfüllt. Aber statt zu sagen "Du Arsch machst unsere Beziehung kaputt, entweder Du bleibst hier oder Du brauchst Dich nie mehr blicken lassen!" wäre es bei mir eher ein "Okay, ich wünsch Dir viel Glück, aber hab bitte Verständnis, dass ich nicht garantieren kann, dass ich diese zwei Jahre brav auf Dich warten werde. Ich hoffe echt, dass es klappt, aber versprechen kann ich es nicht. Aber was auch immer passiert, ich hab Dich trotzdem gern und respektiere Deine Lebensentscheidung."
Ich schätze mal, dass sich die meisten von uns nach einer vollwertigen Partnerschaft mit allem drum und dran sehnen.
Ich schätze mal, dass eine Partnerschaft auch ohne gemeinsame Wohnung ausgesprochen vollwertig sein kann.
Denn ein Konstrukt dazwischen macht uns vermutlich selbst weniger offen für neue Partner, und lässt uns ganz sicher von außen auch weniger offen für eine neue Partnerschaft erscheinen. Viele sind einfach nicht bereit, das in Kauf zu nehmen, und halten stattdessen an der Sehnsucht fest. Ich finde das auch legitim.
Ich auch. Nur habe ich halt zwar die Sehnsucht nach einer vollwertigen Partnerschaft, aber das beinhaltet nicht zwingend die Sehnsucht, jemanden 24/7 um mich zu haben. Wenn die jemand hat, finde ich das aber auch völlig legitim - und wenn ich mich mal in so einen Mann verlieben sollte, dann würde ich mit ihm gemeinsam einen Weg suchen, seine Sehnsucht zu erfüllen. Ausschließen tue ich so ein Modell ja nicht; ich strebe es nur nicht an.

Allerdings ist es schon richtig: Die Gelassenheit, die mit dem Alter und/oder durch eine frühere Beziehung kommt, macht einen offener für alternative Beziehungskonstrukte irgendwo zwischen der klassischen Paarbeziehung und einer guten platonischen Freundschaft.
Oder jemand ist von vornherein auf etwas Alternatives aus. Siehe z.B. LonesomeCoder.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: langweilig? interessant? idiotisch?

Beitrag von NBUC »

Thespian hat geschrieben: 24 Sep 2019 12:55 Das ist deine Stichprobe und die daraus resultierende Erfahrung. Die spreche ich dir nicht ab.
Ggf. gibt es jetzt Unklarheiten auf welche Aussage wir uns gerade beziehen. Leider sind die Beiträge hier nicht durchnummeriert.
Ich wäre jetzt bei "Nerdkumpel(inen)" :

Ja, ich hatte die Einschränkungen und folgend den Nichtanspruch auf Allgemeingültigkeit ja ausdrücklich reingeschrieben. Es war ein Eindruck, der zu der Thematik zu passen schien.
Thespian hat geschrieben: 24 Sep 2019 12:55 Wie gesagt: ja es kann sein, dass sie dich mit deinen Interessen langweilig und unzureichend findet und das kann man nicht ändern. Aber dann ist es eben nicht die Richtige. Es gibt noch andere Frauen. Und wenn das jetzt die einzige Frau im passenden Alter im Umkreis von 25 km ist, es schlicht keine anderen Frauen gibt, dann musst du halt wegziehen oder deinen Suchradius erweitern. (Ich kenne das, ich komme aus so einer Region.)
Nicht langweilig und unzureichend mit dem eigenen Interesse - das wäre ja der Standard ... bzw. dieses Interesse wird in diesem Ausnahmefall ja sogar geteilt- sondern das einzelne verbindende Thema wird als nicht ausreichend bzw. ein zu stark störendes "Loch" bei der Belegung weiterer sozialer Bedürfnisse empfunden.

Und mit dem geteilten Interesse wären wir ja schon in einer Nische, welche so klein ist, dass es anderswo auch nicht besser zu werden verspricht.

Was aber - falls es um generell das begeistern gehen sollte - aber auxch wieder ähnlich aussieht. Ab einem gewissen Alter sieht es eh kümmerlich aus mit dem Anteil an Gleichaltrigen in offener Wildbahn, bei entsprechenden Aktivitäten noch geringer und bei Nerdaktivitäten dann ... . Und wenn man dann noch die Nichtsingles und anderweitig Auszuschließenden (schonKorb bekommen, falsche Orientierung ...) abzieht wird es quasi leer.

Und das ist der Eindruck aus einem 5mio Großraum bzw. auch überregionalen Veranstaltungen.
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Re: langweilig? interessant? idiotisch?

Beitrag von LaraMarie »

NBUC hat geschrieben: 24 Sep 2019 13:34 Nicht langweilig und unzureichend mit dem eigenen Interesse - das wäre ja der Standard ... bzw. dieses Interesse wird in diesem Ausnahmefall ja sogar geteilt- sondern das einzelne verbindende Thema wird als nicht ausreichend bzw. ein zu stark störendes "Loch" bei der Belegung weiterer sozialer Bedürfnisse empfunden.
Ich muss nicht die selben Interessen haben wie mein Freund. Mir ist viel wichtiger wie wir harmonieren und ob wir auf einer Wellenlänge sind und die gleichen Werte haben.
Glaubst du nicht, dass gewisse Nischeninteressen spezielle Charaktertypen eher ansprechen als andere? Ich kann das natürlich nicht pauschalisieren, aber ich glaube schon, dass man mit gewissen Charakterzügen auch einen Hang zu gewissen Nischeninteressen hat und daher mit dem Mainstream wenig kompatibel ist.
Also es liegt nicht an den Nischeninteressen, sondern primär an den Charakterzügen, die das Interesse für eine Nische hervorrufen.
So kann ich mir es zumindest erklären, warum der Eindruck entsteht man würde wegen den Hobbys abgewertet werden^^
Ich kenne zumindest niemanden der wegen seiner Hobbys abgewertet wird. Maximal wird die Person komisch beäugt, wenn sie sich komisch verhält oder sichtbare soziale Defizite hat, die natürlich keiner ansprechen würde.
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Re: langweilig? interessant? idiotisch?

Beitrag von NBUC »

LaraMarie hat geschrieben: 24 Sep 2019 13:45
NBUC hat geschrieben: 24 Sep 2019 13:34 Nicht langweilig und unzureichend mit dem eigenen Interesse - das wäre ja der Standard ... bzw. dieses Interesse wird in diesem Ausnahmefall ja sogar geteilt- sondern das einzelne verbindende Thema wird als nicht ausreichend bzw. ein zu stark störendes "Loch" bei der Belegung weiterer sozialer Bedürfnisse empfunden.
Ich muss nicht die selben Interessen haben wie mein Freund. Mir ist viel wichtiger wie wir harmonieren und ob wir auf einer Wellenlänge sind und die gleichen Werte haben.
Glaubst du nicht, dass gewisse Nischeninteressen spezielle Charaktertypen eher ansprechen als andere? Ich kann das natürlich nicht pauschalisieren, aber ich glaube schon, dass man mit gewissen Charakterzügen auch einen Hang zu gewissen Nischeninteressen hat und daher mit dem Mainstream wenig kompatibel ist.
Also es liegt nicht an den Nischeninteressen, sondern primär an den Charakterzügen, die das Interesse für eine Nische hervorrufen.
So kann ich mir es zumindest erklären, warum der Eindruck entsteht man würde wegen den Hobbys abgewertet werden^^
Ich kenne zumindest niemanden der wegen seiner Hobbys abgewertet wird. Maximal wird die Person komisch beäugt, wenn sie sich komisch verhält oder sichtbare soziale Defizite hat, die natürlich keiner ansprechen würde.

Ja, das mit den Hobbies (oder auch Jobs) passend zu dem Typ, aber auch der restlichen Sozialisierungshistorie (Mobbing- oder Außenseiterkarrieren sind hier ja auch nicht so selten) stimmt schon.
Und den Unterschied sieht man dann ja auch bei denen, die in einer Nerdgruppe mit drin waren, aber eben nicht ausschließlich (sei es über ein oder auch mehrere einschlägige Hobbies), sondern mit einem anderen Standbein in der Normaloszene standen und dann doch problemlos in Beziehungen kamen.

Wobei wir hier zwei Diskussionsstränge haben: einmal generell "attraktiv" erscheinen und bzw. mit einem Thema/Hobby begeistern können und dann sind mir noch die Fälle eingefallen, wo ein gemeinsames Interesse als schon gegebener Sonderfall auch noch nicht gereicht hat, weil dann zusätzlich noch weiteres "soziales Kapital" angefordert wurde.
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Re: langweilig? interessant? idiotisch?

Beitrag von NeC »

Tania hat geschrieben: 24 Sep 2019 13:28 ...
Danke für die ausführliche Rückmeldung dazu.
Ich fürchte allerdings, das weiter zu zerpflücken hat nicht viel Sinn; wir sind schon etwas OffTopic hier und eigentlich ging es ja ursprünglich nur darum:
NeC hat geschrieben: 23 Sep 2019 15:06 (...) die Möglichkeit, dass [eine Änderung] bezüglich Partnerschaft nicht mehr passiert, erscheint nicht mehr so bedrohlich und unaushaltbar wie in jungen Jahren.
Blöderweise sinkt damit auch die Bereitschaft, sich auf partnerschaftliche Experimente einzulassen.
Ich hatte in der Folge zu erklären versucht, warum meine Bereitschaft gesunken ist.
Wahrscheinlich hätte ich es nicht so allgemein formulieren dürfen, denn offenbar ist das, was man sich mit fortgeschrittenem Lebensalter und zumindest ein wenig Beziehungserfahrung noch oder wieder vorstellen kann, immer noch sehr individuell verschieden.
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